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TV Programm für ARTE am 06.10.2024

Paul Newman - Der unwiderstehliche Typ 05:15

Paul Newman - Der unwiderstehliche Typ

Künstlerporträt

Am 26. Januar 1925 in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio als Sohn eines erfolgreichen jüdischen Sportartikelhändlers und seiner katholischen Frau geboren, studierte Newman zunächst an der Yale-Universität Theater; schon kurze Zeit später zog es ihn nach New York an das berühmte Actors Studio von Lee Strasberg, wo die Meisterregisseure Elia Kazan und Martin Ritt zu seinen Lehrern gehörten. Bekannt machte ihn 1953 die Broadway-Produktion "Picnic". Seine Rolle als orientierungsloser Student brachte ihm einen Vertrag in Hollywood ein - wenngleich sein Debüt in dem Kostümfilm "Der silberne Kelch" 1954 ein Flop wurde. Die erste Oscarnominierung folgte schon bald darauf: In der Tennessee-Williams-Verfilmung "Die Katze auf dem heißen Blechdach" glänzte der Newcomer 1958 als rebellischer Sohn an der Seite von Elizabeth Taylor. Weitere Erfolge schlossen sich an, darunter "Haie der Großstadt" (1961), "Der Wildeste unter Tausend" (1963), "Der Unbeugsame" (1967) und "The Verdict - Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit" (1982). Schon zum achten Mal war der Schauspieler für den Oscar nominiert, als er die begehrte Trophäe 1987 für die Rolle des gealterten Billardprofis Eddie Felson in Martin Scorseses "Die Farbe des Geldes" entgegennehmen durfte. Ein Jahr zuvor hatte die Filmakademie ihn für sein Lebenswerk als Schauspieler geehrt. 1994 erhielt er eine weitere Auszeichnung der Akademie für sein sozialpolitisches Engagement. Newman hat alles gespielt: Ganoven und Polizisten, Draufgänger und Schlitzohren, leidenschaftliche Liebhaber und pflichtbewusste Ehemänner. Zuletzt war er 2002 in dem Verbrecherdrama "Road to Perdition" im Kino zu sehen. Daneben führte er auch selbst Regie, sein Langfilmdebüt war 1968 das einfühlsame Frauenporträt "Die Liebe eines Sommers" mit seiner zweiten Ehefrau Joanne Woodward in der Hauptrolle. Trotz großer Anerkennung und vieler Auszeichnungen war Newman eigentlich nie zufrieden. Vielmehr nagte ein heimlicher Selbstzweifel an ihm - lange Zeit glaubte er, sein Erfolg sei nicht auf Leistung zurückzuführen, sondern hauptsächlich auf sein Aussehen. Mit Archivbildern und Filmausschnitten zeichnet die Dokumentation das Porträt eines sozialpolitisch engagierten Mannes mit vielen Facetten und würdigt auch die Rolle seiner langjährigen Ehepartnerin, der Schauspielerin Joanne Woodward.

Revolution auf dem Wasser 06:10

Revolution auf dem Wasser: Wie kann die Schifffahrt grün werden?

Dokumentation

Kein Welthandel ohne Schiffe: 80 Prozent aller Waren kommen über das Meer zu uns. Doch ihre Umweltbilanz hat es in sich. Sie stoßen gigantische Mengen Schadstoffe und Kohlendioxid aus. Für fast drei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen sind Schiffe verantwortlich. Während in anderen Verkehrsbranchen längst eine Energiewende eingeleitet ist, spielt Klimaschutz in der internationalen Schifffahrt bislang kaum eine Rolle. Doch inzwischen ist die Branche unter Druck geraten. Gesetzliche Auflagen auf nationaler und internationaler Ebene wurden verabschiedet oder stehen kurz bevor. Und: Umweltbewusste Kunden verlangen von den Reedereien zunehmend CO2-neutrale Transporte. Den Schiffsbesitzern ist klar: Wollen sie auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, müssen Schiffe unbedingt klimafreundlicher werden. In dieser Situation wagen Pioniere die ersten schwierigen Schritte. Sie wollen die Schifffahrt auf klimaneutrale Treibstoffe umstellen - die es bislang weltweit kaum gibt. Der Film begleitet Reeder, Ingenieure und Forscher bei nichts weniger als einer Revolution auf dem Wasser. Die Branche muss so umgestaltet werden, dass Klima und Umwelt geschont werden - und der internationale Seetransport dennoch rentabel bleibt. Kann dieser Wandel rechtzeitig gelingen?

Der Tollpatsch mit dem sechsten Sinn 07:00

Der Tollpatsch mit dem sechsten Sinn

Komödie

Plötzlich Tollpatsch: Der Bankbeamte Pierre Vidal ist eigentlich ein geschätzter Mitarbeiter, der seine Arbeit in einer Pariser Bank zuverlässig erledigt - wäre da nicht die Friseurin Janet von gegenüber, die ihm seit zwei Jahren den Kopf verdreht. Überraschenderweise ernennt der Bankdirektor Pierre an einem Donnerstag zu seinem neuen Stellvertreter, da er selbst über das Wochenende verreisen möchte. Dann überschlagen sich die Ereignisse: Als er in der Nacht in mehrere missliche Situationen gerät, wird Pierre gleich mehrfach verhaftet. Am nächsten Morgen wieder zurück in der Bank wird Pierre Zeuge eines Diebstahls: Es handelt sich ausgerechnet um die Bankvollmacht für den Travestieclub Alcazar, die am Vortag in einem Schließfach der Bank eingelagert worden war. Pierres einzige Spur ist eine Fahrkarte nach Brighton ...

