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TV Programm für ARTE am 05.10.2024

Jetzt

Die Kanaren - Inseln am Tropf 21:45

Die Kanaren - Inseln am Tropf

Dokumentation

Vor 60 Jahren wurde auf den Kanarischen Inseln die erste Meerwasserentsalzungsanlage auf europäischem Gebiet in Betrieb genommen. Heute gibt es hier bezogen auf Fläche und Einwohnerzahl weltweit die meisten solcher Anlagen. Das so gewonnene Süßwasser ist für menschliches Leben auf den Vulkaninseln unverzichtbar, begünstigt aber - da scheinbar im Überfluss vorhanden - auch eine ungezügelte Wirtschaftsentwicklung; etwa den Massentourismus oder die intensive Monokultur von Bananen für den Export. Zudem ist Meerwasserentsalzung alles andere als klimaneutral: Die Anlagen verschlingen Unmengen von Strom aus fossilen Quellen; die ins Meer zurückgeleitete Sole vernichtet marines Leben und trägt zur Ozeanversauerung bei. "Die Kanaren - Inseln am Tropf" beleuchtet erstmals die Abhängigkeit dieser Region von entsalztem Meerwasser. Ferner erklärt die Dokumentation, wie Wasserentsalzung funktioniert und welche Auswirkungen zu berücksichtigen sind. Im Bewusstsein des dringenden Gebots, die Natur, die eigene Gesundheit und die Zukunft der Kinder zu schützen, engagiert sich die kanarische Bevölkerung gemeinsam mit Wissenschaftlern für Alternativlösungen einer nachhaltigen Wasserwirtschaft. Die Kanarischen Inseln sind dank jahrzehntelanger Erfahrung heute führend auf dem Gebiet der Meerwasserentsalzung, ihre technische Expertise ist weltweit gefragt. Angesichts immer häufigerer Dürren im Zuge des Klimawandels wird die Gewinnung von Trinkwasser durch diese Technologie für immer mehr Menschen zur überlebenswichtigen Notwendigkeit.

Danach

Salz - Segen und Fluch 22:40

Salz - Segen und Fluch

Dokumentation

Noch vor wenigen Jahrhunderten als "weißes Gold" gehandelt, ist Salz heute zu einem Massenprodukt geworden. Geschätzte 290 Millionen Tonnen Salz werden im Jahr weltweit produziert und verarbeitet. Längst dient das Salz nicht mehr nur als Würz- oder Konservierungsstoff für Lebensmittel. Einen Großteil verbraucht die chemische Industrie, wo das Salz zur Herstellung von Produkten wie Wasch- und Reinigungsmitteln zum Einsatz kommt. An anderer Stelle kreiert es aber auch Probleme: Bei der Produktion von Dünger oder in Meerwasserentsalzungsanlagen entstehen große Mengen Salzabfall, die Mensch und Umwelt belasten. Forscher haben das Salz ins Visier genommen und suchen nach nachhaltigen und zukunftsweisenden Lösungen, wie es zum Beispiel als Baumaterial verwendet werden kann. Parallel dazu sehen Ingenieure und Wissenschaftler großes Potenzial, wenn es um die Entwicklung nachhaltiger Energie geht. Denn schon bald soll unser Strom nahezu vollständig aus erneuerbaren Quellen kommen. Was fehlt, sind effiziente und kostengünstige Speichersysteme. Auch hier könnte Salz als Lösung dienen und den Weg in eine klimaneutrale Zukunft ebnen. Während der Rohstoff Salz in manchen Bereichen als Segen erscheint, bleibt er zugleich eine Herausforderung für die Erhaltung unserer Süßwasserressourcen. Von der Öffentlichkeit nahezu unbemerkt gefährdet die Versalzung wertvolle Trinkwasservorkommen. Das uralte Mineral ist beides: Segen und Fluch.

42 - Die Antwort auf fast alles 23:35

42 - Die Antwort auf fast alles: Warum haben wir weniger Sex?

