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TV Programm für ARTE am 08.10.2024

Mit offenen Karten - Im Fokus 05:15

Mit offenen Karten - Im Fokus

Infomagazin

Mit offenen Augen 05:20

Mit offenen Augen

Infomagazin

Fotos können unser Weltbild beeinflussen. Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte. Das Magazin "Mit offenen Augen" ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe. Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen.

Nationalparks im Baltikum 05:30

Nationalparks im Baltikum: Estland: Nationalpark Soomaa

Landschaftsbild

Der Nationalpark Soomaa ist berühmt für seine fünfte Jahreszeit. So nennen die Einheimischen das Hochwasser nach der Schneeschmelze im Frühjahr. Dann bewegen sich die Bewohnerinnen und Bewohner Soomaas fast ausschließlich mit Kanus und traditionell gefertigten Einbäumen aus Espenholz von Tür zu Tür. Der Einbaum-Bootsbau gehört zum estnischen Kulturgut. Die Bautechnik gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Aivar Ruukel gehört vermutlich zu den bekanntesten Einbaum-Baumeistern des Landes. Und er ist einer von nur 50 Esten, die hier im Nationalpark leben. Soomaa ist eben äußerst feucht und menschenleer, was wiederum Kraniche und andere Vogelarten fast magisch anzieht. Der Nationalpark ist seit mehr als 30 Jahren ein Vogelschutzgebiet von internationaler Bedeutung. Soomaa bedeutet auf Estnisch "Sumpf" oder auch "Moorland". Moorlandschaften spielen in der estnischen Mythologie eine wichtige Rolle und werden als geheimnisvolle Orte betrachtet. Das Moor von Öördi gehört zu den großen Mooren in Soomaa. Die Hochmoore sind die ältesten; ihre Geschichte reicht bisweilen über 10.000 Jahre zurück. Die jüngsten Einwohner Soomaas sind die Zwillinge Tuul und Torm und ihr Bruder Küü - die drei Söhne der Kanulehrer Rene Valner und Mariell Jüssi. Gemeinsam stellt sich die Familie den Naturgewalten. Dazu gehört der Kampf gegen Marder im Hinterhof oder die Organisation der Einkäufe nach Hochwasser. Das Wohnhaus der Familie steht auf einer der wenigen kleinen Inseln in Estland, die nur über eine Hängebrücke zu erreichen sind.

ARTE Journal Junior 06:25

ARTE Journal Junior

Kindermagazin

Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.

GEO Reportage 06:30

GEO Reportage: Yoga, Indiens erstaunliche Medizin

Reportage

Im August 2014 verlor die internationale Yoga-Gemeinde einen ihrer wichtigsten Köpfe - den Yoga-Meister B. K. S. Iyengar aus Indien. Er starb im Alter von 95 Jahren. Seine Lehre war es, die in den 1950er Jahren in den USA und Europa einen Yoga-Hype auslöste, der bis heute anhält. Sein angesehenes Ramamani Iyengar Memorial Yoga Institute (RIMYI) in der indischen Stadt Pune ist Anlaufstelle für unzählige Yoga-Schüler und Kranke aus aller Welt. Denn Yoga ist in Indien nicht einfach Lifestyle oder Wellness, es gilt landesweit als respektierte Therapieform. Der Körper spiegelt den Geist, so lehren es weise Yogis. Millionen Inder folgen daher einem Yoga-Pfad, der ihren Körper reinigen und mit dem Geist in Einklang bringen soll. Die erstaunlichen Yoga-Figuren sollen aber auch schwer kranken Patienten Heilung bringen - darauf hoffen Anhänger des Iyengar-Yoga wie Sunil Shirodakar. Der 62-Jährige leidet an Leukämie. Vor vier Jahren wurde der Blutkrebs bei einem Routine-Check-up festgestellt. Sofort nach der Diagnose begann eine medikamentöse Behandlung. Doch neben der Schulmedizin setzt Sunil auch auf Heilkräfte, die durch Iyengar-Yoga freigesetzt werden sollen - mit Hilfe bestimmter Körperhaltungen, sogenannter Asanas. Jeder Bewegungsablauf im Iyengar-Yoga wurde von dem 2014 verstorbenen Meister genau durchdacht und erprobt. Dafür benutzte er seinen Körper quasi als Versuchslabor, um jede Krankheit seiner Patienten zu verstehen und passende Yoga-Übungen zu entwickeln - so auch für Sunils Leukämie. Wird das Yoga-Programm ihm tatsächlich helfen?

