TV Programm für ARTE am 04.12.2023
Jetzt
Am Ende ihres Parisurlaubs verrät Ollie seinem Freund Stan, dass er Frankreich nicht verlassen könne, da er sich unsterblich in Georgette verliebt habe, die schöne Tochter des Wirts. Doch Ollies Versuch, um die Hand der jungen Frau anzuhalten, geht nach hinten los. Georgette weist Ollie hart ab, woraufhin dieser beschließt, in die Seine zu springen, um seinem Leben ein Ende zu setzen. Dem Tod schon ins Auge blickend äußert Ollie Stan gegenüber den Wunsch, als Pferd wiedergeboren zu werden. Doch gerade als er zur Tat schreiten will, überzeugt ein vorbeieilender Offizier den Lebensmüden von der Sinnlosigkeit dieser Tat und schlägt den beiden Männern vor, sich der Fremdenlegion anzuschließen. Nicht ahnend, dass es sich bei dem Militär um Georgettes Verlobten handelt, überdenkt Ollie seinen Plan und die beiden Freunde folgen dem Vorschlag. Als Soldaten erweisen sie sich dann aber als derart unfähig, dass die Lage immer weiter eskaliert.
Danach
Eine verarmte Adelsfamilie hat ihr Schloss in der französischen Provinz in ein Hotel umgebaut. Alle arbeiten mit viel Engagement, aber die Lage des Gebäudes am Rande der Autobahn macht die Situation nicht einfach. Die Gäste lassen auf sich warten, und das ehemals prächtige Gebäude scheint dem Verfall geweiht zu sein. Davon lässt sich die Familie aber nicht entmutigen und hat schon bald einen weiteren Plan auf Lager. Die hübsche Baronin Amélie umgarnt den jungen Autoschlosser Charlie, der sich daraufhin bereiterklärt, die Kunden seiner Tankstelle "umzuleiten", indem er für Pannen an ihren Autos sorgt. So können verschiedene Reisende an einem Gewitterabend nicht mehr weiterfahren. Unter ihnen befindet sich auch ein kesses Trio: Baron César Maricorne in Begleitung seiner beiden "Sekretäre". In Wirklichkeit ist der verführerische César ein gefährlicher Gangster, der gerade bei einem Raubüberfall Millionen erbeutet hat. Eine illegitime Summe, die die Familie zur Restaurierung des Schlosses nur allzu gut gebrauchen könnte ...
Chansonnier, Schauspieler, Tänzer, Verführer und politischer Aktivist - die Biografie von Patrick Rotman zeigt den Menschen hinter dem Star Yves Montand, der auf den Bühnen der weltweit größten Music Halls Erfolge feierte. Der Sohn italienischer Immigranten, der eigentlich Ivo Livi hieß, hat sich vom Friseurlehrling zum internationalen Star emporgearbeitet. Neben Abenteuerfilmen ("Lohn der Angst", 1952) spielte er vorwiegend in Komödien ("Machen wir's in Liebe", 1960; "Lieben Sie Brahms?", 1960) und gewann als Schauspieler auch zunehmend Anerkennung in politisch engagierten Filmen wie etwa in "Z - Anatomie eines politischen Mordes" (1969) unter der Regie von Costa-Gavras. Montand stellte seine enorme Energie und seinen ungeheuren Ehrgeiz auch in den Dienst vieler bedeutsamer politischer Anliegen des 20. Jahrhunderts. So zum Beispiel seine kommunistischen Überzeugungen in den 50er Jahren, die durch die gewaltsame Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 tief erschüttert wurden oder sein pazifistisches Engagement gegen Kernwaffen. Montand umgab sich mit Frauen, die zu Lebzeiten schon Legenden waren: Simone Signoret, Edith Piaf oder Marylin Monroe. Der Dokumentarfilm nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine Reise von seiner toskanischen Heimat nach Marseille, Paris und weiter bis nach New York und Hollywood und bietet dabei zugleich einen Einblick in die Geschichte des letzten Jahrhunderts.
