TV Programm für ARTE am 26.01.2021
Schluss mit Höhlenglotze und Felsenmangas! Familie Dotcom schließt die Augen und hört Radio: Von Steinwelle 3 bis Radio Unser Leguan ist für jeden etwas dabei.
Fünf Jahre zuvor beleuchtete die Dokumentationsreihe "Die Tanzschüler der Pariser Oper" den intensiven Arbeitsalltag der Ballettschüler im Pariser Palais Garnier. Nun kehrt die Regisseurin Françoise Marie dorthin zurück und besucht die ehemaligen Schüler in der begehrtesten Ballettkompanie Frankreichs. Was ist aus Alice, Antonio, Clémence, Pablo, Roxane und den anderen geworden? Die fünfteilige Fortsetzung der Doku-Serie erzählt von ihren Herausforderungen, Zweifeln und Hoffnungen als junge Erwachsene und wirft einen Blick zurück auf ihre Schulzeit.
Der Mailänder Dom liegt praktisch nur einen Steinwurf von der Scala entfernt. Die Musiker durchqueren die klassizistische Galleria Vittorio Emmanuele II von 1867, eine der schönsten Einkaufspassagen Italiens, um auf den Domplatz zu gelangen. Mit seiner imposanten Fassade im gotischen und neugotischen Stil, ganz aus weißem Marmor, liefert der Dom eine ideale Kulisse für ein Sommernachtskonzert. 500 Jahre dauerte der Bau, 1386 wurde damit begonnen und erst im 19. Jahrhundert konnte er unter Napoleon fertiggestellt werden. Er ist neben dem Petersdom in Rom eine der größten Kathedralen Italiens.
Wissen in 26 Minuten - das ist "Xenius", das werktägliche Magazin bei ARTE, das vertraute wie überraschende Themen aus dem Alltag und der Welt der Wissenschaft und Forschung unter die Lupe nimmt. Die deutsch-französischen Moderatorenpaare Dörthe Eickelberg und Pierre Girard, Caroline du Bled und Gunnar Mergner sowie Emilie Langlade und Adrian Pflug erleben Wissenschaft hautnah, entdecken, was die Welt bewegt, und treffen führende Köpfe aus der Forschung. "Xenius" ist Wissenschaft auf Augenhöhe, fundiert, bereichernd und gleichzeitig amüsant.
Die Dokumentationsreihe über das antike Griechenland begibt sich auf eine spannende Suche nach den Gründungsmythen unserer Zivilisation. Die Reise durch die Geschichte zeigt die Abenteuer rund um die Schicksale von Göttern, Helden und anderen bedeutenden Gestalten der Mythologie, die bis heute eine faszinierende Ausstrahlungskraft besitzen.
"GEO Reportage" präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus.
Der Bauernhof. Ein scheinbar wohlbekannter Ort. Doch hinter der idyllischen Kulisse verbergen sich Geschichten von Intrigen, Leidenschaft und Gefahr. Das Leben der Tiere auf dem Hof ist ebenso komplex und dramatisch wie das der Tiere in der Savanne. Mit Hilfe neuartiger Kameras und auf Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse zeigt dieser Film Hoftiere, wie sie noch nie gesehen wurden.
Der Bauernhof. Ein scheinbar wohlbekannter Ort. Doch hinter der idyllischen Kulisse verbergen sich Geschichten von Intrigen, Leidenschaft und Gefahr. Das Leben der Tiere auf dem Hof ist ebenso komplex und dramatisch wie das der Tiere in der Savanne. Mit Hilfe neuartiger Kameras und auf Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse zeigt dieser Film Hoftiere, wie sie noch nie gesehen wurden.
Der Bauernhof. Ein scheinbar wohlbekannter Ort. Doch hinter der idyllischen Kulisse verbergen sich Geschichten von Intrigen, Leidenschaft und Gefahr. Das Leben der Tiere auf dem Hof ist ebenso komplex und dramatisch wie das der Tiere in der Savanne. Mit Hilfe neuartiger Kameras und auf Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse zeigt dieser Film Hoftiere, wie sie noch nie gesehen wurden.
