Von der Kittelschürze bis zum Rock-Konzert - so kontrastreich kann Kultur in Mittel- und Ostdeutschland sein. Die sehr unterhaltsam gestalteten Beiträge haben die Kunstwelt ebenso zum Thema wie deren Skandale.
Der Terror-Anschlag am 9. Oktober 2019 in Halle und Wiedersdorf markiert eine Zäsur, insbesondere für die Opfer und deren Angehörige. Was ist geblieben nachdem Kamerateams aus der ganzen Welt wieder abgereist waren? Der Film stellt die Überlebenden des Anschlags in den Mittelpunkt und fragt nach dem Weiterleben danach. Der Terror-Anschlag vom 9. Oktober 2019 markiert eine Zäsur - für die Überlebenden in Halle/Saale und Wiedersdorf, für die Angehörigen der Todesopfer und die Stadtgemeinschaft. Was ist geblieben, nachdem Kamerateams aus der ganzen Welt wieder abgereist waren? Welche Spuren hat der rechtsextremistische Anschlag hinterlassen und kann die Wunde jenes Tages überhaupt jemals heilen? Christina Feist, Conrad Rößler, Naomi Henkel-Gümbel, Ismet Tekin, Dagmar M. und die jüdische Gemeinde um ihren Vorsitzenden Max Privorozki stehen in dieser Folge im Mittelpunkt. Sie haben überlebt und ihre ganz eigenen Konsequenzen aus den traumatischen Ereignissen des Anschlags gezogen.
Der Eindruck eines gespaltenen Landes zwischen Ost und West war seit der Wiedervereinigung nie so groß wie zurzeit. Hat das Ringen Ostdeutschlands um Wertschätzung, um Beachtung so wenig bewirkt? Warum ist das Vertrauen in die Demokratie gesunken? Für den Ostbeauftragten der Bundesregierung, Carsten Schneider, sind die Herausforderungen kaum größer zu denken, zumal im Jahr 2024 Wahlen in drei ostdeutschen Bundesländern anstehen. Befeuert durch den enormen Erfolg des Leipziger Bestsellerautors Dirk Oschmann, der die stereotype Sicht des Westens auf den Osten kritisiert, über die skandalösen und herabwürdigenden Äußerungen über Ostdeutsche von Springer Chef Mathias Döpfner bis hin zum wachsenden Erfolg der AfD in den ostdeutschen Bundesländern arbeitet Carsten Schneider gegen eine gesellschaftliche Spaltung und setzt sich für kulturelle und wirtschaftliche Prosperität in Ostdeutschlands ein. Die Reportage begleitet Schneider beim Besuch in Hoyerswerda, seiner Heimatstadt Erfurt bis hin zum Wasserstoff-Startup in Dresden. Schneiders Engagements sind vielfältig. Flankiert wird der Film von Gesprächen mit Prominenz aus Politik und Kultur. Darunter der Politiker Philipp Amthor, der Literaturwissenschaftler Dirk Oschmann, die Influencerin Lilli Blaudszun, die Politikerin Sahra Wagenknecht. Des Weiteren kommen Menschen zu Wort, die mittelbar durch Schneiders Wirken beeinflusst werden und die wir bei Schneiders Terminen getroffen haben.
Eine Generation, die im vereinten Deutschland aufgewachsen ist, sucht ihre Identität, zwischen Ost und West. "Wer wir sind - Die DNA des Ostens" befasst sich mit Prägung, Vererbung und der heutigen Wahrnehmung des Ostens. Haben auch die jungen Generationen die "DNA des Ostens" in sich? Als Pegida im Jahr 2014 damit begonnen hatte, montags durch Dresdens Straßen zu ziehen, erlebte das Klischee vom Ostdeutschen eine Renaissance. Der "dümmliche Ossi" erwies sich nicht nur wieder mal als "demokratieuntauglich", sondern auch als "intolerant" und ziemlich "braun". Plötzlich regten sich Stimmen Ostdeutscher, die weder sich noch ihre Eltern in dieser Schublade sehen wollten. Eine neue Generation Ostdeutscher meldete sich zu Wort, die die DDR nur als Kind oder überhaupt nicht mehr kennengelernt hatten, für die Sozialismus nur noch Schulstoff war und Meinungs- und Reisefreiheit selbstverständlich sind. "Wer sind wir?", fragen sie. Was ist unsere Identität? Was unterscheidet uns von den Erfahrungen unserer Eltern? Was verbindet uns mit den Erfahrungen unserer Eltern? Wie viel Osten steckt eigentlich in uns? Es ist eine Generation, die das Schweigen ihrer Eltern aufbricht, die wissen will, was mit ihren Eltern in den