




GEO Reportage: Mexiko: Die edlen Reiterinnen

Escaramuza - was übersetzt so viel wie Geplänkel oder Scharmützel bedeutet - ist in Mexiko eine eigene Reitsportart, die ausschließlich von Frauen ausgeübt wird. Als Pendant zur männlich dominierten Charrería, dem mexikanischen Volkssport, vollführen bei der Escaramuza acht Reiterinnen in prächtigen, traditionellen Kleidern und im Damensattel im Galopp eine Choreographie aus ebenso halsbrecherischen wie eleganten Figuren. Inspiriert ist die Escaramuza von den Adelitas - den Soldatinnen, die während der mexikanischen Revolution von 1910 an der Seite der Männer kämpften, um die Diktatur des Machthabers Porfirio Díaz zu beenden. Seit 1991 ist die Escaramuza offizieller Wettkampfsport. Zunächst treten dabei die regionalen Reiterteams der mexikanischen Bundesstaaten gegeneinander an. Es geht um Schnelligkeit, Präzision, Eleganz und das Gesamtbild des Teams. Und darum, das Escaramuza-Finale im Spätherbst in Zacatecas zu erreichen. "Las Alteñitas" - die Hochländerinnen - gehören zu den besten Escaramuza-Teams Mexikos. Zusammen mit ihrem Trainer José Eduardo Moreno bereiten sie sich auf den letzten Qualifikationswettkampf in Querétaro vor, der Voraussetzung für das internationale Turnier in Zacatecas ist. Alle stehen unter Druck, beim Training, bei den direkten Vorbereitungen und während der Wettkämpfe. Bei den Reiterinnen geht es immer auch um Werte und Themen, die im Leben der alten mexikanischen Familien eine Rolle spielen: Stolz, Ansehen und Passion, die Rolle der Frau, die Frage nach Tradition, Moderne und Identität. Wie weit werden es die Alteñitas in diesem Jahr bringen?
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Mitwirkende
- Regie Svea Andersson