Von Erdhäusern in Boliviens Salzwüste hin zu einem Forscherdorf am eisigen Nordpol: Wohnraum kann ganz unterschiedlich gestaltet sein; ebenso die Art und Weise, wie dieser genutzt wird. Den verschiedenen Wohnformen liegt dabei jedoch stets dieselbe Frage zugrunde: Wie kann sich der Mensch den Raum zu eigen machen, um dort in Sicherheit, in Gemeinschaft und im Einklang mit der Umgebung zu leben? In der zweiten Staffel der Dokumentationsreihe "In der Welt zuhause" lädt Philippe Simay zu einer Reise zu zehn außergewöhnlichen Habitaten in aller Welt ein. Der französische Philosoph erkundet, was die Architektur über die Lebensweise der Bewohner aussagt.
1585: Während der spanische König Philipp II. insgeheim Kriegsvorbereitungen gegen England trifft, schickt er seinen Botschafter Don José Alvarez de Cordoba als Gesandten nach London, um Königin Elisabeth I. von seinen friedlichen Absichten zu überzeugen. Auf dem Weg wird das Schiff von Freibeutern unter dem Kommando von Kapitän Thorpe gekapert und versenkt. Cordoba und seine schöne Nichte Doña Maria werden an den englischen Hof gebracht. Der Botschafter protestiert gegen die Versenkung seines Schiffs. Thorpe rechtfertigt sich damit, dass das Schiff des Gesandten immerhin Engländer als Galeerensklaven führte. Aus diplomatischen Gründen ist die Königin verpflichtet, den ihr treu ergebenen Thorpe offiziell zu tadeln. Inoffiziell gestattet sie ihm jedoch, im fernen Panama einen Raubzug gegen die Spanier durchzuführen, um die leeren Staatskassen aufzufüllen. Doña Maria verliebt sich in Thorpe. Trotzdem informiert sie ihn nicht über eine Intrige gegen ihn. Durch dieses Komplott zwischen Cordoba und dem englischen Verräter Lord Wolfingham gerät Thorpe in einen Hinterhalt. Der Freibeuter wird daraufhin von einem spanischen Gericht verurteilt, den Rest seines Lebens als Galeerensklave zu fristen. Als er von einem Mitgefangenen erfährt, dass die spanische Armada gegen England in den Krieg ziehen wird, gelingt es Thorpe und seinen Männern, sich nach Monaten der Qualen und Entbehrungen zu befreien. Thorpe will der Königin Dokumente überbringen, die den bevorstehenden Angriff der Armada beweisen, als Lord Wolfingham sich ihm in den Weg stellt ...
Schauplatz ist das abgelegene kubanische Fischerdorf Playa Cajio: Statt weißem Sandstrand säumt hier eher roter Schlamm das Meeresufer, und das einzige Hotel wurde von einem Wirbelsturm zerstört. Fast alle Familien haben Verwandte im Ausland. Jeder lebt hier vom Meer. Die 30-jährige Mariela, Mutter von vier Kindern, träumt von einem besseren Leben in einem anderen Land. Ihr erster Mann, der Vater der beiden älteren Kinder, ist bei dem Versuch, von Kuba in die Vereinigten Staaten überzusetzen, ertrunken. Auch sie hat schon einen Fluchtversuch hinter sich - und würde es gerne noch einmal probieren. Ihr zweiter Mann Orlando, ein Fischer, ist älter als sie. Orlando liebt seine Freunde und die Dorfgemeinschaft und konzentriert sich darauf, seine Erfahrung als Hochseefischer an seinen jugendlichen Sohn weiterzugeben. Der Beruf hat seine Identität und seine Lebenseinstellung geprägt. Mariela steht für die junge Generation, die neue Chancen sucht, um das kubanische Elend hinter sich zu lassen; Orlando akzeptiert seinen Platz in der Welt mit Anmut und Weisheit. Aber die steigende Zahl von amerikanischen Touristen treibt die Preise in die Höhe, da die begrenzten Ressourcen der Insel für den Tourismus verbraucht werden. Vorsintflutliche russische Tanklaster beliefern die Bevölkerung mit Trinkwasser, die Geschäfte sind leer und es gibt keine öffentlichen Verkehrsmittel. Die Kubaner erfreuen sich zwar eines kostenlosen Schul- und Gesundheitssystems, aber ihre Löhne sind die niedrigsten des gesamten Kontinents. Der Staat kontrolliert 80 Prozent der Wirtschaft. Wie die meisten Kubaner befürchtet Mariela, dass trotz der jüngst aufgenommenen Wirtschaftsbeziehungen mit den USA nach 55 Jahren Handelsembargo die Kommunistische Partei Kubas die Kontrolle über das Volk noch verschärfen will.
