Jetzt 20:15 22:30
Zeit auswählen
Datum auswählen
Mo Di Mi Do Fr Sa So 23 24 25 26 27 28 29 30 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13

TV Programm für ARTE am 29.09.2024

Die Bienenflüsterer 04:10

Die Bienenflüsterer: Argentinien: Auf der Suche nach dem Paradies

Dokumentation

Im Nordosten Argentiniens bahnt sich der Río Paranà seinen Weg zum Meer und erweitert sich kurz davor zu einem 15.000 Quadratkilometer großen Delta. Die Region ist ein ökologisches Paradies. Aber wie lange noch? Ernstzunehmende Warnungen kommen vor allem von den Imkern, die ihre Schützlinge tagtäglich beobachten. Stets lieferten diese Bienen - eine Kreuzung aus deutschen und italienischen Unterarten der Europäischen Honigbiene Apis mellifera - einen im ganzen Land begehrten Honig. Doch inzwischen klagen Pedro und Ezequiel über ein außergewöhnlich hohes Bienensterben und suchen verzweifelt nach Gegenmaßnahmen. Auf mehr als 50 Prozent der Ackerflächen Argentiniens wird Soja angebaut. Um einen Weg aus der Finanzkrise von 2002 zu finden, setzte das Land massiv auf die Monokultur genmodifizierter Sojabohnen. Die Pflanzen werden mit Schädlingsbekämpfungsmitteln bespritzt, sobald die ersten Keimblättchen aus dem Boden ragen. Damit werden die Felder für Bienen zur Giftfalle. Die Sojafelder werden immer größer und es gibt kaum noch andere Blütenpflanzen. Die Bienen sind die Ersten, die dieser Entwicklung zum Opfer fallen. Den Imkern bleibt nichts anderes übrig, als ihre Bienenstöcke einmal im Jahr an andere Standorte zu bringen. 210 Bienenstöcke mit insgesamt vier Millionen Tieren werden dabei in neues Weidegebiet gebracht. Auf den Inseln des Flussdeltas können sich Pedros und Ezequiels Insekten erholen. Hier ist die Natur noch intakt. Erst nach den Spritzeinsätzen auf den Sojafeldern kehren sie zurück, um sich von den wenigen Blüten zu ernähren, die übrig geblieben sind. Es ist ein Spießrutenlauf zwischen den Naturgewalten und den Auswirkungen der modernen Agrarwirtschaft.

Schrecklich schöne Bausünden 05:20

Schrecklich schöne Bausünden: Brutalistische Betonklötze

Architektur

Was sind das nur für hingeklotzte architektonische Monster? Viele mögen sich diese Frage schon gestellt haben angesichts brutaler Betonbauten. Man ringt unwillkürlich um Worte und Erklärungen für den ästhetischen Schock, den ein zerbrochenes postapokalyptisches Raumschiff wie das Kloster "La Tourette" auslöst. Die deutsche Sprache kennt für solche Gebäude ein prägnantes Wort: Bausünden. Sie verstören und verärgern, aber faszinieren auch. Die Betonmonster unter ihnen bezeichnen Architekten als "Brutalismus". Le Corbusiers Kloster "La Tourette" ist so ein Monster, aber Charles Desjobert, Dominikanerbruder und Architekt in Personalunion, steckt mit seiner Begeisterung alle an. Das National Theatre in London verstört mit seiner brutalen Betonfassade - um dann mit seinem einladenden Inneren zu überraschen und seine Seele als Theaterfabrik zu offenbaren. Und die "Schlange" in Berlin? Ein 600 Meter langer Wohnblock in der Schlangenbader Straße, durch dessen Bauch eine Autobahn führt? Dort möchte man nicht wohnen! Aber wir erleben es: Hier zu wohnen schweißt zusammen und macht viele sogar stolz. Brutalistische Bauten haben ein Herz aus Beton. Sie sind architektonische Punks, sie provozieren. Der Film "Brutalistische Betonklötze" geht dem Wesen des Baustoffs Beton auf den Grund: Warum fasziniert er Architekten so sehr? Warum geht seine Ära möglicherweise zu Ende? "Brutalismus" kommt nicht von "brutal", doch das Image als "Bad Boys" im Stadtbild schreckt die Liebhaber der Betonklötze nicht ab - im Gegenteil. Denn manche sind eben auch: schrecklich schön.

