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TV Programm für ARTE am 27.04.2024

Bilder allein zuhaus 04:05

Bilder allein zuhaus: Frau mit blauen Augen, Amedeo Modigliani - Verklickt

Malerei

Die "Frau mit blauen Augen" hat ihren eigenen Social-Media-Kanal. Heute spricht sie über Onlineshopping und ihre Entdeckung des Dark Web. Doch dort kann man sich schnell verklicken ... Wird am Ende wirklich ein "I love Modigliani"-Pullover geliefert?

Mit offenen Augen 04:10

Mit offenen Augen: Der BH von Kim Kardashian

Infomagazin

In einem Werbespot zu ihrem neuen BH bietet uns Kim Kardashian mit ironischem Unterton eine unerwartete Lösung für den Klimawandel: den "Nipple Bra" mit integrierten Brustwarzen. Provokation oder geniales Marketing?

Sendeschluss 04:21

Sendeschluss

Programm nach Ansage

Verschollene Filmschätze 05:25

Verschollene Filmschätze: 1936. US-Präsident Roosevelt im Wahlkampf

Dokumentation

Drei Jahre nach Franklin D. Roosevelts Einzug ins Weiße Haus, mitten im Wahlkampf für eine zweite Amtszeit, begann Amerika allmählich, sich von den Folgen der Weltwirtschaftskrise von 1929 zu erholen. Mit dem Auto und mit dem Zug reiste er sechs Monate durch über 30 Bundesstaaten und hielt Reden in über 100 Städten. Eine große Herausforderung für Roosevelt, der seit einer vermeintlichen Kinderlähmung weitgehend auf die Benutzung eines Rollstuhls angewiesen war. Wie schaffte er es, trotz dieser Behinderung Wahlkampf zu führen? Durften Reporter ihn auf seiner Reise filmen und fotografieren? Und würde er im Falle einer Wiederwahl seine Politik für die gesellschaftlich Benachteiligten weiterführen und neue Konjunkturhilfen für den Wiederaufbau des Landes beschließen?

Verschollene Filmschätze 05:50

Verschollene Filmschätze: 1929. US-Expedition zum Südpol

Dokumentation

Die Expedition wurde von Richard Byrd organisiert, einem jungen Entdecker, der in den Vereinigten Staaten bereits große Berühmtheit erlangt hatte. Flugzeug und Funkgeräte entsprachen dem neuesten Stand der Technologie. Die Kosten der Mission beliefen sich auf unglaubliche eine Million US-Dollar, was heute umgerechnet 15 Millionen US-Dollar entspricht. Ein Journalist der "New York Times" sowie zwei Kameramänner der Filmproduktionsgesellschaft Paramount Pictures nahmen ebenfalls an dem Abenteuer teil. Über ein Jahr verbrachten sie in der Antarktis; die Reisen über den Meeresweg nahmen weitere acht Monate in Anspruch. Welche Bedeutung hat der Flug zum Südpol für die Geschichte der Luftfahrt? Und warum war diese Antarktis-Expedition zum Südpol so wichtig für die USA?

Adamo - Und dann ein Lied 06:20

Adamo - Und dann ein Lied

Musikerporträt

1946 schlossen Belgien und Italien ein Abkommen, das den Austausch von Kohle gegen Arbeitskräfte regelte. Das Land an der Adria konnte nicht ahnen, dass es damit eine außergewöhnliche Stimme verlieren würde, die mit ihrem androgynen Timbre mehrere Generationen prägen sollte und sich einen Platz in der Geschichte des französischen Chansons eroberte. Salvatore Adamo kam mit drei Jahren als Sohn sizilianischer Einwanderer nach Belgien. Ende der 50er Jahre gewann er im Théâtre royal de Mons einen Gesangswettbewerb, der sein Leben veränderte. Genau dort lassen ihn Hadja Lahbib und Jean-Marc Panis für ihre Dokumentation nun in der ersten Reihe Platz nehmen und auf 60 erfolgreiche Karrierejahre zurückblicken, in denen er auf Bühnen in aller Welt stand und mehr als 100 Millionen Alben verkaufte. Enge Freunde wie der belgische Journalist Jacques Mercier oder sein Biograf Thierry Coljon kommentieren wichtige Etappen im Leben des Sängers. Zu Wort kommen außerdem seine Ehefrau Nicole, die vom Familienleben, der Presse und den Fans erzählt, sowie der Sänger Alain Chamfort, der das Phänomen Adamo in den 1960er Jahren vorhersah. Spannende Einblicke in die Musikwelt bietet Gilbert Lederman vom Label Universal, der sehr offen beschreibt, wie Anfang der 2000er Jahre der Versuch scheiterte, gemeinsam mit dem Produzenten Bertrand Burgalat Adamo ein neues Image zu verschaffen. Der Musiker Albin de la Simone analysiert das von ihm arrangierte Album "Zanzibar", das Adamos Karriere 2003 wieder in Schwung brachte. Und natürlich darf auch der belgische Sänger Arno mit seiner Neuinterpretation des 60er-Jahre-Hits "Les filles du bord de mer" nicht fehlen.

