Die Bauretter: Ein Passivhaus mit unzähligen Problemen
Live-TV RTL ZWEI 28.11., 00:15 - 02:20 UhrBianka (38) und ihr Lebenspartner Björn (35) sind bei dem Bau ihres Traumhauses in große Schwierigkeiten geraten. Heute leben sie auf unfertigen Baustelle. Das Haus hat keine Fassade, keine richtig funktionierende Heizung, die Zimmer sind nur provisorisch eingerichtet und die Kinder können auf dem Grundstück nicht spielen. Anfänglich ist von Baukosten in Höhe von 225.000 Euro die Rede - einschließlich Architektenhonorar und Baunebenkosten. Ausgegeben haben Bianka und Björn bereits 12.000 Euro mehr - ohne dass das Haus auch nur ansatzweise fertiggestellt ist. Die dafür nötigen Mehrkosten hat ein Gutachter auf rund 60.000 Euro geschätzt. Geld, das die beiden nicht mehr haben. Verantwortlich für die Misere ist in den Augen der Bauherren der Architekt. Anfangs sei das Verhältnis nahezu freundschaftlich gewesen. Gemeinsam mit Freunden hat Björn viele Eigenleistungen realisiert. Später sollte er auch noch die Deckenverkleidungen anbringen, spachteln und streichen. Doch das überstieg endgültig seine Kapazitäten und Fertigkeiten. Neben den Sorgen im Haus ist die bis heute fehlende Klinkerfassade das größte Problem. Für die Bezahlung eines Maurerbetriebes ist kein Geld mehr da, und trotz bestehenden Vertrages unternimmt der Architekt nichts. So verrotten die ungeschützten Dämmplatten an den Außenwänden. Für John Kosmalla ist die Planung seines Fachkollegen bei diesem Haus ein einziges Rätsel. Hier wurden den Bauherren Eigenleistungen in einem Umfang zugemutet, den sie niemals hätten bewältigen können. Außerdem findet der "Bauretter"-Architekt eine andere und deutlich günstigere Fassadenlösung. Rechtsanwältin Manuela Reibold-Rolinger nimmt den Architektenvertrag unter die Lupe und findet zahlreiche Fehler und Versäumnisse. Fehler, die andere Bauherren bei der Zusammenarbeit mit Architekten unbedingt vermeiden sollten.