TV Programm für Classica TV am 06.02.2023
Mariss Jansons leitet den Chor und das Instrumentalensemble des Bayerischen Rundfunkorchesters in einem Konzert um Janáceks Glagolitische Messe (1929) anlässlich des Luzerner Osterfestivals 2012. Das Werk ist in acht Abschnitte unterteilt, die sowohl den Chorgesang in den Mittelpunkt stellen, als auch Raum für Solos lassen, insbesondere für Sopran und Tenor.
Olena Tokar und Igor Gryshun präsentieren ein Lieder- und Klavierprogramm, das am 30. März 2020 im Schinkel-Pavillon in Berlin aufgezeichnet wurde. Das Programm wird mit fünf Liedern von Pauline Viardot eröffnet: Zwei Rosen, Auf den Hügeln Georgiens, Das Abendlied, Der Gärtner und Das Lied der Meerjungfrau. Gyshun spielt im Anschluss einige Solo-Klavierwerke: Schuberts Impromptus, op. 90, Nr. 2 & Nr. 3 und Skrjabins vierte Klaviersonate, op. 30. Das Programm wird fortgesetzt mit Dvorák's Gypsy Songs, op. 55 und schließt mit vier Liedern von Tschaikowski: op. 57/1, op.63/2, op.38/2 und op.47/6.
Faszinierend, virtuos und spektakulär: keine anderen Worte könnten die vielseitigen Klavierkompositionen von Franz Liszt besser beschreiben. Genießen Sie eine schillernde Performance von Liszt 1. Klavierkonzert in Es-Dur, interpretiert von Klaviervirtuoso Daniel Trifonow in Begleitung des Israel Philharmonic Orchestras und Dirigent Kent Nagano. Als Zugabe dieses Konzerts dient Reflets dans l'eau aus Debussys Images und das Orchester bringt dieses stargesprickte Konzert schließlich mit einer Rendition von Mahlers 7. Sinfonie zu einem krönenden Abschluss. Aufgenommen 2014 im Charles Bronfman Auditorium in Tel Aviv.
Christian Zacharias Frank Peter Zimmermann , Tabea Zimmerman und Tilmann Wick spielen Mozarts Klavierquartett Nr. 2 (KV 493) bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen 1988. Mozart erhielt den Auftrag, drei Quartette zu schreiben 1785 vom Verleger Franz Anton Hoffmeister. Hoffmeister befand das erste Quartett (KV 478) für zu schwierig und nicht publikumstauglich. Er erließ es Mozart, die drei Quartette fertigzustellen. Trotzdem komponierte Mozart neun Monate später dieses zweite Quartett.
Arvo Pärts "Kanon Pokajanen" (aus 'Kanon der Reue an den Hernn Jesus Christuzs', 1995-97) basiert auf dem orthodoxen Kanon der Reue, überliefert aus frühen slavisch-christlichen Manuskripten aus dem sechsten Jahrhundert nach Christus. Der Kanon befasst sich mit dem Thema Veränderung: dem Übergang von der Nacht zum Tag, vom Alten zum Neuen Testament, von Prophezeiung und Erfüllung, dem Hier und Jetzt und dem Jenseits. In diesem Konzert interpretieren die Sänger des flämischen Kammerchors Aquarius das facettenreiche Stück. Aquarius ist setzt neue Maßstäbe im modernen Chorrepertoire, wie diese Performance von 2008 beweist. Das zweistündige Konzert wird stimmungsvoll von Kerzenlicht und einer zeremoniellen Prozession begleitet. Die musikalische Leitung übernimmt Dirigent Michael de Smet.
Yoichiro Chiba (Japan, 1997) interpretiert J.S. Bachs Partita Nr. 2 in c-Moll, BWV 826, und Franz Liszts Sonate in h-Moll, S. 178, im Rahmen des Halbfinales der Klavieredition 2021 des Concours musical international de Montréal . Dieser Auftritt wurde in der Yumeria Hall in Tokio, Japan, aufgezeichnet.
