TV Programm für 3sat am 01.02.2023
Die Erde ist ein Feuerball, auch wenn sie nicht danach aussieht. Unter der Erdoberfläche lodert, glüht und brennt es gewaltig. Bekannte Beispiele sind der Vesuv und der Ätna in Italien. Der Ätna überschüttet regelmäßig die Stadt Catania mit Asche. Der Vesuv hingegen, dem die Millionenstadt Neapel zu Füßen liegt, ist der bestüberwachte Vulkan Europas. Italienische Behörden haben schon vor Jahren auf die Gefahr hin einen Notfallplan erarbeitet. Doch eine weitere Bedrohung sehr viel größeren Ausmaßes lauert in direkter Reichweite: eine riesige Glutblase unter den Phlegräischen Feldern nahe der Stadt. Jetzt wagen Forscher ein riskantes Experiment: Sie bohren direkt in das Herz der Feuerkammer. Doch dieses Projekt ist in der Fachwelt durchaus umstritten. Es gibt Befürchtungen, der Vulkan könne durch die kleinen Nadelstiche aufwachen; und Magma könnte ihren Weg nach oben finden.
Die Adria war lange Zeit die einzige Verbindung Mitteleuropas zum Orient, sodass dieses kleine Meer zum Symbol für die große Welt wurde und Venedig zur "Königin der Weltmeere" avancierte. An den Küsten der Adria liegt kultureller Reichtum eingebettet in eine beeindruckende Naturkulisse. Tausende Weißkopfmöwen umschwirren den ältesten bemannten Leuchtturm der Adria auf der Insel Palagruza, Scharen von Flamingos tummeln sich in den Salinen Istriens. Die Wein- und Olivenhaine Dalmatiens sind von Griechischen Landschildkröten bewohnt. Von der Lagunenlandschaft im Nordwesten bis zu der von schroffen Felsen gesäumten Dalmatinischen Steilküste im Osten - wilde Natur ist hier nie weit von Kultur entfernt.
"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet werktäglich ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.
"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.
Die "Früh-ZIB" informiert von Montag bis Freitag über das aktuelle Geschehen aus Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Chronik. Reportagen und Hintergrundberichte vertiefen das Verständnis der aktuellen Ereignisse.
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Bereits Ende des 19. Jahrhunderts reisten Adel und wohlhabendes Bürgertum an die österreichische Riviera, um ihr Feriendomizil in den mondänen Seebädern der Donaumonarchie aufzuschlagen. In luxuriösen Eisenbahncoupés strömte das noble Reisepublikum ans Meer und gab sich in idyllisch gelegenen Seebädern seinen Vergnügungen hin. Der Quarnero, wie die Kroaten ihre Adriaküste heute nennen, galt als "österreichische Riviera". Besonders das Seebad Opatija, früher Abbazia, bürgte für Exklusivität und Eleganz. Wer es sich halbwegs leisten konnte, fuhr einmal im Jahr an die Adria. Mit dem einsetzenden Siegeszug der Eisenbahn um die Mitte des 19. Jahrhunderts erhielt das Reisen eine neue Qualität. Die Entfernungen, räumliche und zeitliche Distanzen schrumpften. Natürliche Hindernisse, die bis dahin die Verbindungen erschwert hatten, wurden nun durch kühne bautechnische Lösungen überwunden; der "Fahrplan" wurde zum Garant einer exakt kalkulierbaren Reise. Mit dem fortschreitenden Bahnbau erlebte besonders Abbazia einen beispiellosen Bau- und Tourismusboom und mutierte in Windeseile zu einem der attraktivsten Seebäder Europas.
Hoch über dem Golf von Genua spannt sich eine Kette vergessener Orte und faszinierender Landschaften von der französischen Riviera bis zu den Hügeln der Toskana. Dort entlang führt der ligurische Wanderweg. In Ligurien ist das Leben geprägt von hohen Bergen und der Nähe zur Küste. Geliebt, gelebt und gestorben wird immer "su o sciu", "oben oder unten". Der Rhythmus des unaufhörlichen Auf- und Abstiegs kulminiert in der Arbeit auf den schmalen Weinterrassen der Cinque Terre - einer unverwechselbaren Kulturlandschaft, die seit 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.
