nano: Dem Plastikwahnsinn ein Ende setzen

nano: Dem Plastikwahnsinn ein Ende setzen

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UN-Verhandlung zu Plastikabkommen

Im südkoreanischen Busan trifft sich die Weltgemeinschaft, um dem Plastikmüll ein Ende zu setzen. Während Hunderte Delegierte über die Möglichkeit einer Reduktion von Plastik und dessen Müll debattieren, gehen vor dem Konferenzzentrum Umweltaktivisten auf die Strasse. Sie machen Druck, weil seit Jahren die UN kaum Fortschritte verzeichnet. Und das, obwohl es seit 2022 von einem Grossteil der Staaten den Wunsch nach einem rechtsverbindlichen Abkommen gibt. Doch schon bei der Frage, ob Recycling wichtiger ist als Müllvermeidung, geht die Meinung im Konferenzzentrum zum Leidwesen der Demonstrantinnen und vieler Wissenschaftler weit auseinander.

Mit Gesprächsgast: Catharina Bening, Ökonomin im Bereich Nachhaltigkeitsforschung ETH Zürich

Neue Recycling-Politik gefordert

Wenn von Recycling und Kreislaufwirtschaft die Rede ist, geht es nicht nur um nachhaltiges Produzieren in den Diensten von Klima- und Umweltschutz oder Müllvermeidung. Es geht um Rohstoffressourcen - um Rohstoffsicherheit in der Zukunft. Doch trotz aller Verlautbarungen sind wir noch weit entfernt von einer Kreislaufwirtschaft bei Kunststoffen, Elektronik oder Baustoffen. Eine Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie der Bundesregierung soll das ändern.

Rückkehr der Wale vor Brasiliens Küste

Vor 30 Jahren waren die Buckelwale vom Aussterben bedroht, es gab gerade mal noch 800 Tiere. Dank eines Walfangverbots und umfassender Schutzprogramme hat sich die Population inzwischen erholt - um die 30'000 Buckelwale ziehen jedes Jahr im Juni von der Antarktis entlang der Küste Brasiliens in wärmere Gewässer, wo sie ihren Nachwuchs bekommen. Für die Biodiversität sind die Tiere besonders wichtig: Sie stehen an der Spitze der Nahrungskette, sie «düngen» aufgrund ihres Gewichts das Meer, indem sie Plankton zwischen unterschiedlichen Wasserschichten verteilen, und sie nehmen CO2 auf.

Sonnenaktivität

Die Polarlichter dieses Frühjahr und im Sommer waren viel weiter südlich als normalerweise zu sehen. Die Farben am Nachthimmel hängen mit Sonnenwinden bzw. Sonnenstürmen zusammen, also geladenen Teilchen, die auf das Magnetfeld der Erde treffen. Intensive Polarlichter - daraus lässt sich schliessen: Im Moment ist auf der Sonne viel los. Was genau, das will eine deutsche Forschungsmission mit einem Ballonflug herausfinden.

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