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Besonders unter jungen Männern ist Kraftsport beliebt. Viele trainieren mit dem klaren Ziel, den eigenen Körper zu optimieren. Zum Lifestyle gehört die richtige Ernährung, bei der nur bestimmte Nahrungsmittel auf den Teller kommen und jedes Gramm abgewogen wird. Grundsätzlich ein positives Phänomen, bei dem gesunde Ernährung und Sport im Mittelpunkt stehen und das bei vielen Jugendlichen, die sich vorher zu dick oder zu mager fanden, zu mehr Selbstbewusstsein und einem besseren Körpergefühl führt.
Die virtuelle Welt von YouTube und Instagram gaukelt jedoch ein Schönheitsideal vor, das die Wenigsten je erreichen können. Dabei versorgen die Stars der Szene ihre Follower täglich mit Trainings- und Ernährungstipps für die vermeintlich perfekte Figur. Wo sich Frauen in der Body-Positivity-Bewegung vom Schönheitsdruck zu befreien versuchen, scheint dieser Trend bei den jungen Männern noch nicht angekommen zu sein. Unter dem Druck, perfekt sein zu wollen, gerät ein kleiner Teil von ihnen in eine Spirale aus strenger Diät und zwanghaftem Sport.In die Sprechstunde für Muskeldysmorphie und Essstörungen von Psychologe Yannik Thelen kommen junge Männer, die sportsüchtig sind. Ihr Leben dreht sich nur noch um die Optimierung des eigenen Körpers, bei der Kontrolle und Disziplin das oberste Gebot sind und die einen hohen Leidensdruck verursacht. Ein verzerrtes Selbstbild lässt die Betroffenen trotz eines zum Teil lebensbedrohlich niedrigen Körperfettanteils noch Schwachstellen an sich feststellen. Der Besuch der Therapiestunde ist oft der erste Schritt, den Teufelskreis zu durchbrechen.

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