Cliff Hämmerle und seine Schüler Verena Sierra und Michel Koch bereiten in ihrer Freiluft-Küche am Niederwürzbacher Weiher Crêpes mit flambierten Orangen und Pralineneis zu. Dieses Rezept ist eine Abwandlung aus der französischen Küche. In der gehobenen Gastronomie ist "Crêpe Suzette" ein klassisches Show-Rezept für den Gast, das durch den Pyro-Effekt und seinen verführerischen Duft die Sinne betört. Cliffs Geheimtipp für seinen "Crêpe Suzette": braunen Zucker an einer unbehandelten Orange reiben und in der Pfanne karamellisieren lassen. Bei der Eisherstellung empfiehlt der Sternekoch ständiges Rühren, denn die Masse sollte auf keinen Fall zum Kochen kommen. Sobald sich erste Partikel am Rand absetzen, ist die Hitze bereits zu hoch. Die Eismasse ist fertig, wenn durch leichtes Pusten eine Blume entsteht.
Das Verbraucher- und Ratgebermagazin im WDR-Fernsehen. Verbrauchertipps für jeden Tag. Wirklich preiswert? Wirklich praktisch? Wirklich lecker? Ob Gesundheit oder Geld, Wohnen oder Ernährung, Multimedia oder Verkehr - "Servicezeit" beleuchtet Hintergründe, schafft Orientierung und gibt praktische Ratschläge - und zwar unabhängig und neutral.
"freizeit" - die erste deutsche Freizeit-Sendung - erfindet die Freizeit zwar nicht neu, zeigt sie aber anders: bayerisch, hinterkünftig, informativ. Urlaub mit Gesundheits-, Sport- und Kulturangeboten ist zunehmend gefragt. "freizeit" "läuft" diesen Trends schon lange voraus - mit Themen wie "Stand-up-Paddling in Venedig", "Outdoor mit dem Taschenmesser" oder "Reise zum Risotto".
Ameisen sind in Wüsten ebenso heimisch wie in den Polarregionen. Sie leben in sozialen Staaten, verabreichen Medizin, betreiben Ackerbau und Weidewirtschaft, führen Kriege und halten Sklaven. Die Masse aller Ameisenarten zusammen übersteigt die Masse der gesamten Menschheit. Software-Entwickler holen sich Tipps bei Ameisenvölkern. Sie leben in einer Welt aus verschlüsselter Kommunikation, blitzschnellen Befehlsketten und geheimen Giftmischungen. Ameisen haben gigantische Körperkräfte. Sie sind seit Millionen Jahren allgegenwärtig auf der Erde. Und doch erscheint uns keine Lebensform fremdartiger. Der Filmemacher Wolfgang Thaler und der Biologe Bert Hölldobler erforschten gemeinsam die geheimnisvolle Welt der sozialen Insekten. Dabei gelang es ihnen, seltene Momente und Ameisenarten mit der Kamera festzuhalten: Etwa die Camponotus schmitzi aus Borneo, die als einzige Ameise der Welt schwimmen und tauchen kann. Bevorzugt tut sie das im Inneren einer fleischfressenden Kannenpflanze, wo sie nie lange auf Beute warten muss. Sensationelle Bilder gelangen Wolfgang Thaler auch in Argentinien, wo Wissenschaftler den Bau einer riesigen Kolonie von Grasschneiderameisen freilegten. Sie fanden ein über 50 Quadratmeter verzweigtes, gigantisches System von unterirdischen Gängen, Pilzgärten, Brutkammern und Komposthöhlen, das acht Meter tief in die Erde reichte. Der weltweit führende Ameisenexperte Bert Hölldobler, Professor an der Universität Würzburg, öffnete für diese Dokumentation erstmals sein Labor. Dort werden Ameisen auf Laufbändern, in Klimakammern und Zentrifugen auf ihre unglaubliche Leistungsfähigkeit getestet. Manche dieser sechsbeinigen Spitzenathleten können ein Mehrfaches ihres Körpergewichts halten, während sie kopfüber von der Decke hängen. Zusätzlich zu ihren titanenhaften Körperkräften haben Ameisen noch eine weitere unschlagbare Fähigkeit: Sie können so effizient zusammenarbeiten wie keine anderen Wesen auf der Welt. Spezialisierung und Arbeitsteilung, superflexible Methoden der Selbstorganisation und Kommunikationssignale, die ohne Verzögerung alle Mitglieder einer Kolonie erreichen - solche Fähigkeiten interessieren nicht nur Biologen, sondern auch Kybernetiker und Wirtschaftswissenschafter.
