TV Programm für ZDFinfo am 25.02.2021
Jetzt
Verglühende Sterne und Chlorophyll bereiten den Weg für Massenproduktion und Kriege. Die Geschichte der Industrialisierung wurzelt dabei tief in urzeitlichen Ereignissen. Nitrate ermöglichen die Ernährung von Millionen Menschen. Doch der Chemiker Fritz Haber entdeckt auch ihre Sprengkraft. Eine Massenvernichtungswaffe ist geboren. "Der Weg in die Moderne" ist die dritte Folge der dreiteiligen Doku-Serie "Deep Time History". In dieser Episode zeigt der Forscher Prof. Jonathan Markley nicht nur die Entwicklung von Energiegewinnung durch Bäume hin zur Konstruktion von Schiffen und schließlich von Autos. Er analysiert auch, wie aus Sternentrümmern das entscheidende Element Eisen entsteht und wie sich daraus letztlich unsere Planeten formen. Dabei blickt der Historiker tief in die Geschichte der Erdentstehung zurück und stellt ungeahnte Zusammenhänge vor.
Danach
Sturmfluten, Überschwemmungen, Starkregen. Extremwetterlagen und der steigende Meeresspiegel stellen Küstenmetropolen vor Probleme. Können wir den Wettlauf gegen die Flut noch gewinnen? Nichts scheint ausreichenden Schutz gegen die steigende Kraft des Wassers zu bieten - ja, sogar: Je mehr wir versuchen, diese Gewalt zu kontrollieren, desto stärker schlägt sie zurück. Harald Lesch zeigt neue überraschende Wege, um dem Teufelskreis zu entkommen. Unser Zusammenleben mit dem Wasser führt immer häufiger zu Krisen und Katastrophen. Dabei sind wir auf seine ständige Verfügbarkeit angewiesen. Seit Jahrhunderten versucht der Mensch, wo er kann, das Wasser zu kontrollieren und zu nutzen: als Trinkwasser, aber auch zur Bewässerung und Energiegewinnung, für Verkehr und Handel. Kein Wunder also, dass alle großen Kulturen am Wasser entstanden und die größten Metropolen der Erde heute an Flüssen oder am Meer liegen. Dafür wurden Küstenlinien verändert, Flussläufe begradigt und in Kanäle geführt, Wasser aufgestaut und umgeleitet. Doch die Gefahren durch Sturmfluten wurden deshalb nicht geringer. Im Gegenteil: Vielerorts sehen sich Experten jetzt mit der paradoxen Situation konfrontiert, dass durch immer größere Baumaßnahmen auch die Gefahr wächst und das Zusammenleben mit dem Element immer weiter aus dem Gleichgewicht gerät. So führten bittere Erfahrungen in Hamburg zu groß angelegten Schutzmaßnahmen - mit Erfolg. Doch neueste Studien warnen: In wenigen Jahrzehnten brauchen wir höhere und größere Sperrwerke, um Hamburg abzuschotten. Noch riskanter ist die Situation für die Megalopole Shanghai in China, an der Mündung des Yangtse. Jahre nach dem Bau des Drei-Schluchten-Staudamms am Oberlauf werden jetzt die verheerenden Auswirkungen an seinen Ufern und im Mündungsdelta von Shanghai bekannt. Können wir durch Supertechnik den Wettlauf um die Kontrolle über das Wasser gewinnen, oder drehen wir die Spirale im Kampf mit dem Element immer höher? Wie kann man mit dem Wasser noch leben?
Fünf Mal erlebt die Erde eine Katastrophe apokalyptischen Ausmaßes. Und jedes Mal geht eine ganze Welt verloren. Wie sah unser Planet früher aus? Welche tierischen Bewohner gab es? Anhand fossiler Funde rekonstruieren internationale Wissenschaftler die untergegangenen Urzeit-Welten. Nach der letzten erdgeschichtlichen Katastrophe verschwanden zum Beispiel die Dinosaurier. Jedes Mal blieb von der biologischen Vielfalt nur ein Bruchteil übrig. Die meisten Tier- und Pflanzenarten, die es jemals auf der Erde gab, sind längst ausgestorben. Forscher sprechen von drei Viertel aller Arten. Andere haben überlebt und sich zu neuen Spezies entwickelt. Schon fünf Mal hat die Erde Katastrophen riesigen Ausmaßes erlebt, die fast zur kompletten Auslöschung einer Welt geführt hätten. Vor allem Vulkanausbrüche und drastische Veränderungen des Klimas zerstörten Lebensräume und Nahrungsketten. Das bekannteste Massenaussterben betraf vor 65 Millionen Jahren die Dinosaurier. Und doch haben Flora und Fauna immer wieder Wege gefunden, frei gewordene Nischen zu besetzen, sich zu entwickeln und die Erde neu zu bevölkern. Alle Arten, die heute auf unserem Planeten leben, sind Ergebnis der Evolution nach fünf Massenaussterben - auch der Mensch. Einige Wissenschaftler befürchten, dass der Mensch bereits ein weiteres Massenaussterben in Gang gesetzt hat.