John Huston - Filmkünstler und Freigeist 05:45

John Huston - Filmkünstler und Freigeist

Künstlerporträt

John Huston war ein Abenteurer und ein Außenseiter im risikoscheuen Hollywood. Ein geborener Spieler, stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Er war in jungen Jahren Reporter und Offizier der mexikanischen Kavallerie, dann Schauspieler; Regisseur und Hobbyfarmer. Die Dokumentation zeigt ihn in all den verschiedenen Rollen seines Lebens: als Star der amerikanischen Filmwelt, kultivierten Sammler, Literaturliebhaber, Pferdenarr und Naturfreund. Sein unbändiger Freiheitswille wurde zum Bestandteil seiner Legende. Huston gehörte als Drehbuchautor, Schauspieler und Regisseur zu den Lieblingen der großen amerikanischen Studios. Allerdings entschied er sich schon früh dazu, fernab von Hollywood zu leben und zu arbeiten. Was für viele eine Traumfabrik zu sein scheint, war für Huston eher abschreckender Ort, der ihn vom Träumen abhielt. Als Mensch und Filmemacher fühlte er sich zu anderen, grenzenlosen, von der Natur beherrschten Welten hingezogen. Den überwiegenden Teil seines Lebens verbrachte er in Irland und Mexiko, wo seine persönlichsten Werke zustande kamen. Gleich zu Beginn seiner Karriere, Ende der 1940er Jahre, forderte Huston die Hollywood-Tradition heraus, indem er natürliche Schauplätze als Drehorte wählte. Nicht selten nahm er berühmte Filmstars mit in die Wildnis, darunter Marilyn Monroe, Ava Gardner, Katherine Hepburn, Humphrey Bogart, Gregory Peck und Richard Burton. Sie alle erlebten mit Huston herausfordernde Drehs zu Filmen wie "Misfits - Nicht gesellschaftsfähig", "The African Queen", "Moby Dick" oder "Die Nacht des Leguan". Die Dokumentation zeigt, wie John Huston als feinsinniger Künstler und Regisseur die Filmgeschichte prägte.

Matisse - Auf der Suche nach dem Licht 06:40

Matisse - Auf der Suche nach dem Licht

Künstlerporträt

1930 folgte der 60-jährige französische Maler Henri Matisse ein letztes Mal dem Ruf der großen weiten Welt. Schon immer wollte er nach Französisch-Polynesien reisen, ans andere Ende der Welt. Dieses Abenteuer war die Krönung der lebenslangen Suche des Künstlers nach Licht, die ihn bereits in verschiedene Teile der Welt gelockt hatte. Matisse stammte aus Nordfrankreich und war begierig auf die Helligkeit und die leuchtenden Farben, die er in südlicheren Gefilden fand: in der Bretagne, auf Korsika, in Collioure, in und um Nizza, aber auch in Algerien, Marokko und Spanien. Diese Reisen beeinflussten sein Werk und inspirierten ihn dazu, seine Kunst immer wieder neu zu denken. Auf dem Weg nach Französisch-Polynesien machte Matisse Station in New York. Die moderne Großstadt mit ihrem gläsernen Licht war für ihn eine große Überraschung. In Französisch-Polynesien angekommen, war ihm jedoch alles so fremd, dass er sich hilflos und desorientiert fühlte: Er konnte nicht malen und begnügte sich damit, seine Eindrücke in Skizzen zu Papier zu bringen und für später aufzuheben. Die meiste Zeit gab er sich der Betrachtung hin, ließ Licht, Farben und Formen auf sich wirken. Der Aufenthalt übte nachhaltigen Einfluss auf die letzten 25 Jahre seines Schaffens aus. Seine lebenslange schöpferische Suche war gleichzeitig auch eine Suche nach sich selbst - eine innere Reise, die er mit großer Leidenschaft verfolgte und bei der er zu eigener Spiritualität fand. Die Dokumentation enthüllt eine weitgehend unbekannte Facette des berühmten Malers und zeigt Matisse als Weltreisenden.

Windparks im Meer - Chance oder Risiko für die Natur? 07:35

Windparks im Meer - Chance oder Risiko für die Natur?

Dokumentation

Mitten in der Nordsee untersuchen Meeresforscher den Einfluss von Offshore-Windparks auf die Natur. Die bisherigen Ergebnisse sind erstaunlich: So haben belgische Forschungstaucher festgestellt, dass sich an den Fundamenten der Turbinen ganz neue Biotope gebildet haben. Die Windparks dienen einigen Fischen als Rückzugsgebiet. Doch nicht alle Lebewesen profitieren von den Offshore-Anlagen. Schweinswale etwa werden durch den Baulärm vertrieben und manche Vogelarten kollidieren mit den Rotorblättern der Windräder. Europaweit versuchen Wissenschaftler, mit dem rasanten Ausbau der Offshore-Windenergie Schritt zu halten. Vor allem die langfristigen Auswirkungen auf die Meereswelt sind noch unklar. "Die Dinge verändern sich, aber in welche Richtung?", fragt der belgische Meereswissenschaftler Jan Vanaverbeke. Ursula Siebert vom Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung in Hannover seziert Schweinswale, die tot in Nord- und Ostsee angespült werden. Sie hat beobachtet, dass die empfindlichen Ohren der Tiere Risse aufweisen. Entstanden vom Baulärm der Windparks? Taschenkrebse hingegen profitieren vermutlich von dem neuen Biotop unter Wasser, erklärt Wolfgang Nikolaus Probst vom Braunschweiger Thünen-Institut. Er hat die Taschenkrebs-Bestände vor Helgoland untersucht. Doch wie kann man Vögel vor Kollisionen mit Windrädern schützen? In Norwegen experimentieren Wissenschaftler mit lackierten Rotorblättern - das hat an Land das Kollisionsrisiko von Vögeln und Anlagen bereits deutlich verringert. Ein Modell auch für die Turbinen auf See?

ARTE Junior Das Magazin 08:25

ARTE Junior Das Magazin

Kindermagazin

42 - Die Antwort auf fast alles 08:40

42 - Die Antwort auf fast alles: Warum haben wir weniger Sex?