Weltweit gibt es etwa 2200 Arten von Gottesanbeterinnen. Das Insekt ist vor allem in den Subtropen und Tropen der Alten und Neuen Welt zu finden und gehört zur Gattung der Fangschrecken. Der Film dringt in die Welt der "leibhaftigen Aliens" vor und zeigt, wie Gottesanbeterinnen leben, sich fortpflanzen und sterben. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem die größten und seltensten Vertreter, darunter viele, die kaum filmisch dokumentiert wurden. Alle Gottesanbeterinnen leben räuberisch und vertilgen auch Tiere, die größer sind als sie selbst, sogar Skorpione sowie kleine Wirbel- und Säugetiere.
Sie schweben über Teichen und Tümpeln, sie bevölkern die Ufer von Flüssen und Bächen: Libellen. Doch die schillernden Flugakrobaten sind in Gefahr. Allein in Europa sind etwa 80 Arten bedroht. Der Film führt mit Makroaufnahmen in die Welt dieser Insekten. Zeitlupen und Computeranimationen verraten, wie Libellen ihre Beute blitzschnell im Flug fangen - und wie sie sich in der Luft paaren. Unterwasseraufnahmen enthüllen die Entwicklung der räuberischen Libellenlarven, Zeitrafferszenen das Schlüpfen des Insekts.
Kann ein Mann im Alleingang eine Spezies vor dem Aussterben retten? Schildkröten etwa - Tiere, deren Ursprünge älter sind als die Dinosaurier? Schildkröten leben seit über 220 Millionen Jahren auf der Erde. Der Film taucht mit dem renommiertesten Schildkröten-Experten Peter Praschag in die archaische und skurrile Welt der Süßwasser-Schildkröten mit ihren oftmals überraschenden Verhaltensweisen ein. Der Kampf ums Überleben dieser Spezies ist längst im Gang. Auf der Suche nach den allerletzten lebenden Exemplaren der "Rarest of the Rarest", der Yangtse-Riesenweichschildkröte, trifft das Team auf die wohl am meisten unterschätzten Kreaturen der Erde: Süßwasserschildkröten. Sie sind neugierig, intelligent, vielseitig und - wenn es sein muss - schneller als das menschliche Auge. Die Reise führt nach Südostasien und nach Südamerika. Auf dem Programm steht aber auch ein Zwischenstopp in Graz, wo in Peter Praschags "Schildkrötenhaus" über 100 verschiedene Schildkrötenarten - mehr als in jedem Zoo dieser Welt - einen Genpool der Sonderklasse bilden, einen Hotspot der Hoffnung für unseren Planeten.
Der Film lädt ein zu einer Entdeckungsreise in die verborgene Welt der Amphibien und zeigt diese oft verkannten Tiere und ihre faszinierende Lebensweise in ihrer ganzen Bandbreite. Sie reicht vom kleinen, aber tödlich giftigen Pfeilgiftfrosch Südamerikas bis zum schweren, aber scheuen Goliathfrosch in Westafrika, vom Waldfrosch, der sein eigenes Frostschutzmittel herstellt, bis zum Darwinfrosch, der auf verblüffende Art für Nachkommen sorgt. Wenn ein Frosch auf einem Seerosenblatt im Teich sitzt, ist sein Hauptanliegen das Überleben. Er muss Beute finden und fangen - und er muss versuchen, sich selbst möglichst gut vor Fressfeinden zu verstecken. Der Glasfrosch hat dabei einen Vorteil: Er ist schlecht zu sehen. Sein Umriss verschwimmt, ganz besonders bei Sonnenlicht. Denn der Glasfrosch ist durchscheinend, Sonnenstrahlen werden von seiner Haut nicht reflektiert, sondern durchgelassen. Bei genauem Hinsehen kann man sein Skelett und seine inneren Organe erkennen - aber die äußere Froschkontur verschwimmt dem Jäger vor den Augen. Frösche sind nicht nur die ungekrönten Könige des Weitsprungs, manche Arten betätigen sich gar als Fallschirmspringer. Der Rotaugenlaubfrosch lebt in den Baumkronen des Regenwaldes in Südamerika. Mit den Haftscheiben an seinen übergroßen Händen und Füßen hat er sicheren Halt, selbst auf dünnen Zweigen. Doch auch seine gefährlichsten Fressfeinde - Baumschlangen - bewegen sich sicher in schwindelnden Höhen. Bei Gefahr kann sich der Frosch jedoch einen Sprung ins Ungewisse erlauben: Schwimmhäute zwischen seinen Fingern und Zehen sowie spezielle Hautlappen an seinen Armen und Beinen wirken wie ein Fallschirm und erlauben ihm, den freien Fall nicht nur abzubremsen, sondern sogar zu steuern. Sein besonders elastisches Skelett federt den Schock der Landung zusätzlich ab. Die größten Frösche leben in Afrika. Der trotz einer stattlichen Körperlänge von beinahe 40 Zentimetern