TV Programm für ARTE am 01.03.2021
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Felsige Landspitzen und einsame, sagenumwobene Leuchttürme trotzen der tobenden See: Im Département Finistère in der französischen Bretagne sind die Bewohner stolz auf ihre bretonische Lebensart. Lange Zeit sicherte der Atlantik den Fischern ein gutes Auskommen, aber die Bestände gehen immer weiter zurück. Auch die Jagd nach dem Wolfsbarsch wird immer schwieriger. Doch die Einwohner lieben die Bretagne, sie sind stolz auf ihre Kultur und ihre Identität. Nicolas Chaléa und Nathan Roullot waren nicht immer Fischer. Der Meeresbiologe und der Kaufmann leben aber leidenschaftlich gern am - und vom - Meer. Dies wird immer komplizierter und verlangt nach immer ausgefeilteren Techniken und Strategien. Mit ihrem Boot "Sakana" sind Nicolas und Nathan sechs Tage pro Woche auf See, oft mehr als 13 Stunden am Tag. Unberechenbar und launisch sei das Meer, sagen sie, nie wisse man, wo der Fisch ist, und nur mit viel Erfahrung, Können und einer Engelsgeduld stellen sie dem Seebarsch nach. Beide stammen aus dem Bigoudenland, einer malerischen Gegend im Département Finistère, in der viele Traditionen noch gelebt werden: Der Name des Bigoudenlandes bezieht sich auf den Kopfschmuck, die berühmten Spitzhauben, die die Frauen hier früher trugen. Sie krönten die spitzenverzierten Trachten bis ins 19. Jahrhundert. Ebenso wie die Musik - Bagads nennen sich die Musikensembles, bestehend aus Blasinstrumenten wie Bombarde und Dudelsack, dazu kommen viele kleine Trommeln, ganz in der Art schottischer Pfeifenkapellen. Es gibt viel zu entdecken in der Bretagne und ihrer rauen Schönheit am Atlantik.
Das Dorf Sin Kin liegt außerhalb der Provinzstadt Bhamo auf einer Flussinsel; es ist ein recht wohlhabendes Dorf. Der mächtige Irrawaddy-Strom, Myanmars größter Fluss, trägt jedes Jahr fruchtbaren Schlamm auf die Äcker von Sin Kin. Doch die Lage auf einer Flussinsel bringt für die Dorfbewohner auch Versorgungsprobleme mit sich. Zumindest im Sommer, in der Zeit des Hochwassers, wenn es keine Brücke zum Festland gibt. Jeder, der nach Sin Kin will, muss dann das Boot nehmen. Und das ist relativ teuer. Etwa 30 Cent pro Person oder Moped kostet das Übersetzen. Und mit schweren Lasten kann es sogar gefährlich werden. Die meisten Dorfbewohner sehnen daher jedes Jahr den Rückgang des Hochwassers herbei, denn dann können sie endlich wieder ihre Bambusbrücke errichten, den wichtigen Festlandzugang. Gemeinsam fahren die Bewohner in den nahegelegenen Wald, um Bambus für die Brücke zu sammeln. Im November sind die Stämme am größten und kräftigsten. Ein großer Teil des Bambus wächst in den Wäldern rund um die Äcker der Dorfbewohner. Erbrachte Arbeit und das Material werden nicht bezahlt, dafür ist später die Brückennutzung für alle aus Sin Kin kostenfrei. Die Brückenbauer errichten die Brücke als reine Handwerkskunst, ohne die Verwendung von Nägeln oder sonstigem Metall. Sie sind vor allem stolz auf die perfekte Organisation ihrer Arbeit. Nur so gelingt es, den Bau in zwei Tagen durchzuführen.
Die souveräne Philosophielehrerin Nathalie sieht es gelassen, wenn die Schüler vor der Schule für bessere Arbeitsbedingungen streiken. Blockade oder eher Diskussion über den "Gesellschaftsvertrag" im Philosophieunterricht? Nathalie hält, trotz Streiks, die Schulstunde ab, lässt die Schüler aber diskutieren über Freiheit und die Bedingungen von Wahrheit - und erreicht sie so. Doch ihr sonstiges Leben scheint ihr zu entgleiten. Ihr Mann verlässt sie nach 25 Jahren Ehe, und die exzentrische und einnehmende Mutter muss in ein Altersheim eingewiesen werden. Ein Kraftakt, denn diese wehrt sich mit allen Mitteln. Und der Verlag, bei dem sie eine Lehrbuchreihe herausgibt, ein Standardwerk für den Philosophieunterricht in der Oberstufe, möchte die Reihe "modernisieren" - mit einem Relaunch, der die empörte Nathalie an eine rein marktwirtschaftliche Logik erinnert. Die Zäsur in ihrem Leben stellt Nathalie auf die Probe. Sie ist eine stolze Frau, Vernunft und Gedanken stehen stets über den Gefühlen - sie möchte also mit Entschlossenheit und erhobenen Hauptes den Widerständen in ihrem Leben entgegentreten. Und so entwickelt sie allmählich eine eigene Lebensphilosophie: offen für das sein, was kommen mag. Und so zeigt sich, dass der dritte Lebensabschnitt noch unerwartet positive Lebensveränderungen bereithält.
