TV Programm für ZDFinfo am 19.01.2021
Jetzt
Seit Hunderten von Jahren versucht man, die Geheimnisse der Cheopspyramide zu lüften. Ein internationales Forscherteam will nun mithilfe hochmoderner Technologie Klarheit schaffen. Durch Messung kosmischer Strahlung wird eine Art Röntgenbild erstellt. So sollen Hohlräume aufgespürt werden. Gibt es verborgene Schätze? Können neue Erkenntnisse gewonnen werden über die Funktion der Pyramide?
Danach
Bis heute ist es eines der imposantesten Bauwerke der Welt - das Kolosseum in Rom. Fertiggestellt um 80 nach Christus, war es Schauplatz von vielen blutigen Gladiatorenkämpfen. Aber das waren nicht die einzigen Spektakel, die in dem genialen Bauwerk stattfanden.
DNA-Experte Dr. Harald Schneider vom Hessischen Landeskriminalamt kann den Mord an der zweijährigen Elora im hessischen Babenhausen aufklären. Als Dr. Harald Schneider eingeschaltet wird, ist ihm klar: Er muss die gesamte Palette der Kriminaltechnik aufbieten, um den Beschuldigten die Tat nachweisen zu können. Am 14. September 1993 passiert im nicht weit entfernten Babenhausen ein abscheuliches Verbrechen auf dem Gelände der US-Army. Die zweijährige Elora McKemy verschwindet mitten in der Nacht aus der elterlichen Wohnung: Kurz nachdem die Eltern das Verschwinden bemerken, wird das kleine Mädchen an einer Uferböschung hinter dem Kasernengelände tot aufgefunden. Spermaspuren werden an der Hose des Mädchens gesichert, doch diese führen die Ermittler zunächst nicht auf die Spur des Täters. Dr. Harald Schneider vom Landeskriminalamt, der gemeinsam mit der zuständigen Mordkommission ein Verfahren entwickelt, um DNA-Vergleichsproben zu untersuchen, versucht, den Täter zu überführen.
Jean Bastouill glaubt nicht an einen Unfalltod seiner Tochter. Vielmehr beschuldigt er seinen ehemaligen Schwiegersohn des kaltblütigen Mordes. Er ist fest entschlossen, Rache zu nehmen. Die zehnteilige Dokumentationsreihe "Mörderjagd" beschäftigt sich mit verschiedenen Mordfällen in Frankreich. Bis ins kleinste Detail werden die Geschehnisse rekonstruiert, um die Verbrechen aufzuklären. Die Reihe lässt die beteiligten Personen zu Wort kommen: Ermittlungsbeamte oder Staatsanwälte, Familienangehörige und Freunde der Opfer. Sie ist ein fesselnder Mix aus persönlichen Berichten, Polizei-Archivmaterial und Reenactment, der den Zuschauern einen tiefgehenden Einblick in die spektakulärsten Kriminalfälle Frankreichs gewährt.
Anfang 2006 werden in der Villa der Légerets die leblosen Körper von Ruth Légeret und Marina Studer aufgefunden. Es war kein Unfall - beide Frauen wurden schwer misshandelt. Die Leichen der beiden Frauen lagen am Fuß der Kellertreppe. Sie waren bereits seit Tagen tot, als sie gefunden wurden. Schnell rücken die Kinder von Ruth Légeret in den Fokus der Mordermittler. Denn es geht um ein großes Vermögen. Ruth Légeret hat drei Kinder, zwei leibliche und einen Adoptivsohn, der ihr Liebling war. Nach und nach überprüft die Polizei die Alibis der drei. Die 48-jährige Tochter Marie-José, die auch in der Villa lebte, ist unauffindbar. Sie ist depressiv und steht unter dem Einfluss eines Priesters, der den Exorzismus praktiziert. Oder ist der Täter einer ihrer beiden Brüder? Jean-Marc hat versucht, seine Mutter in ein Pflegeheim abzuschieben, und François hat sie immer wieder um Geld angebettelt. Ein Familiendrama - ausgelöst durch das riesige Vermögen von Ruth Légeret.
Verdun-sur-Garonne im Jahr 2003: Die zuständigen Gendarmen erhalten einen anonymen Hinweis. Im benachbarten Aucamville soll ein Obdachloser jahrelang als Sklave gehalten worden sein. Er wurde immer wieder geschlagen, vergewaltigt und schließlich umgebracht. Doch es gibt keine Leiche, der angebliche Fall liegt bereits sechs Jahre zurück. Hauptverdächtige: die Besitzerin des Gasthofs, über die man sich im Dorf wilde Gerüchte erzählt. Anhand von Zeugenaussagen rekonstruieren die Gendarmen einen unglaublichen Mord. Die Leiche sei an Schweine verfüttert und in einem Brunnen entsorgt worden. Die Gräueltat soll in dem Landgasthof von Altobella Cappelleri stattgefunden haben. Außer einem Namen und einem ungefähren Datum haben die Gendarmen keine Anhaltspunkte. In akribischer Kleinarbeit können sie den Vermissten schließlich identifizieren. Tatsächlich kannte man den Mann im Dorf, und die Wirtin des Landgasthofs gibt zu, dass der Mann einige Zeit bei ihnen untergekommen war. Doch ein Landarbeiter und der Sohn der Wirtin erzählen Unglaubliches. Der Obdachlose wurde regelmäßig geschlagen, misshandelt und vergewaltigt - alles zum Vergnügen von Altobella Cappelleri, die auf dem Hof Angst und Schrecken verbreitet. Als das Opfer durch einen besonders heftigen Schlag zu Tode stürzt, befiehlt die Wirtin dem Sohn, die Leiche loszuwerden. Schließlich wird der Körper verbrannt und die Asche in einer Mülltonne entsorgt. Ohne Leiche haben die Gendarmen nur Zeugenaussagen, doch sie weisen der Wirtin die Tat schließlich nach. Altobella Cappelleri wird zu 20 Jahren Haft verurteilt. Die Dokumentation rekonstruiert einen besonders grausamen Mord, der in einem beschaulichen Dorf in Südfrankreich stattgefunden hat. Ohne Leiche und Beweise gelingt es den Ermittlern, die Tat durch kleinste Details zu beweisen.