äußerst scheue Goliathfrosch führt ein verborgenes Dasein, der Afrikanische Ochsenfrosch hingegen ist nicht zu übersehen - und schon gar nicht zu überhören. Seinen Namen verdankt er seinen Rufen, die an das Gebrüll von Rindern erinnern. Ausgewachsene Männchen können fast eineinhalb Kilogramm schwer werden. Um die Trockenheit zu überdauern, vergraben sich die Ochsenfrösche im Boden; bei Regen kommen sie hervor, um zu jagen und sich fortzupflanzen. Zu ihren Beutetieren gehören neben wirbellosen Tieren auch Mäuse, Ratten, Vogeljunge und Schlangen und sogar Artgenossen. Revierkämpfe enden nicht selten tödlich, doch wenn es um den Nachwuchs geht, zeigen sich die Ochsenfrosch-Männchen von einer unerwartet fürsorglichen Seite: Sie bewachen und verteidigen die heranwachsenden Kaulquappen nicht nur - wenn die afrikanische Sonne die Lacke verdunsten lässt, in der die Brut heranwächst, gräbt der Vater mit seinen starken Hinterbeinen sogar einen "Kanal", durch den die Jungen in einen größeren Tümpel hinausschwimmen können. Noch einen Schritt weiter geht der Darwinfrosch, wenn es um die Brutpflege geht: Dieser kleine in Südamerika beheimatete Frosch bewacht seinen Nachwuchs nicht nur, er "verschluckt" ihn regelrecht. Das Männchen nimmt die frisch geschlüpften Kaulquappen ins Maul und befördert sie in den Kehlsack unter seiner Zunge. Dort wachsen sie heran, bis sie sich zu fertigen kleinen Fröschen verwandelt haben. Dann muss der Vater seine Jungen wieder hervorwürgen - bis zu 19 auf einmal.
Sie wird bis zu vier Meter lang, ist 20 Stundenkilometer schnell und hochgiftig: die Schwarze Mamba. - Ein eindrucksvolles Porträt eines der faszinierendsten Reptilien der Erde. Der Biss der gefährlichsten Giftschlange Afrikas führt unweigerlich zum Tod. Auch beim Menschen, wenn nicht binnen weniger Minuten lebensrettende Maßnahmen gesetzt werden. Doch die Schwarze Mamba ist nicht nur gefürchtet, sie hat auch Bewunderer - und sogar Freunde. Simon Keys und Neville Wolmarans haben es sich zur Aufgabe gemacht, so viele Schwarze Mambas wie nur möglich zu retten. Ihr Mambarium in Südafrika soll ein Zufluchtsort für die gefürchteten Schlangen sein, ein geschütztes Reservat. Die Aufgabe ist nicht leicht, Simon und Neville Wolmarans laufen selbst ständig Gefahr, von ihren Schützlingen attackiert zu werden. Doch die beiden Männer sind geduldig und besonnen. Sie haben gelernt, die "Körpersprache" der Schwarzen Mamba zu verstehen. Wenn es Frühling wird in KwaZulu-Natal in Südafrika, haben sie alle Hände voll zu tun, Menschen und Schlangen voreinander zu beschützen. Die Schwarze Mamba ist genau genommen gar nicht schwarz, ihre Färbung reicht von grünlich-braun bis grau. Schwarz ist hingegen die Innenseite ihres Mauls, und sie benutzt diese seltene und auffallende Signalfarbe, um potenzielle Gegner abzuschrecken. Die Heimat der Schwarzen Mamba ist der Südosten Afrikas, bevorzugter Lebensraum sind bewaldete Savannengebiete und Flusstäler, wo es geeignete Versteckmöglichkeiten in Höhlungen unter Steinen oder in Termitenbauten gibt. Die Schwarze Mamba kann sich auf Bäumen fortbewegen, lebt aber hauptsächlich auf dem Boden. Sie kann über vier Meter lang werden und ist mit einer Fortbewegungsgeschwindigkeit von mehr als 20 Stundenkilometern auch eine der schnellsten Schlangen der Welt. Wie alle Schlangen geht auch die Schwarze Mamba dem Menschen am liebsten aus dem Weg. Dennoch kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen. Besonders dann, wenn die Schlangenweibchen im Frühsommer einen geeigneten Platz für die Eiablage suchen. Gut geschützte, dunkle und klimatisierte Verstecke sind oft in der Nähe von menschlichen Behausungen zu finden. Wenn sich die Schwarze Mamba bedroht fühlt, geht sie zum Angriff über. Sie attackiert blitzschnell und beißt oft mehrmals zu. Nur 15 Milligramm ihres Gifts reichen aus, um einen Menschen zu töten, ein einziger Biss kann das Zehnfache der tödlichen Dosis enthalten. Es ist nicht verwunderlich, dass die meisten Menschen, die im Verbreitungsgebiet der Schwarzen Mamba leben, diese Schlange als ihren schlimmsten Feind betrachten. Jedes Jahr werden Hunderte Mambas von Menschen getötet.
