TV Programm für Tagesschau24 am 07.03.2021
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'Ein freundlicher Blick, vielleicht eine Münze für den Kaffeebecher - viel mehr können Obdachlose von Passanten oft nicht erwarten.' Das sagt der Straßenkünstler Tex Brasket, der selbst seit Jahren kein Zuhause hat. Zu groß scheint die Kluft zwischen dem Dasein auf der Straße und einem bürgerlichen Leben. Was aber passiert, wenn Menschen diese Kluft zu überwinden versuchen? Der Film erzählt die Geschichten von zwei Berlinerinnen und einem Berliner, die jeweils einen obdachlosen Menschen bei sich aufgenommen haben. Die Reportage begleitet sie und ihre ungewöhnlichen Gäste fast ein Jahr lang und erzählt, wie sich das Leben der sechs Personen dabei verändert.
Danach
ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
6. März 1981. Marianne Bachmeier erschießt im Gerichtssaal von Lübeck den Mann, der ihre Tochter Anna ermordet hat. Eine größere Sensation hat die deutsche Justizgeschichte bis dahin nicht erlebt. Entsprechend groß die öffentliche Anteilnahme am Schicksal der Frau, die 'aus Liebe zu ihrer Tochter Rache' nahm. Marianne Bachmeier ist eine attraktive Frau. Die Männer liegen ihr zu Füßen. Dennoch wählt sie immer die falschen aus. Das ist die Geschichte, die vor Prozessbeginn in vielen Medien ausgebreitet wird. Durch die Boulevardpresse aufgewühlt, ist sich dabei Volkes Meinung einig: diese Frau verdient eher Lob für ihre Tat als Gefängnis. Drohbriefe erreichen das Gericht: sollte Marianne Bachmeier bestraft werden, haften Staatsanwalt und Richter mit ihrem Leben. Im November 1982, im Prozess gegen die 'Rachemutter' Marianne Bachmeier, werden ihre Anwälte die Justiz für Grabowskis Verbrechen mitverantwortlich machen. Klaus Grabowski war mehrfach wegen Sexualdelikten an Kindern vorbestraft. Die Argumentation der Anwälte: hätte die Justiz dem unter Bewährungsaufsicht stehenden Grabowski untersagt, sich nach seiner Kastrierung einer Hormonbehandlung zu unterziehen, dann wäre Anna nicht ermordet worden und Marianne Bachmeier hätte nicht Rache üben müssen. Marianne Bachmeier sagt vor Gericht aus, sie habe gar nicht töten wollen. Sie habe ganz unüberlegt aus dem Affekt heraus geschossen. Sie habe auch nie schießen geübt. Sie wird zu sechs Jahren Haft verurteilt und nach drei Jahren bereits entlassen. Doch die Geschichte der Marianne Bachmeier muss noch einmal geschrieben werden, Die Wahrheit sieht anders aus. Der Staatsanwalt war schon damals davon überzeugt, dass Marianne Bachmeier nicht die volle Wahrheit gesagt hatte. In einem Live-Auftritt bei 'Fliege' gibt Marianne Bachmeier 1995 selbst zu, dass sie den Mörder ihrer Tochter nach reiflicher Überlegung erschossen hat, um Recht über ihn zu sprechen, und um ihn daran zu hindern, weiter gemeine Unwahrheiten über Anna zu verbreiten. Es war also doch ein Racheakt. Alle, die Anna kannten, schwärmen noch heute von diesem wunderbaren Mädchen, das mit sieben Jahren sterben musste. Michael Grambergs Film wird dann auch eher zu einer Widmung an das Kind als an die schillernde Figur der Mutter, die damals so im Vordergrund gestanden hatte.
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Am 5. Mai 1980 wird die siebenjährige Anna Bachmeier in Lübeck erwürgt. Ein knappes Jahr später erschießt ihre Mutter Marianne Bachmeier den mutmaßlichen Mörder im Gerichtssaal. Der Akt der Selbstjustiz schreibt Rechtsgeschichte.
Anfang Juli finden Polizisten einen zweijährigen Jungen in Querfurt: Gestorben durch einen unnatürlichen Tod. Verletzungen weisen auf einen sexuellen Missbrauch hin. Der Freund der Mutter ist tatverdächtig. Eine Ausnahme? Drei Kinder wurden 2019 in Sachsen-Anhalt getötet. So steht es in der Polizeilichen Kriminalstatistik . Aus der lässt sich auch diese Zahl ableiten: Vier Kinder pro Tag sollen 2019 in Sachsen-Anhalt im Schnitt Opfer von Körperverletzung gewesen sein. Und das sind nur die offiziellen Fälle. Und es sind Zahlen in Zeiten vor Corona.
Im "Nach-Bericht aus Berlin" auf den Social-Media-Kanälen der "Tagesschau" ist Tina Hassel im Gespräch mit dem CSU-Landesgruppenchef im Deutschen Bundestag, Alexander Dobrindt, zu den Themen der Sendung und beantwortet Fragen von Zuschauerinnen und Zuschauern.
Der 'Weltspiegel' bringt Klarheit in eine komplexe Welt, zeigt, was die Welt politisch in Atem hält, wie andere Länder ihre Probleme anpacken und die Menschen dort ihr Leben meistern. Unsere Korrespondentinnen und Korrespondenten sind vor Ort, überraschen mit ungewöhnlichen und bildstarken Geschichten, die Hoffnung machen, geben aber auch denen eine Stimme, die unterdrückt werden. Der 'Weltspiegel' steht für Toleranz und Vielfalt.
Im ARD-Presseclub diskutieren Journalistinnen und Journalisten aus dem In- und Ausland aktuelle politische Ereignisse und Entwicklungen. Im Dialog entsteht ein Wettstreit der Meinungen und Interpretationen aktueller politischer Vorgänge.
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