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TV Programm für ARTE am 13.10.2024

Die Bienenflüsterer 05:10

Die Bienenflüsterer: Indien: Flüssiges Gold in schwindelnder Höhe

Dokumentation

2018 und 2019 stürzen innerhalb weniger Monate zwei Flugzeuge der Firma Boeing vom Typ 737 Max ab. An Bord 346 Menschen. Grund für die Abstürze ist in beiden Fällen eine Fehlfunktion in der Software des Steuerungsprogramms. Das Flugzeug wird darauf weltweit mit einem Flugverbot belegt. Die amerikanischen Behörden ermitteln - im Fokus steht Boeing selbst, aber auch die amerikanische Flugaufsichtsbehörde FAA. Dieser Film dokumentiert die Recherchen eines Reporter-Teams von «pbs/Frontline» und der «New York Times». Es geht um kommerziellen Druck, um fehlerhaften Flugzeugbau und um fehlende Beaufsichtigung bei der Herstellung von Boeings vormaligem Verkaufsrenner 737 Max. Erstausstrahlung: 21.11.2021

Schrecklich schöne Bausünden 05:20

Schrecklich schöne Bausünden: Größenwahn

Architektur

Selbst ein Bauwerk wie der Pariser Eiffelturm, der seinerzeit mit seinen über 300 Metern nicht nur einen unvorstellbaren Höhenrekord brach, sondern auch als Bausünde galt, setzte einen neuen, skandalösen Akzent im Pariser Stadtbild. Savin Yeatman-Eiffel, der Ururenkel von Gustave Eiffel, zeigt, wie der Turm seither nicht nur seinen Kritikern, sondern auch allen Angriffen von Wind und Wetter erfolgreich trotzt. Vom biblischen Turmbau zu Babel, der im wahrsten Sinne des Wortes eine Bausünde war, über Megaskulpturen bis hin zu den schwindelerregenden Hochhausprojekten der Gegenwart stellt die Dokumentation auch die Frage nach dem Sinn solcher Konstruktionen. Warum bauen wir immer höher? Dabei strebt der architektonische Größenwahn nicht nur in die Höhe, sondern manchmal auch in die Länge: Der "Koloss von Rügen" erstreckt sich über knapp fünf Kilometer und galt als längstes Gebäude der Welt. Die Nationalsozialisten errichteten ihn in Prora als "Kraft durch Freude"-Seebad. Bis zu 20.000 Menschen sollten hier gleichzeitig Urlaub machen können. Heute befinden sich Luxuswohnungen in der Anlage: eine gigantomanische Architektur, die Aufsehen erregt und zugleich befremdet.

UNESCO-Weltkulturerbe - Schätze für die Ewigkeit 05:50

UNESCO-Weltkulturerbe - Schätze für die Ewigkeit: Florenz

Dokumentation

Kann zu viel Schönheit zur Last werden? Dem berühmten französischen Schriftsteller Stendhal jedenfalls schwanden die Sinne, als er Anfang des 19. Jahrhunderts die Stadt Florenz besuchte und geradezu erschlagen wurde von der Schönheit der Kirchen und Paläste, der Skulpturen und Gemälde. Der David von Michelangelo, die Venus von Botticelli, der Glockenturm von Giotto, die Domkuppel von Brunelleschi, innen ausgemalt von Vasari - Florenz beherbergt eine riesige Ansammlung von Kunstwerken, die auf der ganzen Welt bekannt sind. Dies war 1982 für die UNESCO ein Grund, um die Stadt zum Weltkulturerbe zu erklären. Eine große Verantwortung für eine vergleichsweise kleine Stadt. Wie soll man all diese Schätze erhalten? "Florenz ist die Wiege der Renaissance, aber ich fürchte, sie könnte auch ihre Totenbahre werden", sagt der Kunsthistoriker Tomaso Montanari mit kritischem Blick auf den Massentourismus in der toskanischen Hauptstadt. Und was ist mit all den anderen Einflüssen? Witterungsbedingungen, Naturkatastrophen, Attentate - vieles haben die Kunstschätze von Florenz schon erdulden müssen. Aber gerade deswegen sind in der Stadt schon früh wichtige Restaurierungswerkstätten entstanden. Der Film von Sven Rech schaut den Meisterinnen und Meistern der Restaurierungskunst bei ihrer Arbeit zu und zeigt die Renaissancestadt aus der Werkstattperspektive. Florenz - ein Ort mit so viel Schönheit, dass es kaum zum Aushalten ist.

UNESCO-Weltkulturerbe - Schätze für die Ewigkeit 06:45

UNESCO-Weltkulturerbe - Schätze für die Ewigkeit: Brügge

Dokumentation

Wichtigster Wegbereiter der neuen Kunstepoche war das Malergenie Jan van Eyck, Hofmaler am herrschenden, burgundischen Hof. Von der Verschwendungssucht und Eitelkeit der Herzöge profitierten damals viele - darunter auch einige Künstler, die es aus ganz Europa nach Brügge zog. Als deutscher oder spanischer Maler einen flämischen Tätigkeitsnachweis vorweisen zu können, galt in vielen Ländern als erstklassige Referenz Auch heute noch spielt die Kunst in Brügge eine wichtige Rolle. Die Dokumentation zeigt, wie die Museen der Stadt immer wieder versuchen, ihre hochkarätigen Sammlungen mit den Werken zeitgenössischer Künstler in Dialog zu bringen. Die Dokumentation führt aber nicht nur zu den zahlreichen historischen Schätzen Brügges, sondern auch zu einigen seiner Bewohner: So lernt das Publikum eine Zeitungsredakteurin kennen, die über das junge, alternative Kulturangebot informiert, und erfährt von Anwohnern, wie es ist, in und mit den denkmalgeschützten Gebäuden Brügges zu leben.

