Die Nordreportage: Schrauben, Schmutz und Männerträume - Die letzten Garagenhöfe im Nordosten
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NDR Schleswig-Holstein
09.11., 02:00
- 02:30 Uhr
Bauliche Schönheiten sind sie keine, aber zu DDR-Zeiten wurden sie enorm hoch gehandelt: Garagen. Wer es irgendwie schaffte, eine zu ergattern, durfte sich glücklich schätzen und gab sie so schnell nicht wieder her. In nachbarschaftlicher Gemeinschaftsarbeit errichtet, standen die Zweckbauten am Rande von dicht besiedelten Plattenbauten und wurden zu privaten Rückzugsorten. Hier schraubte man nicht nur am Trabbi, sondern in der Freizeit wurde wie in der Kneipe Gemeinschaft gepflegt. Heutzutage sind viele Garagenkomplexe vom Abriss bedroht, Kommunen als Eigentümerinnen verkaufen die Garagen.
Doch es gibt sie noch, die letzten Orte, in denen das Lebensgefühl von damals weiter existiert. Bewusst als "DDR-Kult", aber auch, weil sich die Menschen nach einem Ort sehnen, an dem sie Platz haben für die verrücktesten Hobbys.
In Waren an der Müritz befindet sich mit über 600 Garagen einer der größten zusammenhängenden Komplexe. Und was sich dort hinter manchen Türen verbirgt, lässt staunen: Hartmut Adler wuchtet eine riesige Kanone heraus, um für die Europameisterschaft der Kanoniere anzutreten, Wolfgang Prillwitz trägt Dreiteiler, wenn er seinen 71 Jahre alten Benz eine Ausfahrt macht, und Sebastian Hartel kämpft mit seinem Garagenverein dafür, dass diese kleinen Rückzugorte erhalten bleiben. Denn auch in Waren hatte die Stadt anderes mit den Garagen vor.
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