TV Programm für ZDFinfo am 19.05.2022
Jetzt
Euphorie, Wachheit, Leistungsfähigkeit: Die Wirkung von Kokain passt hervorragend in eine Gesellschaft, die eigentlich nicht müde sein darf. Und der illegale Handel blüht weltweit. Allein in Europa werden mit Kokain jährlich 5,7 Milliarden Euro umgesetzt. Das weiße Pulver kann schwere gesundheitliche Probleme verursachen. Trotzdem ist es längst in alle sozialen Schichten durchgedrungen. Die Kokain-Mafia ist dank erfolgreicher Geldwäsche längst Bestandteil der Wirtschaft geworden, Polizei und Zoll sind unterwandert. Manche Experten halten es daher für sinnvoll, Kokain zu legalisieren, um die organisierte Drogenkriminalität zu bekämpfen.
Danach
Cannabis ist die am meisten gehandelte Droge in Deutschland. Jetzt wächst das Gras auch ganz legal hierzulande im Dienst der Medizin. Eine junge Branche ist in Goldgräberstimmung. Der medizinische Nutzen ist in der Fachwelt jedoch umstritten: Wundermittel oder gefährliches Drogenkraut? Seit 2021 fährt Deutschland eigene Ernten ein. Unter strenger Aufsicht der Behörden. Kann Cannabis "made in Germany" sogar zum Exportschlager werden? Es wächst mitten in Deutschland, gesichert hinter dicken Stahltüren, überwacht von unzähligen Kameras, gepflegt von Mitarbeitern mit astreinem Führungszeugnis. Seit 2017 dürfen Ärzte Cannabis als Medizin verschreiben. Es ist ein Hoffnungsschimmer für viele Patienten mit chronischen Schmerzen, Spasmen, ADHS, Schlafstörungen oder Epilepsie. Doch oft lehnen die Krankenkassen die Kostenübernahme ab. Dann müssen die Patienten selbst in die Tasche greifen. Der eigene Anbau könnte Deutschland in Zukunft unabhängig von teuren Importen machen. Unternehmen wittern das große Geschäft. Neue Start-up-Firmen setzen dabei vor allem auf eine Ausweitung der aktuell noch begrenzten Anbaumöglichkeiten. Und manch einer erhofft sich langfristig auch die volle Freigabe von Cannabis als Genussmittel. Die politische Forderung der Cannabis-Legalisierung steht bereits lange im Raum, aber ebenso die Warnungen aus Justiz, Medizin und Wirtschaft. Die Dokumentation beleuchtet die Wirk- und Wirtschaftskraft einer Droge, die als Arznei Deutschland erobert, auf dem Schwarzmarkt boomt und die Polizei in Atem hält.
Das Berliner "Berghain" ist für Technofans weltweit Sehnsuchts- und Kultort in einem: Sex, Drogen und Exzesse - zahllose Mythen ranken sich um den Techno-Tempel an der Spree. Nach dem Drogentod einer jungen Amerikanerin werden kritische Stimmen laut: Hat die Berliner Klubszene ein Problem mit illegalen Drogen? Werden Partydrogen in der Klubkultur toleriert? Und welche Verantwortung tragen die Klubs selbst, aber auch Polizei und Politik? Einmal ins "Berghain", das will an diesem Abend auch das US-amerikanische Paar Jenifer und Carlo. Kurz nach Mitternacht öffnen sich für die beiden die "heiligen Hallen" des Klubs. Eine Droge, die in vielen Berliner Techno-Klubs konsumiert wird, ist Ecstasy. Auch Jenifer und ihr Freund Carlo nehmen die Droge in dieser Nacht. Was für die beiden und viele andere zu einer richtigen Party dazugehört, endet in einem tödlichen Drama. Die 30-Jährige überlebt die Nacht im Klub nicht. Jenifer stirbt an den Folgen einer Überdosis. Im Mittelpunkt der Dokumentation von Carla Röthig stehen Gespräche mit Menschen aus dem Berliner Nachtleben. Roman Shamov war viele Jahre Barkeeper im "Berghain" und ist fassungslos über den Drogentod der jungen US-Amerikanerin. Er und andere Szeneleute und Partygänger berichten über die Faszination, die das Berliner Nachtleben und vor allem das "Berghain" seit Jahrzehnten ausübt. Wie wird in den Berliner Klubs gefeiert? Gehören Drogen zur Klubkultur? Raimund Reintjes ist Sprecher der Berliner Clubcommission, einem Verband von Berliner Kulturschaffenden innerhalb der Partyszene. Gemeinsam mit Olaf Schremm, Leiter des Rauschgiftdezernats im Landeskriminalamt Berlin, gibt er zudem Einblicke ins Nachtleben und die damit verbundenen Herausforderungen durch den Drogenkonsum in den Berliner Klubs. Warum nehmen Menschen überhaupt Drogen? Welche Risiken sind für die Konsumenten mit der falschen Einnahme von Partydrogen verbunden? Dr. Andrea Jungaberle ist Notfallmedizinerin im Rettungsdienst und hat verschiedene Drogennotfälle im Berliner Nachtleben begleitet. Sie gibt Antworten. Zudem spricht die Autorin und Regisseurin vor der Kamera mit Rüdiger Schmolke vom Berliner Drogenpräventionsprojekt SONAR. Lassen sich Fälle wie der Drogentod im "Berghain" zukünftig verhindern? Und kann das sogenannte Drug-Checking das Berliner Nachtleben sicherer gestalten?
Tulum in Mexiko: Die ehemalige Maya-Stätte ist heute ein Party-Hotspot für feierwütige Touristen. Drogen, Raves und Schamanenrituale locken Abenteuerlustige aus der ganzen Welt an. Der Massentourismus sorgt für tiefgreifende Veränderungen: Urwald-Partys, ein florierender Drogenmarkt und ein Immobilienboom, der den Regenwald bedroht. Drogen im Abwasser und Verschmutzung durch Hotels zerstören inzwischen das zweitgrößte Korallenriff der Welt. In einem Dschungel-Baumhaus, hoch über dem Boden, richtet sich Benjamin in seinem neuen Hotelzimmer ein. Keine Dusche, Klimaanlage oder andere Annehmlichkeiten. Die Rückkehr zum Minimalismus kostet 1000 Dollar pro Nacht, ein Abendessen in den Restaurants bis zu 600 Dollar pro Person. Benjamin ist nur einer von vielen wohlhabenden Touristen, die alljährlich ins mexikanische Tulum zurückkehren. Viele suchen die Verbundenheit zur Natur. Schamanische Heilrituale mit halluzinogenen Krötensekreten sollen dabei helfen. Doch die vielen großen Techno-Raves mitten im Urwald und der Immobilienboom bedrohen den Regenwald. Reiche ausländische Investoren erstehen Instagram-taugliche Luxuswohnungen direkt am Meer. Den Unternehmern und der örtlichen Gemeinde sind die Einnahmen wichtiger als der Schutz ihrer Umwelt. Das prangern auch Umweltaktivisten an. Sie warnen: Das Korallenriff vor Tulum, nach dem Great Barrier Reef das zweitgrößte der Welt, stirbt. Überall wuchert ein Pilz unbekannter Herkunft, der dank des Abwassers gedeiht. Darin vermischen sich die Partydrogen, Sonnenschutzmittel und die Verschmutzung aus den Hotels. Aus der ehemaligen Maya-Stätte am Meer droht eine künstliche Betonwüste zu werden, die Mensch und Tier in Mitleidenschaft zieht. Die Einheimischen profitieren kaum von den Touristen. Für ein paar Pesos posieren sie für Fotos, verkaufen Drogen oder stellen ihre einzige Trinkwasserquelle, die bei den Maya als heilig geltenden Cenotes, als Pool zur Verfügung.
