Die Frauen-EM 2025 auf TV.de
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TV Programm für ARTE am 06.07.2025

42 - Die Antwort auf fast alles 05:05

42 - Die Antwort auf fast alles: Können wir Süchte ausschalten?

Infomagazin

Eine Welt ohne Sucht - das klingt so realistisch wie der Bau einer Metropole auf dem Mars. Besonders harte Drogen mit starkem Suchtdruck, wie das Schmerzmittel Fentanyl, führen bei vielen Betroffenen zu Rückfällen. Die Suchthistorikerin Helena Barop ordnet ein, wie die zunehmende Verfügbarkeit und die gesellschaftliche Präsenz von Drogen zu einer süchtigen Gesellschaft beitragen. Der Neurowissenschaftler Colin Haile von der Universität Houston will das Problem an der Wurzel packen und Sucht verhindern, bevor sie entstehen kann. Er forscht an einer Anti-Fentanyl-Impfung. Diese soll dafür sorgen, dass Fentanyl im Körper nicht mehr wirkt. Doch warum werden wir überhaupt süchtig? Das liegt vor allem daran, dass das Belohnungssystem im Gehirn darauf ausgelegt ist, auf bestimmte Reize anzusprechen - Drogen docken häufig genau dort an, wo auch körpereigene Stoffe wirken. "Es ist so, dass Drogen letztendlich das System kidnappen", erklärt der Psychopharmakologe Rainer Spanagel. Trotz gleicher Anatomie ist die individuelle Suchtanfälligkeit sehr unterschiedlich. Der Genetiker Markus Hengstschläger von der Universität Wien zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit und Geschwindigkeit einer Suchtentwicklung durch ein Zusammenspiel von Genetik und Umwelt bestimmt wird. Aber was wäre, wenn wir jede Form von Sucht beseitigen könnten - und damit auch jeden Rausch? Wollen wir das überhaupt?

42 - Die Antwort auf fast alles 05:35

42 - Die Antwort auf fast alles: Können wir länger wach bleiben?

Infomagazin

Wer hat sich noch nie gewünscht, der Tag hätte 48 Stunden? Entweder weil wir so richtig Spaß hatten oder die zusätzliche Zeit für Prüfungen oder eine wichtige Arbeit gebraucht hätten. Die Länge eines Tages können wir nicht verändern. Aber wir könnten doch ganz einfach weniger schlafen und damit wertvolle Stunden gewinnen. Oder nicht? So ganz einfach scheint das nicht zu sein. Denn ausreichend Schlaf ist wichtig. Sogar lebenswichtig. Warum, damit beschäftigt sich die Wissenschaft erst seit etwa 70 Jahren. Davor hielten Forschende den Schlaf für nicht weiter beachtenswert. Mittlerweile wissen wir: Da geschieht eine Menge und noch haben wir nur einen Bruchteil dessen verstanden, was während des Schlafs in unserem Körper vor sich geht. Wer wenig schläft, lernt völlig neue Seiten an sich kennen, so wie beispielsweise der Extremsportler Stefan Schlegel. Er schläft während des längsten Non-Stop-Radrennens der Welt, des Race Across America, zehn Tage lang nur etwa zwei Stunden über den Tag verteilt - und leidet am Ende unter Halluzinationen. Ist das der Preis, den wir zahlen, wenn wir länger wach sein wollen? Oder könnten wir unseren Schlaf durch Medikamente oder eine andere Verteilung unserer Schlummerstunden über den Tag hinweg reduzieren und dabei gesund und munter bleiben?

Das Rätsel der Monsterwellen 06:00

Das Rätsel der Monsterwellen

Dokumentation

Weihnachten, 2023: Auf dem Kreuzfahrtschiff MS Maud fällt der Strom aus. Eine riesige Welle in der Nordsee hat die Fenster der Brücke zerschmettert und Wasser dringt ein. Das Schiff ist nicht mehr zu navigieren. Nur durch Glück bleibt eine größere Katastrophe aus. Bis Mitte der 90er Jahre wusste man nicht, ob es solch hohe und zerstörerische Wellen überhaupt gibt. Bis erstmals eine riesige, fast 30 Meter hohe Welle zweifelsfrei auf einer Bohrinsel registriert wurde. Heute schätzen Forscher: Eine Monsterwelle kann sogar bis zu 35 Meter hoch werden. Die Gefahr: Monsterwellen entstehen scheinbar aus dem Nichts, treten immer plötzlich auf und selbst modernste Schiffskonstruktionen können den extremen Kräften von Monsterwellen nicht standhalten. Viele in der Schifffahrtindustrie sind deshalb alarmiert. Meeresforscher haben in den letzten Jahren versucht, dieses Phänomen besser zu verstehen. Ihre neuesten Erkenntnisse bieten die Chance, die gefährlichen Kräfte der Meere zu entschlüsseln. Doch können wir uns auch davor schützen?

