Tiefe Wasser

Vic und Melinda sind das perfekte Ehepaar - an der Oberfläche. Sie hat viele Affären, er behauptet auf einer Party, einen der Liebhaber getötet zu haben. Ist das wirklich nur ein Party-Gag?

Erotik-Spezialist Adrian Lyne beobachtet die verhängnisvolle Beziehung von Vic und Melinda in der Hitze von New Orleans. Ben Affleck und Ana de Armas spielen das Paar, das in seiner eigenen, mörderischen Blase lebt.

New Orleans, im heißen Süden der USA. Vic (Ben Affleck) hat einen Computerchip zur Steuerung von Drohnen verkaufen können, der ihm, seiner Frau Melinda (Ana de Armas) und der sechsjährigen Tochter Trixie (Grace Jenkins) ein sorgenfreies Leben in einem schönen Haus ermöglicht. Vic züchtet Schnecken und kümmert sich liebevoll um seine Tochter. Ansonsten sind die häufigen Partys mit Freunden eine Abwechslung von seinem scheinbar sorgenfreien Alltag.

Melinda ist eine Frau, der Männerherzen zufliegen. Jüngere Männer, mit denen sie sich trifft und zu denen sie auch sexuelle Kontakte unterhält. Ohne den Versuch, es vor Vic zu verbergen. Im Gegenteil, es scheint zum erotischen Repertoire ihrer Ehe zu gehören, dass sie Abenteuer sucht und er ihre Liebhaber tötet. Was sie wiederum als Liebesbeweis wertet.

Zumindest behauptet Vic auf einer Party, einen verschollenen Mann namens Martin McGrey getötet zu haben. Kurze Zeit später gibt Vic das als Party-Gag aus, doch das Misstrauen seines Bekannten Don Wilson (Tracy Letts), eines Schriftstellers, ist geweckt. Als Martins Leiche gefunden wird und kurze Zeit später Melindas Klavierlehrer Charlie De Lisle (Jacob Elordi) tot im Pool treibt, erscheint die Polizei bei Vic, Melinda und den gemeinsamen Freunden. Doch Vic bleibt ein freier Mann.

Ein freier Mann, der sich im eigenen Haus mit Tony Cameron (Finn Wittrock) konfrontiert sieht, alter wie neuer Freund seiner Frau. Der liegt bald erschlagen in einer abgelegenen Schlucht. Dons Misstrauen gegenüber Vic wächst. Familienvater Vic sieht sich mit einer Situation konfrontiert, die ihn tatsächlich hinter Gitter bringen könnte.

Große Häuser mit Pool, schöne Menschen mit viel Zeit und die schwüle Atmosphäre langer Südstaatennächte sind der Hintergrund, vor dem Regisseur Adrian Lyne einen Roman von Patricia Highsmith neu verfilmte. Das Buch erschien bereits 1957 und ist auch unter dem Titel "Stille Wasser sind tief" bekannt. Der Psychothriller um Liebe, Eifersucht und Besessenheit wurde mehrfach verfilmt, darunter auch als deutsche Produktion des ZDF.