TV Programm für 3sat am 22.03.2023
Jetzt
Jesch ist erstmals ein Fehler unterlaufen: Ein Opfer hat schwer verletzt überlebt, stirbt aber später im Spital. Rosa Wilder will den Serientäter mit einer List aus der Reserve locken. Die Schlinge um Jesch zieht sich immer enger zu. Er müsste mehr Glück als Verstand haben, um Rosa noch einmal zu entkommen. Das dritte Opfer von Jesch, Fahrlehrer Koller, hat den Mordanschlag überlebt - vorerst. Jetzt hat die Polizei einen Trumpf in der Hand. Sie müssen nur noch abwarten, bis Koller aufwacht und Auskunft über den Täter gibt. Daraus wird nichts: Koller erliegt im Spital seinen Verletzungen. Wilder und Kägi stehen ermittlungstechnisch wieder am Anfang. Doch nicht ganz: Sie haben eine Idee, wie die Polizei den Täter aus der Reserve locken könnte. Rosa Wilder kontaktiert ausgerechnet Jenny Langenegger. Die sensationslüsterne Journalistin macht mit ihren Artikeln Stimmung gegen die Polizei. Nun aber bittet Rosa Jenny um Unterstützung. Sie soll die Falschmeldung publizieren, dass Koller überlebt habe. Damit soll der Serienmörder aus der Reserve gelockt werden. Kägi, Rosa und Jakob bereiten sich auf eine Attacke im Spital vor. Wird Jesch der Polizei in die Falle gehen? Das ist gar nicht so sicher, denn Jesch wurde durch ein tragisches Unglück zu einem von Rache getriebenen hoch wachsamen Menschen. Zehn Jahre zuvor musste Jesch mit ansehen, wie seine Frau Teresa und seine Tochter Aline bei einem unverschuldeten nächtlichen Autounfall im Wrack verbrannten. Jetzt hat Jesch die Verantwortlichen für den Tod seiner Liebsten gefunden und zieht sie zur Rechenschaft. Als Erster war Fahrlehrer Koller an der Reihe - auch er ein ehemaliger Polizist. Doch bevor Jesch den nächsten Mordanschlag ausführen kann, ist er anderswo gefordert. Die Schlinge um ihn zieht sich immer enger zu. Er müsste mehr Glück als Verstand haben, um Rosa Wilder zu entkommen.
Danach
Ein zweiter Polizist wird ermordet. Auch er musste für eine ungesühnte Tat büßen. Der Serientäter wird von zwei nichtsahnenden Dorfpolizisten bei der Vorbereitung zum dritten Mord gestört. Damit bringen sich die Polizisten, die auch Brüder sind, in tödliche Gefahr. Und auch sie quälen Geheimnisse. An einem düsteren Wintertag wird der Polizeibeamte Gerry Engler, ein IT-Spezialist, mit einer klaffenden Kopfwunde in einem Park tot aufgefunden. Wilder und Kägi vermuten, dass derselbe Täter wie bei Ronnie Volkert dahintersteckt - offenbar imitiert der Polizistenmörder die ungesühnten Taten seiner Opfer. Diese Vermutung bestätigt sich, als ein weiteres Videofile auftaucht. Darin gesteht der gefesselte und misshandelte Engler, dass er jemanden erschlagen hat. Die Frage ist bloß, wen? Wilder und Kägi befragen die Tochter und die Mutter des Ermordeten und erfahren Trauriges: Gerry Engler wollte seine Tochter schützen und ging dabei zum Äußersten. Der tote Polizist arbeitete eng mit einem alten Bekannten von Rosa Wilder zusammen: mit dem jungen Oberwiesener Jakob Siegenthaler. Der Computercrack wird für Rosa und Kägi sehr wertvoll - Jakob knackt nahezu jeden Computer und kennt jedes Gadget aus dem Effeff. Doch auch Jakob tappt bei der Mördersuche im Dunkeln, er kann nur mit einem Hinweis arbeiten: In der Nähe vom Tatort wurde ein Transporter mit einem kaputten Rücklicht gesehen. Wegen dieses kaputten Rücklichts wird Jesch von Dorfpolizist Lukas Zimmermann gestoppt und ahnt nicht, in welch gefährliche Situation er sich damit bringt. Denn Jesch lässt sich bei seinen Plänen von Nichts und Niemandem stoppen. Bei Lukas zuhause gibt es ebenfalls Geheimnisse: Ehefrau Sabine hat eine Affäre mit Lukas' Bruder Max - ebenfalls ein Polizist. Lukas wird nervös, als ein ehemaliger Berufskollege bei ihnen klingelt. Dieser befürchtet, dass wegen den Ermittlungen um die toten Polizisten eine alte Geschichte ans Licht kommen könnte. Kägi und Wilder hegen derweilen eine andere Befürchtung: Sie vermuten, dass der Serientäter wieder zuschlagen wird. Damit haben sie leider recht.