Die Reihe zeigt 15 der schönsten Sakralbauten der Welt und erzählt, was dort im Laufe eines Tages passiert. Neben der Architektur widmet sie sich den Riten der Menschen, die diese Orte zum Leben erwecken.
In der abgelegenen Bergregion Tuschetien im Nordosten Georgiens, an der Grenze zu Tschetschenien, leben die Tuschen, ein Hirtenvolk mit jahrhundertealten Traditionen, ein zweigeteiltes Leben: Den Winter verbringen sie im Tal am Fuß des Hohen Kaukasus oder in der Hauptstadt Tiflis. Doch sobald die Straße passierbar ist, zieht es alle Tuschen nach oben - selbst diejenigen, die nicht als Hirten arbeiten. Suliko und sein elfjähriger Sohn sind die ersten, die in diesem Jahr in ihr kleines Bergdorf Iliurta fahren. Ein Dreivierteljahr war niemand hier, die gut 20 Häuser sind mit Wildblumen und Kräutern umwachsen. Sobald im Sommer der Rest der Großfamilie und die Nachbarn anreisen, wird sich das Dorf mit Leben füllen. Hier gibt es weder Strom noch WLAN. Die Geschichten am allabendlichen Lagerfeuer ersetzen den Familien das Fernsehen, die Kinder verbringen den Sommer mit ihren Cousins und Cousinen draußen. Der Zusammenhalt der Gemeinschaft und das Weitergeben der Traditionen machen die Sommer in Tuschetien einzigartig. Inzwischen ist Georgien für den Tourismus entdeckt worden, und es entsteht auch in Tuschetien die Chance, etwas Geld zu verdienen. Sukzessive restaurieren Familien die alten Häuser ihrer Vorfahren. Suliko bringt im Sommer Wandergäste über die gefährliche Route in sein Dorf nach Tuschetien und ist damit der erste in der Familie, der im Tourismus arbeitet. Er möchte eine Unterkunft aufbauen, um sein Auskommen in den Bergen zu sichern und dauerhaft hier leben zu können. Die Dokumentation begleitet die Familie bei der alljährlichen Rückkehr in die bessere Hälfte ihres Lebens. Entstanden ist ein Film über eine gewachsene Gemeinschaft, die tiefe Verbundenheit mit den Traditionen eines Hirtenvolks vor der Kulisse einer atemberaubenden Natur.
Theater, Cafés, Bars und Clubs, diese Vielfalt macht Städte für uns Menschen attraktiv. Doch was bleibt, wenn all das in der Corona Pandemie wegfällt? In der Vergangenheit trafen Seuchen die dicht besiedelten Städte immer am härtesten. Pest und Cholera haben Spuren in Architektur und Infrastruktur europäischer Metropolen hinterlassen. Wird es mit der derzeitigen Pandemie genauso sein? Oder fliehen die Menschen aufs Land? Immer mehr Menschen können ihrem Beruf von zuhause aus nachgehen. Das Haus mit eigenem Garten wird mehr denn je zum Privileg, denn wer will sich schon in einer kleinen Stadtwohnung häuslich isolieren müssen? Löst in Zukunft die Stadtflucht die Landflucht ab? Und sterben so die Innenstädte noch mehr aus? Denn schon jetzt bedroht der Onlinehandel die Läden. Die kreative Umnutzung könnte ein Ausweg aus der Krise sein: Wieso nicht in Kaufhausruinen wohnen, arbeiten, sich treffen oder Kulturräume schaffen? Fest steht: Viele Menschen träumen von dem Konzept einer neuen Stadt - weitläufiger, grüner, nachbarschaftlicher und freier soll sie sein. Ihre Ideen nehmen durch die Pandemie an Fahrt auf. Dörthe Eickelberg kann ihre Ideen zur Stadt der Zukunft direkt selbst verwirklichen - wenn auch nur in Miniaturformat und aus Karton. In Berlin-Neukölln werden Vorreiterideen schon jetzt umgesetzt. Pierre Girard trifft dort auf einen Pionier der Stadtplanung und lernt, wie lebendige Quartiere mit und nach der Pandemie aussehen können.
