TV Programm für ARTE am 03.02.2023
"GEO Reportage" präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus.
Der Rotfuchs ist das auf der Welt am weitesten verbreitete Raubtier und sogar in den unwirtlichsten Lebensräumen Europas anzutreffen. Der Dokumentarfilm erzählt von einer großen Fuchsfamilie im italienischen Nationalpark Gran Paradiso und zeigt, wie hervorragend sich die Tiere an das Leben in den Bergen angepasst haben. Es fällt dichter Schnee, als in der schroffen Alpenlandschaft fünf Fuchswelpen das Licht der Welt erblicken. Ihre ersten, unbeschwerten Lebensmonate verbringen sie in 1.800 Meter Höhe an der Seite von Gämsen, Murmeltieren und Steinböcken. Doch als der Sommer sich dem Ende zuneigt, beginnt der Ernst des Lebens: Nicht alle fünf werden bleiben können. Und es wird nicht leicht für sie werden, weder im Clan noch auf der Suche nach einem neuen Territorium. Mit Hilfe ihrer feinen Sinne müssen sie die Gefahren der Bergwelt meistern, Angriffen des Steinadlers ausweichen, selbst auf Beutejagd gehen und sich vor Menschen in Acht nehmen. Die Füchse kooperieren miteinander und ihre über Generationen bestehenden Familienbande ermöglichen es ihnen, fremde Füchse und auch Wölfe abzuwehren. Über vier Jahre hinweg konnten die Filmemacher einen der schönsten Wildhunde Europas im Familienverband und aus nächster Nähe mit der Kamera zu beobachten. Ihr Film gewährt außergewöhnliche Einblicke in das Leben dieser Tiere in freier Wildbahn. Er zeigt, wie sie miteinander spielen, Konflikte lösen und sich an die harten Bedingungen in der Bergwelt der Alpen anpassen. Auch die Tiere, die den Lebensraum der Füchse teilen, sind zu sehen: Steinböcke, Gämsen, Adler, Murmeltiere, Wölfe ... Sie alle haben ihre ganz eigenen Überlebensstrategien.
England in der Zeit des beginnenden Rittertums: Der Edelmann Lancelot bricht auf, um sich dem berühmten Ritter Artus von Pendragon anzuschließen, der die verfeindeten Stämme des Landes in einem Königreich vereinen will. Unterwegs gerät Lancelot jedoch in einen Hinterhalt, dem er mit Hilfe eines Fremden entkommt. Der tapfere Helfer entpuppt sich als Artus selbst. Schon bald werden sie zu engen Vertrauten im Kampf gegen die Truppen von Artus' Neffen Mordred, seinem stärksten Rivalen. In einer wagemutigen Schlacht bezwingen sie schließlich dessen Truppen und Artus wird König. Auf dem Weg zur Krönungszeremonie in Camelot befreit Lancelot das gefangen gehaltene Burgfräulein Guinevere. Artus macht sie zur Königin - nicht wissend, dass ihr Herz Lancelot gehört. Das nutzt der aufrührerische Mordred für eine Verschwörung. Als Guinevere Lancelot heimlich in seiner Kammer besucht, wird das Liebespaar von Mordred überrascht. Nun nutzt Mordred Artus' geschwundene Autorität und löst einen Krieg aus, der erneut das Land verwüstet.