Infomagazin

Heute können wir unser Begehren viel freier ausleben als noch die Generation unserer Groß- oder Urgroßeltern. Sex nur innerhalb der Ehe oder nur, um Babys zu machen - zumindest in Deutschland und Frankreich ist das keine Norm mehr. Dank der sexuellen Revolutionen, gleichberechtigteren Geschlechterrollen und weniger Tabus. Doch überraschenderweise hat diese Liberalisierung nicht dazu geführt, dass wir mehr Sex mit anderen Menschen haben. Sogar im Gegenteil. Internationale Studien aus den USA, Deutschland oder Großbritannien zeigen: Menschen haben über Generationen hinweg immer weniger sexuelle Kontakte mit anderen. Über die Gründe für diesen kollektiven Turn-off wird in diversen Studien diskutiert: Wirtschaftskrise und Klimakrise stressen uns zu sehr. Wir nehmen Psychopharmaka und ernähren uns falsch. Soziale Medien und lange Arbeitszeiten rauben unsere Freizeit. Das wirkt sich natürlich auf unsere Körper und unsere Lust aus. Nur reichen diese Erklärungen nicht aus. Unser Begehren lässt sich nicht nur mit Hormonen und körperlichen Faktoren erklären. Unsere Sexualität ist etwas sozial Konstruiertes und verändert sich historisch, sagen die Kulturwissenschaftlerin Beate Absalon und der Sexualwissenschaftler Konrad Weller. Und wenn wir in die Geschichte zurückblicken, stellen wir fest: Seit der Etablierung der Sexualwissenschaft als neue Disziplin im 19. Jahrhundert, über die sexuellen Revolutionen bis zur Mainstream-Kultur von heute ist unser Begehren ein Produkt der gesellschaftlichen Aushandlungen. Es gibt keine ideale biologische Häufigkeit. Wie oft und wie wir mit anderen Menschen Sex haben, hängt von unserer Kultur ab. Warum wir immer weniger Sex haben, ist Teil der großen politischen Entwicklungen - positiven wie auch negativen.

Kurzschluss 00:10

Kurzschluss: First Love

Magazin

(1) Violet (2) Zoom - Laura Engelhardt und Jasper Bartels (3) Fishing (4) Begegnung - Esme Allen und Josie Charles

Mao - Chinas roter Kaiser 01:00

Mao - Chinas roter Kaiser: Langer Marsch

Geschichte

Der junge Revolutionär Mao Zedong erlebt ein China am Boden. Nach dem Ende des Kaiserreichs befindet sich das Land im festen Griff von Warlords und imperialistischen Mächten. In Mao wächst der Traum von einem geeinten China und einer kommunistischen Gesellschaft, die das Land wieder zu alter Größe führen soll. Mao und seine kommunistische Bewegung sind in einen blutigen Bürgerkrieg verwickelt, bis Mao 1949 vor den Toren Pekings steht. Die Volksrepublik China ist heute ein Global Player der Weltpolitik. Das moderne China ist ohne seinen Architekten Mao Zedong undenkbar. Mao Zedong entwickelt sich vom Bauernsohn zum Revolutionär, wird Gründungsmitglied der Kommunistischen Partei und kämpft in einem Bürgerkrieg um die kommunistische Vorherrschaft in China. 1949 hat er es geschafft: Mao steht vor den Toren Pekings, bereit die Volksrepublik auszurufen. Als Mao Zedong 1893 geboren wird, deutet nichts auf seinen kometenhaften Aufstieg hin. In seiner Jugend erlebt der Bauernsohn die politische Instabilität und die sozialen Umwälzungen im China des frühen 20. Jahrhunderts. Die Revolution von 1911, die das Ende des Kaiserreichs einläutet, weckt sein politisches Bewusstsein. Sein Streben nach einer besseren Zukunft hat noch kein politisches Programm. Doch durch die russische Oktoberrevolution im Jahr 1917 kommt Mao mit marxistischen Ideen in Berührung und wird wenig später Mitbegründer der Kommunistischen Partei. Langsam beginnt sein Aufstieg in der Bewegung, die sich zunehmend in einen blutigen Bürgerkrieg mit der Kuomintang verstrickt, der nationalistischen Partei Chinas. Eine verlustreiche Flucht, die als "Der lange Marsch" in die Geschichte eingeht, wird zu einem Erfolg Maos umgedeutet und markiert die Geburtsstunde des Mao-Kults. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs geht der Kampf um die Macht in China ohne Rücksicht auf Verluste weiter, bis Mao und seine Truppen nach langen Kämpfen die Tore Pekings erreichen.

