TV Programm für Tagesschau24 am 10.04.2021
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Im Jahr 25 nach dem Fall der Mauer sind die großen politischen und ökonomischen Umbrüche in den neuen Bundesländern weitgehend abgeschlossen. Zeit Bilanz zu ziehen und die Frage zu stellen: Wem gehört der Osten? Und was ist aus dem von der DDR deklarierten Volkseigentum geworden? Die Filetstücke sind weg. Aber so mancher Ladenhüter der Nachwendejahre hat sich gemausert. Die alte Hauptpost in Leipzig z.B. ein exklusives Grundstück in bester Lage. Jörg Zochert und Holger Krimmling von der KSW GmbH haben den Blick fürs Wesentliche. Wenn es nach ihnen geht, sollen hier ein Hotel, edle Studentenunterkünfte und eine Luxusklinik entstehen. Diese Ideen sind ihrem englischen Investor 100 Millionen Euro wert. Die Hauptpost wäre nicht das erste Prestige-Objekt der KSW GmbH in Leipzig aber mit Abstand das bedeutendste. Zochert, in der DDR aufgewachsen, ist ein erfolgreicher Projektentwickler. Seit der Wende mischt er mit im Wettstreit um attraktive Grundstücke, renditeträchtige Projekte und aufstrebende Stadtlagen in seiner ostdeutschen Heimat. Roland Ernst ist heute nur noch ein seltener Besucher in seinem Lieblingsprojekt, den Hackeschen Höfen in Berlin. Er gehörte zu den ganz Großen. Millionen hat er im Osten investiert. Die Hackeschen Höfe, die Galerie LaFayette, einige der ehemaligen Interhotels und sogar das Grundstück, auf dem der Berliner Fernsehturm steht, gehörten ihm kurzzeitig. Helmut Kohl persönlich hatte ihn gebeten dafür zu sorgen, dass im Osten schnell nach der Wende Kräne sichtbar würden. Roland Ernst sollte mithelfen, die Landschaften zum Blühen zu bringen und tatsächlich gehören seine Projekte - von den Treptowers in Berlin über die Beelitzer Heilstätten bis zu den Hackeschen Höfen - heute zu den Objekten, die für das Gesicht der neu sanierten ostdeutschen Städte stehen. Dass er mit Mieten und Renditen rechnete, die der neu eingeführte Kapitalismus im Land ohne Kapital nicht bringen konnte, führte ihn letztlich in die Pleite und zeitweise sogar ins Gefängnis. Anders als im Westen Deutschlands leben die meisten Eigentümer ostdeutscher Immobilien nicht in den ostdeutschen Städten. Wohnungen in attraktiver Stadtlage sind oft Kapitalanlagen. In Sachsens Landeshauptstadt wurde 2006 der gesamte Bestand an kommunalen Wohnungen verkauft: 48.000 Wohnungen gingen an eine amerikanische Aktiengesellschaft. Dresden war damit schuldenfrei - aber was geschah mit den Mietern? Dirk Schmitt ist heute der Vertreter der Wohnungsgesellschaft und erklärt, wie das Geschäft der Plattenbau-Einkäufer funktioniert hat. Aber nicht nur von den Großen im Haifischbecken erzählt "Wem gehört der Osten - die Stadt" sondern auch von der kleinen Kurstadt Bad Liebenstein, wo Anita Bohlig zweimal ihre Heimat verlor. Sie ist die Erbin der ersten Thüringer Keksfabrik, die ihr Großvater hier begründete und sie 1942 an die Nazis verlor. In der DDR dann wurde er enteignet und das Gebäude verfiel zusehends. Nach der Wende fiel das Grundstück mit der dazugehörigen Familienvilla an die Treuhand. "Meine Eltern und ich waren euphorisch. Wir wussten: Jetzt wird alles gut ..." gibt sie die Gedanken zur Wendezeit wieder. Anita Bohlig jedoch wird keine Heimat mehr in Bad Liebenstein finden. Die Keksfabrik wird an Bahlsen verkauft. 25 Jahre nach dem Ende der DDR strahlen die meisten ostdeutschen Städte in neuem Glanz, doch die Eigentumsverhältnisse erzählen noch immer viel über die Höhen und Tiefen des Privatisierungsprozesses, über Gewinner und Verlierer - bis heute.
