TV Programm für MDR am 08.03.2021
Jetzt
Die Moderatoren empfangen spannende Gesprächspartner aus der Region und prominente "Gäste zum Kaffee" im Studio. Die Fernsehzuschauer haben die Möglichkeit, live im Studio mit ihren Lieblingspromis zu telefonieren und Fragen zu stellen.
Danach
'News meets Glam': Einzigartige Geschichten, exklusive Interviews, emotionale und spannende Storys zeigt 'Brisant' nun auch am Sonntag. Das Infotainment-Magazin sendet ab dem 5. April immer sonntags für 30 Minuten. Unterhaltsam, und charmant präsentieren die Moderatorinnen Mareile Höppner und Kamilla Senjo im wöchentlichen Wechsel Themen, die die Menschen bewegen. Unterstützt werden sie von Promi-Expertin Susanne Klehn, die künftig dann auch sonntags im Einsatz sein wird.
Produktion: Lobocito Film GmbH im Auftrag des rbb, MDR, NDR unter Federführung des rbb
Der Journalist Jürgen Loock kommt durch die Explosion einer Autobombe ums Leben. Seine Tochter Meike ist dem Anschlag nur knapp entgangen. Fast zeitgleich mit dem Attentat wurde auch in Loocks Wohnung und in seinen Büroräumen eingebrochen. Der Erfolgsjournalist war vor allem mit Enthüllungen über Skandale in Politik und Wirtschaft bekannt geworden. Ist Rache das Motiv für den tödlichen Anschlag, oder musste der Journalist sterben, weil er einem brisanten Fall auf der Spur war? In den letzten Jahren hatte Jürgen Loock jedoch kaum noch veröffentlicht. Als Meike dann entdeckt, dass ihr Vater ihr dennoch ein beträchtliches Vermögen hinterlassen hat, bekommt der Fall eine unerwartete Wendung. War Jürgen Loock doch nicht so unbestechlich wie sein Ruf? Meike ist über die Vermutung der Kommissare empört. Eine Diskette mit einem verschlüsselten Text, die Jürgen Loock für seine Tochter in einem Bankschließfach hinterlegt hat, könnte Aufklärung in dem Fall bringen. Doch bevor es der Polizei gelingt, diesen Text zu entschlüsseln, werden diese Daten durch einen merkwürdigen Zwischenfall vernichtet. Meike beschließt deshalb, auf eigene Faust zu recherchieren. Mit ihrer Hilfe gelingt es den Kommissaren, die Hintergründe des Falls aufzuklären und den Mörder ihres Vaters zu überführen.
Der Frühling kommt und mit ihm keimt die Hoffnung auf Lockerungen nach dem monatelangen Lockdown. Bund und Länder haben dem Öffnungsdruck nachgeben - doch nur in kleinen Schritten und mit vielen Auflagen. Um mit dem Virus zu leben, braucht es neue Strategien. Die stecken aber gerade noch in den Kinderschuhen. Einige wagen bereits den großen Schritt: Oberwiesenthal und Augustusburg wollen noch im März ihre Hotels und Restaurants öffnen, vielleicht sogar Geschäfte und Museen. Ein Feldversuch mit dem Ziel, Urlaub in Pandemiezeiten möglich zu machen. Im Kommen sind auch die Selbsttests, die in den nächsten Tagen sogar in Supermärkten und Drogerien zu haben sind. Wie sie funktionieren, will "Fakt ist!" in der Sendung ausprobieren. Und Moderator Andreas F. Rook spricht mit seinen Gästen übers Impfen, wo größere Liefermengen möglich machen, dass endlich auch die Hausärzte Corona-Schutzimpfungen vornehmen können. Also können wir auf "Mehr Freiheit trotz Corona" hoffen?.
Mitte dreißig etwa ist die Köchin Karoline Gluth , Mutter eines fast erwachsenen Sohnes und Mitinhaberin einer Kneipe auf Rügen, als es sie in die Welt zieht. Sie lässt sich ihre Erbschaft auszahlen und kauft ein kleines Häuschen am Rande von Berlin, das sie allerdings nur vom Foto kennt. Vor Ort erweist sich der Besitz als heruntergekommenes Wochenendhaus, was Karoline erst einmal mit Tränen quittiert. So lernt sie auch der junge Bauarbeiter Christian kennen, der die Laube bisher als gelegentliche Bleibe benutzte. Doch er tröstet Karoline nicht nur mit Worten, sondern vermittelt ihr auch die Bekanntschaft von Herbert Kotbuß , einem einflussreichen Bauspezialisten. Nachdem sich die gegensätzlichen Standpunkte der beiden angenähert haben und Karoline auch bereit ist, Geld einschließlich "West-Mark" unter der Hand zu zahlen, geht der Umbau des Häuschens recht schnell vonstatten. Schließlich besitzt Karoline ein hübsches Haus, in Herbert einen liebgewonnenen Freund und ein geschrumpftes Bankkonto. Sorgen macht ihr allerdings ihre berufliche Entwicklung. Als Köchin in einer Betriebsküche hat sie zwar die Sympathien ihrer Kolleginnen, aber nicht die des Chefkochs.