Die kleine Baleareninsel Ibiza zieht jeden Sommer fast drei Millionen Touristen an. Mit ihrem legendären Nachtleben und weltberühmten DJs gilt sie als eine Art Disneyland für Erwachsene. Doch die Inselschönheit hat auch eine ganz andere, wenig bekannte Seite: Weit entfernt von Klubs, Partys und Touristen und mitten in der wilden Natur leben die letzten Hippies von Ibiza seit den 70er-Jahren ohne fließendes Wasser und Strom. Superstar DJ Bob Sinclar legt auf Ibiza seit 20 Jahren auf. Doch bis heute spürt er den Erfolgsdruck. Denn jeden Abend muss er die Klubs füllen, und es gibt viel Konkurrenz. Die besten DJs aus aller Welt kommen für die größten Partys der Welt hierher. In einige Klubs passen bis zu 8000 Gäste. Die berühmte Partyszene Ibizas ist untrennbar verbunden mit einem riesigen Drogenmarkt, auf dem alle gängigen Substanzen zu haben sind. Da die Touristen eine gute Zeit haben und möglichst die ganze Nacht durchtanzen möchten, werden auch verschiedene Drogen gleichzeitig konsumiert. Doch das vertragen nicht alle. Medizinische Notfälle sind für Angel Martinez von der Rettungsambulanz auf Ibiza deshalb tägliche Routine. Ismaël ist Hippie und lebt in einer Höhle. Er glaubt, die Insel habe geheimnisvolle Eigenschaften. Der Legende nach besitzt die Felsformation direkt vor der Küste magische Kräfte. Auch Pascal, der heute über 70-jährige Aussteiger, ist überzeugt, dass all die Touristen von dieser Energie angezogen werden - sie wissen es nur nicht.
Die Geschichte, wie ein in den sozialen Medien angekündigtes Luxus-Festival auf den Bahamas zum absoluten Desaster wird, hält der Generation Instagram den Spiegel ihrer Oberflächlichkeit vor. 2017 war das "Fyre Festival" auf den Bahamas über Monate in aller Munde. Doch das Ganze endete in einem Desaster - durchnässte Zelte statt Luxusvillen, Käsebrote statt Gourmet-Küche, und die angekündigten Bands tauchten erst gar nicht auf. Neben Opfern und Insidern kommt auch der Veranstalter des Festivals, der verurteilte Hochstapler Billy McFarland, zu Wort. Der Dokumentarfilm wirft die Frage auf, inwiefern die moralischen Abgründe des digitalen Zeitalters einen Betrug dieser Größenordnung überhaupt erst ermöglicht haben.
Tomorrowland ist das weltweit größte Festival für elektronische Tanzmusik. Mehrere Tage lang feiern hier Hunderttausende aus aller Welt, berauscht von Techno, Alkohol, aber auch Drogen. 2005 fand das Festival zum ersten Mal statt. Seitdem strömen die Technofans Mitte Juli in Massen in die belgische Kleinstadt Boom, 20 Kilometer südlich von Antwerpen. Der Ort verwandelt sich dann in eine Art Disneyland für Erwachsene mit internationalen DJ-Stars. Dafür sind die Besucherinnen und Besucher bereit, horrende Summen für Tickets, Getränke und Übernachtung auszugeben. Manche Fans sparen jahrelang für die Reise und schlafen in einfachen Zelten. Andere lassen sich in Luxusunterkünften auf dem Gelände verwöhnen und Champagner servieren. Das Festival ist vor allem ein riesengroßes Geschäft. Während die Massen feiern und auf den Bühnen die Bässe dröhnen, sind viele Anwohner inzwischen entnervt. Der Versuch, das Festival loszuwerden, scheiterte jedoch. Doch das ist nicht die einzige Schattenseite des Megaevents. Rund 350 Polizisten sind während des Festivals rund um die Uhr im Einsatz, um für Sicherheit zu sorgen, unterstützt von privatem Sicherheitspersonal, Feuerwehr und Rettungsdiensten. Denn trotz Null-Toleranz-Politik sind Drogen- und Alkoholdelikte, Schlägereien, Diebstähle und unzählige Notfälle durch Drogenmissbrauch an der Tagesordnung.
Vor wenigen Jahren noch eine Utopie, heute bewohnte Wirklichkeit: Häuser, hochgezogen mit Material aus einem 3-D-Drucker. Effizient, schnell und günstig. Aber auch ökologisch korrekt? Drei Personen auf der Baustelle, ein Laptop, ein Betonmischer, ein Druckkopf, der auf Schienen hin und her saust: Prototyp einer Baustelle der Zukunft. Rohbauzeit für ein Einfamilienhaus: nur zehn Tage. Die Bauarbeiter müssen keine Steine mehr schleppen, nur dafür sorgen, dass der Druckkopf immer genügend Nachschub bekommt. Schicht für Schicht wächst das neue Haus. Die revolutionäre Technik funktioniert schon jetzt fürs passable Eigenheim. Das erste dieser Art in Deutschland steht im nordrhein-westfälischen Beckum. Auch in Wallenhausen bei Ulm öffnen die Bewohner des ersten gedruckten Mehrfamilienhauses ihre Türen für das Team von "planet e". Häuser aus dem Drucker. Nicht nur für Architekten ergeben sich völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten, Stichwort: Formenvielfalt. Die Schichtbauwerke sind auch eine Chance für den sozialen Wohnungsbau. Effizient und damit kostengünstig lassen sie sich fertigen. Bezahlbarer Wohnraum für immer mehr Menschen wird dringend benötigt. Die Technik wird auch schon in Afrika genutzt. Dort produziert der Schweizer Holcim-Konzern 3-D-gedruckte Siedlungen, die bezahlbaren Wohnraum für einkommensschwache Familien und Unterkünfte für Obdachlose bieten sollen. Auch eine Schule in einem abgelegenen Dorf in Malawi wurde in wenigen Tagen errichtet. "planet e". besucht die weltweit ersten gedruckten Gebäude, zeigt den Stand der Forschung und berichtet über die Chancen und Grenzen der Häuser aus dem Drucker.
