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TV Programm für ZDFinfo am 29.12.2025

Jetzt

Legendäre Piraten 18:05

Legendäre Piraten: Bartholomew Roberts

Dokumentation

Bartholomew Roberts - er ist der letzte große Pirat des Goldenen Zeitalters und mit Abstand einer der erfolgreichsten. Mehr als 400 Schiffe hat er gekapert und dabei die halbe Welt umreist. Dabei ist Roberts - ein einfacher Seemann aus Wales - eher zufällig Pirat geworden. Als Howell Davis sein Schiff vor der Küste Afrikas angreift, wird Roberts gezwungen, sich dem walisischen Piraten anzuschließen. Nach dessen Tod wählt die Mannschaft ihn zum Kapitän. Es ist der Beginn einer beispiellosen, rauschhaften Piratenkarriere, die mehr als drei Jahre andauern wird. Zunächst überfällt und plündert Roberts die Insel Príncipe vor Westafrika. Anschließend segelt er nach Brasilien, wo er mit viel List und Geschick die Beute seines Lebens macht: Er kapert ein hochgerüstetes portugiesisches Handelsschiff, die "Sagrada Familia", obwohl dieses von einem großen Militärkonvoi begleitet wird. Roberts erbeutet einen riesigen Gold- und Silberschatz und könnte sich mit der Beute getrost zur Ruhe setzen. Doch der Pirat wider Willen hat Blut geleckt. Er segelt die Ostküste entlang nach Neufundland, zurück in die Karibik und quer über den Atlantik wieder nach Afrika; überfällt dabei Handelsschiffe, Kriegsschiffe, Fischerboote und Häfen. Er plündert, brandschatzt, nimmt Geiseln, kleidet sich dabei stets extravagant und geht voll und ganz in seiner Piratenrolle auf. Doch - wie die meisten Piraten des Goldenen Zeitalters - kann auch er seinen Reichtum nicht in Frieden und Gesundheit genießen. 1722 besiegelt ein englisches Kriegsschiff das Ende des walisischen Seeräubers vor der Küste Guineas - und mit ihm die goldenen Jahre der Piraterie. "Legendäre Piraten" erzählt von blutigen Plündereien, versteckten Reichtümern und unvergessenen Legenden. Es sind Geschichten der berüchtigtsten Seeräuber aller Zeiten, die einst die Weltmeere beherrschten und die uns bis heute faszinieren.

Danach

Faszination Universum 18:45

Faszination Universum: Im Bann des Lichts

Astrologie

Das Leben auf der Erde hängt am Licht unserer Sonne. Doch könnten wir dank moderner Technik auch ohne unseren guten Stern überleben? Harald Lesch versucht, diese Frage zu ergründen. Wie lebenswichtig die Sonne ist, zeigt sich, wenn sie fehlt. Vulkanausbrüche und Kometeneinschläge haben die Sonne schon mehrfach in der Geschichte mit Staub verhüllt - und so ganze Arten ausgelöscht. Könnte der Mensch das Fehlen der Sonne meistern und gar ihr Ende überleben? Fast alle Kulturen der Welt verehrten die Sonne aufgrund ihrer Bedeutung für das Leben. Sonnenfinsternisse galten als göttliche Zeichen. Doch schon in der Steinzeit gab es Bemühungen, den Lauf der Sonne und den Rhythmus ihrer Finsternisse zu entschlüsseln. Denn wer das Schwinden des Sonnenlichts vorhersagen konnte, erlangte Macht. Das Verständnis der Himmelsmechanik erreichte im antiken Griechenland einen Höhepunkt. Doch zu Beginn des 19. Jahrhunderts sollte ein ungewöhnlicher Fund am Meeresgrund unsere Vorstellung von den Fertigkeiten der alten Griechen revolutionieren. Spätestens die moderne Astronomie hat die Sonne endgültig von ihrem göttlichen Thron gestürzt. Doch noch immer gebietet unser Zentralgestirn Ehrfurcht. Denn die Sonne ist ein Feuer spuckender Gigant aus glühend heißem Plasma. Sie macht es den sonnennahen Planeten beliebig schwer, eine lebensfreundliche Atmosphäre zu schaffen. Nur die Erde hat diese Aufgabe gemeistert. Denn sie schlägt die Sonne mit ihren eigenen Waffen. Die Tiefsee, in die nie ein Sonnenstrahl vordringt, sei ein lebensfeindlicher Ort - so glaubte man lange. Doch moderne Expeditionen enthüllten eine Welt voller Leben. Einige Tiefseewesen haben das scheinbar Unmögliche gemeistert: Sie haben eine alternative Energiequelle gefunden. Und das fehlende Licht machen sie einfach selbst. Die Tiefseewesen nutzen Chemolumineszenz, um Licht ins Dunkel zu bringen. Der Mensch hat einen anderen Weg gewählt: Elektrizität. Ihre Erforschung hat manche Wissenschaftler in Lebensgefahr gebracht. Andere haben alles darangesetzt, Profit aus ihren Entdeckungen zu ziehen. Unter ihnen Thomas Edison. Anders, als viele glauben, ist er nicht der wahre Erfinder der Glühbirne. Und doch ist sein Ruhm nicht unbegründet. Dank Elektrizität muss sich der Mensch heute nicht mehr nach dem Lauf der Sonne richten. Auf ihre Energie sind wir aber nach wie vor angewiesen. Doch selbst diese Abhängigkeit soll eines Tages überwunden werden: indem wir die Sonne auf die Erde holen. Die Grundlagen für dieses Projekt wurden schon vor 100 Jahren von Albert Einstein gelegt. Das Zauberwort: Kernfusion. Doch kann der Mensch die titanischen Kräfte, die in der Sonne wirken, tatsächlich bändigen? Auch wenn die Bemühungen des Menschen angesichts der Übermacht der Sonne müßig scheinen, eines Tages könnten sie das Überleben der Menschheit sichern. Denn schon in einer Milliarde Jahren beginnt die Sonne ihren Todeskampf - auf der Erde wird es dann ungemütlich. Die einzige Überlebenschance: die Flucht ins All. Doch um die Herausforderungen interplanetarer Raumfahrt zu meistern und andere Himmelskörper zu besiedeln, werden wir all die Erfahrungen benötigen, die wir beim Versuch, uns von der Sonne zu emanzipieren, gewonnen haben. Nur als Meister des Sonnenlichts können wir das Universum erobern. Harald Lesch zeigt, welche Facetten des Sonnenlichts der Mensch bereits gemeistert hat und welche Herausforderungen ihm noch bevorstehen.

