TV Programm für 3sat am 26.01.2021
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Das Verbraucher- und Ratgebermagazin im WDR-Fernsehen mit Yvonne Willicks und Dieter Könnes. Verbrauchertipps für jeden Tag. Wirklich preiswert? Wirklich praktisch? Wirklich lecker? Ob Gesundheit oder Geld, Wohnen oder Ernährung, Multimedia oder Verkehr - "Servicezeit" beleuchtet Hintergründe, schafft Orientierung und gibt praktische Ratschläge - und zwar unabhängig und neutral.
Danach
La Réunion ist als französisches Überseedepartement Teil der EU. Die Tropeninsel bietet Gartenspezialist Karl Ploberger außergewöhnliche Entdeckungen in paradiesischer Umgebung. Seine Reise zu der Insel im Indischen Ozean führt den Biogärtner abseits der üblichen Routen in eine aufregende Mélange von Kulturen verschiedener Kontinente, artenreicher Flora und Fauna sowie geologischer Formationen. Die Idee zu dieser Reise entstand durch Zufall: Karl Plobergers Tochter hat Le Réunion als Ziel ihres französischen Auslandssemesters gewählt und - ein wenig vom Vater infiziert - die herrlichsten Natur- und Blumenbilder nach Hause geschickt. Dank der politischen Stabilität, des Euro als Währung und einer sehr gut ausgebauten Infrastruktur bildet die Insel eine gelungene Symbiose aus westlichen Standards und farbenfroher Exotik. Berühmt wurde La Réunion einst durch eine weltweit gefragte Orchidee, bei der aber nicht die Blüte, sondern die Samen zählen: die Vanilleschoten. Auf der Tropeninsel findet der Biogärtner außerdem Zuckerrohr und Geranien und besucht unter anderen den "Jardin des 1001 saveurs", den "Garten der 1001 Geschmäcker".
Die Zentralkalahari im Herzen Botsuanas ist mit fast 53 000 Quadratkilometern das zweitgrößte Wildreservat der Erde. Weltberühmt ist das Schutzgebiet für seine schwarzmähnigen Löwen. Gegründet wurde das Reservat ursprünglich auch, um den letzten dort lebenden San Schutz vor Landnahme durch Viehhirten zu gewähren. Doch die Lebensweise der San als Jäger und Sammler gilt der heutigen botsuanischen Regierung als rückständig. Zu Beginn des dritten Jahrtausends wurden sie aus ihrem angestammten Territorium ausgesiedelt. Das geschah unter dem Vorwand des Naturschutzes und der wirtschaftlichen Erschließung durch Ökotourismus. Erst in einem langjährigen Rechtsstreit erkämpften sich die Betroffenen ein Rückkehrrecht in das Land ihrer Vorfahren. Sie wollen als legitime Besitzer ihrer Jagdgründe anerkannt werden. Doch die Jagd ist ihnen bis heute untersagt. Dieses Recht bleibt somit allein den Löwen und anderen Raubtieren vorbehalten.
Die "Magie des Leoparden" lockt jährlich hunderttausende Besucher aus aller Welt nach Südafrika. Der Safari-Tourismus floriert wie nie zuvor und sorgt für das Entstehen von "Boomtowns". Viele Menschen leben zumindest indirekt von der Anziehungskraft der Wildnis. Der Film zeigt die Verbindungen zwischen Luxustourismus, Umwelt- und Wildtierschutz, sozialer Gerechtigkeit und "Empowerment" als "Modell der afrikanischen Renaissance". Hinter der Fassade scheinbarer unberührter Wildnis aus den Reiseprospekten, Hotel-Broschüren und letztlich auch der Naturdokumentationen im Fernsehen stehen komplexe Management-Pläne, schwierige Verhandlungen zwischen alten Eignern und ansässigen lokalen Gemeinschaften und betriebswirtschaftliche Strategien der "Verwertung" von Natur und Kultur. Im Unterschied zu den meisten Tierdokumentationen stehen in diesem Film die Menschen und ihre Perspektiven auf den Nutzen von Naturschutz im Mittelpunkt. Dabei kommen von der deutschen Erbin eines berühmten Wildreservates bis zu Rangern und Hotelmanagern Beteiligte mit völlig unterschiedlichen Erfahrungen zu Wort.
