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Zerbst, Schkeuditz, Adorf, Bad Frankenhausen: Immer wieder schließen in Mitteldeutschland Kliniken ihre Pforten. Deutschlandweit verschwindet derzeit fast jeden Monat ein Krankenhaus. Wut treibt Mitarbeiter und Patienten auf die Straßen - und auch die Sorge um die künftige Gesundheitsversorgung. Die Bundesgesundheitsministerin fordert weitere Einsparungen.
Die Nachricht vom Aus ihres Krankenhauses kam für die Zerbster wie aus heiterem Himmel: Mitte Oktober kündigte Helios an, sein Klinikum in der 20.000-Einwohner-Stadt östlich von Magdeburg in seiner bisherigen Form zu schließen. Etwa 270 Mitarbeiter stehen vor einer ungewissen Zukunft. Sorgen machen sich vor allem auch ältere Patienten, die selbst oder deren Angehörige nicht einfach Dutzende Kilometer fahren können.
Nicht nur für die Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt wird seit einiger Zeit die wirtschaftliche Lage immer schwieriger. Als Gründe werden unter anderem steigende Personal- und Sachkosten genannt sowie eine geringere Auslastung, verglichen mit der Vor-Corona-Zeit. Laut Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt hat 2024 der Anteil der Kliniken mit unbefriedigender wirtschaftlicher Lage deutschlandweit einen Höchststand von 80 Prozent erreicht. Immer wieder wurden bereits Abteilungen geschlossen, etwa in Burg, Halberstadt oder Gardelegen.
Einen Krankenhausplan vom Land soll es aber erst Ende des kommenden Jahres geben. Bis dahin - so fürchten etwa die Gewerkschaften - könnte ein wildes Sterben einsetzen und Tatsachen schaffen, bevor die Politik ihre Pläne verkündet hat, vor allem bei privaten Häusern.
Wie also kommen die Kliniken in Mitteldeutschland aus der Misere? Wie viel ökonomischen Druck verkraftet das System Krankenhaus? Auf welche Weise kann eine ausreichende Versorgung auch in Zukunft sichergestellt werden? Sind mehr ambulante Behandlungsmöglichkeiten etwa in Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) eine Alternative? Was muss von Seiten der Politik passieren?
Darüber diskutiert Moderatorin Anja Heyde bei "Fakt ist!" Aus Magdeburg" unter anderem mit folgenden Gästen:
- Tobias Krull, Sprecher der Arbeitsgruppe Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung der CDU-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt,
- Knut Förster, Geschäftsführer des Verbands der kommunalen und landeseigenen Krankenhäuser Sachsen-Anhalts e.V. (VKLK),
- Ulrich Siegmund, gesundheitspolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt,
- Andreas Dittmann (SPD), Bürgermeister Zerbst und Präsident des Städte- und Gemeindebundes Sachsen-Anhalt, sowie
- Ulrike Lorenz, Verdi-Gewerkschaftssekretärin für den Fachbereich Gesundheit und Soziales.
Bürgerreporter Stefan Bernschein spricht mit Vertreterinnen und Vertretern der MDRfragt-Gemeinschaft sowie von Krankenhäusern, die sich in der Umstrukturierung befinden. Zuschauerinnen und Zuschauer zuhause können wieder mitdiskutieren im Live-Chat auf mdr.de.
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Mitwirkende
- Moderation Anja Heyde
- Gast Tobias Krull
Knut Förster
Ulrich Siegmund
Andreas Dittmann
Ulrike Lorenz