ARTE Junior Das Magazin 08:40

ARTE Junior Das Magazin

Kindermagazin

42 - Die Antwort auf fast alles 08:50

42 - Die Antwort auf fast alles: Was ist das Geheimnis des Lichts?

Infomagazin

So einfach die Frage, so komplex die Antwort: Licht ist allgegenwärtig, aber nicht greifbar. Es ist Welle und Teilchen zugleich und das ist - eigentlich - unmöglich. Warum es sich immer mit Lichtgeschwindigkeit bewegt und nichts schneller als genau 299.792.458 m/s sein kann, darüber rätselt die Astrophysik noch immer. Aber ganz von vorn: Im Inneren der Sonne entsteht der Lichtstrahl, der acht Minuten später auf ein Blatt auf der Erde trifft und den Kreislauf des Lebens befeuert. Ohne Licht gäbe es keine Pflanzen, keinen Sauerstoff, kein Leben, so steht es in jedem Biologiebuch. Was nicht drinsteht: Erst 2020 ist es dem deutschen Biologen Tobias Erb und seinem Team gelungen, eine künstliche Zelle zu entwickeln, die Photosynthese betreibt. Und zwar 20-mal schneller als in der Natur. Sie bindet dabei nicht nur CO2 effektiver, sondern könnte in Zukunft aus Licht auch Antibiotika, Biokraftstoffe oder Nährstoffe herstellen - klingt ein bisschen nach Science-Fiction. Die Superkraft des Lichts können wir nutzen, um drängende Probleme wie die Klimakrise in den Griff zu bekommen. Aber sie hat auch eine dunkle Seite: Vom All aus gesehen strahlt die Erde wie ein Ausflugsdampfer in der Nacht. Wunderschön, gibt die amerikanische Astrophysikerin Kelsey Johnson zu, aber im Grunde eine Naturkatastrophe: "Nahezu jedes Lebewesen auf der Erde reagiert in irgendeiner Weise auf Lichtverschmutzung. Wir bringen wirklich ganze Ökosysteme durcheinander." Weil unsere Nächte immer heller werden, kommt auch immer weniger Licht aus dem Weltraum bei uns auf der Erde an. In Chile baut die Europäische Weltraumorganisation ESA das größte Superteleskop der Welt, um möglichst viel der kostbaren Strahlen von weit entfernten Welten einzusammeln. Die Forschenden hoffen nicht weniger, als die ganz großen Fragen des Universums irgendwann lösen zu können - allein durch Licht.

Schrecklich schöne Bausünden 09:20

Schrecklich schöne Bausünden: Konsum-Labyrinthe

Architektur

Bausünden verschandeln unseren Lebensraum, und so mancher von uns würde diese hingeklotzten architektonischen Monstrositäten am liebsten abreißen. Aber halt: Wie jede Sünde hat auch die Bausünde etwas Verführerisches, und das gilt sogar für missliebige Architekturgattungen wie Shopping-Center und Parkhäuser! Die Dokumentation zeigt auf unterhaltsame Weise, dass ein Einkaufszentrum wie das unverwechselbar rosafarbene ALEXA in Berlin ein architektonisches Statement sein kann. Wobei es nicht zuletzt im Auge des Betrachters liegt, ob dieses Statement Wohlgefallen oder Abscheu auslöst. Selbst unter ausgewiesenen Architekturexperten liegen die Meinungen weit auseinander. Fakt ist, dass das ALEXA eines der erfolgreichsten Shopping-Center Europas ist, und das hat durchaus etwas mit seiner Architektur zu tun. Auch Parkhäuser gehören auf den ersten Blick nicht zu den Juwelen städtischer Architektur - im Gegenteil: Sie erscheinen wie Relikte aus dem längst überholten Zeitalter autogerechter Stadtplanung. Dennoch kann auch eine funktionsorientierte Herberge für Autos wie das 1965 fertig gestellte Parkhaus am Hamburger Rödingsmarkt, baukünstlerischen Zauber entfalten und sogar in den Rang eines historischen Baudenkmals erhoben werden.

