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TV Programm für ZDFinfo am 11.05.2024

Die Gesichter des Bösen 04:45

Die Gesichter des Bösen: Der Rassenwahn

Der berüchtigte SS-Arzt Josef Mengele gehörte zu den grausamsten Tätern der Nazidiktatur. 40.000 unschuldige Opfer schickte er ins Gas, benutzte Kinder für Menschenversuche. Nach dem Krieg gelang ihm die Flucht, er wurde weltweit verfolgt - aber nie gefasst. Die Dokumentation zeigt die Geschichte der NS-Verbrecher, die Todeslager und Deportationen organisierten, Kriegsverbrechen und Massenmorde begingen und niemals Reue zeigten.

Die Gesichter des Bösen 05:30

Die Gesichter des Bösen: Der Holocaust

Im Holocaust wurden mehr als sechs Millionen Menschen ermordet. Adolf Eichmann gilt als der berüchtigte Organisator des Holocaust. Er war jedoch nicht der Einzige, dem schließlich der Prozess gemacht wurde. Die Dokumentation zeigt die Geschichte der NS-Verbrecher, die Todeslager und Deportationen organisierten, Kriegsverbrechen und Massenmorde begingen und niemals Reue zeigten.

Die Gesichter des Bösen 06:15

Die Gesichter des Bösen: Die Aufarbeitung

Das Massaker in den Ardeatinischen Höhlen gilt als das schlimmste Kriegsverbrechen, das die Deutschen in Italien begangen haben. SS-Hauptsturmführer Erich Priebke wurde angeklagt. Die Dokumentation zeigt die Geschichte der NS-Verbrecher, die Todeslager und Deportationen organisierten, Kriegsverbrechen und Massenmorde begingen und niemals Reue zeigten.

Krieg der Zeichner 07:00

Krieg der Zeichner

Geschichte

Die Dokumentation zeigt, welche Rolle der Zeichentrickfilm in der Propaganda des Zweiten Weltkrieges spielte. Für Deutschland zog der "Arme Hansi" in die Schlacht gegen Donald Duck und Co. Adolf Hitler und Joseph Goebbels wollen Walt Disney mit dem deutschen Animationsfilm übertrumpfen. Der Propagandaminister setzt vor allem auf leichte Unterhaltung, um vom Krieg abzulenken. Doch gegen Hollywoods Giganten sind die deutschen Zeichner chancenlos.

Jäger verlorener Schätze: Ungelöste Rätsel der Geschichte 07:30

Jäger verlorener Schätze: Ungelöste Rätsel der Geschichte

Geschichte

Wo liegt der sagenhafte Goldschatz von El Dorado? Wieso ist die Pyramide von Cheops' Sohn Djedefre verschwunden? Und welches Geheimnis bergen Megalith-Anlagen wie Stonehenge? Forschende auf der ganzen Welt sind ungelösten Rätseln der Geschichte auf der Spur. Dazu zählt auch der uralte Glaube an Frauen mit Zauberkräften: böse Weiber oder weise Naturkundige? "Hexen" und deren blutige Verfolgung durchziehen Europas Geschichte seit der Antike. "Terra X History" begleitet die akribische Suche nach der Wahrheit und zeigt den oft überraschenden Forschungsstand. So vermuten manche Archäologen das Grab Alexanders des Großen - seit der Antike spurlos verschwunden - in Venedig, womöglich verwechselt mit den Gebeinen des christlichen Evangelisten Markus. Fünf spannende Rätsel der Geschichte, deren Lösung sich Wissenschaftler verschrieben haben.

Die letzten Geheimnisse des Orients 08:15

Die letzten Geheimnisse des Orients: Auf den Spuren alter Kulte

Dokumentation

Zwischen den prächtigen Ruinen untergegangener Imperien spürt der Orientalist Daniel Gerlach mysteriöse Kulturen des Morgenlandes auf, die bis heute im Verborgenen weiterleben. Was hat es mit diesen rätselhaften Geheimreligionen des alten Orients auf sich, und welchen Einfluss hatten sie in der Vergangenheit auf die christliche Kultur Europas? Diesen Fragen geht Daniel Gerlach auf einer Reise zwischen Mittelmeer und Zweistromland nach. Kaum eine Weltregion übt stärkere Faszination auf die Menschen im Abendland aus als der Orient. Im Nahen Osten liegt die Wiege der drei großen monotheistischen Weltreligionen. Auch wenn wir diese Region heute mit Krieg und Terror in Verbindung bringen, war und ist sie auch Schauplatz kultureller und religiöser Vielfalt. Von dieser wenig beleuchteten Seite des Morgenlandes erzählt der Film. In dieser Folge begibt sich Daniel Gerlach auf eine Abenteuerreise zu faszinierenden Schauplätzen, die ein Licht auf die Frühgeschichte des Christentums werfen. Im heutigen Libanon besucht er die monumentalen Ruinen von Baalbek. Hat das Christentum dort Elemente anderer, älterer Kulturen übernommen? Im Irak ist dieses Erbe des alten Orients noch immer lebendig. Dort spürt Gerlach die Mandäer auf, Anhänger einer uralten Religion, deren höchster Prophet Johannes der Täufer ist und die einige Rituale noch wie zur Zeit Christi begehen. Etwas weiter nördlich, nahe der heutigen irakischen Hauptstadt Bagdad, tritt Gerlach in den prächtigen Überresten gigantischer Palastanlagen eine Zeitreise in das Reich der Sassaniden an, die nicht das Kreuz, sondern das Feuer anbeteten. Bis heute gibt es im Irak die sogenannten Zoroastrier, die sich auf den Propheten Zarathustra berufen, der im ersten oder zweiten Jahrtausend vor Christus lebte und dessen Lehren großen Einfluss auf die Religionen des Orients hatten. In der vom Islamischen Staat zerstörten Stadt Mossul und im ägyptischen Kairo begibt sich Daniel Gerlach auf die Spuren der Ostkirche, in der die Christen des Vorderen Orients ihre spezifische Form des Glaubens und Überzeugungen bewahrt haben, die sich von denen des Westens bis heute unterscheiden. Was hat es mit den alten Kulten und zum Teil verschwiegenen Religionsgemeinschaften auf sich? Welche Rolle spielen sie für uns in Europa? Antworten auf diese Fragen sucht Gerlach bei hohen Geistlichen, ehrwürdigen Scheichs, alten Freunden und einfachen Gläubigen. Dabei erfährt er, mit welch erstaunlichen Mitteln in der Region um Einfluss gerungen wird und wie Minderheiten immer wieder zum Spielball der Politik wurden. Daniel Gerlach nimmt an Feuerzeremonien und mysteriösen Taufritualen teil und besucht auf dieser Reise manchmal unbekannte, aber spektakuläre Schauplätze des alten Orients und findet Geheimnisse dieser faszinierenden Region, deren Erbe Europa zum Aufstieg verhalf.