Ein Reisebus nähert sich dem San-Dorf Grashoek in Namibia. Ein Schild begrüßt die Besucher im "Bushman Living Museum". Noch im Bus beginnen die Insassen zu fotografieren. Eine typische Szene - und doch hat sie wenig gemeinsam mit üblichen Szenarien im Kulturtourismus. Keine anstürmenden Kinderscharen, keine laufenden Frauen, die aufgeregt Handwerkskunst anbieten und auch keine jungen Männer, die gegen Entgelt ihre Dienste anbieten. Ein einzelner San in westlicher Kleidung zückt seine Papiere, die ihn als Tourismus-Bevollmächtigten der Gemeinschaft ausweisen. Höflich fragt er nach dem Gruppenleiter und übergibt eine Mappe - in der Art einer Speisekarte - mit den kulturellen Angeboten und den dafür verlangten Preisen. Abgestuft nach der Anzahl der Touristen und der Anzahl der gewünschten Teilnehmer auf San-Seite: Von einer einfachen Dorfbesichtigung bis zum Trance-Tanz, der Teilnahme an einem Kurz-Workshop zur Schmuckproduktion aus Straußenei-Schalen, dem Training im Bogenschießen, der Teilnahme an einer traditionellen Jagd und letztlich der Verheiratung auf "Bushmen-Art" ist alles möglich. Jede Aktivität hat ihren fixen Preis, und genaue Angaben informieren über die Dauer und die Art der Leistung. Im südlichen Afrika sind sogenannte Bushmen-Walks und Besuche beim "ockerroten Volk" der Himba ebenso allgegenwärtig wie Großwild-Safaris. Sie haben einen Beigeschmack von zivilisatorischer Ungleichheit und Ungleichzeitigkeit - als eine Art Zeitreise zu uralten, "primitiven" Kulturen. Dementsprechend finden sich in vielen Prospekten und Tourismus-Broschüren die verräterischen Worte vom Besuch in der "Vorzeit" oder "Steinzeit" menschlicher Kulturen. Folgt man der Auslegung der derzeit international bekanntesten Anthropologen Jean und John Comaroff, handelt es sich dabei um einen weltweiten Trend, der im südlichen Afrika vielleicht besonders auffällig ist: der Errichtung von Ethno-Themenparks oder "Lebenden Museen". Nach ihrer Analyse im Buch "Ethnicity, Inc." kann die Musealisierung von traditionellen Kulturen aus kommerziellen Gründen zu sehr unterschiedlichen Prozessen und Situationen führen. Die möglichen Resultate solcher interkultureller Kontaktnahmen erweisen sich als keineswegs so eindeutig, wie die Annahmen der meisten Ethnologen erwarten ließen: Vor die Wahl gestellt, unter dem Druck staatlicher Gesetze und Verwaltungsregime ihre Lebensweise völlig aufzugeben oder einen Teil ihrer Lebenszeit in die Selbstdarstellung der kulturellen Traditionen zu investieren, bedeutet die zweite Option zumindest im besten Fall einen Gestaltungsspielraum für Menschen und Kollektive, die sich der Landflucht und dem oktroyierten Kulturverlust widersetzen. Die Dokumentation "Himba, Buschmänner und Löwen" nimmt das Ethno-Marketing in Namibia als Beispiel eines weltweiten Trends im Umgang mit "exotischen" indigenen Kulturen ins Visier. Sie geht der Frage nach, wie sich das Leben in einem "Lebenden Museum" oder in einem "Kulturdorf" anfühlt: Was bedeutet diese Form der kommerziellen Verwertung kultureller Kompetenzen und ethnischer Geschichte für die betroffenen Menschen? Handelt es sich tatsächlich um eine - wenn auch ambivalente - Chance, nach mehr oder weniger eigenen Kriterien unter Bewahrung der eigenen Traditionen zu überleben? Oder tendiert die eingeübte Praxis der Selbstdarstellung zu einem fortschreitenden Identitätsverlust bis hin zu einem Gefühl der kulturellen Prostitution?
Als 2008 rund um ein markantes Felsplateau des südafrikanischen Hochlands ein gigantisches Tierreservat abgegrenzt wird, kann niemand den großen Erfolg dieses einzigartigen Projekts absehen. Heute ist Lionsrock, der "Felsen der Löwen", ein umfassendes Schutzgebiet, in das Raubkatzen aus der gesamten Europäischen Union rückgeführt werden - ehemalige Zirkuslöwen, Großkatzen aus nicht artgerechter Haltung, Tiere aus konkursreifen Zoos. Die Tiere - zu den ersten "Heimkehrern" zählten die Löwen des ehemaligen Gänserndorfer Safariparks - kommen zurück in ein Umfeld aus Savanne und Hochland, reich an Wildtieren, und sie erleben jene Freiheit, die auch ihren Vorfahren einst vergönnt war. Mit einer Ausnahme: Ohne Betreuung durch Menschen könnten sie hier nicht mehr existieren, nicht mehr überleben, denn eine Zirkus- oder Tiergartenkarriere bedeutet für Wildtiere das Ende der Eigenständigkeit.