Infomagazin

Heute können wir unser Begehren viel freier ausleben als noch die Generation unserer Groß- oder Urgroßeltern. Sex nur innerhalb der Ehe oder nur, um Babys zu machen - zumindest in Deutschland und Frankreich ist das keine Norm mehr. Dank der sexuellen Revolutionen, gleichberechtigteren Geschlechterrollen und weniger Tabus. Doch überraschenderweise hat diese Liberalisierung nicht dazu geführt, dass wir mehr Sex mit anderen Menschen haben. Sogar im Gegenteil. Internationale Studien aus den USA, Deutschland oder Großbritannien zeigen: Menschen haben über Generationen hinweg immer weniger sexuelle Kontakte mit anderen. Über die Gründe für diesen kollektiven Turn-off wird in diversen Studien diskutiert: Wirtschaftskrise und Klimakrise stressen uns zu sehr. Wir nehmen Psychopharmaka und ernähren uns falsch. Soziale Medien und lange Arbeitszeiten rauben unsere Freizeit. Das wirkt sich natürlich auf unsere Körper und unsere Lust aus. Nur reichen diese Erklärungen nicht aus. Unser Begehren lässt sich nicht nur mit Hormonen und körperlichen Faktoren erklären. Unsere Sexualität ist etwas sozial Konstruiertes und verändert sich historisch, sagen die Kulturwissenschaftlerin Beate Absalon und der Sexualwissenschaftler Konrad Weller. Und wenn wir in die Geschichte zurückblicken, stellen wir fest: Seit der Etablierung der Sexualwissenschaft als neue Disziplin im 19. Jahrhundert, über die sexuellen Revolutionen bis zur Mainstream-Kultur von heute ist unser Begehren ein Produkt der gesellschaftlichen Aushandlungen. Es gibt keine ideale biologische Häufigkeit. Wie oft und wie wir mit anderen Menschen Sex haben, hängt von unserer Kultur ab. Warum wir immer weniger Sex haben, ist Teil der großen politischen Entwicklungen - positiven wie auch negativen.

Schrecklich schöne Bausünden 09:15

Schrecklich schöne Bausünden: Plattenbau-Paradiese

Architektur

Erhalten oder Abreißen? Plattenbauten und andere Wohnriesen polarisieren. Bedrückend, gigantisch und doch faszinierend. Sie sind DIE Klassiker unter den Bausünden. Viele Wohnklötze in Europa, gebaut als dringend gebrauchte Lösung für die wachsende Wohnungsnot, sind mit der Zeit in Verruf geraten, während andere in den Architekturhimmel gepriesen und zu Kult-Objekten werden. Was macht den Unterschied? Der Film "Plattenbau-Paradiese" widmet sich dem Phänomen der großen Wohnungsgiganten und geht dem System der sogenannten Platte auf den Grund. Autor Jesse Simon geht in Berlin auf die Jagd nach den schönsten Plattenbau-Exemplaren. Seine Faszination steckt an. Doch will man darin wohnen? Marianne Czichowski, Gropiusstadt-Bewohnerin der ersten Stunde, und Künstler Erik Schmidt lassen die Bauten von innen erleben - sie zeigen den Wohnblock als Organismus, als Ort der Erinnerungen und der Gemeinschaft. Wer braucht da schon einen Altbau! In Genua führt Francesco Bacci, Musiker und Architekturwissenschaftler, Besucher hinauf zu einer riesigen Wohnschlange aus Beton, die hoch oben über der Stadt thront. Mit liebevollem Blick betrachtet er dieses Bau-Monstrum, das lange Hass einstecken musste. Ist das jetzt schützenswert? In Paris zelebriert eine Wohnungsbaugesellschaft schon die Zukunft der Wohnblöcke und zeigt, wie die gläserne Transformation sozialer Wohnungsbau-Tristesse funktionieren kann. Vielleicht brauchen wir sogar ein Revival der Plattenbauten.

Twist 09:40

Twist: Schön oder hässlich? Wenn Architektur polarisiert

Magazin

Hässlich und langweilig - so empfinden viele die heutige Architektur. Doch was passiert, wenn Architektinnen und Architekten Neues wagen? Welche Chancen haben außergewöhnliche Bauwerke in einer Zeit, in der viele nach Konsens und Nostalgie streben? "Twist" fragt, wie mutig Architektur sein kann und muss - und welche Rolle "Schönheit" spielt. In Frankfurt am Main führt der Architekt Christoph Mäckler durch das Neubauviertel Riedberg mit gleichförmigen Mehrfamilien- und Reihenhäusern. Mäckler fragt, wieso viele Menschen lieber in Altbauvierteln als in modernen Quartieren wohnen. Der deutsche Stararchitekt Jürgen Mayer H. sagt, dass seine Architektur durchaus irritieren soll. Er zeigt sein erfolgreiches und umstrittenes Projekt, das "Metropol Parasol" in Sevilla. Das Architekturduo Jakob + MacFarlane bricht in Paris mit futuristischen Gebäuden die Norm. In Boulogne-Billancourt hat es das "Haus des 21. Jahrhunderts" gebaut, das für manche Nachbarn eine Provokation darstellt. Das Architektur-Kollektiv "ufoufo" in Berlin entdeckt neu, was lange ignoriert wurde: die extravagante Architektur von Inken Baller & Hinrich Baller. Mit einer Werkschau und Ausstellung würdigen sie den "Baller-Stil" und zeigen, dass Schönheit eine Frage der Perspektive ist. Architektin Inken Baller spricht über die Wiederentdeckung ihrer Bauten. In Wien führt der Urbanist Eugene Quinn auf seiner Tour "Vienna Ugly" zu den - seiner Meinung nach - "hässlichsten" Gebäuden der Stadt. Er fragt: Warum ist "Hässlichkeit" manchmal spannender als "Schönheit"?