Grüner Wasserstoff brennt sauber. Das Öko-Gas soll die Welt vor der Erderwärmung retten. Ein Kick für den Klimaschutz? Oder ein milliardenteurer Irrweg? Denn die Technik steckt in den Kinderschuhen. Zur Herstellung wird weit mehr Öko-Strom benötigt, als es bisher gibt. Trotzdem gilt grüner Wasserstoff als Wundermittel auf dem Weg zur Klimaneutralität. Das Potenzial ist gewaltig, die Hürden sind es aber auch. Noch wird Wasserstoff fast ausschließlich aus Erdgas hergestellt. Dabei entsteht das Treibhausgas Kohlendioxid. Grüner Wasserstoff dagegen ist sauber. Er wird aus Wasser mit Öko-Strom gewonnen. Das Prinzip ist lange bekannt. Unter der größten künstlichen Sonne der Welt, auf dem Gelände des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Jülich, wird daran getüftelt, die Herstellung auch ohne Strom, nur mit Licht, hinzubekommen. Wenn das gelingt, könnte das wertvolle Gas in sonnenreichen Ländern bald in Masse produziert werden. In Bussen, Zügen, Autos und bald auch in Flugzeugen ist Wassersoff als Energiequelle bereits im Einsatz. Auch Raketen fliegen mit dem Gas, und sogar deutsche U-Boote fahren damit flüsterleise. Jetzt bringen sich Flugzeugbauer, Stahlerzeuger und Lkw-Hersteller mit Millioneninvestitionen in Stellung. Sie hoffen auf einen Wasserstoff-Hype und eine klimaneutrale Zukunft. Kritiker warnen dagegen vor Irrwegen und sehen die Milliarden nutzlos verpuffen. "planet e." erforscht die erstaunliche Welt des grünen Wasserstoffs und lotet die Möglichkeiten dieser sauberen Energie aus.
Aus für Verbrenner, freie Fahrt für Elektroautos. Die Politik ist sich selten so einig. Im Netz ernten Kritiker Shitstorms. Doch ein Blick auf die Fakten bringt Ernüchterung. Das E-Auto hat keinen Auspuff. Wozu auch? CO2 und andere Abgase produziert es beim Fahren nicht. So sorgt es für bessere Luft in den Innenstädten. Allerdings: Die Gesamt-Ökobilanz zeigt ein anderes Bild der E-Mobilität. Oberflächlich sauber - so ließe sich ein Elektrofahrzeug beschreiben. Denn die Umweltbilanz verändert sich, wenn Batterieproduktion, Stromerzeugung und Lebensdauer miteingerechnet werden. Wissenschaftliche Studien kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen - je nachdem, welche Annahmen zugrunde gelegt werden. Die Erstellung der Umweltbilanz von E-Fahrzeugen ist komplex. Beispielsweise ist nicht klar, welche Lebensdauer die Antriebsbatterien wirklich im Alltagsbetrieb haben. Wie umweltfreundlich E-Autos tatsächlich sind, hängt aber stark davon ab, ob die Kraftquelle nur 120 000 oder 250 000 Kilometer hält. Denn der Akku ist das Problem-Bauteil. Entscheidend ist auch die Quelle für den Ladestrom. Der deutsche Strommix im ersten Quartal 2021 weist mit 60 Prozent wieder deutlich mehr Strom aus konventioneller Erzeugung aus. Auch aus Kohlekraftwerken. Das verschlechtert die Klimabilanz der E-Fahrzeuge erheblich. Auch ist völlig offen, woher im Jahr 2030 der Strom für die erhofften 14 Millionen Elektrofahrzeuge kommen soll. Das Ausbautempo der erneuerbaren Energien jedenfalls lahmt immer noch. Und schließlich: Was passiert mit E-Autobatterien am Ende ihres Lebenszyklus? Und mit Millionen von Verbrennern, die möglicherweise in den Export gehen? Und dort weiter für eine CO2-Last sorgen. Mythos Elektroauto: "planet e." untersucht den Hype um das Elektromobil und fragt, welche Chancen und Risiken die kompromisslose Fokussierung auf das elektrische Fahren mit sich bringt.
Im vergangenen Jahrhundert wird das Auto zum Inbegriff von Freiheit. Die Massenmotorisierung prägt unseren Lebensraum. Heute liegt die Herausforderung vor uns, das Auto neu zu erfinden. Als Carl Benz 1886 das erste Automobil patentieren lässt, ist es zunächst ein Ladenhüter. Bis seine Frau eine geniale Idee hat und dem Auto zum Siegeszug verhilft. Zunächst nur ein Spielzeug für Reiche, wird es zuerst in den USA zum Alltagsgefährt breiter Schichten.
Keine Erfindung hat unseren Alltag in den letzten Jahren so verändert wie das Smartphone. Es ist die bislang beste Antwort auf eine alte Frage: Wie kommunizieren wir über Entfernungen hinweg? Dieses Problem beschäftigt die Menschen seit Jahrtausenden. Sie haben immer ausgefeiltere Gerätschaften entwickelt, um Nachrichten schnell und sicher zu übermitteln. Und es geht weiter: Schon heute lässt sich ein Blick auf die Zukunft der Kommunikation werfen.
Der Traum vom Fliegen ist alt. Und es gab viele Versuche, ihn zu verwirklichen - oft mit unglücklichem Ausgang. Bis zwei Brüder aus Ohio das Geheimnis des stabilen Fluges entdecken. Wilbur und Orville Wright führen die Erkenntnisse vieler Flugpioniere zusammen und konstruieren ein Flugzeug, das 1903 den ersten stabilen Motorflug ermöglicht. Seither erobern die Menschen den Himmel. Heute ist die ganze Welt nur eine Tagesreise entfernt.
Roboter sind aus unserer Welt nicht mehr wegzudenken. Sie bauen Autos, saugen Staub und entschärfen Bomben. Und die Forschung an künstlicher Intelligenz macht weiter rasante Fortschritte. Bereits vor mehr als tausend Jahren konstruierten Ingenieure in Bagdad das erste Gerät zum Aufzeichnen und Abspielen von Musik. Seither gab es viele technologische Durchbrüche, die den Weg zu den heutigen Robotern ebneten.
Bis die ersten Raketen den Orbit erreichten, brauchte es große Ingenieurskunst und viele Fehlversuche. Welche entscheidenden Entdeckungen ebneten den Weg ins All? Zunächst sollten Raketen keine Menschen oder Satelliten transportieren, sondern Sprengköpfe. Doch die zivile Nutzung der Raketentechnik wurde immer wichtiger. Sie ermöglichte die Verwirklichung eines Menschheitstraums: der Mondlandung. Und die Menschheit träumt weiter.