Mit ihren Knopfaugen lassen junge Robben viele Menschen regelrecht dahinschmelzen. Die erwachsenen Tiere dagegen sind so manchem ein Dorn im Auge. Doch während Robben früher gejagt wurden, stehen sie heute unter Schutz. Ihre Bestände in Nord- und Ostsee sind in den vergangenen Jahrzehnten gewachsen. Und auf dem Speiseplan der Raubtiere steht vor allem Fisch - den sie sich manchmal fangfrisch aus Fischernetzen holen. An der Ostsee sorgt das für Unmut. Naturschützer, Fischer und Forscher suchen nun gemeinsam nach verträglichen Lösungen für Menschen und Robben. Die "Xenius"-Moderatoren Dörthe Eickelberg und Pierre Girard kommen heute an der Nordseeküste mit großen und kleinen Robben in Kontakt. In der Seehundstation Friedrichskoog helfen sie bei der Aufzucht verwaister Jungtiere mit. Weit über 100 sogenannte Heuler, die dauerhaft von ihrer Mutter getrennt wurden, werden hier Jahr für Jahr aufgepäppelt, um sie anschließend wieder ins Meer auszuwildern. Außerdem lernen Dörthe und Pierre die erstaunlichen Fähigkeiten ausgewachsener Seehunde und Kegelrobben, die an den deutschen Küsten heimisch sind, kennen. Auch auf Helgoland begegnen sich Robben und Menschen. Die Insel ist Lieblingsort zahlreicher Kegelrobben. Die Tiere sind einerseits Touristenattraktion, andererseits kommen sich Mensch und Robbe auch hier ins Gehege.
Der leidenschaftliche Segler und Schiffbauer Marc Thiercelin begibt sich ins indische Kerala. Für die Malayalis, die Einwohner des südwestlichen Bundesstaats, ist die Grenze zwischen Meer und Land kaum existent. Die unendlichen Weiten des Indischen Ozeans münden in die Wasserstraßen, Seen und Lagunen der Backwaters. Sie erstrecken sich von Nord nach Süd entlang des gesamten Küstengebiets. Nur Sand und Dünen trennen die Backwaters vom Meer. Die Malayalis haben sich im Laufe der Zeit an die Besonderheiten der Umgebung angepasst: Sie schufen Kanal- und Deichsysteme, die den Anbau von Reis und das Errichten von Siedlungen möglich machten. Ginoy lebt inmitten dieser bemerkenswerten Landschaft, in der sich Süß- und Salzwasser vermischen. Sein Haus steht auf einer kleinen Anhöhe, nur wenige Zentimeter über dem Wasser. Er hat es mit eigenen Händen gebaut. Um in der Nähe der Backwaters leben zu können, sind Boote unerlässlich. Sie dienen zum Fischfang, werden aber auch dafür genutzt, Waren und Vieh zu transportieren. Auch sportliche Wettbewerbe werden damit ausgetragen. Für die Bevölkerung sind Boote Alltagsgegenstände, prägen aber auch stark ihre Identität.
