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TV Programm für ARTE am 06.05.2024

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Re: 19:40

Re:: Bretonische Insel sucht Einwohner

Reportage

Zwölf Kilometer von den Küsten der Bretagne entfernt liegt die Insel Molène. Das gerade mal einen Quadratkilometer große Eiland gewann in letzten Jahren an Aufmerksamkeit. Dabei gibt es dort nur einen Tante-Emma-Laden und eine Bar mit Tabakverkauf. Ganzjährig leben hier 160 Menschen, im Sommer verfünffacht sich diese Zahl. Bürgermeister Didier setzt sich dafür ein, dass Molène weiterhin bewohnt bleibt. Er ist mit jedem einzelnen Einwohner per Du. Um Arbeitsplätze zu sichern, investierte er 800.000 Euro an öffentlichen Geldern. So verwandelte er zum Beispiel eine Betonplatte in eine Photovoltaikanlage zur Absicherung der Energieversorgung. In vier Jahren gab es rund zwanzig Zuzüge. Marie war "reif für die Insel": Sie verließ ihr altes Leben und ließ sich in Molène nieder. Allerdings nicht allein: Sie brachte 30 Ziegen mit, um die alte Tradition der Tierhaltung dort wiederaufleben zu lassen. Die Erzeugnisse der kleinen Aufzucht sind für die Einwohner des Archipels bestimmt. Ganz billig ist das Unterfangen allerdings nicht, weil Heu vom Festland importiert werden muss. Marie kann sich auf die Solidarität der benachbarten Landwirte verlassen, mit denen sie sich die Kosten teilt. Nolwenn lebt nur jede zweite Woche auf Molène. In dieser medizinischen Wüste ist die freiberufliche Krankenschwester eine der wenigen noch verbliebenen Gesundheitsprofis. Sie übernimmt große Verantwortung und arbeitet 70 Stunden die Woche. Bei Notfällen ruft sie den Rettungsdienst vom Festland zur Hilfe, der per Schiff oder Hubschrauber eintrifft.

Danach

Ich beichte 20:15

Ich beichte

Thriller

Pater Logans Leben in seiner kanadischen Gemeinde ändert sich schlagartig, als ihm sein Küster eines Tages im Beichtstuhl anvertraut, dass er einen Mord begangen hat. Der junge katholische Priester versucht zwar, den bislang so unbescholtenen Otto Keller dazu zu bewegen, sich selbst zu stellen. Doch dieser weigert sich beharrlich. Als dann durch die Ermittlungen der Polizei der Verdacht auf Pater Michael Logan selbst fällt, verstrickt der sich immer mehr in die Schuld des anderen. Entlasten kann er sich nicht, denn er hat geschworen, das Beichtgeheimnis zu wahren. Zudem bleiben die Begegnungen des jungen Priesters mit seiner Jugendliebe Ruth, die den attraktiven Geistlichen nach wie vor liebt, von der Mordkommission nicht unentdeckt, und der eigentliche Täter weiß diesen Umstand geschickt für sich zu nutzen.

France 21:45

France

Tragikomödie

In "France" entfaltet Bruno Dumont eine satirische Betrachtung der modernen Medienlandschaft durch die Augen von France de Meurs, einer charismatischen Pariser Fernsehjournalistin, die an der Spitze ihres Ruhms steht. Ihre Reportagen aus Kriegsgebieten - Quotenhits für den Sender - haben ihr eine kometenhafte Karriere beschert; in der Öffentlichkeit gilt sie als eine Art Heldin. Zusammen mit ihrem Ehemann und ihrem Sohn lebt sie in einem prunkvollen Luxusappartement - ein Leben, das von außen betrachtet keine Wünsche offenlässt. Doch als France einen Verkehrsunfall verursacht, beginnt die Fassade zu bröckeln. Getrieben von Schuldgefühlen sucht sie Kontakt zum Unfallopfer und seiner Familie, was letztendlich ihre psychische Stabilität ins Wanken bringt. Ihr Rückzug vom Fernsehen und die Flucht in ein Luxussanatorium in den Bergen markieren den Beginn einer introspektiven Reise; sie beginnt eine Affäre mit Charles, den sie in der Alpenklinik kennenlernt und der ganz anders ist als die Männer, denen sie sonst in der Medienwelt begegnet. Er ist Lateinlehrer und zitiert für sie Verse aus der Weltliteratur. "France" erzählt weit mehr als das berufliche und private Drama einer Journalistin; der Film zeigt, wie die mediale Darstellung der Realität zunehmend auch die eigene Wahrnehmung verzerrt. Bruno Dumont porträtiert auf diese Weise die Schattenseiten der Medienindustrie, deren Akteure sich ihrem Beruf mit Haut und Haar verschreiben und in der allein die Einschaltquote zählt. Der Film stellt die Frage nach Objektivität im Journalismus und ob Journalisten - bewusst oder unbewusst - zur Manipulation der Wirklichkeit beitragen.