Teleskope liefern faszinierende Bilder von fernen Welten. Der Blick ins All hat unsere Vorstellung vom Universum und von unserem Platz darin grundlegend verändert. Am Anfang stand ein einfaches Fernrohr mit zwei Linsen. Gelehrte wie Galileo Galilei erforschten damit den Nachthimmel so genau wie nie zuvor und brachten ein Weltbild zu Fall. Moderne Teleskope blicken immer tiefer ins All - und damit in die Vergangenheit.
Unser Leben ist unmittelbar geprägt von dieser Kraft. Und doch bekommt die Physik sie einfach nicht in den Griff. Was ist eigentlich Schwerkraft? Oscarpreisträger Morgan Freeman fragt nach. Kann eine so handfeste Kraft wie die Schwerkraft eine Täuschung sein? Nach der Theorie des Physikers Erik Verlinde steckt hinter der Wirkung der Schwerkraft in Wahrheit der thermodynamische Prozess, der auch in den Massen zum Energieausgleich hinstrebt.
Das Weltall - ein unendlicher Ozean der Leere. Ist die Erde nur eine einsame Insel im ewigen Nichts? Neue wissenschaftliche Erkenntnisse deuten auf eine verborgene Macht hin. Eine größere Macht, die das ganze Universum zusammenhält. Sie verknüpft alles: alle Orte miteinander und die Zukunft mit der Vergangenheit. Noch steht die Wissenschaft in der Erforschung dieser Kraft ganz am Anfang, aber wird diese Macht irgendwann allgegenwärtig? Wird die Menschheit eines Tages die Macht über Zeit und Raum haben? Oder Dinge bewegen können, ohne sie zu berühren? Es klingt nach Science-Fiction, aber solche Kräfte existieren. Wissenschaftliche Erkenntnisse über Schwerkraft und Verschränkung sind nur die ersten Schritte auf dem Weg zu erstaunlichen Fähigkeiten und einem tiefen Wissen um die Verbundenheit mit dem Universum.
Die Weiten des Universums scheinen grenzenlos, unser Verstand aber kann Unendlichkeit nicht erfassen. Gibt es vielleicht doch eine Grenze? Harald Lesch wagt den Blick zum Rand der Welt. Seit der Antike versuchen Forscher, die Grenzen der Welt auszuloten. Auch wenn wir nicht beliebig weit reisen können, unser Forscherdrang kennt keine Grenzen. Mit modernen Teleskopen blicken wir so tief ins Universum wie nie zuvor: Was zeigen sie vom Rand der Welt? Die weiteste Reise ins All, die einem Menschen je gelungen ist, ging gerade einmal bis zum Mond. Weiter sind nur unbemannte Sonden gekommen - allen voran die Voyager-Sonden. Seit über 40 Jahren sind sie unterwegs und senden noch immer Informationen vom Rand unseres Sonnensystems zur Erde. Doch selbst diese Sonden werden noch mindestens 40 000 Jahre brauchen, um in die Nähe des nächsten Sterns zu gelangen. Weder wir noch unsere technischen Stellvertreter können die Weiten des Alls je vor Ort erkunden. Lässt sich allein durch den Blick in den Himmel die Größe des Alls bestimmen? Schon im antiken Griechenland gelang es dem Gelehrten Eratosthenes, die Größe der Erde zu bestimmen, ohne sie je zu bereisen. Alles, was er dazu brauchte, waren Sonnenschein und eine gute Beobachtungsgabe. Doch der Blick in den Nachthimmel täuscht: Die Sterne scheinen sich wie auf einer Kuppel über uns zu drehen. Noch im 16. Jahrhundert glaubten selbst die Gelehrten, die Sterne würden auf kristallenen Sphären um die Erde kreisen. Ein Mann, der diese Vorstellung zu bezweifeln wagte, bezahlte seine Weitsicht mit dem Leben. Doch Giordano Brunos Idee eines unendlichen Universums war nicht unbegründet. Zu Brunos Zeiten war es unmöglich, seine Vorstellung zu beweisen. Es fehlte eine Messlatte, mit der man die Entfernungen zu den Sternen hätte bestimmen können. Selbst Anfang des 20. Jahrhunderts glaubten Astronomen noch immer, unsere Milchstraße sei die einzige Galaxie im Universum. Erst die Arbeit einer klugen Frau sollte daran etwas ändern: Henrietta Swan Leavitt. Sie durfte, wie viele ihrer Zeitgenossinnen, nur wissenschaftliche Hilfsarbeiten übernehmen. Sie zählte Sterne auf Fotoplatten und lieferte den Astronomen die Daten zu. Bei der mühsamen Auswertung unzähliger Abbildungen des Himmels fiel ihr etwas auf: Bestimmte Sterne zeigten Besonderheiten. Henrietta Swan Leavitt lieferte mit ihrer Beobachtung die Grundlage für die Vermessung des Universums. Moderne Teleskope vermessen den Kosmos immer genauer. Ein Teleskop blickt dabei so tief wie kein anderes zuvor: das Hubble-Weltraumteleskop. Könnte es auch Botschaften vom Rand des Universums übermitteln? Wie einst Eratosthenes wollen Astronomen die Größe des Kosmos bestimmen, ohne ihn mit eigenen Augen ganz sehen zu können. Harald Lesch folgt ihren Überlegungen bis an den Rand der Erkenntnis.
Es ist, als würde die Welt einem geheimnisvollen Takt folgen. Die Planeten im Universum scheinen förmlich zu tanzen. Auch das Leben folgt einem unsichtbaren Dirigenten. Es gibt eine Kraft, der nichts und niemand entfliehen kann - weder die Planeten im Universum noch ein Nilpferd auf der Erde. Die Schwerkraft hält die Planeten nach einem festen Plan in Bewegung und bestimmt alles Leben auf der Erde. Harald Lesch begibt sich auf die Suche nach dem, was die Welt im Innersten zusammenhält. Dazu reist er an ungewöhnliche Orte. Auf einem Rummelplatz testet er die Gesetze der Schwerkraft. Keine andere Kraft der Physik kann so ein großes Vergnügen bereiten. Auf Lanzarote macht sich Harald Lesch auf zu einer Reise Richtung Mittelpunkt der Erde. Noch immer ist das Erdinnere ein Ort voller Geheimnisse. Die Hitze und der Druck machen es für Forscher nahezu unerforschbar. Und doch findet sich ausgerechnet hier der Schlüssel zu dem, was unsere Erde so viel lebenswerter macht als alle anderen Planeten. Die Erdanziehungskraft war auch für die Evolution des Lebens ein entscheidender Faktor. Dabei ist die Wirkweise der Schwerkraft bis heute ein Rätsel. Wissenschaftler beginnen erst nach und nach, diese allumfassende Kraft und ihren Einfluss besser zu verstehen. 2017 erlangten Forscher für den Nachweis von Gravitationswellen aus dem All - ausgelöst durch Ereignisse Millionen von Lichtjahren entfernt - den Nobelpreis. Die Kraft, die Planeten tanzen lässt und ohne die sich das Leben nicht so entwickelt hätte, wie wir es kennen, durchdringt das gesamte Universum. Harald Lesch zeigt auf eindrucksvolle Weise: Nichts entgeht ihrer Wirkung.