Faszination Universum 19:30

Faszination Universum: Eine Frage der Zeit

Astrologie

Die Zeitskalen des Universums sprengen unsere Vorstellungskraft. Harald Lesch blickt zurück auf 13,8 Milliarden Jahre kosmischer Geschichte, die uns zu dem gemacht haben, was wir heute sind. Wir erfassen nur einen kleinen Teil der Wirklichkeit, am unteren Ende der Zeitskala versagen die Sinne: Schnelle Vorgänge entziehen sich unserer Wahrnehmung. Und doch waren gerade Zeiträume außerhalb unseres Zeithorizonts für unsere Entstehung entscheidend. Bei Zirkusvorstellungen geraten wir ins Staunen. Die Bewegungen der Artisten sind oft so schnell, dass das Auge nicht folgen kann. Doch auch die Artisten selbst haben keine Supersinne. Wie schaffen sie es, die Kunststücke zu koordinieren? Modernste Kameratechnik hilft, die Bewegungen zu entschlüsseln. In der Natur gibt es Wesen mit echten Supersinnen. Schon eine Stubenfliege ist uns bei der Wahrnehmung von Bewegungen weit überlegen. Der Mensch erfasst nur etwa 20 Bilder pro Sekunde, eine Fliege 200 - sie sieht wie in Zeitlupe. Diese unterschiedlichen Sinnesleistungen wurden über die Jahrtausende von der Evolution geformt. Zeiträume zu erfassen, die über unsere Lebensspanne hinausgehen, war für unser Überleben nicht wichtig. Und doch versuchen wir heute, uns das Unvorstellbare vorstellbar zu machen. Stellt man die kosmische Geschichte in einem Jahr dar, ergibt sich ein erstaunliches Bild: Verortet man den Urknall in der Silvesternacht um Mitternacht, dann formte sich im Laufe des Frühlings unsere Milchstraße. Unsere Sonne und mit ihr die Erde entstanden Anfang September. Und der Mensch betrat erst am 31. Dezember die Bühne. Warum hat das so lange gedauert? Ein Blick auf die Bausteine des Lebens verrät, warum Milliarden von Jahren vergehen mussten, bis Leben möglich wurde. Es ist noch gar nicht lange her, dass solch astronomische Zeiträume undenkbar schienen. Noch im 17. Jahrhundert glaubte man, die Erde könne höchstens 6000 Jahre alt sein - dieser Zeitraum ließ sich aus der biblischen Stammtafel herauslesen. Doch ein Mann sollte den Blick auf viel größere Zeiträume eröffnen: Robert Hooke. Der Universalgelehrte war einer der Ersten, der das gerade erfundene Mikroskop dazu nutzte, einen genauen Blick auf das Leben zu richten. Seine Betrachtung von Ammoniten führte ihn auf die Spur einer geologischen Vergangenheit, die alle biblischen Zeitskalen sprengte. Doch es sollte noch weitere zwei Jahrhunderte dauern, bis eine Methode entdeckt wurde, die die genaue Bestimmung geologischer Zeitalter ermöglichte: die radiometrische Datierung. Dank dieser Methode wissen wir heute, wann etwa das Leben entstand: Spuren im Gestein in Nordkanada deuten darauf hin, dass die ersten Bakterien vor bereits vier Milliarden Jahren die Erde eroberten. Doch bis aus diesen Bakterien eine Vielfalt an Leben entstand, wie wir sie heute sehen, dauerte es noch drei weitere Milliarden Jahre. Was hat die Entwicklung verzögert? Forscher haben den Stoff in Verdacht, den wir atmen. Heute versuchen wir, immer mehr in immer kürzere Zeiträume zu pressen. Die Erfindung der modernen Mobilität, die automatisierte Fließbandarbeit und die digitale Revolution haben tatsächlich viele Dinge beschleunigt. Doch die Natur tickt auch heute noch auf den gleichen Zeitskalen wie vor Milliarden von Jahren - der Takt des Lebens lässt sich nicht beschleunigen. Im Großen Refraktor auf dem Potsdamer Telegrafenberg geht Harald Lesch den Fragen der Zeit nach. Das historische Gebäude beherbergt die erste speziell für Astrophysik errichtete Sternwarte und gehört zum Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam.