GEO Reportage 07:15

GEO Reportage: Schweiz: Gletscherflieger, Faszination in Weiß

Mode

Isabel Menzi ist im Hauptberuf Pilotin bei einer Schweizer Fluggesellschaft. Doch sie liebt nicht nur die großen Jumbos, sondern auch die kleinen Gletscherflugzeuge, mit denen die junge Frau inzwischen regelmäßig in den Hochalpen unterwegs ist. Ihr Ziel: Sie will Gletscherpilotin werden und muss sich dazu ganz neu bewähren, denn die Ausbildung hat es in sich. Diese fliegerische Tradition rettete in den letzten Jahrzehnten schon Tausenden Menschen das Leben, obendrein machte sie Bau und Versorgung zahlreicher Berghütten in den Schweizer Alpen erst möglich. Das Gletscherfliegen ist besonders schwierig, da etwa in der weißen, schroffen Bergwelt das Gelände für die Landung oft nur schwer zu erkennen ist, hinzu kommen unberechenbare Faktoren wie Wind und Schneebeschaffenheit. Die Ausbildung zur Gletscherpilotin ist entsprechend umfangreich und nimmt daher mehrere Hundert Flugstunden in Anspruch. Ohne die Kunst der traditionellen Gletscherfliegerei könnte auch Notarzt Joachim Koppenberg seinen Job heute kaum ausüben. Er sitzt zwar im Hightech-Helikopter, muss sich aber auf die Erfahrung und das Können seines Piloten verlassen. Nur so kann er in wenigen Minuten von seiner Basis in Samedan zu jedem noch so entlegenen Unglücksort in den Bergen gelangen. Sein Alltag ist ein ständiger Kampf gegen die Uhr, um Verletzte zu bergen, noch an der Unfallstelle lebensrettend zu versorgen und so schnell wie möglich in eines der Krankenhäuser transportieren zu lassen. Ein schweres Unglück war es auch, das einst die Geburtsstunde der Gletscherfliegerei einläutete: Im November 1946 verloren die Piloten einer Maschine der US-Luftwaffe auf dem Flug von München nach Marseille die Orientierung, woraufhin das Flugzeug in über 3.000 Metern abstürzte. Die zwölf Insassen überlebten zwar, doch es gab eigentlich kaum eine Möglichkeit, sie in den eisigen Höhen zu bergen. Bis ein Schweizer Pilot kurzerhand zwei Flugzeuge mit Kufen ausstattete. Das Fliegen solcher Maschinen gehört heute zum Alltag der renommierten Gletscherflieger in den Schweizer Alpen. Und Isabel Menzi, die Gletscherflieger-Schülerin, will bald zu ihnen gehören. Wird ihr Ausbilder sie zur Prüfung zulassen?

GEO Reportage 08:10

GEO Reportage: Ring frei für Sambias Boxerinnen!

Mode

Das Leben hat es lange nicht gut gemeint mit Margret, Lina oder Melody. In einem Land, wo Frauen noch immer wenig zählen, wo Bildung nur an wenige Privilegierte vergeben wird und die Armut bis heute einen Großteil der Menschen lähmt, lagen ihre Chancen auf ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben bei null. Doch sie sind dabei, sich freizuboxen, und das im wörtlichen Sinne. Die jungen Frauen gehören zu der immer größer werdenden Anzahl weiblicher Boxerinnen in Sambia, die ihr Schicksal selber in die Hand nehmen. Motiviert durch ihre individuellen Schicksale - Margret will ihre Mutter aus der Armut befreien, Lina ihren Sohn zu sich holen und Melody endlich nicht mehr herumgestoßen werden -, sind sie doch unterschiedlich erfolgreich in ihren Bestrebungen. Während Lina bereits als internationale Profiboxerin kämpft und Margret zur Meisterin ihrer Gewichtsklasse aufgestiegen ist, gehören die meisten zum Heer der namenlosen Boxerinnen, die auf ihre Chance hoffen. Für Melody könnte sich dieser Traum demnächst sogar erfüllen. Sie darf gegen eine der erfolgreichsten Gegnerinnen ihres Viertels antreten - ausgerechnet gegen Margret, gegen die viele andere Frauen aus Melodys Boxstall bisher verloren haben. Wird sie, die junge, bisher von der Konkurrenz kaum wahrgenommene Kämpferin, den Spieß diesmal umdrehen können? Sowohl für Melody als auch für ihren Boxclub wäre dieser Sieg Ehre und Triumph zugleich.

Stadt Land Kunst Spezial 09:05

Stadt Land Kunst Spezial: Kanaren

Magazin

(1): La Gomera, die Seele der Kanaren (2): Lanzarote: Die Pirateninsel (3): Lanzarote: Weinlese mit Dromedaren

Stadt Land Kunst Spezial 09:45

Stadt Land Kunst Spezial: Guadeloupe

Magazin

(1): Laurent Voulzy: Der Mann mit dem guadeloupischen Herzen (2): Kreolische Trachten: Die feminine Seite von Guadeloupe (3): Guadeloupe: Eine Entscheidung für die Freiheit

Zu Tisch 10:25

Zu Tisch: Gascogne

Essen und Trinken

Im Norden der Gascogne, im Département Landes, erstreckt sich die hügelige, von der Landwirtschaft geprägte Region Chalosse. In der Gascogne sind Rinder sowohl kulinarisch als auch als Unterhaltungsfaktor ein wichtiger Teil der Tradition. Der Course Landaise, eine unblutige Variante des Stierkampfes, wird nicht mit Stieren, sondern mit Kühen ausgetragen - ein spektakulärer und gefährlicher Wettkampf zwischen Mensch und Tier. Beim Springen oder Ausweichen kommt es ganz auf die Geschicklichkeit und Schnelligkeit des Teilnehmers an. Die kulinarische Tradition der Gascogne ist ein wichtiger Bestandteil der französischen Küche. Typisch ist der Gebrauch von Entenfett, es ersetzt Öl und Butter beim Kochen. Auf den saftigen, würzigen Wiesen grasen die Chalosse-Rinder drei Jahre lang, bevor sie geschlachtet werden. Besonders gut schmeckt das Rindfleisch, wenn es in Entenfett gebraten wird, wie bei der Daube de Gascogne, einem marinierten Rinderragout. Die Enten und Gänse der Region werden in Form von Stopfleber, Confit, Magret und Schmalz gegessen. Die Merveilles, in Entenschmalz frittiertes Gebäck, zählen auch zur Esstradition. Die Überraschung bildet die Kiwi de l'Adour. Sie wurde vor Jahrzehnten aus Neuseeland eingeführt und gedeiht hier prächtig. Caroline Larbère ist jung und sportlich. Sie ist die einzige Frau, die beim Course Landaise, dem unblutigen, aber gefährlichen Stierkampf, teilnimmt. Am Wochenende hat sie ihren bisher wichtigsten Auftritt. Mutter Annie versorgt die Großfamilie mit den traditionellen Gerichten der Region. Schwester Stéphanie, Besitzerin eines Modeladens, kann ihrer Mutter nur am Wochenende beim Kochen helfen.