Es ist groß, schwer und gefräßig - das gewaltigste Monster in unserem Universum. Doch niemand weiß, was in seinem Inneren passiert. Harald Lesch begibt sich in den Sog des Schwarzen Lochs. Das erste direkte Bild eines Schwarzen Lochs wurde 2019 der Öffentlichkeit vorgestellt, eine Sensation. Schwarze Löcher bleiben trotzdem rätselhaft. Manche glauben, sie könnten der Ursprung unserer Existenz sein. Doch was geschieht, wenn uns eins zu nahe kommt? Gegen Ende des Ersten Weltkrieges hat Karl Schwarzschild einen ungeheuerlichen Gedanken. Etwas im Universum könnte so schwer sein, könnte eine solche Anziehungskraft ausüben, dass es alles in seiner Umgebung verschlingt. Sogar Licht entkäme dieser Kraft nicht mehr. Karl Schwarzschild war Astronom und Direktor des Astrophysikalischen Observatoriums in Potsdam - der Ort, an dem Harald Lesch die Sendereihe "Terra X - Faszination Universum" präsentiert. Inspiriert wurde Schwarzschild von Albert Einstein, dessen theoretische Erkenntnisse er weiterdachte. Seine Schlussfolgerungen, die den Weg zum Schwarzen Loch weisen, faszinieren noch Generationen nach ihm. Sowohl Forscher als auch Laien lassen sich von Schwarzen Löchern fesseln. Spielfilme und Romane spielen mit seiner unergründlichen Anziehungskraft, Sachbücher und Dokumentationen bauen auf den jeweiligen Wissensstand. Doch auch dann muss man irgendwann die Fantasie bemühen. Selbst Wissenschaftler gelangen an die Grenze der Erkenntnismöglichkeit. Das Schwarze Loch gibt keine Informationen preis. Das ist sein Wesen. Wenn selbst Licht nicht mehr entweichen kann, gibt es keine Chance, etwas aus dem Inneren zu erfahren. Aber selbst wenn man nicht weiß, was sich im Schwarzen Loch abspielt, kann man herausfinden, was mit den Dingen passiert, während sie in das Loch hineinfallen. Harald Lesch nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise in die Nähe eines Schwarzen Lochs - so nah, wie es Experten eben können. Die Wirkung von Schwarzen Löchern lässt sich beobachten und messen. So erfordert die Entdeckung des Unsichtbaren ungewöhnliche Detektivarbeit. Ein seltsames Bewegungsmuster mehrerer Sterne im Zentrum unserer Galaxie brachte Forscher in den 1990er-Jahren auf die Spur eines solchen Gravitationsmonsters. Die einzige Erklärung für die Beobachtung der Sternenbewegungen: Im Zentrum der Milchstraße muss sich ein gewaltiges - ein supermassives - Schwarzes Loch verbergen, das Sterne auf ihre Bahnen zwingt. Es ist für viele ein beunruhigender Gedanke, dass sich ein solches Monster im Herzen unserer Galaxie befindet. Noch überraschender ist die Entdeckung, dass sich im Zentrum jeder untersuchten Galaxie ein solches gefräßiges Gravitationsmonster befindet. Könnte es sein, dass erst ein Schwarzes Loch die Entstehung von Galaxien ermöglicht? Dann würden wir unsere eigene Existenz letztlich der Kraft eines Schwarzen Lochs verdanken. In "Terra X - Faszination Universum" spürt Harald Lesch diesen Fragen nach. Trotz aller Rätsel: Schon was man bisher über Schwarze Löcher weiß, sprengt alles, was wir uns überhaupt vorstellen können. Es ist eine Reise an den Rand der erkennbaren Wirklichkeit und darüber hinaus ins Fantastische.
Das Leben auf der Erde hängt am Licht unserer Sonne. Doch könnten wir dank moderner Technik auch ohne unseren guten Stern überleben? Harald Lesch versucht, diese Frage zu ergründen. Wie lebenswichtig die Sonne ist, zeigt sich, wenn sie fehlt. Vulkanausbrüche und Kometeneinschläge haben die Sonne schon mehrfach in der Geschichte mit Staub verhüllt - und so ganze Arten ausgelöscht. Könnte der Mensch das Fehlen der Sonne meistern und gar ihr Ende überleben? Fast alle Kulturen der Welt verehrten die Sonne aufgrund ihrer Bedeutung für das Leben. Sonnenfinsternisse galten als göttliche Zeichen. Doch schon in der Steinzeit gab es Bemühungen, den Lauf der Sonne und den Rhythmus ihrer Finsternisse zu entschlüsseln. Denn wer das Schwinden des Sonnenlichts vorhersagen konnte, erlangte Macht. Das Verständnis der Himmelsmechanik erreichte im antiken Griechenland einen Höhepunkt. Doch zu Beginn des 19. Jahrhunderts sollte ein ungewöhnlicher Fund am Meeresgrund unsere Vorstellung von den Fertigkeiten der alten Griechen revolutionieren. Spätestens die moderne Astronomie hat die Sonne endgültig von ihrem göttlichen Thron gestürzt. Doch noch immer gebietet unser Zentralgestirn Ehrfurcht. Denn die Sonne ist ein Feuer spuckender Gigant aus glühend heißem Plasma. Sie macht es den sonnennahen Planeten beliebig schwer, eine lebensfreundliche Atmosphäre zu schaffen. Nur die Erde hat diese Aufgabe gemeistert. Denn sie schlägt die Sonne mit ihren eigenen Waffen. Die Tiefsee, in die nie ein Sonnenstrahl vordringt, sei ein lebensfeindlicher Ort - so glaubte man lange. Doch moderne Expeditionen enthüllten eine Welt voller Leben. Einige Tiefseewesen haben das scheinbar Unmögliche gemeistert: Sie haben eine alternative Energiequelle gefunden. Und das fehlende Licht machen sie einfach selbst. Die Tiefseewesen nutzen Chemolumineszenz, um Licht ins Dunkel zu bringen. Der Mensch hat einen anderen Weg gewählt: Elektrizität. Ihre Erforschung hat manche Wissenschaftler in Lebensgefahr gebracht. Andere haben alles darangesetzt, Profit aus ihren Entdeckungen zu ziehen. Unter ihnen Thomas Edison. Anders, als viele glauben, ist er nicht der wahre Erfinder der Glühbirne. Und doch ist sein Ruhm nicht unbegründet. Dank Elektrizität muss sich der Mensch heute nicht mehr nach dem Lauf der Sonne richten. Auf ihre Energie sind wir aber nach wie vor angewiesen. Doch selbst diese Abhängigkeit soll eines Tages überwunden werden: indem wir die Sonne auf die Erde holen. Die Grundlagen für dieses Projekt wurden schon vor 100 Jahren von Albert Einstein gelegt. Das Zauberwort: Kernfusion. Doch kann der Mensch die titanischen Kräfte, die in der Sonne wirken, tatsächlich bändigen? Auch wenn die Bemühungen des Menschen angesichts der Übermacht der Sonne müßig scheinen, eines Tages könnten sie das Überleben der Menschheit sichern. Denn schon in einer Milliarde Jahren beginnt die Sonne ihren Todeskampf - auf der Erde wird es dann ungemütlich. Die einzige Überlebenschance: die Flucht ins All. Doch um die Herausforderungen interplanetarer Raumfahrt zu meistern und andere Himmelskörper zu besiedeln, werden wir all die Erfahrungen benötigen, die wir beim Versuch, uns von der Sonne zu emanzipieren, gewonnen haben. Nur als Meister des Sonnenlichts können wir das Universum erobern. Harald Lesch zeigt, welche Facetten des Sonnenlichts der Mensch bereits gemeistert hat und welche Herausforderungen ihm noch bevorstehen.
