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TV Programm für ARTE am 13.05.2024

Hüter der Erde 05:00

Hüter der Erde: Kamelhirten in Rajasthan

Dokumentation

Als Halbnomaden ziehen die Raika-Hirten mit ihren Herden das ganze Jahr umher, manchmal bis zu 20 Kilometer am Tag. Sie nutzen mit ihren Tieren die trockenen Gebiete der Halbwüste Rajasthans auf optimale und äußerst intelligente Weise. Die Tiere sind Lebensgrundlage und Teil der kulturellen Identität. Die Beziehung der Raika zu ihren Tieren ist dabei einzigartig. Doch das Überleben des Hirtenvolkes ist akut gefährdet. Städte breiten sich rasant aus und immer mehr Weideland wird intensiv für den Ackerbau genutzt. Die Folge ist der Verlust von Lebensraum für Hirten und Kamele. Es sind Hirten wie Maduram Raika, die trotz aller Widrigkeiten am Hirtentum festhalten. Zusammen mit den Hirten hat die Wohlfahrtsorganisation Lokhit Pashu-Palak Sansthan (LPPS) in der Nähe der Stadt Sadri am Fuße der Aravali-Berge eine kleine unabhängige Molkerei gegründet. Dort produzieren sie Milch und Käse aus Kamelmilch, um sie in alle Welt zu verschicken, umso ein Einkommen für die Raika-Hirten zu generieren. Geleitet wird die Organisation von der deutschen Tierärztin und Anthropologin Ilse Köhler-Rollefson und Hanwant Rathore Singh. Vor 30 Jahren kam Ilse Köhler-Rollefson zu Forschungszwecken nach Rajasthan. Die international renommierte Expertin kämpft weltweit für den Erhalt der Hirtenvölker. Gerade setzt sie sich in Rajasthan für den Schutz der Rechte der Raika ein. Denn Madurams Kamele sollen Platz machen für eine Touristenpark mit Wildtieren. Doch die Hirten wollen das nicht zulassen und nun vor dem Obersten Gerichtshof von Rajasthan klagen.

28 Minuten 05:25

28 Minuten

Magazin

Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.

Mit offenen Augen 06:15

Mit offenen Augen: Anatomie eines Filmplakats

Infomagazin

Filmplakate bewegen sich am Kreuzweg zwischen Kunst und Werbung und sollen potenziellen Kinobesuchern Lust auf einen Film machen. Für "Anatomie eines Falls" gab es gleich zwei - völlig unterschiedliche - Poster. Das erste kündigt ein Beziehungsdrama an und sprach ein französisches Arthouse-Publikum an. Das zweite, international verbreitete, rückt einen mysteriösen Todesfall in den Vordergrund und sollte den Film auch dem Mainstream schmackhaft machen. David Thion war im Produktionsteam von "Anatomie eines Falls" und schildert die Etappen der Gestaltung des französischen Plakats. Warum dieses mit den gewohnten Codes bricht und sich dadurch in die Tradition des Autorenkinos in der Nachfolge der Nouvelle Vague einreiht, erklärt Delphine Robic Diaz, Dozentin an einer Filmhochschule. Bild: Promotion-Plakat für den Film "Anatomie eines Falls"

ARTE Journal Junior 06:25

ARTE Journal Junior

Kindermagazin

Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.

Allergien - wenn der Körper rebelliert 06:30

Allergien - wenn der Körper rebelliert

Dokumentation

Viele Menschen reagieren auf bestimmte Stoffe allergisch. Schon kleinste Mengen können verheerende Folgen haben: Der Rachen schwillt an, das Atmen fällt schwer, die Haut beginnt zu jucken. Allergische Reaktionen reichen von leichtem Ausschlag oder Verdauungsproblemen bis hin zu Anfällen, die sogar lebensbedrohlich werden können. In Frankreich ist jede dritte Person betroffen, in Japan inzwischen sogar die Hälfte der Bevölkerung. In den USA berichteten im letzten Jahr 50 Millionen Menschen über allergische Beschwerden. Weltweit leben Schätzungen zufolge allein 235 Millionen Menschen mit allergischem Asthma. Experten rechnen damit, dass die Zahl der Allergikerinnen und Allergiker weiter steigen wird. Internationale Forscherteams sind der Frage auf der Spur, warum unser Immunsystem so extrem auf bestimmte Stoffe reagiert und warum Allergien immer häufiger auftreten. Hat sich die Wohlstandsgesellschaft mit ihrem Sauberkeitsfimmel und der Angst vor Keimen versehentlich ein Allergie-Arsenal geschaffen? Oder liegt eine Ursache womöglich im "botanischen Sexismus", also darin, dass Stadtplaner immer mehr männliche Bäume anpflanzen, die mehr Pollen produzieren und damit mehr Menschen für Heuschnupfen anfällig machen? Eine andere Studie, die sich mit dem sogenannten Gewitterasthma befasst, deckt Zusammenhänge zwischen Klimawandel und allergischen Reaktionen auf. Bei einem starken Gewitter im australischen Melbourne mussten im November 2016 Tausende Menschen wegen Atemnot und allergischer Beschwerden behandelt werden. Aufgrund des Unwetters kam es zu einem stärkeren Pollenflug und zu einer erhöhten Feinstaubbelastung. Weitere Forschungen befassen sich mit dem Erbgut und der Lebensweise unserer Vorfahren. Eine Ursache für Allergien könnte demzufolge darin liegen, dass wir durch die radikale Veränderung unserer Lebensgewohnheiten seltener mit jenen Mikroorganismen in Kontakt kommen, die für die Bildung eines starken Immunsystems entscheidend sind. Ist diese Entwicklung unwiderruflich? Oder können neue Behandlungsmethoden rechtzeitig eine Trendwende bringen? Aktuell gibt es eine ganze Reihe vielversprechender Ansätze für die Forschung, um Allergien vorzubeugen und zu therapieren.