Die letzten Geheimnisse des Orients 09:00

Die letzten Geheimnisse des Orients: Verborgene Welten des Islam

Dokumentation

In diesem Teil seiner Orientreise besucht Daniel Gerlach Religionsgemeinschaften, die im Schatten des dominierenden Islam bis heute weiterleben. Erzählen verschwiegene Derwisch-Orden und rätselhafte Geheimreligionen wie Drusen und Jesiden eine andere Geschichte des Islam? Zwischen dem Irak, Ägypten und Israel spürt der Orientalist alte Mythen und lebendige Kulte auf, die viele Überraschungen bergen. Die filmische Reise beginnt in Jerusalem, der Hauptstadt der monotheistischen Religionen. Nirgendwo auf der Welt wird deutlicher, wie die Überlieferung der abrahamitischen Religionen ineinander verwoben ist. Das gilt auch für den Koran, der jüdisches und christliches Erbe verarbeitet, dabei aber den Anspruch auf die endgültige Deutung erhebt, sozusagen "als letztes Update des Betriebssystems", wie Gerlach sagt. Von Jerusalem aus geht die Reise weiter ins jordanische Petra. Die prächtige Felsenstadt der Nabatäer ist eines der eindrucksvollsten Zeugnisse antiker Zivilisation. In Begleitung einer jordanischen Prinzessin erkundet Gerlach die atemberaubenden Ruinen, die das Narrativ widerlegen, dass die Araber vor der Ankunft des Islam nur Beduinen gewesen seien. Tatsächlich waren sie bereits Schöpfer hochkomplexer, städtischer Zivilisation. Im Irak folgt er den Spuren eines schiitischen Erlösers, der irgendwann spurlos verschwunden ist, und findet sich in einer Pilgerstadt am Euphrat wieder, die mit bis zu 18 Millionen Pilgern jährlich die wohl größte Menschenansammlung der Welt beherbergt. Das Verlangen vieler Schiiten, den Glauben unmittelbar zu erleben und Gott direkt zu begegnen, führt ihn weiter zu den Sufis nach Ägypten. Dort, mitten in der Wüste, begehen Gläubige alljährlich ein mehrtägiges religiöses Fest mit geheimnisvollen, alten Ritualen. Hier kommt die Mystik ins Spiel, die Gerlach auch bei der Gemeinschaft der Drusen findet, einer weiteren "Geheimreligion", die wenig von ihrem Glauben preisgibt. Nur so viel: Sie glaubt an die Seelenwanderung. Auf seiner Reise bekommt Gerlach das wohl kostbarste Koran-Manuskript der Welt in die Hände und begegnet einer schwarzen Schlange, die im Alten Orient als magisches Symbol für Macht und Geborgenheit steht. Er trifft Angehörige der Glaubensgemeinschaft der Jesiden im Nordirak, die einen Engel in der Gestalt eines blauen Pfaus verehren. Bei seinen Erkundungen erfährt er auch, mit welchen erstaunlichen Mitteln in der Region um Einfluss gerungen wird und wie Minderheiten immer wieder zum Spielball internationaler Mächte wurden. Auch in diesem Teil seiner Reise zu faszinierenden Schauplätzen des Alten Orients entschlüsselt Gerlach das versteckte und manchmal vergessene Erbe einer Weltgegend, die Europa einst zum Aufstieg verhalf.

heute Xpress 09:43

heute Xpress

Nachrichten

Egal, ob Politik, Wirtschschaft, Kultur oder Gesellschaft - das Nachrichtenmagazin informiert kurz und knackig über aktuell relevante Themen.

Tabu - Geheimnisvolle Orte 09:45

Tabu - Geheimnisvolle Orte

Dokumentation

Was geht auf dem geheimnisumwitterten Militärgelände "Area 51" vor? Warum ist das Naturparadies Grönland bedroht? Wem gehört der sagenumwobene Schatz im Wrack der versunkenen "San José"? "Terra X" erzählt die Geschichte dreier außergewöhnlicher Orte, die aus ganz unterschiedlichen Gründen "tabu" sind, also nicht betreten werden dürfen. Außerdem stellt die Dokumentation Menschen vor, die in besonderer Weise mit diesen Orten verbunden sind. Die "Area 51" in der Wüste von Nevada ist ein streng bewachtes militärisches Testgelände. Darüber hinaus ist sie Projektionsfläche für Visionen, Utopien und Verschwörungstheorien, ein Mekka der Ufo-Gläubigen und Alienfans. Auch der Deutsche Jörg Arnu, der 1995 in die USA auswanderte, beschäftigt sich seit 1998 mit diesem sagenumwobenen Ort. Er war so fasziniert, dass er bis heute geblieben ist. "Für die Leute, die sich jetzt hier mit der 'Area 51' beschäftigen, ist klar, dass es ein totales Tabu ist, in die 'Area 51' eindringen zu wollen. Das hat auch keiner von uns vor. Wir wollen mit legalen Mitteln rausfinden, was da eigentlich so vor sich geht", sagt Arnu. Einer, der tatsächlich weiß, was im Sperrgebiet geschieht, ist der ehemalige CIA-Mitarbeiter T.D. Barnes. Er enthüllt völlig neue Details über die Historie dieses verbotenen Ortes und erläutert die Entstehungsgeschichte der vielen modernen Mythen, die sich um die "Area 51" ranken. Wie an kaum einem anderen Ort prallen auf der Insel Grönland die Konflikte der modernen Welt aufeinander. Auf der einen Seite gibt es noch immer die archaische Schönheit unberührter Natur, auf der anderen Seite droht die Zerstörung durch vielfältige Einflüsse: Globalisierung und Ressourcenhunger, Erderwärmung und Naturzerstörung, die Spätfolgen des Kolonialismus und die Verdrängung indigener Kultur. Dabei könnte ein zentrales Tabu dieser Kultur auch heute noch eine sinnvolle Entscheidungshilfe sein. Die grönländische Sage über Sassuma Arnaa, die Mutter des Meeres, warnt seit Jahrhunderten vor dem Raubbau an natürlichen Ressourcen. "Sie lehrt uns, wie wir unsere Umwelt behandeln sollen. Es ist uns verboten, mehr zu jagen und zu fangen, als wir zum Leben brauchen", erklärt die grönländische Künstlerin und Aktivistin Paninnguaq Lind Jensen. Die Gier der Welt nach Bodenschätzen ist die offensichtlichste Einflussnahme auf das nordische Inselparadies, aber Grönland ist auch besonders stark vom Klimawandel betroffen. Die globale Erwärmung ist dort deutlicher zu spüren als irgendwo sonst auf der Welt. Nicolas Stoll, Glaziologe am Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, ist Teil des internationalen "East Greenland Ice-Core Project". Gemeinsam mit seinen Kollegen bohrt er einen Eiskern durch den nordostgrönländischen Eisstrom. Die Wissenschaftler hoffen, durch das mehrjährige Bohrprojekt den Eisstrom im Kontext des Klimawandels besser verstehen zu können. Sie wollen erfahren, wie das Eis fließt und wie die Eismassen zum Anstieg des Meeresspiegels beitragen. "Es ist sehr sicher, dass es diverse Kipppunkte auf unserem Planeten gibt - unter anderem das Abschmelzen der Eisschilde", erklärt Stoll. "Wenn solche Kipppunkte überschritten sind, lässt sich eine bestimmte Entwicklung nicht mehr umkehren." In Grönland steht also eine Menge auf dem Spiel. Das Wrack der spanischen Galeone "San José" vor der Küste Kolumbiens: Jahrzehntelang suchten Forscher und Schatzjäger nach dem legendären Schiff mit seiner Ladung, die aus Gold und Edelsteinen bestehen soll, deren Wert auf rund 17 Milliarden US-Dollar geschätzt wird. 1708 ging das spanische Schiff beim Angriff durch die britische Flotte unter. Da das Wrack in großer Tiefe lag und damit unerreichbar, blieb der Schatz ein Tabuthema unter den involvierten Staaten. Doch als moderne Technik es 2015 schließlich einem US-Bergungsteam im Auftrag der kolumbianischen Regierung ermöglichte, das Wrack zu lokalisieren, entbrannte ein erbitterter Streit. Ein anderes U-Boot-Team behauptet, das Wrack schon in den 1980ern entdeckt zu haben. Damit nicht genug: Auch auf politischer Ebene ist die Situation ungeklärt. Wer hat Anrecht auf den Schatz? Kolumbien, vor dessen Küste das Schiff gesunken ist? Spanien, dessen Galeone den Schatz transportierte? Oder doch die indigenen Bewohner der Regionen, aus deren Minen das Gold und die Edelsteine ursprünglich geraubt wurden?