Risiko Extremwetter 07:40

Risiko Extremwetter: Gewitter, Hagel und Starkregen

Dokumentation

Das Wetter wird immer extremer und die Schäden, die es verursacht, immer massiver. Der Grund für die Veränderungen: Durch den Klimawandel steigt die Lufttemperatur. Pro Grad Erwärmung kann die Atmosphäre sieben Prozent mehr Wasserdampf aufnehmen. Niederschläge und Gewitter werden deshalb häufiger und intensiver, Hagelkörner immer größer. Die Folgen sind fatal. Extreme Niederschläge, Hagel, Stürme und Gewitter zerstören Autos, Dächer, Ernten und Existenzen. Allein in Deutschland hat der Gesamtverband der Versicherer für das Jahr 2023 eine Schadenssumme von 5,7 Milliarden Euro errechnet. Große Massen Hagel und Regen fallen dabei oft in kleinen Regionen. Das wird zum Problem für die Anwohner und Meteorologen. Das bisher größte, in Deutschland gefundene, Hagelkorn misst 14 Zentimeter. Wie solche riesigen Eisklumpen in den Wolken entstehen, ist noch immer nicht geklärt. Unter Hochdruck wollen Wissenschaftler herausfinden, wie zerstörerisch die extremen Niederschläge noch werden können. Für seine Dokumentation hat Filmemacher Torsten Mehltretter verschiedene Forscher bei ihrer Suche nach Antworten begleitet, Hochwasseropfer besucht und Klimawandelprofiteure getroffen. Mit seinem Kamerateam ist er bis in das Zentrum einer Gewitterzelle gefahren, um eine Gruppe von Hagelforschern vom Karlsruher Institut für Technologie bei ihren abenteuerlichen Feldstudien zu beobachten. Die Meteorologen wollten herausfinden, wie großer Hagel entsteht, und wie man ihn besser vorhersagen kann. Das Ergebnis ist verblüffend.

ARTE Junior Das Magazin 08:30

ARTE Junior Das Magazin

Kindermagazin

42 - Die Antwort auf fast alles 08:45

42 - Die Antwort auf fast alles: Muss Wohnen so teuer sein?

Infomagazin

Wohnen ist ein menschliches Grundbedürfnis - und nach Artikel 11 des UN-Sozialpakts auch ein soziales Grundrecht. Wir alle brauchen einen Ort, den wir Zuhause nennen können. Gleichzeitig sind Wohnungen, Häuser und Immobilien ein begehrtes Wirtschaftsgut. Sie werden gekauft und verkauft wie andere Waren auch. Doch die Preise, die dabei aufgerufen werden, kann sich längst nicht jeder leisten. Die Raumplanerin und Expertin für Stadtentwicklung Gabriela Debrunner klärt auf, wie es überhaupt zu privatem Landbesitz kommen konnte - und welche Vor- und Nachteile dieses Konzept mit sich bringt. Die Ökonomin Ingrid Nappi beschreibt die Mechanismen des Wohnungsmarkts. Welche Rolle spielt die lange Niedrigzinsphase seit der weltweiten Bankenkrise 2008? Warum hat die Zinswende nicht sofort alles verändert? Und welche wirtschaftspolitischen Weichenstellungen könnten zu mehr Wohnraum führen? Mit welchen Kostentreibern und Problemen die Baubranche zu kämpfen hat, weiß der Pariser Architekt François Leclercq. Thomas Hartmann von der TU Dortmund beleuchtet die besondere Rolle des Bodens, auf dem unsere Immobilien stehen. Denn nicht nur in den Ballungsräumen ist jedes Fleckchen Erde heiß begehrt - auch auf dem Land konkurrieren städtische Flächen mit anderen Nutzungsformen. Was die Wohnung als Wirtschaftsgut so einzigartig macht und wo wir in Zukunft vielleicht umdenken müssen, zeigt diese Folge von "42 - Die Antwort auf fast alles".

Metrokosmos: Neapel 09:20

Metrokosmos: Neapel

Stadtbild

"Metropolitana di Napoli" ist der Name der U-Bahn in Neapel, die aus drei Linien besteht. Der Erweiterung der Linie 1 stehen nicht nur archäologische Funde im Weg, sondern auch Erdbeben und die Lage der Stadt. Zwei Stationen sind sogar mit einer Steigungspirale verbunden, um die unterirdischen Höhenmeter auf kurzer Distanz zu überwinden. Eine Fahrt mit der Linea 1 von Piscinola in Richtung Innenstadt endet nicht nur direkt am Meer, sondern gleicht auch einem Museumsbesuch. Die Vertriebsgesellschaft ANM beschäftigt sogar eine Kunsthistorikerin, Maria Corbi, die sich ausschließlich um die Kunstwerke und Ausgrabungen kümmert und den Fahrgästen zugänglich macht. Doch nicht nur in den Stationen und auf den Wänden der Züge befinden sich kleine und große Kunstwerke, auch viele der Stationen sind architektonisch einzigartig gebaut. Die Folge "Metrokomos: Neapel" trifft unter anderem die Star-Architektin Doriana Fuksas aus Rom, welche die Station Duomo der Linea 1 gestaltet, oder lauscht dem selbsternannten Metroman, ein TikTok-Superstar, der über die Grenzen Neapels und Italiens bekannt ist. Bei "Metrokosmos: Neapel" wird deutlich, wie sehr sich die Mentalität und das Lebensgefühl in einem so sterilen und starren System wie einer Metro widerspiegeln kann.