Stadt Land Kunst 07:25

Stadt Land Kunst: Samrat Upadhyays Kathmandu / Kolumbien / Schottland

Magazin

(1): Kathmandu: Samrat Upadhyays Sehnsuchtsort (2): Kolumbien: Mit Kaffee zur Freiheit (3): Thailand: Yous Salat aus aromatischen Kräutern und Schweinefleisch (4): Schottland: Feuer und Flamme für die Hebriden

Stadt Land Kunst 08:15

Stadt Land Kunst: Nina Hagens Berlin / Bali / Mexiko

Magazin

(1): Nina Hagens punkiges Berlin (2): Bali: Ich tanze, also bin ich (3): Bretagne: Fannys gefüllte Muscheln (4): Mexiko: Ein Transgender-Oberst

Eine Geschichte des Antisemitismus 09:00

Eine Geschichte des Antisemitismus: So begann es: 38 - 1144

Geschichte

Wo nahm der Antisemitismus seinen Anfang? Warum konnte er sich weiterverbreiten? Warum entstand die erste große Welle antijüdischer Gewalt ausgerechnet im antiken Alexandria, als die Römer die Macht übernahmen? Wie setzte sich der Antijudaismus in den christlichen und in den muslimischen Zivilisationen fest? Wie konnte Granada nach einem 300-jährigen Goldenen Zeitalter auf der Iberischen Halbinsel zum Schauplatz eines Massakers werden, dem ersten Pogrom auf europäischem Boden? Warum kam es während der Kreuzzüge zu organisierten Judenpogromen? Der Gang durch das erste Jahrtausend erzählt nicht nur von den Anfängen des Antisemitismus, sondern auch vom beginnenden Kampf gegen diese Anfeindungen, vom Schutz der Juden durch die Karolinger, von der Unterstützung durch die maurischen Könige in Spanien bis zum Aufruf des Abts Bernhard von Clairvaux (1090-1153), der blutigen Judenverfolgung während der Kreuzzüge ein Ende zu bereiten.

Eine Geschichte des Antisemitismus 09:55

Eine Geschichte des Antisemitismus: Ablehnung: 1144 - 1791

Geschichte

Auf welchem Bild tauchte zum ersten Mal in der Malerei des Mittelalters eine auffallende Nase auf, mit der Juden hinfort dargestellt werden sollten? Wie überschritt diese Stigmatisierung die Grenzen der Ikonographie, um zum ersten diskriminierenden Erkennungsmerkmal der Geschichte zu werden? Woher kommt das Klischee vom "reichen, wuchertreibenden Juden"? Wie wurde der Hass auf Juden zum politischen Werkzeug für ihre Vertreibung aus einem Großteil Europas? In den von ihrer jüdischen Bevölkerung verlassenen Königreichen entwickelte sich ein neues, paradoxes Phänomen: ein Antijudaismus ohne Juden - obwohl schon lange keine Juden mehr in einer Region leben, blüht der Antijudaismus. Im Spanien der Inquisition kommt es zur Unterdrückung der Marranen, also jener Juden, die gewaltsam zur Konversion zum Christentum gezwungen worden waren. Im Osten Europas fanden Juden zunächst Zuflucht. Doch dann wurden antijüdische Bilder immer beliebter, und die Ritualmordlegenden erblühten in Polen. Die Episode kommt zum Abschluss mit der Französischen Revolution 1789, die für immer das Schicksal der Juden auf der Welt verändern wird.

Eine Geschichte des Antisemitismus 10:50

Eine Geschichte des Antisemitismus: Von der Emanzipation zur Shoah: 1791 - 1945

Geschichte

Im 19. Jahrhundert tauchten neue, politisch und rassistisch motivierte Formen des Hasses auf Juden auf. Ein neuer Begriff wurde dafür geprägt: Antisemitismus. Vorgebliche Kritik am aufstrebenden Kapitalismus des industriellen Zeitalters, die auf falscher Personalisierung und der Leugnung komplexer ökonomischer Zusammenhänge beruhte, wurde zum Kern des modernen Antisemitismus. Das sogenannte Weltjudentum war geboren und wurde gerne auch in Karikaturen angesehener großer europäischer Tageszeitungen dargestellt. Die sogenannte Dreyfus-Affäre (1894), als der aus dem Elsass stammende Offizier Alfred Dreyfus als Spion für das Deutsche Reich beschuldigt und zur Verbannung auf die Teufelsinsel verurteilt wurde, beförderte die Karikatur in ein neues Zeitalter und verlagerte den Kampf gegen den Antisemitismus in die Politik. Dieser Kampf nahm eine neue Dimension an, als mitten in Paris auf dem Boulevard Saint-Michel der ukrainische General Symon Petljura von dem jüdischen Anarchisten Schlomo Schwartzbard erschossen wurde. Während des Ukrainischen Unabhängigkeitskrieges war es zu Judenpogromen gekommen, der Attentäter machte Petljura dafür verantwortlich.