Der Rhein von oben 10:55

Der Rhein von oben: Der grüne Rhein

Landschaftsbild

Vom Bodensee aus geht es über Basel und Straßburg bis nach Mainz. Im Schweizer Städtchen Stein am Rhein ist der Fluss im Sommer ein einziger großer Badeplatz. Das Wasser ist kalt, aber sauber. Für viele gehört das Bad im Rhein zum Alltag. Allzu weit dürfen sie sich jedoch nicht mittreiben lassen. Denn bei Schaffhausen zeigt der Rhein deutlich, wie viel Kraft in ihm steckt: Der Rheinfall ist mit 23 Meter Höhe und 150 Meter Breite Europas größter Wasserfall, für Schiffe unpassierbar. Das brachte Schaffhausen einst Wohlstand, denn die Schiffe wurden vor dem Rheinfall entladen. Auch Basel hat vom Rhein als schnellem Verkehrsweg bis hinauf zur Nordsee enorm profitiert. Doch die Stadt hat dem Rhein nicht immer nur Gutes getan. Nach dem Unfall in einem Chemiewerk 1986 verseuchten mindestens 20 Tonnen Gift den Fluss. Eine Katastrophe, gleichzeitig aber ein Weckruf gegen den Missbrauch der Ressource Wasser. Für dieses Umdenken steht das Rhybadhysli, ein historisches Schwimmbad auf einer Plattform direkt auf dem Fluss - inzwischen ist das Rhybadhysli ein Kultort geworden. Wenn der Pegel am Illinger Altrhein steigt, stehen dort auch die Weiden unter Wasser. Wie ein Schwamm saugen die Auen dann die Wassermassen auf - ein Paradies für Wasservögel und für Fotografen. Sie dokumentieren, wie der Rhein sein ursprüngliches Gesicht zurückgewinnt. Seit den 60er Jahren wird der Rhein systematisch renaturiert. Ein Beispiel dafür ist auch die deutsch-französische Fischtreppe bei Iffezheim, die den Lachsen seit dem Jahr 2000 die Rückkehr zu ihren Laichplätzen ermöglicht. Systematisch werden die Fische dort auf der Treppe erfasst - und gefilmt: 15.481 Fische hat die Fischzählung 2009 ergeben, darunter 8.121 Aale, 52 Lachse und immerhin 16 Welse. Die Erfolge der Renaturierung sind nicht nur unter Wasser und an Land, sondern besonders gut auch aus der Luft zu sehen. Diese Folge zeigt aber auch den Rhein "von unten" - denn den Flussgrund hält die "Carl Straat" sauber. Das Schiff kann eine stählerne Tauchglocke absenken, die durch Überdruck das Wasser vom Boden verdrängt. Die Besatzung kann dann trockenen Fußes auf dem Grund des Rheins gehen und zum Beispiel verloren gegangene Anker bergen.

Der Rhein von oben 11:40

Der Rhein von oben: Der romantische Rhein

Landschaftsbild

Das Rheintal hinter Bingen gilt als Inbegriff der deutschen Seele. Über die Hälfte seines Weges bis zur Nordsee hat der Rhein jetzt hinter sich gebracht. Er ist ein stolzer Fluss geworden - und liefert Stoff für Sagen, Opern und Kriege. Im Mittelrheintal gibt es Burgen im Kilometertakt und Wein, den vor 2.000 Jahren die Römer in den Norden brachten. Vorbei an der sagenumwobenen Loreley zieht der Rhein zum Deutschen Eck nach Koblenz, vorbei am Siebengebirge bis nach Bonn, das 41 Jahre lang deutsche Hauptstadt sein durfte. Am Eingang zum Rheintal thront oberhalb von Rüdesheim eine Abtei, die das Andenken an Hildegard von Bingen pflegt. Eine Flusswindung weiter steht die erste von vielen ehemaligen Zollburgen: Rheinstein, seit 1975 in Privatbesitz. Kraft, Geld und Leidenschaft werden wieder in die Erhaltung des alten Gemäuers investiert. Die mineralhaltigen Schieferböden im Rheintal eignen sich hervorragend für den Weinbau. Auch Bacharach verdankt seinen Reichtum den Trauben. Die umliegenden traditionsreichen Weingüter in Steillagen sind oft noch in Familienbesitz. Der Mühle im Gründelbachtal droht dagegen das Aus. Wo früher zwölf Mühlen klapperten, arbeitet heute der letzte Müller im gesamten Mittelrheintal. Aber dessen Mühle läuft nicht mehr rentabel, in wenigen Jahren wird das Gerumpel der Mahlwerke endgültig verstummen. Auf der Spur der Dichterfreunde Clemens Brentano und Achim von Arnim wandern jeden Sommer Tausende durch das Mittelrheintal und suchen die Romantik. Um die Pflege der Wandersteige kümmern sich Wegepaten. Gegenüber, am anderen Rheinufer, liegt weiter flussabwärts das Rheinhotel Dreesen. Es war früher das Wohnzimmer der Bonner Politikprominenz.

Der Rhein von oben 12:20

Der Rhein von oben: Der fleißige Rhein

Landschaftsbild

Die aktuelle Folge führt mitten durch das Herz der rheinischen Industrie. Im Abschnitt zwischen Köln und Duisburg ist der Rhein ein breiter Transportweg, eine fließende "Autobahn" für die Binnenschiffe. Die Region wurde geprägt von Kohle, Stahl und Chemieparks, die sich verkehrsgünstig direkt am Fluss angesiedelt haben. Neben gigantischen Industrieanlagen liegen die Rheinauen, scheinbar unberührte Naturidylle. Wie eine Nussschale mutet die kleine Fähre "Krokolino" an, die im Sommer die Städter zwischen Köln-Weiß und Köln-Zündorf befördert. Ein alter Segler dient dem Fährmann als Wohnzimmer und Werkstatt. Dahinter eine prachtvolle Kulisse: Der Dom bestimmt das Stadtbild von Köln, kein Gebäude darf höher sein als seine Türme. Nicht weit entfernt steht am Rheinufer eine Currywurstbude - ein Imbiss, der die Würstchen als "festes Requisit" auch an die Kommissare im Kölner "Tatort" verkauft. Im nahe gelegenen Ruhrgebiet pulsiert der Strom als wirtschaftliche Lebensader, trotz Zechensterben und Niedergang der Montanindustrie. Binnenschiffer ist hier ein Beruf mit Zukunft und für manch einen ein Traumjob. Weiter geht es vorbei an der Rheinaue Ehingen, mit für die Rheingegend eher untypischen Tieren: Lamas und Alpakas.