Die Bienenflüsterer 10:15

Die Bienenflüsterer: Indien: Flüssiges Gold in schwindelnder Höhe

Dokumentation

Im Südwesten Indiens, an der Grenze zwischen den Bundesstaaten Karnataka, Kerala und Tamil Nadu, liegen die Nilgiri-Berge, was so viel wie "die blauen Berge" bedeutet. Sie gehören zu dem über 5.000 Quadratkilometer großen Biosphärenreservat Nilgiri, einem der artenreichsten Ökosysteme weltweit. Jahr für Jahr warten die seit Urzeiten als Jäger und Sammler lebenden Bergbewohner auf die Rückkehr der Riesenhonigbiene Apis dorsata, die das Jahr über auf Wanderschaft ist. Die Honigsaison dauert vier Monate. Den Nektar und Pollen liefern hauptsächlich die Blüten von vier Pflanzenarten: Naga, Koli, Biskoti und Aniké. In den "blauen Bergen" blühen diese Pflanzen während der vier Monate vor dem Monsun. Sobald ihre Blütezeit vorbei ist und die Bienen hier keine Nahrung mehr finden, suchen sie ein neues Trachtgebiet und wandern dafür bis zu 200 Kilometer weit. Bei der Apis dorsata handelt es sich um die aggressivste Bienenart der Welt, die ihre Nester in Baumwipfeln und an Felsüberhängen baut. Mit über zwei Zentimeter Länge ist die Apis dorsata fast doppelt so groß wie die meisten anderen Arten. Chinasami und Jadayan gehören zwei unterschiedlichen indigenen Volksgruppen an, vereint durch die Jagd nach dem begehrten Honig. Ein riskantes Unterfangen, das heutzutage kaum noch jemand wagt: Auf riskanten Kletterpartien hangeln sich die Honigsammler an Strickleitern an den steilen Felswänden entlang und verjagen die Riesenhonigbienen mit Rauch, um an die Waben zu gelangen. Chinasami und Jadayan wollen auch ihre Söhne und Neffen zu Honigjägern ausbilden, um die Existenz der Familien in Zukunft zu sichern und eine jahrhundertealte Tradition am Leben zu erhalten.

Wasserlöcher - Oasen für Afrikas Fauna 10:40

Wasserlöcher - Oasen für Afrikas Fauna

Natur und Umwelt

Es ist die heißeste Zeit des Jahres und die meisten Tiere besuchen das Wasserloch erst in der Kühle der Nacht. Ferngesteuerte Kameras halten die neue Dynamik fest, die nach der Dämmerung an der Wasserstelle herrscht. Mit der nächtlichen Betriebsamkeit taucht eine neue Art von Raubtieren auf: ein Clan Hyänen. Obwohl sie sich im Einzugsbereich der Wasserstelle bewegen, ist die Größe ihrer Gruppe kaum zu bestimmen. Ihr Erscheinen hat maßgebliche Auswirkungen auf die anderen Raubtiere der Gegend: Wenn sie herumstreifen, bleiben Löwen und Leoparden der Wasserstelle fern. Ferngesteuerte Kameras filmen die Höhle des Clans in der Nähe. Es wird deutlich, wie sehr die Hyänen das Leben an der Wasserstelle prägen und wie sich das Verhalten der Oasenbewohner mit den hohen Temperaturen verändert. Die Kaffernbüffel, einstmals häufige Besucher, kommen nur noch selten. Dafür erscheinen immer mehr Elefanten, und das nicht nur zum Trinken. Für die zahlreichen Pflanzenfresser wird die Wasserstelle immer gefährlicher. Unter ihnen sind auch einige Neulinge wie der Nimmersatt. Der Vogel verbringt Stunden damit, Fischen aufzulauern - und hat mit seinen Füßen vielleicht selbst Fischeier transportiert. Während sich Regenwolken auftürmen, zeichnet sich am Horizont eine weitere spektakuläre Veränderung ab. Was wird die Zukunft für die Oasenbewohner bringen?

Fritz, der Elefant - Eine tragische Geschichte 11:25

Fritz, der Elefant - Eine tragische Geschichte

Dokumentation

Fritz war ein Asiatischer Elefant mit einer stolzen Größe von 2,90 Metern, der Anfang des 20. Jahrhunderts nach Europa gebracht wurde und seit nunmehr 120 Jahren im Museum der Schönen Künste in Tours ausgestellt ist. Dieser Film erzählt seine Lebensgeschichte, die in den 1870er Jahren in Asien begann. Als Jungtier wurde Fritz für den deutschen Wildtierhändler Carl Hagenbeck gefangen, der lukrative Geschäfte in den europäischen Kolonien machte. Denn ab Mitte des 19. Jahrhunderts florierte in Europa der Markt für Wildtiere. So kam das Elefantenjunge Fritz zu Beginn der 1880er Jahre nach Hamburg, wo er nach einer schrecklichen Reise im Hagenbecker Unternehmen gehalten wurde. Dann kauften ihn die amerikanischen Zirkusbesitzer Barnum und Bailey. Sie machten Fritz zum Superstar ihrer "Greatest Show on Earth". Doch hinter dem schönen Schein verbarg sich eine grausame Realität: Während die Gesellschaft in vielen Bereichen Fortschritte feierte, dachte niemand an das Wohl der Tiere, die gewaltsam dressiert und systematisch misshandelt wurden. 1897 ging das Zirkusunternehmen auf Europa-Tournee und kam 1902 auch nach Frankreich, wo es begeistert empfangen wurde. Doch nach einer Vorstellung in Tours am 11. Juni war es dem erschöpften und gestressten Elefanten Fritz zu viel. Auf offener Straße geriet er außer Kontrolle und war nicht mehr zu bändigen, so dass die Zirkusleitung ihn vor den Augen und unter Mitwirkung der Zuschauer erdrosseln ließ. Die tragische Geschichte von Fritz ist nur ein Beispiel für das leidvolle Schicksal, das viele von Menschen gefangene Wildtiere ereilt hat.