In grauer Vorzeit: Die Dinosaurier sind ausgestorben. Mit dem 20-Meter-Hai Megalodon und dem elefantengroßen Faultier Megatherium folgen ihnen zwei weitere spektakuläre Urzeit-Giganten. Mit moderner CGI-Technik zeichnen internationale Wissenschaftler in der Doku ein Bild vom Leben und Sterben der Urzeit-Riesen. Ihre Grundlagen: aktuelle Fossilienfunde, neueste Erkenntnisse sowie die verwandtschaftliche Nähe zum Weißen Hai und dem heutigen Faultier. Zentrale Fragen: Welche Faktoren waren maßgeblich für das Aussterben der Giganten? Welche Rolle spielten Nahrungskonkurrenz, das Auftauchen der ersten Menschen und die Änderung des Klimas? Haben die heutigen Riesen der Tierwelt mit ähnlichen Herausforderungen zu kämpfen? Die Reise zu den "Giganten der Urzeit" gibt Antworten und entschlüsselt ihre letzten Geheimnisse.
Die Welt vor Millionen Jahren: Die Dinosaurier sind ausgestorben, nun bevölkern neue faszinierende Giganten die Erde. Eine zwölf Meter lange Riesenboa und das tonnenschwere Ur-Nashorn. Wissenschaftler aus aller Welt tragen die neuesten Erkenntnisse über die Urzeit-Riesen zusammen. Mit moderner CGI-Technik erwecken sie die ausgestorbenen Kolosse in der Doku zu neuem Leben. Gelingt es ihnen, die letzten Rätsel um die geheimnisvollen Giganten zu lösen? Zentrale Frage: Warum sind die riesigen Tiere ausgestorben? Die Anakonda und das heutige Nashorn liefern den Wissenschaftlern als nächste, noch lebende Verwandte Aufschlüsse über die Verhaltensweisen der Urzeit-Riesen. Fossile Überreste, die Untersuchung wichtiger Ausgrabungsstätten und neueste digitale Technik liefern ein faszinierend umfassendes Bild vom Leben und Sterben der Urzeit-Giganten.
Millionen Jahre Entwicklung: Wie hat sich die Gestalt des europäischen Kontinents im Laufe der Erdgeschichte verändert? Wann fand Deutschland darin seinen heutigen geographischen Platz? Durch viele Klimazonen ist Europa in Jahrmillionen gegangen. Entsprechend haben sich die Tiere verändert. Sind heute Füchse und Wildschweine Teil der Fauna, hatten vor langer Zeit Dinosaurier ihren natürlichen Lebensraum in Europa. Bis die große Katastrophe kam. Von der Karbonzeit bis heute hat sich Europa durch verschiedene Klimazonen entwickelt. Deutschland liegt zur Zeit der Dinosaurier Tausende Kilometer weiter südlich - am Äquator. Doch eine Katastrophe verändert das Klima extrem. Tropische Farnwälder entstehen, in denen riesige, bis zu zwei Meter lange Tausendfüßler leben. Eine spannende Dokumentation über die Geschichte der Entstehung des europäischen Kontinents.