Twist 09:45

Twist: Zugfahren - Revival eines Transportmittels

Magazin

Zurück in die Zukunft? Der Zug als Verkehrsmittel der Stunde? Daran glaubte man in vielen Ländern bis vor kurzem nicht. Dabei verbindet die Bahn Europa, bringt Liebespaare zusammen und schont das Klima. Für den Comiczeichner und Bahn-Enthusiasten François Schuiten ist der Zug "eine Maschine, die die Welt verändern kann". Schuiten hat sich seiner großen Leidenschaft Comics wie "La Douce" gewidmet, die "Train World" in Brüssel auf die Schiene gehoben und designt aktuell eine Bahnstation des Grand Paris Express. Er will das Zugfahren wieder zum ästhetischen Erlebnis machen, es geht ihm darum, die Bahn wieder zu "verzaubern". Ein Zauber, dem Natalia Irina Roman seit ihrer Kindheit in Rumänien erlegen ist. Heute will sie Bahnfahren für Reisende spannender machen - mit Kunst, die vom Zug aus zu sehen ist. Dass die Schiene bei jungen Menschen im Trend liegt, zeigt ihr Summer Camp an der Universität der Künste Berlin - für das Kunstschaffende aus der ganzen Welt ihre Bahnfahrten künstlerisch verarbeiten. Auch Benjamin Kunath ist fasziniert vom Gleiten auf den Schienen und der besonderen Perspektive auf Städte und Landschaften. Aktuell macht der Künstler eine Ausbildung zum Fernzug-Fahrer bei der Deutschen Bahn. Für ihn die "Königsklasse". "Twist" durfte ihn bei seiner ersten Sprinter-Fahrt zwischen Berlin und Frankfurt im Cockpit begleiten. In Paris trifft "Twist" die Schriftstellerin Maylis de Kerangal und spricht mit ihr über den Reiz des Zugfahrens und das ganz spezielle Setting. Ihr Roman "Weiter nach Osten" spielt in der Transsibirischen Eisenbahn und erscheint jetzt auf Deutsch.

Die Mythen der Wikinger 10:20

Die Mythen der Wikinger: Thors Bluthochzeit

Geschichte

Seit Jahren herrscht Krieg zwischen den Göttern von Asgard und dem Göttergeschlecht der Wanen - ohne dass sich ein Sieg abzeichnet. Um das Kriegsbeil endlich zu begraben, werden Geiseln als Friedenspfand ausgetauscht: Freya, die Wanengöttin der Liebe und des Krieges, begibt sich mit ihrem Vater Njörd und ihrem Bruder Freyr nach Asgard; die Wanen verlangen Hönir, einen von Odins Brüdern, und Mimir, den Hüter der Quelle der Weisheit. Der Schutzwall um das Reich der Götter war unter den Angriffen der Wanen eingestürzt. Ein geheimnisvoller Baumeister bietet den Göttern an, ihn in nur wenigen Tagen wieder aufzubauen, verlangt zum Lohn allerdings die Hand der schönen Freya. Loki überredet die Götter dazu, auf die Bedingung einzugehen, allerdings mit einer List: Sobald die Arbeit gut vorangekommen ist, soll der Baumeister davon abgehalten werden, sie in der vereinbarten Frist zu Ende zu führen ... Unterdessen gelingt es Thrym, dem König der Riesen, Thors Kriegshammer Mjöllnir zu stehlen. Er will den Hammer nur zurückgeben, wenn er die Göttin Freya zur Frau bekommt. Auch jetzt hat Loki einen passenden Plan: Thor solle als Freya verkleidet zur Hochzeit bei dem Riesen erscheinen, er selbst begleite ihn in der Rolle der Dienerin. Einmal vor Ort, sei es ein Leichtes, den Hammer zurückzuholen. Die Wanen sind wütend. Sie enthaupten den weisen Mimir und senden seinen Kopf nach Asgard. Dank Freyas Zauberkraft fungiert der Kopf weiter als Orakel und verkündet Odin eine Prophezeiung: "Die Götter von Asgard sind in großer Gefahr: Lokis Nachkommen werden ihren Untergang herbeiführen."

