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TV Programm für ZDFinfo am 05.05.2024

Überleben auf dem Mond 04:15

Überleben auf dem Mond

Dokumentation

Der Mond - seit viereinhalb Milliarden Jahren ist er ständiger Begleiter der Erde. Jetzt rückt er wieder in den Fokus der Wissenschaft - 46 Jahre nach der letzten Mondlandung. Der Anbau von Lebensmitteln, die Erzeugung von Energie, die Herstellung von Werkzeugen. Weltweit arbeiten Forscher daran, zum Mond zurückzukehren - um länger dortzubleiben. Wann das sein wird, ist schwer zu sagen. Aber es wird kommen - das Überleben auf dem Mond. Die Wissenschaft macht es möglich. Weltweit arbeiten die großen Raumfahrtagenturen für das gemeinsame Ziel - die Rückkehr zum Mond. Der erste Schritt dorthin ist ein neues Raumfahrzeug. Die NASA ermöglicht mit ihren Raumfahrzeugen, Menschen zukünftig wieder zum Mond zu bringen. Um aber dort für eine längere Zeit arbeiten und leben zu können, müssen in der weltweiten Forschung die speziellen Bedingungen auf dem Mond und die Unterschiede zur Erde berücksichtigt werden.

Faszination Weltraum - Reiseführer zum Mond 05:00

Faszination Weltraum - Reiseführer zum Mond

Dokumentation

Der Weltraum - unendliche Weiten, Planeten, Monde, Zwergsterne, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat - ach, Quatsch! Wie wär's mit einer Reise zum Mond? Mal was anderes. Astronautin Dr. Insa Thiele-Eich nimmt die Zuschauer mit ins Universum und stellt den Mond als potenzielles Reiseziel vor. Wann wäre die beste Reisezeit, wie wird das Wetter, und was sollte man einpacken, wenn man zu unserem Nachbartrabanten reisen will? Tatsächlich forschen schon viele Wissenschaftler daran, wie man auf dem Mond leben könnte. Wie sehen die sterneverdächtigsten Unterkünfte aus, wie schmeckt das Essen, und welche Freizeitaktivitäten jenseits von Staubwanderungen und Golfbälle schlagen bieten sich an? Der Reiseführer zum Mond gibt praktische Tipps für intergalaktische Reisende und vermittelt vor allem jede Menge Wissenswertes - auch für Zuschauer, die jetzt noch keine Mondreise gebucht haben und eher auf der Erde bleiben wollen.

Gefährlicher Weltraumschrott Auf Kollisionskurs mit Satelliten 05:45

Gefährlicher Weltraumschrott Auf Kollisionskurs mit Satelliten

Dokumentation

Rasend schnell und unkontrolliert: Millionen von Schrottteilen kreisen im Orbit. Kollisionen sind nahezu unvermeidlich. Das birgt Gefahren - im Weltraum und auch auf der Erde. Stößt Weltraummüll mit Satelliten zusammen, können Kommunikationswege, Luft- und Seeverkehr zum Erliegen kommen. Mit jedem Satelliten wächst das Kollisionsrisiko. Auch herabfallender Schrott kann für Mensch und Tier zu einer lebensbedrohlichen Gefahr werden. Bei der französischen Raumfahrtagentur CNES befindet sich eines der wichtigsten Zentren für die Überwachung des Weltraums. Experten ermitteln die Wahrscheinlichkeit von Kollisionen sämtlicher Satelliten und informieren die Betreiber, wenn Gefahr droht. Die Satelliten können dann umgelenkt werden. Das Problem: Die Umlenkung verkürzt ihre Lebensdauer. Dennoch wird in den nächsten Jahren eine neue Flotte von bis zu 100.000 Satelliten erwartet. Der Verkehr im All steigt, und das Risiko von Kollisionen mit Weltraumschrott wird immer größer. Nicht nur die Raumfahrt ist gefährdet: Trümmerobjekte in weniger als 500 Kilometern Höhe fallen innerhalb weniger als 25 Jahren auf die Erde zurück. Die meisten verglühen dabei - aber nicht alle. Bislang kamen dabei keine Menschen ums Leben, aber durch die wachsenden Aktivitäten im Weltraum dürfte es nur eine Frage der Zeit sein. Die Zahl der Trümmer steigt exponentiell. Zufällige Kollisionen im Orbit führen zu einer Kettenreaktion: Es entstehen unzählige neue Trümmer, die wiederum zu neuen Kollisionen führen. Die zukünftige Nutzung des Weltraums wird dadurch unmöglich. An einer möglichen Lösung arbeiten Experten am Teide-Observatorium auf Teneriffa: Mit dem sogenannten Laser-Momentum-Transfer sollen Trümmerobjekte in neue Umlaufbahnen gelenkt werden, und gefährdete Satelliten bleiben unberührt. Was passiert aber mit den Schrottteilen, die nicht umgelenkt werden können? Eine Antwort liefern Schweizer Ingenieure, die im Auftrag der Europäischen Weltraumorganisation ESA an der ersten Reinigungsmission arbeiten. Eine Einzellösung, die das globale Problem nicht beseitigt. Hierzu muss der Weltraum nachhaltiger genutzt werden - durch langlebigere Satelliten und Mittel, um Satelliten im All zu reparieren. Zur Vermeidung von Weltraumschrott fehlen jedoch bislang rechtsverbindliche Regeln und internationale Raumfahrtgesetze.

Leschs Kosmos 06:30

Leschs Kosmos: Asteroiden - Abwehrmission im All

Wissenschaft

Millionen Asteroiden treiben durch unser Sonnensystem. Der nächste Einschlag ist nur eine Frage der Zeit. Doch es gibt Ideen, uns zu schützen: Die Raumsonde DART probt den Ernstfall. Vor rund 65 Millionen Jahren führt ein Asteroideneinschlag zur Katastrophe: Bis zu 75 Prozent der damaligen Arten, darunter ein Großteil der Dinosaurier, sterben aus. Einschlagkrater auf der ganzen Welt bezeugen: Auch heute könnte ein Asteroid Kurs auf die Erde nehmen. Hoffnung setzen Forschende auf die Weltraumsonde DART, die seit Herbst 2021 auf ihrer Mission im All ist. Die Sonde der US-amerikanischen Weltraumagentur NASA soll Ende September 2022 ihren Zielort erreichen: den Doppelasteroiden Didymos mit seinem Mond Dimorphos. Ihr Auftrag: DART soll Dimorphos rammen und dadurch aus der Bahn lenken. Eine Generalprobe für den Tag X, an dem ein gefährlicher Asteroid Kurs auf die Erde nehmen könnte. Denn im Ernstfall könnte schon eine winzige Bahnänderung einen Killer-Asteroiden knapp an der Erde vorbeiziehen lassen. Die Gefahr eines Asteroideneinschlags ist real, doch die Wahrscheinlichkeit ist nicht leicht zu ermitteln. Der Mond ist von rund 300.000 Einschlagkratern gezeichnet. Auf der Erde hingegen sind nur 190 Krater bekannt. Ein gewaltiger Unterschied, der jedoch nicht bedeutet, dass die Erde weniger häufig getroffen wird. Viele Krater auf der Erde wurden im Laufe der Zeit durch Erosion abgeschliffen. Ob eine geologische Struktur tatsächlich durch einen Einschlag verursacht wurde, ist dann nur schwer nachzuweisen. Auch heute noch treffen Asteroiden immer wieder die Erde. Zuletzt am 15. Februar 2013 in der Nähe der russischen Millionenstadt Tscheljabinsk. Damals zerbrachen im Umkreis von 100 Kilometern Fensterscheiben, umherfliegende Trümmer verletzten mehr als 1500 Menschen. Doch die Folgen hätten noch schlimmer sein können. Wie sich später herausstellte, bestand der Asteroid hauptsächlich aus Eis und losem Gestein. Deshalb verursachte er hauptsächlich eine Druckwelle. Bis auf den metallhaltigen Kern verglühte der größte Teil beim Eintritt in die Erdatmosphäre. Mithilfe erdgebundener Teleskope sowie des Weltraumteleskops Hubble scannen Forschende den Himmel auf der Suche nach möglicherweise gefährlichen Asteroiden. Zurzeit sind rund 1,1 Millionen bekannt, und täglich werden neue entdeckt. Die meisten drohen zum Glück nicht die Erde zu treffen. Welche Folgen ein Einschlag im schlimmsten Fall haben könnte, zeigt ein Blick in die Vergangenheit. Der vermutlich verheerendste Einschlag ereignete sich vor rund 65 Millionen Jahren. Damals schlug ein Asteroid mit zehn Kilometern Durchmesser auf der Halbinsel Yucatan im heutigen Mexiko ein. Milliarden Tonnen an Staub, Schlacke und Schwefel wurden in die Atmosphäre geschleudert und verdunkelten rund 30 Jahre den Himmel. Die Temperaturen sanken um 26 Grad. In Folge des globalen Winters starben die großen Landbewohner der damaligen Zeit, die Dinosaurier, fast vollständig aus. Doch es gab auch Überlebende, deren Überlebensstrategien viel darüber verraten, ob auch wir eine solche Katastrophe überstehen könnten. Harald Lesch zeigt, welche Gefahr von den Millionen Asteroiden in unserem Sonnensystem tatsächlich ausgeht - und wie wir uns vor einem globalen Killer schützen könnten.

heute-show 07:00

heute-show

Satireshow

Die "heute-show" stellt die Welt der TV-Nachrichten auf den Kopf. Satirisch, witzig, bissig kommentiert Oliver Welke die aktuellen Fernsehbilder aus Politik und Nachrichtensendungen. Die "heute-show" mit Anchorman und Team bietet in 30 Minuten gut gelauntes Politainment, unterhaltend und geistreich zugleich. Wahlkampfparolen werden seziert, hohle Phrasen entlarvt oder das Fachchinesisch unserer Volksvertreter humorvoll übersetzt. Diese Sendung wird in der ZDFmediathek mit Gebärdensprache angeboten.

