TV Programm für ZDFinfo am 21.01.2021
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Sie täuschen, manipulieren und fälschen. Für die Macht ist manchen Herrschern alles recht. "ZDF-History" blickt auf sieben große Lügner und Lügen der Geschichte. Bereits die frühen Päpste greifen zu unsauberen Mitteln: Angeblich schenkt der römische Kaiser Konstantin ihnen die Hälfte seines Reiches. Sogar eine Urkunde können sie vorweisen, die den kaiserlichen Großmut bezeugen soll. Die "Konstantinische Schenkung" macht den Vatikan zum mächtigen Zentrum der katholischen Kirche. Erst sieben Jahrhunderte später fliegt der Betrug auf. Seine Lüge hält nur gute acht Wochen, doch sie ist nicht minder dreist. Am 15. Juni 1961 verkündet DDR-Staatsratsvorsitzender Walter Ulbricht: "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten." Zwei Monate später, am 13. August, riegeln 15 000 DDR-Soldaten die Grenze ab. Erst kommen Stacheldraht-Barrieren, dann Bauarbeiter. Der Rest ist Geschichte. Falsche Informationen gehören auch zu den Ränkespielen des Weißen Hauses. George W. Bush beruft sich auf angebliche Massenvernichtungswaffen, um 2003 den Irak anzugreifen. Doch wohl kaum ein US-Präsident hat ein solch gespanntes Verhältnis zur Wahrheit wie Donald Trump. Die "Washington Post" attestiert ihm mehr als 1000 falsche oder irreführende Behauptungen - in den ersten acht Monaten seiner Amtszeit. "ZDF-History" zeigt, wie sich Unwahrheiten und Lügen als roter Faden durch unsere Geschichte ziehen.
Danach
Ende 2015 lief das Urheberrecht für Hitlers Hass-Schrift aus. Wie gefährlich sind seine Gedanken heute noch? Über elf Millionen Mal wurde das Buch bis 1945 verkauft. Doch gelesen hätten es nur wenige, so die einhellige Meinung der Deutschen nach dem Krieg. Ist das wahr? Der Film zeigt, wie "Mein Kampf" entstand, wirkte und was es über Hitlers Absichten schon damals verriet.
"Varus, gib mir meine Legionen zurück!", soll der römische Kaiser Augustus nach der verlorenen Schlacht im Teutoburger Wald im Jahre 9 nach Christus ausgerufen haben. Nie wieder würden Römer in Germanien Fuß fassen. So steht es in den Schulbüchern. Tatsächlich machten Archäologen jüngst eine spektakuläre Entdeckung im Harz. Tausende Fundstücke römischer Herkunft, im Waldboden verborgen, beweisen: Die Römer haben sich nach der Varusschlacht nicht hinter dem Limes versteckt.
Anfang 2000 tauchen auf dem internationalen Kunstmarkt antike goldene Armreifen auf. Erste Experten vermuten eine Fälschung. Doch die Artefakte sind nicht nur echt, sondern auch geraubt. Die Doku erzählt von Plünderungen antiker Stätten im heutigen Rumänien, vom Handel mit gestohlenen Artefakten und einem hartnäckigen Staatsanwalt, der versucht, das Raubgut wiederzubeschaffen und die archäologischen Artefakte zurück nach Rumänien zu holen. Vor 2000 Jahren herrschten die Daker über das Gebiet des heutigen Rumänien. Nachdem ihr letzter König Decebalus den Römern unterlegen war, soll er Selbstmord begangen und seinen legendären Schatz vergraben haben. 1999 stoßen Schatzsucher in Transsilvanien zum ersten Mal auf spiralförmige goldene Armbänder. Die archäologischen Artefakte werden aus Transsilvanien in diverse europäische Länder und in die USA geschmuggelt. Als mehrere goldene Spiralen, die an den antiken Schmuck der Daker erinnern, an unterschiedlichen Orten auftauchen und wieder verschwinden, wird die rumänische Regierung aufmerksam. Der unermüdliche Einsatz eines hartnäckigen rumänischen Staatsanwaltes führt dazu, dass 33 Menschen verhaftet und mehr als 100 Zeugen verhört werden. Er schafft es auch, 13 der ursprünglich 24 geraubten goldenen Spiralen wiederzufinden. Ihre Rückkehr nach Bukarest entfacht den Stolz der Rumänen auf ihre historische und kulturelle Identität neu.