Nach dem Aussterben der Dinosaurier bestimmen die Säugetiere die Geschichte des europäischen Kontinents. Doch die Lebensbedingungen ändern sich schlagartig - die Tiere sind nicht mehr allein. Eine Eisschicht bedeckt fast ganz Europa. Während kurzer Wärmeperioden kehren die Wälder zurück und werden zur Heimat vieler Tiere. Der Homo heidelbergensis beginnt zu jagen, der Neandertaler folgt ihm. Menschliche Spezies prägen nun die Zukunft des Kontinents. Wechselnde Hitze- und Kälteperioden machen das Überleben nicht einfach, bald verschwinden die Neandertaler wieder. Die Gründe sind bis heute unbekannt. Die überlebenden Menschen verändern ihre Lebensweise: Waren sie früher wandernde Jäger und Sammler, werden sie nun sesshaft und passen ihre Umwelt an die eigenen Bedürfnisse an. Flüsse werden begradigt, Wälder gerodet und Straßen quer durch die natürlichen Lebensräume der Tiere geführt. Aus geologischer Sicht ist der Mensch erst seit wenigen Augenblicken auf der Erde, aber innerhalb dieser kurzen Zeit hat er den Planeten grundlegend verändert. Eine spannende Dokumentation über den europäischen Kontinent und die Menschen, die ihn geprägt haben.
Es sind die großen Rätsel der Erdgeschichte, die uns zum Staunen bringen: Wie kam das Wasser auf die Erde? Warum waren Dinosaurier so gigantisch groß? Und: Kommt bald die nächste Eiszeit? Forscherinnen und Forscher versuchen, die Puzzleteile der Vergangenheit zusammenzusetzen und Fragen zu beantworten. ZDFinfo begleitet sie dabei, wie sie teils Millionen Jahre alte Spuren verfolgen. Gelingt es ihnen, die großen Rätsel der Erdgeschichte zu lösen? Nicole Richter vom Helmholtz-Zentrum in Potsdam erforscht, woher die unglaubliche Kraft der Vulkane kommt. Dinosaurier-Forscherin Tanja Wintrich fragt sich, warum die Giganten der Urzeit so groß werden konnten. Geowissenschaftler Wolfgang Stinnesbeck untersucht fossile Funde, um herauszufinden, wer wirklich die ersten Menschen in Amerika waren. Und Ansgar Greshake vom Museum für Naturkunde Berlin kann vielleicht das Rätsel um die geheimnisvolle Tunguska-Explosion lösen. ZDFinfo zeigt die Mysterien und den aktuellen Stand der Forschung.
Die Dokumentation berichtet über den grausamen Krieg auf der koreanischen Halbinsel, der das Land in zwei Teile zerreißen sollte - bis heute. Auf der einen Seite kämpft die Demokratische Volksrepublik Korea und hinter ihr die Volksrepublik China. Auf der anderen Seite werden die Truppen der Republik Korea im Süden des Landes von den Vereinten Nationen unterstützt - vor allem von den USA.
Als am 25. Juni 1950 die nordkoreanische Volksarmee den 38. Breitengrad überschreitet und innerhalb weniger Tage Seoul einnimmt, beginnt auf der koreanischen Halbinsel der Krieg. Im Norden kämpft die kommunistisch regierte Demokratische Volksrepublik Korea und hinter ihr die Volksrepublik China. Im Süden des Landes werden die Truppen der Republik Korea von den Vereinten Nationen unterstützt - vor allem von den USA.
Als am 25. Juni 1950 die nordkoreanische Volksarmee den 38. Breitengrad überschreitet und innerhalb weniger Tage Seoul einnimmt, beginnt auf der koreanischen Halbinsel der Krieg. Im Norden kämpft die kommunistisch regierte Demokratische Volksrepublik Korea und hinter ihr die Volksrepublik China. Im Süden des Landes werden die Truppen der Republik Korea von den Vereinten Nationen unterstützt - vor allem von den USA.
Individual-Tourismus westlicher Art ist in Nordkorea für Ausländer schlicht verboten. Doch selbst die von Behörden streng begleiteten Reisen ermöglichen kleine Einblicke hinter die Fassaden. "Mein Besuch in Nordkorea" erzählt in der Form von Video-Tagebüchern die Eindrücke von sechs jungen Touristen, die diese Reisen mitgemacht haben. Sie haben die Freiräume, die sich trotz der staatlichen Begleitung boten, genutzt - und gefilmt.