Faszination Universum 20:15

Faszination Universum: Im Bann der Astrologie

Astrologie

Alle naturwissenschaftlichen Erkenntnisse sprechen dagegen - und trotzdem: Der Glaube an die Astrologie ist seit Jahrtausenden ungebrochen. Haben die Sterne doch Macht über uns? Der Glaube an die Kraft der Sterne wurde bereits vor über 3000 Jahren von den Babyloniern formuliert. Ihr Leitsatz "Wie im Himmel, so auch auf der Erde" gilt in der Astrologie noch heute. Könnten Ereignisse im Kosmos wirklich auf der Erde von Bedeutung sein? Für die einen ist Astrologie einfach Humbug, andere glauben an eine Verbindung zwischen Himmel und Erde. Wenn der Mond die Meere bewegt, könnten nicht auch andere Himmelskörper einen Einfluss auf uns haben? Die Babylonier erstellten noch keine persönlichen Horoskope, sondern versuchten, aus den Konstellationen am Himmel das bevorstehende Schicksal ihres Staates herauszulesen. Diese himmlischen Muster waren für die babylonischen Astronomen die Zeichen der Götter. Persönliche Horoskope wurden zum ersten Mal im alten Rom erstellt. Astrologie war im Alltag angekommen. Römer, die sich die teuren Horoskope leisten konnten, besuchten Ärzte und sogar Friseure nur dann, wenn die Sterne günstig standen. Auch in China fragen die Menschen seit jeher die Sterne um Rat. Im Gegensatz zu westlichen Horoskopen steht für Chinesen allerdings nicht jeder Monat in einem anderen Zeichen, sondern jedes Jahr. Alle zwölf Jahre wiederholt sich der chinesische Tierkreis-Zyklus, weil sich das Horoskop an der zwölf Jahre währenden Umlaufbahn des Jupiters um die Sonne orientiert. Viele Chinesen richten private Ereignisse genauso wie finanzielle Entscheidungen und Firmengründungen nach dem astrologisch günstigen Zeitpunkt aus. Das Besondere: Anders als in der westlichen Welt gehört die Astrologie in China bis heute ganz offen zum Alltag. In Europa wurde die Astrologie erst zur Streitfrage, als sich das Christentum durchgesetzt hatte. Sie stand im Widerspruch zum Glauben an nur einen allumfassenden Gott. Eigentlich wollte die Kirche nichts mit der Sternendeutung zu tun haben, aber selbst unter den großen Theologen herrschte keine Einigkeit, wie mit der vermeintlichen Macht der Sterne umzugehen sei. Im 16. Jahrhundert stand die Kirche vor einer Erneuerung ihrer Glaubenssätze, der Reformation. Einer der wichtigsten Vertreter dieser Bewegung, Martin Luther, lehnte die "Sternenkücker", wie er die Astrologen verächtlich nannte, ab. Aber ausgerechnet Luthers engster Mitstreiter, Philipp Melanchthon, war ein bekennender Astrologie-Anhänger. Der renommierte Theologe lehrte das Fach Astrologie sogar an der Universität von Wittenberg. Sein Glaube an die Macht der Sterne ging so weit, dass er das Geburtshoroskop Luthers fälschte, um ihn in einem günstigen Licht darzustellen. Denn Luthers tatsächliches Horoskop zeichnete das Bild eines griesgrämigen Stubenhockers, das nicht zu der schillernden Galionsfigur der Reformation passte. Astrologie blieb auch nach der Reformation populär, selbst unter anerkannten Wissenschaftlern. Auch der geniale Astronom und Mathematiker Johannes Kepler erstellte im 17. Jahrhundert Auftragshoroskope. Der große Feldherr Wallenstein ließ sich regelmäßig von Kepler die Zukunft aus den Sternen lesen. War das Horoskop nicht günstig, so reklamierte er. Gleichzeitig wollte Kepler die Astrologie auf ein wissenschaftliches Fundament stellen - vergeblich. Doch in den persönlichen Auftragshoroskopen erkannte Kepler eine Komponente, die bis heute wirksam ist: Psychologie. Der Astrophysiker Harald Lesch stellt die Thesen der Astrologen auf den wissenschaftlichen Prüfstand und macht sich auf die Suche nach den Ursprüngen der Astrologie. Von einer Astrologin lässt er sich sein persönliches Horoskop erklären und erfährt dabei viel über sich selbst und die Macht der Astrologie.

Faszination Universum 21:00

Faszination Universum: Im Bann der Technik

Astrologie

Immer mehr Technik nimmt von unserem Alltag Besitz. Viele fühlen sich von der Entwicklung abgehängt. Was muss Bildung leisten, damit wir mit technischen Errungenschaften Schritt halten? Ob Glühbirne oder Smartphone, die Masse der von Menschen erzeugten Gegenstände übersteigt heute erstmals die der Lebewesen auf Erden. Harald Lesch zeigt, wie es gelingt, technische Entwicklungen so zu nutzen, dass wir von ihnen profitieren und nicht überrollt werden. Unser Leben ist ohne Technik nicht denkbar - und doch macht sie vielen Angst. Mit Technik schaffen wir uns gewaltige Möglichkeiten, aber auch mehr und mehr Abhängigkeiten. Heute sind wir von Dingen umgeben, von denen wir nicht wissen, wie sie funktionieren, wie sie aufgebaut sind und was in ihnen steckt. Und doch haben wir uns mit ihrer Hilfe neue Möglichkeiten erschlossen, um unsere Welt zu erkunden und zu gestalten. Harald Lesch führt uns zu den Pionierleistungen bei der Erforschung der Tiefsee und den aktuellen Herausforderungen bei der Erkundung des Weltalls. Dank technischer Errungenschaften lassen sich die Grenzen der bekannten Welt immer weiter hinausschieben. Wissenschaft und Technik verändern unser Bild von der Welt. Und: So wie die Welt sich ändert, ändern sich auch die Anforderungen an Wissenschaft und Technik. Der Blick in die Vergangenheit zeigt, wie es Persönlichkeiten - beispielsweise Alexander von Humboldt - gelang, Technik so zu nutzen, dass Wissenschaft und Gesellschaft davon profitierten und neue Erkenntnisse möglich wurden. Wie gestalten wir Technik, damit sie uns auch künftig als Werkzeug dient und hilft, die Grenzen unseres Wissens zu erweitern? Und welches Wissen ist erforderlich, damit neue Technik nicht zu Überforderung führt? Zu schnell, zu kompliziert, zu übermächtig - so werden neue technische Entwicklungen oft wahrgenommen. Harald Lesch geht der Frage nach, ob wir nicht irgendwann an eine Grenze stoßen, die uns zwangsläufig vor unseren eigenen Entwicklungen kapitulieren lässt. In Sachen Geschwindigkeit und Genauigkeit können wir mit der Leistung von Maschinen schon längst nicht mehr mithalten. In dieser Konkurrenz sind wir, ist unser Gehirn längst abgehängt. Doch wir verfügen über Qualitäten, die von keiner Maschine, keinem Computer erreicht werden: Flexibilität, Kreativität und Lernfähigkeit. Harald Lesch geht der Frage nach: Was muss ich tun, was muss ich wissen, welche Bildung brauche ich, um die Technik als das Werkzeug zu begreifen, das uns dient und uns nicht beherrscht? Schließlich ist für ihn klar: Computer lösen keine Probleme, sie haben keine!