Sechs verschiedene Schlangenarten gibt es in Österreich, darunter Wasserschlangen, Baumschlangen und sogar eine Würgeschlange. Filmemacher Kurt Mündl begibt sich auf die Suche nach ihnen. Sein Film gibt Einblicke ins Leben äußerst seltener Schlangen wie Schlingnatter, Hornotter oder Wiesenotter. Und er zeigt fernab aller Horror-Klischees die faszinierende Vielfalt dieser zumeist völlig harmlosen Tiere. Vom Frühjahrserwachen bis zur Paarung vergehen nur wenige Wochen, oft nur Tage. Die - zum Teil lebend geborenen - Jungen sind vom ersten Atemzug an auf sich allein gestellt, wachsen rasch und schälen sich ein Leben lang aus der Haut. Manche jagen auf Bäumen, andere im Wasser, wieder andere umschlingen und erdrücken ihre Beute. Eine der kleinsten und giftigsten Schlangen Österreichs, die Wiesenotter, scheint hingegen ausgerottet. Oder ist sie es etwa doch nicht?
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Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.
3sat zeigt das Wetter aus den 3sat-Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz.
"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.
ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
Christof Franzen reiste im September 2021 für die Dokumentation "Der gleiche Himmel" "Entlang der russisch-baltischen Grenze". Er wollte wissen, wie es den Menschen dort geht. Und heute? Die damalige Reise war geprägt von leisem Optimismus auf beiden Seiten. Im Juli 2022 zeigt sich ein teilweise komplett anderes Bild. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine reißt alte Gräben wieder auf, die tiefer sind als je zuvor. Das Fazit des langjährigen Korrespondenten des Schweizer Fernsehens im September 2021: Obwohl Russland seit Jahren wieder aggressiver auftritt gegenüber den direkten Nachbarn im Westen, fühlten sich die Balten sicher. Man sei schließlich in der NATO und zufrieden, in der EU zu sein. Auch die meisten Protagonisten auf der russischen Seite fühlten sich nicht bedroht vom Nachbarn, wenn auch da und dort eine gewisse Wehmut darüber mitschwang, dass man nicht mehr im gleichen, großen Reich zusammenleben würde. Kurz: geopolitisches Spannungsfeld ja, wirkliche Bedrohung nein. Keiner der Protagonisten glaubte damals, dass Russland die Ukraine angreifen würde. Alle wurden eines Besseren belehrt. Gut vier Monate nach Kriegsbeginn, im Juli 2022, reiste Christof Franzen noch einmal ins Baltikum und kontaktierte auch die Protagonisten auf der russischen Seite. Es waren berührende, aber auch beklemmende Begegnungen. Marina Selenko etwa wohnt auf der russischen Seite, circa 30 Kilometer von der Grenze zu Estland entfernt. Ihre Leidenschaft und der Broterwerb ist das Retten von verletzten Störchen. Im September 2021 meinte sie, dass sie die Fernsehpropaganda schon lange nicht mehr schaue. Sie habe ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn im Baltikum und überhaupt nur Menschen seien so dumm und würden Grenzen kennen. Im Sommer 2022 dann: Vor ihrem Haus weht einen Sowjetflagge, und sie kann nicht mehr an sich halten: Die Ukrainer seien Nazis, der Krieg müsse sein zum Schutze Russlands. Sie wünsche sich den Eisernen Vorhang zurück. Die zwei Reisen entlang der russisch-baltischen Grenzen fühlen sich an als wären sie aus zwei weit auseinanderliegenden Epochen. Zwei Reisen, die nicht nur Reporter Christof Franzen noch lange in Erinnerung bleiben werden.
