TV Programm für ARTE am 18.01.2021
Jetzt
Im Mittelmeer leben zahlreiche Delfinarten - noch. Ihr Lebensraum verändert sich drastisch: Plastikmüll, Lärm, Fischfang und Krankheiten setzen den Tieren zu. So war der Bestand des Streifendelfins zuletzt stark rückläufig. Damit Schutzmaßnahmen ergriffen werden können, wollen Meeresforscher das Leben der Säugetiere besser verstehen: Wie viele Tiere gibt es noch? Wo halten sie sich auf? Wie weit sind die Strecken, die sie zurücklegen? Die "Xenius"-Moderatoren Emilie Langlade und Adrian Pflug gehen an Bord des Forschungsschiffs "Pelagos" und unterstützen italienische Meeresforscher beim Sichten von Delfinen in ihrem Lebensraum, dem offenen Meer. Hier vor Ligurien, im sogenannten Wal-Heiligtum, dem einzigen Walschutzgebiet des Mittelmeers, trifft man bisweilen neben Delfinen auch Finn- und Pottwale. Die "Xenius"-Moderatoren helfen dabei, die Tiere zu sichten, sie zu zählen und zu dokumentieren. Dazu machen sie auch Fotos, die sogar einzelnen Individuen zugeordnet werden können. Das hilft den Forschern, die Aufenthaltsorte und Wanderungsbewegungen der Säuger über Monate und sogar Jahre zu verfolgen. Einzelne Pottwale können zwischen zwei Sichtungspunkten bis zu 1.600 Kilometer zurücklegen. Mit technischer Hilfe wie einem Unterwassermikrofon wird der "Gesang" der Tiere hörbar.
Danach
Gwyn macht in England die ganz große Welle und merkt es gar nicht. Sie war die Erste im Wasser - und surft noch immer, mit 72 Jahren. Vor 50 Jahren waren sie in England und Frankreich die ersten Landesmeisterinnen: Christine und Gwyn. Beide sind heute 72 Jahre alt. Sie sind sich nie begegnet. An der Küste Cornwalls kommen sie zu einer feierlichen Surfsession zusammen - die alleinerziehende Mutter und der Single mit Kelly-Slater-Poster im Wohnzimmer. "Stört es Euch nicht, wenn Ihr hört, dass sich die Jungs im Wasser über Euch lustig machen?", fragt Dörthe Eickelberg die Veteraninnen. Gwyn grinst. "Ich bin schwerhörig."
Eine Reise durch die tropische Inselwelt Madagaskars, zu einer fantastischen Artenvielfalt, die weltweit nur dort anzutreffen ist - von Chamäleons bis zu den berühmten Lemuren. Die Lemuren mit ihren schwarz-weiß-beringten Schwänzen konnten sich trotz der unwirtlichen Lebensbedingungen auf der Insel behaupten. Die kleinen Laborde-Chamäleons gibt es nur auf Madagaskar. Sie leben von allen Landwirbeltieren am kürzesten - gerade einmal vier Monate. Einer der wohl spektakulärsten Orte auf Madagaskar ist der Tsingy de Bemaraha, ein über 700 Quadratkilometer großer steinerner "Wald" aus dicht beieinanderstehenden Kalksteinnadeln, zwischen denen vereinzelt Bäume wachsen. Die hier lebenden Von-der-Decken-Sifakas müssen diese scharfkantigen Felsen erklimmen und bis zu zehn Meter weit von Nadel zu Nadel springen. Höhere Gipfel finden sich entlang eines Gebirgskamms im Zentrum der Insel. Die Berge auf Madagaskar sind für das Klima der Insel bestimmend. Sie halten die über dem Indischen Ozean herangeführten feuchtwarmen Luftmassen im Osten der Insel auf und lassen dort dank der häufigen Niederschläge üppige Regenwälder sprießen, während im Westen trockenes Wüstenklima vorherrscht. Der Großteil der unglaublich vielfältigen Tierwelt auf Madagaskar lebt in diesen tropischen Regenwäldern - auch der Tenrek, der madagassische Igel. Er zeugt mehr Nachwuchs als jedes andere Säugetier, bis zu 32 Junge in einem Wurf. Das Fingertier zählt wohl zu den sonderbarsten Geschöpfen Madagaskars: Nachts stöbert es Insektenlarven auf und nutzt dafür seinen bizarr geformten, neun Zentimeter langen Mittelfinger. Die einmalige Vielfalt Madagaskars hat sich in Millionen von Jahren entwickelt, doch seit der Mensch auf die Insel kam, verändert sich die Umwelt schneller, als die Tiere sich anpassen können. Nur noch 20 Prozent der ursprünglichen Regenwaldfläche sind noch erhalten, und 95 Prozent der Lemurenarten sind vom Aussterben bedroht.