Bénestroff im Département Moselle: Am 9. März 1991 findet der 28-jährige Schreiner Hervé Even seine Frau Michèle tot auf dem Küchenboden. Die junge Frau wurde regelrecht massakriert. 51 Messerstiche, massive Schädelverletzungen, die Kehle durchgeschnitten - die örtliche Polizei ist von diesem Horrorszenario überfordert. Die Kriminalpolizei Metz übernimmt den Fall. Bei den Tatortermittlungen finden sie einen Fingerabdruck - von Hervé Even. Der Ehemann des Opfers wird schnell zum Hauptverdächtigen. Die erste Spur verdichtet sich, als eine Nachbarin aussagt, dass sie am Morgen des Mordtages einen Streit zwischen den Eheleuten gehört und die Stimme Evens erkannt habe. Die Ehe der Evens war nicht so harmonisch, wie es den Anschein hatte. Michèle war eine dominante Frau, und Hervé litt unter ihren Launen. Ist der Fall also gelöst?
Im Juli 1991 wird die 18-jährige Caroline Nolibé auf dem Nachhauseweg erstochen. Claude Nolibé entdeckt seine Tochter am Gartentor und ruft sofort Hilfe. Doch sein Verhalten macht die Ermittler misstrauisch. Er gibt nur sehr knappe Antworten und verheddert sich in Widersprüche. Die Untersuchungsrichterin lässt ihn in Gewahrsam nehmen, doch es gibt keine stichhaltigen Beweise gegen den Verdächtigen. Die Polizisten stellen fest, dass Claude Nolibé und seine Tochter ein ungewöhnlich enges Verhältnis hatten. Seit die Mutter die Familie verlassen hatte, war Caroline zur Hausfrau geworden. In ihrem Zimmer finden die Ermittler ein Stellenangebot von einem 200 Kilometer entfernten Unternehmen. Wollte Caroline ihren Vater verlassen? War das ein Motiv für den Mord? Die Ermittler befragen Nachbarn und Freunde der Familie. Claude Nolibé kann nichts nachgewiesen werden. Er wird freigelassen, doch in seinem Dorf gilt er seitdem als Mörder seiner Tochter. Er gerät mehr und mehr in die Isolation. Erst zehn Jahre nach dem Mord findet eine Putzfrau ein Bekennerschreiben, verfasst von einem Bewohner eines Behindertenheims. Dieser gesteht die Tat. Erklären kann er sie nicht. Es war ein willkürlicher Mord an einem jungen Mädchen, geschehen im Affekt. 13 Jahre später wird der wahre Mörder von Caroline Nolibé vor Gericht gestellt und verurteilt. Claude Nolibé ist endlich offiziell entlastet. Er lebt noch heute in dem Dorf, hat sich aber nie von den Geschehnissen erholt.
Juli 2008: Im Elsass wird eine weibliche Leiche in einem Kanal angespült. Zuerst geht die Polizei von Selbstmord aus. Dann entdeckt der Gerichtsmediziner massive Verletzungen an der Leiche. Für die Identifizierung der Toten bitten die Ermittler die Presse um Hilfe. Es melden sich zwei Personen bei der Polizei. Bernard Boulanger behauptet, die Tote sei seine Freundin. Und eine ältere Dame, die glaubt, es handele sich um ihre Tochter Sylvie. Der genetische Abgleich bestätigt die furchtbare Annahme der alten Dame. Die Tote ist die 34-jährige Sylvie Mutschler, geistig behindert, seit vier Jahren verschwunden. Schnell machen die Ermittler ihren Ehemann ausfindig, der ihnen eine grausige Geschichte erzählt. Er und seine Frau seien vier Jahre lang festgehalten und versklavt worden. Als er fliehen konnte, habe man seine Frau ermordet. Die Ermittler müssen nun überprüfen, ob diese unglaubliche Geschichte wahr ist. Wer könnte ein geistig behindertes Ehepaar einfach entführen und festhalten? Wie ist Bernard Boulanger in die Sache verwickelt? Im Laufe der Mordermittlungen stoßen die Polizisten auf einen alten Bekannten: Gérard Ehret, Patriarch einer riesigen Familie, die bereits aktenkundig ist. Und der Verdacht bestätigt sich. Nachbarn des Clans und einige Familienmitglieder bestätigen die jahrelange Misshandlung von Sylvie und ihrem Ehemann. Als die junge Frau unbequem wird, wird sie von Gérard Ehret, Bernard Boulanger und Gérards Sohn beseitigt. Nach einer langen Verhandlung wird Gérard Ehret in dem aufsehenerregenden Fall schuldig gesprochen. Er muss für 30 Jahre ins Gefängnis, die Mittäter für insgesamt 118 Jahre. Ehemann Daniel ist frei, doch er bleibt ein gebrochener, verängstigter Mann.