Zur Feier seines Sieges über die Tataren ließ der russische Zar Iwan der Schreckliche Mitte des 16. Jahrhunderts auf dem Roten Platz in Moskau eine prächtige Kathedrale errichten. Die Basilius-Kathedrale mit ihren neun bunten Zwiebeltürmen, die eigentlich Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kathedrale am Graben heißt, ist ein Meisterwerk der russisch-orthodoxen Architektur und - obwohl es von außen nicht den Anschein hat - von einer starken Symmetrie geprägt. Die Kathedrale ist eines der meistbesuchten Bauwerke der russischen Hauptstadt und gilt als eines ihrer Wahrzeichen.
Der Comer See gilt als der schillerndste unter den oberitalienischen Seen. Viele Prominente leben in den historischen Villen an seinen Ufern, allen voran Schauspieler George Clooney. Der drittgrößte See Italiens hat aber weitaus mehr zu bieten als Jetset und luxuriöse Anwesen: Eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt in einem submediterranen Klima, direkt am Fuße der Südalpen. Besonders im Frühling, wenn die Blütenpracht explodiert, entfaltet der See seinen Zauber. Nicht nur bei Sonnenschein ist der Comer See ein Naturerlebnis. Auch bei Wind und Wetter lassen sich außerordentliche Momente einfangen, wie etwa ein Sturm, der ein großes Hirschrudel aufschreckt - Bilder, die den See von einer wilden Seite zeigen. Aus der Luft entfaltet sich die Schönheit der Landschaft auf besondere Weise, Hubschrauber- und Drohneneinsätze waren daher bei der Produktion dieser Reihe quasi ein Muss. Nur so ist die markante Y-Form des Sees erkennbar oder der Unterschied von den bebauten Ufern des Südens zur weiten Landschaft im Norden. Hier liegt das Naturschutzgebiet Pian di Spagna, artenreiches Feuchtgebiet und Rastplatz auf der wichtigsten Vogelzugroute Europas. Unter Wasser erforscht der Biologe Emilio Mancuso den ökologischen Zustand des Sees und stößt dort auf eine skurrile Form der Abfallentsorgung.Kleinode wie der Giardino della Valle in Cernobbio sind am See zu finden - eine einstige Müllhalde, die von der 94-jährigen Nonna Pupa in einen verwunschenen Garten verwandelt wurde.
Ein Sehnsuchtsort, der über 22 Millionen Menschen im Jahr an seine Ufer lockt - der Gardasee. Durchweg von seiner eiszeitlichen Entstehungsgeschichte geprägt, ist er heute ein See der Kontraste: Vor allem im Sommer beeindruckt er sowohl mit schroffen Felslandschaften und hohen Bergen als auch mediterranem Flair. Hier gedeihen Zitronen am Fuß hoher Klippen, die nahtlos in eine alpine Berglandschaft übergehen - Impressionen, die immer wieder durch ihre Gegensätzlichkeit überraschen. Am Gardasee trifft man auf alpine Überlebenskünstler, unzählige Wasservögel, mediterrane Pflanzen und exotische Insekten in direkter Nachbarschaft zu Überresten uralter menschlicher Kulturen. Schon vor mehr als 2.000 Jahren übte das blaue Wasser des Gardasees, umrahmt von den grauen Felswänden des Eiszeittales, eine magische Anziehungskraft auf Erholungsuchende aus. Römische Ruinen haben hier ebenso die Zeit überdauert wie mittelalterliche Wehranlagen. Prunkbauten und exotische Gärten wurden unter großen Anstrengungen auf ehemals kargen Felsen errichtet. Vor Jahrhunderten angelegte Zitronengärten und mediterrane Städtchen teilen sich die Ufer. Zitronenbauer, die das Erbe ihrer Vorfahren pflegen, eine Contessa inmitten eines Inselparadieses und nicht zuletzt engagierte Forscher zeigen, was den Gardasee so besonders macht. Vor allem aber die Natur - zwischen alpinem Einfluss und mediterranem Klima - trägt zum vielseitigen Gesicht des Sees bei, dem größten Binnengewässer Italiens.