Rosa Wilder weiß jetzt, wo Jesch wohnt. Zusammen mit Staatsanwalt Mettler und Kägi sucht sie die Konfrontation mit dem Serienmörder. Können sie ihn endlich schnappen? Und während einer Wohnungsbesichtigung mit Mettler kommen Rosa Zweifel. Kann sie sich eine Zukunft mit ihm wirklich vorstellen? Rosa Wilder, Manfred Kägi und Staatsanwalt Mettler gehen einer heißen Spur nach - dank eines scheinbar nebensächlichen Indizes, das Wilder brillant interpretiert. Gleichzeitig findet Dorfpolizist Zimmermann, der um seinen ermordeten Bruder trauert, heraus, dass Jesch der Serienmörder sein muss. Zimmermann konfrontiert den brandgefährlichen Mann mutterseelenallein und wird von ihm überwältigt. Jetzt beginnt ein Kampf gegen die Zeit: Wenn Wilder und ihre Kollegen nicht rechtzeitig bei Jesch eintreffen und diesen unschädlich machen, würde das wohl den Tod von Polizist Zimmermann bedeuten. Trotz der Ermittlungen nach dem Serientäter will Staatsanwalt Michael Mettler privat endlich Nägel mit Köpfen machen, was seine Beziehung zu Rosa Wilder angeht. Er will mit Rosa und ihren beiden Kindern zusammenziehen. Die richtige Wohnung hat Michael schon gefunden - ein beeindruckendes Apartment an allerbester Lage. Rosa ist skeptisch: Brauchen sie wirklich eine so protzige Bleibe? Als sie sich im stylischen Badezimmer umgesehen hat, weiß Rosa plötzlich, was zu tun ist. Jakob Siegenthalers Leben hing nach dem tragischen Unfall in der Garage des Spitals am seidenen Faden. Doch nun unterstützt er Rosa bereits wieder nach Kräften. Diese sucht noch nach dem letzten Puzzleteil, um das Mysterium Jesch endgültig zu entschlüsseln. Erst dann ist der Fall gelöst.
"10 vor 10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen . Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt.
- Mark Keller Schauspieler & Sänger - Martina Reuter Mode- & Stylingexpertin - Ingrid Brodnig Autorin & Journalistin - Hannes Duscher & Roland Gratzer FM4-Moderatoren
Eine Zeitreise in die Vergangenheit: "Panorama" zeigt, wie Themen, die uns heute beschäftigen, einst im Fernsehen behandelt worden sind. Diesmal geht es um Austropop-Urgestein Joesi Prokopetz. Johannes Hoppe blickt mit dem Musiker in der "Kulisse" auf dessen lange Karriere zurück. Begonnen hat alles 1971 mit dem Lied "Da Hofa", das er für Wolfgang Ambros schrieb. 1996 machte Joesi Prokopetz daraus auch eine Kriminalgeschichte. Gemeinsam mit Wolfgang Ambros und Manfred Tauchen präsentierte er in Peter Rapps "Spotlight" das "Rustical" "Der Watzmann ruft" (1974), das bis heute Hallen füllt. Verstärkt durch die Humpe-Schwestern aus Deutschland stürmten Tauchen/Prokopetz als "DÖF" mit "Codo" und "Taxi" die Hitparaden ("Ohne Maulkorb", 1983). Aber auch als Solointerpret gelangen Prokopetz Ohrwürmer wie "Sind sie Single?", "Na guat, dann ned" oder "Guat is gangen". Letzteren sang er 1985 nach einem Sportunfall in "Sport am Montag" - mit Gipsbein. Professor Prokopetz schrieb zudem dutzende Bücher und mehr als 25 Soloprogramme, einige davon als "Herr Rädl". Für zwei seiner Kinder, die er nach der Scheidung nur jedes zweite Wochenende sehen konnte, schrieb der mittlerweile zum vierten Mal Verheiratete das Lied "Der Sonntags-Onkel" (1986). Und um Quote für die Sendung "Checkpoint" (1988) zu machen, in der österreichischer Musiknachwuchs vorgestellt wurde, scheute Joesi Prokopetz auch vor einem Striptease nicht zurück.