Twist 09:45

Twist: Ich! Ich! Ich! Narzissmus in der Kunst

Magazin

"Twist" trifft in dieser Folge Künstlerinnen und Künstler, die ihren Körper und ihr ausgeprägtes Ego in den Fokus ihres Schaffens stellen. In Berlin arbeitet der Konzeptkünstler und Fotograf Andy Kassier an der eigenen Selbstdarstellung, mit der er ironisch Konzepte von Erfolg und Reichtum hinterfragen will. Darcy Grant, Künstlerischer Leiter einer australischen Zirkus-Truppe, will mit den Artisten seiner Tanz-Performance The Mirror das "narzisstische Ich" bewusst hinterfragen. In der Düsseldorfer Kunstsammlung trifft "Twist" in einer großen Ausstellung auf das Werk der Künstlerikone Yoko Ono. Vor allem in ihren frühen Performances und Happenings, die sie gemeinsam mit ihrem Ehemann John Lennon gemacht hat, nutzte sie exzessiv ihre physische Präsenz, um ihre politischen Botschaften zu senden. Wie es ist, wenn das eigene Selbstbild zum Experimentierfeld wird, vor allem körperlich, wird in den Arbeiten der französischen Künstlerin Salomé Chatriot greifbar. Sie bezeichnet sich selbst als Dr. Frankenstein. Wie selbstverliebt, wie narzisstisch ist das? Ist Narzissmus gerade bei Künstler-Persönlichkeiten besonders ausgeprägt und was versteht man heute überhaupt unter Narzissmus? Darüber spricht "Twist" mit dem Psychologie- Professor Mitja Back, der in seinem Buch "Ich! Die Kraft des Narzissmus" vor allem die positiven Aspekte von narzisstischen Persönlichkeiten beleuchtet.

Die Mythen der Wikinger 10:20

Die Mythen der Wikinger: Odins Visionen

Geschichte

Odin, der größte aller Götter im Reich Asgard, ist besorgt. Seine heiligen Raben, die die neun Welten durchstreifen, berichten von Aufruhr: Die Riesen, einst Herren des Universums, bereiten ihre Rache vor. Die Menschen wenden sich von den Göttern Asgards ab. Auch die Kreaturen, die in den tiefsten Schatten lauern, drohen, entfesselt zu werden. Um zu erfahren, was die Zukunft für die Götter Asgards und die anderen Kreaturen des Universums bereithält, muss Odin eine schreckliche Prüfung bestehen: Neun Tage und neun Nächte lang wird er am Weltenbaum Yggdrasil hängen, ohne zu essen oder zu trinken. Auch sein linkes Auge muss er opfern! Während seines Martyriums wird der Göttervater von Visionen heimgesucht. Er träumt von einer schrecklichen Schlacht, und als er wieder zu sich kommt, hört er ein Wort, das das Schicksal aller besiegeln wird: "Ragnarök". Odin weiß nun, dass das Ende der Welt unausweichlich ist. Seine einzige Hoffnung ist es, das Unvermeidliche hinauszuzögern. Aber wie? Währenddessen stiftet Loki, der Gott des Feuers und der List, Unruhe in Asgard: Aus Langeweile schneidet er der schönen Göttin Sif, Gemahlin des Gottes Thor, ihr Haar ab. Thor fordert ihn auf, den Frevel wiedergutzumachen. Loki schmiedet daraufhin einen Plan, der bald über das Schicksal der Götter und der neun Welten entscheiden wird ...

Die Mythen der Wikinger 10:50

Die Mythen der Wikinger: Geschenke für die Götter

Geschichte

Nun weiß Odin, dass das Ende der Welt der Götter unausweichlich ist. Ragnarök wird kommen. Seine einzige Hoffnung? Die schreckliche Katastrophe hinauszuzögern. Odins Visionen haben ihm gezeigt, dass der Untergang der Götter beginnen wird, sobald einer der Götter Asgards stirbt. Odin ist entschlossen, dies um jeden Preis zu verhindern. Der Göttervater entdeckt die Existenz einer mächtigen und verführerischen Hexe im Reich der Wanen, die Gullveig genannt wird. Sie besitzt ein übernatürliches Wissen und könnte ihm bei seinem Plan behilflich sein. Odin lässt sie zu sich kommen und handelt mit ihr um ihr Wissen. Die Hexe Gullveig jedoch weigert sich beharrlich, ihre Geheimnisse an Odin zu verraten. Der Gott beschließt daraufhin, sie zum Scheiterhaufen zu verurteilen. Unterdessen entwischt der Unruhestifter Loki der Wachsamkeit des Wächters Heimdall und unternimmt einen Ausflug in die Welt der Zwerge. Er hofft, diese talentierten Handwerker davon zu überzeugen, eine goldene Haarpracht für die Göttin Sif und Geschenke für die Götter herzustellen, um ihren Zorn gegen ihn zu besänftigen. Doch einer der Zwerge weigert sich, für Loki zu arbeiten, es sei denn, dieser wettet mit ihm - um seinen eigenen Kopf. Loki willigt ein: Er ist der Gott der List, er wird schon einen Weg finden, seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Das ist zumindest sein Plan ...