Stadt Land Kunst 07:25

Stadt Land Kunst: Edinburgh / Neapel / Kalifornien

Magazin

(1): Das düstere Edinburgh aus Trainspotting (2): In Neapel: Es lebe der Tod! (3): In Indien: Rahuls vegetarische Samosas (4): In Kalifornien: Drogen in Hülle und Fülle

Stadt Land Kunst 08:10

Stadt Land Kunst: René Barjavels Drôme / Äthiopien / München

Magazin

(1): René Barjavels futuristische Drôme (2): Äthiopien: Das weiße Gold der Afar (3): Laos: Touys gefülltes Zitronengras (4): München: Eine Tänzerin bringt die Monarchie aus dem Takt

Beachtliche Bauten und ihre wilden Nachbarn 09:00

Beachtliche Bauten und ihre wilden Nachbarn: Mont-Saint-Michel

Dokumentation

Die erste Folge der Dokumentationsreihe "Beachtliche Bauten und ihre wilden Nachbarn" zeigt den Mont-Saint-Michel, wie er über seiner Bucht thront, die seit mehr als tausend Jahren den Gezeiten ausgesetzt ist. Zunächst wurde auf der Felseninsel eine Abtei errichtet, später erlangte der befestigte Ort strategische Bedeutung. Während der Französischen Revolution dienten die Gebäude, die heute zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, als Gefängnis. Mit jährlich drei Millionen Besuchern zählt der Mont-Saint-Michel zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Frankreichs. Doch nicht nur Pilger und Touristen tummeln sich rund um das berühmte Bauwerk. Die weite Bucht des Mont-Saint-Michel - von der Statue des Erzengels Michael bis zu den Dünen und Salzwiesen - beherbergt eine vielfältige Tierwelt: Sie ist Rückzugsgebiet für Tausende Zugvögel wie die Sumpfohreule, Zufluchtsort der südlichsten Seehundkolonie Europas und beliebtes Jagdgebiet für den Großen Tümmler und andere Meeressäuger. Bei Ebbe wird das außergewöhnliche Riff sichtbar, das Trichterwürmer hier geschaffen haben. Über sein namhaftes Wahrzeichen hinaus hat der Mont-Saint-Michel also so manches Wunder zu bieten. Doch sein Status als spirituelles und touristisches Highlight bringt eine neue Herausforderung mit sich: Es gilt, das empfindliche Gleichgewicht zwischen allen Lebewesen, den Durchreisenden und den ständigen Bewohnern, zu bewahren.

Beachtliche Bauten und ihre wilden Nachbarn 09:45

Beachtliche Bauten und ihre wilden Nachbarn: Pic du Midi

Dokumentation

Der Pic du Midi de Bigorre ist der imposanteste Gipfel der Pyrenäen. Dank seiner Höhe war das Wahrzeichen der Gebirgskette schon immer ein Ort der wissenschaftlichen Forschung und heute befindet sich dort ein modernes Observatorium. Die umliegende Landschaft ist ein faszinierendes Ökosystem mit einer reichen Tierwelt: Raubvögel, Reptilien und Säugetiere haben sich an die extremen Bedingungen angepasst. Zu jeder Jahreszeit zieht der 2.877 Meter hohe Pic du Midi Astronomiefans und Naturliebhaber in seinen Bann. Iberische Steinböcke klettern behände über die steilen Hänge, Pyrenäen-Eidechsen verstecken sich in Felsnischen und Schmutzgeier, die natürliche "Müllabfuhr" der Berge, umkreisen die Seilbahnkabinen. Zwischen Wacholderbüschen kann man Auerhähne bei der Balz beobachten und in den eiskalten Bächen laichen Pyrenäenmolche. All diese Tierarten bevölkern ein Ökosystem, dessen empfindliches Gleichgewicht von Tourismus und Klimawandel nicht unberührt bleibt. In schwindelerregender Höhe erforschen Naturforscher, Biologen und Astrofotografen die Geheimnisse von Himmel und Erde und versuchen herauszufinden, wie ein so einzigartiger und empfindlicher Lebensraum den Auswirkungen menschlicher Aktivitäten trotzen kann.