Ein Leben unter Elefanten 12:20

Ein Leben unter Elefanten

Dokumentation

Vor 60 Jahren wusste man kaum etwas über Elefanten in freier Wildbahn - bis der schottische Zoologe Iain Douglas-Hamilton das änderte. 1965 zog er nach Tansania, um unter Afrikanischen Elefanten zu leben. Douglas-Hamilton erforschte als erster Wissenschaftler das Sozialverhalten wilder Elefanten und legte damit den Grundstein für das heutige Wissen über die Dickhäuter. Die weltweite Nachfrage nach Elfenbein führte jedoch dazu, dass ganze Elefantenpopulationen Wilderern zum Opfer fielen. Die legale Bejagung von Elefanten zur Bestandskontrolle und der Verkauf des dabei "gewonnenen" Elfenbeins galten als unproblematisch. Douglas-Hamilton war anderer Meinung: Für ihn konnte nur ein vollständiges Verbot des Elfenbeinhandels die Elefanten vor dem Aussterben bewahren. Er setzte seinen Ruf als Wissenschaftler aufs Spiel, um diese Position zu vertreten. Douglas-Hamilton ging nach Uganda, um an vorderster Front gegen die Wilderei zu kämpfen. Wegen des dortigen Krieges und des wirtschaftlichen Zusammenbruchs des Landes war die Lage der Elefanten in Uganda besonders dramatisch. Seine Bemühungen trugen wesentlich dazu bei, dass der Elfenbeinhandel durch das Washingtoner Artenschutzabkommen von 1989 verboten wurde. Danach nahm der Zoologe seine Feldstudien in Samburu in Kenia wieder auf und gründete 1993 die Organisation "Save the Elephants", die Forschung und Naturschutz verbindet und den Erhalt der grauen Riesen auch in Zukunft sichern will. "Ein Leben unter Elefanten" verknüpft beeindruckende Naturaufnahmen mit der inspirierenden Lebensgeschichte des passionierten Wissenschaftlers und Naturschützers.

Die Entführer lassen grüßen 13:55

Die Entführer lassen grüßen

Gaunerkomödie

Autodiebstal, Kunstfälschung und Banküberfälle bringen den Ganoven Lino, Jacques und Simon keinen ausreichenden Gewinn mehr ein. So sehen sie sich mit ihren Gehilfen Aldo und Charlot gezwungen, ihr Geschäftsfeld zu erweitern. Sie nehmen Nachhilfeunterricht bei den zeitgenössischen politischen Fraktionen unterschiedlicher Couleur und starten ein neues, äußerst lukratives Geschäftsmodell: Sie entführen prominente Persönlichkeiten, für die sie Unsummen an Lösegeld fordern. Der Erste auf ihrer Liste ist Johnny Hallyday. Doch der hat Spaß an seiner eigenen Entführung und profitiert von der durch sie ausgelösten Publicity. Nach dem gelungenen Manöver fliegt das Ganovenquintett nach Südamerika, um Geschäfte mit einem Revolutionsführer zu machen. Doch dieser verweigert ihnen nach der gewünschten Entführung eines Schweizer Diplomaten die Bezahlung. Zur Strafe wird er selbst zur Geisel ...

UNESCO-Weltkulturerbe - Schätze für die Ewigkeit 15:50

UNESCO-Weltkulturerbe - Schätze für die Ewigkeit: Granada

Dokumentation

Die Alhambra, die ehemalige Palaststadt der Nasriden, dominiert bis heute die Stadt Granada im Süden Spaniens. Obwohl sie von Weitem wie eine Festung wirkt, sind ihre Säle von zarter und zerbrechlicher Schönheit. Geschaffen in einer Zeit, in der Teile der Iberischen Halbinsel unter muslimischer Herrschaft standen, ist sie eines der beeindruckendsten Monumente maurischer Baukultur. Sie steckt voller mystischer Codes und Symbole. Mit exklusiven Aufnahmen von Sälen, Bädern und Türmen, die der Öffentlichkeit normalerweise verschlossen sind, dringt die Dokumentation zum Wesen der Palaststadt vor: Der Kunsthistoriker und Arabist José Miguel Puerta Vílchez und der Mathematiker Rafael Pérez Gómez entschlüsseln diese geheimnisvolle Zeichensprache der Alhambra, die von den meisten Besuchern lediglich als faszinierende Dekoration wahrgenommen wird. Luis Garcia Pulido von der "Schule für arabische Studien" hat kilometerlange Stollen und tiefe Schächte entdeckt und herausgefunden, dass sie einst Teil eines ausgeklügelten Bewässerungssystems waren. Denn die Alhambra und der benachbarte Sommerpalast Generalife liegen auf einem felsigen Berg in einer der trockensten Regionen Spaniens. Doch die Nasriden stammten aus Gegenden, in denen es noch weniger Wasser gab, und gingen deshalb sehr verantwortungsvoll mit der kostbaren Ressource um. Ihre vor 700 Jahren entwickelte Bewässerungstechnik gilt wieder als zukunftsweisend. Heute ist die Alhambra eine der meistbesuchten Festungen der Welt.