Die Mythen der Wikinger 10:45

Die Mythen der Wikinger: Lokis Kinder

Geschichte

Die Prophezeiungen Mimirs, des einstigen Hüters der Quelle, lassen Göttervater Odin keine Ruhe: Auf welche Art sollten Lokis Kinder den Göttern zum Verhängnis werden oder gar den Weltenuntergang Ragnarök herbeiführen? Loki ist Odins Blutsbruder: Wäre er eines solchen Verrats fähig? Um Loki von Asgard fernzuhalten, schickt ihn Odin mit seinem ältesten Sohn Thor auf Reisen. Unterdessen hat der Göttervater eine Vision. Ihm erscheint eine Riesin mit ihren drei soeben geborenen Kindern in einer Höhle: der Wolf Fenris, die Schlange Jörmungandr und die furchteinflößende kleine Hel. Könnte die junge Familie mit Loki in einem unheilvollen Zusammenhang stehen? Zumal der Name der Mutter nichts Gutes verheißt: Angrboda - "die, durch die das Unheil kommt". Derweil sind Thor und Loki in Jötunheim an einem gigantischen Eispalast angelangt. Es ist die Burg des Riesen Utgardaloki. Der fordert die beiden Reisenden zu Wettkämpfen heraus, denen sie sich arglos stellen. Doch selbst bei den leichtesten Aufgaben schlagen die Riesen die Götter gnadenlos. Wer sind diese unbesiegbaren Gegner? Unterdessen hat der von Odin engagierte Baumeister in Asgard den Wiederaufbau des Schutzwalls schon fast abgeschlossen. Nach seiner Rückkehr aus der Welt der Riesen wird Loki klar, dass der Baumeister dank seines magischen Hengstes so schnell mit der Arbeit vorankommt. Kurzum vertreibt er das Tier mit einer List und Thor tötet den Baumeister. Als Loki etwas später nach Asgard zurückkehrt, begleitet ihn ein achtbeiniges Fohlen namens Sleipnir. Es ist schneller als der Wind und seine Abstammung geheimnisumwoben ...

Frankreich - Wild und schön 11:15

Frankreich - Wild und schön: Île-de-France, Grün im Großstadtdschungel

Landschaftsbild

Um die Einwohner der städtischen Ballungsgebiete zu ernähren, sind ausgedehnte landwirtschaftliche Nutzflächen nötig. In der Region Île-de-France, die zu einem Großteil mit dem Ballungsraum Paris identisch ist, haben sich selbst große Säugetiere wie Rehe, Füchse und Hasen an die Allgegenwart des Menschen gewöhnt. Die Pariser Parks sind winzige Naturenklaven, die wilden Tieren Zuflucht, Nahrung und geeignete Bedingungen zur Fortpflanzung bieten. Manche Tiere haben sich perfekt an die städtischen Lebensbedingungen angepasst, darunter die Krähe. Und auch die Wander- oder Hausratte, die seit Jahrhunderten in der Nähe des Menschen lebt und sich so stark verbreitet hat, dass auf jeden Einwohner von Paris gleich mehrere Ratten kommen. Oder die Kröte, die - von Touristen und Nachtschwärmern unbeachtet - nachts aus dem Gebüsch zum nächstgelegenen Gewässer wandert, um sich dort zu paaren. Zwischen Kopfsteinpflaster und Hauswänden sprießen im Rhythmus der Jahreszeiten vielfältige Blumenarten. Im Norden von Paris bietet der Parc de la Courneuve - mit 400 Hektar größter Park der Île-de-France - verschiedenen Tierarten Schutz und Ruhe: Der Teich zieht Wasservögel an, darunter den Graureiher, aber auch Wildenten, Haubentaucher, Teichhühner, Blesshühner und Zwergtaucher. Der künstlich angelegte Park ist zum natürlichen Lebensraum von Arten geworden, die bereits aus dem Stadtbild verschwunden waren. So wimmelt es inzwischen wieder von Wildkaninchen, die hier genügend Gras zum Fressen und ausreichend Erde für ihre Kuhlen finden. Die Raubzüge des Fuchses halten die Kaninchenplage in Grenzen. Ob sonnenhungrige Feuerwanzen oder Löwenzahn, der sich über die Windbestäubung hier angesiedelt hat - auch mitten im städtischen Raum wirkt das natürliche Zusammenspiel von vielfältigen Blumen und Insekten. Im Sommer sind Bienen in Paris keine Seltenheit. Ihr Honig genießt einen guten Ruf, denn er ist frei von (auf dem Lande verbreiteten) Schädlingsbekämpfungsmitteln. Der pariserischste aller Vögel ist gewiss der Spatz, der inzwischen jede Scheu vor dem Menschen abgelegt hat. Doch die rasante Urbanisierung der Île-de-France bedroht zahlreiche Arten, von denen die schwächsten ohne ihr natürliches Habitat nicht überleben können.