Im Februar 1996 wird eine Lehrerin am helllichten Tag erschossen. Die Polizei geht zunächst von Bandenkriminalität aus, aber das Opfer hatte keinerlei Verbindungen zur Unterwelt. Die Befragungen von Schülern, Vorgesetzten und der Familie bringen keine Ergebnisse. Dann finden die Ermittler das Motorrad, das der Täter gefahren ist, und kommen ihm so auf die Spur. Es ist der Taxifahrer Antoine Cionini, der gewalttätige Ex-Mann des Opfers. Dieser hat den Mord sorgfältig geplant und sofort nach der Tat die Flucht ergriffen. Acht Jahre lang liefert er sich mit der Polizei ein Wettrennen. Dann taucht er wieder auf. Cionini braucht aufgrund seiner AIDS-Erkrankung ärztliche Behandlung. So können die Ermittler ihn endlich schnappen. Cionini wird vor Gericht gestellt. Als er verurteilt im Gefängnis sitzt, greift er zu drastischen Maßnahmen. Der AIDS-Kranke setzt seine Medikamente ab. Kurz vor seinem Tod wird die Haft ausgesetzt, damit er menschenwürdig sterben kann. Cionini nutzt die Gelegenheit, beendet seinen Hungerstreik und lässt sich ärztlich behandeln. Als er zurück ins Gefängnis bestellt wird, ergreift er erneut die Flucht. Cionini will noch abrechnen: Er greift seinen Scheidungsanwalt und seine zweite Ex-Frau brutal an. Nach seiner erneuten Verhaftung verweigert Cionini erneut Medikamente und Essen - vergeblich. Er muss die restliche Haftstrafe verbüßen und wird für seine erneuten Taten zu weiteren 20 Jahren verurteilt.
Reisekader, Transitfahrten oder Westpakete: Die Teilung Deutschlands brachte jede Menge Merkwürdigkeiten und Absurditäten mit sich, die sich auf den Alltag von Millionen Deutschen auswirkten. So war auch das Westfernsehen in der DDR fast überall zu empfangen. Anfangs heftig bekämpft, unternehmen die DDR-Oberen am Ende kaum noch etwas gegen die allabendliche "kollektive Ausreise" ihrer Bürger. Wo ARD und ZDF nicht hinkommen, wächst dagegen der Unmut. Seit 1949 ist Deutschland an der Nahtstelle der Blöcke in zwei Staaten geteilt - Bundesrepublik und DDR. Die Deutschen hüben und drüben sprechen zwar die gleiche Sprache, doch sie leben sich auseinander. Nirgends wird das deutlicher als in Berlin. Wie eine fremdartige Insel liegt der seit 1961 von der Mauer umgebene Westteil der Stadt inmitten der DDR - erreichbar nur mit dem Flugzeug oder per Transitreise durch den ostdeutschen Staat. Viele Westdeutsche und Westberliner erinnern sich bis heute mit einem Schaudern an das DDR-Grenzregime, bei dem sich fast jeder Einreisende unter Generalverdacht fühlte. Für DDR-Bürger ist es nach 1961 fast unmöglich, den Eisernen Vorhang zu überschreiten. Versuche der Republikflucht enden oft tödlich. Wer gefasst wird, muss mit langen Haftstrafen rechnen. Glück haben die handverlesenen Reisekader, Rentner - und Leute mit Verwandtschaft im Westen. Auch dringende Familienangelegenheiten wie Hochzeiten, runde Geburtstage oder Todesfälle bieten Chancen, einmal in den Westen zu gelangen. Millionen Pakete werden jährlich aus der Bundesrepublik in die DDR geschickt - wie Zuwendungen aus einer Art Schlaraffenland. In der DDR entwickeln sich die Westpakete zu einem regelrechten Wirtschaftsfaktor: So wird ein Viertel des Bedarfs an Bohnenkaffee durch sie gedeckt. Auch in umgekehrter Richtung gibt es einen regen Paketverkehr - dabei dominiert Selbstgemachtes: Häkeldeckchen, Wollstrümpfe oder Backwerk und Kunstgewerbe wie Nussknacker aus dem Erzgebirge. Der Umbruch in der DDR 1989 und der Fall der Mauer ändern alles. Mit der Wiedervereinigung werden die Absurditäten der deutschen Teilung Geschichte.
Juli 1985: An der "Rainbow Warrior", dem Flaggschiff von Greenpeace, explodieren zwei Bomben. Das Schiff sinkt vor der Küste von Auckland. Ein Besatzungsmitglied stirbt bei dem Anschlag. Agenten des französischen Geheimdienstes DGSE versenkten das Schiff. Frankreich wollte so verhindern, dass Greenpeace die Weltöffentlichkeit auf französische Atomwaffentests in Polynesien aufmerksam macht. Die Bomben sollten die Aktivisten einschüchtern. Doch der Plan gerät aus dem Ruder: Es gibt ein Todesopfer, zwei Agenten werden gefasst und verurteilt. Über 30 Jahre später ist immer noch nicht klar, wer den Befehl für den Anschlag gab. Eine Dokumentation über eine der größten Lügen in der Geschichte Frankreichs.
Skurrile Lüge und Riesenblamage: Zwei Männer wollen Frankreich 1976 vor der ersten Ölkrise retten. Sogenannte Schnüffelflugzeuge können angeblich Öl- und Gasvorkommen aus der Luft orten. Die Flugzeugeigner Alain de Villegas und Aldo Bonassoli überzeugen die französische Regierung. Ihre Flugzeuge sollen Frankreich eine internationale Vorreiterrolle verschaffen und den Staatskonzern Elf zu einem der mächtigsten Mineralölunternehmen der Welt machen. Nach drei Jahren absurder Lügen, falscher Versprechen und Millionenausgaben endet das Ganovenstück - ohne dass ein einziger Tropfen Öl entdeckt wird. Der peinliche Skandal um den französischen Staatskonzern Elf und die Betrüger Alain de Villegas und Aldo Bonassoli wird unter den Teppich gekehrt. Um über eine Milliarde Francs erleichtern sie den französischen Staat. Die "Aktion Schnüffelflugzeuge" ist eine der größten Betrugsaffären der französischen Geschichte.