Der Dokumentarfilm 'Summertime at the Domaine Forget' bietet Einblick in ein Kleinod von internationalem Rang: Das Domaine Forget Festival in Saint-Irénée, Québec. Das Domaine Forget ist eine der bedeutendsten Musik-Akademien Kanadas und beherbergt einmal im Jahr dieses Musik- und Tanzfestival. Jeden Sommer nehmen 500 Musikstudenten aus der ganzen Welt an einem intensiven Kursprogramm teil: Meisterkurse, Einzelunterricht, Kammermusik-Sessions, Vorlesungen und Workshops.
Semyon Bychkov dirigiert die Musiker der Tschechischen Philharmonie in einem Konzertprogramm der Werke von Martinu, Ravel und Dutilleux. Auf dem Programm steht das Konzert für zwei Klaviere und Orchester H. 292 von Martinu mit den Solisten Katia und Marielle Labèque. Nach "Le Jardin féerique - Fastenzeit und Grab" aus Ravels Mutter-Gans-Suite schließt das Orchester mit Henri Dutilleux' Symphonie Nr. 2 ("Le Double"). Aufgenommen im Rudolfinum, Saal Dvorák, Prag im Jahr 2020.
Der französische Musiker und Komponist Pierre Boulez (1925-2016) gilt als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten der Musikszene des zwanzigsten Jahrhunderts. In dem Dokumentarfilm "Pierre Boulez - Ein Leben für die Musik" (2017) zeichnet Regisseur Reiner E. Moritz ein persönliches Porträt des jungen und ungeduldigen Künstlers, der einst ungestüm vorschlug, Opernhäuser in die Luft zu sprengen, um mit den muffigen Traditionen aufzuräumen, später jedoch den "Ring des Jahrhunderts" im Herzen der traditionellen Oper, in Bayreuth, dirigierte und ein geschätzter Gastdirigent bei den größten Orchestern der Welt wurde. Der Dokumentarfilm zeigt Fragmente aus dem reichen Lebenswerk des Komponisten und bietet Eindrücke seltener Fotos aus dem Boulez-Chevalier-Archiv. Am persönlichsten ist der Dokumentarfilm, wenn die Familie und Freunde des Maestros über dessen Leben reflektieren. Boulez' jüngerer Bruder Roger gibt wertvolle Informationen über Pierres frühe Jahre preis, und der berühmte Pianist Daniel Barenboim erzählt von der Musik und den Kompositionen seines Freundes.
YES Camerata und Violinist Wiliam Hagen spielen das Konzertprogramm "Der Rote Priester und der Tanguero", welches 2007 im Academiezaal im belgischen Sint-Truiden aufgezeichnet wurde. Das Programm besteht aus "Die Vier Jahreszeiten" von Antonio Vivaldi (1679-1741) sowie Astór Piazzollas (1921-1992) "Las quatros estaciones porteñas" in einer Transkription von Leonid Desyatnikov. Mit dem Adjektiv porteño, welches auf jene verweist, die in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires geboren wurden, gibt Piazzolla einen Eindruck der Vier Jahreszeiten in Buenos Aires. YES Camerata ist ein junges, begeistertes Streicherensemble, das ohne Dirigent spielt. Der junge amerikanische Violinist William Hagen wurde Dritter im Concours Musical Reine Elisabeth (Königin-Elisabeth-Wettbewerb) 2015.
Unter der Leitung von Dirigent Neeme Järvi präsentiert das Luzerner Sinfonieorchester die Weltpremiere von Rodion Shchedrins 2011 erschienenem Konzert für Cello, Klavier und Orchester. Die Solisten dieser Performance die argentinischen Star-Pianistin Martha Argerich und Mischa Maisky . Auf dem Konzertprogramm stehen außerdem Dvoráks Scherzo capriccioso Des-Dur Op. 66, B 131, Shchedrins Doppelkonzert "Romantisches Angebot", Francks Sonate für Klavier und Cello in A und Schostakowitschs Sinfonie Nr. 9, Op. 70. Aufgenommen am 9. Februar 2011 im Kultur- und Kongresszentrum Luzern . Das Luzerner Sinfonieorchester ist das Orchestra-in-Residence des KKL Luzern. Als ältestes Sinfonieorchester der Schweiz hat sich das LSO ein internationales Renommee erarbeitet, das weit über seine Heimat hinausreicht. In diesem Konzert stellen die Musiker des Orchesters erneut ihr umfangreiches Können unter Beweis.