Großkatzen wie Löwen und Geparde sind die Ikonen Afrikas. Doch ihr Bestand ist heute stark gefährdet. Der Film zeigt, was in Südafrika unternommen wird, um die Tiere zu retten. Das Filmteam besucht mehrere Schutzgebiete in Südafrika, um so Einblicke in die heutigen Erfordernisse von Naturschutz und Wildlife-Management zu geben. Zweifelsfrei zählen "Big Cats" wie Löwen und Geparde zu den beliebtesten Wildtieren. Sie wurden tausendfach in Naturfilmen porträtiert, im Ökotourismus gelten sie als Publikumsmagnet. Wie schnell ein Gepard läuft, weiß so gut wie jedes Kind. Aber das Wissen um ihre höchst bedrohte Existenz in freier Wildbahn ist weit weniger ausgeprägt. Nach derzeitigen Schätzungen existieren weltweit nur mehr 7000 Geparde, während die Population der Löwen in den letzten beiden Jahrzehnten um geschätzte 30 bi 50 Prozent zurückging. Beide Großkatzen sind bedrohte Arten. In West- und Zentralafrika stehen sie am Rande des Aussterbens. Selbst in den vermeintlichen Hochburgen in Ostafrika und im südlichen Afrika wird ihre Lage immer alarmierender. Fest steht, dass ihre Populationen - mit wenigen Ausnahmen in gut geführten und streng kontrollierten Nationalparks sowie Wildreservaten - fast überall im Abnehmen sind. Gleichzeitig blüht die Vermarktung der Großkatzen. Löwen, Leoparden und Geparde zieren eine Vielzahl von Reiseprospekten, Werbeplakaten, Etiketten, Firmen-Logos und aller Arten von Brandings. Südafrika bewirbt sich zu einem entscheidenden Teil mithilfe dieser Tiere. Während Safari-Touristen den rundum abgesicherten Adrenalin-Kick in den gut organisierten Naturparks suchen, sieht die Realität für afrikanische Viehhirten und angrenzende Gemeinschaften in den immer kleiner werdenden Pufferzonen zwischen Löwen-Schutzzonen und ihren Dörfern bedrückend aus. Für sie bedeutet das magische Brüllen eine unmittelbare Bedrohung für ihr Hab und Gut. Seit dem Ende der Apartheid wurden zahlreiche Farmen zu privaten Wildreservaten zusammengelegt. Hier wird mit hohem Kapitaleinsatz versucht, einst für die Landwirtschaft erschlossene Gebiete zu "re-naturalisieren" und längst verdrängte Wildtierarten wieder anzusiedeln. Auch Großkatzen werden dadurch zwangsläufig zu einer Handelsware, die im Laufe ihres Lebens oft mehrfach umgesiedelt werden, um ein Gen-Pool aufzufrischen oder alte und neue Wildreservate attraktiver für den Ökotourismus zu machen. Doch bei aller Kritik am kommerziellen Naturschutz als Teil einer "neoliberalen Ökonomie", leisten diese Wildreservate einen immer wichtigeren Beitrag zur Erhaltung bedrohter Arten. Aufgrund der immensen Kosten für den Kampf gegen die grassierende Wilderei und die Verbreitung von Krankheiten unter Wildtieren, können staatliche Nationalparks nicht mehr allein den Schutz der Großkatzen gewährleisten.