Deep Time History 07:35

Deep Time History: Die Anfänge der Menschheit

Geschichte

Explodierende Sterne und kollidierende Kontinente haben unsere Erde geformt. Die Geschichte der Menschheit ist untrennbar mit diesen Ereignissen der Urzeit verknüpft und hat sie geformt. Die Entwicklung beruht auf physikalischen, geologischen und chemischen Prozessen. Der Anbau von Getreide ist ein Meilenstein für die Entstehung von Hochkulturen. Historiker Jonathan Markley untersucht die Entstehung der Menschheit. In der ersten Episode der Reihe "Deep Time History" analysiert Prof. Jonathan Markley die Entstehung der ersten Gesellschaften. Dabei untersucht er nicht nur die Entwicklung der Menschen von Jägern und Sammlern zu Stadtbewohnern, die Handel betreiben und Schriften nutzen. Der Historiker blickt auch tief in die Geschichte der Erdentstehung zurück und deckt ungeahnte Zusammenhänge auf.

Deep Time History 08:20

Deep Time History: Die Zeit der Entdeckungen

Geschichte

Vor Jahrmillionen von der Plattentektonik auseinandergerissene Kontinente werden erneut miteinander verbunden. Die Reisen von Kolumbus bringen der Menschheit bahnbrechende Erkenntnisse. Nutzpflanzen und Nutzvieh gelangen von einer Region in sämtliche andere Gegenden der Erde. Auf diese Weise ändert sich die Ökologie des gesamten Planeten. "Die Zeit der Entdeckungen" ist die zweite Folge der dreiteiligen Doku-Serie "Deep Time History". In dieser Episode analysiert Forscher Prof. Jonathan Markley, wie die Entdeckung des Pfeffers die Menschheit beeinflusste. Dabei untersucht er nicht nur die Entdeckung von Gewürzen, Kulturen und Tierarten. Der Historiker blickt auch tief in die Geschichte der Erdentstehung zurück und deckt ungeahnte Zusammenhänge auf.

Deep Time History 09:05

Deep Time History: Der Weg in die Moderne

Geschichte

Verglühende Sterne und Chlorophyll bereiten den Weg für Massenproduktion und Kriege. Die Geschichte der Industrialisierung wurzelt dabei tief in urzeitlichen Ereignissen. Nitrate ermöglichen die Ernährung von Millionen Menschen. Doch der Chemiker Fritz Haber entdeckt auch ihre Sprengkraft. Eine Massenvernichtungswaffe ist geboren. "Der Weg in die Moderne" ist die dritte Folge der dreiteiligen Doku-Serie "Deep Time History". In dieser Episode zeigt der Forscher Prof. Jonathan Markley nicht nur die Entwicklung von Energiegewinnung durch Bäume hin zur Konstruktion von Schiffen und schließlich von Autos. Er analysiert auch, wie aus Sternentrümmern das entscheidende Element Eisen entsteht und wie sich daraus letztlich unsere Planeten formen. Dabei blickt der Historiker tief in die Geschichte der Erdentstehung zurück und stellt ungeahnte Zusammenhänge vor.

heute Xpress 09:48

heute Xpress

Nachrichten

Egal, ob Politik, Wirtschschaft, Kultur oder Gesellschaft - das Nachrichtenmagazin informiert kurz und knackig über aktuell relevante Themen.

History 360° - Geschichte der Menschheit 09:50

History 360° - Geschichte der Menschheit: Jäger und Krieger

Dokumentation

Wie wurden wir, was wir heute sind? Den modernen Menschen gibt es etwa seit 300.000 Jahren. Im Vergleich zur Erdgeschichte ist das nicht mehr als ein Wimpernschlag. In einem evolutionären Sprint hat sich der Mensch über den Planeten ausgebreitet, sich die Erde untertan gemacht. Heute erhebt er sich sogar selbst zum Schöpfer des Lebens. Wie konnte das alles gelingen - und auf wessen Kosten? Wann haben wir angefangen, Wälder zu roden, Städte zu bauen, Kriege zu führen? Wie kamen Glaube und Religion in die Welt, wie die Idee der Menschenrechte? Diesen und anderen Fragen gehen Mirko Drotschmann und Harald Lesch gemeinsam auf den Grund. Die Moderatoren präsentieren überraschende Fakten und machen klar, was die Geschichten von Kriegern, Pyramidenbauern, Eroberern, Revolutionären und Forschern mit uns heute noch zu tun haben. Die erste Folge verfolgt den Weg des Menschen von seiner Evolution in Afrika und seiner Ausbreitung über den Globus bis zum radikalen Umbruch durch die Sesshaftigkeit und zur damit verbundenen Entwicklung der ersten Hochkulturen. Was befähigt Homo sapiens dazu, sich von Afrika aus über die Erde auszubreiten und fast alle Klimazonen zu besiedeln? Er wird nicht nur zu einem Meister der Anpassung, er wird auf seinem Siegeszug auch alle anderen Menschenarten, wie beispielsweise den Neandertaler, verdrängen. In der Steinzeit erlebt die Menschheit einen kulturellen "Big Bang": Ausgefeilte Werkzeuge und Waffen werden erfunden, ebenso wie die Nähnadel, die durch das Zusammennähen von Fellen die Eroberung kälterer Regionen ermöglicht. Das große Experiment "Mensch gegen Natur" kann der Mensch erstmals für sich entscheiden.

History 360° - Geschichte der Menschheit 10:35

History 360° - Geschichte der Menschheit: Götter und Imperien

Dokumentation

Diese Folge erzählt, wie die Menschheit immer weiter zusammenwächst. Auf fast allen Kontinenten entstehen große Reiche - wie das der Perser, der Römer oder der Chinesen. Unter deren Dach werden viele Völker zu einer Kultur vereinigt. Was trennte die Menschheit, und was hielt sie immer wieder zusammen? Als erstes Weltreich der Geschichte gilt das Perserreich. Die unterworfenen Völker dürfen ihre kulturellen Identitäten behalten. Zwar müssen sie Abgaben entrichten, aber im Gegenzug erhalten sie Frieden und Wohlstand. Alexander der Große wird ihre Weltmachtidee weiterentwickeln, indem er die erste länderübergreifende Währung erfindet. Geld wird zum erfolgreichsten Eroberer der Weltgeschichte. Erst die Römer verhelfen der mediterranen Zivilisation zum Durchbruch in Europa und entlang des Rheins. Sie perfektionieren den griechischen "Way of Life" und fügen noch ein paar Errungenschaften hinzu - wie das römische Recht, technische Ingenieursleistungen und "Brot und Spiele" für das Volk. Zum Schutz gegen die wilden Barbaren errichten sie mächtige Bollwerke wie den Limes oder den Hadrianswall. Zeitgleich entsteht weit im Osten die Große Chinesische Mauer - auch ein Schutzwall gegen wilde Reiterhorden. Die Han-Dynastie ist das erste große Imperium in China - und eines, das viele bahnbrechende Erfindungen hervorbringt: den Kompass, den Buchdruck, Papier oder Schießpulver.

History 360° - Geschichte der Menschheit 11:25

History 360° - Geschichte der Menschheit: Wissen und Macht

Dokumentation

Diese Folge von "History 360°" geht der Frage nach, wie es Europa gelingen konnte, sich zum Sieger über fast alle Zivilisationen zu erheben. Sie spannt einen großen welthistorischen Bogen - von der Renaissance über die Zeit des Absolutismus bis hin zur Industrialisierung. Indien und China sind um 1500 die größten Mächte, wirtschaftlich und technisch sind sie allen anderen Ländern überlegen. Europa dagegen ist damals geografisch gesehen nur ein Anhängsel Asiens - zersplittert in viele kleine und wenige größere Staaten. Doch ausgerechnet dieses "Anhängsel" wird die Herrschaft über den Erdball erringen. Wie konnte das gelingen? Vor 500 Jahren brechen die Europäer mit grenzenlosem Selbstbewusstsein zu neuen Ufern auf. Aus Glauben wird "wissen wollen", wird unstillbare Neugierde. Die Menschen erforschen die Erde, den Himmel, den Mikrokosmos - und sich selbst. Die wissenschaftliche Revolution verändert den Blick auf die Welt und die Stellung des Menschen in dieser. Sie löst das Zeitalter der Künstler und Wissenschaftler aus sowie das der Entdecker und Seefahrer. Kolumbus entdeckt Amerika und verbindet erstmals zwei Welten und Kontinente, die Jahrtausende getrennt waren - ein Meilenstein. Für Moderator Harald Lesch beginnt hier sogar ein neues Erdzeitalter: das Anthropozän - das Zeitalter, in dem der Mensch den Planeten verändert. Denn zum ersten Mal greift der Mensch auch irreversibel in die Ökologie der Erde ein, eine Folge des Kolumbus-Effekts. Gemeint ist der Austausch der Pflanzen- und Tierwelt, die sich seit Jahrtausenden unabhängig voneinander entwickelt haben. Zwischen den Europäern entbrennt in den Kolonien ein Kampf um Land und Ressourcen. Sie nutzen ihre technische Überlegenheit gnadenlos aus, um den Rest der Welt zu unterjochen und auszubeuten. Reiche wie China, Japan und Indien können sich diesem Expansionsdrang der Europäer noch einige Zeit entziehen. Doch es ist nur noch eine Frage der Zeit.