Indonesien: ein riesiger Archipel mit über 17.000 Inseln. Der Filmemacher Philipp Abresch und sein Team waren über Monate hinweg mehrmals im "wilden Osten" des Inselstaats unterwegs. Sie haben Geschichten von Leben und Alltag der Menschen mitgebracht und Aufnahmen von außergewöhnlichen Traditionen, die es bald wohl nicht mehr geben wird. Nur mit einem leichten Helm auf dem Kopf und einer Peitsche in der Hand steigen die Kinderjockeys von Sumbawa auf die Pferde. Barfuß und ohne Sattel reiten sie um die Wette. Die Zwillinge Sharul und Sharil reisen seit dem vierten Lebensjahr mit ihrem Vater durch Indonesiens Inselwelten. Mit den Pferderennen bestreiten sie den Lebensunterhalt der Familie. Das Filmteam begleitet die beiden Jungen in ihrem Alltag als Pferdejockeys, aber auch nach Hause zu ihren besten Freunden und in die Schule. Und es beobachtet, wie sich die Zwillinge auf ihr nächstes großes Rennen auf der Nachbarinsel Sumba vorbereiten. Das Filmteam ist auch zu Besuch im Nationalpark Komodo: Der kleine Archipel vor der Küste der Insel Flores ist UNESCO-Weltnaturerbe. Dort, entlang des Pazifischen Feuerrings, ragen vulkanische Felsen Hunderte Meter steil in die Höhe. Nach einem magischen Sonnenaufgang auf Pulau Padar geht im ersten Morgenlicht die Suche nach den wohl eigentümlichsten Bewohnern der Inselgruppe los: dem legendären Komodo-Drachen. Inmitten der Inselwelten Indonesiens haben eigentümliche und besondere Traditionen überdauert. Auf Sumba etwa preschen beim Pasola, dem jährlichen Erntefestival, festlich geschmückte Reiter auf ihren Pferden mit hölzernen Speeren aufeinander los. In Lamalera leben die letzten traditionellen Walfänger der Welt. Mit selbst gebauten Harpunen aus Bambus jagen die Männer Tiere von fast biblischer Größe: Pottwale. Schädel und Skelette schmücken die Dorfstraße. In der tropischen Sonne trocknet das Fleisch. Seit mehr als 500 Jahren werden in Lamalera Wale gefangen. Nicht viel hat sich seitdem verändert. Auch das lange Warten bei Wind und Wetter gehörte immer schon dazu.