Der Rhein von oben 13:05

Der Rhein von oben: Der ferne Rhein

Landschaftsbild

Der Niederrhein hat die Menschen gelehrt, im Einklang mit der Natur zu leben. Der Mensch gibt dem Fluss ein Stück von der Ursprünglichkeit zurück, die er ihm einst genommen hat. Nur noch wenige Industrieriesen sind hier am Ufer zu finden, das in Richtung Niederlande immer grüner wird. An seinen Ufern hat der Niederrhein einen wertvollen Schatz hinterlassen. Nirgendwo sonst am Rhein sind die Vorkommen an Kies so groß und der Sand so hochwertig wie hier. Zurück bleiben große Auskiesungsflächen, die nach und nach rekultiviert werden. Die ehemaligen Baggerseen werden auch als Ausgleichsfläche bei Hochwasser genutzt. Fischer helfen dort Brasse, Lachs und Zander bei der Wiederansiedlung. Nebenan ist eine besondere Spezies sesshaft geworden: die Dauercamper. 2.000 Wohnwagen stehen auf der Grav-Insel im Grünen. Nur ein Platzwart kümmert sich um 35 Kilometer Weg, 200 Kilometer Hecke und unzählige Bekanntschaften. Am Rheinbogen von Rees drückt die Strömung auf die Stadtmauer. Daher wird nun ein künstlicher Flussarm geformt, der das Wasser des großen Bruders aufnimmt und dessen Fließgeschwindigkeit schmälert. Kurz hinter Emmerich wird der Rhein zum Niederländer. Der mächtige Strom teilt sich und heißt nun Waal und Pannerdenschkanal. Bis zur Nordsee wird er seinen Namen mehrfach ändern und sich auf unzählige Arme verteilen. Im Hafen von Rotterdam wird es an den Ufern des Rheins noch einmal geschäftig. Mit 40 Kilometer Länge ist der Hafen das Drehkreuz für Waren und Güter nach Europa. Hinter der Maeslant-Sperre, einem der großen Sperrwerke entlang der Küste, ist der Rhein an seinem Ziel. Nach einer Reise von 1.233 Kilometern taucht er beinahe unmerklich ein in die Fluten der Nordsee.

Italien, meine Liebe 13:50

Italien, meine Liebe: Piemont

Land und Leute

Das Piemont, die italienische Region "am Fuß der Berge", grenzt an Frankreich und die Schweiz und ist geprägt von den mächtigen Alpen. Aus den Höhen fließt der Po in die Ebene mit der Hauptstadt Turin, die in Sichtweite der Berge liegt. Die Stadt gilt als wirtschaftliches Zentrum Norditaliens und glänzt mit barocker Prachtarchitektur. Kulinarisch ist die Region eine der reichsten der italienischen Halbinsel. Weiter östlich erstreckt sich die Po-Ebene, wo der Reisanbau die Landschaft prägt. Das Wasser für die Reisfelder kommt aus den Alpen; die Schneeschmelze im Frühjahr spült es ins Tal. Der kleine Ort Barolo in der Hügellandschaft des Piemont steht für einen der besten Rotweine Italiens. Ein beliebter Begleiter zum Aperitivo auf der Dorfpiazza sind die typischen Grissini. Die Geschwister Cravero stellen sie in ihrer Bäckerei auf traditionelle Weise her: Gezogen werden sie von Hand und dann im Steinofen gebacken. Und mit Glück findet man auch den edelsten unter den Edelpilzen: Trüffel aus dem Piemont gelten als die besten der Welt und werden zu Spitzenpreisen gehandelt. Rund um Alba werden die Wälder im Herbst zum Jagdgebiet für die heiß begehrte Köstlichkeit. Auch Trüffelsucherin Martina Aloi und ihre Hündin Edvige haben es auf die schmackhaften Knollen abgesehen. Als Storchenhauptstadt Italiens gilt Racconigi. Hier machen die Langbeiner Rast auf ihrem Weg nach Afrika. Und viele Storchenpaare haben sich auch langfristig niedergelassen. Bruno Vaschetti hat auf seinem Hof Sumpfgebiete angelegt für heimische Vogelarten, aber auch für Zugvögel, die hier eine Rast einlegen.

Italien, meine Liebe 14:45

Italien, meine Liebe: Emilia Romagna

Land und Leute

Die Emilia-Romagna ist bekannt für Parmesan, Parmaschinken und den Balsamico-Essig aus Modena. Die Region im Nordosten Italiens ist auch ein Paradies für Tiere: In der Lagune um Comacchio lebt eine der größten Flamingo-Kolonien Europas. Die Flamingos wanderten erst vor wenigen Jahren ins Po-Delta ein, wo sie ideale Lebensbedingungen vorfanden. Auch Wildpferde aus der Camargue sind heute hier heimisch. Ein Pferdenarr hat vor Jahrzehnten ein paar Pferde ausgesetzt. Mittlerweile sind es schon Dutzende weißer Wildpferde. Die Valli di Comacchio bilden eine der größten Lagunenlandschaften Italiens - und das mitten in der Emilia-Romagna. Fast 4,5 Millionen Einwohner zählt die Region mit der Hauptstadt Bologna, einer der ältesten Universitätsstädte Europas und Metropole des guten Essens. Zu den berühmtesten Nudelmacherinnen gehören die Schwestern Zappoli. Ihr Geheimnis? Eine gute Pastamacherin braucht Gespür für das Wetter. Am Wochenende lädt einer der berühmtesten Strände Europas zum Spaziergang ein. Der 15 Kilometer lange Sandstrand von Rimini ist in der Nebensaison Naherholungsgebiet. Hinter der Küste wird seit Jahrhunderten Reis angebaut - meist von Frauen, den "mondine". Sie wurden berühmt, weil sie auf den Feldern Lieder gegen die ehemals schlechten Arbeitsbedingungen sangen. Noch heute singen Alt und Jung gemeinsam, um das Kulturerbe zu bewahren. Der Süden der Emilia-Romagna ist geprägt von mittelalterlichen Festungen, Kreidefelsen und Weinbergen. Aus den Trauben wird nicht nur der Perlwein Lambrusco hergestellt, sondern auch der traditionelle Balsamico-Essig aus Modena.