Faszination Universum 21:40

Faszination Universum: Asteroiden: Die letzte Chance

Astrologie

Eine unterschätzte Gefahr: Asteroiden auf Kollisionskurs. Harald Lesch reist in einem virtuellen Raumschiff ins Sonnensystem, um herauszufinden, wie wir der Gefahr begegnen können. Millionen von Asteroiden vagabundieren durch unser Sonnensystem. Täglich fallen mehrere Tonnen Asteroidenstaub zur Erde. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis uns ein großer Brocken gefährlich wird. Doch trotz des Risikos sind Abwehrmaßnahmen bisher reine Theorie. Im Morgengrauen des 15. Februar 2013 erhellt ein Feuerball den Himmel über der russischen Kleinstadt Tscheljabinsk. Seine Druckwelle beschädigt Tausende Gebäude. Spätere Auswertungen zeigen: Hier war ein Asteroid von etwa 20 Metern Durchmesser beim Durchgang durch die Atmosphäre explodiert. Er war völlig unbemerkt auf Kollisionskurs gelangt, denn selbst die besten Teleskope können Asteroiden nur unter bestimmten Bedingungen erspähen. Die meisten Asteroiden im Sonnensystem ziehen ihre Bahnen weit entfernt von der Erde, im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Dort sind sie für uns keine Gefahr. Allerdings reicht schon ein kleiner Anlass, um das labile Gleichgewicht zu stören. Es ist vor allem Jupiter, der regelmäßig für gefährliche Unruhe sorgt, obwohl er 300 Millionen Kilometer vom Asteroidengürtel entfernt ist. Wann der nächste Asteroideneinschlag droht, kann niemand mit Sicherheit vorhersagen. Klar ist nur: Er wird kommen. Vorkehrungen für den Ernstfall sind bisher reine Theorie. Vielen scheint vor allem eine Lösung denkbar: den Asteroiden mithilfe eines Raumschiffs aus seiner Bahn lenken. Allerdings ist diese Methode nur bei kleinen oder noch weit entfernten Asteroiden wirkungsvoll. Bei akuter Gefahr bleibt nur, den potenziellen Killer mit Sprengungen aus seiner Bahn zu katapultieren oder ganz zu zerstören. Doch auch eine Sprengung birgt Risiken, denn Asteroid ist nicht gleich Asteroid. Je nach Beschaffenheit und Größe müsste ein Sprengsatz punktgenau platziert werden, um den Erfolg der Mission zu garantieren. Solche Manöver im Weltraum sind jedoch eine Herausforderung, wie die Bruchlandung des Philae-Landers auf dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenko im November 2015 gezeigt hat. Im Zweifel bleibt nur eine Chance: eine bemannte Mission, deren Crew die richtige Platzierung des Sprengsatzes sicherstellen kann. Das Problem: Zurzeit existiert jedoch keine geeignete Rakete, die Menschen auch nur bis zum Mond bringen könnte. Was den Ingenieuren in den 1960er-Jahren gelang, scheint heute in weiter Ferne. Die immerwährende Gefahr eines Asteroideneinschlages sollte genügen, um die Weltgemeinschaft zur Entwicklung geeigneter Triebwerke zusammenzuschweißen. Doch die unberechenbare Gefahr, die in weiter Ferne scheint, genügt offensichtlich nicht für eine internationale Anstrengung. Die nötige Motivation könnte nun von unerwarteter Seite kommen: Privatunternehmen wie "Planetary Resources" oder "Deep Space Industries" wollen schon in etwa zehn Jahren Metalle wie Gold und Platin auf Asteroiden abbauen. Es wäre nicht das erste Mal, dass die Verlockung von Reichtümern die Entwicklung neuer Technologien beflügelt. Doch es bleibt die Frage: Wem gehört das Weltall? Die Nagelprobe wird der erste wirtschaftlich verlockende und erreichbare Himmelskörper sein. Ein Lehrstück internationaler Interessenkonflikte und des Kampfes um neue Ressourcen findet sich auf der Erde: die Antarktis. Dennoch braucht es eine globale Anstrengung, um im Ernstfall für eine Asteroidenabwehr die nötige Technologie zur Hand zu haben. Vielleicht bietet eine Vision dazu den Anlass: der bemannte Flug zum Mars. Vor mehr als 50 Jahren hatte der Traum vom ersten Menschen auf dem Mond Politiker wie Ingenieure beflügelt. Heute ist es der Traum vom Mars, der für den nötigen technologischen Schub sorgen und so die Menschheit vor einer kosmischen Bombe bewahren könnte.