Verschwörungstheorien wollen beweisen, dass nie ein Mensch auf dem Mond gewesen ist. Der Film stellt die sieben außergewöhnlichsten der unzähligen, teils wirren Theorien auf den Prüfstand. Waren die Anschläge vom 11. September 2001 von der US-Regierung geplant, und war der Tod von Lady Diana in Wahrheit ein Auftragsmord? Viele Verschwörungstheorien halten sich über Jahrzehnte. Doch was steckt dahinter, und lassen sie sich zweifelsfrei widerlegen? Die Dokumentation prüft die sieben größten Verschwörungstheorien mithilfe von Experten auf ihren Wahrheitsgehalt: die 9/11-Verschwörung, die Protokolle der Weisen von Zion, die inszenierte Mondlandung, der Mord an Prinzessin Diana, die Pearl-Harbor-Verschwörung, die Chemtrail-Theorie und das zweite Leben von Musiklegende Elvis Presley.
Am 11. September 2001 schaute die Welt entsetzt zu, als die Zwillingstürme des World Trade Centers in New York in sich zusammenstürzten. Seither gibt es darüber zahlreiche Verschwörungstheorien. Nach offiziellen Ermittlungen sollen die Stahlträger der Gebäude dem Feuer, das durch das brennende Kerosin ausgelöst wurde, nicht standgehalten haben. Augenzeugen berichten jedoch von Explosionen, die sie angeblich vor dem Einsturz der Türme beobachtet hatten. Was waren das für Explosionen? Könnte es sich um an der Basis der Türme gezielt ausgelöste Detonationen gehandelt haben? Wäre es vorstellbar, dass - wie jeder dritte Amerikaner glaubt - die Regierung Bush darin verwickelt war, um den Krieg gegen den Terror zu rechtfertigen?
Es gibt sie schon immer und überall - Verschwörungserzählungen. Durch Corona geraten sie verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit. Was sind legitime Zweifel und was gefährliche Fantasien? Das Coronavirus stamme aus einem Labor, und Bill Gates plane eine weltweite Impfpflicht - im Netz und auf der Straße kursieren zahlreiche Mythen. Die ZDFinfo-Dokumentation geht Verschwörungserzählungen auf den Grund und deckt deren innere Mechanismen auf. Auch der Blick in die Geschichtsbücher zeigt, dass Verschwörungserzählungen besonders in Zeiten historischer Umbrüche vermeintliche Antworten auf die Frage nach dem "Warum" geben. Halbwahrheiten ersetzen dann wissenschaftlich fundierte Ursachenforschung. Zugleich schüren Verschwörungsmythen Feindbilder, immer im Spannungsfeld von Fakt und Fiktion. Fand die Mondlandung im Filmstudio statt, wer steckt wirklich hinter den Anschlägen von 9/11, und sollen uns Kondensstreifen am Himmel vergiften? Verschwörungserzählungen haben durch die Corona-Krise ordentlich Aufwind bekommen: Ken Jebsen, Attila Hildmann, Heiko Schrang - es sind die Köpfe hinter den sogenannten alternativen Medien. Sie eint der Zweifel am System, das Misstrauen gegen "die da oben". Wie funktionieren Verschwörungserzählungen im Inneren, gibt es wiederkehrende Muster? Wo hört der kritische Zweifel auf, wo fängt der Verschwörungsmythos an? Und: Was macht sie so gefährlich?
Sie ist da, die Afrikanische Schweinepest in Deutschland. Auch andere von Tieren übertragene Viren sind auf dem Vormarsch. Wie gefährlich sind sie für Wildtiere, Haustiere und den Menschen? Afrikanische Schweinepest, Bornavirus, West-Nil-Virus: Neben SARS-CoV-2 bedrohen eine Reihe weiterer Krankheitserreger Mitteleuropa. Harald Lesch begibt sich auf die Spuren der neuen Tier-Viren und fragt, wann und warum einige die Tier-Mensch-Grenze überspringen. Die Afrikanische Schweinepest hat im September 2020 Deutschland erreicht: Der erste Fall - ein infiziertes Wildschein - wurde in Brandenburg gemeldet. Wie lässt sich die Ausbreitung der Tierseuche stoppen? Und wie lassen sich Wild- und Hausschweine vor dem Virus schützen? Dazu gibt es unterschiedliche Strategien wie die radikale Dezimierung durch Jagd oder Schutz vor weiterer Ausbreitung der Infektionen durch Impfung. Doch noch gibt es dabei erhebliche Schwierigkeiten. Im Falle der Afrikanischen Schweinepest stellt sich aktuell die Frage: Kann das Virus auch auf den Menschen übertragen werden? Forschende gehen davon aus, dass das noch nicht der Fall ist. Doch schon bei anderen Viren war man zunächst sicher, dass sie für Menschen ungefährlich sind. Wie beispielsweise bei dem Bornavirus, das vor allem Schafe und Pferde infiziert. Eine fatale Fehleinschätzung. Auch das neue Coronavirus ist - nach allem, was man weiß - von einem Tier auf den Menschen übergesprungen. Aber können sich auch Nutztiere wie Schweine oder Rinder mit SARS-CoV-2 infizieren? Und wenn ja, bilden diese dann wiederum ein Ansteckungsrisiko für den Menschen? Forscher am Friedrich-Löffler-Institut auf der "Seucheninsel" Riems gehen dieser Frage nach. Harald Lesch verfolgt die Wege der neuen Viren, wie sie sich ausbreiten, wie gefährlich sie sind und mit welchen Methoden man versucht, den neuen Viren Herr zu werden. Denn eines ist sicher: Wir müssen mit den Viren der Welt leben.