Auf ihrem Weg in antarktische Gewässer folgt eine Familie von Buckelwalen dem Ostaustralstrom, der warmes Oberflächenwasser in kühlgemäßigte Breiten transportiert. Hier erkennt man die enormen Auswirkungen dieser Meeresströmung auf die Ökosysteme im Südosten Australiens und vor allem auf das Küstenklima.Die Wale machen Rast im Naturhafen von Sydney, wo der warme Ostaustralstrom ein Ökosystem von unglaublicher Vielfalt hervorgebracht hat. Bemerkenswert an Sydneys Meeresleben ist, dass all dies trotz der zahlenmäßig großen menschlichen Bevölkerung, die in der Nähe lebt, immer noch existiert. Und das ist nur möglich, weil die Menschen von Sydney hart gearbeitet haben, um die Wasserverschmutzungsprobleme zu beheben, die einst diese Küste in Mitleidenschaft gezogen haben. Ein Team von Wissenschaftlern bemüht sich hier um die Wiederaufforstung von Algenwäldern an der Küste. Sie wollen Algen anpflanzen, die einst in diesem Gebiet häufig vorkamen, aber vor rund vierzig Jahren aufgrund der Wasserverschmutzung vollständig verschwunden sind. Kaum haben die Wale die australische Metropole hinter sich gelassen, schlägt das Wetter um: Die warme Strömung sorgt hier für heftige Stürme mit zum Teil verheerenden Auswirkungen. Weiter südlich erkundet eine Gruppe von Tauchern Korallenriffe, die so tief sind, dass das Sonnenlicht nicht mehr dorthin dringen kann. Die Korallen sind stattdessen völlig von der Meeresströmung abhängig, die sie mit überlebensnotwendigen Nährstoffen versorgt. Auch die Insel Tasmanien verdankt ihre üppige Vegetation der warmen Strömung, doch die Auswirkungen des Klimawandels mit steigenden Meeresspiegeln und Wassertemperaturen zeigen sich hier mit erschreckender Deutlichkeit: Der Kelpwald zieht sich mehr und mehr zurück.An seinem Südende verliert sich der Ostaustralstrom im Antarktischen Zirkumpolarstrom. Die Buckelwale verlassen nun endgültig die gemäßigte Zone und setzen ihre Reise ins Südpolarmeer fort, wo die mächtigste Meeresströmung der Welt ihren Ursprung hat.
Die Atlantikinsel Sable Island vor der Küste der kanadischen Provinz Nova Scotia ist berühmt für ihre Wildpferde. Was viele nicht wissen: Auf dem sichelförmigen Eiland befindet sich auch die größte Kegelrobbenkolonie der Welt. Jeden Winter zu Beginn der Fortpflanzungssaison kommen neben Robbenweibchen auch Biologen des kanadischen Fischerei- und Meeresministeriums auf die Insel. Binnen kurzer Zeit müssen die Forscher Daten von ungefähr 1.000 Robben und ihren Jungtieren erfassen. Viele der erwachsenen Tiere begleiten sie schon seit über 20 Jahren. Nachdem die Kegelrobben einst fast bis zum Aussterben gejagt wurden, gedeiht ihre Population heute prächtig. Die Tiere haben kaum Fressfeinde und sind nicht auf eine einzige Nahrungsquelle angewiesen: Auf ihrem Speiseplan stehen verschiedene Fischarten, Krebse und sogar Oktopusse. Mit ihrem kräftigen Appetit ziehen die Tiere allerdings den Zorn von Fischern auf sich, die sie dafür verantwortlich machen, dass sich die Tiefseefischbestände nicht mehr erneuern können. Dabei ist der Wissenschaft bis heute gar nicht klar, was genau die Kegelrobben in den Tiefen des Ozeans fressen. Mit Hilfe von Satelliten, Unterwasserkameras und modernsten akustischen Geräten soll nun das Verhalten der Tiere auf offener See entschlüsselt werden. Darüber hinaus wurden zwei Weibchen für die Dauer ihres sechswöchigen Ozeanaufenthalts mit eigenen "Bodycams" versehen. Mit dieser Technikoffensive wollen die Forscher herausfinden, was die Kegelrobben auf dem Meeresgrund erbeuten.