UNESCO-Weltkulturerbe - Schätze für die Ewigkeit 16:45

UNESCO-Weltkulturerbe - Schätze für die Ewigkeit: Dubrovnik

Dokumentation

"Perle der Adria" wird Dubrovnik genannt. Ein Grund dafür könnten die Stadtmauern sein, die so hell in der Sonne leuchten. Diese alten Mauern sind das besterhaltene mittelalterliche Befestigungssystem in Europa. Sie umschließen ein einzigartiges Areal mit zahlreichen Baudenkmälern aus Gotik, Renaissance und Barock. Seit 1979 steht die schmucke Altstadt Dubrovniks unter dem Schutz der UNESCO - als Weltkulturerbe der Menschheit. Aber was bedeutet dieser Schutz? Die Fahnen der UNESCO konnten die Altstadt nicht vor den Bomben und Granaten des Jugoslawienkrieges bewahren, und nur mit Mühe schaffen sie es heute, die Touristenmassen daran zu erinnern, dass die Stadt mehr ist als nur die Kulisse für Fernsehserien wie "Game of Thrones". Dubrovnik ist eine Stadt, die im Mittelalter zum Drehkreuz zwischen Orient und Okzident, zwischen Gestern und Morgen, wurde. Der Film von Sven Rech erkundet Dubrovnik aus der Sicht einiger Bewohnern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Schätze Dubrovniks für künftige Generationen zu erhalten. So lernen wir die Stadt aus der Innenperspektive kennen - bis hin zu den Geschichten, die sich nachts die Katzen auf den Gassen erzählen ... Und dann gibt es ja noch die vorgelagerte Insel Lokrum mit ihren Wäldern - auch sie gehört zum Weltkulturerbe und ist ein Ort voller Mythen und Legenden. Denn ein geheimnisvoller Fluch schützt die Insel vor dem Zugriff allzu habgieriger Einwanderer.

Riccardo Chailly dirigiert Rachmaninow 17:40

Riccardo Chailly dirigiert Rachmaninow

Konzert

2003 gründete Claudio Abbado das Lucerne Festival Orchestra. Es besteht aus den wichtigsten Stimmgruppen des "Mahler Chamber Orchestras", umfasst aber auch zahlreiche internationale Solisten. Nach dem Tod von Claudio Abbado im Jahr 2014 vertraute Michael Haefliger, Intendant des Lucerne Festivals, Riccardo Chailly die musikalische Leitung des Lucerne Festival Orchestra an. Seit 2016 führt Riccardo Chailly, der auch Musikdirektor der Mailänder Scala ist, mit verschiedenen Pianisten das Gesamtwerk von Sergej Rachmaninow auf, der für einige Jahre am Vierwaldstättersee lebte. In der Nähe von Luzern ließ der Komponist und Klaviervirtuose die Villa "Senar" errichten, die nach ihm selbst und seiner Frau benannt wurde: "Se" steht für Sergej, "Na" für Natalia und "R" für Rachmaninow. Seit ihrer Renovierung 2023 ist die Villa "Senar" für die Öffentlichkeit zugänglich. 2024 beschloss Chailly, das Klavierkonzert Nr. 1, Op. 1 auf die Bühne zu bringen, ein frühes Werk aus Rachmaninows Studienzeit am Konservatorium in Moskau. Interpret ist Alexander Malofeev, der 2001 in Moskau geboren wurde und heute in Berlin lebt. Bereits 2014 gewann Malofeev den Tschaikowsky-Wettbewerb und war mit Chailly und dessen Orchester bereits 2019 in Shanghai auf Tournee.

Karambolage 18:25

Karambolage

Magazin

Sonntags führt ARTE in die Welt der deutsch-französischen Eigenarten, wagt in kurzen Rubriken einen humorvollen, zuweilen auch kritischen Blick auf Besonderheiten deutscher und französischer Alltagskultur und entschlüsselt sie auf ungewohnte Weise: Ein Wort, ein Gegenstand, die Einrichtung eines Büros, ein Kleidungsstück ... vieles erscheint plötzlich in einem anderen Licht, wenn man es mit fremden Augen sieht. Mehr Infos unter: arte.tv/karambolage