Hinter der zarten Erscheinung der Wildblumen verbirgt sich eine enorme Resilienz. Sie sind nicht nur in sattgrünen Ebenen oder auf sanften Hügeln angesiedelt, sondern trotzen auch Kälte, Schnee und Wind im Hochland. Wie ist es diesen fragilen Lebewesen gelungen, die höchsten Gipfel zu erobern? Krokusse und Narzissen sind unter den ersten Blumen, die nach den harten Wintern im Hochland blühen. Wenn es Frühjahr wird, zeigen sich auch Sternhyazinthen, der Alpen-Hahnenfuß und die Hunds-Zahnlilie unter den ersten Sonnenstrahlen auf den Bergwiesen wieder. In den Bergen verbreiten sich Blumen häufig nicht über Samen weiter, sondern haben eine alternative Überlebensstrategie entwickelt. Sie sammeln während des Sommers Energie - wie etwa die Orchidee in ihren Wurzelknollen, die Iris in ihrem Rhizom oder der Krokus in seiner Blütenzwiebel, so dass diese Pflanzen im nächsten Frühjahr schnell wieder in der Blüte stehen können. Im Frühjahr streift Sabrina Millot über die Wiesen, um Kräuter und essbare Blumen zu sammeln. Sie verwendet sie in der Küche oder für Heilkräutertees. Die Flora verändert sich je höher man in die Bergregionen vordringt, und auch die Zeit der Vegetation verkürzt sich. In jener ökologischen Nische behaupten sich nur die erfindungsreichsten Pflanzen, wie etwa die blaue Alpendistel, die zu den bedrohten Arten zählt. Noch höher in den hochalpinen Regionen sind die Winter länger, so dass die Pflanzen nur noch drei bis fünf Monate Zeit haben, um dort zu wachsen und sich fortzupflanzen. In solchen Regionen geht der Philosoph Yves Paccalet auf die Suche nach geheimnisvollen Gewächsen wie beispielsweise dem Wachtelweizen, der im Schatten der Bäume auch mit weniger Sonne auskommt. Die Alpen-Soldanelle, die in extremen klimatischen Bedingungen überleben kann, siedelt sich noch ein wenig höher an.
Martin Wikelski vom Konstanzer Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie ist davon überzeugt, dass Tiere einen sechsten Sinn haben und Naturkatastrophen vor Menschen "erspüren" können. Dies zu beweisen, ist sein Lebenstraum. Denn bisher weiß niemand, wie sich ein Vulkanausbruch verlässlich vorhersagen lässt. Seit vielen Jahren rüstet Wikelski deshalb Tiere mit Sendern aus. Am Ätna auf Sizilien sind es vor allem Ziegen und Hunde. Sie liefern empirische Daten, mit denen vor einem Ausbruch gewarnt werden könnte. Neue Sender sollen nun den Durchbruch bringen, um Daten in Echtzeit zu übertragen, unter anderem direkt an das "Vulkanologische Institut" in Catania. Dort kann der Zivilschutz dann notfalls Alarm geben. Für den Geologen Michael Dietze stehen Geräusche aus der Erde und aus Bergbewegungen im Fokus seiner Forschung. Der Experte der Universität Göttingen nutzt sogenannte Geophone, um in Risikogebieten frühzeitig vor Steinschlägen und Hangabgängen zu warnen. Die Geräte verzeichnen jede noch so kleine Erschütterung im Boden - so auch im schweizerischen Graubünden. Das kleine Dorf Brienz liegt in einem alten Hangrutschgebiet und lebt mit einer permanenten Bedrohung. Die Umweltingenieure Susanne Lackner und Jörg Drewes gehen in der Kanalisation auf Virenjagd, um durch die Analyse von Abwasser Menschenleben zu retten. Abwasser-Monitoring wird bereits in vielen Ländern als Frühwarnsystem eingesetzt. Die beiden kämpfen dafür, dass auch in Deutschland regelmäßige Abwasserkontrollen eingeführt werden - nicht nur im Rahmen von Pilotprojekten. Ein eigens entwickeltes System, in dem alle Daten in Echtzeit zusammenlaufen, wollen sie in Zukunft direkt mit Gesundheitsämtern vernetzen.