Der Klimawandel sorgt in Russlands Teilrepublik Jakutien hoch im Norden für tiefe Einschnitte im Leben der Einwohner. Denn steigende Temperaturen lassen den Boden im Rekordtempo auftauen, der hier aus Permafrost besteht. Nun müssen immer mehr Menschen ihre Häuser und Dörfer verlassen. Der 30-jährige Artjom Nabereschnij arbeitet als Ingenieur am Permafrost-Institut in der Hauptstadt Jakutsk. Er versucht, frühzeitig Schäden zu erkennen und den Menschen Möglichkeiten aufzuzeigen, wie und wo sie dennoch Häuser bauen können. Doch vielerorts ist es bereits zu spät. Zum Beispiel in der Kleinstadt Tschuraptscha, 140 Kilometer östlich von Jakutsk, wo Hausbesitzer wie die zweifache Mutter Snezhana jedes Jahr den Boden abpumpen und begradigen müssen. Doch auch diese Maßnahmen sind nur temporär und lassen erahnen, dass in wenigen Jahren ein normales Leben an diesem Ort nicht mehr möglich ist. Im Norden der Region ist ein riesiger Thermokarst-Krater entstanden - anderthalb Kilometer breit und fast 100 Meter tief. Dennoch wollen die Menschen nicht aus der Region wegziehen. Denn Jakutien ist nicht nur die weltweit kälteste bewohnte Region, sie ist auch die Heimat des nördlichsten Turkvolks der Welt, der Jakuten. Damit diese Heimat eine Zukunft hat, versuchen Menschen wie der Ingenieur Artjom Nabereschnij, auf dem schwierigen Boden neue Techniken und Bauweisen zu entwickeln, wie und wo überhaupt noch sicher gebaut werden kann. Wie schaffen es die Menschen, sich auf die Veränderungen in ihrer Heimat einzustellen? Hat Jakutien eine Zukunft?
Am 16. Oktober 1978 wurde Johannes Paul II. als erster Nichtitaliener nach über 400 Jahren zum Papst gewählt - eine Revolution. Der neue Pontifex verfolgte zwei große Ziele: die Bedeutung der Kirche in der Gesellschaft wiederherzustellen und den kommunistischen Atheismus zu bekämpfen. Dieser Ideologie versetzte er bald nach seiner Inthronisation den ersten Schlag: Auf seiner Lateinamerikareise verurteilte er die marxistisch inspirierte Befreiungstheologie, kanzelte die Priester dieser Bewegung ab und stärkte ihre konservativeren Kollegen. 1979 holte er in seinem Heimatland Polen zum zweiten Schlag aus, als er dazu aufrief, keine Angst vor dem Sowjetregime zu haben. Die Botschaft verbreitete sich wie ein Lauffeuer und löste eine beispiellose Streikwelle aus. Moskau musste die Gründung der ersten freien Gewerkschaft Solidarnosc akzeptieren. Mit kaum verhohlener Unterstützung der USA stärkte der Papst den Widerstand gegen die polnische Diktatur bis zu deren Sturz. Doch während er in Europa die Verteidigung der Menschenrechte propagierte, stellte er sich in Lateinamerika auf die Seite antikommunistischer Diktaturen. 1982 traf er in Buenos Aires den Diktator Galtieri und ließ die Hilfsorganisationen abblitzen, die um eine Audienz gebeten hatten. In Chile verschloss er fünf Jahre später die Augen vor der blutigen Repression der Gegner von General Pinochet. Auch bei der Lebensführung seiner Anhänger war Johannes Paul II. konservativ: Er verurteilte die Pille und Kondome und stieß mit einer Formulierung in seinem Buch "Erinnerung und Identität - Gespräche an der Schwelle zwischen den Jahrtausenden", die einen Vergleich von Holocaust und Abtreibung nahelegte, unter anderem beim Zentralrat der Juden in Deutschland auf Kritik. Trotz medialer Triumphe erntete der Papst, der sich für eine Modernisierung der katholischen Kirche aussprach, tatsächlich aber die Dogmen einer anderen Zeit predigte, bei den Gläubigen Unverständnis. Von seiner Parkinson-Krankheit schwer gezeichnet, starb er 2005. Mit seiner Heiligsprechung wurden die dunklen Flecken seiner Amtszeit getilgt.