Warum sind wir so, wie wir sind, und wie entwickelte sich unsere heutige Lebensweise? Uruk im Süden des heutigen Irak: Die Stadt war die erste Metropole der Welt. Hier entsprangen Zivilisation, Schrift und urbane Kultur. Archäologe und Historiker Richard Miles beginnt an diesem Ort seine Suche nach dem Ursprung der Menschheitsgeschichte. Er reist weiter nach Syrien, Ägypten, Anatolien und Griechenland.
Die großen Zivilisationen des Bronzenen Zeitalters brachen zusammen - es dauerte einige Zeit, bis wieder vergleichbare komplexe Systeme entstanden. Die Dokumentation stellt den Handel der Phönizier vor und wirft auch einen Blick auf das brutale assyrische Imperium. Die Erkenntnisse zeigen, wie sensibel und zerbrechlich die Zivilisation ist - aber auch, wie zäh sie sein kann.
Philosophie, Kunst und Wissenschaft: Vieles von dem, was unsere Kultur heute ausmacht, hat seinen Ursprung in Griechenland. Doch in dem Mittelmeer-Staat war nicht alles schön und edel. Politische Zerwürfnisse, soziale Ungerechtigkeit und nicht enden wollende Kriege bestimmten das Leben. In Städten wie Athen, Sparta und Korinth zeigt die Doku auf, was das Land prägte und wie die Demokratie und andere Systeme entstanden, die wir heute noch kennen.
Einer der bedeutendsten Männer in der Geschichte war fraglos Alexander der Große. Die Dokumentation nimmt Alexanders Staatsführung genauer unter die Lupe. Der legendäre König vereinte die zerstrittenen griechischen Staaten, führte sie auf einen Kreuzzug gegen Persien und erschuf binnen eines Jahrzehnts ein Reich, das von Ägypten bis zum heutigen Afghanistan reichte.
Alles begann mit Romulus und Remus: Der Sage nach gründeten sie die Stadt Rom, die zu einem der größten Imperien der Geschichte aufstieg. Wie kam es dazu? Unterwegs in Sizilien und Nordafrika erzählt diese Episode die Geschichte des jahrhundertelangen Kampfes der Römer mit den Karthagern - und davon, wie Rom erst zur Seemacht und schließlich zum Weltreich wurde.
Rom - die einst größte Weltmacht. Auf dem Höhepunkt gehörten dem Reich 60 Millionen Bürger an. Das Glaubenssystem reichte den Menschen bald nicht mehr aus. Die Frage nach dem Sinn des Lebens - die Antwort blieb aus: Die Menschen wandten sich dem Christentum zu. Es füllte ein spirituelles Vakuum und wurde von Konstantin dem Großen schließlich auch offiziell als Religion zugelassen.
Sie gelten als die bedeutendsten Bauwerke der Antike: die sieben Weltwunder. Bestaunen kann man heute nur noch die Cheopspyramide. Doch wie sahen die anderen Wunderbauwerke aus? Zwei Experten begeben sich auf Spurensuche: Althistoriker Kai Brodersen und Archäologin Eva Cancik-Kirschbaum lassen auf Grundlage neuester Erkenntnisse und mit modernster Technologie die verschwundenen Weltwunder wiederauferstehen. Die Liste der sieben Weltwunder ist anfangs eine Art Reiseführer, der antiken Touristen Tipps zu den bedeutendsten Monumenten ihrer Zeit gibt. Der Grieche Antipatros von Sidon ist im 2. Jahrhundert vor Christus einer der Ersten, der eine solche Liste anlegt. Doch erst in der Renaissance werden die heute bekannten Weltwunder festgeschrieben: die Statue des Zeus, das Grab des Königs Maussolos, die hängenden Gärten von Babylon, der Koloss von Rhodos, der Leuchtturm von Alexandria, der Tempel der Artemis in Ephesos und die Pyramiden von Gizeh. Seit Jahrhunderten versuchen Forscher herauszufinden, wie die verschollenen Bauwerke einst aussahen, die von ihrer Faszination bis heute nichts verloren haben.