Die Färöer 11:15

Die Färöer: Raue Schönheit im Atlantik

Landschaftsbild

Eine schroffe Steilküste, geformt aus Basalt und Vulkangestein, so ragen die Färöer aus dem Nordatlantik und trotzen dem stürmischen Meer. Grasbewachsene Berghänge, Wasserfälle und kleine Bäche prägen die Landschaft. In den letzten tausend Jahren hat sich hier eine einzigartige Kultur entwickelt. Als direkte Nachfahren der Wikinger fühlen sich die Färinger ihrer Tradition verpflichtet, ohne sich dabei den Vorzügen der modernen Welt zu verschließen. Archaische Jäger- und Sammlerkultur trifft auf moderne Kunst und Musik. Gerade einmal 50.000 Menschen leben auf den Färöern, die ein autonomer Bestandteil des Königreichs Dänemark sind, mit eigener Regierung und ohne EU-Mitgliedschaft. Die Färöer haben umfangreiche Fischfangrechte, die sie selbst nutzen oder auch an andere Nationen verkaufen dürfen. Der Ertrag der Fischerei hat die kleine Inselwelt reich gemacht. Milliardenteure Investitionen in den Tunnelbau leisten sie sich, um auch die kleinsten der 18 Inseln zu erreichen. Es lebt sich gut auf den windumtosten Inseln. Eierdiebstahl ist eine der Traditionen der Färinger. Sie seilen sich an den Klippen ab, um die Nester der Seevögel auszuräubern. Halsbrecherisch ist auch der Schafabtrieb in Tjørnuvík: Mit einer handbetriebenen Seilbahn werden die Tiere über eine tiefe Schlucht transportiert. Die umstrittenste Tradition auf den Färöern ist der Walfang. Jahrhundertelang war er überlebenswichtig. Diese Zeiten sind längst vorbei. Dennoch befürwortet die Mehrheit der Färinger den Walfang bis heute, trotz internationalem Protest.

Tierische Freibeuter der Meere 12:00

Tierische Freibeuter der Meere

Tiere

Von der Arktischen See bis in den Atlantik findet seit Jahrtausenden ein jährlicher Reigen tierischer Stelldicheins statt. Die Lebenszyklen der Meeresbewohner sind nicht nur spektakuläre Naturphänomene, sondern auch von Fressorgien hungriger Räuber geprägt. "Tierische Freibeuter der Meere" zeigt, welche erstaunlichen Jagdstrategien Delfine, Wale, Orcas, Kaptölpel und Möwen entwickeln, um an ihre Beute zu kommen, und wie flexibel sie sich an die sich ständig verändernden Meeresbiotope anpassen. Die meisten der von den Tieren angewandten Jagdtechniken waren für die Wissenschaft allerdings zunächst ein Buch mit sieben Siegeln: Lange Zeit war es nicht möglich, einen Jagdfeldzug von A bis Z zu dokumentieren. Luftbilder sowie Unterwasser- und Oberflächenaufnahmen ermöglichen den Forschern nun einen nie dagewesenen Einblick in die ausgefeilten Beutefangmethoden der gewieften Meeresräuber. Die Dokumentation beleuchtet eine besondere Art des Beutefangs. Wissenschaftler, die Auf die Untersuchung tierischer Jagdstrategien spezialisiert sind, helfen beim Entschlüsseln und Verstehen. Von Patagonien über Alaska und Norwegen bis nach Südafrika lädt "Tierische Freibeuter der Meere" dazu ein, faszinierende Naturspektakel zu erleben und die Intelligenz tierischer Fressräuber zu bewundern.

Hallelujah: Leonard Cohen, ein Leben, ein Lied 12:45

Hallelujah: Leonard Cohen, ein Leben, ein Lied

Dokumentarfilm

Philosoph und Poet, Suchender und Fragender, "Ladies' Man" und Mönch: Leonard Cohen war eine vielseitige Persönlichkeit. Sie machte ihn zu einem der aufregendsten Songwriter. Am 21. September 2024 wäre er 90 Jahre alt geworden. Mit "Hallelujah" verband Cohen viele Jahre spiritueller Sinnsuche. Doch als er nach mindestens 150 Versen endlich mit seinem Opus Magnum zufrieden war, entschied sein Hauslabel Columbia Records, die LP in Amerika nicht zu veröffentlichen. Was Cohen zunächst in eine tiefe Schaffenskrise stürzte, entpuppte sich als der Beginn einer unerwarteten Songwriter-Karriere. Sein "Hallelujah" war nicht mehr aufzuhalten und schaffte es mit Hilfe von Coverversionen von John Cale, Bob Dylan und Jeff Buckley bis auf Platz eins der Charts. Als im Film "Shrek" eine ganz eigene Version des Songs auftauchte, war dessen Erfolg nicht mehr zu bremsen. Inzwischen gilt Leonard Cohens "Hallelujah" als Hymne, die generationenübergreifend die Herzen der Menschen berührt. Mit einer großen Fülle von bisher unveröffentlichtem Archiv- und Interviewmaterial zeichnen die amerikanischen Regisseure Dayna Goldfine und Dan Geller ein vielschichtiges Porträt des Schöpfers des weltberühmten Songs. "Hallelujah: Leonard Cohen, ein Leben, ein Lied" verbindet zahlreiche Konzertausschnitte, vom Beginn seiner Karriere bis hin zu seinem letzten Auftritt, mit Interviews seiner Wegbegleiter. Zu Wort kommen seine langjährige Partnerin Dominique Isserman, sein Produzent John Lissauer und der Rabbi Mordecai Finley. Leonard Cohen selbst reflektiert über seinen Schaffensprozess, Sinnkrisen und das Göttliche.