Das Tembe-Wildreservat gilt als Zufluchtsort der letzten Giganten: Elefantenbullen mit gewaltigen Stoßzähnen. Das 300 Quadratkilometer große Reservat wurde vom König der Tembe begründet. Der "Tembe Elephant Park" im Nordosten Südafrikas an der Grenze zu Mosambik soll aber nicht nur den "Königselefanten" Schutz, sondern auch der lokalen Bevölkerung eine Lebensgrundlage bieten. Mit Jobs im Ökotourismus trägt das Projekt zur Armutsbekämpfung bei. Der "Tembe Elephant Park" gilt als die afrikanische Heimat der letzten Giganten. Nach Ansicht vieler Zoologen ist das 300 Quadratkilometer große Schutzgebiet an der Grenze Südafrikas zu Mosambik einer der wenigen sicheren Rückzugsorte für die "Great Tuskers". Ein Blick auf die Giganten genügt, um zu wissen, warum sie auch als "Königselefanten" bezeichnet werden. Aber die Metapher passt noch aus einem zweiten Grund: Das Wildreservat wurde von einem König gegründet, dem Vater von Inkosi Israel Tembe, dem heutigen Chief der Tembe-Gemeinschaft. Der Stamm vom Volk der Tonga, der hier seit Generationen beheimatet ist, verwaltet den Park gemeinsam mit der staatlichen Naturschutzbehörde. Das ist von großer ökonomischer Bedeutung, weil das Grenzgebiet zu Mosambik von besonderer Armut geprägt ist. In dieser entlegenen Region von KwaZulu-Natal stehen die landwirtschaftlich interessantesten Flächen an der Küste unter strengem Naturschutz. Dort, wo Ackerbau betrieben werden durfte, entwickelten sich die Elefanten zum größten Problem. Sie bedrohten vor allem nachts die Felder - und damit letztlich auch die ansässige Bevölkerung, die die Früchte ihrer Arbeit mit allen Mitteln verteidigen wollte. Blutige Konflikte zwischen Mensch und Wildtier mit großen Verlusten für beide Seiten waren die logische Konsequenz. Mit der Gründung des "Tembe Elephant Park" 1983 wandelte sich die Bedeutung der Elefanten vom Problemfall zum Zukunftspotenzial. Mittlerweile lebt die Tembe-Gemeinschaft zu einem guten Teil von "ihren" Elefanten und hat die geeigneten Schutzmaßnahmen sowohl für die umliegenden Dörfer als auch für die Wildtiere getroffen. Der regierende König hat die Attraktivität des Wildparks durch die Wiederansiedlung der vor langer Zeit durch Jagd ausgerotteten Löwen wesentlich erhöht. Jetzt ist der "Tembe Elephant Park" ein vollwertiges "Big-Five-Reservat", das neben seinen berühmten "Königselefanten" auch Nashörnern, Büffeln, Leoparden und eben den "Königslöwen" als Neuankömmlingen Schutz gewährt. Mit der starken Einbeziehung der Lokalbevölkerung gilt das einzigartige Projekt als Modell für Naturschutz, Erhaltung der Biodiversität und wirtschaftliche Entwicklung.
3280 Quadratkilometer am Meer mit Elefanten, Nashörnern, Büffeln, Löwen und Leoparden: der südafrikanische Nationalpark "Isimangaliso", in der Sprache der Zulus schlicht "Wunder". Der Küstenstreifen wurde 1999 zum ersten UNESCO-Weltnaturerbe Südafrikas erklärt. "Isimangaliso" bietet mit seinen ausgedehnten Feuchtgebieten, Sumpflandschaften, Savannen und Küstenwäldern eine unvergleichliche Biodiversität mit entsprechender Artenvielfalt. Elefanten kommen hier bis an die Meeresufer. Und Kleinstädte wie St. Lucia werden nachts immer wieder von Nilpferden besucht, die schon mal eine Tankstelle als Hippo-Toilette benutzen. Seit Kurzem leben auch wieder Löwen im Mkhuze-Wildreservat und vervollständigen damit die "Big Five" neben Elefant, Nashorn, Büffel und Leopard. Das Vorkommen der "Big Five" ist aus Marketing-Gründen immens wichtig, schließlich will "Isimangaliso" mittelfristig dem berühmten Krüger-Nationalpark ernsthaft Konkurrenz machen. Von der touristischen Erschließung des Gebiets sollen nicht nur die großen Handelsketten profitieren: Ökotourismus gilt hier als zentrale Strategie für nachhaltige Entwicklung und Naturschutz. Mit diesem Konzept werden die lokalen Gemeinschaften in die Planung und Organisation des Parks einbezogen. "Isimangaliso" beansprucht Modellcharakter für eine künftige Entwicklungspolitik, die Naturschutz und wirtschaftliche Interessen miteinander in Einklang bringen will. Die ansässige Bevölkerung soll das "Juwel der Elefantenküste" als Lebensgrundlage auch für kommende Generationen verstehen und für seinen nachhaltigen Schutz Sorge tragen.
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet werktäglich ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.