Zukunft auf dem Wasser 06:55

Zukunft auf dem Wasser: Die blaue Revolution

Dokumentation

Über die Hälfte der Menschheit wohnt in Küstennähe. Doch an vielen Orten gehören Überflutungen zur ständigen Gefahr und zwingen die Bevölkerung zur Suche nach neuen Lebensräumen. Und die könnten paradoxerweise genau auf dem Wasser liegen. Städte auf dem Ozean - was nach Science-Fiction klingt, könnte Realität werden. Die internationale Forschung entwickelt schon lange Konzepte für das Leben auf dem Wasser und erzielt erfolgversprechende Fortschritte: von provisorischen Hütten über erschwingliche Studentenwohnheime bis hin zu smarten Hightech-Villen. Leben vielleicht schon bald große Teile der Menschheit in "schwimmenden Städten"? Das futuristische Wohnkonzept könnte Vorteile mit sich bringen: Künstliche Inseln passen sich dem Wasserpegel an; Stadt-Flotten verändern wie Schiffe den Standort; flexible Schwimm-Viertel können sich ausdehnen oder aneinanderrücken, während eine effiziente Wasserwirtschaft die Stadt mit Lebensmitteln und Energie versorgt. Doch wo schwimmende Städte vor Anker gehen, stellen sich Fragen: Welchen Gesetzen unterliegen sie? Dazu kommen Fragen des Umweltschutzes: Wie interagieren sie mit dem Ökosystem? Und wie schützt man sie vor Tsunamis? Die Suche nach Antworten führt zu schwimmenden Wohnungen in Kopenhagen und den Malediven, smarten Inseln im Herz von Seoul oder dem ersten Unterwasser-Gewächshaus der Welt. Fest steht: Angesichts des Klimawandels müssen wir die urbanisierte Lebensweise neu denken. Gelingt es, die "schwimmenden Städte" innovativ, sicher und nachhaltig zu gestalten? Erleben wir womöglich schon bald eine "blaue Revolution"?

ARTE Junior Das Magazin 07:50

ARTE Junior Das Magazin

Kindermagazin

42 - Die Antwort auf fast alles 08:05

42 - Die Antwort auf fast alles: Welche Macht hat Desinformation?

Infomagazin

Fotografien, Videos und Nachrichten galten lange als verlässliche Quellen. Doch mit der rasanten Entwicklung der Künstlichen Intelligenz und ihren Möglichkeiten verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fälschung immer stärker. Deepfakes und computergenerierte Stimmen lassen Aussagen entstehen, die nie getroffen wurden. Bilder werden manipuliert, Fakten verdreht, Informationen gezielt platziert. Ein Klima des Misstrauens entsteht, in dem alles wahr sein kann - oder auch nicht. Gezielte Falschinformationen sind kein neues Phänomen. Schon in der Vergangenheit wurden sie als politische Waffe eingesetzt, um Meinungen zu beeinflussen und Gesellschaften zu spalten. Doch moderne Technologien machen die Manipulation noch raffinierter. Bot-Netzwerke verbreiten Desinformation in sozialen Medien, Algorithmen verstärken Emotionen und sorgen für maximale Reichweite. Die Grenzen zwischen seriösen Nachrichten und Propaganda verschwimmen - mit Folgen für demokratische Systeme. Doch es gibt Wege, sich gegen Manipulation zu wappnen. Medienkompetenz, kritisches Denken und faktenbasierte Berichterstattung sind essenziell, um Täuschungen zu erkennen. Strategien wie Prebunking, also das frühzeitige Erkennen von Mustern der Desinformation, können helfen, weniger anfällig für Falschinformationen zu sein. In einer Welt, in der nicht alles, was echt aussieht, auch echt ist, wird ein geschulter Blick zum wichtigsten Mittel gegen gezielte Manipulation.

Unhappy 08:35

Unhappy: Vom guten Schlaf

Dokumentation

Schlecht schlafen, das kennt wohl jeder. Und wenn's länger andauert, dann werden wir richtig unglücklich. Auch Ronja von Rönne wälzt sich nachts oft schlaflos im Bett herum. Wie finden wir den gesunden, erholsamen Schlaf? Auf der Feuerwache Berlin-Köpenick ist Ronja mit Kay von Chamier verabredet. Als Feuerwehrmann arbeitet er im Schichtbetrieb und muss oft auch nachts für Einsätze ausrücken. Außerdem ist er Familienvater und Triathlet. Wie gelingt es ihm, eine feste Schlafroutine einzuhalten? Und mit welchen Tricks findet er zur Ruhe? Die niederländische Schriftstellerin Bregje Hofstede litt zehn Jahre lang unter Schlaflosigkeit. Von Schlaftabletten bis White Noise - sie probierte alles aus. Nichts half. Bis sie einen radikalen Wandel vollzog und aus der Großstadt Amsterdam in ein kleines Dorf im Burgund zog. Darüber hat sie ein Buch geschrieben. Ronja macht mit Bregje ein privates Schlafretreat im Wald. Bei einem Spaziergang sprechen die beiden darüber, warum es für die Schlafqualität in der Nacht so wichtig ist, was man am Tag getan hat. Der Schlafforscher Ingo Fietze und die Psychologin Judith Mangelsdorf geben Einblicke in wissenschaftliche Studien und auch Tipps, was man konkret tun kann, um besser ein- und durchzuschlafen. Der Philosoph Christoph Quarch, die Autorin Wakanyi Hoffman, die Philosophin Christelle Veillard und die Anthropologin Jenny Tung erklären, wie Schlaf mit unserem Bedürfnis nach Sicherheit zusammenhängt - und welche Rituale dabei helfen können, das Kopfkino zu stoppen.