In einem Waldgebiet an der Saarschleife wird die Leiche einer Prostituierten, Nele, gefunden. Alles deutet auf Mord hin. Der Fall wird der Saarbrücker Kriminalkommissarin Judith Mohn übertragen. Gemeinsam mit ihrem Team beginnt sie, im Milieu entlang der Fernfahrerroute Deutschland-Frankreich zu ermitteln. Dann nimmt der Fall eine neue Wendung: Judith findet Hinweise, dass der Mord mit einem anderen, nie aufgeklärten Fall zusammenhängt. Vor neun Jahren verschwand die damals 16-jährige Maria spurlos beim Trampen. Ihre Habseligkeiten wurden am gleichen Ort gefunden wie die der Prostituierten Nele, die Maria zudem ähnelte. Judith beschließt, den ehemaligen Kommissar Markus Zerner in die Ermittlungen einzubeziehen, der damals im Fall Maria ermittelt hat. Ins Visier der Ermittlungen gerät Erich Kupka, ein Fernfahrer - nicht zuletzt, da seine eigene Frau Heike Angst hat, er könne etwas "damit" zu tun haben. Der Verdacht gegen ihn relativiert sich jedoch, als Judith und ihr Kollege Freddy bei der Befragung eines weiteren Tatverdächtigen, der einen Brief an die Polizei geschrieben hat, in Lebensgefahr geraten und der Mann den Mord an der Prostituierten gesteht. Doch dieser stellt sich als psychisch gestört heraus. Fieberhaft ermittelt das Team weiter, mit Unterstützung von Markus Zerner. Nun rückt auch der ehemalige Freund von Maria, Paul Satzmann, wieder in den Fokus der Ermittler. Doch als Judith und ihr Team den Täter schließlich zu fassen bekommen, erfahren sie eine Geschichte, die ihnen durch Mark und Bein geht - denn nichts ist so, wie es schien.
Streitlustiger Rebell, schillernde Filmikone, grotesker Clown: Val Kilmer lässt sich in keine Schublade stecken. Als Schauspieler lieferte er Tops und Flops, als Mensch war er nicht immer einfach. Kilmer absolvierte die Juilliard School und gab 1983 sein Broadway-Debüt in "Slab Boys". Nach ersten Filmrollen in Komödien gelang ihm 1986 der Durchbruch als Kultfigur Iceman im Blockbuster "Top Gun". Er spielte die Titelfigur in "Batman Forever" (1995) sowie mehrere durchtriebene Charaktere in unterschiedlichsten Filmen. Während Kilmer mit seiner One-Man-Show über Mark Twain durch die Stadien zog, wurde bei ihm Kehlkopfkrebs diagnostiziert. Zwar konnte der Tumor besiegt werden, doch Kilmer hat seitdem ein Tracheostoma, das es ihm erlaubt zu atmen, aber seine Stimme stark beeinträchtigt. Über seine Krankheit schrieb Kilmer in seiner 2020 erschienenen Autobiografie "I'm Your Huckleberry", die in den USA zum Bestseller wurde. Der Dokumentarfilm bietet einen einzigartigen, unglaublich intimen Einblick in das Leben des Filmstars. Dies ist den Tausenden Stunden persönlichen Videoaufnahmen zu verdanken, die der Schauspieler in Kartons aufbewahrte. In den teils jahrzehntealten Videos grübelt Kilmer über seine Familie und seinen künstlerischen Antrieb, den Tod seines jüngeren Bruders Wesley und den Versuch, durch die Illusion des Schauspielerns die Wahrheit zu finden. Dem Zuschauer offenbart sich somit ein seltener Einblick in seine Persönlichkeit und seine Motivation als Künstler. Leo Scott und Ting Poo sichteten die Aufnahmen und machten daraus einen Film, der auf Kilmers Hollywoodkarriere zurückblickt und auch seine aktuellen Kämpfe und Erfolge zeigt.