Vilde Frang, Tabea Zimmermann und Dirigent/Pianist András Schiff vereinen ihre Kräfte anlässlich der 25-jährigen Jubiläumsausgabe des schweizer Verbier Festivals 2018. Er wird in einer Interpretation von Mozarts Sinfonia concertante von Vilde Frang, einer Superlative der Mozart-Interpretationen, und der meisterhaften Violinistin Tabea Zimmermann begleitet. Das Werk ist exemplarisch für ein breites Spektrum an Emotionen, die Mozart gekonnt in einem einzigen Werk vereinen kann: von gelassen und froh in den äußeren Bewegungen, bis hin zu traurig und gedankenverloren in der zentralen Bewegung. In der Interpretation der Werke von Schumann und Brahms, die das Violinrepertoire des 19. Jahrhunderts perfekt repräsentieren, begleitet Schiff die meisterhafte Violinistin Tabea Zimmermann. Im Gegensatz zu Schumann, dessen Märchenbilder bereits mit Rücksicht auf die Violine komponiert wurden, hatte Brams sein Op. 120 ursprünglich für Klarinette und Piano geschrieben. Er fügte jedoch rasch eine Violin-Transkription hinzu, die innerhalb kürzester Zeit die Erfolge des Originals überbot.
Christian Tetzlaff und Francesco Piemontesi vereinen ihre musikalischen Kräfte in einem Programm der Werke von Debussy und Franck, das am 3. April 2020 im Schinkel-Pavillon in Berlin aufgezeichnet wurde. Piemontesi öffnet mit einigen Auszügen aus Debussys Bilderbuch II: "Cloches à travers les feuilles", "Et la lune descend sur le temple qui fut" und "Poissons d'or". Danach begleitet Piemontesi Tetzlaff in Cesar Francks Violinsonate in A-Dur.
Die venezolanische Pianistin Gabriela Montero bietet ein beeindruckendes Konzertprogramm in Begleitung des Youth Orchestra of the Americas unter der Leitung von Dirigent Carlos Miguel Prieto. Auf dem Programm stehen Ravels Klavierkonzert in G-Dur und zwei von Monteros eigenen Werken: Das "Latin Concerto" und Improvisationen. Die Aufführung findet in einem der schönsten Konzertsäle der Welt statt, dem Teatro del Lago, der mitten in der patagonischen Steppe liegt. Der 2010 in Frutillar eröffnete Konzertsaal steht am Ufer des zweitgrößten Sees Chiles mit Blick auf einen Vulkan, der das ganze Jahr über mit Schnee bedeckt ist. In einem begleitenden Interview spricht Montero über das Komponieren, Improvisationskunst und die Interpretation ihrer eigenen Werke sowie die von anderen. Sie spricht über ihr Heimatland Venezuela, in dem sie aus politischen Gründen seit geraumer Zeit nicht mehr auftritt.
Jedes Jahr wird das Europakonzert von den Berliner Philharmonikern in einem bekannten Konzertsaal oder an einem besonderen Ort veranstaltet. Das diesjährige Konzert wird in der prächtigen Royal Albert Hall in London aufgeführt. Der niederländische Dirigent Bernard Haitink schließt mit Strawinskys "Frühlingsopfer" ab, das der Komponist 1913 für Sergei Diaghilevs Ballets Russes schrieb. Die Premiere sorgte aufgrund der avantgardistischen Natur der Musik und der Choreographie des Stückes für viel Aufsehen und Furore beim Publikum. Das "Frühlingsopfer" gilt heute als eines der Meisterwerke der klassischen Musikgeschichte und hat viele Komponisten des 20. Jahrhunderts beeinflusst. Zugabe ist Tschaikowskys Blumenwalzer aus dem Nussknacker.
Suite Flamenca besteht aus sieben traditionellen Flamencostücken, die mit Gades eigenem unverwechselbarem Verständnis für die Ästhetik des Flamencotanzes präsentiert werden. Solos, Duette und Gruppentänze beleuchten jede Seite des Flamencotanzes. Gades früher als Avant-garde geltende Interpretation wird heute als klassisch angesehen. Die makellosen Soloauftritte von Stella Arauzo und Miguel Lara sowie von Künstlern der Compania Atonio Gaudes sind eine wahre Augenweide. Suite Flamenca wurde zum 75. Geburtstag von Gades im Teatro Real in Madrid aufgezeichnet.