Faszination Universum 22:25

Faszination Universum: Aliens: Der erste Kontakt

Astrologie

Unfassbar viele Sterne, unzählige Möglichkeiten: durchaus denkbar, dass es irgendwo da draußen Aliens gibt. Wie können wir sie finden - und sie uns? Oder gab es schon einen ersten Kontakt? 1990 ist Belgien im Ufo-Fieber. Unbekannte Flugobjekte werden vom Radar erfasst, und Tausende Augenzeugenberichte rufen selbst das Militär auf den Plan. Rätselhafte Signale werden als Botschaften Außerirdischer gedeutet. Forscher verfolgen die Spuren bis ins All. Manchmal trifft es sogar Profis: Als 1969 die Besatzung von Apollo 10 den Mond umrundete, hatte sie ein Erlebnis der besonderen Art. Ihre Mutmaßung, Botschaften von Außerirdischen empfangen zu haben, blieb viele Jahre in den NASA-Archiven unter Verschluss. Aber auch seriöse Wissenschaftler halten Aliens für möglich. Schließlich gibt es allein in der Milchstraße über 100 Milliarden Sterne, die meisten umgeben von Planeten. Doch es ist unmöglich, jeden möglichen Kandidaten zu untersuchen. Vermeintliche Hinweise auf Außerirdische sind daher Zufallsfunde. So auch ein Signal, das 1977 mit einem Radioteleskop in Ohio aufgefangen wurde. Auf dem Computerausdruck, der das auffällige Signal dokumentiert, notierte der Forscher "Wow!". Noch heute grübeln Forscher darüber, ob das sogenannte Wow-Signal eine Botschaft Außerirdischer war. Es war nicht das erste Mal, dass ein Forscher glaubte, das Signal einer außerirdischen Intelligenz empfangen zu haben. Nikola Tesla, ein genialer Wissenschaftler, war schon lange zuvor überzeugt, Kontakt mit Marsianern zu haben. Tatsächlich hatte er außerirdische Signale aufgefangen, nur - wie man inzwischen weiß - kamen sie nicht vom Mars. Mit Außerirdischen in Kontakt zu treten, ist ein alter Menschheitstraum. Der deutsche Mathematiker Carl Friedrich Gauß machte sich bereits vor etwa 200 Jahren konkrete Gedanken dazu. Er setzte darauf, dass die Mathematik die universelle Sprache im Weltall sei und außerirdische Intelligenzen entsprechende Botschaften verstünden, wenn man sie nur in geeigneter Weise übermittelte. Mithilfe von Raumsonden, wie den Voyager-Sonden, schickte man später ausgefeilte Nachrichten ins All. Tatsächlich sendet die Erde bereits einige Millionen Jahre ohne menschliches Zutun eine entscheidende Nachricht ins Universum: Auf diesem Planeten gibt es höher entwickeltes Leben. Der Hinweis findet sich versteckt im Sonnenlicht, das unsere Atmosphäre durchdringt. Wurde die Nachricht schon von Aliens entdeckt? Manch einer ist der Überzeugung, dass Außerirdische der Erde schon längst einen Besuch abgestattet haben. Hinweise auf solche Besucher sollen sich im Geheimwissen von Urvölkern wie den Dogon in Mali finden. Und schließlich: Was ist dran an den unzähligen Ufo-Meldungen aus der jüngeren Vergangenheit? Mithilfe der Wissenschaft lassen sich selbst Berichte von Entführungen durch Außerirdische analysieren. Harald Lesch untersucht den Ufo-Glauben mit wissenschaftlichem Blick. Und er stößt dabei auf einen Kontakt, der vielleicht tatsächlich stattgefunden hat. Auch wenn dieser anders ausgesehen haben dürfte, als es die meisten Science-Fiction-Filme nahelegen.

Leschs Kosmos 23:10

Leschs Kosmos: Space Race 2.0 - Was passiert im All?

Wissenschaft

Immer mehr Nationen drängen in den Weltraum. Was sind die Ziele, wer macht das Rennen, finden wir endlich außerirdisches Leben? Harald Lesch zeigt die Tragweite des neuen Wettlaufs im All. China, Russland, USA und Europa planen die Rückkehr zum Mond und die Reise zum Mars. Israel, Saudi-Arabien, Indien - die Liste internationaler Player wächst. Und Weltraumagenturen bringen immer größere Teleskope ins All. Welche Hoffnung steckt hinter diesem Ansturm? China hat sich den Traum vom eigenen Außenposten im All erfüllt: Seit Mitte 2022 kreist die chinesische Raumstation Tiangong - der "Himmelspalast" - um die Erde. Und auf dem Mars dreht der erste chinesische Rover seine Runden. Auch der Westen hat große Pläne: "Artemis" ist das neue internationale Leuchtturmprojekt von NASA, ESA & Co. Eine Mondstation und eine Raumstation in der Mondumlaufbahn sollen den nächsten großen Schritt ermöglichen: den ersten Menschen auf den Mars zu bringen. Beim neuen Run aufs All geht es aber nicht nur darum, wer den Wettlauf zu Mond und Mars gewinnt. Harald Lesch zeigt die unterschiedlichen Motive: geopolitische Macht, Geld, militärische Interessen - und natürlich auch - die Suche nach Leben außerhalb der Erde. Mit Teleskopen können wir viel weiter ins All blicken, als die astronautische Raumfahrt jemals vordringen kann. Sie machen sichtbar, was unseren Augen verborgen bleibt. So lassen sich weit entfernte Schwarze Löcher fotografieren und die Geburt von Sternen und Planetensystemen beobachten. Mit Weltraumteleskopen wie dem "James Webb Space Telescope" sind die Möglichkeiten noch größer geworden. Auch auf der Erde sind neue Riesenteleskope geplant, wie das "Extremely Large Telescope" (ELT) in der chilenischen Atacama-Wüste. Die neue Generation von Teleskopen macht es möglich, die Atmosphären von Planeten außerhalb unseres Sonnensystems zu untersuchen und vielleicht den großen Traum der Menschheit wahr werden zu lassen: die Entdeckung einer zweiten Erde in den Weiten des Weltalls.

Leschs Kosmos 23:40

Leschs Kosmos: Leben auf der Supererde

Wissenschaft

Hunderte erdähnliche Planeten außerhalb des Sonnensystems wurden entdeckt. Wie sähe unsere Welt aus, wäre sie auf einer solchen "Supererde" entstanden? Sie wäre vertraut und verwirrend zugleich. Die meisten der Supererden sind deutlich größer als unser Planet, manche aber auch nur halb so groß. Hätten wir uns in einer anderen Welt als Zwerge oder Riesen entwickelt? Harald Lesch wagt das Gedankenexperiment - mit verblüffendem Ergebnis. Intuitiv passen zu einer Riesenerde Riesen: große Menschen wie Sultan Kösen, mit 2,51 Meter der aktuell größte bekannte Mensch. Auf einem kleineren Planeten - so groß wie etwa der Mars - hätten wir uns vielleicht so entwickelt wie Jyoti Amge, mit 63 Zentimetern die kleinste Frau der Welt. Doch bei genauerer Betrachtung wird klar: Das Gegenteil wäre der Fall. Die übermächtige Anziehungskraft der großen Planeten macht bereits durchschnittlich großen Menschen das Leben zur Qual. Und nur auf einem Zwergplaneten könnte sich ein Riesenmensch ohne Angst vor Knochenbrüchen bewegen. Selbst wenn wir den Bauplan des Menschen als Beschränkung hinter uns lassen, die Naturgesetze geben Grenzen vor, die auf jedem beliebigen Planeten gelten: Unterhalb einer bestimmten Körpergröße hätte zum Beispiel unser Gehirn nicht mehr ausreichend Raum für genügend Neuronen, um komplexe Probleme zu lösen. Umgekehrt bewegen sich Riesen zunehmend wie in Zeitlupe, und auch dafür findet sich im Nervensystem ein zwingender Grund, dem keine Lebensform entkommt. Darüber hinaus hat die Größe eines Planeten auch Folgen für seine Bewohner, die man kaum erwarten würde. Der Vergleich mit den Supererden lässt erkennen, wie sensibel und dabei wunderbar austariert das Leben im Zusammenspiel mit unserer kosmischen Heimat ist. Der erdähnlichste Planet, den wir überhaupt kennen, Proxima b, umkreist einen Stern, der kaum etwas mit unserer Sonne gemeinsam hat: den roten Zwerg Proxima Centauri. Harald Lesch erklärt, warum wir ein Leben mit unserer Sonne niemals gegen ein Leben auf einer Supererde tauschen sollten, die einen solchen Stern umkreist.