Re: 12:10

Re:: Der Balkan-Bus mit Päckchenservice

Reportage

Busbahnhof Sarajevo, morgens 8 Uhr. Busfahrer Vojo trinkt noch einen Espresso, bevor es losgeht - auf die weite Fahrt ins serbische Belgrad. Er hat heute Morgen schon seine beiden Hunde ausgeführt und gefüttert. Und hofft nun, dass Nachbar Darko sich um die beiden kümmert, während er unterwegs ist. Einige Tische weiter sitzt Elena und schreibt einen Brief. Sie ist in Eile, der Bus nach Belgrad wird bald losfahren und sie will dem Busfahrer Vojo noch schnell ein Päckchen für ihre Freundin mitgeben. Der offizielle Postweg zwischen Bosnien und Serbien ist zu teuer und unzuverlässig. Aber dem Busfahrer Vojo kann Elena unkompliziert und kostengünstig etwas für ihre Freundin in Belgrad mitgeben. Die muss nur zum richtigen Zeitpunkt in Belgrad am Bus stehen. Vojo Jovanovi? ist schon seit Jahrzehnten auf den Straßen des Balkans unterwegs. Und er ist weit mehr als nur Busfahrer. Er ist auch Postbote, bringt den Menschen auf der Strecke Medikamente, Geschenke oder Briefe. Er liebt seinen Job, auch wenn der ihm viel abverlangt: "Wegen der Arbeit gibt es keine Frau, keine Kinder, niemand duldet, dass du manchmal 15 Tage lang unterwegs bist und nach Hause kommst, dich umziehst und eine weitere Tour machst." So warten zu Hause nur seine Hunde auf ihn.

Stadt Land Kunst 12:40

Stadt Land Kunst: Fatih Akins Türkei / Miami / Madrid

Magazin

(1): Türkei: Crossing the Bridge mit Fatih Akin (2): Miami: Die Latino-Metropole (3): Nepal: Amritas Taroblattsuppe mit Linsen (4): Madrid: Ein Kräutertee, der es in sich hat

Stadt Land Kunst 13:25

Stadt Land Kunst: Ousmane Sembènes Senegal / Agen / Wien

Magazin

(1): Ousmane Sembène: Die Neuerfindung des senegalesischen Kinos (2): Agen: Die Trockenpflaume als Kulturerbe (3): Jamaika: Lauras Ziegenfleisch-Curry mit Nudeln (4): Wien: Der Retter der Mütter

Blutholz 14:15

Blutholz

TV-Drama

Vor 40 Jahren hat Hans Schüssler Rumänien verlassen. Die schmerzhaften Erinnerungen an seine alte Heimat und seine Vergangenheit ertränkt er in Alkohol. Doch als Jens Baumann, Manager einer deutschen Holzfirma, spurlos verschwindet, erhält er den Auftrag, nach Kronstadt am Fuße der rumänischen Karpaten zurückzukehren. Als ehemaliger Soldat, der darauf spezialisiert war, Menschen im Ausland aufzuspüren, soll Hans für Aufklärung sorgen. Keine einfache Aufgabe, denn weder die junge Anwältin der Firma, Katja Schöne, noch seine rumänischen Kollegen geben sich kooperativ. Zudem wird Hans von seiner traumatischen Vergangenheit eingeholt: Beim Schmuggel illegaler Westwaren geriet er einst in rumänische Haft, wurde jedoch durch die BRD freigekauft. Bis heute sind ihm die Hintergründe unklar. Bei seinen Ermittlungen stößt Hans auf Widerstände und wird massiv bedroht. Er trifft seine alte Jugendliebe Sylvia wieder, die für das Bürgermeisteramt von Kronstadt kandidiert, sich in ihrem Karrierestreben aber suspekt verhält. Allen Drohungen zum Trotz ermittelt Hans im Fall Baumann weiter: Ein Erdrutsch infolge illegaler Abholzungen in den Karpaten, ein verschüttetes Roma-Dorf, Unstimmigkeiten bei der Rückübertragung der Eigentumsrechte der einst staatlich annektierten Gebiete von Europas größtem Urwald - in all das scheint Baumanns Holzfirma verwickelt zu sein. Inmitten eines Strudels aus Veruntreuung, Gewalt und den Intrigen einer skrupellos agierenden Holzmafia muss Hans sich schließlich auch von den eigenen Illusionen seiner Vergangenheit trennen ...