Tabu - Verbotene Orte 10:30

Tabu - Verbotene Orte

Dokumentation

Das sagenumwobene North Sentinel Island im Indischen Ozean, Namibias Diamantensperrgebiet und eine äthiopische Kapelle gehören zu den wenigen Orten, die bis heute kaum jemand betreten darf. "Terra X" begibt sich auf Expedition zu wehrhaften Inselbewohnern, die seit Jahrtausenden ihr Eiland verteidigen. Im geheimnisvollen Diamantensperrgebiet dreht sich alles um die glitzernden Steine, und schließlich fahndet das Team in Äthiopien nach der Bundeslade. Die Insel North Sentinel Island im Indischen Ozean ist für jeden Fremden tabu. Sogar tödlich kann ein Zusammentreffen mit den Bewohnern dieses abgelegenen Eilandes enden, die bislang jeden Kontakt zur Zivilisation verweigern. Erst 2018 wurde der junge Amerikaner John Allen Chau bei dem Versuch getötet, die Sentinelesen zu missionieren. Obwohl bereits seit 1996 rund um die Insel ein streng bewachtes Sperrgebiet ausgewiesen wurde, das sowohl die Ureinwohner als auch mögliche Besucher schützen soll, kommt es immer wieder zu Zwischenfällen. "Terra X" spricht mit den ersten beiden Forschern, die je friedlichen Kontakt zu dem rätselhaften Inselvolk herstellen konnten, und versucht, die Situation eines der letzten isolierten Völker der Welt besser zu verstehen. Außerdem besucht das "Terra X"-Team das legendäre Diamantensperrgebiet im Südwesten Namibias. Hier wurden einst aus Glücksrittern Millionäre. Ein Bahnbeamter aus Thüringen, August Stauch, löste in der damaligen deutschen Kolonie im Jahr 1908 einen wahren Diamantenrausch aus, der bis heute anhält. Namibia gehört zu den zehn größten Diamantproduzenten der Welt. "Terra X" sucht den Enkel von August Stauch auf, taucht ein in die spannende Geschichte der Diamantenjäger in Namibia und erklärt, woher die Diamanten kommen und wie sie in der Wüste gelandet sind. Seit über 100 Jahren ist die Gegend ein streng bewachtes Sperrgebiet. Welche Geheimnisse sind noch immer jenseits des Stacheldrahtes verborgen? Ein weiteres Tabu birgt eines der größten Menschheitsgeheimnisse überhaupt. In einer schlichten Kapelle in der kleinen äthiopischen Stadt Axum soll nach dem Glauben der Äthiopier die Bundeslade aufbewahrt werden. Nur ein auf Lebenszeit gewählter Wächter-Mönch soll Zugang zu ihr haben. Seit der ehemalige Patriarch der Kirche von Äthiopien, Abuna Pauolos, 2009 während eines Papstbesuchs verkündete: "Sie befindet sich bei uns in Axum. Äthiopien ist der Thron der Bundeslade, seit Hunderten von Jahren schon", rückt Axum immer wieder ins Blickfeld von Wissenschaftlern und Abenteurern. Existiert die Bundeslade überhaupt - und wenn ja, befindet sie sich tatsächlich in Äthiopien? "Terra X" begibt sich auf Spurensuche.

Mythos Nordsee 11:15

Mythos Nordsee: Wilde Küsten, Götter und segelnde Drachen

Dokumentation

"Terra X" erzählt die Geschichte des Nordseeraums, von seiner Entstehung am Ende der letzten Eiszeit bis in die Gegenwart. Die Doku zeigt Völker und Nationen, deren Schicksal mit der Nordsee verwoben ist, und spürt den Mythen nach, die sich um das Meer ranken. Vom legendären Avalon über untergegangene Städte bis zum Seemannsgarn von Totenschiffen, Meeresgöttinnen und Riesenkraken. Mit einer Fläche etwa so groß wie Frankreich ist die Nordsee ein Winzling im Vergleich zu den Weltmeeren, aber für Europa, seine Entwicklung und Geschichte, von großer Bedeutung. Millionen Menschen leben an ihren Ufern, fast ein Viertel aller weltweiten Schiffsbewegungen findet hier statt, obwohl die Nordsee lediglich 0,2 Prozent der Weltmeeresfläche ausmacht. Die Geschichte ihrer Küstenbewohner ist eine Geschichte vom ewigen Kampf gegen die unberechenbaren Fluten. Er begann bereits lange vor der Zeitenwende, wie archäologische Funde belegen. Durch das Ausgreifen des Römischen Reiches nach Friesland geraten das Meer und seine Küstenlandschaften erstmals ins Blickfeld antiker Autoren. Römische Chronisten berichten von künstlichen Erdhügeln, die die Nordseevölker aufschütteten, um ihr Land vor der See zu schützen. Sie erzählen von einer merkwürdigen Welt, "nicht Meer und nicht Land", denn der starke Gezeitenunterschied, der das Watt entstehen lässt, ist für die Mittelmeerbewohner ein ungewöhnliches Phänomen. Die Überlieferungen erzählen auch von furchterregenden Göttern, die den römischen Eroberungsgelüsten die Stirn bieten. Trotzdem gelangen im 1. Jahrhundert nach Christus der Süden und Westen der Nordsee unter römische Kontrolle. Denn nach einigen gescheiterten Versuchen, England zu erobern, gelingt es den Römern Mitte des 1. Jahrhunderts nach Christus schließlich, auf der Insel dauerhaft Fuß zu fassen und die lokale Bevölkerung zu unterwerfen. Erst fünf Jahrhunderte danach verändern sich die Machtverhältnisse. Der Stern des Römischen Reiches sinkt unter dem Ansturm fremder Völkerschaften. Auch England gerät ins Blickfeld germanischer Stämme. Die Invasion der Angeln und Sachsen aus dem Bereich des heutigen Schleswig-Holstein ist der historische Hintergrund einer der berühmtesten europäischen Sagen, der von König Artus und seiner sagenhaften Burg Avalon. Aber der heroische Kampf des christlichen Herrschers gegen die heidnischen Invasoren wird heutzutage von den meisten Forschern ins Reich der Legende verbannt. Von vielen Geschichten umrankt sind auch die Wikinger, die seit dem frühen Mittelalter die Küsten des Nordseeraums heimsuchen. Doch neben ihren brutalen Überfällen auf Klöster und Siedlungen werden die Wikinger selbst zu Städtegründern und Händlern, die den Nordseeraum prägen. Ihre wagemutigen Fahrten auf technisch ausgeklügelten, hochseetüchtigen Schiffen lassen sie schließlich sogar zu den ersten Entdeckern Amerikas werden.

Mythos Nordsee 12:00

Mythos Nordsee: Goldene Zeiten, Piraten und der Blanke Hans

Dokumentation

"Terra X" erzählt die Geschichte des Nordseeraums, von seiner Entstehung am Ende der letzten Eiszeit bis in die Gegenwart. Die Doku zeigt die Völker und Nationen, deren Schicksale mit der Nordsee verwoben sind, und spürt den Mythen nach, die sich um das Meer ranken. Vom legendären Avalon über untergegangene Städte bis zum Seemannsgarn von Totenschiffen, Meeresgöttinnen und Riesenkraken. Mit der Hanse tritt im Mittelalter eine neue Macht im Nordseeraum auf. Aus geschäftlichen Absprachen und einem lockeren Kaufmannsbund entsteht der erste Global Player, der sogar Königreichen trotzt. Als Piraten die Nordsee unsicher machen, greift die Hanse erbarmungslos durch. Einer der Freibeuterkapitäne wird zum Mythos: Klaus Störtebeker - ein Robin Hood der Nordsee. 1588 greift eine weitere Weltmacht in den Nordseeraum ein: Spanien. Doch der Versuch König Philipps II., England zu erobern, scheitert. Der "Blanke Hans", wie die Menschen im Norden ihre See respektvoll nennen, wird zum tödlichen Verbündeten der Engländer und ihrer Königin Elizabeth im Krieg gegen den mächtigsten Herrscher der Zeit. Seine riesige Flotte, die Armada, trifft auf einen seemännisch überlegenen Gegner und die Stürme der See. Philipps Kriegsgaleonen werden zerstört. Ein historischer Wendepunkt, der Englands Aufstieg zur unangefochtenen Seemacht markiert. Auch ein weiterer Nordseeanrainer, die Niederlande, schafft im 17. Jahrhundert ein weltumspannendes Imperium, eine Epoche, die als "Goldenes Zeitalter" in die Geschichte eingegangen ist. Damals entsteht der Mythos vom "Fliegenden Holländer", einem Handelskapitän, der in seinem Hochmut Gott herausfordert und ewig segeln muss. Hochmut bringt auch die Bewohner des sagenumwobenen Rungholt, des Atlantis des Nordens, zu Fall - so die Legende. Eine Stadt, die durch den Abbau von Salztorfen reich wurde. In der wohl verheerendsten aller Nordseekatastrophen, der "groten Mandränke" im Jahr 1362, dem "großen Ertrinken", finden angeblich 200.000 Menschen den Tod, wurden 100.000 Hektar Weideland zerstört - und Rungholt vernichtet. Sturmfluten sind von alters her eine Geißel der Nordseeküsten. Statistiken verzeichnen Dutzende teils verheerender Fluten seit der Antike. Und genauso alt ist der Versuch der Menschen, Bollwerke gegen die Wassermassen zu errichten. "Wer nicht deichen will, muss weichen", lautet ein altes Sprichwort an der deutschen Nordseeküste. Tausende von Arbeitern, die Koyer, schufteten in früheren Zeiten mit Spaten und Karren und schufen in Generationen die ersten Bollwerke gegen die See. Doch oft genug hielten sie nicht stand, wie etwa bei der Sturmflut, die 1953 große Teile der Niederlande verwüstete und im gesamten Nordseeraum über 2000 Menschenleben kostete. Seit damals hat der Küstenschutz gigantische Ausmaße angenommen. Denn der Kampf gegen die Kräfte der Nordsee kennt keine Waffenruhe. Heute kommt modernste Technik zum Einsatz, helfen Computer, die gefürchteten Sturmfluten planbar zu machen. Zusammengenommen bilden die Wehre und Deiche der Nordsee das größte globale Bauwerk.