Versailles - Palast des Sonnenkönigs 12:00

Versailles - Palast des Sonnenkönigs

Dokumentation

Unter der Herrschaft Ludwigs XIV. war Versailles eine ständige Baustelle. Auch anschließend wurde es von den nachfolgenden Bewohnern unaufhörlich umgewandelt. Daher hat das Kulturdenkmal, das Millionen Besucher heute erblicken, nur noch entfernte Ähnlichkeit mit der Residenz des Sonnenkönigs. Außerdem erzählt es nichts über seine erstaunliche Entstehungsgeschichte. Doch durch die Verwendung modernster Rekonstruktionstechniken hat die Forschung heute einen neuen Aufschwung genommen. Sie erschließt das Versailles Ludwigs XIV. so, wie er es nach seinen Bedürfnissen und Träumen entwarf. Der Film beobachtet die Wissenschaftler bei ihren Bemühungen, die Räume und Ausstattungen der verlorenen Orte zu rekonstruieren und die Entstehungsgeschichte des Schlosses zu klären. So rekonstruiert der Konservator des Schlossmuseums, Alexandre Maral, die irrwitzigen barocken Fantasiegebilde, die eine Zeit lang den Park füllten, und lässt den Zuschauer eine wunderbare künstliche Grotte mit zauberhaften Springbrunnen erkunden. Der wissenschaftliche Direktor des Versailler Forschungszentrums, Mathieu da Vinha, führt detailliert vor, wie die großen Höflingsgemächer eingerichtet waren. Der Spezialist für die königlichen Sammlungen, Matthieu Lett, kann dank der 3D-Rekonstruktion des Privatmuseums von Ludwig XIV. die Hängung in diesem sehr privaten Ort in virtueller Realität ausprobieren. Verbunden mit der Untersuchung Tausender alter Pläne ermöglichen diese modernen Rekonstruktionstechniken eine vollkommen neue Erforschung der architektonischen Vergangenheit von Versailles und offenbaren deren verborgenen Sinn.

Coco Chanel - Der Beginn einer Leidenschaft 13:35

Coco Chanel - Der Beginn einer Leidenschaft

Biografie

Frankreich, 1880: Jeden Sonntag warten Gabrielle und Adrienne im Waisenhaus darauf, von ihrem Vater abgeholt zu werden - vergeblich. Als erwachsene Frauen versuchen sich die mittellosen Schwestern als Sängerinnen in einer Bar. Doch statt Ruhm bekommt Gabrielle unmoralische Angebote und den saloppen Spitznamen, der einmal ihr Markenzeichen werden sollte: Coco. Schon in dem heruntergekommenen Varieté flickt sie die Kleidung der anderen Darstellerinnen - und erregt durch ihre aufmüpfige Art die Aufmerksamkeit des reichen Etienne Balsan. Als Adrienne nach Paris zieht, um zu heiraten, ist Cocos Gesangskarriere beendet. Auch Etienne geht nach Paris und Coco bleibt zunächst allein mit ihrer Näharbeit zurück. Immer öfter verkehrt sie in gehobenen Kreisen und kann sich mit ihren Hutkreationen einen Namen machen. Ihre selbst genähten Kleider fallen dagegen eher negativ auf: Burschikos und schnörkellos entsprechen sie so gar nicht der weiblichen Norm ihrer Zeit. Coco verspürt zunehmend den Drang, sich von den etablierten stilistischen und gesellschaftlichen Mustern zu emanzipieren: Sie kreiert eine neue Garderobe, die als selbstbewusster und eleganter Ausdruck ihrer Identität in die Modegeschichte eingeht.

Coco Chanel - Leben, Lügen und Legenden 15:20

Coco Chanel - Leben, Lügen und Legenden

Porträt

Mit ihren Entwürfen veränderte sie nicht nur die Mode, sondern auch das Lebensgefühl der Frauen im 20. Jahrhundert, brachte ihnen Hosen und kurze Röcke, schuf das Bild der unabhängigen Frau. Und blieb dabei bis zum Schluss ihre beste eigene Vorlage. Als erfolgreiche Unternehmerin, als Freigeist, als Gestalterin ihres eigenen Lebens, die Liebschaften und viele Männer hatte und dabei vor allem eines blieb: auf sich selbst bezogen. Doch vieles im Leben der Gabrielle "Coco" Chanel ist ein Mythos geblieben. Die Dokumentation zeigt die Anfänge, wie sie ohne Eltern aufwuchs und sich emporkämpfte - gegen Widerstände, Frauenfeindlichkeit und Klassizismus. Ihren Triumph als Geschäftsfrau, deren Einfluss bis in die Politik reichte. Und ihr Verhältnis zu Männern, von denen sie viele liebte, ohne sich von ihnen bestimmen zu lassen. Ob das "Kleine Schwarze" oder das Tweedkostüm - Chanel-Kreationen zählen heute zu den Meilensteinen der Modegeschichte. Zu Chanels Lebzeiten mussten sie zunächst auch kommerziell überzeugen. Ihr Gespür für den Zeitgeist und die richtige Provokation machten sie erfolgreich, ebenso wie eine gewisse Skrupellosigkeit. Zudem erfand sie sich immer wieder neu und wurde so bereits zu Lebzeiten zur Ikone. Die erste Mode-Influencerin, die sich selbst zum Objekt ihrer eigenen Ideen machte. Coco Chanel war nie verheiratet, ihre Liebschaften reichten bis zum Herzog von Westminster. Als ihr politischer Einfluss wuchs, driftete sie in das nationalistische Denken des frühen 20. Jahrhunderts. Eine bittere Note, die dieses schillernde Leben hinterlässt. Detailreich und persönlich, mit Einblicken in Archive und private Korrespondenzen, zeichnet die Dokumentation ihr außergewöhnliches Leben nach.