Geheimdiplomat Bundeskanzler 15:50

Geheimdiplomat Bundeskanzler: Wie Helmut Kohl die Stasi narrte

Politik

Im Sommer 1988 reiste Bundeskanzler Helmut Kohl für drei Tage zu einem Besuch nach Gotha, Erfurt, Weimar und Dresden. Der nahezu unbekannte Kurztrip war ein ungewöhnlicher Deal, der beim Besuch Honeckers 1987 in Bonn vereinbart wurde. Als Honecker zusagte, hatte Kohl drei Bedingungen: Die Presse dürfe nichts erfahren. Ihm sollten Begegnungen mit DDR-Offiziellen erspart bleiben. Und er wünschte sich, nicht von der Staatssicherheit belagert zu werden. Beim Grenzübertritt waren die DDR-Grenzer zwar vorbereitet, doch mehr wusste niemand: Die Staatssicherheit hatte kaum Informationen, was Kohl unternehmen wollte. Um offiziell Kohls Sicherheit zu gewährleisten, hatte man Kohl Honeckers Leibwächter zur Seite gestellt. Kohls Berater Wolfgang Bergsdorf erinnert sich, wie Kohl durch die DDR-Fußgängerzonen flanierte. Dort verteilte Kohl Autogramme und nahm Ausreisewünsche entgegen. Während DDR-Geheimdienstler vergeblich auf den Kanzler warteten, ließ er sich mit DDR-Bürgern fotografieren. Die Stasi-Protokolle hinterlassen ein Bild der potemkinschen Wirklichkeit der DDR-Herrschaft. Kohl müsse sich den Menschen aufdrängen, wurde berichtet. Da die Menschen von Kohl kaum Notiz genommen hätten, sei die Reise für Kohl eine große Enttäuschung gewesen, frohlockte Honecker. Die Dokumentation blättert die unbekannte Reise Kohls mit ihren absurden Momenten auf und zeigt den Zustand der DDR kurz der Selbstauflösung. Auch sein langjähriger Fahrer Eckhard Seeber berichtet, wie der Bundeskanzler im Stil eines Geheimdiplomaten die Chance nutzte und er mit großer Freude die Stasi narrte.

Rituale des Lebens 16:55

Rituale des Lebens: Geboren werden

Dokumentation

In dieser ersten Folge untersucht Anne-Sylvie Malbrancke den Startpunkt für das erste Übergangsritual im Leben eines Menschen. Die Geburt ist nicht nur ein biologischer und häufig ritualisierter Vorgang, sondern auch von besonderer gesellschaftlicher Bedeutung. Sie markiert den Übergang in die Gemeinschaft der Menschen. Nahezu überall auf der Welt wird die Ankunft eines Kindes in kollektiven Ritualen gefeiert. Doch in den meisten Gesellschaften vergehen Tage, Monate oder sogar Jahre, bis diese Rituale vollzogen werden. Warum ist das so? Und wer begleitet das Kind von der biologischen zur gesellschaftlichen Geburt? Die Anthropologin Anne-Sylvie Malbrancke wohnt zwei unterschiedlichen Geburtsritualen bei, die jeweils auf ihre Art den Beginn des Lebens markieren. Bei dem halbnomadischen Stamm der Datoga vom Eyasisee im Norden Tansanias gilt ein Kind in den Augen seiner Angehörigen erst dann als geboren, wenn es mehrere Monate allein mit seiner Mutter verbracht hat. Diese Zeit heißt "Ghereegha" und dauert drei bis sechs Monate. Womit begründen die Datoga diese strenge Isolation? Die Quechua in den peruanischen Anden nehmen ein Kind erst mit zwei bis drei Jahren in ihre Gemeinschaft auf. Weder Vater noch Mutter begleiten es bei dieser sozialen Geburt, sondern ein Pate, der lebenslang wie ein zweiter Vater betrachtet wird. Das Ritual heißt "Zeremonie des ersten Haarschnitts" und wird seit Jahrhunderten praktiziert. Bei dieser Form der Taufe schneidet jeder geladene Gast dem Kind eine Haarsträhne ab, um es in ihre kulturelle, soziale und wirtschaftliche Gemeinschaft aufzunehmen.