Mythos Frankenstein 12:45

Mythos Frankenstein

Dokumentation

Die Geschichte von Frankenstein und seiner Kreatur ist heute so aktuell wie nie zuvor. "Terra X" zeigt, was der 200 Jahre alte Stoff mit Genforschern und Robotern von heute zu tun hat. Mary Shelleys Roman "Frankenstein oder der moderne Prometheus" handelt vordergründig von einem schaurigen, mordenden Monster. In Wirklichkeit geht es um die Grenzen wissenschaftlichen Strebens, um Moral und um die Frage, was den Menschen zum Menschen macht. Ihr Material fand die 19-jährige Autorin in den philosophischen Hauptthemen ihrer Zeit. Anfang des 19. Jahrhunderts scheint die Menschheit kurz davor zu stehen, selbst zum Schöpfer von Leben zu werden. Der Arzt Luigi Galvani entdeckte, dass durch Stromstöße Muskelbewegungen erzeugt werden können - auch bei toten Lebewesen. In Glasgow wurde die Leiche eines hingerichteten Verbrechers vor großem Publikum an eine Stromquelle angeschlossen. Der Leichnam zuckte und wand sich. Seitdem forschen Wissenschaftler an der Idee, einen Menschen künstlich zu erschaffen. Forscher bei Google oder IBM arbeiten mit Hochdruck an künstlicher Intelligenz. "Denkende" Maschinen bringen sich selbst Strategiespiele bei und bezwingen den menschlichen Geist. Die Reproduktionsmedizin könnte heute schon das perfekte Baby kreieren, und Wissenschaftler wie George Church versuchen mithilfe von Gentechnik, Krankheiten auszurotten, aber auch das Mammut wieder zum Leben zu erwecken. Wo fängt menschliches Bewusstsein an, wo hört es auf? Ab wann ist es anmaßend, ins Leben einzugreifen? Diese Fragen behandelt Mary Shelley in ihrem Roman, und Wissenschaftler stellen sie sich auch heute. Genauso präsent ist die Sorge, wir könnten die Geister, die wir rufen, nicht mehr kontrollieren. "Wenn Du einen Geist in einer Flasche hast, wird er früher oder später herauskommen", sagt der Philosoph Nick Bostrom. "Du solltest also sichergehen, dass das Wesen, das du erschaffen hast, gutmütig ist." "Mythos Frankenstein" zeigt mithilfe von szenischen Rekonstruktionen, aktuellen Experimenten, Experteninterviews und dokumentarischen Elementen die Geschichte und die Gegenwart eines Mythos auf, der den Menschen seit der Antike beschäftigt. Experten wie der Philosoph Nick Bostrom, ein Entwickler des humanoiden Roboters "Roboy", Alois Knoll, und der Experte für künstliche Intelligenz, Damian Borth, stellen dar, warum das faustische Erkenntnisstreben von Victor Frankenstein mehr mit uns zu tun hat, als manche glauben.

Mythen-Jäger 13:30

Mythen-Jäger: Der verlorene Stamm Israels

Der Historiker Tudor Parfitt behauptet, einen der verlorenen Stämme Israels gefunden zu haben. Dieser Stamm der Lemba lässt sich sogar bis zu den Juden des Alten Testaments zurückverfolgen. Seine Mitglieder leben in Simbabwe und Südafrika. Parfitt ist überzeugt, dass die Lemba einen wichtigen Hinweis darauf geben, was mit der wertvollen Bundeslade geschehen ist. Diese enthält der Legende nach die Steintafeln, auf denen die Zehn Gebote verewigt wurden.

Mythen-Jäger 14:15

Mythen-Jäger: Das Geheimnis der Maya

Die Maya gelten heute als Begründer einer der größten Hochkulturen der Geschichte. Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein wussten westliche Wissenschaftler allerdings wenig über sie. Sie hatten kaum eine Ahnung, welches wertvolle Erbe sich in den dichten Dschungeln Mittelamerikas verbarg. Nachdem Berichte von riesigen Ruinenstätten im Regenwald auftauchten, reisten ein amerikanischer Anwalt und ein britischer Maler in die Wildnis.

Mythen-Jäger 15:00

Mythen-Jäger: Die Teilung des Roten Meeres

Ein Ex-Polizist und ein Software-Experte haben versucht, das Rätsel um die Teilung des Roten Meeres zu lösen. Sie sind zu unterschiedlichen Ergebnissen gelangt. Bob Cornuke geht nach Untersuchungen in Ägypten und Saudi-Arabien davon aus, das Wunder habe an der Straße von Tiran stattgefunden. Carl Drews identifiziert als Ort einen See im Nildelta. Er simuliert am Computer, wie der Wind das Wasser geteilt haben könnte.

Mythen-Jäger 15:45

Mythen-Jäger: Die Suche nach Camelot

Der Legende nach ist er Britanniens größter König - King Arthur. Zusammen mit seinen Rittern der Tafelrunde regierte er am Hofe Camelot. Aber hat König Artus tatsächlich existiert? In den 1960er-Jahren will ein Team um den Archäologen Leslie Alcock beweisen, dass die Legende wahr ist. Mit neuen Forschungsmethoden suchen sie im südenglischen Cadbury nach Resten der legendären Burg Camelot, um zu zeigen, dass König Artus wirklich gelebt hat.

Mythen-Jäger 16:30

Mythen-Jäger: Der verschollene Buren-Schatz

Während des Burenkrieges in Südafrika um die Wende zum 20. Jahrhundert befahl Präsident Paul Kruger, seinen Goldschatz aus Pretoria vor den anrückenden Truppen in Sicherheit zu bringen. Verantwortlich für die Aktion war Fritz Duquesne. Auf dem Weg nach Mosambik ließ Duquesne den Schatz in der Nähe der kleinen Stadt Ermelo vergraben. Von dort wollte er ihn später wieder abholen, wozu es jedoch nie kam. Duquesne wurde gefangen genommen und aus Südafrika deportiert. Damit war die Legende von den Kruger-Millionen geboren.

Mythen-Jäger 17:15

Mythen-Jäger: Das Rätsel um Salomos Tempel

Die Schrifttafel von König Joas, die im Jahr 2001 in Israel entdeckt wird und angeblich die Existenz von Salomos Tempel beweisen soll, zieht einen aufsehenerregenden Betrugsprozess nach sich. Amir Ganor, Detektiv der israelischen Antikenverwaltung, glaubt, einen weltweit operierenden Fälscherring enttarnt zu haben. Er verfolgt den Weg der Steintafel bis zu deren Besitzer. Ist das Artefakt eine Fälschung?

Mythen-Jäger 18:00

Mythen-Jäger: Das Rätsel der "Spider Rocks"

Der Wilde Westen steckt voller Geheimnisse - die nur darauf warten, gelüftet zu werden. So denkt auch der Glücksritter Dave Arnold Anfang des 20. Jahrhunderts. Damals sucht er in Texas nach einem verschollenen spanischen Goldschatz. Eine uralte Karte und drei mysteriöse, mit netzartigen Linien überzogene Steine sollen ihm den Weg weisen. Sieben Jahre lang folgt er den Zeichen der Spinnensteine, den "Spider Rocks".