Verschwörungsmythen über das Coronavirus, Chemtrails oder den Klimawandel haben Hochkonjunktur. Woher kommen sie, warum glauben Menschen daran - und wem nutzen diese Verschwörungstheorien? Die Erde ist eine Kugel, Menschen waren auf dem Mond, und Chemtrails sind simple Kondensstreifen: Für Verschwörungstheoretiker sind das Lügen, die von einer geheimen Elite verbreitet werden, um dunkle Machenschaften zu vertuschen und die Bevölkerung zu kontrollieren. Während die Welt eine der größten Krisen des neuen Jahrtausends erlebt, sind Verschwörungsideologien auf dem Vormarsch. Manche halten Corona für eine Biowaffe, für eine gigantische Lüge der Regierungen oder für ein Instrument der Pharmaindustrie. Im Zuge der sogenannten Gesundheitsdemos demonstrieren sogenannte Querdenker, Reichsbürger und Impfgegner Seite an Seite. Harald Lesch ergründet, warum es offenbar so leicht ist, an eine Verschwörungstheorie zu glauben - und was es so schwer macht, mit faktischen Argumenten dagegenzuhalten. Unsere Überzeugungen sind Teil unserer Identität - und die Psyche hat einige ausgefeilte Tricks, um diese Identität zu schützen. Es sind psychologische Mechanismen, die nur ein Ziel haben: unsere Überzeugungen zu festigen - auch wenn es sich dabei um den größten Unsinn handelt. Das Weltbild von Verschwörungstheoretikern wird bestimmt von Misstrauen - und es beruht auf Angst. Eine leichte Beute für diejenigen, die aus der Angst der Menschen Profit schlagen wollen. Sie verkaufen Harzsäulen gegen Chemtrails, Bergkristalle zur Luftreinigung - und Bleichmittel gegen Krebs oder COVID-19. Ein perfides Geschäftsmodell, das Gewinne in Millionenho?he garantiert - und Menschenleben kostet. Und sie sind nicht die Einzigen, die aus Desinformation Profit schlagen: Die Öl-Lobby hat bereits vor Jahrzehnten aus dem Klimawandel ein Schauermärchen gemacht - und damit dem Planeten nachhaltig geschadet. Harald Lesch knöpft sich in dieser Folge von "Leschs Kosmos" Klimaleugner, Chemtrailer und Corona-Skeptiker vor, er erforscht, was die Pest mit Verschwörungsglauben zu tun hat, und er bricht eine Lanze für die Institution, die sich dem Erforschen der Wirklichkeit verschrieben hat: die Wissenschaft.
Intelligente Kameras sehen mehr, als wir uns vorstellen können, und unsere digitalen Spuren werden laufend erfasst: Wem nutzt diese permanente Beobachtung? Ob Kontostand oder Sexualverhalten: Das Netz kennt vieles, was bisher privat war. Unternehmen sind diese Daten bares Geld wert. Auch Behörden interessieren sich für uns - angeblich zu unserer Sicherheit. Aber was, wenn die Daten sich gegen uns wenden? Harald Lesch zeigt, mit welchen technischen Mitteln wir ununterbrochen beobachtet werden. An Kameras im öffentlichen Raum haben wir uns längst gewöhnt, doch biometrische Erfassung und Big Data eröffnen jetzt neue Möglichkeiten. Wohin das führen kann, zeigt sich in China. Die Volksrepublik entwickelt sich zum digitalen Überwachungsstaat. Computerprogramme bewerten das Verhalten der Bürger. Ein soziales Punktesystem legt fest, wer sich konform verhält. Das Einhalten von Verkehrsregeln und eine loyale Haltung gegenüber der Kommunistischen Partei zahlen sich so aus. Wer Minuspunkte sammelt, riskiert die soziale Isolation. In Deutschland schützt europäisches Recht unsere Privatsphäre. Doch immer mehr Menschen geben freiwillig Privates preis. Intelligente Technik und Smarthomes sind im Trend. In der schönen neuen Welt spielt der Sprachassistent die Lieblingsmusik, die intelligente Kaffeemaschine schaltet sich ein, bevor man das Bett verlässt, und das Haus steuert eigenständig Heizung und Licht. Der moderne Mensch überprüft derweil seine biologischen Funktionen mit speziellen Apps und lässt sich von smarten Armbanduhren tracken. Was bislang im geschützten Raum stattfand, findet sich so in der Cloud und ist unkontrolliert auch unerwünschten Zugriffen ausgesetzt. Eine Form der Öffentlichmachung, für die wir noch kein Gefühl haben. Welche Regeln braucht die digitale Welt, damit wir vor den Risiken geschützt sind und ihre Chancen nutzen können? In dieser Folge von "Leschs Kosmos" geht Harald Lesch auf die Suche nach Antworten.
Die USA: In einem der reichsten Länder der Welt herrscht erschreckende Armut. Millionen leiden unter Obdachlosigkeit, Hunger oder können sich Gesundheit nicht leisten. Von Virginia bis Kalifornien hat das Elend viele Gesichter. Durch Scheidung, Krankheit oder Arbeitslosigkeit landen Menschen aus der Mittelschicht über Nacht auf der Straße. Trotz Jobs können sie sich keine Wohnung leisten. Väter können ihre Familie nicht ernähren. 2018 lebten etwa 40 Millionen Menschen in den USA unterhalb der Armutsgrenze. Ihr Alltag ist hart, aber viele Betroffene zeigen sich findig und kämpfen für ein besseres Leben. Ihnen zur Seite stehen Freiwillige, die den Ärmsten der Armen helfen - manchmal mit ungewöhnlichen Mitteln. Weil noch immer rund 28 Millionen Amerikaner keinerlei Krankenversicherung haben, baut eine Wohlfahrtsorganisation einmal im Jahr eine mobile Klinik auf und bietet kostenfreie Behandlungen an. Hunderte Menschen nehmen stundenlanges Warten in Kauf, um untersucht zu werden. Wegen der hohen Gesundheitskosten in den USA können sie sich keinen regulären Arztbesuch leisten. In Los Angeles, der Hauptstadt der Obdachlosen, hat Elvis seinen Job aufgegeben, um den Ärmsten der Stadt zu helfen. Im Schatten der Bürotürme leben etwa 55 000 Menschen auf der Straße. Um ihnen ein wenig Schutz zu bieten, baut Elvis für sie vier Quadratmeter große Holzhäuser.