Unfassbar viele Sterne, unzählige Möglichkeiten: durchaus denkbar, dass es irgendwo da draußen Aliens gibt. Wie können wir sie finden - und sie uns? Oder gab es schon einen ersten Kontakt? 1990 ist Belgien im Ufo-Fieber. Unbekannte Flugobjekte werden vom Radar erfasst, und Tausende Augenzeugenberichte rufen selbst das Militär auf den Plan. Rätselhafte Signale werden als Botschaften Außerirdischer gedeutet. Forscher verfolgen die Spuren bis ins All. Manchmal trifft es sogar Profis: Als 1969 die Besatzung von Apollo 10 den Mond umrundete, hatte sie ein Erlebnis der besonderen Art. Ihre Mutmaßung, Botschaften von Außerirdischen empfangen zu haben, blieb viele Jahre in den NASA-Archiven unter Verschluss. Aber auch seriöse Wissenschaftler halten Aliens für möglich. Schließlich gibt es allein in der Milchstraße über 100 Milliarden Sterne, die meisten umgeben von Planeten. Doch es ist unmöglich, jeden möglichen Kandidaten zu untersuchen. Vermeintliche Hinweise auf Außerirdische sind daher Zufallsfunde. So auch ein Signal, das 1977 mit einem Radioteleskop in Ohio aufgefangen wurde. Auf dem Computerausdruck, der das auffällige Signal dokumentiert, notierte der Forscher "Wow!". Noch heute grübeln Forscher darüber, ob das sogenannte Wow-Signal eine Botschaft Außerirdischer war. Es war nicht das erste Mal, dass ein Forscher glaubte, das Signal einer außerirdischen Intelligenz empfangen zu haben. Nikola Tesla, ein genialer Wissenschaftler, war schon lange zuvor überzeugt, Kontakt mit Marsianern zu haben. Tatsächlich hatte er außerirdische Signale aufgefangen, nur - wie man inzwischen weiß - kamen sie nicht vom Mars. Mit Außerirdischen in Kontakt zu treten, ist ein alter Menschheitstraum. Der deutsche Mathematiker Carl Friedrich Gauß machte sich bereits vor etwa 200 Jahren konkrete Gedanken dazu. Er setzte darauf, dass die Mathematik die universelle Sprache im Weltall sei und außerirdische Intelligenzen entsprechende Botschaften verstünden, wenn man sie nur in geeigneter Weise übermittelte. Mithilfe von Raumsonden, wie den Voyager-Sonden, schickte man später ausgefeilte Nachrichten ins All. Tatsächlich sendet die Erde bereits einige Millionen Jahre ohne menschliches Zutun eine entscheidende Nachricht ins Universum: Auf diesem Planeten gibt es höher entwickeltes Leben. Der Hinweis findet sich versteckt im Sonnenlicht, das unsere Atmosphäre durchdringt. Wurde die Nachricht schon von Aliens entdeckt? Manch einer ist der Überzeugung, dass Außerirdische der Erde schon längst einen Besuch abgestattet haben. Hinweise auf solche Besucher sollen sich im Geheimwissen von Urvölkern wie den Dogon in Mali finden. Und schließlich: Was ist dran an den unzähligen Ufo-Meldungen aus der jüngeren Vergangenheit? Mithilfe der Wissenschaft lassen sich selbst Berichte von Entführungen durch Außerirdische analysieren. Harald Lesch untersucht den Ufo-Glauben mit wissenschaftlichem Blick. Und er stößt dabei auf einen Kontakt, der vielleicht tatsächlich stattgefunden hat. Auch wenn dieser anders ausgesehen haben dürfte, als es die meisten Science-Fiction-Filme nahelegen.
Eine unterschätzte Gefahr: Asteroiden auf Kollisionskurs. Harald Lesch reist in einem virtuellen Raumschiff ins Sonnensystem, um herauszufinden, wie wir der Gefahr begegnen können. Millionen von Asteroiden vagabundieren durch unser Sonnensystem. Täglich fallen mehrere Tonnen Asteroidenstaub zur Erde. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis uns ein großer Brocken gefährlich wird. Doch trotz des Risikos sind Abwehrmaßnahmen bisher reine Theorie. Im Morgengrauen des 15. Februar 2013 erhellt ein Feuerball den Himmel über der russischen Kleinstadt Tscheljabinsk. Seine Druckwelle beschädigt Tausende Gebäude. Spätere Auswertungen zeigen: Hier war ein Asteroid von etwa 20 Metern Durchmesser beim Durchgang durch die Atmosphäre explodiert. Er war völlig unbemerkt auf Kollisionskurs gelangt, denn selbst die besten Teleskope können Asteroiden nur unter bestimmten Bedingungen erspähen. Die meisten Asteroiden im Sonnensystem ziehen ihre Bahnen weit entfernt von der Erde, im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Dort sind sie für uns keine Gefahr. Allerdings reicht schon ein kleiner Anlass, um das labile Gleichgewicht zu stören. Es ist vor allem Jupiter, der regelmäßig für gefährliche Unruhe sorgt, obwohl er 300 Millionen Kilometer vom Asteroidengürtel entfernt ist. Wann der nächste Asteroideneinschlag droht, kann niemand mit Sicherheit vorhersagen. Klar ist nur: Er wird kommen. Vorkehrungen für den Ernstfall sind bisher reine Theorie. Vielen scheint vor allem eine Lösung denkbar: den Asteroiden mithilfe eines Raumschiffs aus seiner Bahn lenken. Allerdings ist diese Methode nur bei kleinen oder noch weit entfernten Asteroiden wirkungsvoll. Bei akuter Gefahr bleibt nur, den potenziellen Killer mit Sprengungen aus seiner Bahn zu katapultieren oder ganz zu zerstören. Doch auch eine Sprengung birgt Risiken, denn Asteroid ist nicht gleich Asteroid. Je nach Beschaffenheit und Größe müsste ein Sprengsatz punktgenau platziert werden, um den Erfolg der Mission zu garantieren. Solche Manöver im Weltraum sind jedoch eine Herausforderung, wie die Bruchlandung des Philae-Landers auf dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenko im November 2015 gezeigt hat. Im Zweifel bleibt nur eine Chance: eine bemannte Mission, deren Crew die richtige Platzierung des Sprengsatzes sicherstellen kann. Das Problem: Zurzeit existiert jedoch keine geeignete Rakete, die Menschen auch nur bis zum Mond bringen könnte. Was den Ingenieuren in den 1960er-Jahren gelang, scheint heute in weiter Ferne. Die immerwährende Gefahr eines Asteroideneinschlages sollte genügen, um die Weltgemeinschaft zur Entwicklung geeigneter Triebwerke zusammenzuschweißen. Doch die unberechenbare Gefahr, die in weiter Ferne scheint, genügt offensichtlich nicht für eine internationale Anstrengung. Die nötige Motivation könnte nun von unerwarteter Seite kommen: Privatunternehmen wie "Planetary Resources" oder "Deep Space Industries" wollen schon in etwa zehn Jahren Metalle wie Gold und Platin auf Asteroiden abbauen. Es wäre nicht das erste Mal, dass die Verlockung von Reichtümern die Entwicklung neuer Technologien beflügelt. Doch es bleibt die Frage: Wem gehört das Weltall? Die Nagelprobe wird der erste wirtschaftlich verlockende und erreichbare Himmelskörper sein. Ein Lehrstück internationaler Interessenkonflikte und des Kampfes um neue Ressourcen findet sich auf der Erde: die Antarktis. Dennoch braucht es eine globale Anstrengung, um im Ernstfall für eine Asteroidenabwehr die nötige Technologie zur Hand zu haben. Vielleicht bietet eine Vision dazu den Anlass: der bemannte Flug zum Mars. Vor mehr als 50 Jahren hatte der Traum vom ersten Menschen auf dem Mond Politiker wie Ingenieure beflügelt. Heute ist es der Traum vom Mars, der für den nötigen technologischen Schub sorgen und so die Menschheit vor einer kosmischen Bombe bewahren könnte.
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Sind Zeitreisen möglich? Mit der Idee wird in der Science-Fiction oft gespielt. Auch der berühmte Astrophysiker Stephen Hawking hielt Schwarze Löcher für Zeitmaschinen. Wir können uns problemlos durch den Raum bewegen. Weshalb also nicht auch durch die Zeit? Seit Erscheinen der Relativitätstheorie von Albert Einstein befassen sich Wissenschaftler mit dieser Frage. Sogenannte Wurmlöcher im All könnten es möglich machen. Spätestens seit dem 19. Jahrhundert, als der Roman "Die Zeitmaschine" von H. G. Wells veröffentlicht wurde, spekulieren Science-Fiction-Fans und Wissenschaftler über die Möglichkeiten von Zeitreisen. "Zurück in die Vergangenheit" und "Interstellar" sind nur zwei Filmbeispiele, die diese Idee aufgreifen. Auch der renommierte Physiker Stephen Hawking hat bis zu seinem Tod 2018 nicht ausgeschlossen, dass Zeitreisen theoretisch möglich seien und mithilfe von Lichtgeschwindigkeit umsetzbar sein könnten. Schwarze Löcher und sogenannte Wurmlöcher geben möglicherweise Aufschluss darüber, ob und wie solche Zeitreisen in Zukunft möglich sein könnten und mit welchen Technologien man sie umsetzen könnte. Wie werden Sterne geboren, welche Gefahren gehen von Schwarzen Löchern aus, und wie funktioniert das Universum wirklich? Diese Wissenschaftsreihe nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine Reise in die Tiefen des Kosmos. Jede Folge befasst sich mit einem spannenden Themengebiet der Astronomie und zeigt Errungenschaften der modernen Weltraum-Forschung. Von fernen Sonnensystemen über Dunkle Materie bis zu den Elementen, die vor vielen Milliarden Jahren entstanden sind. Die Geschichte des Universums liegt oft unter Alltäglichem verborgen.
Lange glaubten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu wissen, wie Planeten entstehen. Die Aufnahmen eines revolutionären Teleskops liefern allerdings ganz neue Erkenntnisse. Aktuelle Beobachtungen von jungen Welten jenseits des Sonnensystems der Erde fordern ein neues Regelwerk zur Entstehung von Planeten. Mit neuester Technologie blicken Forscher in die Vergangenheit und verfolgen die Geburt von jungen Planetensystemen. Neue Erkenntnisse könnten die bisherige Forschung auf den Kopf stellen. Revolutionäre Teleskope wie im ALMA-Observatorium in der chilenischen Atacama-Wüste erlauben einen hochpräzisen Blick ins All. Mithilfe der 66 Satelliten und deren feine Antennen erhalten Forscher millimetergenaue Aufnahmen von protoplanetaren Scheiben und können so neue Schlüsse über die Entstehung von Planetensystemen ziehen. Wie werden Sterne geboren, welche Gefahren gehen von Schwarzen Löchern aus, und wie funktioniert das Universum wirklich? Diese Wissenschaftsreihe nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine Reise in die Tiefen des Kosmos. Jede Folge befasst sich mit einem spannenden Themengebiet der Astronomie und zeigt Errungenschaften der modernen Weltraum-Forschung. Von fernen Sonnensystemen über Dunkle Materie bis zu den Elementen, die vor vielen Milliarden Jahren entstanden sind. Die Geschichte des Universums liegt oft unter Alltäglichem verborgen.
Seit 4,6 Milliarden Jahren rast die Erde um die Sonne. Die wiederum umkreist mit uns das Zentrum der Milchstraße, die selbst von einem großen Gravitationsfeld angezogen wird. Wohin führt uns diese atemberaubend schnelle Reise durchs Weltall? Die Milchstraße und mit ihr die Erde sind auf dem Weg ins Unbekannte. Der sogenannte Große Attraktor, eine Supermasse, zieht unsere Galaxis mit 2,3 Millionen Kilometern pro Stunde an. Auf der Erde merken wir Menschen nichts von der atemberaubenden Geschwindigkeit und den gigantischen Anziehungskräften, die unseren Planeten regelrecht durchs All schleudern. Die Erde dreht sich mit 464 Metern pro Sekunde um sich selbst und mit circa 30 Kilometern pro Sekunde um die Sonne. Das Sonnensystem wiederum dreht sich mit einer Geschwindigkeit von 220 Kilometern pro Sekunde um das Zentrum der Milchstraße. Und auch unsere Galaxis rotiert mit 630 Kilometern pro Sekunde. Von außen wirken aber noch viel größere Kräfte auf die Milchstraße. Von einer riesigen Galaxien-Ansammlung wird sie angezogen und gleichzeitig von einer anderen Supermasse abgestoßen. Davon merken wir auf unserem Planeten nicht viel. Doch die Forscher beobachten unsere Reise durch den Kosmos und die vielen Gefahren, denen der Planet Erde dabei ausgesetzt ist, ganz genau. Wie werden Sterne geboren, welche Gefahren gehen von Schwarzen Löchern aus, und wie funktioniert das Universum wirklich? Diese Wissenschaftsreihe nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine Reise in die Tiefen des Kosmos. Jede Folge befasst sich mit einem spannenden Themengebiet der Astronomie und zeigt Errungenschaften der modernen Weltraum-Forschung. Von fernen Sonnensystemen über Dunkle Materie bis zu den Elementen, die vor vielen Milliarden Jahren entstanden sind. Die Geschichte des Universums liegt oft unter Alltäglichem verborgen.