Mythen-Jäger 18:45

Mythen-Jäger: Die Suche nach der Arche Noah

Seit mehr als 50 Jahren haben vor allem die amerikanischen Kreationisten die Suche nach der Arche Noah übernommen. Die Dokumentation begleitet sie auf ihren gefährlichen Expeditionen. Seit 2000 Jahren suchen Abenteurer nach dem Schiff, das laut Bibel Noah, seine Familie und die Landtiere vor der großen Flut rettete, mit der Gott das Böse von der Erde tilgen wollte.

Mythen-Jäger 19:30

Mythen-Jäger: Der Heilige Gral

Der Heilige Gral ist eines der berühmtesten religiösen Relikte. Unzählige Menschen haben sich aufgemacht, um den Becher zu finden, den Jesus beim letzten Abendmahl benutzt haben soll. Nun glaubt ein Mann, die Antwort gefunden zu haben. Nach jahrelanger Recherche denkt er, eine Verbindung zwischen dem Gral und einem geheimnisvollen Ritterorden gefunden zu haben, der gleichzeitig mit den ursprünglichen Geschichten über das Relikt bekannt wurde.

Mythen-Jäger 20:15

Mythen-Jäger: Das verschollene Schiff in der Wüste

Die Mojave-Wüste in Südkalifornien soll etwas wahrhaft Erstaunliches beherbergen - ein Schiffswrack samt Gold und Kostbarkeiten. Doch wie soll ein Schiff mitten in die Wüste gelangt sein? Im Jahr 1870 begibt sich der Kriegsveteran und Goldgräber Charley Clusker auf die gefährliche Suche. Die Geschichte, die ihm die Indigenen vom Stamm der Cahuilla erzählt haben, führt ihn auf die Spur zu dem legendären, verschollenen Schiff.

Mythen-Jäger 21:00

Mythen-Jäger: Die geheimnisvolle Goldmine

Die Legende der Superstition Mountains ist die wohl bekannteste Geschichte über verlorenes Gold im Wilden Westen. Wie so oft endet die Schatzsuche für die Suchenden tragisch. Jacob Waltz erzählt dem Viehtreiber Dick Holmes von einer verborgenen Goldmine. Holmes verbringt sein ganzes Leben mit der Suche nach der Mine - ohne Erfolg. Auch der Amateur-Schatzjäger Adolph Ruth macht sich auf den Weg, doch er kehrt nie zurück.

Mythen-Jäger 21:45

Mythen-Jäger: Der Schatz-Code des Thomas Beale

1817 brechen Thomas Beale und eine Gruppe Abenteurer zur Büffeljagd auf. In der Gegend der Rocky Mountains in Colorado stoßen sie auf eine Goldader und beuten sie aus. Sie tauschen das Erz gegen Goldmünzen, Silberbarren und Juwelen und vergraben später alles in den Blue Ridge Mountains von Virginia. Die genaue Lage des Schatzes verschlüsselt Beale in einem Geheimcode. Doch daran beißen sich Schatzsucher die Zähne aus - bis heute.

Mythen-Jäger 22:25

Mythen-Jäger: Das Labyrinth des Minotaurus

Die griechische Mythologie erzählt von einem Labyrinth, das Dädalus für Minos, den König von Kreta, angelegt hatte. Darin lebte der Minotaurus, ein mythisches Wesen, halb Mensch, halb Stier. Aber ist dieses ausgeklügelte Labyrinth nur eine Legende, oder hat es wirklich existiert? Die Suche nach dem Irrgarten wurde zur Obsession von Sir Arthur Evans, einem britischen Abenteurer und Archäologen, der als Entdecker der minoischen Kultur gilt.

Tabu - Geheimnisvolle Orte 23:10

Tabu - Geheimnisvolle Orte

Dokumentation

Was geht auf dem geheimnisumwitterten Militärgelände "Area 51" vor? Warum ist das Naturparadies Grönland bedroht? Wem gehört der sagenumwobene Schatz im Wrack der versunkenen "San José"? "Terra X" erzählt die Geschichte dreier außergewöhnlicher Orte, die aus ganz unterschiedlichen Gründen "tabu" sind, also nicht betreten werden dürfen. Außerdem stellt die Dokumentation Menschen vor, die in besonderer Weise mit diesen Orten verbunden sind. Die "Area 51" in der Wüste von Nevada ist ein streng bewachtes militärisches Testgelände. Darüber hinaus ist sie Projektionsfläche für Visionen, Utopien und Verschwörungstheorien, ein Mekka der Ufo-Gläubigen und Alienfans. Auch der Deutsche Jörg Arnu, der 1995 in die USA auswanderte, beschäftigt sich seit 1998 mit diesem sagenumwobenen Ort. Er war so fasziniert, dass er bis heute geblieben ist. "Für die Leute, die sich jetzt hier mit der 'Area 51' beschäftigen, ist klar, dass es ein totales Tabu ist, in die 'Area 51' eindringen zu wollen. Das hat auch keiner von uns vor. Wir wollen mit legalen Mitteln rausfinden, was da eigentlich so vor sich geht", sagt Arnu. Einer, der tatsächlich weiß, was im Sperrgebiet geschieht, ist der ehemalige CIA-Mitarbeiter T.D. Barnes. Er enthüllt völlig neue Details über die Historie dieses verbotenen Ortes und erläutert die Entstehungsgeschichte der vielen modernen Mythen, die sich um die "Area 51" ranken. Wie an kaum einem anderen Ort prallen auf der Insel Grönland die Konflikte der modernen Welt aufeinander. Auf der einen Seite gibt es noch immer die archaische Schönheit unberührter Natur, auf der anderen Seite droht die Zerstörung durch vielfältige Einflüsse: Globalisierung und Ressourcenhunger, Erderwärmung und Naturzerstörung, die Spätfolgen des Kolonialismus und die Verdrängung indigener Kultur. Dabei könnte ein zentrales Tabu dieser Kultur auch heute noch eine sinnvolle Entscheidungshilfe sein. Die grönländische Sage über Sassuma Arnaa, die Mutter des Meeres, warnt seit Jahrhunderten vor dem Raubbau an natürlichen Ressourcen. "Sie lehrt uns, wie wir unsere Umwelt behandeln sollen. Es ist uns verboten, mehr zu jagen und zu fangen, als wir zum Leben brauchen", erklärt die grönländische Künstlerin und Aktivistin Paninnguaq Lind Jensen. Die Gier der Welt nach Bodenschätzen ist die offensichtlichste Einflussnahme auf das nordische Inselparadies, aber Grönland ist auch besonders stark vom Klimawandel betroffen. Die globale Erwärmung ist dort deutlicher zu spüren als irgendwo sonst auf der Welt. Nicolas Stoll, Glaziologe am Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, ist Teil des internationalen "East Greenland Ice-Core Project". Gemeinsam mit seinen Kollegen bohrt er einen Eiskern durch den nordostgrönländischen Eisstrom. Die Wissenschaftler hoffen, durch das mehrjährige Bohrprojekt den Eisstrom im Kontext des Klimawandels besser verstehen zu können. Sie wollen erfahren, wie das Eis fließt und wie die Eismassen zum Anstieg des Meeresspiegels beitragen. "Es ist sehr sicher, dass es diverse Kipppunkte auf unserem Planeten gibt - unter anderem das Abschmelzen der Eisschilde", erklärt Stoll. "Wenn solche Kipppunkte überschritten sind, lässt sich eine bestimmte Entwicklung nicht mehr umkehren." In Grönland steht also eine Menge auf dem Spiel. Das Wrack der spanischen Galeone "San José" vor der Küste Kolumbiens: Jahrzehntelang suchten Forscher und Schatzjäger nach dem legendären Schiff mit seiner Ladung, die aus Gold und Edelsteinen bestehen soll, deren Wert auf rund 17 Milliarden US-Dollar geschätzt wird. 1708 ging das spanische Schiff beim Angriff durch die britische Flotte unter. Da das Wrack in großer Tiefe lag und damit unerreichbar, blieb der Schatz ein Tabuthema unter den involvierten Staaten. Doch als moderne Technik es 2015 schließlich einem US-Bergungsteam im Auftrag der kolumbianischen Regierung ermöglichte, das Wrack zu lokalisieren, entbrannte ein erbitterter Streit. Ein anderes U-Boot-Team behauptet, das Wrack schon in den 1980ern entdeckt zu haben. Damit nicht genug: Auch auf politischer Ebene ist die Situation ungeklärt. Wer hat Anrecht auf den Schatz? Kolumbien, vor dessen Küste das Schiff gesunken ist? Spanien, dessen Galeone den Schatz transportierte? Oder doch die indigenen Bewohner der Regionen, aus deren Minen das Gold und die Edelsteine ursprünglich geraubt wurden?