Beachtliche Bauten und ihre wilden Nachbarn 10:25

Beachtliche Bauten und ihre wilden Nachbarn: Schlösser der Loire

Dokumentation

Das Loiretal ist bekannt für seine eleganten Schlösser, die den französischen Herrscherfamilien jahrhundertelang als Rückzugsort dienten. Inmitten friedlicher Natur ließen die Könige hier prächtige Anwesen errichten, die bis heute von der glanzvollen Vergangenheit zeugen. Doch abseits des Prunks gibt es Schätze anderer Art zu entdecken: die lebendige Vielfalt der tierischen Bewohner, deren Lebensweisen und bisweilen tragischen Geschichten mindestens ebenso faszinieren. Der rätselhafte Salamander, das Wappentier von Franz I., ist in Schloss Chambord auf Abbildungen allgegenwärtig, in freier Natur jedoch nur noch selten anzutreffen. Rings um die Alleen von Chambord erklingt im Herbst das Röhren der Hirsche, während am Himmel über Chenonceau im Frühjahr das Ballett der Schwalben zu bewundern ist. Auf den Dachböden von Schloss Villandry ist nachts das Große Mausohr unterwegs und unweit der Gebäude gehen Fischadler auf die Jagd. All diese Arten gehören zum Erbe der vergangenen Jahrhunderte; die Tiere sind Nachfahren jener Lebewesen, die zu Zeiten von Franz I. oder Katharina von Medici die Region bevölkerten. So gewähren die Schlösser der Loire nicht nur Einblicke in die Geschichte der französischen Monarchie, sondern auch in die uralte, nicht immer friedliche Beziehung zwischen Mensch und Tier.

Beachtliche Bauten und ihre wilden Nachbarn 11:10

Beachtliche Bauten und ihre wilden Nachbarn: Alhambra

Dokumentation

Südspanien ist bekannt für hohe Temperaturen und eine trockene Steppenlandschaft, in der nur angepasste Arten überleben. Doch inmitten dieser Kargheit liegt eine grüne Oase, die im Schutz der Sierra Nevada einen prächtigen Lebensraum bietet und die Tierwelt gedeihen lässt: Umsäumt von Mauern aus rotem Stein thront die Alhambra seit mehr als tausend Jahren über der Stadt Granada. Den arabischen Erbauern war es gelungen, inmitten eines lebensfeindlichen Gebiets ein kleines Paradies mit üppiger Natur, reich verzierten Bögen, Lichtspielen und Wasserläufen zu erschaffen. Meist übersehen von den Millionen Besuchern, die durch die Gärten und Anlagen flanieren, bleiben jedoch die zahlreichen Klein- und Kleinsttiere, die sich rings um die eleganten Gebäude und Gärten tummeln. Mauersegler schwirren durch die Luft oder reihen sich entlang der Marmorarabesken auf, Wildkatzen und Kleinfleck-Ginsterkatzen schleichen fast unbemerkt durch die Wälder, Rippenmolche suchen Erfrischung im kühlen Nass.

Re: 12:05

Re:

Reportage

Was Europa bewegt

Stadt Land Kunst 12:40

Stadt Land Kunst: Amália Rodrigues und Portugal / Marseille / Libanon

Magazin

(1): In Portugal: Amália Rodrigues, Königin des Fado (2): In Marseille: Ein Hauch von Neapel (3): Auf Martinique: Yadjis Kochbananen-Kroketten (4): Im Libanon: Aufstieg des Jesuiten

Stadt Land Kunst 13:25

Stadt Land Kunst: Emil Ciorans Rumänien / Senegal / Marseille

Magazin

(1): Émile Michel Ciorans existenzielles Rumänien (2): Senegal: Nationalsport Ringen (3): Guatemala: Beatriz' Bananenbeignets (4): Marseille: Der Marquis de Sade sorgt für Aufsehen

Katharina Tempel - Was wir fürchten 14:15

Katharina Tempel - Was wir fürchten

TV-Kriminalfilm

Ausgerechnet an dem Tag, an dem die erste Sitzung der Paartherapie stattfindet, zu der sich Kriminalkommissarin Katharina Tempel und ihr Mann Volker entschlossen haben, werden sie und ihr Chef, Hauptkommissar Georg König, zu einer Schießerei ins Gericht gerufen. Dem jungen Untersuchungshäftling Felix Brenner ist in Anwesenheit von Katharinas Freundin, Staatsanwältin Golda Hopkins, die Flucht gelungen. Ein JVA-Beamter schwebt im Krankenhaus zwischen Leben und Tod. Felix Brenner wird der Mord an der Lehrerin Patrizia Oelrich vorgeworfen, die vor einem halben Jahr in ihrem Haus getötet wurde. Für Katharina wird schnell klar, dass Georg, der die damaligen Ermittlungen geleitet hat, ihr in diesem Fall etwas verheimlicht. Felix Brenners Verteidigerin, seine Zwillingsschwester Moira Brenner, ist von der Unschuld ihres Bruders überzeugt und wirft Georg vor, zu einseitig ermittelt zu haben. Felix sei nicht geflohen, um unterzutauchen, sondern um seine Unschuld zu beweisen. Die Ermittlungen führen Katharina schließlich in die gemeinsame Vergangenheit von Patrizia Oelrich und Felix Brenner. Anscheinend liegt der Schlüssel zu diesem Fall in einem dunklen Familiengeheimnis, das sich um den mehr als 15 Jahre zurückliegenden Unfalltod von Patrizias ältestem Sohn Leon rankt. Felix war Leons bester Freund. Als gleichzeitig immer klarer wird, dass Georg damals bei der Festnahme von Felix einen schweren Fehler begangen hat, wird Katharinas Beziehung zu ihm auf eine harte Probe gestellt.