Seit Hunderten von Jahren versucht man, die Geheimnisse der Cheopspyramide zu lüften. Ein internationales Forscherteam will nun mithilfe hochmoderner Technologie Klarheit schaffen. Durch Messung kosmischer Strahlung wird eine Art Röntgenbild erstellt. So sollen Hohlräume aufgespürt werden. Gibt es verborgene Schätze? Können neue Erkenntnisse gewonnen werden über die Funktion der Pyramide?
Bis heute ist es eines der imposantesten Bauwerke der Welt - das Kolosseum in Rom. Fertiggestellt um 80 nach Christus, war es Schauplatz von vielen blutigen Gladiatorenkämpfen. Aber das waren nicht die einzigen Spektakel, die in dem genialen Bauwerk stattfanden.
Beeindruckende Felsformationen und mächtige Fassaden - mitten in der jordanischen Wüste fasziniert die antike Felsenstadt Petra Archäologen, Historiker und Touristen. Die Wissenschaftler nutzen Techniken wie Fotogrammmetrie und 3-D-Rekonstruktion, um die Arbeit der antiken Baumeister zu erforschen. Indem sie Petra aus verschiedenen Perspektiven betrachten, finden sie Hinweise, die bisher verborgen waren. Im Nahen Osten, zwischen dem Roten und dem Toten Meer, befindet sich Petra. Eine Stadt, die tief in der jordanischen Wüste in einem riesigen felsigen Berg eingebettet ist. Vor mehr als 2000 Jahren von einem Volk arabischer Kaufleute, den Nabatäern, erbaut, zählt sie heute zu den sieben neuen Weltwundern. Petra ist vor allem für seine in Felsen gehauene Fassaden bekannt. Die berühmteste: das Schatzhaus Khazne al-Firaun. Doch aus einer höheren Perspektive entdeckt man eine archäologische Stätte, die sich über 264 Quadratkilometer erstreckt und mehr als 850 Überreste enthält. Eine riesige Stadt, die noch lange nicht alle ihre Geheimnisse preisgegeben hat. Auch heute noch versuchen die Archäologen mithilfe modernster Technik, die Lücken ihrer Geschichte zu füllen und die Grauzonen zu erhellen.
Sagenumwobene Stadt in den Wolken: Machu Picchu im Herzen der peruanischen Anden ist eines der besterhaltenen Zeugnisse der Inka - und eines der größten archäologischen Rätsel. Über 400 Jahre lag die Stadt im Verborgenen. Heute können Experten mithilfe modernster Techniken in die Vergangenheit reisen, um das Unsichtbare zu erforschen, die Hintergründe und die Umgebung der antiken Stadt zu erkunden und ihre Geheimnisse zu enthüllen. Die Inkastadt, die etwa 6000 Besucher pro Tag anzieht, wurde Mitte des 15. Jahrhunderts, auf dem Höhepunkt des Reiches, erbaut. In den Augen vieler Menschen ist sie die erstaunlichste und rätselhafteste urbane Schöpfung dieser Zivilisation. Besonders, da die Inka zum Bau keinerlei Werkzeug verwendeten. Dank neuer Techniken wie dem LiDAR-Lasersystem, der Fotogrammmetrie oder 3-D-Rekonstruktion haben die Experten heute die Möglichkeit, in der Zeit zurückzugehen, um das Unsichtbare zu erforschen, die Hintergründe und die Umgebung dieser antiken Stadt zu erkunden und ihre Geheimnisse zu enthüllen. Wie haben es die außergewöhnlichen Ingenieure der Inka geschafft, die widrigen natürlichen Gegebenheiten zu überwinden und in dieser extremen Umgebung die berühmteste Stadt ihres Imperiums zu erschaffen? Welche Baugeheimnisse bewahren die unerschütterlichen Gebäude? Was verbergen die beeindruckenden Terrassen? Und welche Überreste gibt es in der undurchdringlichen Umgebung von Machu Picchu noch zu entdecken? Aus der Nähe und aus dem Weltraum betrachtet, enthüllt Machu Picchu seine Wunder und Geheimnisse.