Einfach, robust und für die sibirische Steppe gemacht. Aber sicher kein Hightech, keine echte Innovation oder technische Überlegenheit. Das verbinden viele mit "made in Russia". Es überwiegen Anekdoten über die schrottreife MIR-Raumstation, die von Wodka trinkenden Kosmonauten mit Tape und Draht zusammengehalten wird. Oder über Autos, auf die man 20 Jahre lang warten muss und die im Kriegsfall auch als Panzer fungieren können. Was ist dran an unseren Vorurteilen? Was waren Highlights von Jahrzehnten sowjetischer Technik? Was steckt wirklich hinter den Erfindungen aus dem Riesenreich? Im Kalten Krieg entstehen in der Sowjetunion erstaunliche technische Leistungen "made in Russia", und das trotz - oder wegen? - der kommunistischen Kommandowirtschaft. In der Raumfahrt, bei Flugzeugen oder in der Kernphysik erreichen sowjetische Ingenieure Spitzenleistungen.
Der russische Geheimdienst KGB - ihn umgeben bis heute Rätsel, Geheimnisse, Mythen. Vor rund 100 Jahren wurde seine Vorgänger-Organisation - die Tscheka - gegründet. Die Tscheka beginnt bereits in den 1920ern, andere Nationen auszuspionieren. Ihr größter Coup: Spione in der US-amerikanischen Kernwaffenforschung. So kann die UdSSR bereits 1949 zum ersten Mal selbst eine Atomwaffe zünden. 1917 wird die Tscheka gegründet. Ursprünglich soll sie dazu dienen, unzuverlässige Regierungsmitarbeiter und Anarchisten aufzuspüren. Schnell wird die Geheimpolizei zum Werkzeug Stalins. In der Zeit von 1936 bis 1938 werden zwischen zehn und 20 Millionen Bürger in Scheinprozessen verurteilt und bei Massenexekutionen hingerichtet. Verantwortlich dafür ist Lawrentij Berija, der Chef der Tscheka. Unter seiner Leitung gelingt schließlich sogar der Diebstahl von wertvollen Informationen aus dem "Manhattan-Projekt" der Vereinigten Staaten. Spione übermitteln der UdSSR den Schlüssel für den Bau einer eigenen Atombombe.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wird 1954 der Geheimdienst KGB als eigenständiges Ministerium gegründet. Seine Methoden: Auftragsmorde, Putsche, Diebstahl und Spionage. Der Einfluss des KGB nimmt nach dem Zweiten Weltkrieg enorm zu. In Moskau gibt es zwei Machtzentren: den Kreml und die Sicherheitszentrale Lubjanka. Tscheka, MGB, KGB, FSB und SWR - Russlands Geheimdienste hatten zahlreiche Namen. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion Ende 1991 hat sich vor allem ein Name eingebrannt: KGB. Diese drei Buchstaben sind das Synonym für russische Spionage. Von 1954 bis 1991 übernimmt der KGB die Aufgaben der Auslands- und Gegenspionage, kontrolliert die Gegner des Regimes und ist für die Sicherung und Bewachung der Partei- und Staatsführung zuständig. Mehr als andere Geheimdienste verließ sich der KGB auf menschliche Quellen, also auf eigene Agenten oder Verbindungsleute. Die westlichen Gegenspieler des KGB vertrauten auch stark auf elektronische Aufklärung, Bild- und Fernmeldeaufklärung.
Nach dem Ende der Sowjetunion und der Niederlage im Kalten Krieg wird der KGB nach einem Putschversuch 1991 aufgelöst. Seine Aufgaben übernehmen der FSB und der Auslandsnachrichtendienst SWR. Unter Wladimir Putin wird die Rolle des russischen Geheimdienstes neu definiert. Mit der Digitalisierung entsteht ein neuer Wirkungsbereich: das Internet. Der KGB wird als Sprungbrett für Putins Karriere angesehen. Um das jetzige Russland zu verstehen, muss man Putin verstehen. Um wiederum Putin zu verstehen, muss man die Geschichte des KGB kennen - und wie dieser Putins Sicht auf die Welt außerhalb Russlands beeinflusst hat. Mit dem Vorwurf der Hackerattacken auf die amerikanische Präsidentschaftswahl und dem Vorwurf über Einmischungsversuche Russlands auf das Wahlergebnis ist das Thema der Geheimdienste aktueller denn je.