Eddy Merckx - Die Radsport-Legende 09:05

Eddy Merckx - Die Radsport-Legende

Dokumentation

Die Radsportlegende Eddy Merckx gewann alles, was man als Radrennfahrer zwischen 1967 und 1975 gewinnen konnte: fünfmal Tour de France, fünfmal Giro d'Italia, drei Weltmeisterschaften, eine Vuelta, ein legendärer Stundenweltrekord in Mexiko-Stadt und jeden Klassiker. Sein unstillbarer Siegeshunger bescherte dem Belgier den Spitznamen "der Kannibale". In weniger als einem Jahrzehnt avancierte er zum König des weltweiten Radrennsports. Die Regisseure Christophe Hermans und Boris Tilquin werfen einen neuen Blick auf das Phänomen Merckx. In ihrer ausschließlich aus Archivmaterial zusammengestellten Dokumentation reihen sich die vielbeschriebenen Höhen und Tiefen von Merckx' Karriere aneinander. Aber Eddy Merckx ist mehr als eine Auflistung von Siegen und Stürzen. Bisher unveröffentlichte Bilder dokumentieren eine außergewöhnliche Epoche, in der der Radsport einen Wandel durchlief. Mit einem ausgefeilten Spannungsbogen zeichnet der Film das Porträt eines Menschen mit ungewöhnlicher Resilienz. Woher stammt diese treibende Kraft, sich ständig selbst übertreffen zu wollen? Wie strampelt man weiter für den Sieg, wenn einem statt der früheren Bewunderung nur noch Hass entgegenschlägt? Hermans und Tilquin enthüllen den Menschen, der sich hinter der eigenen Legende versteckt, und erzählen eine universell gültige Geschichte über die Willenskraft und wie man diese einsetzt, um selbst größte Hürden zu überwinden.

Die Natur und ihr Netzwerk der Wohltäter 10:05

Die Natur und ihr Netzwerk der Wohltäter: Im Hochland

Natur und Umwelt

Bestäuber und Jäger, Schmarotzertum und Symbiose - koevolutionär entstandene Interaktionen verschiedener Arten sind in der Natur allgegenwärtig. Nur dadurch erklärt sich die unglaubliche Biodiversität unserer Erde. Um aus anderen Arten einen Nutzen zu ziehen - oft, weil diese über eine Fähigkeit verfügen, die sie selbst nicht haben -, mussten Lebewesen sich weiterentwickeln, innovativ und erfinderisch sein. Als Bindeglied zwischen Himmel und Erde, das aus dem großen Krach der Plattentektonik entstanden ist, gehören Berge zu den reichsten Ökosystemen der Welt. Sie bedecken 25 Prozent der Landfläche, beherbergen aber drei Viertel aller Säugetier-, Vogel- und Amphibienarten, die angesichts der rauen Elemente starke Allianzen eingehen müssen, um existieren zu können. Die Beispiele sind zahlreich, angefangen bei der Fortpflanzungssymbiose zwischen Bestäuberinsekten und Blumen: Die Blüten produzieren einen süßen Nektar, der Insekten wie Hummeln, Schmetterlinge oder Käfer anlockt. Wenn sie sich an diesem Nektar laben, werden sie mit Pollen bedeckt und transportieren diese zu den benachbarten Pflanzen. Auf diese Weise ermöglichen sie die Fortpflanzung der Pflanzen. Während uns dieser Austausch zwischen Insekten und Pflanzen heute vertraut ist, sind manche Dinge unzugänglicher. Manche Schmetterlinge legen ihre Eier nur auf bestimmten Pflanzen ab, und Pilze brauchen zum Wachsen den Schatten von Bäumen. So entstehen wechselseitige Abhängigkeiten zwischen den Arten. Ist eine davon gefährdet, hat das Konsequenzen für das ganze Ökosystem.

Die Natur und ihr Netzwerk der Wohltäter 10:50

Die Natur und ihr Netzwerk der Wohltäter: In der Heide

Natur und Umwelt

Sie sind rebellisch und trotzen oft Wind, Kälte, Klippen, Meer und dem Ozean: Heidelandschaften. Je nach Region sind sie sehr unterschiedlich. Sei es die Lüneburger Heide in Deutschland, die Bretagne in Frankreich oder die Heidegebiete in Schottland. Die Heide ist eine Kulisse aus niedriger und dichter Vegetation, die sich immer wieder einer rauen Landschaft zu beugen scheint. Sträucher und Gräser, die auf verarmten Böden ihr Dasein fristen müssen. Paradoxerweise ist die Heide dennoch Heimat einer reichen und vielfältigen Tierwelt. Denn ohne den Anschein zu erwecken, ist dieses Ökosystem ein üppiges, mit einer Vielfalt an Arten, die Solidarität zu ihrem Überlebensprinzip gemacht haben. Dazu gehören Milben, die sich auf Dornengewächsen niederlassen, um sich vor dem Wetter und Fressfeinden zu schützen oder eine Spinne, die mit Hilfe der Wurzeln von Pfeifengras stundenlang unter Wasser bleiben kann. Koevolutionär entstandene Interaktionen verschiedener Arten sind in der Natur allgegenwärtig. Nur dadurch erklärt sich die unglaubliche Biodiversität unserer Erde. Um aus anderen Arten einen Nutzen zu ziehen - oft, weil diese über eine Fähigkeit verfügen, die sie selbst nicht haben -, mussten Lebewesen sich weiterentwickeln, innovativ und erfinderisch sein. So entstehen schließlich wechselseitige Abhängigkeiten zwischen den Arten. Ist eine davon gefährdet, hat das Konsequenzen für das ganze Ökosystem.

