TV Programm für Classica TV am 05.03.2021
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Arvo Pärts "Kanon Pokajanen" (aus 'Kanon der Reue an den Hernn Jesus Christuzs', 1995-97) basiert auf dem orthodoxen Kanon der Reue, überliefert aus frühen slavisch-christlichen Manuskripten aus dem sechsten Jahrhundert nach Christus. Der Kanon befasst sich mit dem Thema Veränderung: dem Übergang von der Nacht zum Tag, vom Alten zum Neuen Testament, von Prophezeiung und Erfüllung, dem Hier und Jetzt und dem Jenseits. In diesem Konzert interpretieren die Sänger des flämischen Kammerchors Aquarius das facettenreiche Stück. Aquarius ist setzt neue Maßstäbe im modernen Chorrepertoire, wie diese Performance von 2008 beweist. Das zweistündige Konzert wird stimmungsvoll von Kerzenlicht und einer zeremoniellen Prozession begleitet. Die musikalische Leitung übernimmt Dirigent Michael de Smet.
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Das National Philharmonic Orchestra of Russia und der gefeierte russische Pianist Boris Berezowski vereinen unter der Leitung von Dirigent Konstantin Kwatinets ihre Kräfte in einem Konzertprogramm mit Werken von Rachmaninow und George Gershwin. Aufgenommen in der Tchaikovsky Concert Hall in Moskau. Das Konzert ist eine Produktion der Moscow Philharmonic Society, die einst der in Sankt Petersburg geborene Komponist Dimitri Schostakowitsch selbst als eine extrem einflussreiche Instanz "in der Entwicklung des musikalischen Lebens [in Russland]" beschrieb. "Sie ist eine Art universitätsähnliche Institution, die von hunderten Musikfans und tausenden Musikern frequentiert wird", so Dimitri Schostakowitsch. Die Moscow Philharmonic Society wurde 1922 vom damaligen Kulturabgeordneten des Landes, Anatoli Lunatscharski, gegründet und ist inzwischen Russlands führende Instanz für Konzertorganisation.
Das Casco Phil, The Chamber Music Orchestra of Belgium, spielt unter Dirigent Benjamin Haemhouts Beethovens 5. Sinfonie op. 67. Die Sinfonie zählt insbesondere aufgrund ihrer berühmten ersten acht Töne (zweimal "da-da-da-daaa") zu den berühmtesten Werken der Klassik. Das Werk wurde zwischen 1804 und 1808 geschrieben und hatte seine Premiere im Theater an der Wien. Seinen außerordentlichen Ruf erlangte es kurz darauf. Aufgezeichnet im Elisabeth Center in Antwerpen, Belgien.
An elf aufeinanderfolgenden Tagen im August 2020 fand in der französischen Stadt Rocamadour die fünfzehnte Ausgabe des Festival de Rocamadour statt. Das Musikfestival ist ganz der geistlichen Musik aus den Perioden Klassik, Barock und Romantik widmet und bietet alljährlich wunderbaren Künstlern und Ensembles seine malerische Bühne. Am 16. August trat der junge britische Organist Jeremiah Stephenson in der mittelalterlichen Basilique Saint-Sauveur mit dem französischen Kammerchor Dulci Jubilo unter der Leitung des Gründers und Dirigenten des Chors, Christopher Gibert, auf. Die Orgel spielt eine zentrale Rolle in diesem stimmungsvollen Konzert, das mit Trois motets des Komponisten und Organisten Thierry Escaich (*1965) eröffnet wird. Die dreiteilige Suite setzt sich aus Eaux natales, Le Masque und Vers l'espérance zusammen, darauf folgt das Requiem des Komponisten und Organisten Maurice Duruflé (1902-1986). Das Konzert schließt mit Timor et tremor, aus Quatre motets pour un temps de pénitence von Francis Poulenc (1899-1963).