Die Nachrichtensendung des ZDF. Aktuelle, informative Beiträge und Live-Schaltgespräche zu den Topthemen des Tages aus Politik, Wirtschaft, Justiz, Wissenschaft und Sport liefert die ZDF-Nachrichtensendung.
"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.
ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
Völlig aus dem Ruder läuft eine Sicherheitsübung der Deutschen Botschaft in Tunis: Plötzlich befindet sich das Botschaftspersonal in der Hand brutaler Geiselnehmer. Ausgerechnet Esra, die rechte Hand von Diplomatin Karla Lorenz als Supervisorin, hat das Kommando der Terrorgruppe unbemerkt eingeschleust. Anführer Raid fordert nun die Freilassung inhaftierter Mitstreiter und droht mit Hinrichtungen. Raid lässt keinen Zweifel an seiner Entschlossenheit und stellt ein Ultimatum. Sofort schickt das Auswärtige Amt Thomas Eick als Sonderbeauftragten los, um Verhandlungen auf den Weg zu bringen. Seine Ansprechpartnerin Kousri macht jedoch unumstößlich klar, dass man sich nicht von Terroristen erpressen lassen wird. Das weiß auch der Krisenstab in Berlin, der mit kühlem Kopf alternative Wege erarbeitet. Zeit bleibt aber wenig, denn in der Botschaft spitzt sich die Lage weiter zu. Raid droht damit, Botschafter Stephan Saalmüller zu töten, auch Karlas junger Kollege Nikolaus Tanz schwebt in höchster Gefahr. Dass politische Lösungen nicht unbedingt greifen, weiß die erfahrene Diplomatin Karla sehr genau. Deshalb versucht sie, Einfluss auf Esra zu nehmen, die sie als Mentorin stark gefördert hat. Karla findet heraus, dass es für ihr Handeln auch persönliche Gründe zu geben scheint. Ihre Hoffnung ist, die junge Frau zu drehen.
Was läuft aktuell im Kino? Welches sind die neuesten Hits auf der Leinwand? "kinokino" stellt die wichtigsten Neustarts und Themen aus der Filmwelt vor. Das Magazin zeigt Porträts und Interviews mit Schauspielern und Regisseuren. Welche Filme lohnen sich? Welche sollte man lieber meiden? "kinokino" kritisiert die Tops und Flops und berichtet von den spannendsten Festivals.
Das tägliche Nachrichtenmagazin des ORF-Fernsehens. Von Montag bis Freitag liefert "ZIB 2" einen Überblick über die Ereignisse des Tages und bietet dabei vor allem vertiefende Hintergrundinformationen.
Eine Welt zwischen Lockdown und Licht am Ende des Tunnels - und ein Mann, der mit Herz, Hirn und Humor nimmermüde durch die Finsternis leitet. Bewaffnet mit der Taschenlampe der Satire und einer Portion Optimismus widmet sich Sebastian Pufpaff auch 2021 dem pandemieumwitterten Tagesgeschehen. Täglich von Montag bis Donnerstag kommentiert der Kabarettist aus dem Homeoffice humorvoll die "neue Normalität". Wohin führt die Reise im neuen Jahr? Geht es endlich zurück ins Leben, wie wir es einmal kannten? Rettet uns der Impfstoff - oder gar die Regierung? Sebastian Pufpaff stellt Fragen ans Leben und findet manchmal sogar Antworten. Eins zumindest ist sicher: Seine ganz persönliche Aufarbeitung der Krise ist eine tröstliche Alternative zu Angststatistiken, Verschwörungstheorien und Frust. "Sebastian Pufpaff: Noch nicht Schicht!" ist die Sendung, die versucht, in spalterischen Zeiten die Gemeinsamkeiten unserer Gesellschaft aufzuzeigen. Wir spiegeln, zeigen das Gute, geben Hoffnung und leben Optimismus ... na gut, und wir machen uns über alles lustig, was uns an Dummheiten auffällt! Mit der Produktion von "Sebastian Pufpaff: Noch nicht Schicht!" hat 3sat bereits zu Beginn der Pandemie neue Wege betreten: Erstmals wurde eine Sendung von allen Beteiligten im Homeoffice produziert. Die humorvolle Begleitung durch die schwere Zeit des Lockdowns stieß auf eine Welle der Gegenliebe, es folgte eine Nominierung für den Deutschen Comedypreis. Viel wichtiger als Preise ist es Sebastian Pufpaff aber, ein Signal zu senden auch im Namen der Bühnenschaffenden, die von den Schutzmaßnahmen existenziell bedroht sind. "Kultur ist ein Lebensmittel!", so der Kabarettist und langjährige 3sat-Moderator ("Pufpaffs Happy Hour"). So soll die Sendung auch einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass die Kultur in Pandemiezeiten nicht in Vergessenheit gerät. Pufpaffs Faustregel für gelungene Satire: "Herz plus Hirn gleich Haltung".