Sagrada Família. Antoni Gaudís Meisterwerk 14:40

Sagrada Família. Antoni Gaudís Meisterwerk

Dokumentarfilm

Im Herzen von Barcelona wächst die Sagrada Família wie eine gigantische Pflanze aus dem Boden. Nicht nur von außen zieht das Wahrzeichen der Stadt die Besucherinnen und Besucher in seinen Bann, auch das Innere der Kathedrale gleicht einer faszinierenden, Stein gewordenen Pflanzenwelt. Welche außergewöhnliche Eingebung veranlasste den Architekten Antoni Gaudí vor mehr als 100 Jahren zum Bau dieser Kirche? Und warum wurde sie zu seinen Lebzeiten nicht vollendet? Was ist nötig, damit Gaudís Traum endlich Wirklichkeit wird? Diesen und anderen Fragen spürt die Dokumentation mitten im Zentrum des Geschehens - auf der Baustelle der Sagrada Família - nach. Historiker, Gaudí-Experten und Architekten analysieren die Einflüsse, die Inspiration für dieses einzigartige Bauwerk waren, und ergründen die Persönlichkeit des berühmten katalanischen Architekten. Mit historischem Archivmaterial beleuchtet die Dokumentation Gaudís Kindheit, erste studentische Arbeiten und Landschaften, die ihn prägten und zu seiner von den Formen der Natur beeinflussten Kunst inspirierten. Was waren die Grundlagen dieses gigantischen Vorhabens, das Leben und Schaffen des Architekten beherrschte und das Jahrhundert überdauerte? Die Dokumentation geht der Frage nach, wie es gelingen kann, ein Bauwerk ohne seinen Schöpfer zu vollenden, und welche Herausforderungen sich daraus für Gaudís Nachfolger ergeben. Sie haben die schwierige Aufgabe, seine Vision weiterzutragen oder vielmehr zu interpretieren. Noch komplexer wurde dieses Unterfangen, nachdem ein Feuer im Jahr 1936 Gaudís Werkstatt samt aller Pläne und maßstabsgetreuen Modelle zerstört hatte. Seither kam es noch viel mehr auf die richtige Interpretation der wenigen aus der Asche geretteten Überreste an. Die Dokumentation schlägt die Brücke zwischen dem, was von Gaudís ursprünglichem Traum überdauerte, und dem heutigen Bauvorhaben.

Camille Claudel, eine Jahrhundertkünstlerin 16:15

Camille Claudel, eine Jahrhundertkünstlerin

Künstlerinnenporträt

Ihr künstlerisches Werk steht bis heute im Schatten der Tragödie ihres Lebens, ihrer schwierigen Beziehung zu Auguste Rodin. Sie war Schülerin, Muse und Geliebte des berühmten Bildhauers. Als die ebenso leidenschaftliche wie konfliktreiche Beziehung endete, zerbrach sie daran und verbrachte den Rest ihres Lebens in einer psychiatrischen Anstalt. Auch künstlerisch geriet sie in Vergessenheit, heute zeugen nur noch eine Handvoll Fotos und einige wenige Werke von ihrem Leben. Die Französin wurde zu einer Zeit geboren, als die Bildhauerei noch eine reine Männerdomäne war. Im späten 19. Jahrhunderts galt es als unmoralisch, dass sich Frauen mit der Anatomie des menschlichen Körpers beschäftigten, und man hielt sie für zu schwach, um sich körperlich mit der Materie auseinanderzusetzen. Camille Claudel war eine der ersten, die mit ihrem unverwechselbaren Stil künstlerische Anerkennung fand. Aber auch andere junge Europäerinnen strebten nach Emanzipation durch kreatives Schaffen: In Paris teilte sich Camille ein Atelier mit Jessie Lipscomb, Amy Singer, Madeleine Jouvray und Sigrid af Forselles. Dort trafen die Frauen auf Auguste Rodin, der sie an seiner Skulptur "Die Bürger von Calais" mitarbeiten ließ. Gemeinsam erprobten sie neue Formen der Zusammenarbeit an einem monumentalen Werk. Vor dem Hintergrund dieser Künstlerinnengruppe erscheint Camille Claudels Engagement und Schaffen in einem neuen Licht. Ihr Stolz trieb die junge Französin zu Höchstleistungen an, um ihr Talent unter Beweis zu stellen. Ihre mutige Arbeit brachte Skulpturen von ungeahnter Ausdruckskraft hervor, doch ihr Streben nach Unabhängigkeit wurde ihr schließlich zum Verhängnis. Der Film zeigt eine Bildhauerin, die, beseelt von ihrer Berufung, aus hartem Marmor die filigransten Formen entstehen lässt und der Materie ein Abbild des Lebens - ihres Lebens - abringt.