China ist zu einer der größten Wirtschaftsmächte der Welt aufgestiegen. Xi Jinping verfolgt dabei einen reinen Staatskapitalismus, der im Westen mit Skepsis und Argwohn betrachtet wird. 2013 wird Xi Jinping zum Staatspräsidenten ernannt. Der "Überragende Führer" hat sämtliche hohen Ämter Chinas in sich vereint und hat Macht über die personell stärkste Armee der Welt. Die Loyalität der Kommunistischen Partei gegenüber hat dabei absolute Priorität. Teil eins der Sendereihe zeichnet den Weg Chinas während der letzten Jahre in einen streng kontrollierten Staat nach. Trotz innenpolitischer Probleme in Hongkong und im Umgang mit den Uiguren kann Xi Jinping sein Volk davon überzeugen, dass er den "Roten Drachen" in eine blühende Zukunft führt.
China ist zu einer der größten Wirtschaftsmächte der Welt aufgestiegen. Xi Jinping verfolgt dabei einen reinen Staatskapitalismus, der im Westen mit Skepsis und Argwohn betrachtet wird. Die "Stärke verstecken und auf den richtigen Augenblick warten" - die Maxime des Reformers Deng Xiaoping gilt heute nicht mehr. Xi Jinping steht für ein bestimmteres Auftreten auf der Weltbühne. Er will China zu alter Größe führen. Der wachsende wirtschaftliche Einfluss des Riesenreichs verhilft zu großem Einfluss im globalen Handel. Doch während Xi Jinping außenpolitische Stärke demonstriert, wird er innenpolitisch auf seine bisher größte Probe gestellt: im Kampf gegen die Reformkräfte in Hongkong.
China ist zu einer der größten Wirtschaftsmächte der Welt aufgestiegen. Xi Jinping verfolgt dabei einen reinen Staatskapitalismus, der im Westen mit Skepsis und Argwohn betrachtet wird. Chinas wirtschaftlicher Aufschwung ist unbestreitbar. Doch worauf gründet er? Zwischen dem "Roten Drachen" und der westlichen Welt herrschen zunehmend Spannungen: Denn Xi Jinpings Reich wird Industriespionage im großen Stil vorgeworfen. Staatlich gelenkte Hackerangriffe auf erfolgreiche Firmen mit dem Ziel, technisches Know-how zu stehlen, werden dem Land unterstellt. Doch China bestreitet die Vorwürfe. Teil drei der Sendereihe berichtet von dem auch daraus resultierenden Handelskrieg mit den USA, der Auswirkungen auf die gesamte Weltwirtschaft mit sich bringt.
Xi Jinping ist Präsident von China - und von allem, was seine Kontrolle über die Partei, die Nation und die Welt stärkt. Wer ist dieser Mann, und welcher Vision folgt er? Am 15. Januar 2017 hält der chinesische Präsident Xi Jinping die Eröffnungsrede beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Ein außergewöhnliches Ereignis. Der Führer des größten kommunistischen Landes spricht zu den Eliten der Wirtschaftswelt über Freihandel. Nie zuvor war China so mächtig und so ehrgeizig. Nie zuvor haben die Chinesen das globale Gleichgewicht so durcheinandergebracht. Xi Jinping wird 2012 Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas, Vorsitzender der Zentralen Militärkommission und ein Jahr später, im Jahr 2013, Staatspräsident der Volksrepublik China. Im März 2018 ändert er die Verfassung, um Präsident auf Lebenszeit zu werden. Damit ist er der erste Führer, der dieselbe Machtfülle besitzt wie einst Mao. In wenigen Jahren hat Chinas Führer ein System der absoluten Macht, begleitet von einem Personenkult, aufgebaut. Wenn Xi Jinping vor der UNO spricht oder nach Afrika reist, erregt das Aufsehen. Er macht international Schlagzeilen, indem er - unter anderem - für Freihandel, eine neue Seidenstraße und gegen den Klimawandel kämpft. Welche neue Weltordnung versucht Xi Jinping zu installieren, und welche Risiken ist er gewillt einzugehen? Wohin geht China? Diese Dokumentation sucht nach Antworten.