Mit Vögeln kommunizieren? Dem menschlichen Wunsch, die Tierwelt zu verstehen, gibt der hybride Dokumentarfilm "Die Sprache der Vögel" einen erhellenden Perspektivwechsel. Der Gesang der Vögel wird hauptsächlich durch seine arttypischen tierischen Funktionen wahrgenommen, zum Beispiel zur Markierung des Territoriums oder im Rahmen der Fortpflanzung. Gleichzeitig stellt dieser Gesang aber auch eine poetische und verspielte Melodie dar. Tief im Wald nehmen sogenannte Vogeldolmetscher Vogelgesänge auf, die sie später versuchen zu imitieren und zu transkribieren. Mit ernsten und heiteren Musiksequenzen wird die vermeintliche Botschaft der Vögel dargestellt und ein Bild eines möglichen Austausches zwischen Mensch und Tier entsteht. Eine Erzählstimme berichtet aus einer Zukunft nach dem Aussterben der Vögel und richtet dadurch den Blick auf das aktuell fortschreitende Verschwinden der Vögel. Gestützt durch wissenschaftliche Fakten und ornithologische Beobachtungen geht der Film auf Spurensuche, um das Gezwitscher unserer gefiederten Freunde zu verstehen und sich womöglich sogar mit ihnen austauschen zu können. Eine filmische Beobachtung, als detektivisches Märchen erzählt, die letztlich mehr Aufschluss über die menschliche Natur gibt als über die der Vögel ...
Costa Rica, dessen Meeresfläche zehnmal größer ist als die Landfläche, hat eins der artenreichsten Meeresökosysteme der Welt. In den Gewässern vor seinen Küsten treffen Buckelwale aus beiden Hemisphären zusammen, rund um die Kokos-Insel - für den Ozeanforscher Jacques Cousteau übrigens die "schönste Insel der Welt" - findet sich die höchste Hammerhai-Dichte der Welt, und in den Korallenriffen der Caño-Insel tummeln sich Hunderte verschiedene Fisch- und Meerestierarten. Die Küsten des Landes zwischen Pazifik im Westen und Karibik im Osten sind mit rund 35.000 Hektar Mangrovenwäldern bewachsen. Auf der Pazifikseite befindet sich einer von weltweit nur vier "tropischen Fjorden", der Golfo Dulce. Ebenfalls an der Pazifikküste befindet sich der Lebensraum von vier der sieben Meeresschildkrötenarten. Drei der costa-ricanischen Pazifikstrände sind Schauplatz beeindruckender "arribadas": der Ankunft Zehntausender weiblicher Oliv-Bastardschildkröten, die sich hier zur Eiablage treffen.
Die kontrastreiche Landschaft der 300.000 Quadratkilometer großen italienischen Halbinsel trägt die Spuren eines Gebietes, das lange Zeit in eine Vielzahl unabhängiger Städte, Herzogtümer und Staaten zersplittert war. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, nach 20 Jahren wechselnder Konflikte und Allianzen, gelang die Einigung Italiens zu einer Nation. 1848 erlebt Europa tiefgreifende politische Umwälzungen und die Ideen der Französischen Revolution bestimmen das Denken. Im Norden Italiens erhebt sich das Volk gegen die österreichische Herrschaft, und in Venedig führt der Aufstand vom 22. März 1848 zur Gründung einer unabhängigen Republik. Der Historiker, Autor und gebürtige Venezianer Alessandro Marzo Magno erläutert in der Dokumentation die Geschichte des italienischen Freiheitskampfs mit Daniele Manin an der Spitze. So ist Venedig im kollektiven Gedächtnis Italiens zum Symbol der ersten nationalen Bestrebungen geworden. Ein wichtiger Schauplatz wird auch Turin, die Hauptstadt des Königreichs Sardinien-Piemont, das von Viktor Emanuel II. aus dem Hause Savoyen regiert wird. Aus der Luft erkennt man die zahlreichen Schlösser und Residenzen, die von der Macht dieses Königreichs zeugen. Viktor Emanuel II. und sein Premierminister Graf Cavour bereiten im Palazzo Reale im Herzen Turins den Weg zur Einheit Italiens vor. Die politische Instabilität infolge der Einigungsbestrebungen schürt später auch die Unzufriedenheit in der Südhälfte Italiens, insbesondere in der Region Basilikata. 