Die Wissenschaftlerin Natalia Romik sucht in Polen nach Verstecken. Nach jüdischen Verstecken aus der Zeit des Holocaust. Die Zuschauer erleben, wie sie auf einem Friedhof in Warschau den Zugang zu einem Bunker freilegt, in dem bis zu 30 Menschen Zuflucht gefunden haben sollen. In den Karpaten untersucht sie die 650 Jahre alte Eiche "Jósef", die die Rückseite der 100-Zloty-Note schmückte. Im Hohlraum der Eiche sollen zwei Brüder die schreckliche Zeit des Holocaust überlebt haben. Bei den Recherchen dazu ist sie auf einen anderen Aspekt der Verfolgung gestoßen: Die Verstecke sind quasi unsichtbare Monumente des Traumas, aber auch Zeichen des Überlebenswillens und eines von Not geprägten Einfallsreichtums. Natalia Romik betreibt aktiv Erinnerungskultur in einem Land, dessen PiS-Regierung von diesem Teil der Geschichte lieber nichts hören will.
England im Zweiten Weltkrieg. Die lebenshungrige Sarah Miles fühlt sich in der unterkühlten Ehe mit ihrem Mann Henry gefangen. Auf einer Party begegnet sie dem Schriftsteller Maurice Bendrix, die beiden beginnen eine leidenschaftliche Affäre. Während eines Angriffs werden Maurice und Sarah im Bett von einer einschlagenden Bombe überrascht. Maurice überlebt nur knapp. Danach bricht Sarah unvermittelt die Beziehung ab und lässt ihn überrascht und ohne Erklärungen zurück. Zwei Jahre später, nach Ende des Krieges, trifft Maurice zufällig auf Sarahs Mann. Dieser verdächtigt seine Frau, eine Affäre zu haben. Maurice arrangiert, dass Sarah von einem Privatdetektiv beschattet wird. Daneben kommen er und Sarah sich wieder näher, und die alte Leidenschaft entflammt erneut. Als Maurice eines Tages Einblicke in Sarahs Tagebuch erhält, enthüllt sich ihm der überraschende Grund für das damalige abrupte Ende ihrer Affäre. In einer stilsicheren, mitreißenden Neuinterpretation von Graham Greenes Roman aus dem Jahr 1951, der 1955 schon einmal verfilmt wurde, gelingt dem irischen Regisseur Neil Jordan eine der besten filmischen Adaptionen der Werke des bedeutenden britischen Schriftstellers. Die Darsteller Julianne Moore und Ralph Fiennes spielen leidenschaftliche und körperbetonte Rollen. Für die Oscarverleihung im Jahr 2000 erhielt Julianne Moore eine Nominierung als beste Hauptdarstellerin. Roger Pratt wurde für eine Auszeichnung in der Kategorie Beste Kameraarbeit nominiert. Für seine Arbeit am adaptierten Drehbuch gewann Neil Jordan im selben Jahr einen BAFTA Film Award.
Im Nobel-Nachtclub "Exotica" treffen sich Geschäftsmänner mit guten Manieren und teuren Anzügen. Männer wie der Steuerprüfer Francis Brown lassen die Tänzerinnen für einige Dollar an ihre Tische kommen. Dabei gilt: anfassen verboten. Für Francis ist die Bar ein unentbehrlicher Teil seines Lebens geworden. Nachdem vor Jahren seine Tochter ermordet wurde, betrachtet er allabendlich die Strip-Tänzerin Christina. Eric, Christinas Ex-Liebhaber und Angestellter im Club, ist mittlerweile mit Zoe zusammen, der Besitzerin des "Exotica", die ein Kind von ihm erwartet. Eric ist die besondere Beziehung zwischen Christina und Francis ein Dorn im Auge. Getrieben von Eifersucht gelingt es ihm, Francis dazu zu verleiten, die Regeln des Clubs zu brechen. Das führt zum Ausschluss von Francis aus den edlen Räumen der kontaktlosen, berührungslosen Reize. Mit Hilfe des Tierhändlers Thomas sucht Francis aber bald wieder die Nähe von Christina. Denn beide verbindet ein Geheimnis aus der Vergangenheit. Es ist der Blick des Voyeurs, den Atom Egoyan anwendet, um die Einsamkeit seiner Helden zu zeigen. Die Figuren im Club werden zu entblößten Seelen im Spektakel der noch nackteren Körper um sie herum. Und nach und nach, wie bei einem Striptease, entblättert sich, was zunächst noch verborgen war. Regisseur Atom Egoyan erhielt 1994 für "Exotica" den FIPRESCI-Kritikerpreis beim Internationalen Filmfestival von Cannes. Mehr als ein Dutzend weitere Filmpreise wurden dem erotischen Thriller zugesprochen, der weltweit auf Festivals und in den Kinos gezeigt wurde.