Leidenschaft für bedrohte Tiere 17:50

Leidenschaft für bedrohte Tiere: Unterwegs zur Artenvielfalt

Dokumentation

In "Leidenschaft für bedrohte Tiere - Unterwegs zur Artenvielfalt" machen sich Jan und Melanie Haft gemeinsam mit ihrem Team auf den Weg und besuchen Expertinnen und Experten im Feld, denen sie mit der Kamera und allerhand Spezialausrüstung über die Schulter schauen. Mittels Zeitraffer, Zeitlupe und vielem mehr wird die Artenvielfalt sichtbar gemacht, von der die Fachleute berichten. Jan und Melanie unterhalten sich dabei mit Menschen, die ihr gesamtes Schaffen dem Schutz der Artenvielfalt gewidmet haben und die uns sagen können, warum und wo es die meisten Tiere und Pflanzen gibt und warum diese Vielfalt so wichtig für unser Leben ist. Sie entlocken ihnen persönliche und emotionale An- und Einsichten: vom Direktor des Nationalparks Berchtesgaden, Roland Baier, der einen besonderen Schmetterling sucht, über den Gewässerökologen Gerald Zauner, der einen Abschnitt der Donau in Oberösterreich revitalisiert, dem Landschaftspfleger aus der Rhön Gerd Frickel, der sich dem Erhalt von Ackerwildkräutern widmet, zu Stella Schmigalle und Laura Grosser, die sich um die "Wilde Weide Alperstedter Ried" nördlich von Erfurt kümmern. Auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz in Brandenburg, der an eine Wildnis in Afrika erinnert, unterhalten sich Jan und Melanie mit dem dortigen Naturschutzleiter Hannes Petrischak. und schließlich treffen sie zurück in Oberbayern eine Retterin der Artenvielfalt, die ein besonders kleines Gebiet betreut: Die Naturgartenplanerin Ingrid Völker ist Besitzerin eines Naturgartens, einem von ihr geschaffenen Paradies der Biodiversität, wo Bienenwölfe und Schwalbenschwänze keine Besonderheiten sind. Die Dokumentation lebt von den Gedanken und Gesprächen mit den Menschen, deren Leidenschaft die Rettung der Arten ist.

Bartgeier 18:35

Bartgeier: Die Knochenfresser kommen

Tiere

Riesige Silhouetten, die sich im Aufwind der Bergflanken scheinbar schwerelos in schwindelerregende Höhen schrauben, um von dort oben ihre Beute auf ausgesetzte Felsvorsprünge fallen zu lassen - auf dass Knochen brechen und zersplittern - um Beine und andere Körperteile mit Haut und Haaren im Ganzen zu verschlingen. Sind es unschuldige Lämmer, Rehkitze oder gar Kleinkinder, die auf so grausame Weise hingemeuchelt und gefressen werden? Die grausamen Legenden um den Bartgeier halfen mit, den mit fast drei Metern Spannweite riesigen, aber völlig harmlosen Vogel auszurotten. Abschüsse waren hochprämiert, die Dezimierung der Gämsen- und Steinbockbestände taten das Ihre. Im Jahr 1913 wurde der letzte Bartgeier im Alpenraum geschossen. Dabei ist er eines der faszinierendsten Geschöpfe der Alpenregion. Es frisst ausschließlich Knochen, die oft spektakulär zerkleinert werden. Eine hygienischere Entsorgung gibt es nicht. Seine rote Färbung beruht auf einer besonderen Schönheitskur, die Balz- und Verteidigungsflüge sind atemberaubend. Der Naturfilm zeigt die Einzigartigkeit des Bartgeiers in nie gesehenen Aufnahmen. Schon seit den 80er Jahren werden Bartgeier in den Alpen wieder angesiedelt. Doch die natürliche Vermehrung ist schwieriger als erwartet. In Frankreich versucht man derzeit, die Bestände der Westalpen mit denen der Pyrenäen über einen Luftkorridor zu verbinden - doch es gibt Nachwuchsprobleme bei den Geiern. Ob es nun endlich was wird? Auch im Nationalpark Berchtesgaden werden seit 2021 Bartgeierküken ausgesetzt. Doch auch hier zeigt sich: Bis zur Etablierung einer stabilen Population ist es ein weiter Weg voller Rückschläge. Die Wiederansiedlung des Bartgeiers ist dennoch eine Erfolgsstory des innereuropäischen Artenschutzes.

ARTE Journal 19:20

ARTE Journal

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Re: 19:40

Re:: Die letzten Venezianer

Stadtbild

Venedig zieht jährlich fast 30 Millionen Touristen an, hat aber seit einigen Jahren weniger als 50.000 Einwohner. Im Schnitt verliert die Stadt täglich drei Venezianer - fast ebenso viele wie bei der Pest im Jahr 1500. "La Serenissima" krankt am Übertourismus und verlangt mittlerweile sogar fünf Euro Eintritt von Tagestouristen. Marco Rossi arbeitet im wichtigsten Wirtschaftszweig Venedigs: dem Fremdenverkehr. Mit seinem Kollektiv Venessia prangert er den Übertourismus und die damit einhergehende Gentrifizierung an - die Hauptgründe dafür, dass immer mehr Venezianer ihrer Stadt den Rücken kehren. Schlimm findet Marco auch das Eintrittsgeld, denn es macht Venedig zu einer Art Disneyland. Chiara und ihr Mann zählen zu den wenigen jungen Eltern in der Stadt. Da sie Schwierigkeiten haben, einen Krippenplatz zu bekommen und auf rechtmäßigem Weg eine Wohnung zu finden, haben sie eine besetzt. In ihrer Freizeit engagiert sich Chiara dafür, dass die 2.000 leerstehenden Sozialwohnungen saniert werden, und hilft ehrenamtlich bei der Renovierung mit. Matteo lässt die venezianische Komödie wieder aufleben. Die Inspiration dazu liefern ihm Shakespeares Stück "Der Kaufmann von Venedig" ebenso wie der Alltag seiner Nachbarn. Seine Schauspieler sind die Venezianer selbst, sie treten an historischen Schauplätzen auf. Doch Matteo fürchtet, dass die Dogenstadt ihren Glanz verliert, wenn sie weiter nur auf finanziellen Gewinn und Individualismus setzt.