Aus der Torresstraße, der seichten warmen Meerenge zwischen Australien und Papua-Neuguinea, erheben sich über 270 Inseln mit weißen Korallensandstränden. Ein entlegener und exotischer Archipel, den in Europa kaum jemand kennt. Diese Dokumentation bietet überraschende Einblicke in einen der letzten weißen Flecken auf der Landkarte der Weltreisenden: eine einzigartige Inselwelt, paradiesisch und rau zugleich. Schon der Name der Hauptinsel klingt nach Robinson Crusoe: Thursday Island, die Donnerstagsinsel. Das Leben im entlegenen Südseeparadies hat seine Herausforderungen: Von den rund 20 bewohnten Inseln liegen viele etliche Kilometer voneinander entfernt. Kaum eine eignet sich für einen Flugplatz. Wer seine Familie und Freunde besuchen will, muss über ein Meer mit unberechenbaren Gezeitenströmungen reisen. Auch Frachtschiffe, die die Inseln vom Festland aus mit Medikamenten und anderen lebensnotwendigen Dingen versorgen, kommen nicht immer pünktlich an, wie Matrose Lachie McDermott berichtet. Der Isolation und Ressourcenknappheit begegnen die Ureinwohner seit jeher mit großem Einfallsreichtum. Da das Internet noch längst nicht überall angekommen ist, ist das lokale Radio nach wie vor die zentrale Instanz, über die die Menschen miteinander kommunizieren, Grüße ausrichten und ihre Treffen verabreden. Die Dokumentation begleitet einige Insulaner der Torresstraße. Dazu gehören der Ranger Barry Pau, der jahrhundertealte Fischfallen betreut, Wally Kris, der die Kinder die überlieferten Tänze lehrt, und der Künstler Ken Thaiday, der traditionelle, bewegliche Tanzmasken und Skulpturen schnitzt. Die Bewohnerinnen und Bewohner haben sich mit dem Inselleben arrangiert. Schwangere Frauen werden von der "fliegenden" Hebamme Paula Dawson betreut, die jährlich Tausende Flugmeilen zurücklegt, damit sie die Frauen auf ihren abgelegenen Heimatinseln besuchen kann. Die Lokalzeitung wird von Aaron Smith geleitet. Er ist Redakteur, Fotograf und Zeitungsjunge zugleich - und froh, wenn die Zeitung auf dem Festland gedruckte Zeitung rechtzeitig mit dem Schiff ankommt. Es ist wohl eine der wenigen Zeitungen der Welt, die es nicht im Internet gibt.
Vor der Ostküste Papua-Neuguineas liegt eine kaum bekannte Inselwelt. Sie besticht durch eine faszinierende Landschaft aus Urwäldern, Vulkanen und Stränden. Über 200 Inseln gibt es im Bismarck-Archipel, die meisten davon unbewohnt. 1884 wurde der Archipel zum deutschen Schutzgebiet erklärt. In der Kolonie entstand die einzige deutsche Kreolsprache, das geheimnisvolle "Unserdeutsch". Schülerinnen und Schüler der Mission in Vunapope erfanden diese vollkommen neue Sprache, bestehend aus deutschen und einheimischen Wörtern. Die erste Generation gab sie als Muttersprache an ihre Kinder weiter, der Wortschatz verfeinerte sich. Doch dann verliert sich die Spur. Péter Maitz, Linguistik-Professor aus Augsburg, besucht die alte Mission von Vunapope. Im Kolonialarchiv sucht er nach Spuren der verschollenen Sprache und den letzten Überlebenden, die diese Sprache noch sprechen. 1914 wurde das kurze koloniale Gastspiel durch die Niederlage im Ersten Weltkrieg beendet. Spuren der ehemaligen Kolonialherren finden sich im gesamten Archipel. Zum Beispiel der Boluminski Highway, die ehemalige Kaiser-Wilhelm-Chaussee. Damals war sie eine der größten und längsten Straßen der Südsee. Kokospalmen-Plantagen begründeten den Reichtum der Kolonie. Alle Pflanzen wurden exakt in Reih und Glied gepflanzt. Mit dem Niedergang der kaiserlichen Kolonien geriet auch das "Unserdeutsch" in Vergessenheit. Es wurde wieder ruhig auf dem Bismarck-Archipel. Damals wie heute leben die Menschen vom Fischfang, den Kokospalmen-Plantagen und vom Bootsbau. Der Einbaum ist auch heute noch eines der wichtigsten Verkehrsmittel zwischen den Inseln. Kaum ein anderes Land ist so unerschlossen und fremdartig wie diese Inselwelt. Dass der Archipel seinen Zauber bewahren konnte, liegt vor allem an der großen Abgeschiedenheit.