Familie Petrow hat Grippe 23:55

Familie Petrow hat Grippe

Science-Fiction-Film

Die Petrows leben als durchschnittliche Familie in der russischen Fabrikstadt Jekaterinburg. Die Sowjetunion ist zerfallen, die Stadt ist kalt, rau und ärmlich. Kurz vor dem Silvesterabend erkrankt die ganze Familie an der Grippe, was bei Sohn, Vater und Mutter zu ganz unterschiedlichen Halluzinationen führt. Petrow trifft auf der Straße seinen alten Freund Igor, der mit einem Leichenwagen unterwegs ist. Auf der Suche nach Wodka verlieren sie die Leiche, finden aber den alten Freund Sergej, einen erfolglosen Romanautor, dessen Figuren sich in schwulen Kitschfantasien verlieren. Die Räume gehen dabei ineinander über; Realität, Fieber- und Alkoholwahn verschmelzen. Petrows Ex-Frau scheint zwar geerdeter - sie arbeitet, wenn sie nicht mit ihrem Ex-Mann streitet, als Bibliothekarin; aber in ihren Träumen verwandelt sie sich in einen mordenden Racheengel, der misshandelnde Männer zur Rechenschaft zieht. Nie finden die Figuren Ruhe - mit einer Ausnahme: wenn sie sich in eine schwarz-weiße sowjetische Nostalgiezeit zurückträumen, in der sie Kinder waren, sich verkleideten und die Schneefee Snegurotschka zusammen mit Väterchen Frost ihnen am Neujahrstag Geschenke brachte.

Our Memory Belongs to Us 02:15

Our Memory Belongs to Us

Dokumentarfilm

Im September 2012 verlässt der syrische Aktivist Yadan Draji sein Heimatland. Als er die jordanische Grenze überquert, hat er nicht viel mehr im Gepäck als eine Festplatte mit Videoaufnahmen von der Gewalt in Daraa, der Wiege der syrischen Revolution. Auch vier seiner Freunde nutzten die Kamera als Mittel des Widerstandes gegen das repressive Regime. Ihre Bilder zeigen, wie aus einem überwiegend friedlichen Aufstand ein brutaler Stellvertreterkrieg wurde. Doch der Mut der Freunde hatte seinen Preis - zwei von ihnen mussten unter Assads Regime sterben: Der Journalist Masalmeh wurde erschossen, als er eine Reportage für Al-Jazeera drehte, und Hamoudeh wurde vor seinem Friseursalon von einem Scharfschützen getötet. Die drei Überlebenden kommen nun, zehn Jahre nach Ausbruch der syrischen Revolution, zum ersten Mal wieder zusammen. In einem leeren Theater in Paris teilen Yadan, Odai und Rani ihre Geschichten mit Regisseur Rami Farah. Auf einer großen Kinoleinwand schauen sie sich die brutalen Aufnahmen des Krieges an - und rufen sich die teils verdrängten Erinnerungen ins Gedächtnis zurück. Wie reagieren sie auf die bewegenden Bilder, die sie teilweise selbst geschaffen haben? Wie überlebt man all diese Gewalt? Durch Vergessen oder Erinnern? Farahs packender Dokumentarfilm zeigt die Reaktionen und Emotionen der Aktivisten. Er soll uns dazu bringen, ihre Geschichten und die Medienmaschinerie, deren Teil sie geworden sind, zu überdenken. Er würdigt die Menschen, die bei dem versuchten Umsturz ihr Leben lassen mussten, und diejenigen, die überlebten.

Mit offenen Karten - Im Fokus 03:45

Mit offenen Karten - Im Fokus

Infomagazin

Mit offenen Augen 03:50

Mit offenen Augen

Infomagazin

107 Tage lang dokumentiert der 25-jährige Fotojournalist Motaz Azaiza die Folgen des israelischen Bombardements für die Bevölkerung im Gaza-Streifen - zu dem die ausländische Presse keinen Zugang hat. In seinem auf den sozialen Netzwerken veröffentlichten Abschiedsvideo erklärt Azaiza, dass er nicht länger bleiben kann und legt mithilfe von Mitstreitern seine kugelsichere "Presse"-Weste ab. Die Bilder verdeutlichen, wie schwierig es ist, vom Geschehen im Palästinenser-Gebiet zu berichten und tagtäglich sein Leben aufs Spiel zu setzen. Cécile Lemoine ist Israel-Korrespondentin der französischen Tageszeitung "La Croix". Sie erläutert, welche Rolle die Inhalte selbsternannter Kriegsreporter bei der Informationsvermittlung spielen. Arnaud Mercier, Professor für Informations- und Kommunikationswissenschaften, beschäftigt sich mit dem Symbol der Kriegsberichterstattung, der kugelsicheren Schutzweste.

Mit Kompass und Köpfchen auf hoher See 04:15

Mit Kompass und Köpfchen auf hoher See: Concarneau, der Aufbruch

Abenteuer und Action

Vor zehn Tagen ist der Katamaran "Nomade des Mers" von seinem Heimathafen in der Bretagne aus in See gestochen. An den Seegang im Golf von Biskaya werden sich Corentin und seine Crew noch lange erinnern. Jetzt nähern sie sich ihrem Ziel: Am anderen Ende der turbulenten Fahrt, eingetaucht in die marokkanische Sonne, wartet Agadir. Es ist die erste Station dieser Weltreise auf der Suche nach Lowtech-Lösungen und ihren Erfindern. Marokko ist führend in der Meerwasserentsalzung. Bis 2030 soll der gesamte Trinkwasserbedarf in der Region Agadir auf diese Weise gedeckt werden. Corentin freut sich darauf, Medhi kennenzulernen. Der junge Erfinder hat eine Möglichkeit gefunden, um Süßwasser aus einer schier unerschöpflichen Quelle zu gewinnen: dem Ozean. Gemeinsam bauen sie einen Prototyp aus Ton und probieren ihn an Bord des Katamarans aus. Somit soll unterwegs Salzwasser in Trinkwasser umgewandelt werden können. Die Erfindung soll wie alle Lowtech-Lösungen einfach zu bauen, nicht teuer und für jeden zugänglich sein.