Seit mehr als 40 Jahren erklärt "Plusminus", das Wirtschaftsmagazin im Ersten, auf verständliche Weise Zusammenhänge der komplexen Wirtschaftswelt und gibt den Zuschauer*innen Orientierung. Das Magazin liefert Hintergrundberichte zu wirtschaftspolitischen und makroökonomischen Themen, deckt mit investigativen Recherchen Missstände auf, konfrontiert Verantwortliche und stößt öffentliche Debatten an. "Plusminus" wird im wöchentlichen Wechsel von den Wirtschaftsredaktionen von BR, HR, MDR, NDR, SR, SWR und WDR verantwortet.
"Monitor" will Hintergrund liefern, Diskussionen anstoßen, Themen setzen. Unsere Handschrift: seriöse Information, gepaart mit einer sorgfältigen Analyse. Kritischer, investigativer Journalismus wird in der Redaktion großgeschrieben. "Im Zweifelsfall segeln wir eher gegen den Wind, immer meinungsfreudig, nie ideologisch". So charakterisiert Georg Restle "Monitor". Seit September 2012 leitet er die Sendung. "Monitor", Markenzeichen für kritische Berichterstattung, ist das zweitälteste politische Magazin im deutschen Fernsehen. Wir fragen nach, zeigen, was hinter Schlagworten steckt. Unser Ehrgeiz ist es, unbequem zu sein für die Mächtigen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft - und uns stark zu machen für diejenigen, die sonst kein Gehör finden.
Miete oder Eigentum - das Thema Wohnraum ist in vielen Städten zur Kampfzone geworden. rbb-Reporterin Helena Daehler ‑ selbst auf Wohnungssuche - begibt sich in Berlin zwischen die Fronten von Mietaktivisten und Immobilienmaklern und sucht nach alternativen Wohnformen.
Teile Ostdeutschlands sind überschwemmt - von Crystal Meth. Eine der gefährlichsten Drogen dieser Zeit. Und wie 'Exakt - Die Story'-Recherchen zeigen, ist Drogenmissbrauch längst nicht nur ein Phänomen der Großstädte. In Thüringen werden zum Beispiel in 67 Dörfern, Klein- und Mittelstädten zum Teil deutlich mehr Rauschgiftstraftaten gezählt als im Thüringer Durchschnitt. Unser Reporter Thomas Kasper ist monatelang in die Provinz gereist und hat sich mit Abhängigen, Eltern und Therapeuten getroffen. Da ist der 17-jährige Alex, der in behüteten Verhältnissen groß geworden ist und trotzdem eine Leere in seinem Leben gefühlt hat, die ihn zu Drogen greifen ließ. Wir lernen die junge Mutter Nicole kennen, die durch Crystal-Missbrauch alles verloren hat: Arbeit, Wohnung, Führerschein und vor allem ihr Kind. Und der 37-jährige Tobi, der von Hartz IV lebt und dessen Leben sich vor allem um Drogen, Partys und Sex dreht. 'Exakt - Die Story' taucht tief in die Alltagswelten der Abhängigen ein und zeigt, wer von ihnen es schafft, sich aus dem Würgegriff der Droge Crystal Meth zu befreien. Und vor allem, welche Faktoren dazu beigetragen haben.
ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
Sie sind die wichtigsten Lebensadern der Stadt, das pulsierende Herz der Kölner Geschäftswelt, das glitzernde Universum des Konsums: Kölns Hohe Straße & Schildergasse. Sie gehören seit Jahren zu den meistbesuchten Einkaufsstraßen Deutschlands. Unter ihrem Pflaster verbirgt sich eine 2000-jährige Geschichte - angefangen bei den Römern, die hier eine glanzvolle Kolonie gründeten, in der es sich luxuriös leben ließ. Und Napoleon, der mit seiner Gattin hoch zu Ross die Hohe Straße entlang ritt und ihr den Namen gab: 'Rue haute'. Und wer weiß schon, dass die Schildergasse im Mittelalter das Künstlerviertel Kölns war? Und dass die Hohe Straße vor etwa 100 Jahren die angesagteste Ausgehmeilewar? Der Film erzählt auch die Geschichte des berühmtesten Kaufhauserbauers Deutschlands: Leonhard Tietz, der seinen riesigen Glitzerpalast an der Hohe Straße eröffnete. Pariser Chic für Jedermann, die Menschen rannten ihm die Türen ein. Bis die Nazis das Haus 'arisierten' und ihm seinen heutigen Namen gaben: Kaufhof. Tietz musste fliehen, die Bombennächte des Krieges ließen das Gebäude niederbrennen. Hohe Straße & Schildergasse sind die ungekrönten Königinnen von Köln. Doch die Corona-Krise bedeutet auch für sie einen gravierenden Einschnitt in ihrer langen Tradition aus Glanz und Glamour. Was wird aus dieser glitzernden Innenstadt nach Corona? Werden die Straßen stark genug sein, dem Virus und seinen Auswirkungen zu trotzen?