Die Natur und ihr Netzwerk der Wohltäter 11:35

Die Natur und ihr Netzwerk der Wohltäter: In der Macchie

Natur und Umwelt

Selten hat eine Landschaft die Identität eines Gebiets so sehr geprägt wie die Macchie. Sie bedeckt auf Korsika ein Viertel der Fläche der Insel. Diese Gebiete mit dichter Vegetation sind typisch für den Mittelmeerraum, dessen Klima heiße und trockene Sommer, milden Winter und einen stürmischen Herbst mit sich bringt. Die jahreszeitlichen Schwankungen sind brutal und zwingen die Lebewesen, sich anzupassen. Die Flora der Macchie muss hartnäckig und robust sein, um den klimatischen Umschwüngen stand halten zu können: Hier wachsen Steineichen, Berberitzen und Mastixsträucher, aber auch Lavendel, Rosmarin, Thymian und Oregano. Sie schaffen es, im trockenen und steinigen Gelände zu überleben. Diese widerstandfähigen Gewächse sind im Laufe der Zeit zu Komplizen von Kreaturen geworden, denen sie manchmal unerwartete Dienste leisten. So sind die für die Macchie typischen Pflanzen für ein wundersames biologisches Zusammenspiel unerlässlich. Koevolutionär entstandene Interaktionen verschiedener Arten sind in der Natur allgegenwärtig. Nur dadurch erklärt sich die unglaubliche Biodiversität unserer Erde. Um aus anderen Arten einen Nutzen zu ziehen - oft, weil diese über eine Fähigkeit verfügen, die sie selbst nicht haben -, mussten Lebewesen sich weiterentwickeln, innovativ und erfinderisch sein. So entstehen schließlich wechselseitige Abhängigkeiten zwischen den Arten. Ist eine davon gefährdet, hat das Konsequenzen für das ganze Ökosystem.

Unterwegs mit den Wölfen 12:20

Unterwegs mit den Wölfen

Dokumentarfilm

Im vergangenen Jahrhundert war der Wolf in Mitteleuropa fast ausgerottet. Nun kehrt er - allen Hindernissen zum Trotz - in seine früheren Lebensräume zurück. Der Film von Jean-Michel Bertrand zeigt, wie sich die Wölfe ausbreiten: Junge, geschlechtsreife Tiere verlassen ihre Geburtsgruppe und begeben sich auf Wanderschaft, um ein eigenes Revier zu finden. Um die komplexe und schwer nachvollziehbare Lebensweise der jungen Wölfe, ihre Begegnungen mit Artgenossen und ihre Partnersuche besser zu verstehen, folgte der französische Tierfilmer zwei Jahre lang ihren Spuren - durch die Wildnis und in allen Jahreszeiten. Der Film zeigt die vierbeinigen Abenteurer beim Durchqueren ungastlicher Gebiete: entweder Reviere anderer Wölfe, in denen sie nicht willkommen sind, oder - was häufiger vorkommt - vom Menschen bewohnte Territorien. Ihrem Instinkt folgend finden sie dennoch immer wieder unbewohnte Flecken in freier Wildbahn.

Der Unverbesserliche 13:45

Der Unverbesserliche

Komödie

Victor Vauthier ist ein Meister der Maskerade und ein unverbesserlicher Gauner. Kaum hat er eine dreimonatige Haftstrafe abgesessen, kehrt er zurück in sein altes Leben voller Schwindel, Betrügereien und amouröser Abenteuer. Mit seinem Onkel Camille lebt Victor in einem umgebauten Wohnwagen und plant immer neue Coups: Mal verkauft er Dinge, die ihm gar nicht gehören, mal handelt er mit zwielichtigen Geschäftspartnern oder wickelt Frauen mit seinem unwiderstehlichen Charme um den Finger. Die idealistische Bewährungshelferin Marie-Charlotte Pontalec soll Victor eigentlich auf den rechten Weg zurückführen - doch der lässt sich kaum beeindrucken. Stattdessen verwickelt er die junge Frau in ein turbulentes Katz-und-Maus-Spiel und versucht, sie in seinen Bann zu ziehen. Als Victor erfährt, dass Marie-Charlottes Vater als Verwalter eines Museums arbeitet, in dem ein wertvolles El-Greco-Gemälde hängt, reift in ihm ein kühner Plan: Gemeinsam mit Camille will er das Kunstwerk stehlen. Doch der geplante Raub entwickelt sich zu einer Kette von Missgeschicken, Verwechslungen und komischen Situationen. Während Victor zwischen seiner Gauner-Natur und seinen Gefühlen für Marie-Charlotte hin- und hergerissen ist, findet sie heraus, was er eigentlich im Schilde führt ... Mit "Der Unverbesserliche" gelingt Philippe de Broca eine beschwingte Komödie, die von den pointierten Dialogen, der temporeichen Handlung und dem unverwechselbaren Spiel Jean-Paul Belmondos lebt. Die Mischung aus Gaunerposse, Liebesgeschichte und Gesellschaftssatire macht den Film zu einem charmanten Vergnügen, das bis heute begeistert.

