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Medikament gegen Alzheimer
Der Wirkstoff Lecanemab wird aktuell in einer Studie getestet, um den Fortschritt von Alzheimer zu verlangsamen. Der Antikörper kann gefährliche Amyloid-Ablagerungen im Gehirn bekämpfen, die für den geistigen Abbau verantwortlich sind, jedoch keine Heilung bieten. Bei den Teilnehmern konnte eine Verzögerung des Krankheitsverlaufs um durchschnittlich sechs Monate erzielt werden. Jürgen Feder, ein 60-jähriger Alzheimer-Patient, der an der Studie teilnahm, hat bisher nur leichte Veränderungen in seinem Gedächtnis und seiner Orientierung bemerkt. Der Wirkstoff hat jedoch Nebenwirkungen wie Hirnschwellungen, insbesondere bei Frauen und Patienten mit genetischem Risikofaktor. Lecanemab ist inzwischen in mehreren Ländern und seit Kurzem auch in Europa auf Empfehlung der EMA zugelassen. Das Medikament gilt als wichtiger Schritt in der Alzheimerforschung, auch wenn eine Heilung weiterhin nicht möglich ist.
Gefahr durch Mikroplastik
Mikroplastik ist eine weit verbreitete, noch wenig erforschte Gefahr für die Gesundheit. Es gelangt über verschiedene Quellen wie Kosmetika, Lebensmittelverpackungen und Reifenabrieb in den Körper und führt dort zu Entzündungsreaktionen. Wissenschaftler der Uni Marburg haben festgestellt, dass Mikroplastik Entzündungen verstärken und mit Krankheiten wie Arteriosklerose und Adipositas in Verbindung stehen kann. Langfristig könnte Mikroplastik auch das Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle und Fruchtbarkeitsprobleme erhöhen. An der Uni Erlangen-Nürnberg wird an einer Lösung gearbeitet, um Mikroplastik aus Gewässern zu filtern, indem Eisenoxidpartikel verwendet werden, die Schadstoffe binden und durch Magneten entfernt werden können. Trotz dieser Fortschritte bleibt Mikroplastik ein wachsendes Umweltproblem, das in Zukunft vermutlich noch größere gesundheitliche Risiken mit sich bringen wird.
Nostalgie
Nostalgie, das Gefühl von schönen Erinnerungen und Wehmut, kann positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben, indem sie das Wohlbefinden fördert und soziale Verbundenheit stärkt. Neurowissenschaftler betonen, dass Nostalgie schmerzlindernd und angstlösend wirken kann. In Krisenzeiten greifen Menschen oft auf nostalgische Lieder oder Filme zurück, um Trost zu finden. Allerdings kann Nostalgie auch manipuliert sein, etwa in der Werbung oder Politik, um Emotionen zu lenken. Cornelia McCormick von der Klinik für Alterspsychiatrie an der Uniklinik Bonn untersucht, wie sich das autobiografische Gedächtnis bei Menschen mit Demenz im Hinblick auf das Empfinden von Nostalgie entscheidend verändert. Ihre Vermutung: Wenn sich im Gehirn keine inneren Erinnerungsbilder mehr erzeugen lassen, schreitet die Krankheit voran.
Naturrekorde
Pflanzen haben sich auf vielfältige Weise an extreme Lebensbedingungen angepasst. Einige können große Mengen Wasser speichern, um lange Trockenzeiten zu überstehen, während andere ihre Stoffwechselprozesse anpassen, um mit Wassermangel klarzukommen. Einige Pflanzen sind in der Lage, ihre Fortpflanzung durch besondere Mechanismen, wie etwa die Nutzung von Feuer, zu fördern. Andere wiederum zeichnen sich durch außergewöhnliche Langlebigkeit aus und können Tausende von Jahren alt werden. Diese Anpassungsfähigkeiten machen Pflanzen zu echten Überlebenskünstlern, die auch in lebensfeindlichen Umgebungen gedeihen.
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