Zu Tisch 18:40

Zu Tisch: Wienerwald

Essen und Trinken

Unmittelbar vor den Toren Wiens, im Wienerwald und im angrenzenden Mostviertel, wächst eine seltene Delikatesse: die Elsbeere. Im Herbst ist Erntezeit. Die kleinen Beeren sind nicht leicht zu gewinnen. Man braucht Geduld und sollte schwindelfrei sein. Elsbeerbäume werden bis zu 30 Meter hoch und sehr alt. Sie gehören zu den seltensten Baumarten in Europa. Im Wienerwald und im angrenzenden Mostviertel stehen noch einige Hundert Bäume. Deshalb wird diese Region auch Elsbeerreich genannt. Die Elsbeere ist verwandt mit der Vogelbeere, der Mehlbeere und dem Speierling. Sie wird sowohl frisch als auch getrocknet verwendet. Von Veronika Mayer stammt die Rezeptidee zum "Camelsbert": Ein mittelalter Camembert wird mit einer Elsbeercreme gefüllt und verleiht dem Käse dadurch ein feines Marzipanaroma. Ihre Schwester Anna Leodolter verfeinert ein Wildragout mit Elsbeeren. Beim süßen Wiener Striezel verwendet sie Elsbeeren anstatt Rosinen. Erst nach 20 Jahren tragen die Bäume Früchte und dann sind sie nur mühsam zu ernten. Allein von den Elsbeerbäumen können die Bauern nicht leben. Neben Tierhaltung betreiben sie Obst- und Gemüseanbau oder führen die Landwirtschaft im Nebenerwerb. Nach der Elsbeerernte beginnt der Teil der Arbeit, der bis tief in den Winter hinein dauert und die ganze Familie beschäftigt. Jede einzelne kleine Wildfrucht muss mit den Händen von den Stielen gezupft werden. In Niederösterreich sagt man "rebeln" oder "oröwen" dazu. Freunde und Nachbarn sind herzlich eingeladen, dabei zu helfen - es können lange Abende werden.

ARTE Journal 19:10

ARTE Journal

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Seide aus Persien 19:30

Seide aus Persien: Neuer Glanz für alte Kunst

Dokumentation

Die Seidenproduktion im Iran ist eine sehr alte Tradition, edelste Stoffe wurden seit jeher hergestellt. Doch heute wird Seide auch dort fast nur noch aus China importiert. Die Filmemacherin Niloufar Taghizadeh begleitet in dieser Dokumentation Azadeh Yasaman Nabizadeh und ihren Mann Ali Khatibshahidi, ein Künstlerpaar aus Teheran. Sie haben den Traum, die alte Seidentradition zu retten, persische Muster wiederzubeleben und die Kunst des Webens vor dem Verschwinden zu bewahren. Habib Keramatlou hat viele Einschränkungen in Kauf genommen, um sich ein landwirtschaftliches Studium mit dem Fokus auf Raupenzucht und Seidenproduktion zu finanzieren. Als Azadeh und Ali ihn kennenlernen, entwickeln sie gemeinsam Ideen. Um die Tradition der Seidenherstellung wiederzubeleben, wird Habib Maulbeerbäume pflanzen und Raupen züchten. Dadurch entstehen auch neue Perspektiven für die Dorfbewohner. Nur seine Frau aus der Stadt kann sich noch nicht so recht an ein Leben auf dem Land gewöhnen. Doch je mehr das Projekt wächst und auch Fachleute zu Besuch kommen, desto mehr verändert sich auch der Alltag auf dem Land. Die Dokumentation von Niloufar Taghizadeh zeigt zudem anschaulich die einzelnen Produktionsschritte der Seidenherstellung, vom Kokon der Seidenraupe über das Spinnen und Färben bis zum fertig gewebten Stoff.

Der Texaner 20:15

Der Texaner

Western

Mitten im amerikanischen Bürgerkrieg: Als seine Familie von den "Jayhawkers", auf der Seite der Yankees kämpfenden Söldnern, überfallen und ermordet wird, verliert der einfache Farmer Josey Wales den Boden unter den Füßen. Das Einzige, woran er noch denken kann, ist Rache. Er schließt sich einer Gruppe von Südstaaten-Guerilleros an, den "Bushwhackers". Als die Nordstaaten den Bürgerkrieg gewinnen und Wales' Gruppe offiziell verschont werden soll, geraten die Bushwhackers bei der freiwilligen Entwaffnung in einen Hinterhalt und fast alle werden erschossen. Lediglich Josey Wales und ein Junge können der Situation entkommen und flüchten in Richtung Texas ...

"Don Carlo" aus der Wiener Staatsoper 22:25

"Don Carlo" aus der Wiener Staatsoper

Oper

Giuseppe Verdis "Don Carlo" basiert auf Friedrich Schillers Drama "Don Karlos, Infant von Spanien" (1787) und entfaltet sich in einem komplexen Geflecht aus politischen, religiösen und persönlichen Konflikten. Die Oper spielt im Spanien des 16. Jahrhunderts und beginnt mit der geplanten Hochzeit zwischen Carlo und Elisabetta di Valois, die jedoch durch einen Friedensvertrag vereitelt wird, der Elisabetta zur Braut von Carlos Vater, König Philipp II., macht. Carlo ist zerrissen zwischen seiner Liebe zu Elisabetta und seiner Loyalität zu seinem Vater. Die Situation wird weiter kompliziert durch die Intrigen der Prinzessin Eboli, die Carlos Liebe begehrt, und die politischen Spannungen zwischen Spanien und Flandern. Rodrigo, Carlos treuer Freund, versucht vergeblich, Frieden zu stiften und Carlos Ideale zu verteidigen. Die Handlung gipfelt in einem tragischen Finale, das von Verdis kraftvoller Musik und intensiven, emotionalen Konflikten getragen wird. Diese Produktion an der Wiener Staatsoper garantiert durch die Inszenierung von Kirill Serebrennikow und die erstklassige musikalische Leitung von Philippe Jordan eine besonders packende und tiefgründige Interpretation dieses Opernklassikers.