Als Ronald Reagan am 20. Januar 1981 als 40. Präsident der USA vereidigt wurde, steckte das Land in einer tiefen Rezession. Gleich nach seiner Ankunft im Weißen Haus war klar, dass es diesem Präsidenten an Wissen und Erfahrung mangelte. Doch die Amerikaner waren felsenfest überzeugt: Reagan würde dem Land wieder zu Stolz und Ehre verhelfen! Nachdem er das Herz der Amerikaner erobert hatte, leitete Reagan eine weitreichende Wirtschaftsreform ein, um dem Land wieder zum Aufschwung zu verhelfen. Es war eine radikale Abkehr von der Vergangenheit. Der Staat zog sich aus seiner sozialen Verantwortung zurück, die Ungleichheiten nahmen zu, die Staatsverschuldung war horrend. Reagan sah sich gezwungen, die größte Steuererhöhung in der Geschichte der USA vorzunehmen. Doch das schadete ihm nicht, ganz im Gegenteil: Reagan war ein Pragmatiker und schreckte vor offenen Widersprüchen nicht zurück. Geschickt surfte er auf der Welle des nun einsetzenden Wirtschaftswachstums, obwohl dies nicht sein Verdienst war, und holte sich mit klarer Mehrheit eine zweite Amtszeit. Getreu seinem Cowboy-Image hatte er nun freie Bahn, um sich seinen Erzfeind vorzuknöpfen: den Kommunismus! Verdutzt erfuhren die Amerikaner, dass Reagan einen "Krieg der Sterne" plante. Die Militarisierung des Weltalls versetzte die UdSSR in Panik und trieb sie in ein ruinöses technologisches Wettrüsten. Er beendete 40 Jahre Kalten Krieg und polierte damit sein Image auf. Gorbatschow, an der Spitze einer ausgebluteten und zerfallenden Sowjetunion, war zu allen Zugeständnissen bereit. 1989 schied Reagan aus dem Amt - und war beliebter denn je, obwohl die Bilanz seiner Regierung eher durchwachsen war.
Trotz der Gewaltexzesse und Fehler des großen Vorsitzenden ist für die meisten Menschen im Westen Mao Tsetung nach wie vor gleichbedeutend mit China und China gleichbedeutend mit Mao Tsetung. Doch auch wenn der "Große Steuermann" ein neues Zeitalter im Reich der Mitte einläutete, das er von Elend, archaischen Strukturen und der Unterwerfung unter die westliche Welt befreite - den Übergang des Landes von Stillstand und Abschottung zur Weltmacht kann er sich nicht auf die Fahnen schreiben. Bei seinem Tod hinterließ Mao Tsetung eine erschöpfte Bevölkerung und ein wirtschaftlich verwüstetes, vom Rest der Welt isoliertes Land. Erst danach begann China, sich in das weltpolitische Schwergewicht zu verwandeln, als das es heute bekannt ist. Verantwortlich dafür zeichnete Tsetungs Nachfolger Deng Xiaoping. Deng Xiaoping war ein Genosse der ersten Stunde, der Mao bei allen Irrungen und Umwegen treu blieb. Nach dem Tod seines Mentors zögerte der neue Machthaber jedoch nicht lange, eigene Wege zu gehen und mit dem Maoismus zu brechen. Deng Xiaoping gab den Anstoß dafür, dass China zur Werkbank der Welt wurde und sich das Label "Made in China" auf allen Kontinenten durchsetzte. Damit leitete er ein dreißigjähriges Wirtschaftswachstum ein, wie es bislang kein anderes Land der Welt erlebt hat. Die Bevölkerung profitierte von neuem Wohlstand und bekam die Licht- und Schattenseiten der Konsumgesellschaft zu spüren. Ironie der Geschichte: Auf den Geldscheinen, mit denen China sich zum Geldinstitut und Gläubiger der Welt aufgeschwungen hat, ist das Konterfei Mao Tsetungs abgebildet. Mao hatte gelobt, sein Land zu modernisieren und zu einer Großmacht zu machen. Umgesetzt hat dieses Versprechen Deng Xiaoping.