Inselwelt New York 16:10

Inselwelt New York: Die Natur kehrt zurück

Dokumentation

Einen Steinwurf von Manhattan entfernt leben Hunderte Silberreiher auf einer verlassenen Insel. New York ist nicht nur eine Millionenstadt, die wie Venedig oder Hongkong auf Inseln erbaut worden ist, sondern auch ein faszinierendes Naturgebiet, ein Archipel. Pelham Bay, dreimal so groß wie der Central Park, ist der größte Park New Yorks. Hier verbinden sich Mischwald, Marschland und rund 20 Kilometer Küstenlandschaft zu einem einzigartigen Biotop. Durch das Unterholz des Naturschutzgebiets streift eine große Zahl von Hirschen, Waschbären und sogar Koyoten. Das Betreten der im East River gelegenen Inseln North Brother Island und South Brother Island ist normalerweise streng verboten - nicht nur zum Schutz der Tiere. Und auf Swinburne Island, einer künstlichen Insel, die der Verrazzano-Brücke vorgelagert ist, lebt eine Kormorankolonie. Bis 1920 mussten hier die Einwanderer aus Europa in Quarantäne warten, bis sie ins Land durften. Heute sind die alten Ruinen ein Vogelparadies. Immer wenn der Mensch Raum aufgibt, kehrt die Natur zurück. Sogar auf der größten Mülldeponie der USA, die so groß ist, dass Astronauten sie aus dem All fotografieren konnten. Nachdem die Deponie auf Staten Island im Jahr 2001 ihre Türen schloss, wurde sie versiegelt und es entstand der Freshkills Park - eine Graslandschaft mitten in der Stadt und ein Vorbild für andere Städte, was aus Müllkippen werden kann. Und selbst in der Bronx, dem einzigen Festlandstadtteil New Yorks, finden Tiere heute wieder einen Lebensraum. Im Winter sonnen sich dort Robben, während im Central Park die Schneeeulen auf Rattenjagd gehen.

Die Ardennen 16:55

Die Ardennen: Die unberührte Seele Belgiens

Landschaftsbild

Der größte Teil der Ardennen liegt im Südosten Belgiens, in der französischsprachigen Wallonie. Im Osten geht das Schiefergebirge der Ardennen in die deutsche Eifel über, bedeckt weiter südlich rund ein Drittel des Großherzogtums Luxemburg und dehnt sich ganz im Süden bis nach Frankreich hinein aus. In den Hochmooren des Hohen Venn erstreckt sich ein 5.300 Hektar großes und großartiges Naturschutzgebiet, eine für Mitteleuropa höchst ungewöhnliche Tundra-Landschaft: kalt, karg, fast baumlos, aber mit einer breiten Heide-Vegetation, in der viele Tiere eine Heimat gefunden haben. Seltene Vögel wie der Auerhahn leben hier, die Kreuzotter, der Biber - und vor einigen Jahren ist auch der Wolf zurückgekehrt. Naturschützer freut das, viele Schäfer eher weniger. Der Förster Thomas Wislet versucht, die Bewegungen des Wolfs mit Fotofallen und DNA-Analysen nachzuverfolgen. Derzeit gibt es zwei Wolfs-Meuten in den Ardennen und immer wieder ziehen weitere Einzeltiere durch das Naturschutzgebiet. Mit fast 700 Metern Höhe sind die Ardennen zwar nicht das Dach der Welt, aber das Dach Belgiens. Durch die niedrige Durchschnittstemperatur finden sich hier zahlreiche Pflanzenarten, die sonst eher in nördlicheren Breiten zu Hause sind. Und so finden Françoise Gabriel und Karin Laschet hier Heilkräuter, die es sonst kaum noch gibt. Sie schwören auf deren einzigartige Heilwirkung. Doch es gibt in den Ardennen noch ein weiteres Biotop für vielfältige Lebensformen: Die Ardennen sind von einem Geflecht aus Höhlen und Grotten und unterirdischen Flussläufen durchzogen.