Beethoven: Symphonie Nr. 9 17:10

Beethoven: Symphonie Nr. 9: Gewandhaus zu Leipzig

Klassische Musik

Die 9. Symphonie von Ludwig van Beethoven (1770-1827) wurde am 7. Mai 1824 uraufgeführt. Zum 200. Jahrestag führen Andris Nelsons und das Gewandhausorchester Leipzig das monumentale Werk in einem Festkonzert auf. Die herausragenden Solisten Golda Schultz, Patricia Nolz, Piotr Beczala und Bryn Terfel interpretieren die Symphonie mit dem MDR-Rundfunkchor und dem Gewandhauschor neu. Das Leipziger Gewandhaus hatte mit frühen Aufführungen und Zyklen eine rezeptionsgeschichtliche Schlüsselfunktion für Beethovens Musik. Beethovens Neunte wurde hier erstmals am 6. März 1826 aufgeführt und sogleich "auf Verlangen" wiederholt. Felix Mendelssohn Bartholdys (1808-1847) bahnbrechende Interpretationen etablierten sie im Spielplan des Gewandhauses, und bald erklang die Chorsymphonie in jeder Saison, meist zum Abschluss. Auch der heute weit verbreitete Brauch, den Jahreswechsel mit diesem weltumspannenden Werk zu begehen, hat seine Wurzeln in Leipzig.

Karambolage 18:25

Karambolage

Magazin

Sonntags führt ARTE in die Welt der deutsch-französischen Eigenarten, wagt in kurzen Rubriken einen humorvollen, zuweilen auch kritischen Blick auf Besonderheiten deutscher und französischer Alltagskultur und entschlüsselt sie auf ungewohnte Weise: Ein Wort, ein Gegenstand, die Einrichtung eines Büros, ein Kleidungsstück ... vieles erscheint plötzlich in einem anderen Licht, wenn man es mit fremden Augen sieht. Mehr Infos unter: arte.tv/karambolage

Zu Tisch 18:40

Zu Tisch: Mosel - Deutschland

Essen und Trinken

Der blutrote Weinbergpfirsich verschwand irgendwann aus den Rebhängen an der Mosel. Stattdessen gab es Monokulturen. Inzwischen aber besinnt man sich des kulinarischen Erbes. Monika Servaty, von Beruf Gärtnerin, hat sich dem Moselpfirsich verschrieben, zieht aus Pfirsichsteinen kleine Bäume und pflanzt dort auf, wo der Weinbau nicht mehr lohnt. Weil Weinlese und Pfirsichernte oft zusammenfallen, hat Monika im September alle Hände voll zu tun. Aus den Pfirsichen kocht sie unermüdlich Marmelade. Außerdem Gerichte der Region wie Dippekuchen, ein Kartoffelgericht. Im Nachbardorf kocht sie mit ihrem Freund Herbert Budweg Pfirsich-Mousse. Herbert hat selbst ein besonders Steckenpferd: Er macht Essig aus allen Früchten, die er auftreiben kann. Da kommt der Pfirsich gerade recht.

ARTE Journal 19:10

ARTE Journal

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Mexikos Spiel der Götter - Ulama 19:30

Mexikos Spiel der Götter - Ulama

Dokumentation

"Ulama" - von zwei Mannschaften à fünf Spielern auf einem langen, schmalen Feld ausgetragen, erinnert es an Volleyball. Bei "Ulama" erfolgt aber nur der Aufschlag mit der Hand, danach wird mit der Hüfte gespielt. Man kennt das Ballspiel schon von den Azteken, Mayas, Olmeken und anderen Völkern Mittelamerikas. Einst ging es um Leben und Tod, um die Gunst der Götter oder um Sieg und Niederlage in bewaffneten Konflikten. Deshalb verboten die spanischen Priester das Spiel nach der Eroberung Mexikos. Aber in kleinen Bergdörfern zwischen der Pazifikküste und der Sierra Madre, im Bundesstaat Sinaloa, hat "Ulama" überlebt. Seine Renaissance ist der Familie Lizárraga zu verdanken, die sich seit drei Generationen bemüht, das Spiel wieder populär zu machen. José Lizárraga ist nicht nur Spieler und Trainer, sondern auch Präsident des ersten und einzigen Ulama-Verbandes. Heute gibt es in Mexiko wieder über tausend aktive Ulama-Spieler. Die Hochsaison des Spiels beginnt im Herbst, wenn die Ernte eingebracht ist und die Tage kühler werden. Die jährliche Meisterschaft wird als Turnier im Dezember veranstaltet. Zwei Dutzend Herren-, Damen- und Juniorenteams aus ganz Mexiko, auch aus der Hauptstadt und den USA reisen an. Schon die Unterbringung und Verköstigung der Gäste in den Dörfern ist eine Herausforderung. José hat alle Hände voll zu tun, aber er ist auch in Sorge. Denn er hat seine Frau Tanya Maria und den neun Monate alten, kranken Sohn Sebastian Itzcoatl lange nicht gesehen. Denn sie leben in Guadalajara, wo die medizinische Versorgung besser ist. Wird er sie zum Turnier wiedersehen? Und wird sein Traum von der Titelverteidigung wahr werden?