Im Herzen Südostasiens liegt die Tropeninsel Borneo. Sie ist mehr als doppelt so groß wie die Bundesrepublik und beherbergt die größte Artenvielfalt aller Inseln weltweit - von Flugechsen über Malaienbären bis zu Orang-Utans. Dank einer Vielzahl unterschiedlicher Lebensräume wie Korallenriffen, Urwäldern und Hochgebirge leben auf Borneo mehr als 60.000 Tier- und Pflanzenarten, von denen viele nur dort vorkommen. Borneos Küste ist von einem einzigartigen Lebensraum gesäumt: Ein weitläufiger Überschwemmungswald, durchzogen von einem Netzwerk von Wasserläufen. In diesem wasserdurchtränkten Dschungel hat sich ein außergewöhnliches Geschöpf entwickelt: der Nasenaffe. Die Urwälder im Inselinneren sind Heimat der Flügelfruchtgewächse Sie sind die größten Regenwaldbäume der Welt. Ein einziges Exemplar bietet Lebensraum für bis zu 1.000 Tier- und Pflanzenarten. Verglichen mit dem Nahrungsangebot in den Baumkronen ist der Boden des Regenwalds eher karg. Da es hier nur wenig Nahrung gibt, sind die Landsäugetiere auf Borneo deutlich kleiner als auf dem Festland. Das gilt auch für den außerordentlich seltenen Malaienbären. Mit knapp über einem Meter Länge ist er der kleinste Bär der Welt. Tief im Herzen Borneos, hoch über dem Regenwald, liegt ein weiterer wichtiger Lebensraum der Insel - das Hochgebirge. Um hier überleben zu können, haben sich einige Pflanzen zu Fleischfressern entwickelt. Die heftigen Niederschläge auf Borneo haben umfangreiche Höhlensysteme in den Boden der Insel gewaschen. Die Deer Cave ist so groß, dass ein Passagierflugzeug hindurchfliegen könnte. Hier leben Millionen von Fledermäusen, die ein ganzes Ökosystem im Gleichgewicht halten. Mehr als 10.000 Jahre lang war diese Artenvielfalt durch die isolierte Lage der Insel geschützt, doch der industrielle Holzeinschlag hat alles verändert. Wie lange können die hier heimischen Orang-Utans bei fortschreitender Zerstörung ihres Lebensraums noch überleben?
Kommandant Sherman kehrt nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zu seinem U-Boot zurück, um es vor der Verschrottung zu retten, und lässt Ereignisse aus dem Logbuch Revue passieren: Zur Jahreswende 1941/42 wird die "Sea Tiger" am Pier des Marinestützpunkts auf den Philippinen bei einem Luftangriff stark beschädigt. Kommandant Sherman besteht darauf, den Schaden zu beheben, und lässt das U-Boot wieder einsatztauglich machen. Zu seiner neuen Besatzung gehört auch Leutnant Holden. Er ist ein Schürzenjäger ohne Erfahrung auf hoher See. Seiner überheblichen und zugleich nonchalanten Art begegnen Sherman und seine Mannschaft zunächst mit Skepsis. Doch Holden stellt sich als begabter Gauner heraus, der mit unorthodoxen Methoden die dringend benötigten Ersatzteile für das U-Boot besorgen kann. Dies bringt ihm zwar alle Sympathien der Besatzung ein, aber die Abneigung von Sherman. Holden treibt seinen Unfug auf die Spitze, als er bei einem Zwischenstopp auf der Insel Marinduque kurzerhand fünf Krankenschwestern der US-Army mit an Bord nimmt. Die amourösen Spannungen zwischen den Damen und der Mannschaft lenken die Männer von der Arbeit ab und Sherman hat alle Hände voll zu tun, den militärischen Alltag wieder in geordnete Bahnen zu lenken. Als Holden auch noch im Alleingang einer Gruppe Flüchtlinge auf der "Sea Tiger" Unterschlupf gewährt, ist das Chaos perfekt. Durch weitere Angriffe werden neue Ersatzteile benötigt. Da diese eher rar sind, muss bei der Reparatur improvisiert werden. So bekommt das U-Boot einen rosafarbenen Schutzanstrich. Von der ungewöhnlichen Optik verwirrt, eröffnen die alliierten Japaner nun das Feuer auf die rosafarbene "Sea Tiger".