Das Trio Zadig setzt sich aus den zwei Kindheitsfreunden Boris Borgolotto , Marc Girard Garcia und dem amerikanischen Pianisten Ian Barber zusammen. In diesem Konzert von 2017 aus dem Auditorium St Pierre des Cuisines in Toulouse, Frankreich interpretieren sie Tschaikowskis Klaviertrio in a-Moll, Op. 50 und Schostakowitschs 2. Klaviertriom Op. 67.
Dirigent Claudio Abbado leitet das Símon Bolívar- Jugendorchester in einem Konzert im Rahmen des Osterfestivals Luzern von 2010. Das Ensemble wird begleitet von der jungen und talentierten österreichischen Sopranistin Anna Prohaska. Auf dem Konzertprogramm stehen Prokofjews "Skythische Suite" Op. 20, Bergs Lulu-Suite für Sopran und Orchester, sowie die Arie der Pamina aus Mozarts Zauberflöte. Das Orchester schließt mit einer Aufführung von Tschaikowskis Symphonie Nr. 6, Op. 74.
Seit 1972 sind die "12 Cellisten der Berliner Philharmoniker" eine herausragende Institution in der internationalen Musikszene. Ob klassische Musik, Jazz, Tango oder Avantgarde, Hörer auf der ganzen Welt sind unweigerlich von der Vielfalt der einzigartigen und berauschenden Klangfarben fasziniert, die diese zwölf Cellisten erschaffen können. Ihre Mischung aus Ernsthaftigkeit und Humor, aus Tiefe und Leichtigkeit, spricht das Publikum aller Altersstufen an. Unter den zeitgenössischen Komponisten, die speziell für "die 12" geschrieben haben, sind Boris Blacher, Jean Françaix, Iannis Xenakis, Arvo Pärt und Tan Dun. Dieser Dokumentarfilm von Enrique Sánchez Lansch porträtiert das Ensemble der 12 Cellisten, seine Geschichte und ihre einzelnen Mitglieder.
Minsoo Hong (1993, Südkorea) interpretiert La notte (S377a) und die 12. Ungarische Rhapsodie (S379a) im Halbfinale des 11. internationalen Franz Liszt Klavierwettbewerbs, veranstaltet 2017 im TivoliVredeburg, Utrecht. Der Wettbewerb präsentiert und unterstützt aktiv talentierte Pianisten aus aller Welt. Dadurch hat er sich als eine Veranstaltung etabliert, die vielen jungen Musikern berufliche Türen öffnet. Der internationale Franz Liszt Wettbewerb fand erstmals 1986 in der Niederlande statt und gilt seither als einer der bedeutendsten Klavierwettbewerbe der Welt.
Sopranistin Iida Antola (Finnland, 1990) und Pianistin Anni Laukkanen (Finnland, 1989) führen Franz Schuberts "Auf dem See", Op. 92, Nr. 2 (D. 543); "Sdes choroscho" ("Wie schön an diesem Ort") aus Sergej Rachmaninoffs 12 Romanzen (Op. 12); Sylvia Maessens "Oh che tranquillo mar"; "Violon" aus Francis Poulencs "Fiançailles pour rire" (FP 101); "Apparition" aus Claude Debussy's "Quatre chansons de jeunesse" (L. 57); und "Geh, Geliebter, geh jetzt" aus Hugo Wolfs "Spanischem Liederbuch" auf, im Halbfinale der International Vocal Competition 2019 - Lied Duo. Diese Aufführung wurde im Theater aan de Parade im niederländischen 's-Hertogenbosch aufgenommen.
Bassbariton Matthias Hoffman (Österreich, 1991) und Pianistin Lisa Ochsendorf (Deutschland, 1991) führen "Der Jäger" aus Hugo Wolfs "Mörike-Liedern"; Franz Schuberts "Fahrt zum Hades" (D. 526); "Betrunken" aus Viktor Ullmann's "Liederbuch des Hafis" (Op. 30); "En sourdine" aus Gabriel Faurés "Cinq mélodies,de Venise'" (Op. 58); Sylvia Maessens "Oh che tranquillo mar"; "Svarta rosor" aus Jean Sibelius "Sechs Liedern" (Op. 36); und "Couplets bachiques" aus Francis Poulencs "Chansons gaillardes" (FP 42) auf.