Die 25. Stunde 20:15

Die 25. Stunde

Kriegsfilm

Rumänien im Jahr 1941: Johann Moritz, Landwirt, führt ein einfaches und hartes Leben, bis eines Tages deutsche Militärlaster ins Dorf kommen, um Juden zu verhaften und zu deportieren. Gänzlich perplex wird auch Johann in den Lastwagen gezwungen, wobei er bestreitet, Jude zu sein. Wie sich herausstellt, hat der Dorfpolizist ihn denunziert, da er Johanns attraktive Frau Suzanna im Auge hat. Johann landet zunächst in einem Arbeitslager, derweil Suzanna gezwungen wird, die Scheidung einzureichen. Johann will sich seinem Schicksal nicht beugen und flüchtet mit einigen Mitgefangenen aus dem Lager nach Ungarn. Dort hält man ihn für einen rumänischen Spion, und Johann wird erneut in ein Arbeitslager verbracht, wo er schwer misshandelt und anschließend als Zwangsarbeiter nach Deutschland deportiert wird. Nach Ansicht von SS-Arzt Oberst Müller, der grausame "Rassen"-Studien betreibt, entspricht Johann Moritz ganz genau den Arier-Kriterien - und so wird aus dem Juden Johann ein Arier. Sein Gesicht wird in Propagandaschriften publiziert und Johann schließlich zur Waffen-SS befördert. In seiner Funktion kann er bis kurz vor Kriegsende 1945 mehrere Kriegsgefangene vor den Nazis retten und sie an die heranrückenden Amerikaner übergeben. Er selbst wird jedoch als mutmaßlicher SS-Scherge und Kriegsverbrecher von den GIs verhaftet; ihm wird der Prozess gemacht, der erst 1949, zehn Jahre nach seiner Verschleppung, einen glücklichen Ausgang nehmen wird. Erst dann wird er seine Frau Suzanna und die gemeinsamen Kinder in einem kleinen deutschen Dorf wiedersehen.

Elfriede Jelinek - Die Sprache von der Leine lassen 22:15

Elfriede Jelinek - Die Sprache von der Leine lassen

Literatur

Der Film wirft Schlaglichter auf historische Ereignisse, politische Debatten und Figuren, die Auslöser für die Entstehung einzelner Werke sind. Durch die Gegenüberstellung von Texten mit realen Geschehnissen wird der Werkprozess der künstlerischen Verarbeitung, die Besonderheit, die ihre Texte zu Kunstwerken machen, nachvollziehbar. Über einen Zeitraum von 1969 bis heute begleitet der Film die Autorin über das Jahr 2004 hinweg - dem Jahr, in dem sie mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wird. Biografie und Werk werden miteinander verwoben. Elfriede Jelinek selbst ist "anwesend abwesend". Sie ist nur in den Archivaufnahmen im On zu sehen, jedoch in der Jetztzeit im Off zu hören. Ergänzt durch neue Aufnahmen von Orten, die in Elfriede Jelineks Werken eine wichtige Rolle spielen, und reduziert eingesetzten Interviews, ist ein vielschichtiges, assoziatives Porträt entstanden, das Widersprüche nicht ausklammert und sich visuell der sprachlichen Montagetechnik der Künstlerin nähert. Seit den 1960er Jahren hat Elfriede Jelinek ein komplexes und vor allem umfangreiches Werk aus Lyrik, Prosa, Hörspielen, Theaterstücken, Essays, Libretti, Drehbüchern und Übersetzungen geschaffen. Ihre Romane wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt, ihre Theaterstücke international aufgeführt.

Talking about Trees 23:55

Talking about Trees

Dokumentarfilm

Ibrahim, Manar, Soliman und Altayeb haben eines gemeinsam: Sie sind Filmemacher und Mitglieder des Sudanesischen Filmclubs. Nach Jahren des Exils kommen sie in ihrer Heimat wieder zusammen, um sich endlich ihren alten Traum zu erfüllen: das Kino im islamischen und totalitären Sudan wiederzubeleben. Trotz der Zensur des diktatorischen Regimes unter Saleh Bashir, der 1989 die Schließung aller Kinos forderte, wollen sie Filme wieder einem Publikum zugänglich machen und fahren mit ihrem Van durch das Land. So träumen die vier Freunde aus Kindertagen von einem großen Public Viewing in Omdurman. Sie wollen dafür ein verfallenes Kino renovieren. Ihr Ziel: künftigen Generationen etwas zu hinterlassen. In einem Land, das ihnen die Ausübung ihres Berufes seit Jahren verboten hat, kann sie nichts von ihrem Vorhaben abhalten, auch wenn zum hundertsten Mal der Strom ausfällt. Zudem müssen sie Sandstürmen und Überschwemmungen trotzen. Sie haben eine Form von "Sprechkino" entwickelt, improvisieren mit fiktiven Kulissen und Kameras; echte Drehs mit echtem Equipment sind derzeit nicht möglich. Ibrahim, Manar, Soliman und Altayeb müssen Geld aufbringen, um den heruntergekommenen Kinosaal zu renovieren und eine neue Leinwand zu kaufen, die dem Wind standhält. Der Einsatz für ihre Utopie kommt sie teuer zu stehen: Sie werden verfolgt, verschulden sich und müssen mit den Vorwürfen derjenigen leben, die an sie geglaubt und sie geliebt hatten. Die Besetzung eines verlassenen Kinos ist für sie ein symbolischer Racheakt an einem despotischen Regime, in dem Meinungs-, Presse- und Kunstfreiheit nicht viel gelten. "Talking about Trees" ist im Stil des Direct Cinemas gedreht, bedient sich dabei aber auch fiktionaler Elemente. Die Kamera ist ganz nah an den Protagonisten und betrachtet alles aus ihrer Perspektive. Die sehr komplexe Situation des Landes dient dabei stets als Hintergrund, sie spiegelt sich in den Erlebnissen und Einzelschicksalen der Protagonisten wider.