Mythos Frankenstein 23:55

Mythos Frankenstein

Dokumentation

Die Geschichte von Frankenstein und seiner Kreatur ist heute so aktuell wie nie zuvor. "Terra X" zeigt, was der 200 Jahre alte Stoff mit Genforschern und Robotern von heute zu tun hat. Mary Shelleys Roman "Frankenstein oder der moderne Prometheus" handelt vordergründig von einem schaurigen, mordenden Monster. In Wirklichkeit geht es um die Grenzen wissenschaftlichen Strebens, um Moral und um die Frage, was den Menschen zum Menschen macht. Ihr Material fand die 19-jährige Autorin in den philosophischen Hauptthemen ihrer Zeit. Anfang des 19. Jahrhunderts scheint die Menschheit kurz davor zu stehen, selbst zum Schöpfer von Leben zu werden. Der Arzt Luigi Galvani entdeckte, dass durch Stromstöße Muskelbewegungen erzeugt werden können - auch bei toten Lebewesen. In Glasgow wurde die Leiche eines hingerichteten Verbrechers vor großem Publikum an eine Stromquelle angeschlossen. Der Leichnam zuckte und wand sich. Seitdem forschen Wissenschaftler an der Idee, einen Menschen künstlich zu erschaffen. Forscher bei Google oder IBM arbeiten mit Hochdruck an künstlicher Intelligenz. "Denkende" Maschinen bringen sich selbst Strategiespiele bei und bezwingen den menschlichen Geist. Die Reproduktionsmedizin könnte heute schon das perfekte Baby kreieren, und Wissenschaftler wie George Church versuchen mithilfe von Gentechnik, Krankheiten auszurotten, aber auch das Mammut wieder zum Leben zu erwecken. Wo fängt menschliches Bewusstsein an, wo hört es auf? Ab wann ist es anmaßend, ins Leben einzugreifen? Diese Fragen behandelt Mary Shelley in ihrem Roman, und Wissenschaftler stellen sie sich auch heute. Genauso präsent ist die Sorge, wir könnten die Geister, die wir rufen, nicht mehr kontrollieren. "Wenn Du einen Geist in einer Flasche hast, wird er früher oder später herauskommen", sagt der Philosoph Nick Bostrom. "Du solltest also sichergehen, dass das Wesen, das du erschaffen hast, gutmütig ist." "Mythos Frankenstein" zeigt mithilfe von szenischen Rekonstruktionen, aktuellen Experimenten, Experteninterviews und dokumentarischen Elementen die Geschichte und die Gegenwart eines Mythos auf, der den Menschen seit der Antike beschäftigt. Experten wie der Philosoph Nick Bostrom, ein Entwickler des humanoiden Roboters "Roboy", Alois Knoll, und der Experte für künstliche Intelligenz, Damian Borth, stellen dar, warum das faustische Erkenntnisstreben von Victor Frankenstein mehr mit uns zu tun hat, als manche glauben.

Magie der Märchen 00:40

Magie der Märchen: Frau Holle und ihre versunkene Welt

Dokumentation

Die Autoren betreten die mythische Welt der Frau Holle und decken auf, wie die germanische Sagenfigur ins Märchen kam. Der Brunnen als Tor in die fantastische Welt der Frau Holle. Sie belohnt die Fleißigen, bestraft die Faulen. Wie kein anderes Märchen offenbart die Erzählung, wie nachhaltig die bürgerliche Moralvorstellung des 19. Jahrhunderts das Frauenbild damals geprägt hat. Frau Holle lässt es schneien, wenn sie die Betten aufschüttelt - das haben wohl viele schon einmal gehört und sich gewundert, wie das sein kann. In dem Märchen stecken aber noch mehr Geheimnisse, die nicht auf den ersten Blick zu entschlüsseln sind. Eines davon ist der Brunnen - ein mit vielfachen Bedeutungen aufgeladener Ort. Am Brunnen sitzen in der germanischen Mythologie die Nornen, die für die Menschen den Schicksalsfaden spinnen. Im Märchen der Brüder Grimm ist er das Durchgangstor in eine andersartige, fantastische Welt. Doch auch in der realen Welt spielt der Brunnen eine zentrale Rolle. Brunnen sorgen seit jeher für das lebensnotwendige Wasser. Und über Jahrhunderte trafen sich am Brunnen vor allem die jungen Frauen. Der Ort war eine Börse für Gerüchte und ein Fokus des sozialen Lebens. "Frau Holle" ist vor allem eine Geschichte über zwei junge Frauen, die Goldmarie und die Pechmarie. Es ist das einzige bekannte Märchen, in dem nur Frauen auftreten. Wie sahen ihre Lebenswelten aus, ihre Lebensentwürfe und Optionen? Darum geht es auch in dieser Dokumentation. Das Märchen entstand in der Form, wie wir es kennen, in der Biedermeierzeit. Die Geschichte von der fleißigen Goldmarie und der faulen Pechmarie sollte eine Art "moralische Leitlinie" für die "sittsame Frau" sein. Für Dienstmädchen gab es später sogar ein Handbuch mit präzisen Verhaltensregeln. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung des Bürgertums landeten immer mehr junge Frauen vom Land in den Haushalten der wohlhabenden Städter. Im Märchen ist der Schauplatz das magische Reich von Frau Holle. Dort treffen zwei Welten aufeinander - die von der übermächtigen Frau Holle und die von zwei ganz normalen Mädchen, die auf die Probe gestellt werden. Frau Holle selbst hat ihren ersten Auftritt erst ziemlich spät in dem Märchen. Sie ist eine rätselhafte Figur. Wer eigentlich dahintersteckt, darüber streiten sich schon seit Langem die Forscher. Einigkeit besteht nur darin, dass sie mit uralten weiblichen Gottheiten zusammenhängt. Die altrömische Diana, die germanische Freya - viel spricht dafür, dass Frau Holle mit diesen und anderen in eine Reihe zu stellen ist. Und eine Erklärung gibt es selbst dafür, dass die Erinnerung an diese mythische Figur sonst weitgehend verschwunden ist: Die Mönche, die vor mehr als tausend Jahren im heutigen Deutschland das Christentum verbreiteten, haben gründliche Arbeit geleistet. Auch in der damals neuen Religion gibt es eine weibliche Figur, die im Volk bald große Verehrung genießt: die Mutter Maria. Im fränkischen Amorbach und in Würzburg kann man sehen, wie Stätten der Anbetung heidnischer Göttinnen umgewidmet und an ihrer Stelle Kapellen für die Muttergottes gebaut wurden. Nur im Alpenland hat eine späte Ausprägung des heidnischen Kultes überlebt: im "Perchtenlauf", der bis heute immer zum Jahreswechsel große Zahlen von Besuchern anzieht.