Frankreich - Wild und schön 17:50

Frankreich - Wild und schön: Île-de-France, Grün im Großstadtdschungel

Landschaftsbild

Um die Einwohner der städtischen Ballungsgebiete zu ernähren, sind ausgedehnte landwirtschaftliche Nutzflächen nötig. In der Region Île-de-France, die zu einem Großteil mit dem Ballungsraum Paris identisch ist, haben sich selbst große Säugetiere wie Rehe, Füchse und Hasen an die Allgegenwart des Menschen gewöhnt. Die Pariser Parks sind winzige Naturenklaven, die wilden Tieren Zuflucht, Nahrung und geeignete Bedingungen zur Fortpflanzung bieten. Manche Tiere haben sich perfekt an die städtischen Lebensbedingungen angepasst, darunter die Krähe. Und auch die Wander- oder Hausratte, die seit Jahrhunderten in der Nähe des Menschen lebt und sich so stark verbreitet hat, dass auf jeden Einwohner von Paris gleich mehrere Ratten kommen. Oder die Kröte, die - von Touristen und Nachtschwärmern unbeachtet - nachts aus dem Gebüsch zum nächstgelegenen Gewässer wandert, um sich dort zu paaren. Zwischen Kopfsteinpflaster und Hauswänden sprießen im Rhythmus der Jahreszeiten vielfältige Blumenarten. Im Norden von Paris bietet der Parc de la Courneuve - mit 400 Hektar größter Park der Île-de-France - verschiedenen Tierarten Schutz und Ruhe: Der Teich zieht Wasservögel an, darunter den Graureiher, aber auch Wildenten, Haubentaucher, Teichhühner, Blesshühner und Zwergtaucher. Der künstlich angelegte Park ist zum natürlichen Lebensraum von Arten geworden, die bereits aus dem Stadtbild verschwunden waren. So wimmelt es inzwischen wieder von Wildkaninchen, die hier genügend Gras zum Fressen und ausreichend Erde für ihre Kuhlen finden. Die Raubzüge des Fuchses halten die Kaninchenplage in Grenzen. Ob sonnenhungrige Feuerwanzen oder Löwenzahn, der sich über die Windbestäubung hier angesiedelt hat - auch mitten im städtischen Raum wirkt das natürliche Zusammenspiel von vielfältigen Blumen und Insekten. Im Sommer sind Bienen in Paris keine Seltenheit. Ihr Honig genießt einen guten Ruf, denn er ist frei von (auf dem Lande verbreiteten) Schädlingsbekämpfungsmitteln. Der pariserischste aller Vögel ist gewiss der Spatz, der inzwischen jede Scheu vor dem Menschen abgelegt hat. Doch die rasante Urbanisierung der Île-de-France bedroht zahlreiche Arten, von denen die schwächsten ohne ihr natürliches Habitat nicht überleben können.

Naturerbe Kanada 18:35

Naturerbe Kanada: Die westlichen Prärien

Dokumentation

In dieser Folge geht es in die westlichen Prärien Kanadas. Ursprünglich erstreckte sich das natürliche Grasland über etwa 600.000 Quadratkilometer. Heute sind davon nur noch 80.000 Quadratkilometer übrig. In nur 50 Jahren wurden in Kanada 50 Millionen Hektar Prärie in Ackerland umgewandelt. Die verbliebenen Flächen werden nun durch die Förderung fossiler Brennstoffe wie Öl und Schiefergas immer weiter reduziert, weshalb das Grasland heute zu den am stärksten bedrohten Ökosystemen der Welt zählt. Das Grasland ist auch der traditionelle Lebensraum der Präriebisons, die im 19. Jahrhundert fast ausgerottet wurden. Mittlerweile werden sie in einigen Reservaten der First Nations allmählich wieder angesiedelt - zum Nutzen der einzigartigen Flora und Fauna.