Sie ist mit über 21 000 Kilometern das längste Bauwerk der Menschheit - die Chinesische Mauer. Neueste wissenschaftliche Techniken sollen nun ihre letzten Geheimnisse offenbaren. Von Generationen chinesischer Bauherren errichtet, zählt das Monument zu den sieben neuen Weltwundern. Noch immer gibt die Festungsanlage Rätsel auf: Wie lang genau ist sie? Welche Techniken kamen beim Bau zum Einsatz? Was ist die geheime Zutat für ihre Langlebigkeit? Die vierteilige Dokumentation geht den Geheimnissen um die Chinesische Mauer, Jordaniens Felsenstadt Petra, der französischen Klosterinsel Mont-Saint-Michel und der Inkastadt Machu Picchu auf die Spur. Die antiken Wunderwerke gehören zu den am meisten beachteten und untersuchten Denkmälern der Welt, und doch sind nicht alle Fragen geklärt. Oft bleiben die Antworten für das menschliche Auge verborgen. Die Reihe verfolgt einen einzigartigen Ansatz bei der Erforschung dieser Bauwerke: Sie werden in verschiedenen Maßstäben betrachtet. Von Satellitenbildern und Luftaufnahmen bis hin zur Makro- und Mikroebene: Jede Perspektive enthüllt Daten, die ein neues Licht auf Rätsel werfen, die Historiker seit Jahren zu entschlüsseln versuchen.
Die Silhouette des meisterhaften Mont-Saint-Michel in der Normandie ist weltweit bekannt. Doch längst hat die Inselfestung nicht all ihre Geheimnisse preisgegeben. Was verbergen die Steine dieser skulpturalen Abtei? Wie ist der Berg in der Mitte der völlig flachen Bucht entstanden? Wissenschaftler setzen die modernsten Techniken ein, um die Lücken in der faszinierenden Geschichte des Mont-Saint-Michel zu schließen. Auch "La Merveille", "das Wunder", genannt, ragt der Mont-Saint-Michel in einer scheinbar endlosen Bucht über 150 Meter in die Höhe. Die meisterhafte Abtei und uneinnehmbare Festung zählt zu den kostspieligsten und schwierigsten Bauprojekten des Mittelalters. Die Gezeiten in der Bucht des Mont-Saint-Michel gehören zu den stärksten ganz Europas. Durch die Vermessung der befestigten Abtei aus verschiedenen Perspektiven, von unendlich weit bis unendlich nah, und mit modernsten wissenschaftlichen Mitteln sezieren die Experten von heute die Arbeit der Bauherren der Vergangenheit. Sie durchdringen jede Schicht der atemberaubenden Architektur, die vor mehr als tausend Jahren errichtet wurde, und tauchen ein in das Herz dieses 500 Millionen Jahre alten Berges, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
Der Eiffelturm ist das Symbol par excellence für Paris und für Frankreich. Doch hinter der berühmten Pariser Eisendame verbirgt sich die Geschichte eines langen Kampfes. Der zu seiner Bauzeit höchste Turm der Welt verkörperte im Rahmen der Pariser Weltausstellung 1889 das Ideal von Moderne und Technologie. Das Monument war jedoch damals höchst umstritten und bekam nur wegen eines manipulierten Bauwettbewerbs den Zuschlag. Heutzutage kann man sich Paris nicht ohne den Eiffelturm vorstellen. Aber 1889 kämpfte Gustave Eiffel jahrelang gegen massive öffentliche Kritik, rang mit der Insolvenz und riskierte sogar Freiheitsstrafen, um seine technologische Zukunftsvision zu verwirklichen. Sein Turm ist am Ende tatsächlich eine Revolution der Baukonstruktion. Eine detaillierte Dokumentation über die Geschichte einer Ikone: den Eiffelturm.
