TV Programm für Classica TV am 20.03.2023
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Seit Jahren ist das Spannungsfeld zwischen Gruppe und Individuum ein zentrales Thema der Aufführungen von Platel. In C ŒURS, seinem bis dato größten Projekt, untersucht er, wie gefährlich angenehm eine Gruppe sein kann. Wie ist die Beziehung zwischen dem progressiven Nationalismus des 19. Jahrhunderts von Verdi und Wagner und der gegenwärtigen Tendenz mancher Länder, sich vor äußeren Einflüssen zu verschließen? Platel betrachtet die Emotionen, die sich aus dem Zusammenschluss von Individuen innerhalb von Gruppen ergeben, reflektiert die Dynamik kollektiver Bewegungen und erforscht die Grenze zwischen dem Publikum und dem Individuum. C ŒURS zeigt großartige Chorszenen mit über 80 Sängern, Tänzern und Musikern und wurde am 12. März 2012 im Teatro Real Madrid uraufgeführt.
Danach
Das Quarteto Radamés Gnattali spielt Heitor Villa-Lobos' 9. Streichquartett. Das Quartett, bestehend aus Carla Rincón , Francisco Roa , Fernando Thebaldi und Hugo Pilger , wurde 2006 gegründet und ist auf brasilianische Musik und pädagogische Aktivitäten spezialisiert. Ihre Aufnahme des kompletten Satzes der Villa-Lobos-Streichquartette wurde ein großer Erfolg und erhielt großes Lob von der internationalen Musikpresse. Abgesehen von den Bachianas Brasileiros ist Heitor Villa-Lobos außerhalb Lateinamerikas wenig bekannt. Nicht nur als Komponist, sondern auch als hoch angesehener Dirigent und Pädagoge in seiner Heimat Brasilien hat Villa-Lobos neben Opern, Sinfonien, Konzerten, Klavier- und Chormusik auch 17 Streichquartette komponiert. Dieses Konzert wurde augenommen im Theatro Municipal, Rio de Janiero, Brasilien.
Iván Fischer dirigiert das Budapest Festival Orchestra in einem Konzert, das 2015 in der Béla Bartók National Concert Hall in Budapest, Ungarn, aufgenommen wurde. Das Konzert beginnt mit Prokofjews Ouvertüre über hebräische Themen, Op. 34. Danach tritt Thomas Zehetmair als Soloviolinist in Prokofjews Violinkonzert Nr. 2, Op. 63 auf. Im zweiten Teil des Konzerts erklingen Werke von Strawinsky, darunter Musik für das Ballett "Jeu de cartes" (1937) und die Feuervogel-Suite Nr. 2 (1919). Jeu de cartes ist eines von Strawinskys neoklassischen Werken und besteht aus drei Teilen . Die Feuervogel-Suite Nr. 2 basiert auf der Musik des gleichnamigen Balletts, das für die Ballets Russes von Sergej Diaghilew geschrieben und 1910 in Paris uraufgeführt wurde.
Mit der Serie "Meisterwerke Entdecken" präsentieren wir audiovisuelle Konzertführer der großen Meisterwerke der klassischen Musik. Die Serie enthält 20 halbstündige Dokumentationen über 20 Meisterwerke der Klassik. Angesehene Experten, berühmte Solisten und herausragende Dirigenten versetzen Sie zurück in die Zeit und an die Orte ihrer Entstehung. In der heutigen Dokumentation geht es um Bela Bartoks 'Konzert für Orchester'. Dieses Stück gehört zu den am häufigsten aufgeführten Werken des 20. Jahrhunderts. Pierre Boulez erläutert, wie er diese Komposition mit den Berliner Philharmonikern interpretierte. Außerdem beschreibt er seine Faszination vor dem Hintergrund von Bartoks Biografie.
Sergej Beljawski (1993, Russland) interpretiert La notte (S377a) und die 12. Ungarische Rhapsodie (S379a) im Halbfinale des 11. internationalen Franz Liszt Klavierwettbewerbs, veranstaltet 2017 im TivoliVredeburg, Utrecht. Der Wettbewerb präsentiert und unterstützt aktiv talentierte Pianisten aus aller Welt. Dadurch hat er sich als eine Veranstaltung etabliert, die vielen jungen Musikern berufliche Türen öffnet. Der internationale Franz Liszt Wettbewerb fand erstmals 1986 in der Niederlande statt und gilt seither als einer der bedeutendsten Klavierwettbewerbe der Welt.