Ohne Sterne gibt es kein Licht, aber auch kein Leben. Auch die Erde ist von einem Stern abhängig. Seit mehr als viereinhalb Milliarden Jahren spendet uns die Sonne Licht. Wie lange noch? Riesensterne, die zehn- oder hundertmal größer sind als die Sonne, erlöschen zuerst. Doch auch die Sonne wird irgendwann sterben. Was kommt danach? Kann es ohne Sterne noch Lebewesen geben? Und welche Auswirkungen hat das Sterben von Sternen auf das Weltall? Ohne Sterne kein Leben - die Forscherinnen und Forscher der NASA beschäftigen sich deswegen mit der Möglichkeit einer Sternenapokalypse und den möglichen Konsequenzen für das Weltall. Auch unsere Milchstraße ist von Milliarden von Sternleichen übersät. Dabei altern Sterne unterschiedlich schnell oder langsam. Kleine Sterne sterben ab, wenn ihr Wasserstoffvorrat aufgebraucht ist und sie den Kernfusionsprozess nicht fortsetzen können. Die Folge: Der Stern kühlt über mehrere Millionen oder gar Milliarden Jahre ab. Bei etwas größeren Sternen, wie beispielsweise der Sonne, wird der Wasserstoff in Helium umgewandelt, und dabei werden immense Energien freigesetzt. Dadurch verbraucht die Sonne ihren Energievorrat schneller als kleinere Sterne. Rote Riesen, die Überbleibsel besonders schwerer Sterne, brennen selbst dann noch weiter, wenn das Helium verbraucht ist. Durch weitere Fusionsprozesse wird es heißer und heißer, bis der Rote Riese als Supernova explodiert. Das kann schwerwiegende Folgen für den Kosmos haben. Wie werden Sterne geboren, welche Gefahren gehen von Schwarzen Löchern aus, und wie funktioniert das Universum wirklich? Diese Wissenschaftsreihe nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine Reise in die Tiefen des Kosmos. Jede Folge befasst sich mit einem spannenden Themengebiet der Astronomie und zeigt Errungenschaften der modernen Weltraumforschung. Von fernen Sonnensystemen über Dunkle Materie bis zu den Elementen, die vor vielen Milliarden Jahren entstanden sind. Die Geschichte des Universums liegt oft unter Alltäglichem verborgen.
Riesige Gasströme und radioaktive Ausbrüche: Das Zentrum der Milchstraße ist ein gefährlicher Ort. Aber dort liegt der Schlüssel, um die tiefsten Geheimnisse des Universums zu erschließen. Im Zentrum der Milchstraße sind mächtige Kräfte am Werk, die die Erde und die Galaxie prägen. Mittendrin befindet sich ein supermassives Schwarzes Loch, aus dem gewaltige Leuchtfeuer ausbrechen. Sind dort Antworten zu den Geheimnissen des Universums zu finden? Was am Himmel so hell erstrahlt, birgt einen düsteren Kern: Im tiefsten Zentrum der Milchstraße, in rund 8200 Parsec Entfernung - das entspricht 27 000 Lichtjahren -, befindet sich ein superschweres Schwarzes Loch, genannt Sagittarius A*, oder kurz, Sgr A*. Dort konzentrieren sich gewaltige Kräfte. Dieses galaktische Zentrum ist benannt nach seiner Position innerhalb des Sternbildes Schütze. Die Kräfte, die dort herrschen, haben die Galaxie und den Planeten Erde maßgeblich geformt und geprägt. Mächtige Ströme von Millionen Grad heißen Gasen und gewaltige Leuchtfeuer schießen aus diesem supermassenreichen Schwarzen Loch heraus. Forscher gehen davon aus, dass ganze Schwärme von Schwarzen Löchern dort lauern. Seit Jahrzehnten beobachten Forscher diesen Punkt in der Milchstraße, denn er könnte Antworten auf viele ungelöste Fragen des Universums geben. Wie werden Sterne geboren, welche Gefahren gehen von Schwarzen Löchern aus, und wie funktioniert das Universum wirklich? Diese Wissenschaftsreihe nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine Reise in die Tiefen des Kosmos. Jede Folge befasst sich mit einem spannenden Themengebiet der Astronomie und zeigt Errungenschaften der modernen Weltraumforschung. Von fernen Sonnensystemen über Dunkle Materie bis zu den Elementen, die vor vielen Milliarden Jahren entstanden sind. Die Geschichte des Universums liegt oft unter Alltäglichem verborgen.
Der Mond, so glaubte man lange Zeit, sei ein lebloser Felsbrocken. Neue Entdeckungen zeigen aber, dass der Mond unserem Planeten Erde zumindest geochemisch sehr ähnlich gewesen sein könnte. Der Mond ist das Resultat einer gewaltigen Kollision: Als vor rund 4,6 Milliarden Jahren die Erde mit dem kleinen Planeten Theia zusammenprallte, bildete sich aus den Trümmern der Mond. Unser Nachbar könnte uns daher ähnlicher sein, als man bislang vermutete. Die Gesteinsproben vom Mond zeigen: Mond und Erde haben fast identische Werte sogenannter Sauerstoffisotope. Forscher schließen daraus, dass beide aus demselben Material geformt wurden, das bei einer gigantischen Kollision freigesetzt wurde. Diesen Moment beschreiben die Wissenschaftler als "Giant Impact". Dabei soll die Erde 50 Millionen Jahre nach Entstehung unseres Sonnensystems mit einem marsgroßen Planeten namens Theia zusammengestoßen sein. Aus dem Schutt, der dabei ins All geschleudert wurde, habe sich der Mond gebildet. Wie werden Sterne geboren, welche Gefahren gehen von Schwarzen Löchern aus, und wie funktioniert das Universum wirklich? Diese Wissenschaftsreihe nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine Reise in die Tiefen des Kosmos. Jede Folge befasst sich mit einem spannenden Themengebiet der Astronomie und zeigt Errungenschaften der modernen Weltraumforschung. Von fernen Sonnensystemen über Dunkle Materie bis zu den Elementen, die vor vielen Milliarden Jahren entstanden sind. Die Geschichte des Universums liegt oft unter Alltäglichem verborgen.