Schon jetzt sehen viele Künstlerinnen und Künstler, Sängerinnen und Sänger, Erfinderinnen und Erfinder sowie Gründerinnen und Gründer viel mehr in ihrem Land als "nur" das Opfer eines brutalen Angriffskrieges. In Kiew macht sich die Musikerin Olga Osinnya auf den Weg, um die Visionäre einer besseren Zukunft zu treffen. Aus deren Sicht ist die Zeit großer Industriekomplexe, die noch aus Sowjetzeiten stammen und oft in Oligarchenhand liegen, vorbei. Die Zukunft gehört der IT-Branche und innovativen Gründern wie Valentin Frechka, der mit seinem Startup "Releaf" ein Verfahren entwickelt hat, mit dem sich Papier aus trockenem Laub herstellen lässt. Oder Kreativen wie der Designerin und Architektin Sofia Bonda. Sie hat das "Hedgehog Manual" entwickelt: eine Anleitung, wie man die in ukrainischen Städten allgegenwärtigen Panzersperren zu friedlichen Fahrradständern oder in harmlose Parkbänke umbaut. Eine Idee, die sich auch für den Export eignet und dabei gleichzeitig als Mahnmal gegen den Angriffskrieg dienen kann. In Berlin ist die Online- Journalistin Lilia Topuzovo unterwegs und trifft einige der mittlerweile fast acht Millionen geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer. Wie sehen sie die Zukunft ihres Landes? Und natürlich ihre eigene? Unter welchen Umständen können sie sich eine Rückkehr vorstellen? Und wie kann ihr Neuanfang in der Ukraine aussehen?
Die Geschichte der schottischen Band Franz Ferdinand begann Anfang der 2000er Jahre, als Robert Hardy nach Glasgow zog und dort auf Alex Kapranos traf. Schon bald widmeten sich die beiden der Musik, gewannen zwei Mitstreiter dazu und benannten sich post-ironisch nach dem einstigen Erzherzog von Österreich-Ungarn. Ihre erste EP erschien 2003, doch ihren festen Platz in der Popgeschichte sicherten sie sich erst ein Jahr später mit ihrem Debütalbum: Die Platte mit dem Indie-Riesenhit "Take Me Out" erreichte den dritten Platz der britischen Albumcharts, gewann einen Mercury Music Prize und katapultierte sie als Headliner auf die Bühnen der Welt. So begann eines der schönsten musikalischen Abenteuer der 2000er Jahre. In ihrer über 20-jährigen Existenz veröffentlichten Franz Ferdinand sechs Alben: von ihrem selbstbetitelten Debüt (2004) über eine Kollaboration mit den Sparks ("FFS", 2015) bis zu "Always Ascending" (2018). Jede Scheibe hat ihre eigene Menge an großartigen Tracks, die auf dem Best-of-Album "Hits to the Head" endlich zueinander finden. Nun beglücken Kapranos und Konsorten das Publikum von "Echoes with Jehnny Beth" live mit auserlesenen Songperlen.
New York, Ende der 70er Jahre: Der kleine Gangster Lefty Ruggiero arbeitet als Auftragskiller für die Mafiafamilie Bonanno. Als er den jungen Donnie Brasco kennenlernt, imponiert ihm vor allem dessen Unerschrockenheit. Doch er ahnt nicht, dass Donnie in Wirklichkeit Joe Pistone heißt und Agent des FBI ist, der einen Weg sucht, um als verdeckter Ermittler in die Kreise der Mafia einzudringen. Lefty und Donnie freunden sich an, und es gelingt Lefty tatsächlich, die "Familie" zu überzeugen, Donnie aufzunehmen. Je länger Joe Pistone als Donnie Brasco ermittelt, desto stärker verändert er sich, und Schritt für Schritt identifiziert er sich mit seiner Rolle in der Mafiafamilie. Seine eigene Frau und seine Kinder vernachlässigt er zusehends. Währenddessen wird seine Beziehung zu Lefty, der ihn wie ein Vater behandelt, immer enger und vertrauter. Doch die Mafiabosse lassen sich nicht auf Dauer täuschen. So finden sie bald heraus, dass es einen Verräter unter ihnen geben muss. Joe Pistone alias Donnie Brasco sieht sich zum Handeln gezwungen.
Moderatorin Linda Lorin stellt uns in "Stadt Land Kunst - Inspirationen" von Montag bis Freitag immer zwei Künstler, Literaten oder auch Musiker zu einem Thema vor.
Joggen kann mühsam sein - vor allem, wenn man eine Schildkröte ist! Doch mit der richtigen Musik auf den Ohren wechseln die gepanzerten Kriechtiere in Windeseile auf die Überholspur.