Die Mezzosopranistin Esther Valentin (Deutschland, 1993) und die Pianistin Anastasia Grishutina (Russland, 1988) präsentieren im Halbfinale des Internationalen Gesangswettbewerbs 2019 in der Kategorie "Liedduo" "Poputnaya pesnya" aus Michail Iwanowitsch Glinkas "Abschied von St. Petersburg", "Die Spinnerin" aus Hugo Wolfs "Sechs Lieder für eine Frauenstimme", Franz Schuberts "Gretchen am Spinnrade", Op. 2 (D 118), "Colloque sentimental" aus Claude Debussys "Fêtes galantes II", FL. 114, Sylvia Maessens "Oh che tranquillo mar" und "From "The Swimers" aus Charles Ives' 114 Liedern. Diese Aufführung wurde im Theater aan de Parade im niederländischen 's-Hertogenbosch aufgenommen.
Der Bariton Fabian Langguth (Deutschland, 1992) und die Pianistin Camille Lemonnier (Deutschland, 1993) führen im Halbfinale des Internationalen Gesangswettbewerbs 2019 in der Kategorie "Liedduo" "Meerfahrt" aus Johannes Brahms' "Vier Lieder", Op. 96, "Lied für alle Meere, alle Schiffe" aus Anno Schreiers "Drei Lieder auf Gedichte von Walt Whitman", "Puisque l'aube grandit" und "La lune blanche luit dans les bois" aus Gabriel Faurés "La bonne chanson", Op. 61, Sylvia Maessens "Oh che tranquillo mar" und Franz Schuberts "Erlkönig", Op. 1 (D. 328) auf. Diese Aufführung wurde im Theater aan de Parade im niederländischen 's-Hertogenbosch aufgenommen.
"Iphigénie en Tauride" (1779) ist eine tragische Oper des in Deutschland geborenen Komponisten Christoph Willibald Gluck. Das für die französische Bühne verfasste Werk wurde im Jahr 1779 mit großem Erfolg an der Pariser Königlichen Musikakademie uraufgeführt. Sie spielt in der Zeit nach dem Trojanischen Krieg. Iphigénie, die von ihrem Vater Agamemnon geopfert werden sollte, wurde von Diana gerettet und nach Tauris gebracht, wo sie zur Hohepriesterin einer Göttin wurde. Diego Fasolis leitet in dieser Inszenierung das Orchestre National des Pays de la Loire und den Choeur d'Angers Nantes Opéra. Zu den Solistinnen und Solisten gehören Marie-Adeline Henry, Charles Rice, Sébastien Droy, Jean-Luc Ballestra und Élodie Hache. Diese Aufführung wurde 2020 im Grand Théâtre d'Angers in Frankreich aufgezeichnet.
Young Euro Classic ist für junge internationale Orchestermusiker die bedeutendste Plattform im Bereich europaweite Klassikmusik, -tradition und -entwicklung. Jeden Sommer treten Orchester aus aller Welt 17 Tage lang im Berliner Konzerthaus am Gendarmenmarkt auf. Diese Performance zeigt einige Highlights der Young Euro Classic Ausgabe von 2016. Teil des Programms sind berühmte Klassikstücke wie der dritte Satz aus Vivaldis "Sommer" der Vier Jahreszeiten, Mussorgky's "Night on Bald Mountain" und "Habanera" von Bizets Carmen. Tenor Alan Pingarrón singt "Gratia plena" von Mario Talavera und "Dime Que Si" von Alfonso Oteo. Zusätzlich Teil des Programms sind berühmte Orchesterwerke wie Adagietto aus Mahlers 5. Sinfonie und der dritte Satz aus Rachmaninoffs 3. Sinfonie.