Italien, meine Liebe 15:35

Italien, meine Liebe: Marken

Land und Leute

Die Marken gelten als die letzte unentdeckte Region der italienischen Halbinsel. Dabei bietet die mittelitalienische Region idyllische kleine Bergdörfer, liebliche Hügellandschaften, schroffes Gebirge und ursprüngliche italienische Lebensweise. Für die Bewahrung der Traditionen setzen sich vor allem junge Einheimische ein. Viele kehren nach dem Studium in ihre alte Heimat zurück. Hier versucht Danila Versini mit einem Start-up die alte Papierhandwerkskunst in der Stadt Fabriano wiederzubeleben. Die Geschwister Cardinali produzieren Wein aus Sauerkirschen und eine Kooperative fördert den Anbau einer regionalen Spezialität: der Platterbse. Die Landschaft der Marken mit dem fruchtbaren Boden ist von Landwirtschaft geprägt. Erst vor 30 Jahren wurden die Sibillinischen Berge als Nationalpark unter besonderen Schutz gestellt. Fast zu spät, denn einige Tierarten waren da schon akut bedroht. Darunter die Apenninischen Gämsen. Allmählich erobern die Tiere ihre alte Heimat rund um den Monte Bove zurück. Auf einem Hochplateau trägt Marco Scolastici zum Artenschutz bei: Die Sopravissana-Schafe waren fast ausgestorben, weil sie weniger Milch geben als andere Rassen. Dafür sind sie robuster und halten die niedrigen Temperaturen im Winter aus. Das verheerende Erdbeben von 2016 hatte Marcos Hof zerstört. Ein neuer Stall schafft gutes Raumklima für seine Tiere und ist erdbebensicher. So kann er ruhiger schlafen.

Italien, meine Liebe 16:30

Italien, meine Liebe: Latium

Land und Leute

Rom ist eine Reise wert. Und das die italienische Hauptstadt umgebende Latium auch. Die Reise durch die Region führt zum Giardino di Ninfa, einem Park, der in Europa als Inbegriff romantischer Gartengestaltung gilt. Vor seinen Toren breitet sich die Agro Pontino aus, ein gewaltiges Agrargebiet, entstanden durch die Trockenlegung der Pontinischen Sümpfe. Mitten in der Ebene liegt Mussolinis Mustermetropole Littoria. Ein Ort monumentalen Pomps, der seit 1946 Latina heißt. In den Prenestini-Bergen östlich von Rom durchstreifen Hirten mit ihren Ziegen und Schafen die Landschaft. Käser schöpfen von Hand den Primo Sale und Ricotta-Frischkäse. Im Norden liegt der Lago di Bolsena mit seinem glasklaren Wasser. Der See ist legendär für seine Fischvielfalt. Doch die sogenannte Killerkrabbe, eine invasive Krebsart, stört die biologische Balance. Ganz in der Nähe hat ein Tierzüchter, der auch die berühmten Seneser Schweine großzieht, Exemplare der antiken Rasse der Viterbo-Esel wiederentdeckt. Einer der berühmtesten Flüsse durchquert die Region: der Tiber. In den Sommermonaten fährt Kapitän Ubaldo Ranucci bei jedem Wetter von Rom nach Ostia. Nachdem der Fluss lange Zeit als Abwasserkloake von Rom galt, hat sich die Wasserqualität mit dem Bau von Kläranlagen gebessert. Der einst "heilige Fluss" ist wieder ein Stück mehr ins Blickfeld der Römer gerückt. Und Rom macht sich jenseits des antiken Zentrums hübsch: Sogenannte Stadtfarmer erobern Brachflächen und gestalten sie in bunte Schrebergärten für alle um.

ARTE Reportage 17:25

ARTE Reportage: Afghanistan: Radio Begum, nur für Frauen / Ukraine

Dokumentation

(1): Afghanistan: Radio Begum, nur für Frauen Seit dem 15. August 2021, dem Tag der Machtübernahme der Taliban, leiden die Frauen in Afghanistan unter einer in der Welt einzigartigen Apartheid der Geschlechter. Nur Radio Begum gibt ihnen noch ein wenig Hoffnung: Radio Begum sendet Schulfunk-Programme von Frauen für Frauen, allerdings unter scharfer Kontrolle der Taliban. (2): Ukraine: Die unsichtbaren Wunden In den letzten zwei Jahren des Krieges gegen Russland starben Schätzungen zufolge zwischen 70.000 und 100.000 Soldatinnen und Soldaten der ukrainischen Armee. Für die Ukraine kämpfen oder lieber desertieren, um das nackte Leben zu retten? Eine schwere Entscheidung ...

Mit offenen Karten 18:20

Mit offenen Karten: Pressefreiheit: Gegengift gegen Tyrannei

Infomagazin

"Mit offenen Karten" ermittelt gemeinsam mit "Reporter ohne Grenzen" die aktuelle Lage der Pressefreiheit in der Welt. Das Recht auf Informations- und Meinungsfreiheit ist in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen verbrieft. Leider hält sich in der Praxis nicht jedes Land daran. Besonders schlimm sind die Arbeitsbedingungen für Journalisten laut "Reporter ohne Grenzen" in Vietnam, China und Nordkorea. Aktuell sitzen weltweit mehr als 500 Journalistinnen und Journalisten im Gefängnis; 27 kamen im Rahmen der Berichterstattung über den Ukraine-Krieg ums Leben, mehr als 90 seit Ausbruch des Kriegs zwischen Israel und der Hamas. Die Zeichen stehen auf Rot für diese Berufsgruppe, die zudem mit dem Phänomen der Fake News konfrontiert ist.