Leschs Kosmos 00:15

Leschs Kosmos: Satelliten - Spione im All?

Wissenschaft

Es wird eng im All: Etwa 6000 Satelliten kreisen bereits um die Erde und liefern eine Vielzahl an Daten. Harald Lesch zeigt, was sie alles erspähen können - und wem das dient. Experten warnen vor dem Satelliten-Boom, denn ausrangierte Weltraumtechnik kann als Weltraumschrott zur Gefahr für die Raumfahrt werden. Auch Militärstrategen haben die Satelliten im Visier. Droht nun ein Krieg im Weltall? Ohne Weltraumtechnik wären Wettervorhersagen, Navigation und viele Banktransaktionen nicht möglich. Sie ist kritische Infrastruktur unserer modernen Gesellschaft - und damit ein potenzielles militärisches Ziel. Geheimdienste fangen Signale ab, SMS, Telefonate, GPS - Satelliten sind zu unverzichtbaren Agenten im All geworden. Stehen wir unter ständiger Beobachtung? Im Krieg in der Ukraine spielen Aufklärungs- und Spionagesatelliten eine Rolle. Satellitenbilder ermöglichen, das Geschehen besser einzuordnen, und sie können zur Aufklärung von Kriegsverbrechen dienen. Auch helfen sie, nukleare Bedrohungen, wie in Tschernobyl und Saporischschja, zu erkennen. Satellitentechnik hat zudem eine militärische Seite: Drohnen und Präzisionswaffen finden mithilfe von Radar- und Navigationssatelliten ihre Ziele. Kein Wunder, dass Satelliten längst selbst zum Angriffsziel geworden sind. Bald könnte der Krieg auch im Weltall ausgetragen werden, denn mehrere Länder besitzen bereits Waffen, mit denen die Satelliten des Gegners gestört oder sogar abgeschossen werden können. Je mehr neue und ausrangierte Satelliten im Orbit kreisen, desto größer wird die Gefahr von Kollisionen. Die Schweizer Firma ClearSpace entwickelt im Auftrag der ESA Methoden zur Bergung von Weltraumschrott. Das Problem: Die Wrackteile im All "taumeln", und das Andocken an diese Objekte ist schwierig. Ein Forscherteam der Technischen Universität Braunschweig verfolgt deshalb einen neuen Ansatz - inspiriert von den Füßen des Geckos. Satellitendaten können aber auch helfen, besser auf den Klimawandel reagieren zu können. Hyperspektralsatelliten liefern beispielsweise entscheidende Daten für die Landwirtschaft. Sie ermöglichen eine Erdbeobachtung völlig neuer Dimension, denn sie erspähen feinste Veränderungen in der Vegetation. Ihre Daten helfen, den Zustand von Erntepflanzen zu bestimmen: Wo fehlt Wasser? Wo wachsen Pflanzen zu langsam? Bauern können dann gezielt nur dort Wasser oder Dünger einsetzen, wo die Pflanzen es auch tatsächlich brauchen. Harald Lesch erkundet, welche Risiken und Chancen in einem von Satelliten dicht "bevölkerten" Orbit stecken - und wie sie uns dabei helfen können, die Zukunft zu meistern.

heute journal 00:45

heute journal

Nachrichten

Informativ, hintergründig, analytisch: die Nachrichten des Tages aus Deutschland und der Welt. Mit Berichten, Reportagen und Interviews aus Politik, Gesellschaft und Kultur.

Mythos - Die größten Rätsel der Geschichte 01:15

Mythos - Die größten Rätsel der Geschichte: Der Schatz der Nibelungen

Doku-Reihe

Die Nibelungen - bis heute zieht die deutsche Legende moderne Glücksritter in ihren Bann. Mithilfe alter Schriften, Metalldetektoren und Wünschelruten suchen sie nach Siegfrieds Goldschatz. Eine Handschrift aus dem 13. Jahrhundert führt an den Rhein, zum verschwundenen Ort Lochheim. In Skandinavien findet ein Archäologe den ältesten Hinweis auf die Nibelungensage. Er entdeckt, dass ein Schatz existieren könnte - aber führt die Spur auch zum Gold? Der Film zeigt, was hinter den oft verschroben wirkenden Theorien der Schatzsucher stecken könnte. Er ordnet ein: Was ist Fakt, was Fantasie? Dabei finden sich selbst hinter den unglaublichsten Elementen der Sage verblüffende Tatsachen. So schmiedet ein Klingenexperte Siegfrieds Wunderschwert anhand einer uralten Anleitung nach und wagt mit der Waffe ein spannendes Experiment. Knochenfunde liefern eine Erklärung für den sagenhaften Drachen. Historiker und Linguisten erklären, wer die Nibelungen waren und wie der Schatz ausgesehen haben könnte. Am Ende bleibt die Frage, ob das legendäre Gold womöglich schon gefunden wurde und anonym in einem Museum liegt - oder ob es seit über tausend Jahren noch irgendwo auf seinen Finder wartet.