Chance oder Risiko? Ist das Zeitalter der künstlichen Intelligenz wirklich vor allem Fortschritt auf vielen Gebieten wie Medizin, Wirtschaft und Kommunikation? Oder ist es eine Bedrohung? Die durch künstliche Intelligenz vorangetriebene Entwicklung gilt als neue industrielle Revolution, die unser Leben und die Arbeitswelt grundlegend verändern wird. Doch sie verleitet auch zu Missbrauch, der zur Entstehung einer Überwachungsgesellschaft führen könnte. Die Dokumentation geht der Frage nach, wie unsere Welt durch die neuen Technologien der künstlichen Intelligenz umgeformt und neu gestaltet wird. Deren Entwicklung wird verglichen mit anderen Umwälzungen in der Menschheitsgeschichte: mit der industriellen Revolution oder der Entdeckung der Elektrizität. Beide hatten entscheidende Auswirkungen auf die Geschichte der Menschheit. Künstliche Intelligenz ist der Oberbegriff für selbstlernende Systeme. Wenn man Algorithmen mit ausreichend Daten speist und ihnen ein konkretes Ziel vorgibt, können sie sich selbst programmieren, um ein Problem zu definieren, Vorhersagen zu treffen und Lösungen zu finden. Dabei handelt es sich um sogenanntes maschinelles Lernen. In kommerziellen Anwendungen kommt künstliche Intelligenz bereits heute weitflächig zur Anwendung. Ein Beispiel aus dem Alltag sind erste teilautonom fahrende Autos. Sind selbstfahrende Lkw mit fahrerlosem Führerhaus bereits in wenigen Jahren Alltag? Doch es gibt viele bedenkliche Entwicklungen: So dringen China und die USA mit künstlicher Intelligenz in die Privatsphäre ihrer Bürger ein und können deren Leben manipulieren. In China gibt es bereits an jeder Ecke auf KI basierende Kameras mit Gesichtserkennung. Es droht die totale Überwachung. Im Rahmen von Pilotprojekten mit künstlicher Intelligenz erhalten dort Personen Punkte bezüglich ihres "Sozialkredits". Der entscheidet dann darüber, ob die Person infolge ihres Verhaltens bestraft oder belohnt wird. Belohnt wird, wer sich so verhält, wie es die Regierung von einem guten Bürger erwartet. Auch geht die Dokumentation der Frage nach, ob es in den USA bereits eine im Verborgenen durchgeführte Überwachung der Bürger durch private Unternehmen gibt. Denn viele Firmen erfassen bereits mit KI-Algorithmen Daten, um so viel wie möglich über einzelne Personen zu erfahren. Der Zweck: private Informationen und Daten gewinnbringend an Werbetreibende zu verkaufen.
Unzählige Schiffe mit wertvoller Fracht sind im Laufe der Geschichte gesunken. Heute macht es moderne Technologie möglich, die Wracks zu orten und die Schätze zu bergen. Aber: Wer hat Anspruch auf die Milliardenfunde? Nationen, Institutionen wie die UNESCO und profitorientierte Unternehmen befinden sich in einem Interessenkonflikt. Die einen möchten die Artefakte erhalten, andere sehen ein lukratives Geschäftsmodell.
Im September 1989 drängen sich Tausende DDR-Flüchtlinge in der bundesdeutschen Botschaft in Prag. Für alle Beteiligten ist es eine Ausnahmesituation - mit historischem Happy End. Die Menschen harren wochenlang in der überfüllten Botschaft aus - mit einem Wunsch: Ausreise in den Westen. Als am 30. September Bundesaußenminister Genscher auf den Balkon tritt, geht es plötzlich ganz schnell. Wie erlebten die Beteiligten diese Schicksalstage?
Am 15. Januar 1990 stürmen Demonstranten die Berliner Stasi-Zentrale. Hinter den Mauern blicken die Bürger in die Abgründe eines monströsen Überwachungsapparats. Der Bevölkerung bietet sich eine bizarre Parallelwelt: kilometerweite Akten, Abhörtechnik, Geruchsproben von Oppositionellen. Die Geheimdienstler wissen, was die "Friedliche Revolution" für sie bedeutet. Sie versuchen rasch, noch so viele Akten wie möglich zu vernichten.
Jahrzehntelang produziert die Industrie der DDR ohne Rücksicht auf Umwelt und Gesundheit - mit verheerenden Folgen, vertuscht vom Regime. Die DDR-Umweltbewegung fordert das System heraus. Mit der Wende kommt das ganze Ausmaß der Umweltverschmutzung zum Vorschein. Viele veraltete Industrieanlagen werden geschlossen. Umwelt und Menschen atmen auf - doch der Preis ist hoch: Der Arbeitsplatzverlust zerstört ganze gesellschaftliche Strukturen.