Christian Thielemann dirigiert Mendelssohn Bartholdy und Schönberg 16:50

Christian Thielemann dirigiert Mendelssohn Bartholdy und Schönberg: Mit Igor Levit und der Staatskapelle Berlin

Konzert

Mit Christian Thielemann übernimmt ein renommierter deutscher Dirigent die Nachfolge von Daniel Barenboim als Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden. In seinem Antrittskonzert mit der Staatskapelle Berlin dirigiert Thielemann zunächst das "Elysium" des zeitgenössischen kanadischen Komponisten Samy Moussa. Anschließend folgt mit Felix Mendelssohn Bartholdys Klavierkonzert Nr. 2 d-Moll (op. 40) ein Werk, das die romantische Leidenschaft und Virtuosität des 19. Jahrhunderts verkörpert. Der Solist des Klavierkonzerts, Igor Levit, zählt zu den gefragtesten Pianisten seiner Generation. Den Abschluss bildet Arnold Schönbergs "Pelléas et Mélisande" (op. 5), ein symphonisches Gedicht voller emotionaler Intensität, das die spätromantische Tradition und die Grenzen der Tonalität auslotet. Christian Thielemann, geboren 1959 in Berlin, war Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin und der Münchner Philharmoniker und seit 2012 Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Mit seinem Wechsel an die Staatsoper Unter den Linden im Herbst 2024 beginnt für die Staatskapelle Berlin ein neues musikalisches Kapitel. Die Staatskapelle, eines der ältesten und angesehensten Orchester der Welt, wurde 1570 als Kurfürstliche Hofkapelle gegründet. Zu ihren früheren Generalmusikdirektoren zählen unter anderem Richard Strauss, Erich Kleiber und Herbert von Karajan. Christian Thielemanns Vorgänger Daniel Barenboim war über 30 Jahre, von Ende 1991 bis 2023, an der Staatsoper Unter den Linden tätig und wurde vor kurzem zum Ehrenchefdirigenten der Staatskapelle ernannt.

Karambolage 18:25

Karambolage

Magazin

Sonntags führt ARTE in die Welt der deutsch-französischen Eigenarten, wagt in kurzen Rubriken einen humorvollen, zuweilen auch kritischen Blick auf Besonderheiten deutscher und französischer Alltagskultur und entschlüsselt sie auf ungewohnte Weise: Ein Wort, ein Gegenstand, die Einrichtung eines Büros, ein Kleidungsstück ... vieles erscheint plötzlich in einem anderen Licht, wenn man es mit fremden Augen sieht. Mehr Infos unter: arte.tv/karambolage

Zu Tisch 18:40

Zu Tisch: Garfagnana - Italien

Essen und Trinken

Italien - das Land der Pizza und Pasta. Doch der Stiefel hat noch mehr zu bieten. In der abgelegenen Region Garfagnana in der Toskana bewirtschaften die Freunde Gian Luca Guidi und Andrea Elmi eine Herberge. Doch ihre wahre Leidenschaft gilt dem Sammeln wilder Kräuter wie der Strohblume, des Bohnenkrauts oder der Bergminze. Im Wald und auf den Feldern begibt sich Gian Luca auf die Suche. Dieses Mal begleiten ihn seine Kinder. Sie finden Beeren, die gleich in der Küche verwendet werden. Dort gibt es ein traditionelles Gericht: Neccio, eine Art Crêpe aus Kastanienmehl. Der Teig wird auch auf herkömmliche Weise bei offenem Feuer gebacken. Gefüllt wird die Köstlichkeit mit Ricotta, einer Vanille-Milchcreme und einem Spritzer Sirup, hergestellt aus den frisch gesammelten Beeren. Seit Jahrhunderten wird in der Region die alte Dinkelsorte Farro angebaut, meist auf kleinen Feldern. Große Maschinen haben darauf keinen Platz, deswegen muss noch von Hand gearbeitet werden. Auch Gian Luca und Andrea sind unter den Erntehelfern und erhalten zum Dank einen Teil des Getreides. Daraus stellen sie Arancini her - Teigbällchen, die sonst üblicherweise aus Reis bestehen. Gefüllt werden die Dinkelkugeln mit Sugo, einer Tomatensoße mit Hackfleisch und Gemüse. Danach panieren die Freunde die Bällchen und frittieren sie. Die Leckerbissen sind Teil des großen Picknicks nach der Ernte. Bei diesem Essen darf der Wein aus der Region natürlich nicht fehlen. Vielleicht können Gian Luca und Andrea beim nächsten Fest ihren eigenen Wein trinken, denn in diesem Jahr findet die erste Lese ihrer Reben statt.

ARTE Journal 19:10

ARTE Journal

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Die letzten Venezianer 19:30

Die letzten Venezianer

Stadtbild

Es gibt noch jenen Teil Venedigs, der die Überflutung durch den Massentourismus überlebt hat. Das geschieht dank der Handwerksleute und Alteingesessenen der Lagune, welche die Stadt mit ihrem Können und Wissen, mit Leidenschaft, Kultur und Erinnerung bereichern. Sie werden als die "letzten Venezianer" bezeichnet. Wie Piergiorgio, der als Kind beschloss, Maler zu werden, und heute in der Lage ist, mit einem Kohlestück aus dem Gedächtnis heraus eine der schönsten Ansichten der Stadt darzustellen. Oder wie Paolo, Forcola- und Ruderbauer für Gondeln, Hüter einer Handwerkskunst, die nur mündlich von Meister zu Schüler weitergegeben wird und die mittlerweile nur noch vier Menschen in Venedig kennen. Aber es mangelt nicht an engagierten jungen Leuten, welche die Traditionen ihrer Stadt mit Leidenschaft und Hingabe weiterführen wollen. Wie Chiara, die mit ihrer Geschäftspartnerin Mariana auf Murano die erste Glasbläserwerkstatt eröffnet hat, in der nur Frauen arbeiten. Auch Silvia ist eine junge Frau, die beschlossen hat, eines der ältesten Handwerke weiterzuführen: das Weben. Dafür lernte sie, Stoff mit originalen Jacquard-Webstühlen herzustellen. Im 19. Jahrhundert gebaut, entstehen durch diese Maschinen sehr aufwendige und kostbare Stickereien. Diese und andere Geschichten beleuchten einen Mikrokosmos von Handwerksleuten, die Berufe aus einer vergangenen Zeit ausüben. Ohne sie würde ein Großteil des kulturellen Erbes Venedigs verloren gehen. Sie repräsentieren die verborgene, aber vitale Seele einer einzigartigen Stadt, die ebenso schön wie zerbrechlich ist.