History 360° - Geschichte der Menschheit 12:10

History 360° - Geschichte der Menschheit: Fortschritt und Größenwahn

Dokumentation

Das 20. Jahrhundert hat die Menschheit nach vorne katapultiert wie kein Jahrhundert zuvor. Doch Fortschritt und Konkurrenzstreben zeigen auch ihre dunkle Seite. Erstmals in der Geschichte der Menschheit kommt es zu einer Allianz der Wissenschaft mit der Rüstungsindustrie. Die Welt stürzt in den Ersten Weltkrieg. Er befeuert in großen Teilen Europas eine radikale Ideologie: den Faschismus. Ein absoluter Tiefpunkt der Menschheitsgeschichte. Totalitäre Staatsformen setzen sich durch, sie führen Europa im Gleichschritt in den Untergang. Warum konnten im frühen 20. Jahrhundert faschistische Ideologien und Rassenwahn um sich greifen? Nach der Barbarei zweier Weltkriege entwickelt der Mensch erstmals globale Instrumente, die stärker als jemals zuvor dabei helfen sollen, Kriege zu verhindern und Frieden zu sichern - wie die Gründung der Vereinten Nationen und die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Wie geht es weiter? Die Menschen landen auf dem Mond, erkunden das Weltall. Überall überschreiten sie Grenzen des scheinbar Möglichen - höher, schneller, weiter. Und mithilfe von Gentechnik und Biotechnologie ist der Mensch erstmals in der Lage, seine Evolution selbst zu bestimmen, wird sogar zum Schöpfer des Lebens. Die digitale Revolution führt heute zu einem neuen Umbruch in der Geschichte der Menschheit - wie zuvor die landwirtschaftliche und die industrielle Revolution. Künstliche Intelligenz und virtuelle Realität werden den Alltag und die Arbeitswelt erneut dramatisch verändern. Statistisch gesehen ging es der Menschheit nie so gut wie heute: ob Gesundheit, Wohlstand, Lebenserwartung oder Sicherheit. Die Geschichte der Menschheit ist eigentlich eine Erfolgsgeschichte. Nur nicht für unseren Planeten. Der Schutz und die Bewahrung der Erde, unseres bisher einzigen Lebensraums, ist vielleicht eine der größten Herausforderungen, vor der die Menschheit heute steht.

Wunderstoffe 12:55

Wunderstoffe: Von Beton zu Lehm

Dokumentation

Stahl und Beton: Diese Kombination hat unsere moderne Welt möglich gemacht. Wie kann man Klimaprobleme durch Beton verringern? Die Doku sucht Lösungen. Fachleute zeigen klimaschonende Wege. Es wird weniger Beton verbraucht, indem Fasern die Wände verstärken. Zusatzstoffe verbessern die Haltbarkeit der Gebäude. Experten nehmen die Aufgabe ernst, den Betonbau der Zukunft schonender für das Klima zu gestalten. Oder sie planen und bauen gleich mit Lehm. Zurzeit ist Lehm noch ein Nischenprodukt. Um wirklich eine Lösung für globale Klimaprobleme darzustellen, müssten sich Häuser aus Lehm weltweit massenhaft und billig herstellen lassen. Riesige 3-D-Drucker produzieren ganze Häuser, die entfernt an Wespennester erinnern. Durch die extreme Schnelligkeit und massenhafte Reproduzierbarkeit könnte dieses Verfahren auch für sogenannte Entwicklungsländer attraktiv sein. Der Bausektor boomt weltweit. Das hat Folgen für das Klima. Heute muss Bauen neu gedacht werden. "Wunderstoffe" zeigt, dass es die Antworten und Techniken bereits gibt.

Wunderstoffe 13:40

Wunderstoffe: Von Holz zu Bambus

Dokumentation

Die Zukunft gehört nachwachsenden Rohstoffen. Dabei geht es um Holz, doch auch um traditionelle Materialien wie Bambus. Als High-End-Baustoffe werden sie neu entdeckt. In Millionen von Jahren hat die Natur Konstruktionen erschaffen, die extreme Leichtigkeit mit enormer Stabilität verbinden und dabei mit einem Minimum an Ressourcen auskommen. Prinzipien, die sich perfekt auf das Bauen übertragen lassen. Visionäre denken Bauen neu. Beim Bauen mit Fasern wird eine radikale Leichtbauweise möglich, die einen Bruchteil der Energie und Rohstoffe verschlingt als vergleichbare Gebäude aus Beton. Fachleute experimentieren mit Carbon- und Glasfasern. Hierbei kombinieren sie Konstruktionsprinzipien der Natur mit konsequentem Einsatz von digitaler Technologie. Ergebnis ist eine Technik, die das Bauwesen revolutionieren könnte. Der Bausektor boomt weltweit. Das hat Folgen für das Klima. Heute muss Bauen neu gedacht werden. "Wunderstoffe" zeigt, dass es die Antworten und Techniken bereits gibt.

Wunderstoffe 14:25

Wunderstoffe: Von Fasern und lebendigen Brücken

Dokumentation

Weltweit entstehen die Häuser der Zukunft. Forschende entwickeln Baumaterialien, die sich sogar selbst reparieren. Die Doku zeigt Innovationen - Bauen mit der Natur nach ihren Prinzipien. Organische Materialien sind Schlüssel zum Bauen von morgen. Die Natur kann nicht nur Baumaterial liefern, sie selbst wird zur Designerin und zum integralen Bestandteil der Architektur. Sie zeigt, wie mit einem Minimum an Ressourcen konstruiert werden kann. Hybride Bauwerke, halb Baum halb menschliche Technik, könnten das Überleben in immer heißeren Städten ermöglichen. Die Grenzen zwischen Natur und Architektur verschwimmen dabei zunehmend. So geht es bei der Integration von Pflanzen in Gebäuden nicht nur um Ästhetik: Sie sollen auch helfen, das Klima in überhitzten Metropolen deutlich zu verbessern. Pflanzen sind Sauerstofflieferanten und haben nachweislich einen kühlenden Effekt. Der Bausektor boomt weltweit. Das hat Folgen für das Klima. Heute muss Bauen neu gedacht werden. "Wunderstoffe" zeigt, dass es die Antworten und Techniken bereits gibt.