Baia und der Wein 18:35

Baia und der Wein: Ein wahres Märchen aus Georgien

Dokumentation

Traditionen bedeuten viel in Georgien, und es waren jahrhundertelang Männer, die darüber wachten, wie sie gelebt und bewahrt werden sollen. Baia Abuladze tanzt nach ihrer eigenen Pfeife. Die 27-jährige Georgierin ist ebenso charmant wie resolut. Nach Studium und Auslandsaufenthalten beschloss sie, zu ihren Wurzeln zurückzukehren, und die liegen in ihrem Heimatdorf Meore Obcha im Westen des Landes. Mutig, ideenreich und störrisch begann sie dort das Handwerk und die Tradition der Alten zu adaptieren. Unterstützung fand sie bei ihrem Großvater. Sie gründete ihr Unternehmen "Baia's Wine" und setzte auf die Familie. Gemeinsam produzieren sie 7.000 Flaschen Wein im Jahr. Nun sollen es zum ersten Mal 10.000 werden, ökologisch angebaut, ohne chemische Düngerkeule und ausgebaut in den alten Quevris, den in die Erde eingelassenen Tongefäßen. Noch ist Baia zuversichtlich. Doch das Wetter muss halten und sie muss genügend zusätzliche der kaum noch vorhandenen Quevris finden, um den Wein darin zu lagern. Unternehmerinnen wie Baia künden vom Wandel in Georgien. Sie sucht nach Brücken zwischen Vergangenheit und Zukunft und vertraut den Stärken der anderen. Wenn es schwierig wird für Baia, macht sie es, wie der Floh und die Ameise in ihrem Lieblingsmärchen: Um die Freundin von einem Ufer ans andere zu bringen, mobilisiert der Floh die Hilfe aller Tiere, der großen und der kleinen. So überwinden sie das Hindernis.

ARTE Journal 19:20

ARTE Journal

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

GEO Reportage 19:40

GEO Reportage: Stromboli, zwischen Feuer und Meer

Mode

Wohnen am Fuße eines aktiven Vulkans: Alltag für die rund 300 Bewohnerinnen und Bewohner der Insel Stromboli. Die meisten von ihnen arbeiten als Künstler, Bauern, Bergführer - und vor allem als Fischer. Denn bis heute wird auf Stromboli nahezu ohne technische Hilfsmittel gefischt. Zwar können die Fischer kaum einen Gewinn erwirtschaften, doch sie führen ein selbstbestimmtes Leben - fernab der modernen Konsumwelt. Die meisten jungen Leute verlassen ihre Heimat, um andernorts ihr Glück suchen. Doch noch immer gibt es auch junge Menschen, die sich von dem bescheidenen Leben auf der Insel angezogen fühlen - so auch der 22-jährige Andrea Cusolito. Nach über zehn Jahren ist er nun auf seine Geburtsinsel zurückgekehrt. Aufgewachsen bei seiner Mutter in Deutschland, will er nun von seinem Vater Gaetano die Tricks der nachhaltigen Fischerei erlernen. Gaetano ist ein Stromboli-Fischer durch und durch. Er hofft, dass sich Andrea für ein dauerhaftes Leben auf Stromboli entschließt... Kann er seinen Sohn vom Zauber der Insel überzeugen? Der Arbeitsalltag der Fischer sieht jedoch weniger rosig aus: Die Arbeit ist hart, das Einkommen mäßig. Zudem stellt der Vulkan eine permanente Bedrohung dar. Erst 2019 gab es eine gewaltige Eruption, bei der ein Mensch ums Leben kam. Wie attraktiv ist das Leben unter solchen Bedingungen? Der Vulkanologe Giovanni Giuffrida untersucht die Aktivität des Feuerberges. Wie viel Gefahr geht von ihm aktuell aus? Giovanni wird den aktiven Vulkan selbst besteigen, um neue Messgeräte zu installieren - eine Herausforderung für den erfahrenen Geologen.

1874: Geburtsstunde des Impressionismus 20:15

1874: Geburtsstunde des Impressionismus

Malerei

Erzählt wird die Geschichte einer Gruppe von jungen Malern, die die Kunst revolutionierten. Zu dieser Gruppe gehörten die später weltberühmten Künstler Claude Monet, Edgar Degas, Paul Cézanne, Berthe Morisot, Camille Pissarro, Alfred Sisley und Pierre-Auguste Renoir. In Reaktion auf ihr von Krieg und Krisen gezeichnetes Jahrhundert befreiten sie sich von den Regeln der klassischen Malerei und widersetzten sich dem einengenden Stil der Akademie der Schönen Künste. Im Zuge dieser langen und schwierigen Entwicklung veranstalteten die Maler im Frühjahr 1874 eine unabhängige Gruppenausstellung. Sie umfasste eine Vielzahl von Bildern, die heutzutage als Meisterwerke gelten, und wurde so zu einem Meilenstein der Malerei. In einer zeitgenössischen Kritik diente der Begriff "Impressionisten" zwar ihrer Abwertung, doch die Maler eigneten sich diese Bezeichnung bald an und begründeten damit eine kunstgeschichtlich wegweisende Richtung. 2024 werden der 150. Jahrestag der ersten Impressionisten-Ausstellung und die Geburtsstunde der neuen Kunstströmung gefeiert. Der Dokumentarfilm blickt auf die Anfänge dieses künstlerischen und menschlichen Abenteuers zurück, als sich die rebellische Malergruppe Anfang der 1860er Jahre zu treffen begann. Sorgfältig nachgestellte Spielfilmszenen, die sich an Schriften der Künstler orientieren, sowie ein unveröffentlichtes 3D-Reenactment der Ausstellung von 1874 lassen diese intensiven Momente der Kunstgeschichte wieder aufleben. Der Dokumentarfilm begleitet die große Ausstellung "Paris 1874. Erfindung des Impressionismus", die vom 26. März bis 14. Juli 2024 im Musée d'Orsay gezeigt wird.