Adolf Hitler ging als schonungsloser Militärführer und schlauer Stratege in die Geschichte ein. Gewiss verblüffte der "Blitzsieg" Deutschlands gegen Frankreich 1940 die ganze Welt und besiegelte die Eroberung Westeuropas, galt Frankreich doch damals als stärkste europäische Militärmacht. Doch anders als gemeinhin angenommen hatte der "Führer" diesen beispiellosen Siegeszug zwar veranlasst, der Plan dazu stammte aber nicht von ihm. Dieser Triumph, der den Ideen anderer Strategen entsprang, elektrisierte Hitler und ließ ihn glauben, dass Gleiches auch an der Ostfront möglich sei. Doch seine Machtgelüste scheiterten an den Weiten des Sowjetreichs, das bis zur Zerschlagung Hitlerdeutschlands durch die Alliierten der Hauptfeind der Nazi-Ideologie war. Wieder und wieder unterschätzte Hitler die Schlagkraft der Roten Armee und der Alliierten und beherrschte Strategie und Taktik der Kriegsführung nur mangelhaft. Mehrfach setzte er auf Bluff, weil er glaubte, auf diese Art den entscheidenden Sieg davontragen zu können. Dennoch gilt er im kollektiven Gedächtnis nach wie vor als unerschrockener Stratege, der beinahe ganz Europa unterworfen hätte. Dank dieser Legende konnte eine Reihe unangenehmer Fragen vermieden werden, wie zum Beispiel die Blindheit der Alliierten gegenüber der Nazi-Ideologie, ihre fehlende Koordinierung oder auch ihre widersprüchlichen Interessen. Diese Folge der Dokumentationsreihe zeigt, dass Hitler zweifelsohne ein Militärführer war, dessen Hochmut und verhängnisvolle Ideologie ihn jedoch verblendeten. Im Verlaufe des Zweiten Weltkrieges erwies sich der selbsternannte Stratege als ein Amateur, dessen Irrtümer Deutschland in die Katastrophe führten.
Der Fund einer Marienstatue aus Plastik, die Tränen aus Blut weint und sich allen Regeln der Physik zu widersetzen scheint, nimmt immer größeren Einfluss auf die sie umgebenden Menschen. Die Hoffnung von Geheimdienstchef Votta, seine Ermittlungen in diesem mysteriösen Fall durch eine Aussage des Mafiabosses Molocco voranzubringen, scheitern endgültig an dessen Selbstmord. Die schlechten Umfragewerte erhöhen den politischen Druck auf Ministerpräsident Fabrizio Pietromarchi weiter, während die Frustration seiner schönen Frau Sole immer deutlicher wird. Mehrfach versucht sie, wieder mehr Leben in die Beziehung und damit in ihr eigenes Dasein zu bringen. Gleichzeitig muss sie sich bei dem Au-pair-Mädchen Olga in Kindererziehungsfragen durchsetzen. Die Biologin Sandra kann nicht glauben, dass ihre schwer kranke Mutter eines natürlichen Todes gestorben ist, und klammert sich an Indizien. Sie bittet ihre Freundin Amanda, eine Obduktion durchzuführen, und langsam zeichnet sich ab, wie viel sie in den letzten zehn Jahren für ihre Mutter aufgegeben hat. Gerade als Pater Marcello durch das Wunder, das ihm widerfahren ist, zu Gott und zu ungeahnter Stärke zurückfindet, droht seine Vergangenheit ihn einzuholen ... Geheimdienstchef Votta sucht währenddessen in Kalabrien nach Hinweisen am Herkunftsort der Madonnenstatue. Hat diese auch dort schon ihre unerklärlichen Kräfte wirken lassen?
Eine Madonnenstatue aus Plastik, die Tränen aus Blut weint und sich allen Regeln der Physik widersetzt, nimmt immer größeren Einfluss auf die sie umgebenden Menschen. First Lady Sole findet bei ihrem Mann Fabrizio kein Verständnis für ihre Abneigung gegen das konservativ-katholische Au-pair-Mädchen Olga. Im Gegenteil, der sonst so rationale Ministerpräsident scheint plötzlich die spirituelle Anwandlung der Kinder sogar zu begrüßen. Seine Prioritäten liegen ohnehin eher bei seinen politischen Umfragewerten. In dieser Hinsicht erwartet er von Sole ihre volle Unterstützung. Doch stattdessen nimmt der Ehe- und Familienkonflikt immer größere Dimensionen an. Auch seine innenpolitischen Beziehungen stehen derweil auf dem Spiel. Pater Marcello hat endlich die Ursache für seine Lebenskrise gefunden. Doch leider zu spät, denn seine kriminelle Vergangenheit dringt bereits bis in oberste kirchliche Kreise vor und er wird bis auf weiteres von seinem Amt suspendiert. Die Wissenschaftlerin Sandra konzentriert sich nach dem Tod ihrer Mutter ganz auf die Suche nach dem Menschen hinter dem Blutwunder. Diese Suche soll durch einen US-amerikanischen DNA-Test vorangebracht werden, der unerwartete Möglichkeit bereithält. Doch lässt sich das Wunder wirklich auf diese Weise ergründen, oder sollte man lieber versuchen, dem Spuk ein Ende zu setzen?