Etwas das lebt und brennt 01:30

Etwas das lebt und brennt

Dokumentation

In diesem Dokumentarfilm lesen Laiendarsteller und Laiendarstellerinnen die Briefe von zum Tode verurteilten Widerstandskämpfern und Widerstandskämpferinnen aus ganz Europa. Diese Texte werden als Tonspur über Bilder aus dem heutigen Alltag geschnitten. So wird eine verstörende Verbindung zwischen dem Gestern und der Gegenwart geschaffen. Die Bilder bekommen so fast schon eine symbolische Dimension. Der Dokumentarfilm schafft eine von Lebenden und Toten bevölkerte Zwischenwelt und holt die Geister der Vergangenheit in die Gegenwart zurück. Bereits in seinem früheren Film "The Stone River" hat Giovanni Donfrancesco mittels verwobener Zeitebenen vom Schicksal europäischer Emigranten erzählt, die zu Beginn des letzten Jahrhunderts als Steinmetze im US-Bundesstaat Vermont arbeiteten. Diese erneute Reise durch die schmerzhafte Vergangenheit Europas ist eine fesselnde Reise in die Geschichte, eine Hommage an den Widerstand und ein lebendiges Porträt der Menschen im heutigen Europa - eine Suche nach dem inneren Feuer auf einem krisengeschüttelten Kontinent.

Hüter der Erde 02:50

Hüter der Erde: Hirten in Kirgistans Himmelsgebirge

Dokumentation

Der Hirte Bakyt Zhyrgalbaev zieht mit seinen Tierherden auf die Sommerweise ins Himmelsgebirge. Auf etwa 2.500 Meter Höhe müssen die Schafe, Ziegen und Kühe der Familie getrieben werden. Keine leichte Aufgabe, denn selbst Anfang Juni ist das Wetter unberechenbar. Kälte und Regen machen dem Hirten und seinen Helfern den Auftrieb der Tiere auf den Berg nicht leicht. Oben angekommen baut die Großfamilie ihre traditionelle Jurte auf, in der sie drei Monate lang gemeinsam leben wird. So wie die Familie von Bakyt verbringt auch die Hirtenfamilie Turdakunov den Sommer in den Bergen. Die Familie kann heute gut von ihren Tieren leben. Neben einer Herde Schafe und Ziegen, ein paar Kühen und 20 Pferden besitzen sie auch noch eine riesige Herde Yaks, an die 700 Stück. Die Hochlandrinder verbringen auch den Winter oben in den Bergen. Hirten in Kirgistan leben ein autarkes Leben, sie produzieren Milch, Butter, Joghurt und schlachten die Tiere für Fleisch. Auf dem Viehmarkt verkaufen sie Tiere für ein Einkommen. Wegen der hohen Arbeitslosigkeit im Land wollen immer mehr Menschen Hirten werden, um ihre Existenz zu sichern. Doch die Kapazitäten der Weidegründe sind begrenzt. Durch Überweidung regenerieren sich die Wiesen in den Bergen nicht mehr. Die Tiere finden keine Nahrung. Doch auch der Klimawandel stellt ein großes Problem für die Weidewirtschaft dar. Im Tian-Shan-Gebirge ist der Klimawandel noch extremer zu spüren als anderswo. Die Sommer werden immer trockener und die Gletscher schmelzen in Rekordgeschwindigkeit. Früher gab es in diesen Regionen im Winter enorme Schneemassen. Das ist heute anders: Der Bestand gesunden Weidelandes ist gefährdet. Doch man hat das Problem erkannt. Seit 2009 gibt es in Kirgistan ein spezielles Weidegesetz, um Grasland zu schonen. Das Land ist damit Vorreiter für den gesamten zentralasiatischen Raum. Organisationen wie CAMP Alatoo stehen in ständigem Austausch mit den Hirten und arbeiten gemeinsam an einem modernen Weidemanagement.