Magie der Märchen 01:25

Magie der Märchen: Hänsel und Gretel auf der Spur

Dokumentation

Märchen sind weit mehr als versponnene Geschichten. Die Dokumentation nimmt das Märchen "Hänsel und Gretel" unter die Lupe und entschlüsselt seinen historischen Kern. "Hänsel und Gretel" gilt als das deutscheste und bekannteste aller Grimm-Märchen. Der Film folgt den mutigen Kindern auf ihrem gefährlichen Weg durch den Wald und spürt auf, welche Alltags-, Tatsachen- und Geschichtskerne in dem Märchen verborgen sind. Die Geschichte von "Hänsel und Gretel" beginnt mit einem Schock: Zwei Kinder werden von ihren Eltern im Wald ausgesetzt. Es herrscht große Not, eine große Teuerung und als Folge eine Hungersnot. Erfahrungen, die sich den Menschen tief ins Gedächtnis eingeprägt und sich im Märchen niedergeschlagen haben. Das Märchen erzählt von einer Holzhackerfamilie - arm und missachtet wie viele andere in diesem einst weitverbreiteten Beruf. Menschen vom unteren Ende der sozialen Stufenleiter haben Krisen und Notzeiten naturgemäß am härtesten erfahren. Die Kinder von Holzfällern mussten mitarbeiten. Sie wussten alles über den Wald, aber Aufstieg durch Bildung - von dieser Möglichkeit waren sie weit entfernt. Überall herrschte Mangel. Das Märchen erzählt von den verzweifelten Versuchen, diesem Mangel zu entkommen. So enthält jedes der Märchen-Motive Nachrichten aus der Wirklichkeit. Mit wenigen Strichen wird die Lebenswelt der Kinder skizziert. Der Wald, in den sie gehen, steht für alles Bedrohliche. Dort gibt es wilde Tiere und unbekannte Gefahren. Aber der Wald kann auch zum Zufluchtsort werden. Und in der Zeit der Romantik, die auch Jacob und Wilhelm Grimm geprägt hat, wird der Wald idealisiert zum Reich der Fantasie. Das Hexenhäuschen aus Kuchen und Zucker, die Hexe selbst und ihre Hinterlist, all das kann jedes Kind mühelos verstehen. Spannend wird es, wenn der Film herausfindet, was die konkrete Bedeutung der Hexen ist: einsame, alte Frauen, die am Waldrand wohnten und zum Opfer von Hexenverfolgungen wurden, die erst kurz vor der Lebenszeit der Brüder Grimm ein Ende fanden. Und dann gibt es im Märchen noch einen Schock: Die Hexe will Hänsel fressen. Gab es so etwas wirklich? Die meisten Berichte über Kannibalismus, die in den Archiven liegen, sind übertrieben, sind Fake News, die zum Beispiel während des Dreißigjährigen Krieges verbreitet wurden, um den Gegner zu verleumden oder um das eigene Elend deutlich zu machen. Aber die Angst, dass es wirklich passieren könnte, reichte oft schon aus, um die Menschen in Atem zu halten. "Terra X" rekonstruiert, wie es wirklich war. Ist dieses Thema zu brutal für Kinder, also ganz unangebracht im Märchen? Nein, denn Kinder können das Geschehen im Märchen aus sicherer Distanz beobachten und nacherleben. Sie lernen dabei, wie andere Kinder große Gefahren und höchste Not meistern. Am Ende gewinnen sie - wie Hänsel und Gretel - Selbstvertrauen und Sicherheit. Auch diese Art von Ermutigung gehört zur Magie der Märchen. Die Märchen-Forscherin Sabine Wienker-Piepho sagt: "Märchen sind keine Ponyhof-Geschichten. Märchen gehen richtig zur Sache, da geht es wirklich um das Allerschlimmste. Aber - und das macht einen Großteil ihres Erfolges aus - in aller Regel finden sie ein gutes Ende."

Mythos Nordsee 02:10

Mythos Nordsee: Wilde Küsten, Götter und segelnde Drachen

Dokumentation

"Terra X" erzählt die Geschichte des Nordseeraums, von seiner Entstehung am Ende der letzten Eiszeit bis in die Gegenwart. Die Doku zeigt Völker und Nationen, deren Schicksal mit der Nordsee verwoben ist, und spürt den Mythen nach, die sich um das Meer ranken. Vom legendären Avalon über untergegangene Städte bis zum Seemannsgarn von Totenschiffen, Meeresgöttinnen und Riesenkraken. Mit einer Fläche etwa so groß wie Frankreich ist die Nordsee ein Winzling im Vergleich zu den Weltmeeren, aber für Europa, seine Entwicklung und Geschichte, von großer Bedeutung. Millionen Menschen leben an ihren Ufern, fast ein Viertel aller weltweiten Schiffsbewegungen findet hier statt, obwohl die Nordsee lediglich 0,2 Prozent der Weltmeeresfläche ausmacht. Die Geschichte ihrer Küstenbewohner ist eine Geschichte vom ewigen Kampf gegen die unberechenbaren Fluten. Er begann bereits lange vor der Zeitenwende, wie archäologische Funde belegen. Durch das Ausgreifen des Römischen Reiches nach Friesland geraten das Meer und seine Küstenlandschaften erstmals ins Blickfeld antiker Autoren. Römische Chronisten berichten von künstlichen Erdhügeln, die die Nordseevölker aufschütteten, um ihr Land vor der See zu schützen. Sie erzählen von einer merkwürdigen Welt, "nicht Meer und nicht Land", denn der starke Gezeitenunterschied, der das Watt entstehen lässt, ist für die Mittelmeerbewohner ein ungewöhnliches Phänomen. Die Überlieferungen erzählen auch von furchterregenden Göttern, die den römischen Eroberungsgelüsten die Stirn bieten. Trotzdem gelangen im 1. Jahrhundert nach Christus der Süden und Westen der Nordsee unter römische Kontrolle. Denn nach einigen gescheiterten Versuchen, England zu erobern, gelingt es den Römern Mitte des 1. Jahrhunderts nach Christus schließlich, auf der Insel dauerhaft Fuß zu fassen und die lokale Bevölkerung zu unterwerfen. Erst fünf Jahrhunderte danach verändern sich die Machtverhältnisse. Der Stern des Römischen Reiches sinkt unter dem Ansturm fremder Völkerschaften. Auch England gerät ins Blickfeld germanischer Stämme. Die Invasion der Angeln und Sachsen aus dem Bereich des heutigen Schleswig-Holstein ist der historische Hintergrund einer der berühmtesten europäischen Sagen, der von König Artus und seiner sagenhaften Burg Avalon. Aber der heroische Kampf des christlichen Herrschers gegen die heidnischen Invasoren wird heutzutage von den meisten Forschern ins Reich der Legende verbannt. Von vielen Geschichten umrankt sind auch die Wikinger, die seit dem frühen Mittelalter die Küsten des Nordseeraums heimsuchen. Doch neben ihren brutalen Überfällen auf Klöster und Siedlungen werden die Wikinger selbst zu Städtegründern und Händlern, die den Nordseeraum prägen. Ihre wagemutigen Fahrten auf technisch ausgeklügelten, hochseetüchtigen Schiffen lassen sie schließlich sogar zu den ersten Entdeckern Amerikas werden.

Mythos Nordsee 02:55

Mythos Nordsee: Goldene Zeiten, Piraten und der Blanke Hans

Dokumentation

"Terra X" erzählt die Geschichte des Nordseeraums, von seiner Entstehung am Ende der letzten Eiszeit bis in die Gegenwart. Die Doku zeigt die Völker und Nationen, deren Schicksale mit der Nordsee verwoben sind, und spürt den Mythen nach, die sich um das Meer ranken. Vom legendären Avalon über untergegangene Städte bis zum Seemannsgarn von Totenschiffen, Meeresgöttinnen und Riesenkraken. Mit der Hanse tritt im Mittelalter eine neue Macht im Nordseeraum auf. Aus geschäftlichen Absprachen und einem lockeren Kaufmannsbund entsteht der erste Global Player, der sogar Königreichen trotzt. Als Piraten die Nordsee unsicher machen, greift die Hanse erbarmungslos durch. Einer der Freibeuterkapitäne wird zum Mythos: Klaus Störtebeker - ein Robin Hood der Nordsee. 1588 greift eine weitere Weltmacht in den Nordseeraum ein: Spanien. Doch der Versuch König Philipps II., England zu erobern, scheitert. Der "Blanke Hans", wie die Menschen im Norden ihre See respektvoll nennen, wird zum tödlichen Verbündeten der Engländer und ihrer Königin Elizabeth im Krieg gegen den mächtigsten Herrscher der Zeit. Seine riesige Flotte, die Armada, trifft auf einen seemännisch überlegenen Gegner und die Stürme der See. Philipps Kriegsgaleonen werden zerstört. Ein historischer Wendepunkt, der Englands Aufstieg zur unangefochtenen Seemacht markiert. Auch ein weiterer Nordseeanrainer, die Niederlande, schafft im 17. Jahrhundert ein weltumspannendes Imperium, eine Epoche, die als "Goldenes Zeitalter" in die Geschichte eingegangen ist. Damals entsteht der Mythos vom "Fliegenden Holländer", einem Handelskapitän, der in seinem Hochmut Gott herausfordert und ewig segeln muss. Hochmut bringt auch die Bewohner des sagenumwobenen Rungholt, des Atlantis des Nordens, zu Fall - so die Legende. Eine Stadt, die durch den Abbau von Salztorfen reich wurde. In der wohl verheerendsten aller Nordseekatastrophen, der "groten Mandränke" im Jahr 1362, dem "großen Ertrinken", finden angeblich 200.000 Menschen den Tod, wurden 100.000 Hektar Weideland zerstört - und Rungholt vernichtet. Sturmfluten sind von alters her eine Geißel der Nordseeküsten. Statistiken verzeichnen Dutzende teils verheerender Fluten seit der Antike. Und genauso alt ist der Versuch der Menschen, Bollwerke gegen die Wassermassen zu errichten. "Wer nicht deichen will, muss weichen", lautet ein altes Sprichwort an der deutschen Nordseeküste. Tausende von Arbeitern, die Koyer, schufteten in früheren Zeiten mit Spaten und Karren und schufen in Generationen die ersten Bollwerke gegen die See. Doch oft genug hielten sie nicht stand, wie etwa bei der Sturmflut, die 1953 große Teile der Niederlande verwüstete und im gesamten Nordseeraum über 2000 Menschenleben kostete. Seit damals hat der Küstenschutz gigantische Ausmaße angenommen. Denn der Kampf gegen die Kräfte der Nordsee kennt keine Waffenruhe. Heute kommt modernste Technik zum Einsatz, helfen Computer, die gefürchteten Sturmfluten planbar zu machen. Zusammengenommen bilden die Wehre und Deiche der Nordsee das größte globale Bauwerk.