Hannah Arendt ist aus Nazideutschland geflohen und lebt mit ihrem Mann Heinrich schon seit 20 Jahren im amerikanischen Exil. Ihre New Yorker Wohnung ist Treffpunkt immigrierter jüdischer Intellektueller, die sich um die Aufarbeitung der Shoa bemühen. Die überraschende Nachricht von der Ergreifung des NS-Kriegsverbrechers Adolf Eichmann elektrisiert die Totalitarismusforscherin, die schon mehrfach über den deutschen Faschismus publiziert hat. Im Auftrag der Zeitung "The New Yorker" reist sie nach Jerusalem, um über den Prozess zu berichten. Im Gerichtssaal erwartet sie, ein Monster anzutreffen, und ist zunächst irritiert. Die Mittelmäßigkeit des Bürokraten, der keine Reue zeigt, passt scheinbar gar nicht zur unvorstellbaren Grausamkeit seiner Taten. Sie sieht in dem Massenmörder einen Beamten, der die Ermordung der Juden mitleidslos wie eine ihm auferlegten Pflicht erfüllte. Im Februar 1963 erscheint ihre Artikelserie, deren provozierende These von der "Banalität des Bösen" für weltweite Empörung sorgt. Trotz einer beispiellosen Hetzkampagne verteidigt die Denkerin ihre Interpretation, wonach ganz normale Menschen zu Gräueltaten unvorstellbaren Ausmaßes fähig sind. Der Vorwurf, sie würde einen der Hauptverantwortlichen für den Holocaust verteidigen, führt zum Bruch mit nahen Freunden wie Hans Jonas und Kurt Blumenfeld .
Die Zuschauer haben die Gelegenheit, ihre Fragen an Politiker und Experten zu stellen, im Vorfeld über Mail an faktist@mdr.de oder während der ausnahmsweise schon von 20.45 Uhr bis 21.45 Uhr ausgestrahlten Sendung auf der Facebook-Seite von MDR SACHSEN-ANHALT.
Yuval Rubovitch sitzt im Sächsischen Staatsarchiv und blättert in Akten. Es rattert. Er lässt einen Mikrofilm durch die Maschine laufen und sieht sich digitalisierte Aufzeichnungen an. Manche davon sind 100 Jahre alt. Der Historiker ist in Israel geboren und jüdisch - das bedeutet für ihn aber nicht religiös, sondern es ist für Yuval eine Frage der Identität. 2012 ist er mit seiner Frau von Jerusalem nach Leipzig gezogen und hat in Halle promoviert. Fern der Heimat ist jüdisches Leben zu seinem Thema geworden. Bei einem Turnier in Leipzig zum Gedenken an den ehemaligen jüdischen Sportklub Bar Kochba hat Yuval Rubovitch als Übersetzer gearbeitet. Das war der Auslöser sein Sportinteresse mit seiner Arbeit zu verknüpfen und zum 100-jährigen Jubiläum von Bar Kochba ist daraus ein Buch entstanden: "Mit Sportgeist gegen die Entrechtung". Der 1920-gegründete Sportklub Bar Kochba prägte das jüdische Leben in Leipzig maßgeblich. Erst durch den zionistischen Erziehungsauftrag, mit dem junge jüdische Menschen auf eine Migration in einen eigenen Staat Israel vorbereitet werden sollten. Dann zu Beginn der NS-Zeit wurde Bar Kochba mit seinen Sportstätten einer der letzten Zufluchtsorte für Jüdinnen und Juden, die erst von der Gesellschaft ausgeschlossen, später verfolgt und ermordet wurden. Als heutiger Nachfolge-Verein in der Stadt, sieht sich Makkabi Leipzig. Der Verein stützt sich auf die jüdischen Traditionen Bar Kochbas. Vladimir Teitelmann ist der Übunglseiter der Volleyballer. Er sagt: "Manchmal kann man hier Themen besprechen, die andere nicht so gut verstehen, jüdische Themen". Makkabi bietet einen geschützten Raum für jüdisches Leben und ist doch offen für alle. Yuval Rubovitch deckt mit seinen Forschungen die vergessenen Spuren des einstigen jüdischen Sportlebens auf und damit auch die des jüdischen Alltagslebens in Leipzig. Indem er mehr und mehr davon in der Stadt entdeckt, so wird auch sein eigenes jüdisch-Sein immer stärker zu seinem eigenen Thema. In Israel war er einer von vielen, ein Teil der Mehrheitsgesellschaft, hier kommt immer häufiger die Frage auf "Was bedeutet jüdisch sein?". An ihm kann man Antworten auf diese Frage finden: Jüdisch sein, kann so Vieles heißen und nicht ausschließlich Religion - Jüdisch sein kann Politik, Kultur, Tradition, Geschichte und Identität sein, wie eben bei Yuval Rubovitch.