Mythos - Die größten Rätsel der Geschichte 02:00

Mythos - Die größten Rätsel der Geschichte: König Artus

Doku-Reihe

Seit Jahrhunderten zieht seine Legende Menschen auf der ganzen Welt in ihren Bann: König Artus. Moderne Forschung ist seinem Mythos auf der Spur. Doch gab es ihn wirklich? Artus gilt als mächtig und gerecht, sein Herrschersitz Camelot als historische Utopie. Mit den Rittern der Tafelrunde zieht er in die Schlacht und erlebt Abenteuer in einer magischen Welt. Dabei führt die Suche nach dem Sagenkönig weit in die Vergangenheit. Gelebt haben soll König Artus im 5. oder 6. Jahrhundert nach Christus. Auf diese Zeit sollen auch die Ursprünge des schottischen MacArthur-Clans zurückgehen. Dessen Mitglieder glauben bis heute, dass sie von dem mythischen König Artus abstammen. Hugh McArthur, Historiker des Clans, macht sich in Schottland auf die Suche nach seinem berühmten Vorfahren. In der Abtei von Glastonbury soll der legendäre König bis heute ruhen. Ein seltener Keramik-Fund bestätigt den Wohlstand zu der Zeit, als Artus gelebt haben soll. Ein Hinweis auf das sagenhafte Camelot? Und wessen Gebeine liegen wirklich hier? Mit modernsten Methoden begibt sich die Historikerin Cheryl Green auf die Suche. Geheimnisvolle Inschriften in den Überresten einer Garnison führen den Historiker Patrick Tostevin zum eurasischen Reitervolk der Sarmaten. Deren Lanzenreiter waren Anfang des 3. Jahrhunderts in Britannien stationiert. Tostevin ist sich sicher: Die legendären Ritter der Tafelrunde stehen in direkter Verbindung zu den gefürchteten Steppennomaden der Völkerwanderungszeit. Wie gefährlich diese Krieger wirklich waren, soll ein Experiment zeigen. Eine Pferdeattrappe, bestückt mit einer sogenannten Contus-Lanze, rast mit einer Geschwindigkeit von 40 Stundenkilometern auf einen Crashtest-Dummy zu. Könnte ein Mensch einen solchen Angriff überleben? Nicht nur die Waffen und Pferde des Kriegervolks erinnern an König Artus und seine Tafelrunde - auch ihre Sagen und Bräuche. Eine dieser Erzählungen führt weit weg von Britannien, in den Kaukasus. Doch was ist dran an der Artus-Sage? Gibt es eine Wahrheit hinter der Legende? Seit Jahrtausenden ziehen uns die großen Mythen der Menschheit in ihren Bann. Unerklärliche Phänomene, sagenumwobene Orte und übermenschliche Helden geben Rätsel auf und befeuern die Fantasie. Doch was, wenn die Legenden mehr sind als reine Fiktion?

Mythos - Die größten Rätsel der Geschichte 02:45

Mythos - Die größten Rätsel der Geschichte: Das Geheimnis der Sintflut

Doku-Reihe

Mythos Sintflut: Gigantische Wassermassen überschwemmen die Welt und zerstören alles Leben. Nur Noah und seine Arche überstehen die himmlische Katastrophe, so die biblische Erzählung. Gab es eine solche Flut? Was können die Ursachen gewesen sein? Forscher weltweit sind auf der Suche nach Beweisen für die größte Überschwemmung aller Zeiten. Nicht nur die Bibel berichtet von der Sintflut, auch das Gilgamesch-Epos beschreibt eine solche Apokalypse. Internationale Experten der Archäologie und Geologie wollen das Geheimnis der Sintflut lüften. Eine Theorie: Die Sintflut geschah am Schwarzen Meer. Das Team des "Black Sea Research Fund" ist überzeugt: Das Schwarze Meer war einst ein riesiger Süßwassersee, der nach der letzten Eiszeit mit Wasser aus dem Mittelmeer geflutet wurde. Ein dramatisches Ereignis, das die Siedler vor etwa 7500 Jahren vertrieben hat. Haben sie die Geschichte einer Sintflut in alle Welt getragen? Denn in vielen anderen Kulturen, zum Beispiel in Indien und Australien, wird von einem ähnlichen Ereignis berichtet. Weltweit führen starke Regenfälle, Tsunamis oder Wirbelstürme immer wieder zu verheerenden Katastrophen. Dass es reale Fluten gab, ist sicher. Doch hätte es auch ein Schiff von der Größe der Arche geben können, das alle Lebewesen der Welt rettet? Berechnungen und Modellversuche gehen der Frage nach der Schwimmfähigkeit des hölzernen Kastens nach. Und wenn es die Arche tatsächlich gab - müssten dann nicht Überreste zu finden sein? Hobbyforscher stoßen immer wieder auf vermeintliche Beweise: ein angebliches Stück Holz der Arche oder Umrisse in den Felsformationen des Ararat - dem Berg, auf dem die Arche nach dem Rückgang des Wassers gestrandet sein soll. Was ist dran an den neuen Erkenntnissen? Können sie das große Rätsel der Sintflut lösen?

Mythos - Die größten Rätsel der Geschichte 03:30

Mythos - Die größten Rätsel der Geschichte: Die Päpstin

Doku-Reihe

Der Legende nach steigt eine Frau im 9. Jahrhundert in das höchste kirchliche Amt empor. Doch die Geburt ihres Kindes wird ihr zum Verhängnis. Gab es die Päpstin Johanna wirklich? Seit dem Mittelalter gibt es die Legende der gelehrten Frau, die zur Päpstin gewählt wird und den Namen Johannes Anglicus trägt. Nach der Ausübung des Pontifikats von 872 bis 882 sollen ihre Nachfolger die Amtszeit verschwiegen haben. Auf der Suche nach Beweisen für die Existenz der Päpstin Johanna begibt sich Jacqueline Straub in das Machtzentrum der katholischen Kirche, in den Vatikan. Dort trifft die Theologin auf den Buchautor Michael Habicht. Der ist sicher: "Wir haben es hier mit dem größten Schwindel der Kirchengeschichte" zu tun. Im Petersdom stoßen beide auf versteckte Hinweise, die Johannas umstrittene Existenz bezeugen könnten. Unweit des Kolosseums geht die Suche weiter und führt in die "Vicus Papessa", die Gasse der Päpstin. Laut der mittelalterlichen Legende gebärt die hochschwangere Johanna hier ein Kind und wird kurz darauf von der aufgebrachten Menge getötet. Doch ist die Päpstin tatsächlich hier gestorben? Die Geschichte der ersten und letzten Frau auf dem Heiligen Stuhl wird in etlichen unzuverlässigen und nicht zeitgenössischen Quellen erwähnt. Das lässt viele Historikerinnen und Historiker an der Existenz der legendären Figur zweifeln. So oder so, die Päpstin Johanna führt über die Jahrhunderte immer wieder zum Streit zwischen Kirchenanhängern und -kritikern. Für die einen Ketzerin, für die anderen eine Vorkämpferin der Gleichberechtigung. Das macht ihren Aufstieg und Fall in einer von Männern dominierten Welt aktueller denn je. Seit Jahrtausenden ziehen uns die großen Mythen der Menschheit in ihren Bann. Unerklärliche Phänomene, sagenumwobene Orte und übermenschliche Helden geben Rätsel auf und befeuern die Fantasie. Doch was, wenn die Legenden mehr sind als reine Fiktion?