Die weltweite Vernetzung der Wirtschaft prägt immer mehr den Alltag von Unternehmen, aber auch Konsumenten. "makro" zeigt 30 Minuten spannende Wirtschaftsgeschichten. Wirtschaftliche Entwicklungen in Ländern oder Branchen stehen dabei ebenso auf der Themenliste wie Währungskrisen oder alternative Wirtschaftsformen.
Der Dokumentarfilm zeigt Pars pro Toto die Geschichte der Deprivation, Verfolgung, Vertreibung und Ermordung der deutschen und europäischen Juden auf, ohne Pathos oder Moralisierung. Dokumentarfilmer Walter Wehmeyer gelingt es, die Schicksale der Einzelnen oder der beteiligten Familien so zu verknüpfen, als würde jemand einfach eine Geschichte erzählen - eine Geschichte, die man gern hört, auch wenn der Inhalt oft erschreckend ist. Britta und Marianne wuchsen in Aachen auf, der Heimatstadt des Dokumentarfilmers Walter Wehmeyer. Als Filmemacher interessierte ihn ihr Schicksal, denn die beiden jüdischen Kinder mussten 1937 im Alter von neun und zwölf Jahren mit ihren Eltern vor den Nazis fliehen und nach Amerika auswandern. Ihr Vater Curt hatte in Aachen Wehmeyers Großvater kennengelernt und ihm sein Bekleidungsgeschäft "Appelrath-Cüpper" kurz vor der Flucht übertragen. Hat die geflohene Familie jemals eine Entschädigung erhalten? Konnten die beiden Geschäftsleute die alles kontrollierenden Nazibehörden, die "Arisierung" und "Reichsfluchtsteuer" umgehen? Walter Wehmeyer recherchiert gemeinsam mit Britta und Marianne in Briefen, Fotoalben und Archiven, besucht zusammen mit den damals 88 beziehungsweise 90 Jahre alten Damen das bis heute bestehende Geschäft und begibt sich auf die Spur der jüdischen Miteigentümer, denen die Flucht vor den Nationalsozialisten nicht mehr gelungen war. Die Geschwister sind zwei von Hunderttausenden aus Deutschland und Österreich geflohenen Juden, die ihre Heimat und viele Angehörige für immer verloren haben.
Nach einem Herzinfarkt und einem Burnout wagt der Baselbieter Roland Tschopp einen Neuanfang. Und das auf der Schwarzmeer-Halbinsel Krim, einem Brennpunkt der Geopolitik. Die Krim ist aber auch die ursprüngliche Heimat seiner Frau Karyna. Diese wiederum will in der Schweiz bleiben. Reporter Christof Franzen hat das Ehepaar Karyna und Roland Tschopp im Verlauf eines Jahres mehrmals besucht. Irgendwann ging es einfach nicht mehr. Der 56-jährige Roland Tschopp hatte genug. Über 20 Jahre war er als Inhaber einer Metallbaufirma stets auf Trab. Das Bangen um die Aufträge, das emotionale und finanzielle Auf und Ab hinterließen Spuren. Bei Tschopp waren ein Herzinfarkt, ein Burnout und Gliederschmerzen die Folgen. So entschloss er sich zu einem radikalen Schritt: Er verkaufte seine Werkstatt und Wohnung und zog mit seiner Frau auf einen Zeltplatz. Sein Ziel: sich auf der Krim ein Haus zu bauen, dort zu leben und Wohnungen an russische Touristen zu vermieten. Ihm behage das Klima auf der Krim, und er habe hier viel weniger Stress als in der Schweiz, sagt er. Baubeginn war im Herbst 2017. Der Anfang ist vielversprechend. Roland und Karyna sind oft vor Ort. Aber die Probleme häufen sich. Arbeiten werden schlecht ausgeführt, Termine nicht eingehalten. Und eine unliebsame Nachbarin beobachtet ständig die Baustelle und überschüttet die Bauherren mit Klagen und Einsprachen. Das verzögert den Bau. Langsam wird das Geld knapp. Auch für die Beziehung wird der Bau zur Belastungsprobe. Reporter Christof Franzen hat das Ehepaar Tschopp mehrmals auf dem Campingplatz in Läufelfingen und im Rohbau auf der Krim besucht.