Was bedeutet Putins Krieg in der Ukraine für die russische Bevölkerung? Was bedeutet er für die russischen Frauen? Mehr Gerechtigkeit und Freiheit für alle, mehr Selbstwertgefühl für die Frauen - dafür hatten sie gekämpft: die Anwältin, die Bloggerin und das Plus- Size-Model. Mit dem Krieg in der Ukraine hat sich auch ihr Leben komplett verändert. Sie suchen nach neuen Wegen. Was bedeutet Putins Krieg in der Ukraine für die russische Bevölkerung? Was bedeutet er für die russischen Frauen, die in der patriarchalen Gesellschaft die meisten Lasten tragen? Die Mehrheit auch der Frauen scheint hinter dem Präsidenten und seinem Krieg in der Ukraine zu stehen - ist dem wirklich so? Und wenn ja: für wie lange noch? Die Dokumentation porträtiert eine Bloggerin, eine Juristin und eine Leiterin einer Modelschule und einer Modelagentur: drei mutige Frauen, die sich für eine offene, freie Gesellschaft einsetzen, jede auf ihre Art. Im Januar 2022 begegnete das Filmteam ihnen zum ersten Mal. Es wollte Frauen porträtieren, die versuchen, das Land zu demokratisieren und zu öffnen, die den Austausch mit Europa pflegen. Es sollte ein hoffnungsvoller Film werden. Doch niemand hatte mit Putins Invasion in die gesamte Ukraine gerechnet. Alle waren zuerst einmal nur konsterniert. Seither begleitet das Filmteam die drei Frauen durch das Jahr und dokumentiert, wie der Krieg in der Ukraine und die laufenden Ereignisse in Russland auch ihr Leben stark beeinflussen. Die fundamentalen Elemente einer zivilisierten Gesellschaft sind in Russland seit Putins Amtsantritt im Jahr 2000 immer weiter beschnitten worden - mit dem 24. Februar ist aus der "gelenkten Demokratie" eine Diktatur geworden. Alle drei Frauen sind Patriotinnen. Alle drei haben Angst. Und alle drei handeln jetzt ganz unterschiedlich: Die eine traut sich nichts Politisches mehr zu sagen. Die andere stand für sich vor der Wahl: künftig den Mund halten oder weitermachen und auswandern - und ist mit der Familie ausgewandert. Die dritte hält die Stellung in der Hauptstadt und macht unter eingeschränkten Möglichkeiten weiter, solange es geht. Wie sehen die drei ihre eigene Zukunft und die ihres Landes? Was macht ihnen noch Hoffnung? Sie sehen harte Zeiten auf die russische Bevölkerung zukommen. Stellvertretend sagt die Anwältin Mari Davtyan: "Wir wollen auf das Beste hoffen, haben aber keine objektiven Gründe dafür. Es droht ab Herbst eine ernste wirtschaftliche Krise, eine Verarmung der Bevölkerung, erhöhte Kriminalität und eine Krise härter als in den 1990er-Jahren."
Das tägliche Nachrichtenmagazin des ORF-Fernsehens. Von Montag bis Freitag liefert "ZIB 2" einen Überblick über die Ereignisse des Tages und bietet dabei vor allem vertiefende Hintergrundinformationen.
Die gesamte Stadt Tasiilaq ist von der Außenwelt abgeschnitten, da der Fernmeldeturm sabotiert wurde, wodurch alle Kommunikationsmittel außer Satellitentelefonen tot sind. Währenddessen findet die örtliche Polizei den einzigen potenziellen Zeugen tot auf, und Enok, der zuletzt Kontakt mit ihm hatte, wird des Mordes verdächtigt. Liv entdeckt eine Verbindung zwischen den Angreifern des Schiffs und der russischen Regierung. Diese bekämpft aktiv Elsas Vertrag auf der politischen Bühne. Als Elsa gerade versucht, die grönländische Regierung zu überzeugen, ihr Abkommen zu unterstützen, wird das Wissen um eine gigantische Ölquelle in grönländischen Gewässern bekannt.