ARTE Journal 19:20

ARTE Journal

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Re: 19:40

Re:: Cannabis-Boom in Tschechien

Reportage

Prag ist in Ost-Europa als Party-Hotspot bekannt: Inzwischen werden dort nicht nur bierselige Junggesellenabschiede gefeiert, Tschechiens Hauptstadt zieht auch viele Cannabis-Liebhaber an. Aber nicht nur im "Amsterdam des Ostens" wird der Cannabis-Boom sichtbar: Tschechiens Jugend konsumiert so viel wie nirgendwo sonst in Europa. Dabei ist Cannabis im Land aktuell noch nicht legalisiert. Zwar hat Tschechiens Regierung angekündigt, Deutschland bei der Cannabis-Legalisierung folgen zu wollen. Bisher liegt aber nur ein Gesetzentwurf vor. Trotzdem blüht der Cannabis-Markt: Touristen können sich auf dem Schwarzmarkt der Prager Innenstadt versorgen. Dazu kommen vermeintliche Cannabis-Shops, die eigentlich nur nicht-berauschende CBD-Produkte verkaufen dürfen. Die aktuell unübersichtliche Rechtslage wird auch von Drogenberater Radek Jurnikl kritisiert. Er arbeitet seit sieben Jahren auf Prags Straßen mit Drogenabhängigen. Der legale Markt befindet sich ebenfalls im Aufschwung: Seit zwei Jahren dürfen Unternehmen in Tschechien Cannabis für medizinische Zwecke anbauen. Für Martin Vanek und sein Team ermöglichte diese Liberalisierung den Eintritt in ein lukratives Geschäft. Die angekündigte Legalisierung könnte Unternehmern wie ihm die Tür zu einem nochmals größeren Markt öffnen. Während Martin Vanek legal Cannabis anbauen kann, sitzt Matej Cerny wegen illegalem Anbau seit drei Jahren im Gefängnis. Der Familienvater muss als Wiederholungstäter insgesamt zwölf Jahre absitzen. Er hofft, dass er nach einer Legalisierung einen Teil seiner Haftstrafe erlassen bekommt.

Die Macht der Mikroben 20:15

Die Macht der Mikroben

Dokumentation

Sind Mikroben zwangsläufig schädlich? Weil sie als gefährliche Krankheitserreger gelten, versucht der Mensch, sie mit allen Mitteln zu eliminieren - dabei sind 99 Prozent der Mikroben lebensnotwendig. Forschungen haben gezeigt, dass die fehlende Vielfalt von Flora und Fauna in zubetonierten Stadtgebieten, eine übertriebene Hygiene sowie die Keimabtötung in Wohnräumen und verarbeiteten Lebensmitteln zu einer gestörten Darmflora bei Kindern führen. Das schwächt ihr Immunsystem und kann chronische Krankheiten begünstigen. Biodiversität ist eine lebenswichtige Ressource, deren Verlust weitreichende Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben kann. Die sogenannten Zivilisationskrankheiten scheinen ihren Ursprung in diesem Naturverlust zu haben: Asthma, entzündliche Darmerkrankungen, Diabetes, Fettleibigkeit, psychische Störungen, Depressionen, sogar Krebs und Alzheimer. Sie alle scheinen etwas gemeinsam zu haben - nämlich eine mikrobielle Dysbiose, ein Ungleichgewicht des Immunsystems und niedriggradige Entzündungen. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse haben politische Konsequenzen, nicht zuletzt für die Planung von Städten, Schulen oder Krankenhäusern - denn sie legen nahe, dass der Schutz der Biodiversität für den Erhalt unserer Gesundheit unverzichtbar ist.

Papst Pius XII. und der Holocaust 21:50

Papst Pius XII. und der Holocaust

Geschichte

Es war ein Schock. So empfand es der Historiker David I. Kertzer, als er Geheimdokumente von Pius XII. entdeckte. Hitler brauchte die katholische Kirche an seiner Seite - für den Krieg und für die sogenannte "Endlösung" der Judenfrage. Seine Forderung für einen Burgfrieden mit der Kirche im NS-Staat lautete: keine Einmischung der Kirche in die Politik. Und: Ausklammerung der "Rassenfrage". Als Vertrauensbeweis ließ der Diktator alle Verfahren wegen Kindesmissbrauchs durch Kirchenvertreter einstellen. Und er sicherte der katholischen Kirche finanzielle Unterstützung zu. Die Judenverfolgung war in diesen Jahren bereits in vollem Gange. Die Nazis überfielen das katholische Polen und ermordeten unter anderem polnische Geistliche. Doch Pius XII. sicherte Hitler zu: "Wenn die Katholiken in Übereinstimmung mit ihrer Religion leben können, werden sie treu sein, mehr als alle anderen". Und er hielt sich daran. Was aber hat der als moralische Instanz geltende Pius XII. konkret zur Judenverfolgung und zum Holocaust gesagt? Was hat er konkret dagegen getan? Sagte er, was er sagen konnte? Hat er getan, was er tun konnte? Hat er größeres Unheil abgewendet, wie oft behauptet wird? Und wie tief war der Antisemitismus in der Kirche und selbst im Vatikan verankert? Im Jahr 2020 öffnet der Vatikan seine Geheimarchive für die Forschung. Wie nie zuvor geben Dokumente Antworten auf diese Fragen. Was der Historiker Kertzer im Vatikanischen Geheimarchiv entdeckt, ist eine Weltsensation.