Edda Chiemnyjewski ist 34, geschieden und Mutter einer Tochter. Sie arbeitet als freie Pressefotografin in Westberlin. Von ihrem Verdienst können sie und ihre Tochter kaum leben. Edda wechselt von einem schlecht bezahlten Job zum nächsten, muss oft bis spätabends arbeiten und nebenbei noch den Haushalt schmeißen und sich um die Bedürfnisse ihres Schulkinds kümmern. So gut es eben geht, versucht sie, ihr Privatleben zu bewahren und gleichzeitig Erfüllung im Beruf zu finden. Aber das Tagespensum, das sie sich auferlegt hat, ist kaum mehr zu schaffen. Edda will ihre Verpflichtungen reduzieren, sich auf Wichtiges konzentrieren und anderes fallenlassen. Für ein vom Berliner Senat gefördertes neues Projekt soll sie gemeinsam mit anderen Fotografinnen eine Ausstellung vorbereiten, die ein Bild von der Stadt zeichnet. Die Fotos sollen zur Werbung für die Stadt genutzt werden und den Tourismus fördern. Doch die Umsetzung gestaltet sich schwierig. Die Frauen liefern mit ihren Fotos ein ganz eigenes, durchaus auch kritisches Bild der Stadt. Damit stoßen sie bald persönlich wie politisch an Grenzen; die Geldgeber sind unzufrieden. Nun müssen die Frauen Wege suchen, um ihre Absichten durchzusetzen, müssen Konflikte angehen. Wie taktieren in der Welt der Männer? Ein Film voller Selbstironie, der von einem geteilten Leben in einer geteilten Stadt erzählt.
2014 gründete der britische Netzaktivist Eliott Higgins das investigative Rechercheportal Bellingcat. Seitdem haben er und sein Team aus festangestellten und freiberuflichen Ermittlungsjournalisten bahnbrechende Enthüllungen geliefert, die im Zusammenhang mit komplexen politischen Ereignissen aus aller Welt stehen - und viele Geheimdienste aufhorchen lassen. Ihre Methode: Sie durchforsten öffentlich zugängliche Informationen wie Berichte, Videos, Fotos und Satellitenbilder, um zu prüfen, wo genau welche Ereignisse stattgefunden haben, welche Informationen tatsächlich zusammenpassen, und wo es Widersprüche gibt. Filmemacher Hans Pool war der erste, der Bellingcat in Deutschland, den Niederlanden, Finnland und den USA exklusiv begleiten durfte. Der Dokumentarfilm zeigt den wachsenden Einfluss von Bellingcat anhand laufender Investigationen sowie bisheriger sensibler Aufklärungsarbeit in internationalen Konflikten. Inzwischen steht Bellingcat für wegweisenden Investigationsjournalismus: Die von dem Netzwerk erbrachte Beweislast führte erstmals in der Geschichte zu einer Anklage am Internationalen Strafgerichtshofs, die auf der Auswertung sozialer Medien basierte. Das Investigativ-Netzwerk hat bereits internationale Medienpreise gewonnen, wie zuletzt 2020 den Macchiavelli-Preis für Qualitätsjournalismus. Bellingcat analysiert Propaganda, die als Wahrheit verkauft wird, und bringt Fakten ans Tageslicht. In einem Kontext, in dem Regierungen immer vertrauensunwürdiger wirken und die Tagespresse sowohl an Biss als auch an Reichweiten verliert, läutet Bellingcat ein neues Zeitalter des Journalismus ein.
Wem wurde im Flugzeug noch nie mulmig? Zum Glück versichert uns Professor Schnauzbart, dass Piloten keine Rowdys sind und dass Sicherheit im Flugzeug oberstes Gebot ist.
"Square" ist das bimediale Magazin auf ARTE. Die Sendung stellt die philosophischen, literarischen, künstlerischen und technischen Innovationen unserer heutigen Gesellschaften in den Mittelpunkt. Es geht um neue Ideen in allen Bereichen - nicht nur in Deutschland und Frankreich, sondern weltweit.