Die Geschichte des Essens - Vorspeise 15:10

Die Geschichte des Essens - Vorspeise

Essen und Trinken

Warum essen wir, was essen wir, und wie hat sich das entwickelt? Sternekoch Christian Rach begibt sich auf eine Reise durch die Kulturgeschichte des Kochens und des Essens. Die Fähigkeit, Speisen auf dem Feuer zuzubereiten, ist so alt wie die Menschheit. Doch bis zu den Menüs, wie wir sie heute kennen, hat es Jahrtausende gedauert. Jede Zeit hatte ihre Rezepte, Zutaten und Techniken. Christian Rach stellt sie vor. Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das kocht. Durch die Jahrtausende hat sich die Fähigkeit, Speisen zuzubereiten, immer weiter verfeinert. Die Zutaten änderten sich ebenso wie die Art zu kochen und die Gerätschaften. Aber auch die Tischsitten waren ständigen Veränderungen unterworfen. Bis ins 18. Jahrhundert war es üblich, den Tisch komplett mit Schüsseln einzudecken, aus denen sich die Leute gegenseitig bedienten. Um 1800 tauchte dann, ausgehend von der russischen Botschaft in Paris, die Idee des "Service a la Russe" auf. Es wurde jetzt in mehreren Gängen aufgetragen, sodass die Mitte des Tisches frei für Dekorationen blieb und die Esser sich der gepflegten Konversation widmen konnten. Der erste Gang, die Vorspeise, besteht in Deutschland in der Regel aus Brot und Suppe. Das Brot ist der Dauerbrenner unter den Nährmitteln. Auf ihm gründete der Erfolg des Römischen Weltreiches, das mit den haltbaren Broten seine Soldaten ernährte. Bis in die Neuzeit ist Brot unser einziges Grundnahrungsmittel. Erst dann kommen Kartoffeln und Reis hinzu. Christian Rach lernt im Brotmuseum Ebergötzen, wie Steinzeitmenschen und Römer ihr Brot zubereitet haben. Küchenarbeit ist Schufterei. Das erfährt er in einer Mittelalter-Küche, in der bis zu 50 Gerichte gleichzeitig für Hunderte Esser zubereitet werden mussten. Vom Rupfen des Geflügels über das Kneten des Teiges von Hand und der Schlepperei der Zutaten. Immer wieder muss er "einen Zahn zulegen", was nichts anderes hieß, als den Topf über der Feuerstelle am gezahnten Metall abzusenken, um die Hitze zu erhöhen. Erst die Jahrhunderte erleichterten das Leben der Hausfrauen und Männer. Die "Frankfurter Küche" wurde Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt, um auf gerade einmal acht Quadratmetern die Wege in der Küche zu verkürzen und zu rationalisieren. Instantprodukte wie die Trockensuppe, die eigentlich als Armen- und Armeespeise erfunden wurde, hielten Einzug auch in die Alltagsküche. In Italien eröffnet noch heute in der Regel die Nudel das Menü. In der Emilia-Romagna testet Christian Rach seine Pasta-Zubereitung im Wettstreit gegen die lokalen Nudelköniginnen und schlägt sich tapfer. Aber wie isst man die Nudel am besten? Auch hier haben die Zeiten und Regionen ganz unterschiedliche Sitten hervorgebracht. Am schwersten hatte es die Gabel, sich durchzusetzen, hielt man sie doch lange für ein Werkzeug des Teufels. Noch Ludwig XIV. schlürfte seine Ragouts am liebsten durch die Finger. Doch der Siegeszug der Gabel war im Zuge der Verfeinerung der Tischsitten unaufhaltsam. Auch unfeine Geräusche bei Tisch waren schließlich verpönt. Andere Neuerungen hatten lediglich eine Hochzeit. Wie das rabiate Überwürzen von Speisen, um den eigenen Reichtum unter Beweis zu stellen. Christian Rach testet eine mittelalterliche Würzpaste. Ein Erlebnis, das nicht unbedingt zur Nachahmung empfohlen ist. Doch der menschliche Gaumen erträgt einiges, wenn er sich nur daran gewöhnt. Denn schließlich ist der Mensch, neben Ratte und Schwein, das einzige Lebewesen, das alles essen kann. Wenn es denn will. Die Reihe berichtet Wissenswertes, Skurriles und Amüsantes aus den Küchen der Zeiten. Christian Rach erlebt selbst, was es hieß, ein steinzeitlicher, mittelalterlicher oder neuzeitlicher Koch zu sein. Bei manchem ist es schade, dass es in Vergessenheit geriet, anderes dagegen ist aus gutem Grund wieder vom Herd verbannt worden.

Die Geschichte des Essens - Hauptspeise 15:55

Die Geschichte des Essens - Hauptspeise

Essen und Trinken

Warum essen wir, was essen wir, und wie hat sich das entwickelt? Sternekoch Christian Rach begibt sich auf eine Reise durch die Kulturgeschichte des Kochens und des Essens. Die Fähigkeit, Speisen auf dem Feuer zuzubereiten, ist so alt wie die Menschheit. Doch bis zu den Menüs, wie wir sie heute kennen, hat es Jahrtausende gedauert. Jede Zeit hatte ihre Rezepte, Zutaten und Techniken. Christian Rach stellt sie vor. Über Jahrhunderte gilt in Deutschland Fleisch als das wertvollere Essen im Vergleich zu Gemüse, Früchten oder Fisch. Das Ergebnis: Deutschland ist Wurst-Weltmeister, 1500 Sorten wurden hierzulande entwickelt. Doch auf die Idee, Fleisch durch Erhitzen verdaulicher zu machen, musste man erst einmal kommen. Christian Rach lernt, eine Steinzeit-Suppe im Felltopf zu kochen. Wenn man es weiß, ist es ganz einfach: Ein Fell in eine Vertiefung am Boden legen, Wasser und Zutaten dazu, anschließend heiße Steine wie einen Tauchsieder einführen, fertig ist ein brodelndes Gebräu. Und es schmeckt besser als erwartet. Die Küche der späteren Jahrhunderte hielt dann schon raffiniertere Genüsse bereit. Auch wenn die verspeisten Tiere uns heute etwas befremdlich anmuten: Biber oder Otter, Schwäne, Kraniche, sogar Flamingos oder Pfauen wurden aufgetischt. An des Königs oder Fürsten Tafel dann auch gern als Schaugericht präsentiert, wie Kalbskopf auf Fleischfladen mit Blumen aus Eiweiß oder Huhn im Glas mit aufgeblasener Haut. Gegessen wurde so etwas eher nicht, doch man stellte seinen Reichtum und Erfindungsgeist damit zur Schau. Und die Beilagen? Die Kartoffel, die noch immer auf den allermeisten Tischen gereicht wird, hatte es schwer, sich durchzusetzen. Erst höchste Anweisung durch Preußenkönig Friedrich II. machte sie salonfähig. Gemüse setzte sich schrittweise durch, erst recht, seitdem man um den Vitaminreichtum weiß. Wie viel verzehrt wurde, erregt heute Staunen. So verputzte ein Steinzeitmensch zwischen 4500 und 5000 Kalorien am Tag. Er benötigte sie auch, um das körperlich anstrengende Leben zu meistern. Doch auch noch im Mittelalter nahmen Menschen, sofern nicht gerade Missernten, Kriege oder Dürren herrschten, bis zu 4000 Kalorien täglich zu sich. Fatale Auswirkungen hatte eine solche Ernährung bei denen, die sich nicht mehr körperlich betätigen mussten. Dass die Klosterbrüder des Mittelalters wohlbeleibt waren, ist kein Gerücht. Sie brachten es bisweilen auf bis zu 10.000 Kalorien am Tag. Von einer gepflegten Tafel war Wein über viele Jahrhunderte nicht wegzudenken. Im Kloster Eberbach im Rheingau erfährt Christian Rach, was es hieß, die Trauben von Hand zu lesen und in hölzernen Keltern zu pressen. Ein Aufwand, der gern in Kauf genommen wurde. Denn der Konsum von Wein und auch Bier lag früher aufgrund der oft schlechten Wasserqualität höher als heute.

Die Geschichte des Essens - Dessert 16:40

Die Geschichte des Essens - Dessert

Essen und Trinken

Warum essen wir, was essen wir, und wie war die Entwicklung? Sternekoch Christian Rach begibt sich auf eine Reise durch die Kulturgeschichte des Kochens und des Essens. Die Fähigkeit, Speisen auf dem Feuer zuzubereiten, ist so alt wie die Menschheit. Doch bis zu den Menüs, wie wir sie heute kennen, hat es Jahrtausende gedauert. Jede Zeit hatte ihre Rezepte, Zutaten und Techniken. Christian Rach stellt sie vor. Ernährungsexperten sind die Nachspeisen suspekt: Sie gelten als dekadent, unnötig und in größeren Mengen sogar als schädlich. Aber genau das ist es ja, was Süßspeisen so reizvoll macht. Christian Rach begibt sich auf die Reise durch die Geschichte von Kuchen und Pudding, Pralinen und Schokolade. Unsere Vorstellung von Nachtisch oder Dessert entwickelt sich erst im 17. Jahrhundert an den Höfen Frankreichs. Vorher isst man in gehobenen Kreisen Europas noch "Büfett-Stil": Alles kommt auf einmal auf den Tisch, süß und salzig werden nicht getrennt. Ein Großteil der Büfetts ist ohnehin gesüßt, denn Zucker gilt als gesund. Man süßt auch Taubenragout, Nierenpudding, Austern oder Fisch. Dann wandelt sich der Geschmack. Man geht dazu über, Süßes und Salziges zu trennen. Und allmählich entwickelt sich ein eigener letzter, ausschließlich süßer Gang: unser Dessert. Seit die Kreuzritter im 12. Jahrhundert den Zucker aus dem Nahen Osten mitbrachten, ist er ein Prestigeobjekt, das anfangs sogar in Gold und Silber aufgewogen wird. Der industrielle Anbau von Zuckerrohr in der Karibik macht den Zucker preiswerter, doch er bleibt ein Zeichen von Wohlstand und Macht. Zuckerbäcker und Patissiers gelten in der Renaissance als Künstler und gestalten die Tafeln der Adligen mit ihren Zuckerkreationen. Die größten Zucker-Extravaganzen leistete sich die Handelsstadt Venedig. Prominente auswärtige Gäste und Herrscher werden mit süßen Festmahlen beeindruckt. Es gibt Zucker-Skulpturen von Päpsten, Königen, Kardinälen, Göttern und Tieren, und bisweilen werden ganze Gedecke täuschend echt aus Zucker geformt. Praktisch: Zerbrach ein Teller oder eine Gabel, konnte man die Reste gleich verspeisen. Pudding, die deutsche Süßspeise schlechthin, hat ihren Namen eigentlich von einer Fleischspeise, die schon die alten Griechen kannten. In Italien nannte man sie "Budino", in Frankreich "Boudain". Das bedeutete ursprünglich: "Wurstteig im Darm". Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Füllung des Darms süß. Und dann wurde der Darm durch ein Tuch oder eine Blechform ersetzt. Der Name Pudding ist geblieben. Christian Rach testet eines der ältesten erhaltenen Kuchenrezepte der Welt. Um etwa 1400 vor Christus von den Sumerern in Keilschrift niedergeschrieben und durchaus schmackhaft. In Tirol versucht er sich als "Eisschnellläufer". Auch im alten Rom trank man schon eisgekühlte Getränke. Kaiser Nero liebte wohl gecrushtes Eis mit Sirup, den antiken Smoothie. Und er hatte gleich mehrere Sklaven abgestellt, ihm das begehrte Eis zu besorgen. Nicht nur der Kaiser, auch andere reiche Bürger, sogar Fischhändler verfügten über solche Läufer, die gepresste Schneeblöcke aus den nahe gelegenen Bergen und den Alpen in die Stadt brachten. Christian Rach geht auch der Frage nach, was es mit den "Kaffeepolizisten" auf sich hatte, die Friedrich der Große in den Straßen Preußens schnüffeln schickte, und warum Schokolade so lange als suspekt galt. Die Reihe berichtet Wissenswertes, Skurriles und Amüsantes aus den Küchen der Zeiten. Christian Rach erlebt selbst, was es hieß, ein steinzeitlicher, mittelalterlicher oder neuzeitlicher Koch zu sein. Bei manchem ist es schade, dass es in Vergessenheit geriet, anderes dagegen ist aus gutem Grund wieder vom Herd verbannt worden.