Zeitenwende im Vatikan? 22:45

Zeitenwende im Vatikan?: Papst Franziskus und die Zukunft der Kirche

Dokumentation

Welche Zukunft hat die katholische Kirche? Wenn sich im Oktober 2024 Bischöfe und Laien zur Weltsynode treffen, werden Welten aufeinanderprallen, Konflikte werden sichtbar. Zwei Strömungen stehen sich gegenüber: Liberale Kräfte etwa in Deutschland fordern eine weitreichende Reform der Strukturen der katholischen Kirche und eine neue Sexualmoral. Auf der anderen Seite sammeln sich die Kritiker des Papstes in der Kurie, ultrakonservative Bischöfe in den USA und traditionsorientierte Gläubige in Afrika, die solche Reformen ablehnen und in den Forderungen den Untergang der Kirche sehen. Und mittendrin agiert der erste Papst aus Lateinamerika. Schafft es Papst Franziskus, eine Zeitenwende im Vatikan herbeizuführen? Der Jesuit auf dem Stuhl Petri ist kein Revolutionär. Er polarisiert: Den einen ist er viel zu zögerlich, den anderen zu progressiv. Der Papst widersetzt sich diesen Mustern. Seine Befürworter sind überzeugt, dass er wirksame Prozesse auf den Weg bringt, die die Kirche langfristig verändern werden.

Tracks East 00:00

Tracks East: Putins Geiseln - Endlich frei?

Reportagereihe

Deutsche, Amerikaner und russische Regimekritiker sind in Freiheit, teils nach jahrelanger Haft. Und nun? Die ausländischen Geiseln des russischen Regimes kehren in ihr altes Leben zurück. Wie aber sieht die Zukunft der russischen Oppositionellen aus? "Tracks East" trifft zwei der Freigelassenen. Aleksandra Skochilenko ist die einzige Künstlerin unter den Freigelassenen. Sie wurde im April 2022 für ihre kreative Protestaktion gefangen genommen. In St. Petersburg hatte sie Preisschilder im Supermarkt durch Schilder mit Informationen zum Ukraine-Krieg ersetzt. Nun ist sie in Deutschland und kann endlich wieder ihre Lebensgefährtin in die Arme schließen, die mit ihr ins Exil ging. Der Oppositionspolitiker Andrei Pivovarov wurde im Mai 2021 festgenommen, als er bereits in einem Flugzeug nach Polen saß und später zu vier Jahren Strafkolonie verurteilt. Er erzählt wie er die monatelange Isolationshaft überlebt hat und wie es sich anfühlt, nicht in seine Heimat zurück zu können - zumindest solange Putin noch lebt. Alle Freigelassenen erinnern an diejenigen, die weniger Glück hatten. Der 39-jährige Pianist Pawel Kuschnir - ein offener Kriegsgegner - starb bei einem Hungerstreik in russischer Haft. Seine gute Freundin, die Pianistin Olga Shkrygunova, setzt ihm ein musikalisches Denkmal.

Haushaltshilfe - Kein Job wie jeder andere 00:35

Haushaltshilfe - Kein Job wie jeder andere

Dokumentation

Wie zahlreiche andere "Unsichtbare" sind auch die Haushaltshilfen aufgrund der Corona-Pandemie aus dem Schatten getreten. Ihre Arbeitsbedingungen stehen sinnbildlich für die vielen abgewerteten, aber dennoch lebenswichtigen Nebenjobs, die noch nicht einmal mit dem monatlichen Mindestlohn vergütet werden. Die Hilfskräfte kümmern sich um die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft - Ältere, Menschen mit Behinderung und Kranke - und leisten dabei vollen Einsatz. Sie greifen den Familien nicht nur im Haushalt unter die Arme, sondern sie leisten auch pflegerische Tätigkeiten, die mobile Krankenpflegeteams inzwischen nicht mehr übernehmen. Marina ist eine junge Mutter von zwei Kindern. Ihr Mann arbeitet in Luxemburg und verdient gut. Sophie ist 50 Jahre alt und ihre zwei Kinder haben gerade mit dem Studium begonnen. Sie werden von ihrem Vater finanziell unterstützt, der als Techniker in einem Atomkraftwerk arbeitet. Marina und Sophie könnten es sich eigentlich leisten, nicht zu arbeiten, da ihre Lebensgefährten ausreichend verdienen. Die 45-jährige Taandhuma hingegen ist alleinerziehende Mutter eines neunjährigen Mädchens und auf den Job angewiesen. Die Dokumentation begleitet Marina, Sophie und Taandhuma während ihrer Hausbesuche und gibt Einblicke in ihren Alltag, ihre Arbeit und ihre sozialen Lebenswelten. Die Frauen legen täglich lange Wege zurück und machen sich in zahlreichen Haushalten nützlich. Die Dokumentation zeigt Menschen, deren Renten mitunter gerade einmal den Gehältern der Helferinnen entsprechen. Aus den Geschichten wird klar, dass auch sie wissen, was es bedeutet, am Ende des Monats jeden Cent umdrehen zu müssen.