Seit dem Amoklauf an einer Schule in Parkland, Florida, mit 17 Toten wehrt sich eine junge Protestbewegung gegen den grassierenden Waffenwahn in den USA. Ihr Gegner: die Waffenlobby. Die National Rifle Association ist eine Lobby-Organisation, die sich für ein uneingeschränktes Waffenrecht einsetzt - ein politisches Schwergewicht, das mit Spenden an Parteien und Abgeordnete die Gesetzgebung maßgeblich beeinflusst. Die NRA beruft sich auf den zweiten Verfassungszusatz von 1787, der jedem amerikanischen Bürger die Wehrhaftigkeit garantiert. Allerdings kannte man zur Zeit der Gründerväter nur Musketen. Heute kursieren in den Vereinigten Staaten rund 300 Millionen Pistolen und Gewehre, viele mit Schnellfeuereinrichtungen. Beliebteste Waffe ist das AR-15, ein halbautomatisches Sturmgewehr, das in den meisten Bundesstaaten schon jeder 18-Jährige kaufen kann - ohne polizeiliches Führungszeugnis oder Eignungstest. Selbst Kinder im Vorschulalter werden bereits an dieser Waffe ausgebildet, wie die Dokumentation zeigt. Auch bei den Schul-Massakern der letzten Jahre benutzten die Täter häufig diese Waffe. Die Waffenfrage spaltet die amerikanische Gesellschaft: Während die Überlebenden des Parkland-Amoklaufes und andere Aktivisten eine strengere Waffengesetzgebung und -kontrolle fordern, berufen sich Waffenlobby und ihre Anhänger auf die Formel "To stop a bad guy with a gun, you need a good guy with a gun." (Um einen Bösen mit einer Waffe zu stoppen, braucht es einen Guten mit einer Waffe.) In der Vergangenheit sind alle Versuche einer Verschärfung des Waffenrechts gescheitert. Wird es nun der Generation der Amoklauf-Betroffenen gelingen, Amerikas Waffenwahn zu stoppen?
Bis zuletzt wehrt sich Donald Trump mit allen Mitteln gegen seine Abwahl. Seine Anwälte kämpfen vor Gerichten für seinen Verbleib im Amt, seine Anhänger gehen auf die Straße. Der Transfer der Macht wird davon überschattet, alte demokratische Gepflogenheiten werden beschädigt. Der Konflikt aber geht darüber hinaus. Das Land ist zerrissener denn je. Experten fürchten: Die Radikalisierung seiner Bürger wird noch zunehmen.
Sie verurteilen den modernen Lebensstil, verherrlichen die Nation, Waffen und die christliche Tradition: die Evangelikalen - die größte Religionsgruppe in den USA. Schöpfung gegen Evolution - viele Evangelikale lehnen wissenschaftliche Fakten ab. Besonders die konservativen Kreationisten sind sicher: Gott hat die Welt und das gesamte Leben, vom Dinosaurier bis zum Menschen, in sechs Tagen vor rund 6000 Jahren erschaffen. Zwei Attraktionen in Kentucky vermitteln das kreationistische Weltbild und locken täglich Tausende Touristen an. Zum einen das Creation Museum - das "Museum der Schöpfung" - und zum anderen ein christlicher Themenpark, der stolz einen nahezu maßstabsgetreuen Nachbau der Arche Noah präsentiert. Insgesamt spielen Kirchen in den USA eine große gesellschaftliche Rolle. Vor allem in ländlichen Regionen prägen sie das soziale Leben. Sie betreiben Schulen, Universitäten und veranstalten Musikfestivals, bei denen Religion als Party verpackt wird. Zu Themen wie Abtreibung, Sex vor der Ehe und Homosexualität verbreiten sie ihre ablehnende konservative Haltung. Vermeintlichen Abweichlern drohen sie mit dem Höllenfeuer. Und mit der Bildung von paramilitärischen Milizen wollen sie sich mit Waffengewalt gegen Nichtgläubige, Kommunisten und Muslime wehren.
Ausgefallene Statussymbole kommen in Russland gut an. Ganz oben auf der Wunschliste exotischer Accessoires rangieren Wildtiere. Anstatt in freier Natur leben Raubtiere dort oft in Wohnungen. Ein Leopard in der Badewanne oder ein Luchs im Wohnzimmer. Während einige Käufer sie als Spielkameraden halten, machen andere mit ihnen ein Geschäft. Raubkatzen werden gern gebucht für extravagante Fotoshootings. Das ist nicht ganz ungefährlich.
Vom Leningrader Hinterhof in den Moskauer Kreml: Die Reihe zeigt Wladimir Putins Aufstieg an die Macht und lässt Journalisten, Russland-Experten und Wegbegleiter zu Wort kommen. Putins Karriere beginnt als Offizier des KGB. In Moskau wird er später Direktor des Inlandsgeheimdienstes FSB und enger Vertrauter von Boris Jelzin, der ihn zu seinem Nachfolger ernennt. Das russische Volk wünscht sich als Präsident eine Art James Bond. Wladimir Putin kommt mit seiner Agentenkarriere diesem Ideal recht nahe. Mit Unterstützung vom scheidenden Präsidenten Boris Jelzin wird der bis dahin unbekannte Putin zum ersten Mann im Staat gewählt. Nach einer steilen Karriere im Geheimdienst wird Putin im Jahr 2000 Präsident von Russland. Er regiert bis 2008. Wer ihm im Weg steht, wird - wie der Ex-Agent Alexander Litwinenko - beseitigt. 2012 kehrt er trotz heftiger Proteste der Bevölkerung in den Kreml zurück, wo er seitdem sein Machtsystem mehr und mehr ausbaut.