Die letzten Geheimnisse des Orients 03:40

Die letzten Geheimnisse des Orients: Auf den Spuren alter Kulte

Dokumentation

Zwischen den prächtigen Ruinen untergegangener Imperien spürt der Orientalist Daniel Gerlach mysteriöse Kulturen des Morgenlandes auf, die bis heute im Verborgenen weiterleben. Was hat es mit diesen rätselhaften Geheimreligionen des alten Orients auf sich, und welchen Einfluss hatten sie in der Vergangenheit auf die christliche Kultur Europas? Diesen Fragen geht Daniel Gerlach auf einer Reise zwischen Mittelmeer und Zweistromland nach. Kaum eine Weltregion übt stärkere Faszination auf die Menschen im Abendland aus als der Orient. Im Nahen Osten liegt die Wiege der drei großen monotheistischen Weltreligionen. Auch wenn wir diese Region heute mit Krieg und Terror in Verbindung bringen, war und ist sie auch Schauplatz kultureller und religiöser Vielfalt. Von dieser wenig beleuchteten Seite des Morgenlandes erzählt der Film. In dieser Folge begibt sich Daniel Gerlach auf eine Abenteuerreise zu faszinierenden Schauplätzen, die ein Licht auf die Frühgeschichte des Christentums werfen. Im heutigen Libanon besucht er die monumentalen Ruinen von Baalbek. Hat das Christentum dort Elemente anderer, älterer Kulturen übernommen? Im Irak ist dieses Erbe des alten Orients noch immer lebendig. Dort spürt Gerlach die Mandäer auf, Anhänger einer uralten Religion, deren höchster Prophet Johannes der Täufer ist und die einige Rituale noch wie zur Zeit Christi begehen. Etwas weiter nördlich, nahe der heutigen irakischen Hauptstadt Bagdad, tritt Gerlach in den prächtigen Überresten gigantischer Palastanlagen eine Zeitreise in das Reich der Sassaniden an, die nicht das Kreuz, sondern das Feuer anbeteten. Bis heute gibt es im Irak die sogenannten Zoroastrier, die sich auf den Propheten Zarathustra berufen, der im ersten oder zweiten Jahrtausend vor Christus lebte und dessen Lehren großen Einfluss auf die Religionen des Orients hatten. In der vom Islamischen Staat zerstörten Stadt Mossul und im ägyptischen Kairo begibt sich Daniel Gerlach auf die Spuren der Ostkirche, in der die Christen des Vorderen Orients ihre spezifische Form des Glaubens und Überzeugungen bewahrt haben, die sich von denen des Westens bis heute unterscheiden. Was hat es mit den alten Kulten und zum Teil verschwiegenen Religionsgemeinschaften auf sich? Welche Rolle spielen sie für uns in Europa? Antworten auf diese Fragen sucht Gerlach bei hohen Geistlichen, ehrwürdigen Scheichs, alten Freunden und einfachen Gläubigen. Dabei erfährt er, mit welch erstaunlichen Mitteln in der Region um Einfluss gerungen wird und wie Minderheiten immer wieder zum Spielball der Politik wurden. Daniel Gerlach nimmt an Feuerzeremonien und mysteriösen Taufritualen teil und besucht auf dieser Reise manchmal unbekannte, aber spektakuläre Schauplätze des alten Orients und findet Geheimnisse dieser faszinierenden Region, deren Erbe Europa zum Aufstieg verhalf.

Die letzten Geheimnisse des Orients 04:20

Die letzten Geheimnisse des Orients: Verborgene Welten des Islam

Dokumentation

In diesem Teil seiner Orientreise besucht Daniel Gerlach Religionsgemeinschaften, die im Schatten des dominierenden Islam bis heute weiterleben. Erzählen verschwiegene Derwisch-Orden und rätselhafte Geheimreligionen wie Drusen und Jesiden eine andere Geschichte des Islam? Zwischen dem Irak, Ägypten und Israel spürt der Orientalist alte Mythen und lebendige Kulte auf, die viele Überraschungen bergen. Die filmische Reise beginnt in Jerusalem, der Hauptstadt der monotheistischen Religionen. Nirgendwo auf der Welt wird deutlicher, wie die Überlieferung der abrahamitischen Religionen ineinander verwoben ist. Das gilt auch für den Koran, der jüdisches und christliches Erbe verarbeitet, dabei aber den Anspruch auf die endgültige Deutung erhebt, sozusagen "als letztes Update des Betriebssystems", wie Gerlach sagt. Von Jerusalem aus geht die Reise weiter ins jordanische Petra. Die prächtige Felsenstadt der Nabatäer ist eines der eindrucksvollsten Zeugnisse antiker Zivilisation. In Begleitung einer jordanischen Prinzessin erkundet Gerlach die atemberaubenden Ruinen, die das Narrativ widerlegen, dass die Araber vor der Ankunft des Islam nur Beduinen gewesen seien. Tatsächlich waren sie bereits Schöpfer hochkomplexer, städtischer Zivilisation. Im Irak folgt er den Spuren eines schiitischen Erlösers, der irgendwann spurlos verschwunden ist, und findet sich in einer Pilgerstadt am Euphrat wieder, die mit bis zu 18 Millionen Pilgern jährlich die wohl größte Menschenansammlung der Welt beherbergt. Das Verlangen vieler Schiiten, den Glauben unmittelbar zu erleben und Gott direkt zu begegnen, führt ihn weiter zu den Sufis nach Ägypten. Dort, mitten in der Wüste, begehen Gläubige alljährlich ein mehrtägiges religiöses Fest mit geheimnisvollen, alten Ritualen. Hier kommt die Mystik ins Spiel, die Gerlach auch bei der Gemeinschaft der Drusen findet, einer weiteren "Geheimreligion", die wenig von ihrem Glauben preisgibt. Nur so viel: Sie glaubt an die Seelenwanderung. Auf seiner Reise bekommt Gerlach das wohl kostbarste Koran-Manuskript der Welt in die Hände und begegnet einer schwarzen Schlange, die im Alten Orient als magisches Symbol für Macht und Geborgenheit steht. Er trifft Angehörige der Glaubensgemeinschaft der Jesiden im Nordirak, die einen Engel in der Gestalt eines blauen Pfaus verehren. Bei seinen Erkundungen erfährt er auch, mit welchen erstaunlichen Mitteln in der Region um Einfluss gerungen wird und wie Minderheiten immer wieder zum Spielball internationaler Mächte wurden. Auch in diesem Teil seiner Reise zu faszinierenden Schauplätzen des Alten Orients entschlüsselt Gerlach das versteckte und manchmal vergessene Erbe einer Weltgegend, die Europa einst zum Aufstieg verhalf.