Das Uhrwerk des Lebens 17:25

Das Uhrwerk des Lebens: Geschichte der Kindheit

Dokumentation

Was ist Kindheit, und wie sah sie in der Geschichte der Menschheit aus? "Terra X" blickt zurück in die Vergangenheit und stellt Fragen zur Kindheit, die uns auch heute noch beschäftigen. Biologisch verläuft die Kindheit immer noch so wie vor Tausenden von Jahren. Doch die Umstände, unter denen Kinder aufwachsen, haben sich radikal verändert. In der westlichen Welt von heute haben Millionen von Kindern die Chance, zu lernen und sich frei zu entfalten. Für die einen ist sie die schönste Zeit ihres Lebens. Für andere ist sie unerträglich. Die Kindheit ist die Zeit, in der wir am meisten wachsen und lernen. Kinder sind neugierig, sie bewegen sich mit großen Augen durch die Welt. Was ist Kindheit? Wie sind Erwachsene mit Kindern umgegangen? Wer musste arbeiten, wer durfte spielen und wer lernen? Welchen Wert haben Kinder - und wie wurden sie wahrgenommen? Gab es schon immer auch für Kinder aus armen Verhältnissen eine Chance auf Bildung? In der Geschichte der Menschheit geht es Kindern längst nicht immer gut. Im antiken Griechenland wird Kindheit als Zeit menschlicher Unvollkommenheit missachtet. In Rom hängt es allein vom Vater ab, ob er den Säugling annimmt, aussetzt oder sogar töten lässt. In der Neuzeit müssen Kinder oft mit in den Krieg ziehen, manchmal sogar als Soldaten an die Front. In manchen Epochen sterben viele von ihnen noch vor der Pubertät an Krankheiten wie Pocken, Diphtherie oder dem Schwarzen Tod. Erst die Sternstunden der Medizin, das bessere Wissen um Hygiene und die Kinderheilkunde schenken den meisten Kindern ein langes Leben - zumindest in der westlichen Welt. Auch die Vorstellung von einer gelungenen Erziehung wird erst durch eine revolutionäre Idee geformt: Mit der Aufklärung - besonders durch den Roman "Emile" von Jean-Jacques Rousseau - ändert sich das Bild von einer glücklichen Kindheit grundlegend. Rousseau fordert, dass sich Kinder frei entwickeln und unbelastet ihren Neigungen nachgehen dürfen. Die Erwachsenen sollen sie dabei nur unterstützen. Mit Rousseaus Werk wird das Konzept der autoritären Erziehung erstmals grundlegend hinterfragt, führt aber zu einer lautstarken Gegenreaktion. Doch wie immer: Kinder aus ärmeren Familien müssen hart arbeiten. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts tritt ein Kinderschutzgesetz in Kraft, das Arbeit in Gewerbebetrieben für Jungen und Mädchen unter zwölf Jahren verbietet. Und seit 1919 gilt für ganz Deutschland die Schulpflicht. In weiten Teilen der Erde aber ist Kinderarbeit noch heute gang und gäbe - vor allem in Asien und Afrika. Ihnen wird ihre Kindheit genommen und das Recht, sich frei zu entwickeln. Die Dokumentation erzählt von der Geschichte der Kindheit - vom ältesten Spielzeug, das Archäologen gefunden haben, von der Pädagogik im antiken Griechenland und von Kindesaussetzungen im alten Rom. Der Film thematisiert auch kindliche Rollenspiele an ehrwürdigen Domschulen und Schreibfehler auf Tafeln, die mehrere Tausend Jahre alt sind. Interviews mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern helfen, Erkenntnisse über die Kindheit zu entdecken und sie zu deuten. Dabei kommt die Dokumentation zu überraschenden Ergebnissen. Denn vieles in der Geschichte der Kindheit war ganz anders als bislang angenommen.

Das Uhrwerk des Lebens 18:10

Das Uhrwerk des Lebens: Geschichte des Alters

Dokumentation

Alle wollen alt werden, aber keiner will alt sein. "Terra X" möchte wissen, wie wir altern und wie sich der Blick auf das Alter im Lauf der Jahrtausende verändert hat. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Deutschen liegt bei etwa 80 Jahren, Tendenz steigend. Nie gab es mehr Hundertjährige als heute. Wenn Körper und Geist fit sind, genießen die Alten den Herbst des Lebens - fühlen sich jung. Manche verlieben sich sogar noch mal. Ein langes Leben ist ein kostbares Geschenk. Viele Alte sind klug und weise, können andere mit ihrem Erfahrungsschatz bereichern. Das Alter ist aber auch die Zeit, in der die Kraft nachlässt, die Gebrechen zunehmen. Deshalb sehnt sich der Mensch schon immer danach, den Alterungsprozess zu stoppen - der Jungbrunnen ist eine Menschheitsfantasie. In vielen Kulturen werden Alte besonders respektiert und geehrt - in manchen gilt das Alter sogar als idealer Lebensabschnitt. Alte Menschen haben aber auch Ausgrenzung und Diskriminierung erfahren. Und oft müssen sie schuften bis an ihr Ende. Wie altern wir? Wann in der Menschheitsgeschichte galten Männer und Frauen als alt? Und wie sieht die heutige Vorstellung vom Herbst des Lebens aus? Bereits in dem ältesten Werk der Welt, dem Gilgameschepos, geht es um das Alter: Der sumerische König Gilgamesch ist auf der Suche nach dem ewigen Leben und nimmt dafür viele Risiken auf sich. Im antiken Athen ist das Verhältnis zu alten Menschen und dem Altern besonders widersprüchlich. In der griechischen Komödie werden Greise öffentlich verspottet, da ihre unförmigen Körper nicht mehr dem Ideal ihrer Zeit entsprechen. In Sparta wiederum genießen alte Leute Ansehen und Einfluss, da Lebenserfahrung mit Weisheit verbunden wird. Die Römer hingegen ehren ihre Alten - zumindest die alten Männer. Cicero rühmt sie in seinem Werk "De senectute", in dem es einzig um das Thema Alter geht. Die Frauen hingegen spüren den Druck, dem gängigen Ideal "ewiger Jugend" zu entsprechen, und greifen verzweifelt zu Salben, die aus einem alten Menschen einen jungen machen sollen. Im Mittelalter ist die Welt der Frauen klar geregelt: Wer jung ist und wer alt, erkennt man schon allein an der Kleidung. Und für Ritter gilt: Wer die Waffe nicht mehr sicher führen kann, ist alt und verliert an gesellschaftlichem Ansehen. Doch es gibt in der Menschheitsgeschichte auch Ausnahmen - wie Ramses II. oder den Dogen Enrico Dandolo, der noch mit 95 Jahren ein Heer von Kreuzrittern anführte. Mit der Christianisierung kommt im Mittelalter der Caritas-Gedanke auf, der sich in einer Institution manifestiert: dem Hospital. Es bietet alten Menschen nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern auch ein sorgenfreies Dasein bis zum Tod. Meistens jedoch müssen Menschen bis zum letzten Tag ihres Lebens arbeiten - bis der Körper nicht mehr kann. Erst mit der Rentengesetzgebung im ausgehenden 19. Jahrhundert tritt der Staat als Fürsorger für die Alten in Erscheinung. Er löst die Familie als Versorger ab und garantiert den Ruhestand. "Das Uhrwerk des Lebens: Geschichte des Alters" thematisiert Errungenschaften, die das Leben der Alten grundlegend verändert haben. Die Dokumentation berichtet von neuen Erkenntnissen der Forschung über den körperlichen Alterungsprozess. Dabei tragen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in Interviews dazu bei, Perspektiven und Herausforderungen des Alterns aufzuzeigen und einen neuen Zugang zum Alter zu finden.