Wer ist Putin? Diese Frage stellt sich ganz Russland. Medien und PR-Berater formen den Unbekannten zu dem Mann, den man heute kennt - und der seine Macht mit allen Mitteln demonstriert. 2006 sorgt die spektakuläre Ermordung des russischen Ex-Agenten Alexander Litwinenko für Schlagzeilen. Der Kreml-Kritiker wird mit radioaktivem Polonium vergiftet. Putins Regierung will von nichts gewusst haben. Doch Litwinenko ist nur eines der vielen Opfer. Vom Leningrader Hinterhof in den Moskauer Kreml: Die dreiteilige Reihe zeigt Wladimir Putins Aufstieg an die Macht und lässt Journalisten, Russland-Experten und Wegbegleiter zu Wort kommen. Nach einer steilen Karriere im Geheimdienst wird Putin 2000 zum Präsidenten Russlands gewählt. Er regiert bis 2008. Wer ihm im Weg steht, wird - wie der Ex-Agent Alexander Litwinenko - beseitigt. 2012 kehrt er trotz heftiger Proteste der Bevölkerung in den Kreml zurück, wo er seitdem sein Machtsystem mehr und mehr ausbaut.
Nach vierjähriger Zwangspause kehrt Wladimir Putin 2012 trotz heftigen Widerstands in das Präsidentenamt zurück. Erneut werden Korruptionsvorwürfe laut. Hat das System Putin eine Zukunft? Es ist ein wahrhaft "giftiges" System, das sich von Werten wie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit abwendet. Wer die Regierung verunglimpft, lebt gefährlich. So auch der Politiker Boris Nemzow, der auf einer Brücke in Sichtweite des Kreml erschossen wird. Vom Leningrader Hinterhof in den Moskauer Kreml: Die dreiteilige Reihe zeigt Wladimir Putins Aufstieg an die Macht und lässt Journalisten, Russland-Experten und Wegbegleiter zu Wort kommen. Nach einer steilen Karriere im Geheimdienst wird Putin 2000 zum Präsidenten Russlands gewählt. Er regiert bis 2008. Wer ihm im Weg steht, wird - wie der Ex-Agent Alexander Litwinenko - beseitigt. 2012 kehrt er trotz heftiger Proteste der Bevölkerung in den Kreml zurück, wo er seitdem sein Machtsystem mehr und mehr ausbaut.
Der Telekommunikationsriese Huawei gilt als eines der mächtigsten Unternehmen Chinas. Doch immer mehr Länder zweifeln an dessen Unabhängigkeit. Der Vorwurf: systematische Spionage. Der Konzern verfügt über den technologischen Vorsprung, um das schnelle 5G-Netz weltweit auszubauen. Die USA - aber auch weitere westliche Staaten - fürchten, Huawei eröffne der chinesischen Regierung durch Hintertüren Spionage- und Sabotagemöglichkeiten. Sind die Sorgen um Netzsicherheit berechtigt, oder ist der Huawei-Konzern nur eine Spielfigur im Handelskrieg zwischen den USA und China? Die Festnahme der Huawei-Finanzchefin Meng Wanzhou, Tochter des Firmengründers, erfolgte 2018 in Kanada und markierte einen Höhepunkt des Konflikts zwischen dem Unternehmen und den USA. Auch in Europa gibt es Vorbehalte gegen den chinesischen Technologieriesen. Der Film geht auf Spurensuche: Wie eng ist Huawei mit der chinesischen Regierung verknüpft, und welche Risiken und Chancen bietet eine Zusammenarbeit mit dem 5G-Riesen?
Jeff Bezos ist nicht nur einer der reichsten Männer der Welt, er hat mit Amazon ein riesiges Geschäftsimperium aufgebaut, das in der Geschichte des Kapitalismus seinesgleichen sucht. Politiker und Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt diskutieren über die globalen Auswirkungen von Amazon. Rufe werden laut, die Macht von Jeff Bezos zu zügeln, denn Amazon expandiert in viele Branchen des Weltmarktes und setzt Mitbewerber unter Druck. 1994 gründet Jeff Bezos Amazon. Er ist von den Möglichkeiten des Internets und Onlinehandels fasziniert und wittert ein lukratives Geschäft. Anfangs verkauft der Onlineshop nur Bücher, nach und nach kommen immer mehr Produktkategorien dazu, bis Amazon zum "Allesverkäufer" wird. Der Weg nach oben geht vor allem auf Kosten von Verlagen und Drittanbietern, die von Amazon gezielt unter Druck gesetzt werden. Wer Zugang zu den Millionen Kunden will, muss die knallharten Konditionen und horrenden Verkaufsprovisionen akzeptieren. Wer sich wehrt, wird kurzerhand aus dem Katalog genommen. Mit ein paar Klicks entscheidet das Unternehmen so über Erfolg und Niedergang seiner Fremdverkäufer. Im Laufe der Jahre weitet Jeff Bezos seine Geschäftszweige aus. Er baut die riesige Cloud-Infrastruktur "Amazon-Web-Services", für deren Nutzung heute Millionen Unternehmen zahlen. Zu einem Skandal kommt es, als sich herausstellt, dass der Lautsprecher "Amazon Echo" nicht nur zuhört, sondern mithört: Mitarbeiter transkribieren einzelne aufgezeichnete Privatgespräche. Die Amazon-Überwachungskamera "Ring" wird 2018 gehackt. Wochenlang terrorisieren Hacker die "Ring"-Nutzer, bis Amazon die Sicherheitslücke endlich schließt. Krönung der Innovationen von Jeff Bezos: sein Raumfahrtprogramm, in das er jährlich eine Milliarde Dollar Privatvermögen investiert. Ehemalige Mitarbeiter und Mitglieder der aktuellen Führungsriege kommen in der Dokumentation zu Wort und geben einen tiefen Einblick in die Konzern- und Wettbewerbsstrukturen von Amazon. Kritiker zeigen die Probleme der wachsenden Marktmacht auf und erklären, warum es notwendig wird, Tech-Riesen wie Amazon im Auge zu behalten und zu regulieren. Die Dokumentation untersucht den Aufstieg von Amazon-Geschäftsführer Jeff Bezos und die globalen Auswirkungen des von ihm aufgebauten Imperiums. Der Film untersucht auch die dunkle Seite des schnellen Wachstums des Unternehmens und die Herausforderung, die Macht des reichsten Mannes der Welt einzudämmen.