Ein Mann namens Horvath ist verschwunden. Die letzten Leasingraten für seinen Wagen sind nicht bezahlt. Unwillig übernimmt Brenner von seinem alten Freund Berti den mickrigen Auftrag, Horvaths Leasingwagen zurückzubringen, und macht sich auf den langen Weg in die tiefe Provinz. Ein Nachsendeauftrag führt direkt zum "Löschenkohl", einer Backhendlstation von legendärem Ruf. Tausende Hühner müssen wöchentlich ihr Leben lassen, um hier, knusprig paniert, bis auf die Knochen abgenagt zu werden. Eine Knochenmehlmaschine zermahlt die Hühnerreste zu Futtermehl für die nächste Hühnergeneration - ein kannibalischer Kreislauf des Fressens und Gefressenwerdens. Doch Brenners detektivische Fähigkeiten sind auch anderweitig gefragt. Der Sohn des Wirts will mit seiner Hilfe endlich herausfinden, was mit dem vielen Geld geschieht, das der alte Wirt wöchentlich aus dem Betrieb nimmt. Brenner derweil ist im Begriff, sich in die fesche Birgit zu verlieben, die Küchenchefin und Frau des Juniorchefs. So verdreht, wie er von Birgit ist, lässt ihn sein Kopf beinahe im Stich. Die Gefahren, die beim "Löschenkohl" lauern, bemerkt Brenner fast zu spät. Und während im Saal der Backhendlstation der Maskenball tobt und das ganze Dorf, von Masken geschützt, so richtig die Sau rauslässt, wird im Keller geliebt und gemordet. Einmal mehr erweist sich Berti nicht nur als Brenners Freund, sondern als sein Schutzengel, der gerade noch rechtzeitig auftaucht und das Geheimnis um den verschwundenen Horvath endlich lüftet.
"10 vor 10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen . Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt.
Einmal wöchentlich lädt Barbara Stöckl prominente Persönlichkeiten und Menschen mit interessanter Lebensgeschichte in ihre Talkshow "STÖCKL". Die Themen geben die Gäste selbst vor. Sie sprechen über ihr Leben, ihre Erfahrungen, Haltungen, Zukunftsvisionen und über gesellschaftlich relevante Themen.
Eine spannende Zeitreise in die Vergangenheit: "Panorama" zeigt, wie Themen, die uns heute beschäftigen, einst im Fernsehen behandelt worden sind. Diesmal geht es um Witzfiguren. Comics galten lange Zeit als Schundliteratur, heute haben sie längst Kultstatus und werden auf eigenen Tauschbörsen gehandelt. Selbst Maler Gottfried Helnwein outet sich als glühender Fan von Donald Duck ("Ohne Maulkorb" 1985). "Rotzbub", die Lebensgeschichte des 2016 verstorbenen Karikaturisten Manfred Deix, läuft derzeit als Animationsfilm im Kino. Im 1987 von Peter Hajek gestalteten Porträt "Küss die Hand, Österreich" hat der Katzen- und Beach-Boys-Fanatiker selbst erzählt, was ihn dazu gebracht hat, seine Landsleute und deren Schwächen derart genial ins Bild zu setzen. 1971 traf sich Architekt Gustav Peichl alias Karikaturist "Ironimus" im Tiroler Alpbach mit Kollegen aus Amsterdam, München und Zagreb zu einem "Strich-Quartett", um sich dort verschiedenen Aufgaben und den Fragen von André Heller zu stellen. Von 1971 bis 1995 war der "Ironimus Jahresrückblick" ein Fixtermin im TV-Programm zu Silvester. Dabei kam es auch immer wieder zum Aufeinandertreffen von Zeichnern und Gezeichneten. 1984 etwa stellte sich Altbundeskanzler Bruno Kreisky dem Meister und seiner Satire.
Sie schweben über Teichen und Tümpeln, sie bevölkern die Ufer von Flüssen und Bächen: Libellen. Doch die schillernden Flugakrobaten sind in Gefahr. Allein in Europa sind etwa 80 Arten bedroht. Der Film führt mit Makroaufnahmen in die Welt dieser Insekten. Zeitlupen und Computeranimationen verraten, wie Libellen ihre Beute blitzschnell im Flug fangen - und wie sie sich in der Luft paaren. Unterwasseraufnahmen enthüllen die Entwicklung der räuberischen Libellenlarven, Zeitrafferszenen das Schlüpfen des Insekts.