Eine Frau hatte die Idee zum Spiel, das die Gier salonfähig machte: das Brettspiel Monopoly. Ein Spiele-Hersteller zahlte sie aus, damit sie keine Rechte am endgültigen Spiel geltend machte. Viele Schlagzeuger lieben den einmaligen Klang dieser Becken. Auf der Suche nach Gold fand der Alchemist Avedis Zildjian die geheime Substanz für den großartigen Klang. Sein Geheimnis hütet die Familie wie einen Augapfel seit 400 Jahren.
Ende des 19. Jahrhunderts leiden viele Geschäfte in Amerika unter dem ständigen Diebstahl durch eigene Angestellte. Mit der Erfindung der Registrierkasse ändert sich das. 1914 entwickelt John Thompson ein leichtes Gewehr - die Maschinenpistole. Sie ist gut geeignet für den Grabenkampf des Ersten Weltkrieges. Doch sie gelangt an andere Kunden und heizt mörderische Kämpfe von Gangsterbanden in US-Großstädten an.
Entgegen aller Vorurteile entwickelt der Erfinder Garrett Morgan die Atemschutzmaske und überzeugt alle beim ersten Einsatz: Er rettet Bergleute aus einem verschütteten Stollen. Als Schutz gegen Überfälle entwickelt Richard Davis eine leichte Weste aus vielen Gewebeschichten. Zum Beweis der Wirksamkeit schießt sich Davis in seinen nur mit der neuen Polsterung gesicherten Bauch. Die Folge: ein blauer Fleck und viele Bestellungen der Weste.
Die Erfindung sieht aus wie eine Idee aus der Zukunft, doch der 3-D-Drucker wurde schon 1983 erfunden. Mehr als 30 Jahre wurde das Besondere dieser Entwicklung übersehen. Winzig ist die Box, die Herzen im Takt schlagen lässt und so Millionen Menschen ein gesundes Leben ermöglicht. Eigentlich fasziniert von Funksignalen und Radios, löst Wilson Greatbatch ein Gelübde aus großer Gefahr ein und entwickelt den Herzschrittmacher.
Die Idee beim Sonntagsfrühstück brachte Millionen in Bewegung: der Joggingschuh mit Sohlen aus dem Waffeleisen. Joggen revolutionierte den Freizeitsport und wurde ein Milliardengeschäft. Das Zusammenklappen und Unterbringen auf kleinstem Raum ist das Konstruktionsprinzip von Kampfjets. Daran orientierte sich der Ingenieur Owen MacLaren bei der Entwicklung eines Kinderwagens für seine Enkel. Ergebnis: der Buggy, ein zusammenklappbares Raumwunder.
Ein Lächeln in einer Strichzeichnung schreibt Popgeschichte: das Smiley. Von der Motivationshilfe wird es zum Ausdruck eines Lebensgefühls einer ganzen Epoche. Einige haben daran verdient. LEGO-Steine sind bunt und können immer wieder anders verbaut werden. Kinder bauen damit die unterschiedlichsten Häuser und Türme. Der Entwickler der ersten Steine hatte zuvor bei Kindern nachgefragt, was sie sich wünschen. Aber ein anderer hatte Erfolg damit.