Das Liebesspiel der Krabbeltiere 21:50

Das Liebesspiel der Krabbeltiere

Tiere

Extrem, faszinierend, spannend - so beschreiben Forschende das Liebesspiel der Krabbeltiere. Auf der Erde leben geschätzt zehn Trillionen Insekten und Spinnen, aber die Art und Weise, wie sie sich fortpflanzen ist nahezu völlig unbekannt. Jetzt beobachten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit die Tiere beim Geschlechtsakt. Ihr Fazit: Es ist komplex! Und manchmal auch riskant: Auf Hawaii locken Feldgrillen nicht nur Wunschpartner mit ihren Rufen an. Und was passiert, wenn durch Mutationen den Grillen die Fähigkeit, sexuelle Signale zu senden, verloren geht? Über den Sex von Spinnen wissen viele, dass er tödlich enden kann. Die Schwarze Witwe gilt als Mörderin. Was ist dran an diesem Image? Die verblüffende Antwort gewährt Einblicke in das Verhalten der Spinnen. Denn das Netz der Schwarzen Witwen funktioniert als Falle und als Kommunikationssystem. Die Männchen spinnen "Highways" zu den Weibchen, die auch die Konkurrenten nutzen können - ein Rennen ganz eigener Art. In Ontario schwärmen Tanzfliegen in der Abenddämmerung zu ihren Paarungstänzen aus. Die männlichen Tiere überreichen den auserwählten Weibchen im Austausch gegen Sex sehr spezielle Geschenke. Auch Fruchtfliegen sind beliebte Forschungstiere, sie sind leicht zum Sex zu animieren. Will man allerdings wissen, ob sie dabei Spaß haben, hilft ein Test: Die Tiere können zwischen ihren beiden Favoriten wählen: Sex oder Alkohol? Antworten auf noch so viele offene Fragen versuchen Forschende mit Neugier, Laserstrahl und sehr viel Humor zu ergründen.

Schmetterlinge 22:40

Schmetterlinge: Quelle der Inspiration

Natur und Umwelt

Schmetterlinge und Nachtfalter - anmutig und wunderschön flattern und schweben sie durch den Sommerhimmel. Ihre eleganten Choreographien in schillernden Farben gehören zu den erstaunlichsten im Tierreich. Doch ihre Schönheit ist nicht das Einzige, was sie zu bieten haben. Durch die Linsen leistungsstarker Mikroskope entdecken Wissenschaftler neue Erkenntnisse und unerwartete Geheimnisse der Falter. Dieses Wissen stellt einen ungemeinen Schatz dar, denn es kann angepasst und angewendet werden, um unsere Welt besser und nachhaltiger zu machen. Der Film "Schmetterlinge - Quelle der Inspiration" ist eine Reise in die Nanodimensionen der Schmetterlingswelt, von Hightechlabors auf der ganzen Welt bis hin zu den tiefsten Wäldern und Lavendelfeldern, wo die erstaunlichsten Arten zu finden sind - wie etwa der ikonische Morpho. Die Untersuchung seines blau schillernden Flügels enthüllt eine neue Methode, Farbe zu erzeugen. Das Institut für Optik von der Universität Rochester versucht nun, die Strukturen der Schmetterlinge zu reproduzieren, und hat ein Material geschaffen, das alle Farben des Spektrums ununterscheidbar absorbieren kann - eine Entdeckung, die erneuerbare Energien revolutionieren könnte. Das Institut untersucht und arbeitet auch an der erstaunlichen hydrophoben Eigenschaft des Schmetterlingsflügels, um ein unsinkbares Metall zu formen. Forscher, Biologen und Genetiker teilen ihre aufregenden Erfahrungen und Experten erklären die unglaublichen Verhaltensweisen und Fähigkeiten der Schmetterlinge und Nachtfalter.

Narben des Krieges 23:35

Narben des Krieges

Dokumentation

"Hört, was die Steine sagen, und ihr erkennt die Schrecken des Krieges!", so heißt es in einem alten französischen Lied. In der Menschheitsgeschichte war das 20. Jahrhundert das mörderischste und zerstörungsreichste. Die Ruinen sind nicht nur untrennbar mit dem Krieg verbunden, sondern stehen für die moderne Kriegsführung überhaupt. Dieser vollständig archivbasierte Film ist eine Reise durch Ruinen. In drei Teile gegliedert, untersucht er den unterschiedlichen Gebrauch der Ruinen - für politische Zwecke, für die Gedenkkultur und für ästhetische Belange - in drei großen zeitgenössischen Konflikten: Erster Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg und im aktuellen Syrienkrieg. Im Ersten Weltkrieg war Frankreich das Land mit den weitaus meisten Zerstörungen. Die Ansichten von Ruinenstädten wie Reims und Arras und des verwüsteten Kulturerbes wurden von der französischen Regierung breit instrumentalisiert, um die deutsche "Barbarei" anzuprangern und den Feind zu beschuldigen, er wolle "die Zivilisation zerstören". Die Ruinen wurden zum Symbol des Leidens und der Verletzungen, die sich die Soldaten an der Front zuzogen. Der Umfang der Zerstörungen führte zu der Frage: Was soll mit all diesen Ruinen passieren? Mit der Ausbreitung der Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg entstanden Ruinenmassen ganz neuer Dimension. Nach den schweren alliierten Bombardements bildete das deutsche Staatsgebiet 1945 das größte Ruinenfeld Europas. Die Zerstörungen ließen sich am Prozentsatz der vernichteten Wohnungen und am Umfang des Schutts auf den Bürgersteigen der deutschen Städte ermessen. Während sich die Trümmerfrauen daranmachten, den Schutt wegzuräumen, wurden die Ruinen zur natürlichen Kulisse vieler Nachkriegsfilme. Nach 1945 verlagerten sich Krieg und Ruinen vom europäischen Kontinent auf andere Weltregionen, vor allem im Nahen Osten. In Syrien, wo 2011 eine Revolution ausbrach, sind die ungeheuren Zerstörungen im Gefolge der Bombenangriffe des Regimes von Präsident Baschar al-Assad durchaus kein Kollateralschaden des Konflikts, sondern Teil einer bewussten Strategie, die darauf abzielt, bestimmte Gegenden in Schutt und Asche zu legen. Durch die Vernichtung ganzer Städte will das syrische Regime einen als unerwünscht beurteilten Teil seines Volkes verjagen und gleichzeitig die Bedingungen für dessen Rückkehr unmöglich machen.