Geschichte des Todes 18:55

Geschichte des Todes: Das Uhrwerk des Lebens

Dokumentation

Was geschieht nach dem Tod? Eine Frage so alt wie die Menschheit selbst. Zentrales Motiv in jeder Kultur: Bestattung, Trauer. Wie verändert sich der Umgang mit dem Tod in der Geschichte? Für die Ägypter war das ewige Nachleben genauso wichtig wie das kurze Diesseits. Ein Erfolgsgeheimnis des Christentums ist sicher das in Aussicht gestellte Weiterleben nach dem Tode. Gegen die Angst vor einem plötzlichen Tod in Sünde konnte man Ablass erkaufen. Expertinnen und Experten geben Einblick in die Geschichte des Todes. Sie berichten von zeitlosen Fragen und Ängsten. Vom Glauben, von individuellen Vorstellungen und gesellschaftlichen Ritualen. Die Geschichte des Todes ist damit auch eine Geschichte des Lebens. Jenseitsvorstellungen sind in vielen Kulturen Begleiter des Lebens. Sie mahnen, gut und rechtschaffend zu leben. In der westlichen Welt ändert sich das mit der Aufklärung Ende des 17. Jahrhunderts. Die Moderne löst Fragen und Verunsicherungen aus, und durch den technischen Fortschritt entstehen neue Erinnerungskulturen. Im 21. Jahrhundert findet das "Leben nach dem Tod" seinen Weg ins globale Internet. In den sozialen Medien und als Avatare können Verstorbene weiterleben. Hinterbliebene besuchen bei Google Street View ihre Verstorbenen, die zu Lebzeiten vom Google-Auto fotografiert wurden.

heute-show 19:40

heute-show

Satireshow

Die "heute-show" stellt die Welt der TV-Nachrichten auf den Kopf. Satirisch, witzig, bissig kommentiert Oliver Welke die aktuellen Fernsehbilder aus Politik und Nachrichtensendungen. Die "heute-show" mit Anchorman und Team bietet in 30 Minuten gut gelauntes Politainment, unterhaltend und geistreich zugleich. Wahlkampfparolen werden seziert, hohle Phrasen entlarvt oder das Fachchinesisch unserer Volksvertreter humorvoll übersetzt. Diese Sendung wird in der ZDFmediathek mit Gebärdensprache angeboten.

Drogen - Eine Weltgeschichte 20:15

Drogen - Eine Weltgeschichte: Zwischen Rausch und Nahrung

Drogen

Drogen haben seit Anbeginn der Zivilisation die Menschen begleitet. In der Antike waren Bier und Wein Grundnahrungsmittel, und Opium und Cannabis gehörten in jede Hausapotheke. Drogen halfen den Menschen, sesshaft zu werden, Städte und Pyramiden zu bauen. Und sie sorgten für Religion und Zusammenhalt - bevor ihre Massenproduktion zu Missbrauch führte. Die Dokumentation erzählt von Drogen in Antike und Frühgeschichte. "Terra X" spürt Drogen und ihrem Gebrauch an den Fundorten nach: in Europa, Nordafrika, Asien und Mittelamerika. Der Fliegenpilz hat wahrscheinlich die älteste Drogenkarriere - eindrucksvolle Felszeichnungen im Tassili-Gebirge der Sahara zeigen ihn auf dem Kopf von Menschen: Magic Mushrooms! In vielen Kulturkreisen tauchen vor 15.000 Jahren diese Pilze auf - und vor 10.000 Jahren folgt ein weiterer Muntermacher: der Alkohol, zufällig entstanden durch die Gärung von Getreidebrei. "Terra X" diskutiert eine beliebte Frage: Wurden die Menschen damals gar sesshaft, um Bier herstellen zu können? Denn in Göbekli Tepe, jener frühesten Siedlung im Südosten der heutigen Türkei, gab es alles, was das Herz eines Partygängers vor 10.000 Jahren begehrte: ein Festareal, Gäste aus nah und fern und große Steingefäße - in denen jetzt erstmals Bier-Rückstände isoliert werden konnten. Kein Wunder, denn Bier schaffte nicht nur Geselligkeit, sondern es machte vor allem satt, war vitaminreich und keimfrei. "Bier war im Prozess der Zivilisation ein ganz wichtiger Faktor", sagt der Experte Professor Gunther Hirschfelder von der Universität Regensburg. Bald trat eine weitere Droge ins Leben der Menschen: Die Kulturpflanze Mohn breitete sich entlang des Mittelmeers aus, das aus ihr gewonnene Opium wurde geradezu zur Alltagsdroge der antiken Hochkulturen. Professor Harald Lesch erklärt die fatale Doppelfunktion dieser Drogen der Antike: Einerseits schufen sie Gemeinschaftsgefühl, andererseits wurden sie schnell missbraucht. Sie machten stark für Krieg und Eroberungen - und Gewalt, Schmerz und Verlust erträglich. Diese fatale Allianz von Krieg und Droge besteht bis heute. "Terra X" erzählt die Geschichte der Drogen als Weltgeschichte. Neben umfangreicher Dokumentation illustrieren Reenactments und Comics ihre Verwendung in Medizin und Alltag, Grafiken stellen ihre gesundheitlichen Gefahren dar.

Drogen - Eine Weltgeschichte 21:00

Drogen - Eine Weltgeschichte: Zwischen Medizin und Missbrauch

Drogen

Im Mittelalter waren Bier und Wein Grundnahrungsmittel, und Ärzte experimentierten mit Opium. Drogen - das waren wertvolle Arzneimittel. Auch Cannabis wurde gern geraucht. Erst vor 200 Jahren begann unser Zeitalter der synthetischen Drogen - und mit den wichtigen Medikamenten auch der massive Missbrauch. Die Dokumentation zeigt, wie Drogen unsere Zivilisation begleiteten. Der Weg führt nach London, wo eine brisante Frage geklärt wird: War Shakespeare ein Junkie? Der Anlass dazu: Tonpfeifen aus dem Garten des Schriftstellers tragen Cannabis-Spuren. Und Wortspiele in seinem Werk zeigen: Highmacher wurden nur zu gern geraucht. "Terra X" diskutiert mit Ärzten die Frage: Macht Cannabis wirklich kreativ? Fließen die Sätze im Rausch einfach leichter? Das Ergebnis ist: nein! Aber sicher ist: Der schöne Rausch macht abhängig. Moderator Harald Lesch bringt Ordnung in populäre Vorstellungen von Drogen und widerlegt Irrtümer. Wichtig ist die historische Kraft, die Drogen entfaltet haben: Tabak und seine Spielformen begleiteten nicht nur die Kultur, sondern vor allem die globale Politik der Neuzeit. Der Handel mit Tabak war ein Motor des Kolonialismus, in der Neuen Welt Amerikas entstanden riesige Anbauflächen, um den Nachschub nach Europa sicherzustellen. Aus Asien kamen neue berauschende Entdeckungen und schufen wichtige Handelswege: die Muskatnuss zum Beispiel. Damals war sie als medizinische Droge gefragt. Heute wissen wir, dass sie den psychotropen Wirkstoff Myristicin enthält: ein gefährlicher Stimmungsaufheller. Und die Kartoffel, einst von Kolumbus aus Amerika mitgebracht, wurde in Nordeuropa zu einem wichtigen Grundstoff der Drogenherstellung. "Terra X" besucht in Brandenburg einen historischen Bauernhof, in dem in einer riesigen, mehrstöckigen Brennanlage einst hochprozentiger Alkohol aus Kartoffelmaische hergestellt wurde. Das war der Treibstoff des industriellen Zeitalters, aber eben auch der billige Kummertrunk von Millionen von Industriearbeitern. Drogen und Medizin bilden auch in der Neuzeit eine wichtige Allianz. Das 19. Jahrhundert wird zum Zeitalter der Pharmazie: Morphium wird aus Opium entwickelt, Kokain aus dem Kokablatt. "Terra X" zeigt, wie hochwirksame, wichtige Medikamente entstehen - aber erst viel zu spät die verhängnisvolle Sucht erkannt wird.