Iannis Xenakis: "Pléïades" & "Persephassa" 01:35

Iannis Xenakis: "Pléïades" & "Persephassa": Les Percussions de Strasbourg

Zeitgenössische Musik

Sie zählen zu den Glanzstücken des zeitgenössischen Schlagzeugrepertoires: "Pléïades" und "Persephassa" von Iannis Xenakis - eigens komponiert für das Ensemble Les Percussions de Strasbourg. Für die Aufführung beider Werke hatte Xenakis eine spezielle räumliche Anordnung vorgesehen, die so jedoch nie umgesetzt wurde. Die neue Generation der Percussions de Strasbourg hat sich dieser Aufgabe angenommen und "Pléïades" und "Persephassa" nun erstmals in jener Konstellation auf die Bühne gebracht, die sich der Ausnahmekomponist gewünscht hatte. "Pléïades" zählt zu Xenakis' schönsten Werken. Die reichen Klangfarben sowie die freie und stimmige Komposition machen das Stück zu einem einzigartigen, rhythmischen Abenteuer. Der Titel ist den Plejaden entliehen, dem Siebengestirn im Sternbild Stier. Zum Einsatz kommen Stabspiele wie Vibrafon und Marimba, verschiedenste Schlaginstrumente und ein speziell für diese Komposition entwickeltes Metallinstrument: das Sixxen. "Persephassa" gilt als Klassiker des Schlagzeugrepertoires. Das Ensemble Les Percussions de Strasbourg, dem das Stück gewidmet ist, brachte Xenakis' Meisterwerk 1969 im Iran erstmals auf die Bühne. Das Stück gleicht einem Tanz der Derwische, doch Xenakis strebt mit seiner Komposition nicht nach Trance: Immer wieder lösen kurze, unvorhersehbare Unterbrechungen das Publikum aus dem Zustand der Entrückung - und versetzen es wenig später wieder in einem Strudel der Beschleunigung.

Europa, von wegen wild! 02:55

Europa, von wegen wild!: Die spanische Dehesa

Dokumentation

Seit Jahrtausenden prägt der Mensch die Landschaften Europas. Die vierteilige Dokumentationsreihe "Europa, von wegen wild!" geht der Entwicklung von vier Regionen nach, in denen Mensch und Natur in fragilem Gleichgewicht leben. Historiker, Archäologen und Biologen erforschen den Einfluss der Menschen auf die scheinbar unberührte Natur. Die Dehesa im spanischen Südwesten lässt die Herzen von Naturwissenschaftlern weltweit höherschlagen. Wegen ihrer Ähnlichkeit zu afrikanischen Landschaften trägt sie den Spitznamen "europäische Savanne". In keiner anderen Region des alten Kontinents finden sich mehr gefährdete Arten oder eine größere Dichte an Greifvögeln. Bäume, Nahrung, Wasser, Schatten - die idealen Bedingungen in der Dehesa sorgten für die Herausbildung dieser außergewöhnlichen Artenvielfalt. Und ausgerechnet hier gelang es den Menschen, das weitläufigste Agroforstsystem Europas zu schaffen. Es umfasst drei Landschaftsarten: Wiesen mit vereinzelten Eichenhainen, Weideflächen für die Viehzucht und bewirtschaftete Gebiete, in denen Gras gesät wird, damit die Tiere trotz des ungünstigen mediterranen Klimas und der nährstoffarmen Böden genügend Futter finden. Wie wirkt sich das auf die Vielfalt aus?

Mit offenen Karten - Im Fokus 03:40

Mit offenen Karten - Im Fokus

Infomagazin

Mit offenen Augen 03:45

Mit offenen Augen

Infomagazin

Fotos können unser Weltbild beeinflussen. Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte. Das Magazin "Mit offenen Augen" ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe. Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen.

28 Minuten 03:55

28 Minuten

Magazin

Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.