Re:: Elchalarm, die Waldriesen sind zurück

Re:: Elchalarm, die Waldriesen sind zurück

ARTE Live-TV ARTE 26.11., 19:40 - 20:15 Uhr
Reportage 202535 Minuten 

Immer wieder machen Elche Schlagzeilen, die plötzlich in der Zivilisation auftauchen, Autobahnen überqueren, Radfahrer erschrecken oder in Vorgärten äsen. Der Elch Bert aus Brandenburg schlägt sie alle. Seit 2018 ist er in einem Naturschutzgebiet südlich von Berlin zu Hause, doch zur Brunftzeit ab Ende August besucht er die Kühe von Viehzüchter Ralf Engelhardt in Beelitz in der Hoffnung, eine Partnerin zu finden. Obwohl sie vor ihm flüchten, bleibt er hartnäckig und folgt ihnen wochenlang überall hin.

Ein Wildbiologe hat den Elch vor Jahren schon mit einem GPS-Sender um den Hals ausgerüstet und kann jederzeit nachvollziehen, wo er sich befindet. Frank-Uwe Michler hat viele Daten und Informationen über die Wanderungen der Elche zusammengetragen und glaubt auch zu wissen, woher Bert stammt: aus einem Nationalpark im Nordosten von Polen. Anders als in Deutschland, wo Elche seit dem 17. Jahrhundert als ausgestorben gelten, hat die Art dort überlebt und sich in den letzten 25 Jahren über ganz Polen verbreitet. Möglich wurde das durch ein Jagdverbot. Aber heute machen andere Faktoren den größten Hirschen Europas das Leben schwer. Elche sind eigentlich eine nordische Spezies, die im Winter Temperaturen bis minus 50 Grad Celsius trotzen kann. Heute müssen sie im Sommer Hitzewellen bis 40 Grad erdulden. Deshalb wandern immer mehr Elche ab. Aber wohin? Im Norden blockiert die Ostsee den Weg, im Osten werden sie von Grenzen, unter anderem nach Weißrussland, gestoppt. Im Süden wird es naturgemäß noch wärmer. So bleibt nur der Weg nach Westen. Aber dort warten neue Herausforderungen auf die Elche.

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Bildquellen: HR