Mao - Chinas roter Kaiser 01:50

Mao - Chinas roter Kaiser: Großer Sprung

Geschichte

Am 1. Oktober 1949 ruft Mao Zedong in Peking die Volksrepublik China aus. Dieses Ereignis markiert den Beginn einer neuen Ära. Die nationalistischen Kuomintang und ihre Anhänger fliehen auf die Insel Taiwan, die sich daraufhin für unabhängig erklärt. Ein immer noch ungelöster Konflikt, den der heutige starke Mann Chinas, Xi Jinping, militärisch beenden und damit Maos Traum von der nationalen Einheit Chinas verwirklichen will, wie er bei seinem Amtsantritt angekündigt hat. Kaum ist die Volksrepublik China ausgerufen, bricht 1950 der Koreakrieg aus. Mao gerät in einen außenpolitischen Konflikt. Dennoch leitet er in aller Eile eine Reihe von Reformen ein, die dem Land schneller als erwartet zu einem enormen Aufschwung verhelfen - auf Kosten vieler Menschenleben. Nicht nur Großgrundbesitzer werden brutal enteignet und oft hingerichtet, auch sogenannte Konterrevolutionäre werden ausgemerzt, um die eigene Macht zu festigen. Mao initiiert die Hundert-Blumen-Bewegung, die Intellektuelle ermutigt, Kritik an der Regierung und den bestehenden politischen Verhältnissen zu äußern. Doch als die Kritik zu laut wird, reagiert er mit der Verfolgung eben jener Kritiker und schafft so ein noch bedrückenderes Klima der Angst. Innenpolitisch unter Erfolgszwang, wird Mao ungeduldig: China soll sich schneller industriell entwickeln. Dafür wagt er den "Großen Sprung nach vorn", der dazu führt, dass sich zu viele Chinesen um die Stahlproduktion und zu wenige um die Ernte kümmern. Eine der größten Hungersnöte der Geschichte ist die Folge.

Mao - Chinas roter Kaiser 02:45

Mao - Chinas roter Kaiser: Kulturrevolution

Geschichte

Nach den katastrophalen Folgen des "Großen Sprungs nach vorn" steht Mao in der Kritik. Er sorgt sich um sein Erbe und holt zum Gegenschlag aus, um seine Rivalen auszuschalten. Mao Zedong ruft die "Große proletarische Kulturrevolution" aus. Als Motor seiner Kampagne hat er die Jugend auserkoren, die sich als Rote Garden formieren und die "konterrevolutionären" Elemente in der Gesellschaft beseitigen soll. Bewaffnet mit einer Sammlung von Mao-Zitaten ziehen die Roten Garden durch Städte und Dörfer, zerstören kulturelle Artefakte und setzen Lehrer, Intellektuelle und auch Parteifunktionäre Gewalt und Demütigungen aus. Das Land versinkt in ein Klima der Angst, des Misstrauens und der Gewalt. Mao kann das anarchische Chaos nur durch militärisches Eingreifen beenden. Trotzdem wird der Revolutionär im Westen zur Ikone der beginnenden Studentenrevolten. Am Ende der Kulturrevolution gelingt es dem alternden Mao nicht, einen Nachfolger zu bestimmen. Von Parkinson und Schlaganfällen gezeichnet stirbt er 1976. Mit der Parole "70 Prozent gut, 30 Prozent schlecht" beendet die Partei die Aufarbeitung des Mao-Regimes. Bis heute dient Mao in der mythisch aufgeladenen Figur des Großen Vorsitzenden dem Regime zum Machterhalt - insbesondere unter Xi Jinping, der in mancher Hinsicht bewusst an Mao anknüpft.

28 Minuten 03:40

28 Minuten

Magazin

Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.