Die Hunde der Mächtigen - und eine Katze 15:25

Die Hunde der Mächtigen - und eine Katze

Dokumentation

Sie sind heimliche Hauptdarstellerinnen und Hauptdarsteller der Weltgeschichte: Hunde, die an der Seite mächtiger Herrchen und Frauchen selbst berühmt wurden. Ein Vierbeiner hilft bei der Imagepflege und kann, je nach Kalkül, seinen Menschen sympathisch oder bedrohlich wirken lassen. Die Hundeliebe der Mächtigen ist staatenübergreifend. Die englische Königin, die französischen Staatspräsidenten, die amerikanischen Präsidenten, der Präsident der Russischen Föderation - sie alle sind und waren Hundebesitzer. Queen Elizabeth II. von England züchtete Corgis und zog sogar die Hilfe eines Tierpsychologen zurate, um die Hundemeute in den Griff zu bekommen. Die berühmteste Hundehütte der Welt ist wohl das Weiße Haus in Washington. John F. Kennedy besaß gleich mehrere Hunde. Mitten im Kalten Krieg bekam er ein diplomatisches Geschenk aus Moskau: die Hündin Pushinka, deren Mutter kurz zuvor als vierbeinige Kosmonautin einen Raumflug absolviert hatte. Pushinka und Kennedys Hund Charlie wurden ein Paar und zeigten: Frieden ist möglich. Ein Fall von echter Hunde-Diplomatie. Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron holte sich einen Hund aus dem Tierheim. Nemo pinkelte dann wenig staatstragend vor laufender Kamera an den Kamin. Nur in England müssen sich die Premierminister an eine Katze gewöhnen. Der Posten des obersten Mäusejägers in der Downing Street Nr. 10 ist für die Katze ein Job auf Lebenszeit - egal, wer dort als Premierminister einzieht.

Der Dackel 16:10

Der Dackel

Tiere

Die gemeinsame Geschichte von Mensch und Dackel reicht zurück bis zu den Kelten, die bereits mit dackelähnlichen Hunden zusammenlebten und jagten. Bioarchäologin Zita Laffranchi und ihr Kollege Marco Milella von der Universität Bern haben in Norditalien gemeinsame Grabstätten von Menschen und Dackelvorfahren entdeckt. Sie sind sich sicher: Die Beliebtheit des Dackels kommt auch von seiner Vielseitigkeit. Er ist als Stadthund und Jagdbegleiter einsetzbar - und ja, auch als Rennhund! Das Dackelrennen in Kirchheimbolanden, das "Wiener Race", hat großen Zulauf aus nah und fern. Die Jägerinnen Silke Steinbring und Anna Kleber organisieren es alljährlich gemeinsam mit dem örtlichen Dackelclub. Und selbstverständlich sind ihre Dackel auch bei der Jagd immer mit dabei. Doch wer glaubt, der Dackel sei nur in Deutschland zu Hause, der irrt! Schon Napoleon wusste die kurzbeinigen Begleiter zu schätzen und ließ sich der Legende nach sogar mit ihnen begraben. Und auch heute noch gibt es in Frankreich eine enge Verbindung zu den Hunden: Der "Sausage Walk" in Paris zugunsten von Dackeln in Not beweist: Der Dackel ist genauso in Frankreich zu Hause! Im Laufe des Films wachsen die Dackelwelpen von Hündin Wanda heran. Quinn, Quax und Queenie öffnen die Augen, lernen den Garten kennen und ziehen schließlich aus in ihr neues Zuhause.

Picasso ohne Legenden 16:55

Picasso ohne Legenden

Künstlerporträt

Von "Guernica" bis zur "Friedenstaube": Mehr als 50 Jahre nach seinem Tod ist Picasso immer noch eine Kultfigur. Sein Name steht für moderne Kunst. Doch der Weg zur Legende dauerte lange. Vor dem Zweiten Weltkrieg war der Kubist nur einem kleinen Kreis an Kunstliebhabern und Sammlern bekannt. Gegen Ende seines Lebens jedoch verkauften sich seine Werke auf allen fünf Kontinenten. Wie konnte Pablo Picasso zu derartigem Ruhm gelangen und zu einer Symbolfigur des 20. Jahrhunderts werden? Antworten finden sich im Lebensweg des Künstlers, der sich zunächst kaum um das Weltgeschehen kümmerte und dann plötzlich mitten hineingeworfen wurde. Der Spanische Bürgerkrieg erschütterte Picasso zutiefst. Er blieb zwar im besetzten Paris, ließ sich jedoch nicht vereinnahmen und trat nach der Befreiung in die PCF ein, die Kommunistische Partei Frankreichs, die im Kampf gegen die Faschisten zahlreiche Opfer hatte hinnehmen müssen. Dadurch wurde Picasso selbst unerwartet zum Widerstandskämpfer, ja zum Helden. Sein Eintritt in die PCF, damals stärkste Partei Frankreichs, war für den Künstler vor allem ein großartiges Sprungbrett: Er verbreitete sein Werk im ganzen Land, oft durch Schenkungen. Museen und Kulturinstitutionen stellten ihn aus, Zeitungen berichteten über ihn. Mit dieser Mischung aus Engagement und geschickter Strategie wurde Picasso nicht nur in Frankreich, sondern auch weltweit gefragt. 1945 zog der Künstler aus der französischen Hauptstadt in die Provence und widmete sich der Keramik, was sein Werk einem weniger betuchten Publikum zugänglich machte. Gegen Ende seines Lebens war er beliebtes Sujet bei Paparazzi und Regenbogenpresse. Picasso war zum ersten Medienstar der modernen Kunst geworden, trotz aller Brüche in seinem Engagement. Eine Legende war geboren.