Die Concorde: Der Überschall-Passagierjet ist ein Paradebeispiel europäischer Zusammenarbeit zur Zeit des Kalten Krieges - während die USA und die UdSSR an den technischen Hürden scheitern. Die Concorde war das erste und einzige Passagierflugzeug, das reguläre Linienflüge in Überschallgeschwindigkeit ermöglichte - und das jahrzehntelang. Viele der technischen Innovationen waren gewaltig und sind heutzutage aus der Luftfahrt nicht mehr wegzudenken. Zwar war die Concorde nicht der erste zivile Überschall-Jet der Welt, doch sie bleibt bis heute das einzige Passagierflugzeug, das reguläre Interkontinentalflüge ermöglichte. Doch nicht nur die extremen Flugleistungen und ihr charakteristisches Äußeres waren beeindruckend. Die Entwicklung dieses innovativen Flugzeuges wurde zu einem Politikum im Kalten Krieg. Im Flugbetrieb ließ die Concorde Kontinente zusammenrücken, eroberte die Herzen des Jetsets und trotzte dem Zeitgeist unbedingter wirtschaftlicher Rentabilität. In der ersten Folge der zweiteiligen Dokumentation erleben die Zuschauer, wie Großbritannien und Frankreich alle Hindernisse überwinden - von nationalen Befindlichkeiten bis zu nahezu unlösbaren logistischen Herausforderungen. John F. Kennedy ist über eine europäische Vorreiterrolle bei zivilen Überschallflugzeugen alles andere als begeistert, und die Sowjetunion beeilt sich, mit der Tupolew Tu-144, der sogenannten Concordski, ein Konkurrenzprodukt an den Start zu bringen.
Die Concorde gilt noch heute als technisches Meisterwerk. Obwohl ihr Betrieb sich bald als unrentabel erweist, fliegt sie jahrzehntelang. Bis ein tragischer Unfall alles verändert. Die Concorde verband Kontinente in Überschallgeschwindigkeit. Doch sie war auch ein Politikum des Kalten Krieges, ein Triumph europäischer Zusammenarbeit. Bis heute bleibt sie unübertroffen. Doch ist die Überschall-Ära mit dem Ende der Concorde für immer vorbei? Die Concorde: das erste und bis heute einzige Passagierflugzeug, das reguläre Linienflüge in Überschallgeschwindigkeit ermöglichte - und das jahrzehntelang. Doch nicht nur die Flugleistungen und ihr charakteristisches Äußeres waren beeindruckend. Die Entwicklung dieses innovativen Flugzeuges wurde zu einem Politikum im Kalten Krieg und war ein Paradebeispiel europäischer Zusammenarbeit. Im Flugbetrieb ließ die Concorde Kontinente zusammenrücken, eroberte die Herzen des Jetsets und trotzte dem Zeitgeist unbedingter wirtschaftlicher Rentabilität. In dieser Dokumentation erfahren die Zuschauer, wie ausgerechnet Fragen der Wirtschaftlichkeit und des Lärmschutzes dem technischen Vorzeigeprojekt Probleme bereiten. Letztlich werden nur 20 Exemplare gebaut, die jedoch jahrzehntelang zahlungskräftige Kunden überall auf der Welt begeistern und in Bezug auf Flugsicherheit punkten können. Bis zu jenem schicksalsträchtigen Tag im Sommer des Jahres 2000.
Kaiserzeit klingt nach "guter alter Zeit". Es herrscht über 40 Jahre Frieden. Die Zeit ist gegenüber der nachfolgenden Weimarer Republik und der Zeit des Nationalsozialismus stabil. Die Wirtschaft wächst beständig. Weil immer breitere Bevölkerungskreise in der Politik mitbestimmen können, ist rückblickend von "Lehrjahren der Demokratie" gesprochen worden. Aber war die Kaiserzeit wirklich so gut? Die Schattenseiten sind nicht zu übersehen. In Deutschland wie auch in ganz Europa ist eine frenetische Begeisterung für alles Militärische verbreitet. Der Ertrag der boomenden Wirtschaft ist sehr ungleich verteilt. Nicht alle haben Anteil daran, viele leben in elenden Verhältnissen. Die Führungseliten stemmen sich vehement gegen eine Herrschaft des Volkes und verteidigen ihr autoritäres, obrigkeitsstaatliches Regime im Staat und vor allem im Militär. Ein Indiz: Die Prügelstrafe ist sogar gesetzlich vorgesehen.