Rob Roy 20:15

Rob Roy

Historienfilm

Schottland zu Beginn des 18. Jahrhunderts: Robert Roy MacGregor lebt mit seiner Frau Mary und seinen Kindern in den schottischen Highlands. Sein Clan ist arm und behilft sich daher mit gelegentlichen Viehdiebstählen. Um ihr Dasein zu verbessern, leiht sich Rob Roy für einen lukrativen Viehhandel tausend Pfund bei dem machthungrigen Marquis von Montrose. Dessen mittelloser Neffe und Günstling Archibald Cunningham hat sich vorübergehend am Hof einquartiert und schmiedet gemeinsam mit dem Adligen Killearn einen hinterhältigen Plan: Er ersticht den Geldboten und streicht Rob Roys Geld ein. Weil der Clanführer den Kredit nicht auf die Schnelle zurückzahlen kann, fordert der nichtsahnende Marquis als Ersatzleistung von MacGregor, seinen schärfsten Konkurrenten, den Herzog von Argyll, öffentlich zu verleumden. Als ein Mann von Ehre kann Rob Roy dieser Forderung nicht nachkommen ... Um nicht in den Schuldturm gesperrt zu werden, flüchtet sich Rob Roy in die Berge, rechnet aber nicht mit der Grausamkeit, mit der sich der sadistische Cunningham im Namen des Marquis rächt. Es entbrennt ein Wettkampf zwischen dem ehrenhaften Clanführer und dem skrupellosen Lebemann, in den auch Rob Roys Ehefrau Mary hineingezogen wird.

Schottland - Der Ruf der Wildnis 22:30

Schottland - Der Ruf der Wildnis

Landschaftsbild

In dieser Naturdokumentation entführt Laurent Cocherel in die schönsten Landschaften, die Schottland zu bieten hat. Seit 25 Jahren ist der französische Fotograf von dieser Landschaft fasziniert. Er hat dort seine Lieblingsorte entdeckt, an denen er das Schauspiel der Natur im Laufe der Jahreszeiten mitverfolgt: Es braucht Geduld und Leidenschaft, um Fischotter, Birkhühner und Seevögelkolonien zu beobachten, mit Robben, Delfinen und Haien zu tauchen und sich Hirschen, Fisch- und Steinadlern zu nähern. Vier Jahre Dreh waren notwendig, um diese seltenen Aufnahmen zu gewinnen. Die Dokumentation schildert die Arbeit des Naturfotografen, dessen Schottland-Begeisterung und Liebe zur Wildnis geradezu mitreißen.

Arnold Schönberg - Der rastlose Visionär 23:25

Arnold Schönberg - Der rastlose Visionär

Künstlerporträt

Arnold Schönbergs (1874-1951) musikalische, religiöse und politische Überzeugungen und sein Pioniergeist sind einzigartig. Er hat komponiert, gemalt, geschrieben und die ein oder andere lustige Sache erfunden: ein vierseitiges Schachspiel zum Beispiel - oder eine Kurzschrift, um Tennisspiele besser zu notieren. Unveröffentlichtes Archivmaterial zeigt Schönberg beim Tennis mit seinen Kindern und wir sehen Ausschnitte seiner berühmten Komposition "Die Jakobsleiter", die seit der Uraufführung 1961 in Wien nie mehr gesendet wurde. Tochter Nuria Schönberg-Nono und die beiden Söhne Lawrence und Ronald erinnern sich an das Leben mit ihrem Vater, und nehmen uns mit in das Haus der Familie in Los Angeles. Durch Auftritte von Schauspieler Dominique Horwitz wird Arnold Schönberg lebendig: Horwitz zitiert aus Briefen und Tagebüchern und tritt als Performer von Schönberg-Stücken auf. In seinem Dokumentarfilm zeigt Regisseur Andreas Morell die Rastlosigkeit, die das Leben des Komponisten geprägt hat. Von Wien über Berlin und Venedig bis in die USA führte Schönbergs Weg - geprägt von privaten Katastrophen und Brüchen, von zwei Weltkriegen, Exil und nicht zuletzt den vielen Diskriminierungen, die er als jüdischer Komponist erfahren musste. Künstler wie die Geigerin Patricia Kopatchinskaja, der Dirigent, Klarinettist und Komponist Jörg Widmann und viele weitere Persönlichkeiten aus Musik und Kunst kommen zu Wort und gratulieren Arnold Schönberg mit diesem Dokumentarfilm zum 150. Geburtstag.