Vivaldis "Vier Jahreszeiten" recomposed 17:50

Vivaldis "Vier Jahreszeiten" recomposed

Dokumentation

"Klassische" Musik für das Techno-Zeitalter: Die erste Aufführung von "Recomposed" fand in Berlins legendärem Techno-Mekka, dem Berghain, statt und toppte die iTunes-Klassik-Charts in 22 Ländern, darunter Deutschland, die USA und das Vereinigte Königreich. Bis heute wurde das Stück, das Antonio Vivaldis "Vier Jahreszeiten" gekonnt auseinandernimmt und neu zusammensetzt, mehr als 450 Millionen Mal gestreamt und als Filmmusik für zahlreiche Film- und Fernsehproduktionen - darunter die Serie "Bridgerton" - verwendet. Max Richter, der als Filmmusik-Komponist (zum Beispiel für "Waltz with Bashir") oder mit Electro-Pop-Acts wie The Future Sounds of London berühmt wurde, bekannte, dass er Vivaldis Werk zwar liebe, es aber nicht mehr hören könne, weil es überall zu hören wäre: in Warteschleifen, im Supermarkt, in Fahrstühlen. Als er sich die Partitur ansah, erkannte Richter die Berührungspunkte zwischen Vivaldis barocker Sprache und seiner eigenen. Vivaldis Werk basiert stark auf Mustern - typisch für die Barockmusik seiner Zeit - er erzeugt seine Effekte durch die Gegenüberstellung von kontrastierendem Material - ähnlich wie Post-Minimal und elektronische Clubmusik. Zusammen mit Stargeiger Daniel Hope, dem Orchester l'arte del mondo und Werner Ehrhardt als Dirigent kommt es 2014 zur Inszenierung für die Kamera im Funkhaus in Berlin. Die "Sternstunde" stellt das Konzert in den Mittelpunkt und erzählt mit Daniel Hope, der Klassik-Influencerin Esther Abrami, dem jungen Orgel-Star Anna Lapwood, dem Kult-Musiker Malakoff Kowalski auch, wie Barockmusik heute aufregend anders und neu interpretiert werden kann.

Zu Tisch 18:35

Zu Tisch: Nordmazedonien

Essen und Trinken

Die Roma sind ein Volk ohne Staat, das einst aus Asien nach Europa zuwanderte und heute die größte ethnische Minderheit des Kontinents ist. In der Küche spiegelt sich die nomadische Geschichte wider - viele Gerichte entspringen der Esskultur des Osmanischen Reiches. Aber sie ist ebenso Ausdruck Jahrhunderte langer Diskriminierung, die viele Roma verarmen ließ. Bei Enise und Omer Demirova wird oft scharf gekocht: Der Pindjur besteht aus Tomaten, Auberginen und entsprechend viel Chili. Die Bohnensuppe Gravce gibt es jede Woche, mit Paprikapulver. Aber auch Süßes hat seinen festen Platz: Baklava aus Filoteig oder der Milchreis Sütljas gehören zu jedem Kaffeekränzchen. Und wenn es die Krautwickel Sarma gibt, kommt die Familie zusammen und feiert sich selbst.

ARTE Journal 19:10

ARTE Journal: 06/07/2025

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Die Dominikanische Republik 19:30

Die Dominikanische Republik: Lebensfreude und Lockenwickler

Tourismus

Traumhaftes Inselparadies, Land voller Lebensfreude: Die Dominikanische Republik ist das Eldorado für Sonnenhungrige, der Ballermann unter den Karibikinseln. Zwischen den Traumständen, Wasserfällen und Kokospalmen aber leben Menschen, deren Geschichten das Klischee vom All-inclusive-Paradies vergessen lassen. Fernab von Hotelanlagen und Massentourismus taucht Marco Berger ein in den Alltag der Menschen auf der Karibikinsel und zeigt ein authentisches Bild der Urlaubsinsel. Dabei begegnet er unterschiedlichen Charakteren, wie etwa Medina Rosado, der sein Geld mit dem Verkauf von Kokosnüssen verdient. In Esperanza, einem kleinen Dorf im Landesinneren, trifft das Team auf die erst 14-jährige Chantal Polanco. In ihrem Baseballverein ist sie der Star. Und auch amerikanische Clubs haben das Ausnahmetalent bereits im Blick. José Castillo - oder "Aquaman" - ist nicht nur Biologe, sondern auch Influencer: 150.000 Menschen folgen ihm in den sozialen Netzwerken. Mit Fotos von besonders schützenswerten Orten will er ein Bewusstsein für Naturschutz im Inselparadies schaffen. Evaristo ist Streetart-Künstler. Seine Leidenschaft gilt Frauen mit Lockenwicklern, Inspiration findet er im Friseursalon seiner Mutter. Merengue heißt der Rhythmus, zu dem die Dominikaner die Hüften kreisen lassen. Jeden Sonntag strömen sie in die Altstadt von Santo Domingo, wo fünf Rentner die Merengue mit großer Leidenschaft spielen. Der 24-jährige Luis Miguel träumt davon, mit ihnen auf der Bühne zu stehen. Eine Hochzeit ohne das typische Leinenhemd Chacabana - undenkbar. Die begehrtesten liefert Francisco Rodríguez, der sich auch "Tropen-Versace" nennt.

