Der Finanzminister fordert eine komplette "Wirtschaftswende", der Wirtschaftsminister ein "wuchtiges Entlastungspaket" - allein der Kanzler sieht Deutschland auf einem guten Weg und nimmt die Klagen aus der Wirtschaft nicht ernst. Bei der Diagnose hört aber auch die Einigkeit von Grün und Gelb schon auf. Die einen wollen der Schuldenbremse an den Kragen, die anderen wollen an Bürgergeld, Rente und Kindergrundsicherung ran. Alle drei Ampel-Partner müssen jedenfalls einen verfassungsgemäßen Haushalt für 2025 aufstellen, und da gilt es, große Lücken zu schließen. Scheitert die Ampel am Geld oder an der Ideologie ihrer Partner? Was würde der Wirtschaft jetzt helfen, wieder zu wachsen? Müssen die Bürger mehr arbeiten? Was kann die Ampel-Regierung dafür tun? Blockiert sie wieder sich selbst und damit einen möglichen Aufschwung? Bei Maybrit Illner diskutieren Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang, CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann, die DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi sowie der Journalist Gabor Steingart.
Deutsche Strafverfolgungsbehörden ächzten unter der akuten Arbeitsbelastung. Ist es da wirklich notwendig, dass sie sich auch noch um jeden Kiffer kümmern?
Im November 2023 begaben sich französische Journalist*innen in den Gazastreifen, "eingebettet" in der israelischen Armee, die die Grenzen kontrolliert. Wie funktioniert Kriegsberichtserstattung, wenn die Reporter*innen unter ständiger Aufsicht des Militärs stehen?
Steffen Mau (Soziologe) zu Gast bei Theo Koll.
Eine Welt, die in zwei Blöcke zerfällt. Ein Aggressor Russland, der seinen Waffenbedarf für den Ukraine-Krieg mit Importen aus Teheran und Peking decken will. Ein Iran, der dem Bau einer Atombombe näher ist als je zuvor. Und eine aufstrebende Supermacht China, die sich immer weniger um internationale Regeln schert. Vieles von dem, was sich derzeit auf der Weltbühne abspielt, hat mit einem Phantom zu tun, das seit zwei Jahrzehnten im Verborgenen agiert: dem Waffenhändler Karl Lee. Die Dokumentation begibt sich nun auf Karl Lees Spur und rekonstruiert die seit zwei Jahrzehnten andauernde Jagd auf den chinesischen Geschäftsmann.
Gute Beziehungen zu China garantierten der deutschen Wirtschaft lange Zeit günstige Güter und gutes Geld. Doch längst hat China in vielem nicht nur aufgeholt, sondern überholt - und aus der Beziehung wurde Abhängigkeit. Wie weit diese reicht, das erklärt die Dokumentation "Im Rachen des Drachen - Wie umgehen mit China?".
Als eine der ältesten noch bestehenden Nachrichtensendungen im deutschen Fernsehen wird das Magazin bereits seit Dezember 1952 ausgestrahlt. Berichtet wird über das aktuelle Geschehen im In- und Ausland.
Die dreiteilige Reihe erzählt die Geschichte einer turbulenten Affäre zwischen dem größten Gebirge und einem der größten Flüsse der Welt. Sein Lauf führt vom eisigen dritten Pol auf dem nahezu menschenleeren Dach der Welt 5.000 Höhenmeter hinab in die am dichtesten besiedelte Region der Erde bis zur Mündung in einen tropischen Ozean, den er nährt und dessen Monsunwolken im Gegenzug das gesamte Flusssystem speisen. Auf dieser Strecke versammelt der Brahmaputra eine unbeschreibliche Vielfalt von Klimazonen, Landschaften, Ökosystemen und Kulturen.
Der Oberlauf des Brahmaputra, der Yarlung Tsangpo, der höchst gelegene Fluss der Welt, fließt von seinem Ursprung in 5.200 Meter Höhe, unmittelbar an der chinesisch-nepalesischen Grenze, 1.700 Kilometer westwärts, bis der Namjagbarwa ihn in eine riesige Schleife und dann in die tiefste und längste Schlucht der Welt zwingt. Das Schluchtensystem des Yarlung Tsangpo ist weit mächtiger als etwa der Grand Canyon. Seit 50 Millionen Jahren fressen sich die hier konzentrierten Wasser- und Sedimentmassen mit gewaltiger Energie immer tiefer in das rasch aufsteigende jüngste Gestein des Planeten.