Kleinanleger verlieren ihr Erspartes, Fondsmanager ihre Reputation, die Finanzaufsicht ihre Glaubwürdigkeit - die Wirecard-Pleite hat ein Beben auf dem Finanzmarkt ausgelöst. Einst galt Wirecard als Börsenstar. Jung, trendy, mit scheinbar glänzenden Jahresabschlüssen und 40 Unterfirmen an 26 Standorten. Es folgte der Aufstieg in den DAX 30. Doch die Bilanzen waren frisiert, 1,9 Milliarden Euro fehlten in der Kasse. 2020 dann der Absturz. Warum haben Wirtschaftsprüfer und die Behörden davon jahrelang nichts mitbekommen? Die Dokumentation zeichnet Aufstieg und Fall des Unternehmens aus Aschheim bei München nach. Mit immer besseren Umsatzzahlen begeisterte Wirecard Kleinanleger und Finanzprofis. Die Finanzaufseher waren scheinbar geblendet und nahmen selbst warnende Stimmen britischer und amerikanischer Shortseller nicht ernst. Sie verklagten sogar die mahnenden Kritiker. Die Autoren der ZDFinfo-Dokumentation "Wirecard - Game Over", Patrick Zeilhofer und Volker Wasmuth, treffen Kleinanleger und Finanzprofis wie die Unternehmerin Sandra Navidi, Shortsellerin Fahmi Quadir und Fondsmanager Hendrik Leber, sprechen mit Wirtschaftsprüfern, Politikern und Börsenjournalisten und fragen nach: Wie konnte es zu dem größten deutschen Finanzskandal kommen? Und: Welche Lehren muss der Finanzmarkt aus dem Fall Wirecard ziehen?
Die deutsche Autoindustrie ist Träger unseres Wohlstands und Arbeitgeber für Millionen - auch dank ihrer guten Beziehungen zur Politik. Dann kommt die Krise: Die Stimmung scheint zu kippen. Nicht nur das versäumte Rennen um neue Antriebstechnologien trifft die Industrie schwer, sondern auch die COVID-19-Pandemie. Die Branche wendet sich Hilfe suchend an Entscheidungsträger. Wie weit geht die Politik, um die Interessen der Autokonzerne durchzusetzen? Schwer getroffen von der COVID-19-Pandemie, verlangt die Autoindustrie die Verschiebung von strengeren CO2-Grenzwerten und eine Kaufprämie für Neufahrzeuge. Das Argument: Es steht nicht weniger als der Wohlstand unseres Landes auf dem Spiel. Aber hängt das Erfolgsmodell Deutschland wirklich am Tropf der Autoindustrie? Und wie viel Schuld trägt die Industriepolitik an den Versäumnissen der Automobilkonzerne?
Am 15. September 2008 meldet Lehman Brothers in New York Konkurs an. Es ist das Ende einer ruhmreichen, mehr als 150-jährigen Geschichte. Missmanagement, Fehlkalkulationen oder falsche Risikoeinschätzungen treiben immer wieder Firmen in den Ruin. ZDFinfo erzählt in der vierteiligen Reihe "Firmen am Abgrund" vom riskanten Aufstieg und ruinösen Zusammenbruch einstiger Weltunternehmen. Lehman Brothers hat zum Zeitpunkt der Pleite eine Schuldenlast von über 600 Milliarden US-Dollar. Aber nicht allein die amerikanische Finanzwelt wird schwer getroffen. Durch die globale Vernetzung der Finanzwelt verlieren weltweit Anleger ihr Erspartes. In Singapur etwa stehen mehr als 500 Investoren von heute auf morgen vor dem Nichts. Wie konnte es zu dieser Pleite kommen? Vor allem: Könnte es ein zweites Mal zu einer solchen Katastrophe kommen? Seit 2005 werden auf den asiatischen Märkten neuartige Produkte gezielt für private Kleinanleger angeboten: sogenannte Minianleihen. Dem Kunden verspricht man hohe Gewinne und maximale Sicherheit. Doch was tatsächlich dahintersteckt, ist für die meisten nicht ersichtlich. Viele dieser Anleihen sind mit amerikanischen Banken wie etwa Lehman Brothers verknüpft. Diese Banken wittern Anfang des Jahrtausends das große Geschäft, als die amerikanische Notenbank die Zinsen massiv senkt. Durch das "billige Geld" wird Amerikanern suggeriert: Auch du kannst dir deinen Traum vom eigenen Zuhause erfüllen. Kredite werden schnell vergeben. Ohne zu fragen, ob der Kunde wirklich solvent ist. Gebündelt werden diese Hypotheken als "sichere Anleihen" angeboten. Doch die Hauspreise in den USA fallen, und aus sicheren Anleihen werden faule. Das erschüttert die Finanzwelt weltweit. Am Ende muss Lehman Brothers Konkurs anmelden. Und Tausende Kleinanleger weltweit stehen vor dem Ruin.