Tina 20:15

Tina

Musikerinnenporträt

Im Herbst 1981 gab Tina Turner der US-amerikanischen Zeitschrift "People Magazine" ein Interview. Sie hatte sich fünf Jahre zuvor von Ike Turner scheiden lassen, der 16 Jahre lang ihr Partner im Leben und auf der Bühne gewesen war. Fast niemand wusste etwas über die Gründe der Trennung. In diesem Interview berichtete sie zum ersten Mal öffentlich über den jahrelangen massiven körperlichen und seelischen Missbrauch, der erst mit ihrer spektakulären Nacht-und-Nebelflucht ein Ende nahm. Es folgten viele andere Medienprofile, die Tinas Image als moderne Heldin festigten. Ihre persönlichen Erlebnisse gekoppelt mit ihrem unbestrittenen Talent verhalfen ihr zu einem der bemerkenswertesten Comebacks der gesamten Musikgeschichte. Tina Turner war Künstlerin und kulturelles Symbol zugleich. Für Millionen Fans weltweit verkörperte sie Charakterstärke und Resilienz - und doch steckte hinter dem Star eine Frau, die immer noch mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen hatte. "Tina" ist ein tiefer persönlicher Einblick in die unglaubliche Lebensgeschichte von Tina Turner, deren Überlebensdrang das Publikum ebenso prägte wie sie selbst. Zusammen mit zahlreichen bisher nie veröffentlichten Archivaufnahmen und wahrscheinlich ihrem letzten umfassenden Interview zeichnet diese Dokumentation das Porträt einer Frau, die man bislang nur glaubte zu kennen.

Mad Max - Jenseits der Donnerkuppel 22:10

Mad Max - Jenseits der Donnerkuppel

Science-Fiction-Film

Nach dem Zusammenbruch der Zivilisation zieht Max Rockatansky weiter als einsamer Wanderer durch das australische Ödland. Als ihm sein letzter Besitz gestohlen wird, folgt er den Dieben nach "Bartertown" - einer Siedlung, in der mit allem gehandelt wird von Wasser bis zu Sklaven. Dort gerät Max zwischen die Fronten der Herrscherin "Aunty Entity" und des ungleichen Duos "Master" und "Blaster". In der berüchtigten Donnerkuppel muss Max um sein Leben kämpfen - ehe er in der Wüste auf eine Gruppe von Kindern trifft ... George Miller und George Ogilvie inszenieren ein bildgewaltiges Endzeit-Abenteuer, das etwas Hoffnung in die postapokalyptische Welt der Filmreihe bringt. 20 Jahre nach den Ereignissen des ersten Teils ist Australien endgültig zur lebensfeindlichen Wüste geworden. Max Rockatansky, einst Polizist und nun Überlebenskünstler, streift allein durch das Ödland. Als ihm sein letzter Besitz geraubt wird, führt ihn die Spur nach "Bartertown", einer Stadt, die sich um eine Oase gebildet hat. Bartertown wird von der charismatischen und skrupellosen "Aunty Entity" mit eiserner Hand geführt, doch in den Tiefen der Stadt kontrolliert das Gespann "Master" und "Blaster" die Energieversorgung - gewonnen aus Methan, das aus Schweinekot erzeugt wird. Aunty Entity sieht in Max das ideale Werkzeug, um die Macht von Master und Blaster zu brechen. Sie zwingt ihn zu einem Deal: Max soll Blaster in der Donnerkuppel - einer Arena für Gladiatorenkämpfe - besiegen und ausschalten. Doch als Max Blasters Helm entfernt und im Begriff ist, ihn zu töten, erkennt er, dass Blaster geistig beeinträchtigt ist, und verschont ihn. Für diesen Vertragsbruch wird Max in die Wüste verstoßen - ohne Wasser, dem sicheren Tod überlassen. Gerettet wird Max von einer Gruppe Jugendlicher, die in einer abgelegenen Oase überlebt haben. Sie halten ihn für den legendären Captain Walker, der sie einst verlassen hat, um Hilfe zu holen. Max versucht, ihnen die Wahrheit über die zerstörte Welt zu erklären, doch einige der Kinder machen sich dennoch auf den gefährlichen Weg nach Bartertown ... Neben den gewohnt spektakulären Actionszenen und dem visionären Design rückt im dritten Teil der "Mad Max"-Saga erstmals das Motiv von Hoffnung und Neubeginn in den Mittelpunkt. Mel Gibson überzeugt erneut als wortkarger Einzelgänger, während Tina Turner als Aunty Entity eine unvergessliche Gegenspielerin verkörpert.

Tina Turner - One Last Time Live at Wembley Stadium 2000 23:50

Tina Turner - One Last Time Live at Wembley Stadium 2000

Konzert/Musik

Das Konzert "One Last Time" von Tina Turner wurde im Juli 2000 während ihrer "Twenty Four Seven"-Tour im Londoner Wembley-Stadion aufgezeichnet. Es beeindruckte mit einem grandiosen Bühnendekor, 18 Kameras und einem der besten Regisseure der Welt: David Mallet. "One Last Time" ist eine der spektakulärsten Performances, die die US-amerikanische Sängerin je abgeliefert hat. Im Rückblick auf ihre vier Jahrzehnte währende Karriere folgt ein Hit auf den nächsten. Zu hören sind unter anderem die Songs "Acid Queen", "River Deep, Mountain High", "Let's Stay Together", "Private Dancer", "Better Be Good To Me", "I Heard It Through The Grapevine", "When The Heartache Is Over", "I Want To Take You Higher" und der Klassiker "What's Love Got To Do With It". Anna Mae Bullock - so ihr echter Name - war von den späten 1950er Jahren bis Mitte der 1970er Jahre Teil des Duos Ike & Tina Turner. Die harten Jahre mit ihrem Lebens- und Bühnenpartner haben die damalige Rhythm-and-Blues-Queen stark geprägt. Zu Beginn der 1980er Jahre konnte sie sich schließlich von Ike Turner lösen und wurde als Solokünstlerin gefeiert. Ihre Hits - "What's Love Got to Do with It", "Private Dancer", "The Best" ... - und ihre Tourneen waren legendär. Doch auch mit ihrem Comeback schrieb Turner Musikgeschichte. Die Sängerin ist für ihre markante Stimme und Bühnenpräsenz berühmt, wird aber auch für ihre Charakterstärke bewundert, seitdem Turner enthüllte, dass sie am Anfang ihrer Karriere jahrelang häuslicher Gewalt ausgesetzt war. Am 24. Mai 2023 starb Tina Turner im Alter von 83 Jahren.