Der Mensch und sein Müll 21:40

Der Mensch und sein Müll: Eine Geschichte des Wegwerfens

Dokumentation

Der Film wagt einen Blick in die Abfall- und Jauchegruben der Geschichte und begibt sich auf eine Spurensuche von der frühen Steinzeit über die Antike und das Mittelalter bis heute. Denn Abfall gibt es seit dem Auftauchen des Menschen. Indem er sich aufrichtet, hat er plötzlich beide Hände frei - für die Herstellung und den Gebrauch von Werkzeugen, aber auch, um Dinge "abfallen" zu lassen oder bewusst wegzuwerfen: Müll. Am Anfang der Menschheitsgeschichte ist das noch sehr wenig. Denn die unter großen Mühen hergestellten Gegenstände sind zu wertvoll, um sie einfach wegzuwerfen. Von Steinabfällen über abgebrochene Knochennadeln - alles, was geht, wird wiederverwendet, wie archäologische Funde belegen. Recycling ist kein Phänomen der Neuzeit, sondern genauso alt wie das Wegwerfen. Das, was am Ende trotzdem auf Deponien landet, interessiert heute vor allem die Archäologen. Jenseits schriftlicher Zeugnisse gehört der Müll unserer Vorfahren zu ihren wichtigsten Quellen. Dass das Verhältnis der Menschen zu ihrem Müll zunächst durchaus ungezwungen ist, beweisen die Hinterlassenschaften der dänischen Ertebølle-Kultur, deren Angehörige sich auf riesigen Bergen von Muschelschalen häuslich einrichten, den sogenannten Køkkenmødding, das heißt "Küchenabfallhaufen". Wenn nötig, können sie den Müllberg aber auch einfach verlassen und weiterziehen. Erst mit Beginn der städtischen Lebensweise werden Abfall und Fäkalien zum Problem. Sie stinken nicht nur buchstäblich zum Himmel, sie werden auch schon in der Antike zu Recht für Seuchen verantwortlich gemacht. Entsorgung wird zur logistischen Herausforderung. Rom, die erste Millionenstadt der Geschichte, baut schon vor über 2000 Jahren eine Kanalisation, die Cloaca Maxima, die in Teilen noch heute in Betrieb ist. Danach soll es bis ins 19. Jahrhundert dauern, bis eine europäische Metropole wieder mit einer effizienten Kanalisation versehen wird. Die Kanalisation von London, zwischen 1859 und 1865 errichtet, gilt bis heute als eine Großtat städtischer Infrastruktur. In der Zeit davor, insbesondere während des Mittelalters, sind die menschlichen Abfälle eine permanente Herausforderung und Ärgernis für die Bewohner der Städte. Das ist besonders gut in der Stadt Zürich dokumentiert. Hier führen die sogenannten Ehgräben, schmale Gassen zwischen den Häusern, in denen Abfall und Fäkalien entsorgt werden, häufig zu "Abtritt-Streitigkeiten", wie sich bis heute im Archiv der Stadt nachlesen lässt. Im Lauf der Jahrhunderte verändert sich die Zusammensetzung des Mülls zum Teil dramatisch. Denn mit jeder Erfindung des Menschen entsteht eine neue Art von Müll. Als erster hartnäckiger Abfall erweist sich Keramik, wovon noch heute der Monte Testaccio in Rom zeugt. Denn hier liegen die Scherben von nicht weniger als schätzungsweise 50 Millionen Amphoren, der ersten massenhaft produzierten "Einwegverpackung" der Geschichte. Für die Umwelt war sie allerdings noch unbedenklich. Das gilt für moderne Verpackungen längst nicht mehr. Heute steht die Welt vor dem Problem einer Plastikflut, die vor allem die Weltmeere bedrohlich belastet. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass der Mensch einerseits zum "Müllmachen" verdammt ist, dass er aber auch immer wieder Strategien entwickelt hat, dem Problem Herr zu werden.

Momente der Geschichte II 22:25

Momente der Geschichte II: Wege der Deutschen

Geschichte

Von der Reformation über die Frankfurter Nationalversammlung bis hin zum Weltreich der Deutschen - viele Ereignisse und Wendepunkte haben die deutsche Geschichte geprägt. Die zweite Staffel von "Momente der Geschichte" bietet einen historischen Streifzug durch über 2000 Jahre deutsche Geschichte.

Momente der Geschichte II 23:10

Momente der Geschichte II: Entscheidende Schlachten

Geschichte

Der Sieg der Germanen über die Römer vor über 2000 Jahren hat die Geschichte der Deutschen entscheidend bestimmt. Welche wichtigen Siege und Niederlagen folgten der Varusschlacht? Die zweite Staffel von "Momente der Geschichte" blickt zurück bis in die Zeit der Germanen. Ein historischer Streifzug durch über 2000 Jahre deutsche Geschichte.

Rätsel der Menschheit: Liebe und Sex 23:55

Rätsel der Menschheit: Liebe und Sex

Dokumentation

Phallussymbole zum Schutz vor bösen Geistern, Mädchentausch für das Überleben der Menschheit und Homosexualität im alten Rom - eine archäologische Reise durch die Geschichte der Sexualität. Im Mittelalter Tabu, bei den Römern ein Lifestyle und in der Steinzeit reiner Überlebensinstinkt? Schweizer Forschende werfen ein neues Licht auf Liebe und Sex - und decken auf: Die älteste Vergnügung der Menschheit folgt nicht nur Naturgesetzen. Liebe und Sexualität sind ein fester Bestandteil unseres gesellschaftlichen Lebens. Dank ihnen können wir Bindungen eingehen und mit anderen Personen zusammenarbeiten. Solche persönlichen Beziehungen sind grundlegend für alle Menschen, die im Wesentlichen soziale Organismen sind. Aber war das schon immer so? Wie ist es möglich, diesen Aspekt unseres Privatlebens zu studieren, um ihn besser zu verstehen? Laut Evolutionsbiologen ist es notwendig, mithilfe der Archäologie und Paläoanthropologie in die Vergangenheit zu reisen, um einige unserer Verhaltensweisen wie Sexualität gründlich zu analysieren: Wem Phallussymbole Schutz vor bösen Geistern versprachen, wo Mönche mit Dirnen in Whirlpools saßen, wann Mädchentausch zu einer Frage des blanken Überlebens wurde und warum Homosexualität für die alten Römer ganz selbstverständlich war - das sind nur ein paar der Fragen, die in "Rätsel der Menschheit: Liebe und Sex" beantwortet werden. Die Ergebnisse jahrelanger Studien halten viele interessante Entdeckungen für uns bereit, die ein anderes Licht auf das Privatleben von Menschen in der Vergangenheit vom 19. Jahrhundert bis in die Altsteinzeit werfen. Am Ende steht die Erkenntnis, dass sich zwar das Verständnis von korrektem Fortpflanzungsverhalten über Epochen und Kulturen hinweg unterscheidet, aber zu jeder Zeit als etwas betrachtet wurde, das vor allem sozialer Regelung bedarf.

Die sieben großen Rätsel der Menschheit 00:40

Die sieben großen Rätsel der Menschheit

Dokumentation

Es sind Spuren vergangener Kulturen, um die sich geheimnisvolle Mythen ranken: Wer erschuf die Nazca-Linien? Wo liegt Atlantis? Und was hat es mit der Himmelsscheibe von Nebra auf sich? All das sind Relikte, die von Menschenhand geschaffen wurden. Aber wie konnte das den Menschen von damals gelingen? ZDFinfo zeigt sieben große Rätsel der Menschheit. Und begleitet Wissenschaftler, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Geheimnisse aufzuklären. Archäologe Markus Reindel sucht seit über 20 Jahren nach einer Erklärung für die geheimnisvollen Nazca-Linien in Peru. Physiker Philip Häusser überprüft in einem Experiment, welche geheimnisvollen Kräfte im Bermuda-Dreieck wirken könnten. Und Jürgen Hermes, Computerlinguist von der Universität Köln, kann vielleicht das Voynich-Manuskript entschlüsseln. Außerdem begleitet ZDFinfo den Archäologen Harald Meller bei einer internationalen Forschungsgrabung: Er will herausfinden, wer die Schöpfer der mysteriösen Himmelsscheibe von Nebra gewesen sein könnten. Archäologe Michael Parker Pearson forscht über die Bedeutung von Stonehenge. ZDFinfo besucht den Forscher in Wales - fast 300 Kilometer von Stonehenge entfernt. Denn hier fand Pearson Steinbrüche, aus denen die sogenannten Blausteine des berühmten Monuments stammen.

Meilensteine der Hygiene 01:10

Meilensteine der Hygiene: Auf Leben und Tod

Dokumentation

Noch immer gilt - Infektionskrankheiten wie Grippe oder COVID-19 können verheerenden Schaden anrichten. Hygiene bleibt eine Frage von Leben und Tod und ist eine Welt zwischen Pest und Puder. Jede Epoche, jede Zivilisation hatte ihre eigenen Hygienevorstellungen. In der abenteuerlichen Geschichte der Hygiene waren Aberglaube, Irrtümer und Widerstände zu überwinden, ehe Ingenieure, Wissenschaftler und Politiker Meilensteine der Hygiene durchsetzten. Große Namen sind damit verbunden: Der Hygiene-Professor Max von Pettenkofer sorgte in München erstmals für sauberes Trinkwasser und ein vorbildliches Abwassersystem. Kaiser Napoleon III. und sein Stadtbaumeister Haussmann schufen in Paris eine neue Lufthygiene, Ignaz Semmelweis bekämpfte den Tod durch Sepsis mit "Hände waschen", Louis Pasteur erforschte lebensrettende Impfmittel, und Robert Koch konnte Bakterien als Ursache für Epidemien nachweisen. Internationale Megaveranstaltungen wie die Hygiene-Ausstellung 1911 in Dresden propagierten die "Volksgesundheit" und schufen damit ein neues Hygienebewusstsein auch bei der breiten Bevölkerung. Und der Staat entdeckte die Vorteile des "gesunden" Bürgers. In der Folge entstanden "Volksbäder", auch Wohnungen von Arbeitern erhielten Toiletten und fließend Wasser. Gesundheitsämter und Hygiene-Institute sorgen seitdem für die Gesundheit der Bürger.