Die 13-jährige Frédérique und ihre kleine Schwester Sophie werden mit ihrem Kindermädchen in die Ferien geschickt. Gemeinsam mit ihrer Tante Bella und den Cousins und Cousinen verbringen sie sonnige Tage an der französischen Atlantikküste. Doch gleichzeitig hängt über all dem die Krise zwischen den Eltern. Ihre Mutter Léna will sich scheiden lassen und versucht, in Paris ein neues Leben zu beginnen. Ihren Kindern verschweigt sie die Scheidung und ihr neues Zuhause. Ihr Noch-Ehemann ist währenddessen in Lyon geblieben und kümmert sich um sein Geschäft. Sophie und Frédérique sind überglücklich, als ihre Mutter endlich nachkommt und damit ein wenig Normalität einkehrt. Doch mit der Mutter taucht ebenso ein junger Mann auf, der sich oft in der Nähe ihres Hauses aufhält. Frédérique, die täglich ihre Gedanken und Gefühle in einem Tagebuch festhält, begreift schnell, dass es sich bei dem Mann um den Liebhaber ihrer Mutter handelt. Als ihr Vater Michel im Feriendomizil der Tante auftaucht und von Lénas Beziehung erfährt, eskaliert die Situation.
Der Amerikaner Khalik Allah hat sich als Fotograf in den letzten Jahren international einen Namen gemacht. Vor allen Dingen mit seinen eindringlichen Reportagen von Afroamerikanern, die am Rande der Gesellschaft leben. Seine Bilder geben den Ausgegrenzten und Verzweifelten ihre Würde zurück, ohne die brutalen Realitäten zu verleugnen. "Black Mother" ist ein Film über Jamaika - und damit über die Heimatinsel von Khalik Allahs Mutter und deren Vater, der einst ein hoher Geistlicher war. Der Dokumentarfilm handelt von der Geschichte der Insel, von der spirituellen Suche ihrer Bewohner und von Identitäts- und Zugehörigkeitsfragen. Er erzählt vom täglichen Überlebenskampf der Menschen auf der tropischen Insel, von Prostituierten, Obdachlosen und Entstellten. Er beschreibt die allgegenwärtige Armut, aber auch die überbordende Vitalität und tiefe Spiritualität, die in den Blicken und Gesten der Menschen zum Ausdruck kommt. Als renommierter Fotograf nutzte Khalik Allah verschiedene Film- und Videoformate - sowohl in Farbe als auch in Schwarz-Weiß. Mit Sequenzen von 8- und 16-mm-Aufnahmen, die unter anderem in seiner Jugendzeit aufgenommen wurden, versetzt Allah seine Zuschauer in eine andere Welt. Wasser bildet ein zentrales Motiv des Films, als Sinnbild für Geburt und Leben. Die Filmstruktur folgt im Rhythmus von jeweils drei Monaten dem Verlauf einer Schwangerschaft. In einer poetischen und prägnanten Sprache trifft "Black Mother" eine starke Aussage: Die schwarze Mutter ist die Mutter des Lebens selbst.
Der Berliner Sozialpädagoge Wolski möchte am anderen Ende der Welt auf einer unbewohnten Insel im polynesischen Königreich Tonga ein Resozialisierungsprojekt für Jugendliche ins Leben rufen. Daran soll unter anderem der 16-jährige Marcel teilnehmen, der seinen vorherigen Betreuer im Drogenrausch niedergestochen hat. Vor die Alternative Knast oder Südsee gestellt, entscheidet Marcel sich notgedrungen für Tonga. Doch in Tonga angekommen, sieht vieles ganz anders aus als von Wolski erwartet. Ein Freund hat das Geld, mit dem Hütten auf der Insel gebaut werden sollten, privat genutzt. Also heißt es zunächst: unter freiem Himmel kampieren und in sengender Sonne selbst die eigenen Unterkünfte errichten. Dabei erweist sich Marcel als nicht besonders kooperativ. Marcel, der sein gesamtes Leben herumgeschubst, vernachlässigt und missbraucht worden ist, kann seine Wut nicht kontrollieren. Einen Tonganer verletzt er bei einer Schlägerei derart, dass er im Gefängnis landet. Die Fürsprache Wolskis und ein milder Richter bewahren Marcel vor der drohenden Gefängnisstrafe. Unter einer Bedingung: Er darf die einsame Insel ein Jahr lang nicht verlassen. Wolski hat Hea kennengelernt, eine starke Frau, bei der er in Tonga bleiben möchte. Marcel hat inzwischen zu seinem Betreuer Vertrauen gefasst und ist davon überfordert. Er kann nur aggressiv auf die neue Bindung und die Zukunftsaussichten reagieren. Wieder scheint ihm etwas genommen zu werden ...
Wohl zum letzten Mal begleitet die Dokumentationsreihe David Yetman, der seit über fünf Jahren durch die amerikanischen Kontinente führt. Eine dokumentarische Reise, die mit interessanten Besonderheiten aus Kultur, Geschichte, Ethnologie und Natur bekanntmacht.
Rahan steckt in einem künstlerischen Tief und ist deswegen schwer depressiv. Die Dotcoms lassen sich allerlei einfallen, um ihn zu inspirieren.