Umbruchstagen und -jahren geschehen ist, was eigentlich mit den Alten los ist. Nicht als Abrechnung, sondern aus Neugier. Der Film "Wer wir sind - Die DNA des Ostens" erzählt von dieser Generation zwischen Jahrgang 80 und Jahrgang 94. Ein Landwirt, eine Modedesignerin, ein Handwerker, eine Schauspielerin, ein Schriftsteller, eine Lehrerin, ein Erzieher, eine Unternehmerin, ein Kulissenmaler. Sie leben in Berlin, Magdeburg, Dresden, Görlitz oder in Sundhausen bei Bad Langensalza. Neun Ostdeutsche erzählen von ihrem Leben, davon wie sie wurden, wer sie sind. Was hat sie geprägt? Wie schauen sie auf ihr eigenes Leben und das ihrer Eltern? Wie ostdeutsch sind sie eigentlich? Die TV-Dokumentation ist Teil des crossmedialen Projektes "Die DNA des Ostens", das aus verschiedenen Elementen besteht. Darüber hinaus ist ein interaktives Online-Projekt entstanden, in dem der Nutzer sich spielerisch durch prägende Ereignisse oder Erfahrungen seines Lebens bewegen kann, die in verschiedenen Generationen durchaus unterschiedlich sind. Für das Projekt wurden zahlreiche statistische und soziologische Daten ausgewertet. In der ARD-Mediathek findet sich dazu noch eine zehnteilige Doku-Reihe, die filmische Hintergründe zum Transformationsprozess bietet und zeigt, wie sich der Osten nach der Wende entwickelt hat. Der Osten ist vielfältig. Es gibt keine eindeutigen Biografien, keine eine Wahrheit. Die verschiedenen Elemente können so diesen vielfältigen Perspektiven und Prägungen gerecht werden.
Von der Kittelschürze bis zum Rock-Konzert - so kontrastreich kann Kultur in Mittel- und Ostdeutschland sein. Die sehr unterhaltsam gestalteten Beiträge haben die Kunstwelt ebenso zum Thema wie deren Skandale.
Ein Tag im Herbst 2023 verändert Jennys Leben. In Rumänien finden Razzien in Kinderheimen statt. Die Polizei befreit Kinder, die misshandelt wurden. Jenny soll sie aufnehmen. Eine Mammutaufgabe. Jenny kann nicht Nein sagen. Jenny Rasche - seit 2007 lebt die 40-jährige Ostdeutsche aus dem Harz im rumänischen Sibiu. Mit der Kinderhilfe Siebenbürgen e.V. kümmert sie sich um Roma-Kinder, unterstützt die Ärmsten der Armen, sammelt Geld und Spenden und arbeitet mit nahezu übermenschlicher Kraft mehr als 10 Stunden täglich in einem Roma-Slum in der Nähe von Sibiu. 2021 wird sie dafür mit dem European Woman Award ausgezeichnet. Nach mittlerweile 15 Jahren hat sich dank Jenny der einstige Slum verwandelt: In festen Häusern mit Strom und Heizung wachsen junge Menschen heran, die das Heft des Handelns in die Hand nehmen - wie z.B. der 22-jährige Dani, der in der Gemeindeverwaltung arbeitet. "Das ist eine Sensation", sagt Jenny, "denn die Angestellten der Bürgermeisterei waren die, die Roma früher am meisten diskriminiert und ausgeschlossen haben!" Dank einer anhaltenden Spendenflut betreut Jenny mit 40 Mitarbeitern 400 Familien in 30 Slums und betreibt sechs Kinderhäuser in Sibiu. Hier leben Kinder, die unwürdigsten Zuständen entkommen sind - aus Kinderheimen, wo sie misshandelt und gequält wurden. Jenny wuppt mehr, als man sich vorstellen kann. Doch sie ist nicht mehr 20, sondern 40. Und sie hat zu Hause 15 eigene Kinder - 6 leibliche und 9 angenommene. Um die kümmern sich vor allem ihr Mann Phillip und Kaschka, die älteste Tochter. Der Film erzählt von Jenny Rasche, ihrer Arbeit und ihrer Familie - mit allen Tiefen, aber auch allen Höhen.
Ungewöhnliche, sinnvolle, innovative und kreative Erfindungen kommen ans Tageslicht. Welche Köpfe und Geschichten stecken hinter den genialen Einfällen?
MDR hilft
Topaktuell und stets gut recherchiert gibt es hier das Neueste und Spannendste aus Sachsen zu sehen. Die Beiträge zeigen, wie vielseitig und lebhaft dieses Bundesland tatsächlich ist.
In Sachsen-Anhalt kommt nicht so schnell Langeweile auf. Dies verdeutlichen die Beiträge aus den Rubriken "Wir für Sie", "Sportevent der Woche" oder auch die "Freizeitchecker".