Puccinis berühmte Oper Tosca dreht sich umeine ergreifende Liebesgeschichte inmitten der allgegenwärtigen Gefahr des Krieges. Die Handlung spielt in Rom zu Zeiten von Napoleons Vormarsch auf die italienische Haupstadt und beginnt mit der Flucht von Angelotti, einem politischen Gefangenen auf der Flucht. Er sucht Obdach in einer Kirche, in der er von Cavaradossi, einem lokalen Künstler, der genau wie er die berühmte Sängerin Floria Tosca liebt, beschützt wird. Tosca bittet den Polizisten Scarpia verzweifelt, Cavaradossi zu schonen, und bietet ihre Zuneigung als Gegenleistung für sein Leben an. Nachdem sie ein Dokument gesichert hat, das ihren Geliebten vor seinem Todesurteil bewahrt, ersticht sie Scarpia und eilt zu Cavaradossi. Tosca stellt jedoch fest, dass sie betrogen wurde, und der Künstler stirbt durch ein Erschießungskommando. Sie wird wegen ihres Verbrechens gefangen genommen und springt in den Tod, um sich ihrem Geliebten im Jenseits anzuschließen. Lassen Sie sich von dieser spektakulären Inszenierung von Giacomo Puccinis feurig-dramatischer Oper "Tosca" verzaubern! Daniel Oren dirigiert das Israel Symphony Orchestra Rishon LeZion in einer hochmodernen Produktion von Regisseur Nicolas Joel. Die Hauptsolisten sind Sergei Muzaev , Gustavo Porta und Svetla Vasillieva .
Dirigent Yannick Nézet-Séguin leitet das Orchester und Chor der Metropolitan Opera in einer Inszenierung von Verdis (1813-1901) La Traviata. Die Solisten dieser Performance von Dezember 2018 sind Diana Damrau , Juan Diego Flórez , Quinn Kelsey , Maria Zifchak und Marco Antonio Jordao . Obgleich Verdis La Traviata 1853 eine legendär erfolglose Premiere durchlebte, gilt sie heute als eine der beliebtesten Opern aller Zeiten. Mit ihren einfühlsamen Melodien und einer komplexen Geschichte ist La Traviata angelehnt an die visionären Dramen Rigoletto und Il Trovatore. Die Titelrolle der "gefallenen Frau" zieht seither Solisten und Zuschauer gleichermaßen in ihren Bann. Nebst der stimmlichen und schauspielerisch anspruchsvollen Rolle machte auch Verdis Fähigkeit, das Individuum in einer marginalisierten Beziehung zur Gesellschaft darzustellen dieses Werk zu einer tragenden Säule auf den Bühnen der Welt. Angeblich vergeht kein Tag, an dem nicht mindestens eine einzige Inszenierung von La Traviata die Bühnen der Welt verzaubert.
Unter dem Motto "Rhythm and Dance" schuf Kent Nagano eines der aufregendsten Programme, die die Berliner Philharmoniker auf der Waldbühne spielten, mit einer Kombination aus bekannter und eher ungewöhnlicher Musik aus dem 20. Jahrhundert.
In dieser sechsteiligen Dokumentation über das Leben und Werk von Heitor Villa-Lobos nimmt die Regisseurin Liloye Boubli die Zuschauer mit auf eine Reise durch das Leben und Werk der brasilianischen Legende der klassischen Musik. Der Komponist, Dirigent, Cellist und klassische Gitarrist wurde 1887 in Rio de Janeiro, Brasilien, geboren. Aufgewachsen inmitten der immensen gesellschaftlichen Veränderungen, die Brasilien zu dieser Zeit durchlebte - soziale Revolution und Modernisierung, Abschaffung der Sklaverei 1888 - wurde Villa-Lobos zu einem der bekanntesten südamerikanischen Komponisten aller Zeiten. In Folge vier dieser Miniserie tauchen die vorgestellten Musiker tiefer in die "Bachianas Brasileiras" des Komponisten ein, speziell in die "Ária " der fünften Folge, die zu den bekanntesten Stücken von Villa-Lobos gehört.