Mythos - Die größten Rätsel der Geschichte 04:15

Mythos - Die größten Rätsel der Geschichte: Das Geheimnis der Riesensteine

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Megalith-Bauwerke faszinieren die Menschen seit Jahrtausenden und stellen eines der rätselhaftesten Relikte der Vorzeit dar. Doch was verbirgt sich hinter den steinzeitlichen Anlagen? Von Grabanlagen über Sonnenkalender bis hin zu religiösen Stätten - die Bedeutung der Steinmonumente variiert je nach Zeit und Ort. Dabei verraten sie der Wissenschaft viel über die verschollenen Kulturen, die sie einst erschufen. Ein Team von Archäologen unter der Führung von Nick Card hat eine fast 5000 Jahre alte Siedlung auf den schottischen Orkney-Inseln ausgegraben. Besonders beeindruckend an dem Dorf "Skara Brae" sind moderne Einrichtungsgegenstände wie Betten, Regale und Kommoden. Könnten unsere Vorfahren zivilisierter gewesen sein als bisher angenommen? Die wohl bekannteste Megalithanlage der Welt, Stonehenge, könnte diese These untermauern. Es stellt sich jedoch immer noch die Frage, wie die tonnenschweren Deckenplatten auf die bis zu acht Meter hohen Steinblöcke gehoben wurden. Susan Greaney hat sich intensiv mit dem Bau beschäftigt und ist sich sicher: Die gesamte Anlage ist ein eindrucksvolles Beispiel für handwerkliches Geschick und technisches Verständnis. Die Präzision der Megalithen ist beeindruckend, auch für den Astroarchäologen Hugh Newman. In der Nähe von Stonehenge vermisst er einen Steinkreis und vermutet, dass die Anlage dort auf Basis eines steinzeitlichen Standardmaßes errichtet wurde. In Pömmelte in Sachsen-Anhalt könnte die Entdeckung einiger Skelette Hinweise auf eine ganz andere Funktion der steinzeitlichen Bauwerke liefern. Jörg Orschiedt und Franziska Knoll untersuchen Überreste von Frauen und Kindern, die womöglich ermordet wurden. Könnten die Verletzungen der Toten auf einen Opferkult hinweisen? Jedenfalls scheinen Tempelanlagen auf Malta und Gozo die Vermutung zu bestätigen, dass in der Jungsteinzeit bereits ein religiöses Verständnis vorhanden war. Bis heute wurden dort zahlreiche Figuren einer Art Muttergöttin gefunden, die dort verehrt worden sein könnten. Seit Jahrtausenden ziehen uns die großen Mythen der Menschheit in ihren Bann. Unerklärliche Phänomene, sagenumwobene Orte und übermenschliche Helden geben Rätsel auf und befeuern die Fantasie. Doch was, wenn die Legenden mehr sind als reine Fiktion?

Mythos - Die größten Rätsel der Geschichte 04:45

Mythos - Die größten Rätsel der Geschichte: Kleopatra

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Die legendäre Pharaonin Kleopatra ist eine der faszinierendsten und einflussreichsten Frauen der Geschichte. Aber wer war die wahre Kleopatra, die Frau hinter dem Mythos? Ihre Schönheit und ihr Ehrgeiz sind legendär. Angeblich setzt sie ihre Reize gekonnt ein, um sich an der Macht zu halten. Doch die Suche nach der Wahrheit um ihr Leben offenbart eine der vielleicht größten Lügen der Geschichte. Mätresse des Cäsar oder unbeugsame Herrscherin von Ägypten? Archäologin Kathleen Martinez ist der Wahrheit auf der Spur. Sie ist überzeugt: Viele der römischen Quellen sind reinste Propaganda. In Wahrheit sei Kleopatra viel mehr als die glamouröse Femme fatale, die von Hollywood verewigt wird. Eine kluge und gewiefte Herrscherin, die ihre Macht und ihren Einfluss durch geschickte Diplomatie und militärische Allianzen sichert. Doch wer war sie wirklich? Wie ist sie gestorben, und wo liegt sie begraben? Die mittlerweile verschollene Krypta der Kleopatra könnte Antworten liefern. Kathleen Martinez glaubt, kurz vor deren Entdeckung zu stehen, und vermutet die Grabstätte in einem bisher unerforschten Tempel in der Nähe von Alexandria: Taposiris Magna. Dortige Funde deuten auf eine Verbindung zum antiken Herrschergeschlecht der Ptolomäer, der Familie Kleopatras. Nur die Entdeckung der Mumie der großen Pharaonin könnte das Rätsel um die legendäre Königin lösen. Ihre Lebensgeschichte wird über zwei Jahrtausende von Künstlern, Geschichtsschreibern und Filmemachern dargestellt und romantisiert. Doch die Überlieferungen sind trügerisch. Porträts der Antike zeigen eine idealisierte Herrscherin, nicht die Wahrheit. Doch wie viel wissen wir wirklich über Kleopatras Leben, und wie sah die letzte Königin Ägyptens tatsächlich aus? Seit Jahrtausenden ziehen uns die großen Mythen der Menschheit in ihren Bann. Unerklärliche Phänomene, sagenumwobene Orte und übermenschliche Helden geben Rätsel auf und befeuern die Fantasie. Doch was, wenn die Legenden mehr sind als reine Fiktion?