Enrique Mazzola leitet Orchester und Chor der New York Metropolitan Opera in einer Inszenierung von Donizettis (1797-1848) "La fille du régiment". Die Solisten der Performance sind Pretty Yende, Javier Camarena, Paul Corona , Stephanie Blythe , Kathleen Turner und Yohan Belmin . Aufgenommen am 2. März 2019 in der Metropolitan Opera in New York City. Die Oper spielt in der bildschönen Bergkulisse des österreichischen Tirol. Diese Inszenierung versetzt die Handlung zusätzlich in den Kontext des Ersten Weltkrieges. Donizettis Kompositionen kombinieren geschickt flotte Militärmusikstücke mit lebhaften Comic-Nummern, enorm anmutigen Ensembles, Vokalsoli und funkelnden Arien. Donizetti komponierte insgesamt etwa 75 Opern sowie Orchester- und Kammermusik in einer Karriere, die durch psychische Erkrankungen und seinen vorzeitigen Tod viel zu früh endete. Nebst der beliebten Lucia di Lammermoor, dem komödiantischen Juwel L'Elisir d'Amore und Don Pasquale verschwanden die meisten seiner Werke nach seinem Tod aus der Öffentlichkeit.
Das Sommerkonzert der Berliner Philharmoniker in der Berliner Waldbühne ist längst zum Mekka der Klassikfans geworden. Zum krönenden Abschluss der Saison bietet das Orchester alljährlich 22 000 Besuchern ein Konzert der Sonderklasse. Die größten Dirigenten stehen am Pult in dem für die Berliner schönsten Freilichttheater der Welt - Monate im voraus sind die Konzerte ausverkauft. Im Sommer 2001 dann reihte sich Plácido Domingo in die Phalanx dieser Pultgrößen ein. Der Startenor hat in den letzten Jahren auch als Dirigent auf sich aufmerksam gemacht. Bei vielen Aufführungen in führenden Opernhäusern bewies er, dass das Dirigieren für ihn kein Nebenjob ist. Nun luden ihn die Berliner Philharmoniker ein, zum ersten Mal. Eine glückliche Entscheidung: Als Gast an ihrem Pult dirigierte der gebürtige Spanier eine Spanische Nacht und begeisterte die Zuhörer durch musikalische Kompetenz und Temperament. Auf dem Programm standen unter anderem spanisch inspirierte Werke nichtspanischer Komponisten: die schwungvolle Rhapsodie España des Franzosen Emmanuel Chabrier, der Spanische Marsch des Wiener Walzerkönigs Johann Strauß und das Capriccio espagnol des russischen Komponisten Nikolai Rimsky-Korsakow, der in seinem Werk Impressionen einer Spanien-Reise mit einer unverkennbar russischen Tonsprache vermittelt. Aus Lateinamerika war der Mexikaner José Pablo Moncayo mit seinem folkloristischen Tanzstück Huapango vertreten.
In dieser sechsteiligen Dokumentation über das Leben und Werk von Heitor Villa-Lobos nimmt die Regisseurin Liloye Boubli die Zuschauer mit auf eine Reise durch das Leben und Werk der brasilianischen Legende der klassischen Musik. Der Komponist, Dirigent, Cellist und klassische Gitarrist wurde 1887 in Rio de Janeiro, Brasilien, geboren. Aufgewachsen inmitten der immensen gesellschaftlichen Veränderungen, die Brasilien zu dieser Zeit durchlebte - soziale Revolution und Modernisierung, Abschaffung der Sklaverei 1888 - wurde Villa-Lobos zu einem der bekanntesten südamerikanischen Komponisten aller Zeiten. Episode drei dieser Serie erforscht Villa-Lobos' Inspiration durch die französische klassische Musik und die Romantik.
Dirigent Mikhail Pletnev leitet das Russian National Orchestra in einer Interpretation von Maurice Ravels Klavierkonzert Nr. 1, in Begleitung von Solist Lucas Debargue. Das Konzert wird mit einer Auswahl von Musik von Georges Bizet eröffnet, die auf Alphonse Daudets Theaterstück "L'Arlésienne" basiert. Das musikalische Programm wurde von Dirigent Mikhail Pletnev selbst zusammengestellt. Der erste Satz von Ravels Klavierkonzert Nr. 1 enthält fünf markante Themen, von denen drei stark an Elemente des Jazz erinnern. Auf Debargues Interpretation von Ravels Konzert folgt schließlich Gabriel Faurés Barcarolle Nr. 4. Das Konzert wurde 2017 im Rahmen des Neunten RNO-Großfestivals in der Tschaikowsky-Konzerthalle in Moskau aufgenommen.