History 360° - Geschichte der Menschheit 01:55

History 360° - Geschichte der Menschheit: Jäger und Krieger

Dokumentation

Wie wurden wir, was wir heute sind? Den modernen Menschen gibt es etwa seit 300.000 Jahren. Im Vergleich zur Erdgeschichte ist das nicht mehr als ein Wimpernschlag. In einem evolutionären Sprint hat sich der Mensch über den Planeten ausgebreitet, sich die Erde untertan gemacht. Heute erhebt er sich sogar selbst zum Schöpfer des Lebens. Wie konnte das alles gelingen - und auf wessen Kosten? Wann haben wir angefangen, Wälder zu roden, Städte zu bauen, Kriege zu führen? Wie kamen Glaube und Religion in die Welt, wie die Idee der Menschenrechte? Diesen und anderen Fragen gehen Mirko Drotschmann und Harald Lesch gemeinsam auf den Grund. Die Moderatoren präsentieren überraschende Fakten und machen klar, was die Geschichten von Kriegern, Pyramidenbauern, Eroberern, Revolutionären und Forschern mit uns heute noch zu tun haben. Die erste Folge verfolgt den Weg des Menschen von seiner Evolution in Afrika und seiner Ausbreitung über den Globus bis zum radikalen Umbruch durch die Sesshaftigkeit und zur damit verbundenen Entwicklung der ersten Hochkulturen. Was befähigt Homo sapiens dazu, sich von Afrika aus über die Erde auszubreiten und fast alle Klimazonen zu besiedeln? Er wird nicht nur zu einem Meister der Anpassung, er wird auf seinem Siegeszug auch alle anderen Menschenarten, wie beispielsweise den Neandertaler, verdrängen. In der Steinzeit erlebt die Menschheit einen kulturellen "Big Bang": Ausgefeilte Werkzeuge und Waffen werden erfunden, ebenso wie die Nähnadel, die durch das Zusammennähen von Fellen die Eroberung kälterer Regionen ermöglicht. Das große Experiment "Mensch gegen Natur" kann der Mensch erstmals für sich entscheiden.

History 360° - Geschichte der Menschheit 02:40

History 360° - Geschichte der Menschheit: Götter und Imperien

Dokumentation

Diese Folge erzählt, wie die Menschheit immer weiter zusammenwächst. Auf fast allen Kontinenten entstehen große Reiche - wie das der Perser, der Römer oder der Chinesen. Unter deren Dach werden viele Völker zu einer Kultur vereinigt. Was trennte die Menschheit, und was hielt sie immer wieder zusammen? Als erstes Weltreich der Geschichte gilt das Perserreich. Die unterworfenen Völker dürfen ihre kulturellen Identitäten behalten. Zwar müssen sie Abgaben entrichten, aber im Gegenzug erhalten sie Frieden und Wohlstand. Alexander der Große wird ihre Weltmachtidee weiterentwickeln, indem er die erste länderübergreifende Währung erfindet. Geld wird zum erfolgreichsten Eroberer der Weltgeschichte. Erst die Römer verhelfen der mediterranen Zivilisation zum Durchbruch in Europa und entlang des Rheins. Sie perfektionieren den griechischen "Way of Life" und fügen noch ein paar Errungenschaften hinzu - wie das römische Recht, technische Ingenieursleistungen und "Brot und Spiele" für das Volk. Zum Schutz gegen die wilden Barbaren errichten sie mächtige Bollwerke wie den Limes oder den Hadrianswall. Zeitgleich entsteht weit im Osten die Große Chinesische Mauer - auch ein Schutzwall gegen wilde Reiterhorden. Die Han-Dynastie ist das erste große Imperium in China - und eines, das viele bahnbrechende Erfindungen hervorbringt: den Kompass, den Buchdruck, Papier oder Schießpulver.

History 360° - Geschichte der Menschheit 03:25

History 360° - Geschichte der Menschheit: Wissen und Macht

Dokumentation

Diese Folge von "History 360°" geht der Frage nach, wie es Europa gelingen konnte, sich zum Sieger über fast alle Zivilisationen zu erheben. Sie spannt einen großen welthistorischen Bogen - von der Renaissance über die Zeit des Absolutismus bis hin zur Industrialisierung. Indien und China sind um 1500 die größten Mächte, wirtschaftlich und technisch sind sie allen anderen Ländern überlegen. Europa dagegen ist damals geografisch gesehen nur ein Anhängsel Asiens - zersplittert in viele kleine und wenige größere Staaten. Doch ausgerechnet dieses "Anhängsel" wird die Herrschaft über den Erdball erringen. Wie konnte das gelingen? Vor 500 Jahren brechen die Europäer mit grenzenlosem Selbstbewusstsein zu neuen Ufern auf. Aus Glauben wird "wissen wollen", wird unstillbare Neugierde. Die Menschen erforschen die Erde, den Himmel, den Mikrokosmos - und sich selbst. Die wissenschaftliche Revolution verändert den Blick auf die Welt und die Stellung des Menschen in dieser. Sie löst das Zeitalter der Künstler und Wissenschaftler aus sowie das der Entdecker und Seefahrer. Kolumbus entdeckt Amerika und verbindet erstmals zwei Welten und Kontinente, die Jahrtausende getrennt waren - ein Meilenstein. Für Moderator Harald Lesch beginnt hier sogar ein neues Erdzeitalter: das Anthropozän - das Zeitalter, in dem der Mensch den Planeten verändert. Denn zum ersten Mal greift der Mensch auch irreversibel in die Ökologie der Erde ein, eine Folge des Kolumbus-Effekts. Gemeint ist der Austausch der Pflanzen- und Tierwelt, die sich seit Jahrtausenden unabhängig voneinander entwickelt haben. Zwischen den Europäern entbrennt in den Kolonien ein Kampf um Land und Ressourcen. Sie nutzen ihre technische Überlegenheit gnadenlos aus, um den Rest der Welt zu unterjochen und auszubeuten. Reiche wie China, Japan und Indien können sich diesem Expansionsdrang der Europäer noch einige Zeit entziehen. Doch es ist nur noch eine Frage der Zeit.

History 360° - Geschichte der Menschheit 04:10

History 360° - Geschichte der Menschheit: Fortschritt und Größenwahn

Dokumentation

Das 20. Jahrhundert hat die Menschheit nach vorne katapultiert wie kein Jahrhundert zuvor. Doch Fortschritt und Konkurrenzstreben zeigen auch ihre dunkle Seite. Erstmals in der Geschichte der Menschheit kommt es zu einer Allianz der Wissenschaft mit der Rüstungsindustrie. Die Welt stürzt in den Ersten Weltkrieg. Er befeuert in großen Teilen Europas eine radikale Ideologie: den Faschismus. Ein absoluter Tiefpunkt der Menschheitsgeschichte. Totalitäre Staatsformen setzen sich durch, sie führen Europa im Gleichschritt in den Untergang. Warum konnten im frühen 20. Jahrhundert faschistische Ideologien und Rassenwahn um sich greifen? Nach der Barbarei zweier Weltkriege entwickelt der Mensch erstmals globale Instrumente, die stärker als jemals zuvor dabei helfen sollen, Kriege zu verhindern und Frieden zu sichern - wie die Gründung der Vereinten Nationen und die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Wie geht es weiter? Die Menschen landen auf dem Mond, erkunden das Weltall. Überall überschreiten sie Grenzen des scheinbar Möglichen - höher, schneller, weiter. Und mithilfe von Gentechnik und Biotechnologie ist der Mensch erstmals in der Lage, seine Evolution selbst zu bestimmen, wird sogar zum Schöpfer des Lebens. Die digitale Revolution führt heute zu einem neuen Umbruch in der Geschichte der Menschheit - wie zuvor die landwirtschaftliche und die industrielle Revolution. Künstliche Intelligenz und virtuelle Realität werden den Alltag und die Arbeitswelt erneut dramatisch verändern. Statistisch gesehen ging es der Menschheit nie so gut wie heute: ob Gesundheit, Wohlstand, Lebenserwartung oder Sicherheit. Die Geschichte der Menschheit ist eigentlich eine Erfolgsgeschichte. Nur nicht für unseren Planeten. Der Schutz und die Bewahrung der Erde, unseres bisher einzigen Lebensraums, ist vielleicht eine der größten Herausforderungen, vor der die Menschheit heute steht.

Wunderstoffe 04:55

Wunderstoffe: Von Beton zu Lehm

Dokumentation

Stahl und Beton: Diese Kombination hat unsere moderne Welt möglich gemacht. Wie kann man Klimaprobleme durch Beton verringern? Die Doku sucht Lösungen. Fachleute zeigen klimaschonende Wege. Es wird weniger Beton verbraucht, indem Fasern die Wände verstärken. Zusatzstoffe verbessern die Haltbarkeit der Gebäude. Experten nehmen die Aufgabe ernst, den Betonbau der Zukunft schonender für das Klima zu gestalten. Oder sie planen und bauen gleich mit Lehm. Zurzeit ist Lehm noch ein Nischenprodukt. Um wirklich eine Lösung für globale Klimaprobleme darzustellen, müssten sich Häuser aus Lehm weltweit massenhaft und billig herstellen lassen. Riesige 3-D-Drucker produzieren ganze Häuser, die entfernt an Wespennester erinnern. Durch die extreme Schnelligkeit und massenhafte Reproduzierbarkeit könnte dieses Verfahren auch für sogenannte Entwicklungsländer attraktiv sein. Der Bausektor boomt weltweit. Das hat Folgen für das Klima. Heute muss Bauen neu gedacht werden. "Wunderstoffe" zeigt, dass es die Antworten und Techniken bereits gibt.