Tschaikowskys 'Iolanta' und Strawinskys 'Persephone' - beide Werke "stellen ein Ideal von Schönheit, Poesie und Hoffnung dar". Diese Doppelaufführung ist eine Produktion von Peter Sellars aus dem Jahr 2012 am Teatro Real in Madrid. In beiden Werken findet eine Entwicklung aus der Dunkelheit ins Licht statt, die wie ein Initiationsritus wirkt, den die Hauptfiguren durchlaufen und der deren existentielle Gesinnung transformiert. 'Iolanta' ist ein reifes Werk Tschaikowskys, das im Jahre 1892 uraufgeführt wurde. Es enthält alle Facetten der Meisterhaftigkeit des Komponisten: schöne Melodien, eine klare Struktur und wahre Leidenschaft in allen Variationen. Der Chor und das Orchester des Teatro Real werden von Teodor Currentzis dirigiert. Die Solisten sind: Ekaterina Scherbachenko , Alexej Markov , Pavel Cernoch (Vaudémont), Dmitry Ulianov (King René), Willard White (Ibn-Hakia), Vasily Efimov (Alméric), Pavel Kudinov , Ekaterina Semenchuk , Irina Churilova und Letitia Singleton .
Aus der Staatsoper Unter den Linden, Berlin: "Orlando Paladino" von Joseph Haydn (1732-1809). Musikalische Leitung: René Jacobs - Inszenierung: Nigel Lowery & Amir Hosseinpour. Mit Tom Randle , Marlis Petersen , Alexandrina Pendatchanska , Pietro Spagnoli , Magnus Staveland , Sunhae Im , Victor Torres , Arttu Kataja (Licone/Caronte) und dem Freiburger Barockorchester. "Orlando Paladino" wurde 1782 uraufgeführt und danach in ganz Europa gespielt. Die Handlung folgt dem Epos "Orlando furioso" von Ludovico Ariosto aus dem frühen 16. Jahrhundert: Orlando, ein Neffe Karls des Großen, verliebt sich in die chinesische Prinzessin Angelica, die ihn aber zurückweist, da ihr Herz bereits dem einfachen Ritter Medoro gehört. Orlando verfällt dem Wahnsinn und trachtet den Liebenden nach dem Leben. Die Zauberin Alcina muß eingreifen... "Diese Oper gehört zum Besten, was es damals im Musiktheater gab" .
Das Verbier Festival Kammermusikorchester interpretiert gemeinsam mit dem RIAS Kammerchor und diversen Sängern Joseph Haydns "Die Schöpfung" anlässlich der 25-jährigen Jubiläumsausgabe des schweizer Verbier Festivals 2018. Dirigent Gábor Takács leitet die Performance. Die Schöpfung ist eines der großen Meisterwerke Haydns. Obwohl es einen biblischen Kontext behandelt , bleibt es stets ein weltliches Werk, das mehr für eine Konzerthalle, als für kirchliche Interpretationen geeignet ist. Es erlaubt sich außerdem einige Freiheiten, was das Libretto anbelangt, beispielsweise indem Engel (in Form der 5 Solos und dem Chor) an Gottes Seite erwähnt werden. Das Libretto und das musikalische Arrangement, das sehr häufig die gegenwärtigen Geschehnisse imitiert, sorgen dafür, dass Die Schöpfung einen humorvollen Eindruck erweckt, insbesondere in Kombination mit den fröhlichen Tönen, die so viele Werke Haydns anschlagen. In dieser Verbier-Version singen Miah Persson (als sowohl Gabriel, als auch Eva), Bernard Richter , Andreas Bauer und Peter Mattei mit Expertise die fünf Solos des Stückes.
Mit der Serie "Meisterwerke Entdecken" präsentieren wir audiovisuelle Konzertführer der großen Meisterwerke der klassischen Musik. Die Serie enthält 20 halbstündige Dokumentationen über 20 Meisterwerke der Klassik. Angesehene Experten, berühmte Solisten und herausragende Dirigenten versetzen Sie zurück in die Zeit und an die Orte ihrer Entstehung. In der heutigen Dokumentation, Richard Strauss' 'Eine Alpensinfonie'. Die 'Alpensinfonie' gehört, abgesehen von den Opern, zu Strauss' größten Werken. Hinsichtlich seiner Orchestrierung hielt er es für sein am besten ausgearbeitetes Stück. Bei dem Werk handelt sich zwar dem Titel nach um eine Sinfonie, aber nach dem allgemeinen Verständnis des Wortes ist es das nicht. Vielmehr handelt es sich um eine 'Tondichtung', eine musikalische Form, auf die sich Strauss etwa 20 Jahre seines Lebens spezialisierte. Der deutsche Autor und Strauss-Experte Habakuk Traber erklärt das Konzept der Arbeit und die Geschichte dahinter, bei der es sich um ein Menschenleben mit all seiner Heiterkeit, Angst und seinem Ruhm, seinem Beginn und seinem düsteren Ende handelt.