1860 entsteht hier eine sozialrevolutionäre bewaffnete Bewegung, angeführt von verarmten Kleinbauern und Landarbeitern. Die Burg von Lagopesole steht symbolisch für die Geschichte dieses Volksaufstands. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg stehen die Grenzen des Nationalstaats noch nicht fest. Italien fordert von Österreich nach wie vor ein Stück Land im Nordosten: die "terre irredente", die "unerlösten Gebiete". In den Bergen des Trentino sind noch heute die Spuren zu erkennen, die der Erste Weltkrieg dort hinterlassen hat. Militärische Festungen wie das Werk Verle, Schlösser und Residenzen sowie die vielfältigen Landschaften Italiens - gefilmt aus der Vogelperspektive: Faszinierende Luftaufnahmen zeigen, wie lange das Land um seine nationale Einheit rang.
Dreckig, faul, verfressen? Zeit, mit den Vorurteilen gegenüber Schweinen aufzuräumen. Ob im indonesischen Regenwald oder in der sibirischen Eiswüste - Schweine beweisen sich überall als souveräne und intelligente Überlebenskünstler. So führt eine Gruppe verwilderter Hausschweine auf einer einsamen Bahamas-Insel ein geradezu paradiesisches Schweineleben, das selbst das Schwimmen im türkisblauen Meer mit einschließt. In Uganda haben Warzenschweine gelernt, fremde Hilfe zu rekrutieren, um ihre Parasiten loszuwerden: Sie lassen sich von Zebramangusten nach Zecken und Läusen absuchen. Im Zuge der Evolution haben die afrikanischen Tiere außerdem spezielle Zähne entwickelt, mit denen sie die zartesten Grashalme rupfen und besonders fein zermalmen können. Und die Babirusas in den indonesischen Regenwäldern, auch "Hirscheber" genannt, verfügen über merkwürdige Hauer, deren Geheimnis noch ergründet werden will. Gedächtnis- und Intelligenztests bescheinigen den Tieren einen hohen Grad an Selbstwahrnehmung und Einfühlungsvermögen in der Gruppe, das sie sogar nutzen, um einander auszutricksen. Ihre weltweite Verbreitung ist nicht zuletzt der verblüffenden Fähigkeit zu verdanken, sich an widrige Lebensräume anzupassen. Zu ihren Hauptwaffen im Überlebenskampf gehört ihr mächtiger Rüssel und, damit verbunden, ein phänomenaler Geruchssinn, der in der Paarungszeit die Witterung von Duftstoffen ermöglicht, aber auch sonst eine wichtige Orientierungshilfe darstellt. "Die fabelhafte Welt der Schweine" ist eine vergnügliche und faszinierende Reise, die den Blick auf die lang unterschätzten Säuger verändert.
Das am 28. November 2022 von einem spanischen Seenotretter im Hafen von Las Palmas, Gran Canaria, aufgenommene Foto zeigt drei Männer auf dem Ruderblatt eines riesigen Öltankers. Die spanischen Behörden wollen die blinden Passagiere zunächst zurückschicken, aber das Bild ging viral und unter dem internationalen Druck wurden schließlich Asylanträge akzeptiert. Romain Lacroix, Chefredakteur für Fotos bei der französischen Illustrierten "Paris Match", schildert, wie das Foto auf der Titelseite landete. Die Fotohistorikerin Raphaële Bertho interessiert sich für die Darstellung von Migranten und Migrantinnen und die Wirkung dieser Bilder auf den Betrachter.