San Marino ist die älteste Republik der Welt. Im Jahr 301 gründete der heilige Marinus auf dem Felsmassiv des Monte Titano, unweit der italienischen Adriaküste, den kleinen Stadtstaat. In der Hauptstadt gibt es Burgen, Paläste, Klöster und Kirchen zu bestaunen. Jährlich kommen etwa 2 Millionen Touristen in das beschauliche San Marino und strömen durch die mittelalterlichen Gassen. Doch die 34.000 Einheimischen ruhen sich nicht auf ihrer Geschichte aus. Ihr Blick ist in die Zukunft gerichtet: Sie setzen auf Nachhaltigkeit. San Marino hat sich die Förderung der biologischen Vielfalt auf dem knapp 62 Quadratkilometer kleinen Staatsgebiet auf die Fahnen geschrieben.
Das Fürstentum Monaco, das zweitkleinste Land der Erde, von drei Seiten eingerahmt, liegt an der Côte d'Azur. Palast, Casino und unzählige Wohnburgen sind an die Felsen gebaut. Für Natur bleibt nur wenig Raum. Wissenschaftler und Naturschützer entdecken überraschendes Leben im Meer und zwischen Beton. Durch das Engagement vieler Umweltaktivisten besteht wieder Hoffnung für die Natur Monacos.
Der Zwergstaat im Mittelmeer ist nur so groß wie München. Zu den 500.000 Einwohnern gesellen sich im Sommer noch sechs Mal so viele Besucher. Die begeistern sich für die prächtigen Barockstädte aus gelbem Kalkstein und für die pittoresken Häfen mit den bunt bemalten Fischerbooten. Maltas Landschaften sind karg und ein Biotop für Überlebenskünstler. Ob die Etruskische Zwergspitzmaus oder die vom Aussterben bedrohte Karettschildkröte - wegen seiner Insellage hat Malta Spezies, die es nirgendwo sonst auf der Welt gibt. Leicht haben die es allerdings nicht. Denn laut UN ist der Inselstaat, der südlich von Sizilien liegt, das wasserärmste Land der Erde.
Inmitten der steilen Kulisse der Alpen, eingeklemmt zwischen Österreich und der Schweiz, liegt der Zwergstaat Liechtenstein. Noch immer von einem Fürsten regiert, bietet das Land eine reichhaltige Natur. Dank unterschiedlichster Höhenlagen herrscht auf kleinster Fläche eine Artenvielfalt wie nur selten in Europa. Ob in der Stille der Berge mit ihrer prachtvollen Flora und Fauna, in pittoresken Dörfern mit ursprünglicher Landwirtschaft oder in Naturschutzgebieten mit einzigartigen Feuchtwiesen und seltenen Tieren: Das unbekannte Kleinod ist eine Entdeckung.
Luxemburg ist das Herz Europas, bekannt als politisches Zentrum, ein Hort von Macht und Geld. Dabei hat die Mini-Monarchie noch viel mehr zu bieten. Sie besticht durch ihre vielfältigen Landschaften: von den Wäldern des Nordens bis zum Moseltal im Südosten, von den bizarren Felsriesen der Kleinen Luxemburger Schweiz bis zur wasserreichen Region um den Obersauer-Stausee im Westen. Vor allem aber sind es die Menschen, die dieses kleine Land so besonders machen. Sie engagieren sich für die Zukunft ihrer wertvollsten Ressource: eine intakte Natur.
Andorra liegt in den Pyrenäen, eingezwängt zwischen Frankreich und Spanien. Es bietet Lebensraum für außergewöhnliche Tiere und Pflanzen. In der majestätischen Gebirgslandschaft gedeihen seltene Eidechsen, Orchideen und die Bartgeier. Mensch und Tier sind aufeinander angewiesen. Die bedrohte Bergwelt macht erfinderisch und solidarisch. Die Andorraner haben auf beeindruckende Weise gelernt, aus den engen Grenzen, die Natur und Politik gesetzt haben, ihren Vorteil zu ziehen.