"10 vor 10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen . Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt.
Moderator Frank Plasberg lädt Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu einem aktuellen Thema ein - Zuschauer können per Mail, Telefon und über die sozialen Medien mitdiskutieren. Fragen ohne vorzuführen, nachhaken ohne zu verletzen - Talk auf Augenhöhe - so sieht Frank Plasberg seine Aufgabe bei "Hart aber fair". Jeder seiner Gäste muss so lange Auskunft geben, bis die Frage wirklich beantwortet ist.
3280 Quadratkilometer am Meer mit Elefanten, Nashörnern, Büffeln, Löwen und Leoparden: der südafrikanische Nationalpark "Isimangaliso", in der Sprache der Zulus schlicht "Wunder". Der Küstenstreifen wurde 1999 zum ersten UNESCO-Weltnaturerbe Südafrikas erklärt. "Isimangaliso" bietet mit seinen ausgedehnten Feuchtgebieten, Sumpflandschaften, Savannen und Küstenwäldern eine unvergleichliche Biodiversität mit entsprechender Artenvielfalt. Elefanten kommen hier bis an die Meeresufer. Und Kleinstädte wie St. Lucia werden nachts immer wieder von Nilpferden besucht, die schon mal eine Tankstelle als Hippo-Toilette benutzen. Seit Kurzem leben auch wieder Löwen im Mkhuze-Wildreservat und vervollständigen damit die "Big Five" neben Elefant, Nashorn, Büffel und Leopard. Das Vorkommen der "Big Five" ist aus Marketing-Gründen immens wichtig, schließlich will "Isimangaliso" mittelfristig dem berühmten Krüger-Nationalpark ernsthaft Konkurrenz machen. Von der touristischen Erschließung des Gebiets sollen nicht nur die großen Handelsketten profitieren: Ökotourismus gilt hier als zentrale Strategie für nachhaltige Entwicklung und Naturschutz. Mit diesem Konzept werden die lokalen Gemeinschaften in die Planung und Organisation des Parks einbezogen. "Isimangaliso" beansprucht Modellcharakter für eine künftige Entwicklungspolitik, die Naturschutz und wirtschaftliche Interessen miteinander in Einklang bringen will. Die ansässige Bevölkerung soll das "Juwel der Elefantenküste" als Lebensgrundlage auch für kommende Generationen verstehen und für seinen nachhaltigen Schutz Sorge tragen.
Das Tembe-Wildreservat gilt als Zufluchtsort der letzten Giganten: Elefantenbullen mit gewaltigen Stoßzähnen. Das 300 Quadratkilometer große Reservat wurde vom König der Tembe begründet. Der "Tembe Elephant Park" im Nordosten Südafrikas an der Grenze zu Mosambik soll aber nicht nur den "Königselefanten" Schutz, sondern auch der lokalen Bevölkerung eine Lebensgrundlage bieten. Mit Jobs im Ökotourismus trägt das Projekt zur Armutsbekämpfung bei. Der "Tembe Elephant Park" gilt als die afrikanische Heimat der letzten Giganten. Nach Ansicht vieler Zoologen ist das 300 Quadratkilometer große Schutzgebiet an der Grenze Südafrikas zu Mosambik einer der wenigen sicheren Rückzugsorte für die "Great Tuskers". Ein Blick auf die Giganten genügt, um zu wissen, warum sie auch als "Königselefanten" bezeichnet werden. Aber die Metapher passt noch aus einem zweiten Grund: Das Wildreservat wurde von einem König gegründet, dem Vater von Inkosi Israel Tembe, dem heutigen Chief der Tembe-Gemeinschaft. Der Stamm vom Volk der Tonga, der hier seit Generationen beheimatet ist, verwaltet den Park gemeinsam mit der staatlichen Naturschutzbehörde. Das ist von großer ökonomischer Bedeutung, weil das Grenzgebiet zu Mosambik von besonderer Armut geprägt ist. In dieser entlegenen Region von KwaZulu-Natal stehen die landwirtschaftlich interessantesten Flächen an der Küste unter strengem Naturschutz. Dort, wo Ackerbau betrieben werden durfte, entwickelten sich die Elefanten zum größten Problem. Sie bedrohten vor allem nachts die Felder - und damit letztlich auch die ansässige Bevölkerung, die die Früchte ihrer Arbeit mit allen Mitteln verteidigen wollte. Blutige Konflikte zwischen Mensch und Wildtier mit großen Verlusten für beide Seiten waren die logische Konsequenz. Mit der Gründung des "Tembe Elephant Park" 1983 wandelte sich die Bedeutung der Elefanten vom Problemfall zum Zukunftspotenzial. Mittlerweile lebt die Tembe-Gemeinschaft zu einem guten Teil von "ihren" Elefanten und hat die geeigneten Schutzmaßnahmen sowohl für die umliegenden Dörfer als auch für die Wildtiere getroffen. Der regierende König hat die Attraktivität des Wildparks durch die Wiederansiedlung der vor langer Zeit durch Jagd ausgerotteten Löwen wesentlich erhöht. Jetzt ist der "Tembe Elephant Park" ein vollwertiges "Big-Five-Reservat", das neben seinen berühmten "Königselefanten" auch Nashörnern, Büffeln, Leoparden und eben den "Königslöwen" als Neuankömmlingen Schutz gewährt. Mit der starken Einbeziehung der Lokalbevölkerung gilt das einzigartige Projekt als Modell für Naturschutz, Erhaltung der Biodiversität und wirtschaftliche Entwicklung.