Projekt Aufklärung 01:55

Projekt Aufklärung: Wie entsteht eine gerechte Welt?

Gesellschaft und Politik

Ihre Reise führt Emilia Roig nach Martinique, einer französischen Insel in der Karibik, auf der die Gesellschaft tief gespalten ist. Während einige wenige Weiße nach wie vor Privilegien genießen, ist die Mehrheit der Menschen von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen. Mit der Dichterin Mapie und dem Musiker und Aktivisten Noss spricht Roig über den Neokolonialismus, über Gewalt und Rebellion. Im Norden Frankreichs besucht Emilia ihren Großvater Jean-Pierre Roig, der lange auf dem afrikanischen Kontinent lebte, dabei aber immer durch die rassistische Brille eines Kolonialherrn schaute. Was sind für ihn die größten Probleme der Gegenwart? In Berlin trifft Roig den US-amerikanischen Psychologen Steven Pinker. Seine These: Der Menschheit geht es seit dem 18. Jahrhundert immer besser: weniger Armut, weniger Hunger, weniger Gewalt. Aber stimmt diese Fortschrittserzählung noch? Statistiken zufolge profitiert nur ein kleiner Teil der Menschheit vom Fortschritt. In den Chiemgauer Alpen ist die Autorin Roig mit einer Frau verabredet, die es aus extremer Armut zu Wohlstand gebracht hat: Mariana Bozesan, Tech-Investorin, Unternehmerin, Autorin und Mitglied im Club of Rome. Was bedeutet Gleichheit für sie, die im Kommunismus und Kapitalismus, in einer Diktatur und im Silicon Valley gelebt hat?

Projekt Aufklärung 02:50

Projekt Aufklärung: Wie wird Wissen zu Erkenntnis?

Gesellschaft und Politik

Wer hat heute die Macht über das Wissen? Wer bestimmt darüber, was wahr und was falsch ist? Darüber spricht Schjøll Brede mit Start-up-Unternehmern in Accra, die den Kontinent mit digitaler Technologie voranbringen wollen. In London trifft sie Jimmy Wales, Mitbegründer der Online-Enzyklopädie Wikipedia. Kann Wikipedia dem Versuch der politischen Einflussnahme und der Polarisierung standhalten? Wie kann die Wahrheit gegen Regierungen, Diktatoren und Geheimdienste verteidigt werden, die Falschinformationen verbreiten und Beweismaterial manipulieren? In London arbeitet auch das Team von "Forensic Architecture". Das Netzwerk aus Architekten und Journalisten trägt Daten, Bilder und Videos zusammen, um Giftgasangriffe zu rekonstruieren oder Foltergefängnisse zu lokalisieren. Wie schafft "Forensic Architecture" Fakten, die vor Gericht standhalten? In Westafrika unternimmt Anita mit der Sängerin und "Voodoo-Hexe" Azizaa einen Roadtrip von Ghana durch Togo nach Benin zum weltweit größten Voodoo-Festival. Für Azizaa ist Voodoo keine Religion, sondern ein Lebensstil, der auf uraltem Wissen beruht, das von Generation zu Generation weitergegeben und in keiner Enzyklopädie festgehalten wurde. Der schwedische Philosoph Nick Bostrom denkt über die Gefahren und Chancen künstlicher Superintelligenz nach. Was passiert, wenn Menschen nicht mehr die intelligentesten Wesen auf dem Planeten sind. Was bedeute es dann, ein Mensch zu sein?

Wilde Inseln 03:45

Wilde Inseln: Die Hebriden

Landschaftsbild

Mehr als 500 Inseln bilden die Hebriden vor der Westküste Schottlands. Ohne Berührung mit dem Festland bieten sie den perfekten Lebensraum für Millionen erstaunlicher Kreaturen. Über 35.000 Kegelrobben liegen in einer winzigen Bucht, um zu gebären und ihre Jungen aufzuziehen. Auf einer anderen Insel bevölkert der weltweit größte Schwarm Seevögel die abschüssigen Klippen. Kleine Felsvorsprünge sind die Kinderstube ihrer Küken. Auf der Insel Rum lebt Großbritanniens größtes Säugetier, der Rothirsch. Über ihm kreisen Goldadler auf der Suche nach Nahrung. Tausende Jahre lang kämpften die Menschen auf den Hebriden gegen die Macht der Elemente. Selbst für die Wikinger war das Leben hier eine Herausforderung. Das Meer gilt als so trügerisch und gefährlich wie sonst nirgendwo auf der Erde. Der Corryvreckan-Strudel ist einer der stärksten Meereswirbel der Welt und hat schon viele Seefahrer das Leben gekostet. Doch er spielt auch eine wichtige Rolle im unterseeischen Ökosystem der Hebriden. Geschichten über Meerjungfrauen, Riesen und Trolle spielen an den Küsten und in geheimnisvollen Dörfern und machen die Hebriden zu einem mystischen Ort.