K-19: Showdown in der Tiefe 20:15

K-19: Showdown in der Tiefe

Actionfilm

1961: Mitten im Kalten Krieg lässt Russland das neue Atom-U-Boot "K-19" zu Wasser, um zur nuklearen Abschreckung im arktischen Eis den Abschuss einer Rakete zu testen und damit den USA die militärische Stärke Russlands zu demonstrieren. Noch vor der Abreise bemerkt die Besatzung, dass das U-Boot mehrere Mängel aufweist. Doch nicht nur das sorgt für Spannungen in der jungen Mannschaft. Hinzu kommt, dass Kapitän Polenin aufgrund einer misslungenen Übung degradiert und durch seinen Nachfolger Vostrikov ersetzt wird. Der ist mit seiner autoritären und ehrgeizigen Art bei der Mannschaft unbeliebt. So sorgen die persönlichen Konflikte zwischen Vostrikov und Polenin zusätzlich für eine angespannte Atmosphäre. Erst als die Besatzung den Befehl erhält, die Atomrakete zu testen, und der Test erfolgreich verläuft, bekommt Kapitän Vostrikov Anerkennung von den Matrosen. Doch schon bald darauf droht die Situation erneut zu kippen: Das Kühlsystem des Kernreaktors hat ein Leck. Wenn es nicht sofort repariert wird, brennt der Reaktor durch. Bei der Reparatur werden die Männer verstrahlt. Die Mannschaft befürchtet eine nukleare Katastrophe - und auch das zu Hilfe gekommene US-amerikanische Schiff würde bei einer Kernexplosion zerstört, was den Ausbruch des Dritten Weltkriegs bedeuten würde. Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit, dem lange geheim gehaltenen Vorfall auf dem sowjetischen Atom-U-Boot "K-19", und versucht die politischen Systeme in Ost und West kritisch zu hinterfragen.

Kathryn Bigelow - Hollywood unter Adrenalin 22:25

Kathryn Bigelow - Hollywood unter Adrenalin

Künstlerinnenporträt

Kathryn Bigelow ist eine diskrete Frau, fast ein wenig geheimnisvoll. Interviews gibt die Regisseurin kaum, aus ihrem Leben erzählt sie so gut wie nie - sie lässt lieber ihre Filme für sie sprechen. Daher begibt sich die Dokumentation anhand Bigelows umfangreichen Filmografie auf Spurensuche nach dem Menschen, der hinter den actiongeladenen Blockbustern steckt. Zu Wort kommen all diejenigen, die zu ihrem Erfolg beigetragen haben: Produzenten, Kameraleute, Schauspieler, Drehbuchautoren und alle anderen, die Bigelows ganz besonderem Stil zu seiner Berühmtheit verholfen haben. Unfassbar, unergründlich, unauffindbar, unklassifizierbar. Da sich Kathryn Bigelow - ob absichtlich oder nicht - jeder öffentlichen Auseinandersetzung mit ihrer Person entzieht, mussten sich die Macher der Dokumentation ganz auf ihre Filme konzentrieren: Sie haben die wichtigsten zehn Spielfilme der Regisseurin immer wieder gesehen, analysiert und mit Gleichgesinnten diskutiert. Angefangen bei Bigelows Abschlussarbeit, dem Kurzfilm "The Set-Up" (1978), über "Gefährliche Brandung" (1991) und "Tödliches Kommando" (2008) bis zu "Zero Dark Thirty" (2012) und "Detroit" (2017) sind sie ins Innere ihrer Werke eingetaucht wie Forscher in eine unbekannte Höhle. Dabei offenbarte sich ihnen eine außergewöhnliche Welt - und, ganz nebenbei, Bigelows ganz persönlicher Blick auf die USA.