Hüter der Erde 03:15

Hüter der Erde: Ein Schäfer in der Mark Brandenburg

Dokumentation

Knut Kucznik ist deutscher Schäfer in der Mark Brandenburg. Seine Arbeit beinhaltet allerdings nicht nur das Hüten der Schafe, sondern umfasst sehr viel weitreichendere Aufgaben. Neben dem Scheren der Tiere, schlaflosen Nächten, in denen Hunderte Lämmer geboren werden, und dem Treiben der Tiere zu Weideplätzen betreibt Knut auch Lobbyarbeit als Chef des Brandenburger Schafzuchtverbandes und züchtet Schafe und Hütehunde. Zudem verdient er sein Geld hauptsächlich mit ökologischer Landschaftspflege. Die deutschen Schäferinnen und Schäfer bekommen Geld vom Bund, den Ländern und der EU. Dafür sollen sie mit ihren Tieren natürliche Lebensräume bewahren, die Böden vor Erosion durch Wind und Regen schützen. Zusammen mit Knut erklärt der Biologe Hartmut Kretschmer, wie wichtig die saisonale Beweidung für die Artenvielfalt ist. Nicht weit von seiner kleinen Schäferei begegnen wir seltenen Pflanzen und Schmetterlingen: dem Großen Wiesenknopf, einer bedrohten Niedermoorpflanze und dem Wiesenknopfbläuling. Gemeinsam mit der Blume und einer bestimmten Ameisenart leben sie in Symbiose. Das zu bewahren ist nur durch eine traditionelle Beweidung mit Schafen möglich. Doch gerade für die europäischen Hirten gibt es immer weniger Platz, das Weideland verschwindet und alte Triebwege gehen verloren. Immer mehr Ackerland wird intensiv bewirtschaftet. Viele Schäfer kapitulieren und dem Berufsstand mangelt es an Nachwuchs. Der Hirte Knut Kucznik protestierte mit seinen Schafen lauthals mitten in Berlin für den Erhalt des Hirtentums. Hunderte Schafe und Hirten aus ganz Deutschland und Schaulustige zogen vor das Schloss Bellevue, den Sitz des deutschen Bundespräsidenten.

Hüter der Erde 03:45

Hüter der Erde: Alpaka-Hirten in den Anden

Dokumentation

Am höchsten hinauf geht es auf der Reise zu den Alpaka-Hirten nach Peru. Ziel ist der kleine Ort Tolconi in den südlichen Hochanden auf circa 4.800 Meter Höhe. Dort treibt Atok leichten Fußes wie ein kleiner Junge im Vulkangebirge seine Alpaka-Herde die Berge hinunter. Neben den domestizierten Alpakas der Quechua-Hirten säumen auch die wilden Verwandten der Alpakas, die Vikunjas, die kargen Grasflächen der grandios anmutenden Hochebenen. Nachts fallen die Temperaturen unter den Gefrierpunkt, während es am Tag sommerlich heiß wird. Es ist eine raue Gegend, es gibt keine Bäume oder Büsche, nur weite endlose Landschaft. Doch in den kleinen Tälern, dort wo Quellen aus dem Gestein sprudeln, erstrecken sich saftig grüne Graswiesen. Hier lassen die Hirten ihre Alpakas grasen. Doch der Klimawandel ist im Hochgebirge am stärksten spürbar. Die Hirten haben mit zunehmender Trockenheit zu kämpfen, aber auch mit ungewöhnlich heftigen Niederschlägen. Die Abfolge der saisonalen Wetterbedingungen verändert sich rapide, die Tiere werden krank und nicht wenige sterben. Doch die Hirten sind Meister der Anpassung und sie versuchen das zu tun, was sie seit Jahrhunderten gelernt haben: Mit ihrem alten wertvollen Wissen um die Zusammenhänge von Mensch, Tier und Natur weiter zu bestehen. In Tolconi setzen deshalb einige Hirten auf uralte Bewässerungstechniken mit kleinen Kanälen, um der Trockenheit entgegenzuwirken.

Mit offenen Karten - Im Fokus 04:15

Mit offenen Karten - Im Fokus

Infomagazin

Mit offenen Augen 04:20

Mit offenen Augen

Infomagazin

Filmplakate bewegen sich am Kreuzweg zwischen Kunst und Werbung und sollen potenziellen Kinobesuchern Lust auf einen Film machen. Für "Anatomie eines Falls" gab es gleich zwei - völlig unterschiedliche - Poster. Das erste kündigt ein Beziehungsdrama an und sprach ein französisches Arthouse-Publikum an. Das zweite, international verbreitete, rückt einen mysteriösen Todesfall in den Vordergrund und sollte den Film auch dem Mainstream schmackhaft machen. David Thion war im Produktionsteam von "Anatomie eines Falls" und schildert die Etappen der Gestaltung des französischen Plakats. Warum dieses mit den gewohnten Codes bricht und sich dadurch in die Tradition des Autorenkinos in der Nachfolge der Nouvelle Vague einreiht, erklärt Delphine Robic Diaz, Dozentin an einer Filmhochschule. Bild: Promotion-Plakat für den Film "Anatomie eines Falls"