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Die dritthöchste Kirche der Welt, das beliebteste Bauwerk Deutschlands, machtvolle Kulisse für Könige, Popstars und Demonstranten - das alles ist der Kölner Dom. Doch der Glanz bringt auch eine Bürde mit sich. Das älteste Dom-Fenster, es stammt aus dem Jahr 1260: Viele Menschen damals hielten die bunten Gläser für Edelsteine. So kräftig leuchtend strahlen die Farben bei Sonnenschein. Mittendrin im Dom: der Dreikönigsschrein. Quasi wurde der Dom um diesen herumgebaut. Solche und andere Schätze waren es, die die Stadt Köln erst groß gemacht haben. Und bis heute ist der Dom ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt: 20.000 Menschen besuchen ihn am Tag, er wird im Karneval besungen, Produkte vom Flaschenöffner bis zur Plätzchenform werden mit seiner Silhouette beworben. Doch der Dom zieht nicht nur Touristen an. Auch Einbrüche hat es hier immer wieder gegeben. Besonders spektakulär: der Domschatzraub 1975, von dem im Film die damalige Kölner Staatsanwältin berichtet. Aber der Dom ist weit mehr als nur ein katholisches Gotteshaus. Deshalb ist er im Laufe seiner Geschichte auch immer wieder vereinnahmt worden: politisch, kommerziell, gesellschaftlich. Wie der verletzliche Riese trotzdem seine Würde bewahrt, davon erzählt die Dokumentation 'Geheimnisvolle Orte: Kölner Dom'.
Im Kölner Süden, zwischen Gleisen und einem Friedhof, liegt eine Siedlung, wie es sie in deutschen Großstädten selten gibt: Ein Dorf mitten in der Stadt, die sogenannte 'Indianersiedlung'. Ein kleines Paradies für rund 350 Bewohner. In kleinen Holzhäusern leben Künstler und Lebenskünstler, Lehrer und Manager eng nebeneinander. Erstmals in der Weimarer Republik besiedelt, ging es mit dem Areal immer wieder auf und ab. In den siebziger Jahren zogen Hippies mit Bauwagen und wandernde Musiker auf das wild überwucherte Gelände. Die Siedlung war von Räumung und Abriss bedroht, doch die Siedler widersetzen sich und blieben. Eigenwillig und naturverbunden leben die Menschen hier, ein bisschen wie Indianer, finden sie. Dieser Lebensstil gibt der Siedlung ihren Namen. Doch das Paradies ist wieder einmal bedroht, die 'Siedler' müssen kämpfen: Die Stadt Köln hat Pläne mit der großen, noch freien Gemeinschaftsfläche inmitten der Siedlung. Wohnraum soll auf der Freifläche entstehen, ein Investor möchte dort bauen. Der Film porträtiert die unterschiedlichen Menschen, die sich in dieser für eine deutsche Metropole einzigartigen Siedlung zusammengefunden haben. Über ein Jahr haben die 'Menschen hautnah'-Autoren Michael Müller und Martin Kießling sie begleitet, in ihrem Alltag und bei ihrem Ringen um die Zukunft. Ein Jahr Leben, fast wie im Wilden Westen.
Bissig, frech und witzig zeigt Kabarettist Christian Ehring in der Satiresendung "extra 3" den politischen und gesellschaftlichen Irrsinn der Woche. "extra 3" bietet skurrile Realsatiren und jede Menge Politiker am Rande des Nervenzusammenbruchs.
Crystal Meth ist einfach und unglaublich billig zu produzieren und breitet sich daher über Europa aus wie ein Flächenbrand. Eine Droge, die ihrem Konsumenten kurzfristig das trügerische Gefühl vermittelt, der Allergrößte zu sein. Doch der Absturz kommt bei Crystal Meth schneller und heftiger als bei jeder anderen Droge der Welt.Crystal Meth ist einfach und unglaublich billig zu produzieren und breitet sich daher über Europa aus wie ein Flächenbrand. Eine Droge, die ihrem Konsumenten kurzfristig das trügerische Gefühl vermittelt, der Allergrößte zu sein. Doch der Absturz kommt bei Crystal Meth schneller und heftiger als bei jeder anderen Droge der Welt.
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