Verklärt - 12 Leben Schönbergs 00:55

Verklärt - 12 Leben Schönbergs

Konzert

Arnold Schönberg (1874-1951), einer der zentralen Musiker des 20. Jahrhunderts, war nicht nur ein radikaler Erneuerer des musikalischen Denkens, sondern auch Theoretiker und Maler, der seine Gedanken immer wieder in synästhetisch gefärbten Selbstporträts einfing. Schönberg prägte die sogenannte Zwölftontechnik - eine Methode, mit 12 Tönen zu komponieren. Die Dirigentin Ariane Matiakh und der Regisseur Bertrand Bonello präsentieren das "Phänomen Schönberg" in seiner ganzen kaleidoskopischen Vielfalt - als Wegbereiter einer neuen musikalischen Epoche, aber auch als sogenannter entarteter Komponist, wie Schönberg von den Nazis bezeichnet wurde. Dabei steht die Zahl 12 im Mittelpunkt: Die Zuschauer entdecken Schönberg in den zwölf Tönen der chromatischen Tonleiter, auf denen das Zwölftonsystem fußt, aber auch in zwölf Auszügen aus Werken, die für seine Vorstellungswelt typisch sind - von "Pelléas et Mélisande" bis "Erwartung", von "Pierrot lunaire" bis zu seinem Konzert für Violine und Orchester. Bonellos Inszenierung ist ein groß angelegtes visuelles Projekt, das die Architektur des Pierre-Boulez-Saals in der Berliner Philharmonie nutzt, um die Qualen und Tragödien der Welt, in der Schönberg lebte, zu veranschaulichen. Dabei pulsiert die Aufführung im Rhythmus der großen Klangkörper im Saal - 100 Orchestermusiker und 80 Chorsänger. Zwischen Schauspielern und Tänzern auf der Bühne entsteht unter Matiakhs Leitung ein Dialog mit den Solisten, dem Klavier und dem Orchester. Im Hintergrund machen fantastische Formen den Zeitgeist sichtbar, der Schönbergs Werke prägte.

Im Schatten Chinas - Die Philippinen im Zentrum eines Weltkonflikts 02:35

Im Schatten Chinas - Die Philippinen im Zentrum eines Weltkonflikts

Dokumentation

Seit Jahrzehnten baut die Volksrepublik China ihre militärische Präsenz im Südchinesischen Meer zwischen Taiwan, Indonesien und den Philippinen aus. China besetzt nicht nur Atolle und Riffe, sondern baut sie zu militärischen Außenposten aus - vor allem auf dem Territorium der Philippinen. Dort regt sich Widerstand gegen die chinesische Expansionspolitik. Der philippinische Präsident Ferdinand Marcos Junior bietet China die Stirn und wendet sich von der chinafreundlichen Politik seines Vorgängers ab. Sehr zum Ärger Pekings arbeitet er mit westlichen Partnern zusammen insbesondere mit den USA. Seitdem eskaliert die Lage im Südchinesischen Meer. Immer häufiger kommt es zu Zusammenstößen zwischen philippinischen und chinesischen Schiffen. Das verschärft die Situation, denn Manila und Washington sind seit 1951 durch ein weitreichendes Verteidigungsabkommen verbunden: Ähnlich einem NATO-Bündnisfall sind beide Länder im Falle eines Angriffs zur gegenseitigen Verteidigung verpflichtet. Zudem haben sich die USA den Zugang zu neun philippinischen Militärstützpunkten gesichert, auf denen sie Truppen und Ausrüstung stationieren können - teilweise nur wenige hundert Kilometer von China und Taiwan entfernt. Im Falle eines Krieges zwischen den USA und China wären die Philippinen Frontstaat. Das Inselreich ist zur Demarkationslinie in einem der explosivsten Seegebiete der Welt geworden. Kommt es zur Eskalation auf einer der wichtigsten Handelsrouten der Welt? Der Filmemacher Carsten Stormer, der seit vielen Jahren auf den Philippinen lebt, begibt sich auf Spurensuche.

Die Bienenflüsterer 03:30

Die Bienenflüsterer: Italien: Siziliens Dunkle Biene

Dokumentation

Im Tyrrhenischen Meer, nördlich von Sizilien, liegt ein Vulkan-Archipel mit dem Namen Liparische Inseln. Vor einigen Jahrzehnten wurde die Sizilianische Dunkle Honigbiene oder Apis mellifera sicula von anderen Bienenarten verdrängt, die aus Norditalien Einzug gehalten hatten. Bis der sizilianische Imker Carlo Amodeo eine Kolonie in einem verlassenen Bienenstock fand und rettete. Carlo hat zwei Leidenschaften: das Meer und die Bienen. Er fährt von Insel zu Insel mit einer Mission - dem Schutz und der Vermehrung der Insekten. Nach wie vor ist diese Bienenart zahlreichen Gefahren wie etwa Pestiziden ausgesetzt. Genetisch reine Sizilianische Dunkle Honigbienen kommen mit den extremen Klimabedingungen gut zurecht. Sie sind auch bei Temperaturen von mehr als 40 Grad Celsius noch produktiv und die starken Winde können ihnen nichts anhaben. Die vor einer Million Jahren aus einem submarinen Vulkan entstandene Insel Filicudi ist der wildeste und entlegenste Teil des Archipels. Die Landschaft ist rau, karg und schroff. Imker Carlo besitzt hier ein kleines Haus. Wie auf den Nachbarinseln hat er auch auf Filicudi rund hundert Bienenstöcke aufgestellt. Mehrmals pro Woche schaut er nach, ob es den Königinnen gut geht. Im Sommer besuchen zahlreiche Touristen die Liparischen Inseln, kleine Paradiese zwischen Himmel und Meer. Dank der unermüdlichen Arbeit, Pflege und Obhut von Imker und "Bienenflüsterer" Carlo sind die einheimischen Sizilianischen Bienen hier nun wieder zu Hause.

Kirgisistan - Die Jurtenschule der Nomaden 04:00

Kirgisistan - Die Jurtenschule der Nomaden

Land und Leute