Vier Jahrzehnte lang bespitzelt die Stasi das eigene Volk und stiehlt Informationen aus dem Westen. Was machte die Stasi zu einem der gefürchtetsten Geheimdienste der Welt? "ZDF-History" erzählt die Geschichte der DDR-Staatssicherheit anhand bisher unbekannter Fallbeispiele und Geschichten von Opfern, die in die Verzweiflung, manchmal sogar bis in den Tod getrieben wurden. Nach Auflösung der Stasi 1990 wurden zum ersten Mal in der Geschichte die Unterlagen eines Geheimdienstes weitgehend zugänglich gemacht. Die Akten der Staatssicherheit bieten Einblicke in eine Welt voller Geheimnisse und Abgründe. "ZDF-History" zeigt anhand von Dokumenten Struktur und Organisation der Stasi, befragt Opfer und ehemalige Mitarbeiter zu den Methoden und der verborgenen Arbeit des Ministeriums - ob im In- oder Ausland.
Es war ein turbulentes Jahr im Osten: die Zeit zwischen dem Mauerfall am 9. November 1989 und der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990. Die DDR verabschiedete sich aus der Geschichte. In dieser Zwischenzeit bröckelten die alten Autoritäten. Ämter oder Behörden waren mit dem raschen Wandel überfordert. Jeder schien tun zu können, was er schon immer wollte: Legal, illegal, scheißegal, die alte Sponti-Parole des Westens - im Osten wurde sie Realität. Bürger nahmen sich die Freiheit und besetzten die Dienststellen der verhassten Stasi. Andere gründeten Zeitungen und Rundfunksender. In Dresden erklärte sich sogar ein ganzer Stadtteil für unabhängig - die "Bunte Republik Neustadt". Weil viele Bürger nur noch Westprodukte wollten, begann für viele westdeutsche Firmen eine Goldgräberzeit. Supermärkte, Autohändler und Versicherungsvertreter siedelten sich in den künftigen "Neuen Ländern" an. So manchem Ostdeutschen wurden Verträge angedreht, die er gar nicht brauchte. Abzocker, Betrüger und Glücksritter nutzten die "Anarchie" der Übergangszeit auf ihre Art. "ZDF-History" untersucht, was in den turbulenten Monaten zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung geschah und wie die Erfahrungen von damals das Bewusstsein der Bürger in Ost und West noch heute prägen.
Prostitution galt in der DDR als Krankheit des Kapitalismus, seit 1968 war sie verboten. Doch der Staat duldete sie, auch weil sie Teil des Spitzelsystems der Stasi war. Für die DDR bedeutete die Prostitution ein Dilemma: Einerseits widersprach sie den Idealen des Sozialismus - einer Gesellschaft ohne Ausbeutung -, andererseits brachte sie Westgeld ins Land und ermöglichte das Aushorchen von Ausländern und der eigenen Bevölkerung. Nach Kriegsende war offene Prostitution in der Sowjetischen Besatzungszone sowie in der aus ihr hervorgegangenen DDR zunächst noch möglich. Doch diese Praxis widersprach den Theorien der marxistischen Vordenker und auch dem sozialistischen Frauenbild. Besonders zwei Umstände beförderten die Überlegungen der SED für ein gesetzliches Verbot 1968: die besorgniserregende Verbreitung von Geschlechtskrankheiten und das Bestreben der Staatsführung, möglichst alle Bürger des Landes für produktive Arbeit einzusetzen. Wie ging es nach dem Verbot von 1968 weiter? Einerseits verfolgten Polizei, Staatssicherheit und Justiz Prostitution und Zuhälterei. Andererseits erkannten die staatlichen Stellen auch das Potenzial, die Frauen zwar zu kriminalisieren, sie aber, statt sie zu Gefängnisstrafen zu verurteilen, zu Spitzeldiensten im persönlichen Umfeld zu erpressen. Frauen wurden als sogenannte Honigfallen mit Feindkontakt eingesetzt, um Männer aus dem Westen auszuspionieren. Prostitution in der DDR war mit ihrem Verbot aber nicht verschwunden. Sie war nur nicht so offen sichtbar. Ihre Ausprägungen reichten vom Straßenstrich, wo sexuelle Handlungen für Ostgeld angeboten wurden, bis zur staatlich geduldeten oder gar geförderten Prostitution gegen Westgeld mit teilweise astronomischen Einkommensmöglichkeiten.