Kontrabass virtuos! Ensemble Bassiona Amorosa 01:45

Kontrabass virtuos! Ensemble Bassiona Amorosa

Konzert

Das ungewöhnliche und internationale Ensemble besteht aktuell aus bis zu zehn Mitglieder aus acht Ländern (darunter Südkorea, Ukraine, Russland, Georgien, Serbien und Armenien). Die Gruppe wurde unter anderem mit dem "Europäischen Quartettpreis", dem ECHO Klassik und dem OPUS ausgezeichnet. Nach über 600 Konzerten in Europa, Asien und den USA (mit Standing Ovations in der Carnegie Hall) feiert Bassiona Amorosa seinen 25. Geburtstag mit einem Konzert in der Synagoge Görlitz. Es ist ein besonderer Ort für das Festkonzert zu Ehren des Dirigenten und Kontrabassisten Klaus Trumpf: Die Synagoge in Görlitz ist die einzige sächsische Synagoge, die bei den Novemberpogromen 1938 nicht zerstört wurde. Nach jahrzehntelangem Verfall wurde sie von 1991 an fast dreißig Jahre lang restauriert und bietet mit ihrem exquisiten Jugendstil-Dekor und einer hervorragenden Akustik den idealen Rahmen für dieses Konzert. Als "Special Guest" begrüßt das Ensemble den US-amerikanischen Marimba- und Xylofonvirtuosen Alex Jacobowitz, der auch Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Görlitz ist.

Russland: Verbotene Geschäfte 02:45

Russland: Verbotene Geschäfte: Wie die Sanktionen umgangen werden

Dokumentation

Der Import von russischem Rohöl in die EU ist seit Februar 2023 stark eingeschränkt, doch trotzdem gelangt russisches Öl über den Seeweg in die EU. Der türkische Politologe Yörük I??k beobachtet den Schiffsverkehr durch den Bosporus und sammelt Beweise, wie der Kreml die EU-Sanktionen umgeht. So hätte Russland bewusst alte Tanker aufgekauft, um sie unter falscher Flagge in die Weltmeere zu schicken. Dabei nimmt die Türkei eine Sonderstellung ein: Als Teil der Zollunion mit der EU gewährt sie einen freien Warenverkehr. Die Türkei ist zu einer Drehscheibe für Importe in den Westen und Exporte nach Russland geworden. Litauen, an der Grenze zu Weißrussland. Vygantas Paigozinas von der Zollbehörde erlebt seit den Sanktionen gegen Russland einen Importboom von Holz, das angeblich aus Kasachstan und Kirgistan stammt. Die Kontrollen stellen das kleine Land vor große Herausforderungen. Die Investigativ-Journalisten Sarunas Cerniauskas und Stanislav Ivashkevich können mit ihren Recherchen aufdecken, dass diese Holzprodukte - trotz Sanktionen - weiterhin aus Russland oder Belarus stammen. Das Holz überschreitet einfach mit gefälschten Zoll-Papieren aus Kasachstan oder Kirgisistan die EU-Grenze. Der Norweger Erlend Bollman Bjørtvedt verfolgt seit Kriegsausbruch die Warenströme westlicher Länder in Russlands Nachbarländer. Anhand von internationalen Zolldaten konnte Bjørtvedt einen verdächtigen Export-Aufschwung vor allem aus Deutschland feststellen. So landen auch kriegswichtige Güter trotz Sanktionen aus Deutschland über Transitländer nach Russland.

Wasserlöcher - Oasen für Afrikas Fauna 03:40

Wasserlöcher - Oasen für Afrikas Fauna

Natur und Umwelt

In der afrikanischen Savanne sind Wasserlöcher lebensnotwendig. Und sie werden immer bedeutender - denn Afrika und seine Fauna sind zunehmend vom Klimawandel betroffen. Für die dreiteilige Dokumentation wurde im Wildreservat Mwiba in Tansania eine künstliche Wasserstelle mit integrierten Kameras eingerichtet. Damit sich die wilden Tiere von allen Seiten nähern können, wurde die Wasserstelle mitten in der offenen Savanne gegraben. Dazu mussten hundert Tonnen Erde ausgehoben und acht Kilometer Glasfaserkabel und Leitungen verlegt werden. 60.000 Liter Grundwasser wurden in zwei Becken gepumpt, die für die durstigen Tiere leicht zugänglich sind. Die neue Wasserquelle soll auch nach dem Experiment bestehen bleiben. Zum Beginn der Trockenzeit wird die Wasserstelle in Betrieb genommen, die Kameras laufen. Welche Tiere werden zuerst kommen? Werden sie den Platz miteinander teilen? Wie viele Tierarten werden in der neuen Oase trinken? Bereits in der ersten Stunde nähern sich Warzenschweine und Elefanten, bald folgen zahlreiche weitere Tiere. Thermokameras dokumentieren, wie bestimmte Tierarten ihre Körpertemperatur regulieren, um in der Hitze überleben zu können. Die Landschaft wird mit jedem Tag trockener und schon bald entladen sich die Spannungen zwischen Elefanten und Kaffernbüffeln - die großen Tiere benötigen viel Wasser. Wird es für alle reichen? Die Wasserstelle beeinflusst auch das Leben in der Umgebung. Raubkatzen benötigen nicht viel Flüssigkeit, doch es wird angenommen, dass sie in der Trockenzeit die Wasserstellen als Jagdrevier nutzen. Die Tiere, die hier regelmäßig zugegen sind, riskieren ihr Leben.