Großkatzen wie Löwen und Geparde sind die Ikonen Afrikas. Doch ihr Bestand ist heute stark gefährdet. Der Film zeigt, was in Südafrika unternommen wird, um die Tiere zu retten. Das Filmteam besucht mehrere Schutzgebiete in Südafrika, um so Einblicke in die heutigen Erfordernisse von Naturschutz und Wildlife-Management zu geben. Zweifelsfrei zählen "Big Cats" wie Löwen und Geparde zu den beliebtesten Wildtieren. Sie wurden tausendfach in Naturfilmen porträtiert, im Ökotourismus gelten sie als Publikumsmagnet. Wie schnell ein Gepard läuft, weiß so gut wie jedes Kind. Aber das Wissen um ihre höchst bedrohte Existenz in freier Wildbahn ist weit weniger ausgeprägt. Nach derzeitigen Schätzungen existieren weltweit nur mehr 7000 Geparde, während die Population der Löwen in den letzten beiden Jahrzehnten um geschätzte 30 bi 50 Prozent zurückging. Beide Großkatzen sind bedrohte Arten. In West- und Zentralafrika stehen sie am Rande des Aussterbens. Selbst in den vermeintlichen Hochburgen in Ostafrika und im südlichen Afrika wird ihre Lage immer alarmierender. Fest steht, dass ihre Populationen - mit wenigen Ausnahmen in gut geführten und streng kontrollierten Nationalparks sowie Wildreservaten - fast überall im Abnehmen sind. Gleichzeitig blüht die Vermarktung der Großkatzen. Löwen, Leoparden und Geparde zieren eine Vielzahl von Reiseprospekten, Werbeplakaten, Etiketten, Firmen-Logos und aller Arten von Brandings. Südafrika bewirbt sich zu einem entscheidenden Teil mithilfe dieser Tiere. Während Safari-Touristen den rundum abgesicherten Adrenalin-Kick in den gut organisierten Naturparks suchen, sieht die Realität für afrikanische Viehhirten und angrenzende Gemeinschaften in den immer kleiner werdenden Pufferzonen zwischen Löwen-Schutzzonen und ihren Dörfern bedrückend aus. Für sie bedeutet das magische Brüllen eine unmittelbare Bedrohung für ihr Hab und Gut. Seit dem Ende der Apartheid wurden zahlreiche Farmen zu privaten Wildreservaten zusammengelegt. Hier wird mit hohem Kapitaleinsatz versucht, einst für die Landwirtschaft erschlossene Gebiete zu "re-naturalisieren" und längst verdrängte Wildtierarten wieder anzusiedeln. Auch Großkatzen werden dadurch zwangsläufig zu einer Handelsware, die im Laufe ihres Lebens oft mehrfach umgesiedelt werden, um ein Gen-Pool aufzufrischen oder alte und neue Wildreservate attraktiver für den Ökotourismus zu machen. Doch bei aller Kritik am kommerziellen Naturschutz als Teil einer "neoliberalen Ökonomie", leisten diese Wildreservate einen immer wichtigeren Beitrag zur Erhaltung bedrohter Arten. Aufgrund der immensen Kosten für den Kampf gegen die grassierende Wilderei und die Verbreitung von Krankheiten unter Wildtieren, können staatliche Nationalparks nicht mehr allein den Schutz der Großkatzen gewährleisten.