Die Madonnenstatue, die Tränen aus Blut weint und sich allen Regeln der Physik widersetzt, nimmt immer größeren Einfluss auf die Menschen in ihrer Umgebung. Um sie herum eskalieren die Konflikte: In der desolaten Ehe zwischen Sole und Fabrizio Pietromarchi kommt es zum großen Eklat, als das Video, in dem Sole ihre Tochter im Baumarkt ohrfeigt, viral geht und zum großen Web-Hit wird. Auch politisch steht der Ministerpräsident keinen Deut besser da: Von seinen Verbündeten verlassen, wird ihm bei einem Krisengespräch deutlich gemacht, dass das Land auf ein Desaster zusteuert. Auch von Priester Marcello und seinen unethischen Machenschaften fühlt er sich betrogen. In diesem hatte Fabrizio jahrelang den aufrichtigen Familienfreund gesehen. Fabrizio versucht ihn zu überzeugen, dass es keine Wunder gibt, doch Marcello glaubt, durch die Madonna Gott selbst begegnet zu sein, und will andere Gläubige daran teilhaben lassen. Indes gehen die Ermittlungen rund um die Madonna weiter: Während Votta der Herkunft der Madonna näher zu kommen scheint, finden Sandra und ihr Kollege einen Mann, der eine unglaubliche Übereinstimmung mit dem aus der DNA generierten Gesicht aufweist. Ist er die lang erwartete Lösung des Rätsels um die Statue?
Die Blut weinende Madonna gibt immer noch große Rätsel auf ... Marcellos Suspendierung ist jetzt offiziell, er akzeptiert sie als gerechte Strafe für seine Sünden. In der Hoffnung, der Kardinal setze sich für eine Veröffentlichung der Geschichte um die Marienfigur ein, berichtet Marcello ihm von dem Wunder, dessen Zeuge er werden durfte. Aber wird man ihm überhaupt noch glauben? Der Kardinal jedenfalls scheint ihn lieber loswerden zu wollen ... Sandra versucht sich dem Rätsel um die Madonna auf andere Weise zu nähern: Amin Tarek. Der Gedanke, dass dieser Mann das Gesicht zur DNA der Tränen der Madonna sein könnte, lässt die Wissenschaftlerin nicht mehr los. In Amin Tarek sieht sie einen Hoffnungsträger für ihre Suche nach Antworten. Als sie ihn in einer Bar in Belgien schließlich findet, muss sie feststellen, dass er das dunkle Gegenteil ihres Idealbilds zu sein scheint. Trotzdem lassen Faszination und Neugier sie nicht los, bis sie die Situation schließlich kaum noch kontrollieren kann. In Rom soll sich Sole nach dem Skandal um das Ohrfeigen-Video in einem Fernsehinterview öffentlich entschuldigen. Sie beschließt, spontan und ohne Rücksprache mit den Presseexperten zu sprechen. Eine riskante Idee in der angespannten Lage. Aber Soles ehrliche und unerwartete Antworten auf die Fragen der Journalistin hinterlassen nicht nur bei ihrem Mann Fabrizio einen starken Eindruck. Die Kinder schickt Sole einstweilen zu ihrer Mutter aufs Land, um sie von der stressgeladenen Situation abzuschirmen. In der neuen Umgebung testen die beiden ihre Grenzen aus, und Carlo lässt sich von seiner älteren Schwester Alma zu allerhand Unfug anstiften. Bis er schließlich einen Schritt zu weit geht ...
Der Bauernhof. Ein scheinbar wohlbekannter Ort. Doch hinter der idyllischen Kulisse verbergen sich Geschichten von Intrigen, Leidenschaft und Gefahr. Das Leben der Tiere auf dem Hof ist ebenso komplex und dramatisch wie das der Tiere in der Savanne. Mit Hilfe neuartiger Kameras und auf Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse zeigt dieser Film Hoftiere, wie sie noch nie gesehen wurden.