Ein neuer Kaiser tritt an und drückt einer ganzen Epoche seinen Stempel auf: Wilhelm II. Er wird zur nationalen Symbolfigur, ist die Personifizierung des Reiches. Was ist sein Konzept? Im Wettlauf mit anderen Mächten wird Deutschland zur Kolonialmacht. Das Kolonialreich wächst, aber der Imperialismus ist begleitet von Grausamkeiten bis hin zum Völkermord. Die Bevölkerungsexplosion löst eine Massenwanderung vom Land in die Städte aus. Im Jahr 1888 gibt es drei Wechsel an der Spitze des Staates. Mit dem Tod Kaiser Wilhelms I. tritt die Gründergeneration des zweiten deutschen Kaiserreichs ab. Ihm folgt sein Sohn Friedrich III. auf den Thron. Er hat als Kronprinz fast 30 Jahre auf diesen Moment warten müssen und ist zermürbt von der Langzeitregierung seines Vaters. In ihn setzen liberale Kräfte große Hoffnungen, hat er doch bisher liberal-reformerische Tendenzen erkennen lassen, wie zum Beispiel eine konstitutionelle Monarchie einzuführen. Seine freisinnige Mutter Augusta hatte ganz im Gegensatz zum konservativen Vater Wilhelm liberales Denken bei ihrem Sohn angelegt. Während seines Studiums in Bonn war Friedrich mit liberalen Kreisen in Berührung gekommen. Seine englische Frau Victoria, Tochter von Queen Victoria, hatte das im Vereinigten Königreich mit seiner konstitutionellen Monarchie vorherrschende liberalere politische Denken mitgebracht. Andererseits ist Friedrich III. auch in den konservativen preußischen Kreisen als Kriegsheld geachtet, hatte er doch im deutsch-französischen Krieg als Feldherr in der Schlacht von Sedan entscheidend zum Sieg beigetragen. Als er endlich seine Herrschaft angetreten hat, bleibt ihm jedoch keine Zeit mehr, sein politisches Programm vorzustellen, geschweige denn es umzusetzen. Denn er ist an Kehlkopfkrebs erkrankt und stirbt nach 99 Tagen auf dem Thron. Sein Sohn und Nachfolger Wilhelm II. ist aus ganz anderem Holz geschnitzt. Die ersten offiziellen Kaiserfotos von Wilhelm II. zeigen es: ein vor Selbstbewusstsein strotzender, 29 Jahre junger Mann, beseelt von einem ungeheuren Geltungsdrang bis hin zum Größenwahn. Nun tritt der Mann an, der dem Wilhelminischen Zeitalter seinen Namen gegeben hat.
"Unsere Zukunft liegt auf dem Wasser" - mit diesem Schlachtruf startet Kaiser Wilhelm II. ein millionenschweres Flottenbauprogramm. Das Ziel: Großbritannien mit seiner Flotte Paroli zu bieten. Auch die Handelsflotte wird aufgerüstet. Kaiser Wilhelm tauft ein Schiff auf den Namen "Deutschland". Es ist das größte Schiff weltweit. Das Deutsche Reich ist Forschungs- und Exportweltmeister. Doch wem kommt der Aufschwung zugute? Aufsehenerregende Kriminalfälle schlagen ganz Deutschland in ihren Bann. Sind sie die Folge von Armut? Ist es Geldgier? In einem spektakulären Fall erbeutet der falsche "Hauptmann" von Köpenick sogar eine ganze Stadtkasse.
Die sogenannte Spanische Grippe fordert zwischen 1918 und 1920 weltweit bis zu 50 Millionen Todesopfer. Was wäre, wenn eine solch apokalyptische Pandemie erneut auftreten würde? Anhand von persönlichen Aussagen, Briefen und Tagebucheinträgen derjenigen, die diese Grippe-Pandemie erlebt haben, erzählt die Dokumentation von den Schicksalen, die sich hinter einer der schlimmsten Katastrophen der Menschheitsgeschichte verbergen. 11. November 1918 - der Tag des Waffenstillstandes. Überall auf der Welt feiern die Menschen das Ende des Ersten Weltkrieges. Doch neue Schrecken kündigen sich an. Ein tödlicher Virus greift um sich. Schulen und Theater werden geschlossen. Särge stapeln sich. Die Spanische Grippe tötet mindestens 25 Millionen Menschen, nach neueren Schätzungen sogar bis zu 50 Millionen. Die Dokumentation erzählt von erkrankten Soldaten und Zivilisten, ihren Angehörigen und von den Ärzten und Pflegekräften, die den Kampf gegen die Krankheit aufnehmen und versuchen, die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Könnte eine solche Pandemie heute erneut ausbrechen? Haben wir aus den Fehlern und den Erkenntnissen von damals gelernt?