Kurzschluss - Das Magazin 00:30

Kurzschluss - Das Magazin: Kurzfilmtage Oberhausen

Magazin

(1): Turtleneck Phantasies (2): Begegnung: Gernot Wieland/Turtleneck Phantasies (3): Fishing (4): Festival: Sport im Film (5): Muss ja nicht sein, dass es heute ist

Clint Eastwood - Der Letzte seiner Art 01:25

Clint Eastwood - Der Letzte seiner Art

Künstlerporträt

Clint Eastwood steht seit über 60 Jahren vor der Kamera. Seine beispiellose Karriere beginnt für den Sohn eines Stahlarbeiters aus San Francisco 1959 als Cowboy in der Westernserie "Rawhide". Dann macht er als unbarmherziger Rächer in Sergio Leones Italowestern "Für eine Handvoll Dollar" (1964), "Für ein paar Dollar mehr" (1965) und "Zwei glorreiche Halunken" (1966) und als knallharter Polizist in "Dirty Harry" (1971) Furore. Nach unzähligen Action-Rollen, meist als wortkarger Macho, zeigt Eastwood in den 1990er Jahren als Darsteller und Regisseur eine einfühlsame, komplexere Seite. In der melancholischen Romanze "Die Brücken am Fluss" (1995) ist er der Liebhaber einer einsamen Farmersfrau, gespielt von Meryl Streep. Eastwood produziert den Film auch und führt Regie. Mit dem Westernepos "Erbarmungslos" (1992) und dem Box- und Sterbehilfedrama "Million Dollar Baby" (2004) kommt er in Hollywood mit über 60 Jahren schließlich zu den höchsten Ehren. Seine vier Oscars gewinnt er als Produzent und Regisseur mit diesen beiden Werken. Fast jedes Jahr stellt er seither ein neues Regiewerk vor, darunter die Kriegsdramen "Letters From Iwo Jima" und "Flags of Our Fathers" (2006), den Polit-Film "Invictus - Unbezwungen" (2009), das Scharfschützendrama "American Sniper" (2014) oder "Sully" (2016) mit Tom Hanks als Pilot Chesley Sullenberger, dem 2009 eine spektakuläre Notwasserung gelang. Zuletzt kam "Cry Macho" (2021) in die Kinos, bei dem er Regie führte und die Hauptrolle spielte. Mit 91 Jahren hat Eastwood nichts an Leinwandpräsenz eingebüßt. In "Cry Macho" soll der Cowboy Mike Milo nach Mexiko fahren und den Sohn seines Chefs von dort in die USA bringen - gegen den Willen von dessen alkoholsüchtiger Mutter. In Hollywood genießt der Alt-Star Clint Eastwood längst Kultstatus; sein Spätwerk beeindruckt. Sein Gesicht erzählt eine bewegte Geschichte und trug schon in jungen Jahren zwei seiner Markenzeichen: charakteristische Falten und ein leicht verächtliches Lächeln im Mundwinkel. Ein Antlitz wie in Stein gemeißelt. Eastwood, so scheint es, gab es schon immer. Er ist Teil der amerikanischen Geschichte und eines Landes, zu dessen letzten Legenden er zählt. Der Dokumentarfilm erzählt Eastwoods einzigartige Karriere wie einen spannenden Roman, mit allen Hindernissen und Brüchen. Anhand von seltenem Archivmaterial und zahlreichen Filmausschnitten umreißt die Dokumentation Eastwoods gesamtes Schaffen.

Verschollene Filmschätze 02:45

Verschollene Filmschätze: 1949. Proklamation der Volksrepublik China

Dokumentation

Der 1. Oktober 1949 ist ein großer Tag in der Geschichte des kommunistischen Chinas. An diesem Tag feiert das Land die Geburt der Volksrepublik China. Auf dem großen Tian'anmen-Platz stehen sie zu mehreren Zehntausenden mit Transparenten und roten Fahnen. Mit 56 Jahren wird der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Mao Tsetung zum neuen Staatsoberhaupt. Die sogenannte Volksbefreiungsarmee nutzte die Feierlichkeiten, um sich mit einer riesigen Militärparade vor dem Tor des Himmlischen Friedens in Szene zu setzen. Für 600 Millionen Chinesinnen und Chinesen stellte dieser Tag das Ende eines langen Bürgerkrieges zwischen Kommunisten und Nationalisten dar. Die farbigen Filmaufnahmen von einem der wichtigsten Tage in der jüngeren Geschichte Chinas blieben 70 Jahre lang unter Verschluss. Aber warum? Und von wem wurden diese Bilder gefilmt? Welche Gäste aus dem Ausland wohnten dem Ereignis bei? Wie und mit wem plante Mao zu regieren?

Verschollene Filmschätze 03:10

Verschollene Filmschätze: 1959. Aufbruch nach Nordkorea

Dokumentation

Japan, 1959, in einer Hafenstadt gegenüber der koreanischen Halbinsel. Mitten im Kalten Krieg verließen über 900 Koreaner das kapitalistische Japan, um sich in Nordkorea niederzulassen. Rund 100.000 Landsleute sollten ihnen folgen - in der Hoffnung auf ein besseres Leben in dem kommunistischen Staat. 1910 hatte Japan die Halbinsel annektiert und in der Folge rund zwei Millionen Koreaner als billige Arbeitskräfte ins Land geholt. Doch viele von ihnen litten unter Ausgrenzungen. Die Ausübung zahlreicher Berufe war ihnen untersagt, der Zugang zu vielen Schulen blieb ihren Kindern verwehrt. Ihre Lebensbedingungen verschlechterten sich immer weiter und die Regierung versuchte verstärkt, sie zur Ausreise nach Nordkorea zu bewegen. Jahrelang wurden daher Übersiedlungen vom japanischen und nordkoreanischen Roten Kreuz organisiert. Welchen gesellschaftlichen Status hatten die 600.000 Koreaner, die 1959 noch in Japan lebten? Wieso wollten sie nach Nordkorea übersiedeln, obwohl sie kaum etwas über das Land wussten? Zudem unterhielten die beiden Staaten damals keine diplomatischen Beziehungen untereinander. Wie konnten sie sich trotzdem darauf verständigen, diese Ausreisen aktiv zu fördern? Und aus welchem Grund?

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Magazin

Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.