Am anderen Ufer 23:15

Am anderen Ufer

Schauspiel

Cyril Teste bringt Anton Tschechows "Platonow" in neuer Form auf der Bühne: Die neue Adaption auf der Grundlage der Übersetzung von Olivier Cadiot arbeitet mit dem filmischen Mittel der Montage. So legen sich Übersetzung, Drehbuch, Montage, szenisches Schreiben gleichsam wie Sedimente übereinander. Tschechows Stück wird in zwei Teilen inszeniert - davon ist einer für die Theaterbühne und der andere für die Leinwand. Schauplatz des Stücks ist ein mächtiges Anwesen, an dem die Zeit und die fehlenden finanziellen Mittel der Besitzerin genagt haben. Um sich die Langeweile zu vertreiben und das Ende eines weiteren endlosen Winters zu feiern, veranstaltet die junge Witwe und schuldengeplagte Erbin Anna ihr alljährliches Sommerfest. In diesem Jahr nimmt der Empfang jedoch eine unerwartete Wendung: Anna kann das Anwesen nicht mehr halten und braucht dringend Geld. Unter den befreundeten Gästen befinden sich auch ihre Gläubiger. Es wird gemeinsam gelacht, getrunken und getanzt, doch die Geldsorgen vergiften schleichend die Beziehungen ... Sergej, Annas Stiefsohn, hat gerade Sofja geheiratet und will seine Frau bei dieser Gelegenheit seinen Freunden vorstellen. Micha, Sergejs bester Freund, taucht wie immer zu spät auf der Party auf - und begegnet dort ausgerechnet seiner ersten Liebe, eben jener Sofja. Als 20-Jährige waren beide heftig ineinander verliebt gewesen, und obwohl sie sich jahrelang nicht gesehen haben, leben die alten Gefühle sofort wieder auf. Doch Sofja ist jetzt die Frau von Sergej. Im Rausch der schwülen Sommernacht eskalieren die Konflikte, und bei Tagesanbruch ist nichts mehr so, wie es war.

Sir Simon Rattle: Schönberg Gurre-Lieder 00:30

Sir Simon Rattle: Schönberg Gurre-Lieder

Konzert

Sir Simon Rattle bezeichnet es als "das wildeste, schönste, romantischste Werk, das man sich überhaupt vorstellen kann". Und er beschreibt, warum die Aufführung der Gurre-Lieder für ihn besondere Bedeutung hat: "Als Elfjähriger in Liverpool war ich fasziniert von der größten Orchesterpartitur, die es in der Musikbibliothek gab - Schönbergs Gurre-Lieder. Die Partitur war fast so groß wie ich und es war wirklich schwierig, sie nach Hause zu bringen! Und nun, viele Jahre später, bin ich hier, um mit diesem Stück von Arnold Schönberg den 75. Geburtstag des BRSO zu feiern!" Am 19. April 2024 wurde in der Münchner Isarphilharmonie das Gala-Konzert anlässlich des 75-jährigen Jubiläums des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks (BRSO) gegeben. Schönbergs Gurre-Lieder bringen mit ihrem gigantischen Aufwand an Musikerinnen und Musikern sowie Sängerinnen und Sängern beinahe jeden Konzertort an seine Kapazitätsgrenzen. Ein Grenzgang, der jedoch belohnt wird mit einer unvergesslichen Klang- und Kombinationsvielfalt jenseits des gängigen Konzerterlebnisses. Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks wurden bei dieser Aufführung verstärkt durch den MDR-Rundfunkchor. Thomas Quasthoff übernahm in dieser Aufführung den Sprecherpart, die Gesangssolisten waren Simon O'Neill, Dorothea Röschmann, Jamie Barton, Josef Wagner und Peter Hoare.

Denzel Washington - Spiegelbilder Amerikas 02:25

Denzel Washington - Spiegelbilder Amerikas

Künstlerporträt

Im Jahr 2020 wurde Denzel Washington von der "New York Times" zum besten Schauspieler des 21. Jahrhunderts gewählt. Geboren 1954 in Mount Vernon im Bundesstaat New York, kann er mit bald 70 Jahren auf eine Bandbreite unterschiedlichster Rollen zurückblicken: als entlaufener Sklave und Freiheitskämpfer im Historiendrama "Glory" (1989), als Investigativjournalist und Gentleman im Thriller "Die Akte" (1993), als homophober Anwalt im Aids-Drama "Philadelphia" (1993), als eigensinniger und unerschrockener Polizist im Polizeikrimi "Training Day" (2001) oder als "Macbeth" (2021). Denzel Washington wurde dank seiner Charakterrollen und ikonischen Filmszenen einer der erfolgreichsten schwarzen US-Schauspieler unserer Zeit. Archivaufnahmen von Interviews mit dem jungen Künstler sowie mit langjährigen Wegbegleitern berichten vom Karrierebeginn des Vorzeigeschauspielers und zweifachen Oscarpreisträgers. Zahlreiche Filmausschnitte zeigen außerdem, wie der Schauspieler, Produzent und Regisseur den Kampf für die Rechte der Schwarzen in seine Arbeit integriert hat. Ganz gleich, ob als Bürgerrechtler oder Actionheld - durch seine Leinwandpräsenz wirbelte Denzel Washington die klischeehafte amerikanische Filmwelt ordentlich auf und schuf neue Realitäten.

Wolf Alice, Loyle Carner, Olivia Dean, Thylacine, Superpoze 03:20

Wolf Alice, Loyle Carner, Olivia Dean, Thylacine, Superpoze

Konzert/Musik

Das Musikfestival von ARTE Concert fand vom 3. bis zum 5. November 2022 im Pariser Kulturzentrum Gaîté Lyrique statt: drei exklusive Livekonzert-Abende mit einem abwechslungsreichen, zusammen mit La Blogothèque gestalteten Programm. Nach Damon Albarn, Sébastien Tellier, Nova Twins und Shame, die unter anderem im Jahr zuvor zu Gast waren, stehen 2022 die Ausnahmekünstlerinnen und -künstler Wolf Alice, Loyle Carner, Olivia Dean, Thylacine und Superpoze auf der Bühne.