"Schmachfrieden", "Versailler Diktat" oder "Schandfrieden": Kein anderer internationaler Vertrag hat wohl mehr negative Beinamen erhalten als der von Versailles. Deutschland ist sich 1919 einig: Dieses Abkommen ist eine Demütigung. Zur Niederlage im Krieg kommt nun auch noch die Revanche der Sieger, so empfinden es viele Menschen damals. Schnell machen sich Radikale im Land die allgemeine Empörung zunutze. Der Vertrag wird für alles verantwortlich gemacht, was in der jungen Weimarer Republik Unmut hervorruft. Verantwortliche Demokraten, die den Friedensvertrag notgedrungen unterzeichnen mussten, werden als Erfüllungspolitiker diskreditiert, manche von ihnen ermordet. Die Bedingungen, welche die Alliierten dem geschlagenen Deutschland auferlegen, scheinen auf den ersten Blick unerfüllbar und nicht akzeptabel: Gebietsverluste und drakonische Reparationszahlungen, der Verlust der militärischen Schlagkraft und die Zuweisung der Kriegsschuld an "Deutschland und seine Verbündeten". Versailles muss weg, lautet von nun an das Credo vieler Politiker im Land, gleich welchem Lager sie angehören. Doch war der Vertrag wirklich so hart, wie ihn damals viele Zeitgenossen empfanden? Hing er tatsächlich wie ein Mühlstein um den Hals der jungen Republik? Gab es nicht auch vielversprechende Anläufe, die Folgen abzuschwächen? In der Rückschau scheint eine direkte Linie von Versailles zu Hitler zu führen. Historiker und Historikerinnen diskutieren in der Dokumentation, ob bereits 1919 die Weichen in Richtung NS-Diktatur gestellt wurden.
Der Panzer ist eine Idee, so alt wie der Krieg. Welcher Soldat wünscht sich nicht, unverwundbar zu sein, beweglich - und trotzdem kämpfen zu können? Anlässlich des 100. Jahrestages der ersten großen Panzerschlacht am 20. November 1917 begibt "Panzer!" sich auf die Spur dieser Idee - von den Ursprüngen bis heute - und wagt einen Blick in die Zukunft. Die Serie taucht ein in die Geschichten derer, die Panzer erfanden, bauten und fuhren, die in ihnen kämpften, töteten oder durch sie starben. Die Zuschauer hören aus den Tagebüchern der frühen Panzerpioniere und erleben exklusive Interviews mit Panzer-Veteranen vom Zweiten Weltkrieg bis heute, mit renommierten Panzer-Generälen und Experten. In vier Folgen taucht die Serie in den Panzer ein - und nimmt ihn auseinander. Sie hinterfragt die Psychologie des Panzers ebenso wie die Funktionsweise seiner Ketten, seiner Kanonen und seiner Panzerung. Sie erklärt, wie und warum die Panzer entstanden, und begleitet Schritt für Schritt ihre Evolution. Und sie entdeckt die bedeutendsten Panzer aller Epochen. Die Filme zeigen die wichtigsten Panzer in teilweise erstmals zugänglichem und größtenteils neu abgetastetem und restauriertem Archivmaterial. Sie tauchen in erklärenden Animationen tief in ihr Inneres ein, um den Mythos Panzer ein für alle Mal zu verstehen. Doch das ist nicht alles. Die berühmtesten Panzer aller Zeiten gibt es bis heute - die Filme lassen sie wieder fahren und machen sie so hautnah erlebbar.