Der Film lädt ein zu einer Entdeckungsreise in die verborgene Welt der Amphibien und zeigt diese oft verkannten Tiere und ihre faszinierende Lebensweise in ihrer ganzen Bandbreite. Sie reicht vom kleinen, aber tödlich giftigen Pfeilgiftfrosch Südamerikas bis zum schweren, aber scheuen Goliathfrosch in Westafrika, vom Waldfrosch, der sein eigenes Frostschutzmittel herstellt, bis zum Darwinfrosch, der auf verblüffende Art für Nachkommen sorgt. Wenn ein Frosch auf einem Seerosenblatt im Teich sitzt, ist sein Hauptanliegen das Überleben. Er muss Beute finden und fangen - und er muss versuchen, sich selbst möglichst gut vor Fressfeinden zu verstecken. Der Glasfrosch hat dabei einen Vorteil: Er ist schlecht zu sehen. Sein Umriss verschwimmt, ganz besonders bei Sonnenlicht. Denn der Glasfrosch ist durchscheinend, Sonnenstrahlen werden von seiner Haut nicht reflektiert, sondern durchgelassen. Bei genauem Hinsehen kann man sein Skelett und seine inneren Organe erkennen - aber die äußere Froschkontur verschwimmt dem Jäger vor den Augen. Frösche sind nicht nur die ungekrönten Könige des Weitsprungs, manche Arten betätigen sich gar als Fallschirmspringer. Der Rotaugenlaubfrosch lebt in den Baumkronen des Regenwaldes in Südamerika. Mit den Haftscheiben an seinen übergroßen Händen und Füßen hat er sicheren Halt, selbst auf dünnen Zweigen. Doch auch seine gefährlichsten Fressfeinde - Baumschlangen - bewegen sich sicher in schwindelnden Höhen. Bei Gefahr kann sich der Frosch jedoch einen Sprung ins Ungewisse erlauben: Schwimmhäute zwischen seinen Fingern und Zehen sowie spezielle Hautlappen an seinen Armen und Beinen wirken wie ein Fallschirm und erlauben ihm, den freien Fall nicht nur abzubremsen, sondern sogar zu steuern. Sein besonders elastisches Skelett federt den Schock der Landung zusätzlich ab. Die größten Frösche leben in Afrika. Der trotz einer stattlichen Körperlänge von beinahe 40 Zentimetern äußerst scheue Goliathfrosch führt ein verborgenes Dasein, der Afrikanische Ochsenfrosch hingegen ist nicht zu übersehen - und schon gar nicht zu überhören. Seinen Namen verdankt er seinen Rufen, die an das Gebrüll von Rindern erinnern. Ausgewachsene Männchen können fast eineinhalb Kilogramm schwer werden. Um die Trockenheit zu überdauern, vergraben sich die Ochsenfrösche im Boden; bei Regen kommen sie hervor, um zu jagen und sich fortzupflanzen. Zu ihren Beutetieren gehören neben wirbellosen Tieren auch Mäuse, Ratten, Vogeljunge und Schlangen und sogar Artgenossen. Revierkämpfe enden nicht selten tödlich, doch wenn es um den Nachwuchs geht, zeigen sich die Ochsenfrosch-Männchen von einer unerwartet fürsorglichen Seite: Sie bewachen und verteidigen die heranwachsenden Kaulquappen nicht nur - wenn die afrikanische Sonne die Lacke verdunsten lässt, in der die Brut heranwächst, gräbt der Vater mit seinen starken Hinterbeinen sogar einen "Kanal", durch den die Jungen in einen größeren Tümpel hinausschwimmen können. Noch einen Schritt weiter geht der Darwinfrosch, wenn es um die Brutpflege geht: Dieser kleine in Südamerika beheimatete Frosch bewacht seinen Nachwuchs nicht nur, er "verschluckt" ihn regelrecht. Das Männchen nimmt die frisch geschlüpften Kaulquappen ins Maul und befördert sie in den Kehlsack unter seiner Zunge. Dort wachsen sie heran, bis sie sich zu fertigen kleinen Fröschen verwandelt haben. Dann muss der Vater seine Jungen wieder hervorwürgen - bis zu 19 auf einmal.
Kann ein Mann im Alleingang eine Spezies vor dem Aussterben retten? Schildkröten etwa - Tiere, deren Ursprünge älter sind als die Dinosaurier? Schildkröten leben seit über 220 Millionen Jahren auf der Erde. Der Film taucht mit dem renommiertesten Schildkröten-Experten Peter Praschag in die archaische und skurrile Welt der Süßwasser-Schildkröten mit ihren oftmals überraschenden Verhaltensweisen ein. Der Kampf ums Überleben dieser Spezies ist längst im Gang. Auf der Suche nach den allerletzten lebenden Exemplaren der "Rarest of the Rarest", der Yangtse-Riesenweichschildkröte, trifft das Team auf die wohl am meisten unterschätzten Kreaturen der Erde: Süßwasserschildkröten. Sie sind neugierig, intelligent, vielseitig und - wenn es sein muss - schneller als das menschliche Auge. Die Reise führt nach Südostasien und nach Südamerika. Auf dem Programm steht aber auch ein Zwischenstopp in Graz, wo in Peter Praschags "Schildkrötenhaus" über 100 verschiedene Schildkrötenarten - mehr als in jedem Zoo dieser Welt - einen Genpool der Sonderklasse bilden, einen Hotspot der Hoffnung für unseren Planeten.