In der dritten und letzten Episode strebt der große Strom, der seine Reise als Yarlung Tsangpo in den eisigen Höhen des Himalaya begonnen hat, nun seinem Ende, dem Indischen Ozean zu. Im Tiefland von Bangladesch von den Wassern zweier weiterer riesiger Ströme, des Ganges und des Meghna gespeist, schafft er hier das größte Küstendelta der Erde und mit den Sundarbans den artenreichsten Mangrovenwald der Welt.
In der Mongolei bedrohen der Klimawandel und die Überweidung die traditionelle Lebensweise der Nomaden. Mit zwei Einwohnern pro Quadratkilometer ist sie das am dünnsten besiedelte Land der Welt - und wohl auch eines der unwirtlichsten für Mensch und Tier, mit Temperaturen von minus 40 Grad im Winter und plus 35 Grad im Sommer. Die Wetterextreme verstärken sich durch den Klimawandel und bedrohen die Existenz der Nomaden, der Erben Dschingis Khans. Hinzu kommt die Überweidung der mongolischen Steppe durch viel zu viele Ziegen, die wertvolle Kaschmirwolle für den Weltmarkt produzieren sollen.
Im Geist des Antikommunismus entsteht Anfang 1946 auf Initiative der USA der westdeutsche Auslandsnachrichtendienst. Gründer ist der ehemalige Wehrmachtsgeneral Reinhard Gehlen. Ohne moralische Skrupel werden auch ehemalige Mitglieder von SS, SD oder Gestapo für die Organisation Gehlen und später für den BND rekrutiert. Der Krieg der Geheimdienste von West und Ost im geteilten Deutschland bestimmt die Ära Gehlen bis zum Mauerbau 1961.
Der gesellschaftliche Umbruch Ende der 1960er-Jahre und der sich verschärfende Kalte Krieg stellen den BND nach der Ära Reinhard Gehlens vor kaum zu bewältigende Herausforderungen.
Nach dem Fall der Mauer und dem Ende der Sowjetunion stellt sich die Frage nach der Rolle des BND. Die Terroranschläge des 11. September 2001 scheinen eine eindeutige Antwort zu geben.
Die Lebensgeschichte von Willi Pohl klingt wie ein Spionageroman: beteiligt an der Vorbereitung des Olympia-Attentats 1972 in München, Vertrauter von PLO-Chef Arafat und Agent der CIA. Aus dem Hauptquartier der PLO in Beirut verrät er bis in die 80er-Jahre Anschlagspläne der PLO in aller Welt, rettet damit unzählige Menschenleben. Doch selbst lebt der CIA-Agent mit seiner Familie in ständiger Angst. Der kleinste Fehler hätte den Tod bedeutet. Die größte Gefahr droht, als die Familie im libanesischen Bürgerkrieg zwischen die Fronten gerät: Gefangen und gefoltert von der berüchtigten christlichen Phalange-Miliz, kommt sie nur durch glückliche Umstände wieder frei. Willi Pohl hat vom Agentenleben genug, kehrt nach Deutschland zurück, schreibt als Willi Voss Kriminalromane und Drehbücher unter anderem für den "Tatort". Egmont Koch begleitet Willi Pohl alias Voss auf einer Reise zurück zu den Stationen seiner drei Leben als Terrorist, Spion und Krimiautor.
"Wir müssen alles erfahren!", fordert Erich Mielke, der Leiter des DDR-Inlandsgeheimdienstes. Die etwa 200.000 Mitarbeiter seiner "Staatssicherheit" spionieren dafür rund um die Uhr. Nach der Wende finden Bürgerrechtler tonnenweise Akten, Tonbänder, Filme, aber auch rätselhafte Gläser mit "Geruchsproben" in den Stasiarchiven. Sie geben tiefe Einblicke in die geheime Welt von Mielkes Agenten und Zuträgern, in ihr Tun und Denken.
Auch nach dem Ende der Sowjetunion lebt in Russland der Geist des berühmt-berüchtigten KGB weiter. Im Inland entwickelte der Geheimdienst ein System der Angst und organisierte unzählige Straflager, im Ausland warb er Spione an und attackierte seine Gegner. "ZDF-History" lässt ehemalige Agenten und Opfer zu Wort kommen. Zugleich analysieren Historiker, welche ideologischen Vorgaben und praktischen Herausforderungen den Geheimdienst prägten.