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TV Programm für ARTE am 27.10.2024

Kanadas Nationalparks 05:25

Kanadas Nationalparks: Kluane

Natur und Umwelt

Die kanadischen Nationalparks locken jedes Jahr Millionen von Besuchern an. Doch nur wenige kennen den rauen und dünn besiedelten Norden des zweitgrößten Landes der Erde. Schroffe Landschaften, schneebedeckte Gebirgsketten, türkisfarbene Seen und blauschimmernde Gletscher sorgen für eine atemberaubende Kulisse, die zu erreichen schon ein Abenteuer ist. Das über 100 Jahre alte Konzept der kanadischen Nationalparks trägt maßgeblich dazu bei, dass diese Natur und ihre einzigartigen Lebensräume geschützt werden. Keine leichte Aufgabe, denn es gilt, touristische und wirtschaftliche Interessen mit der heimischen Flora und Fauna in Einklang zu bringen. Der Kluane-Nationalpark liegt im äußersten Südwesten des Territoriums Yukon, direkt an der Grenze zu Alaska. Seine Szenerie ist geprägt von massiven Bergketten, spärlichen Nadelwäldern, Gräsern und bunten Wildblumen. Vor allem aber wird sie dominiert von dem Kluane Icefield, dem zweitgrößten zusammenhängenden Gletscher-Eisfeld außerhalb der Polarregionen. Mit einer Größe von 21.000 Quadratkilometern ist es etwa halb so groß wie die Schweiz. Im Kluane-Nationalpark forschen Jahr für Jahr Wissenschaftler aus aller Welt in Disziplinen wie Gletscherkunde, Geologie, Biologie und Klimakunde. Während einige Gletscher Jahr um Jahr zurückgehen, fangen andere an zu galoppieren und drastisch anzuwachsen. Diese Bewegungen der Gletscher haben Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem im Park. Gemeinsam mit Wissenschaftlern wie dem Glaziologen Christian Schoof, dem Biologen Syd Cannings und der Oberflächengeologin Panya Lipovski sprechen wir darüber, was für Auswirkungen die Veränderungen der letzten Jahre auf die Lebenswelt des Kluane-Nationalparks haben.

Kanadas Nationalparks 06:00

Kanadas Nationalparks: Wood Buffalo

Natur und Umwelt

Im äußersten Norden der Provinz Alberta und im Süden der Northwest Territories liegt der Wood-Buffalo-Nationalpark. Er umfasst eine Fläche von 44.800 Quadratkilometern, was in etwa der Größe der Schweiz entspricht. Der Wood Buffalo ist ein Park der Superlative: Er ist der größte kanadische Nationalpark und neben endlos wirkenden grünen Nadelwäldern, Salztonebenen, weiten Grasflächen, Tundra und sumpfigem Torfmoor umfasst der Wood Buffalo mit dem Peace-Athabasca-Delta auch eines der größten Frischwasserdeltas der Erde. Außerdem liegen im Wood Buffalo die weltweit letzten Nistplätze des vom Aussterben bedrohten Schreikranichs. Seine Gründung und seinen Namen verdankt der Wood Buffalo einem weiteren Superlativ: Im Park lebt die letzte freilebende Waldbisonherde der Welt. Waren es bei der Gründung des Nationalparks 1922 noch weniger als 100 Tiere, leben jetzt wieder rund 6.000 Waldbisons im Wood Buffalo. Während sich die Bisonpopulation erholt hat, gilt es heute das Peace-Athabasca-Delta zu schützen, das durch den industriellen Ölsandabbau vor den Toren des Parks bedroht ist. In "Wood Buffalo" erfährt das Publikum von Parkbiologin Rhona Kindopp und Chefökologin Lorie Parker, was es bedeutet, für den Lebensraum bedrohter Tierarten verantwortlich zu sein. Wir sind unterwegs mit der Fire Crew des Parks, deren tägliche Herausforderung es ist, die vielen Waldbrände unter Kontrolle zu halten. Und das Kamerateam begleitet Wissenschaftler wie Nicolas Desrochers von der Université de Sherbrooke und Mitchel Kay von der University of Waterloo bei ihren Forschungen. Sie wollen herausfinden, wie man das Peace-Athabasca-Delta für zukünftige Generationen erhalten kann. Aber auch Mitglieder der First Nations wie der Trapper Robert Grandjambe und der Bildhauer Dennis Hudson erzählen von ihrer tiefen Verbundenheit zum Wood Buffalo.

Kanadas Nationalparks 06:35

Kanadas Nationalparks: Wapusk

Natur und Umwelt

Kanada ist ein Sehnsuchtsland und die kanadischen Nationalparks locken jedes Jahr Millionen von Besuchern an. Doch nur wenige kennen den rauen und dünn besiedelten Norden des zweitgrößten Landes der Erde. Schroffe Landschaften und karge, vom Permafrost durchzogene Tundra sorgen für eine beeindruckende Kulisse, die zu erreichen schon ein Abenteuer ist. Das Wort Wapusk bedeutet in der Sprache der Cree "weißer Bär". Im Wapusk-Nationalpark und der angrenzenden Kleinstadt Churchill dreht sich fast alles um diesen weißen Bären. Der Park liegt im Nordosten der Provinz Manitoba und nirgendwo leben das ganze Jahr über so viele Eisbären wie hier. Mit einer Größe von 11.000 Quadratkilometern bildet der Wapusk die Übergangszone zwischen den weitläufigen Nadelwäldern im Süden Manitobas und der arktischen Tundra von Nunavut im Norden. Wegen seines empfindlichen Ökosystems und der vielen Eisbären dürfen Besucher den Wapusk-Nationalpark nicht ohne einen Führer betreten. Diese Folge begleitet Mitarbeiter von Parks Canada, die im Wapusk an ihren Langzeitstudien zum Klimawandel arbeiten. Die Natur am Rande der Arktis ist ein Indikator für bevorstehende Veränderungen auf der ganzen Erde. Einsam in der weiten Tundra liegt die Forschungsstation Nester I. Sie wurde 1969 eingerichtet, um das Nistverhalten von Kanadagänsen zu erforschen. In der Mündung des Churchill River tummeln sich Tausende Belugawale. Junge Wissenschaftler im Northern Studies Centre untersuchen deren genetischen Code anhand ihres Blas. Bewohner von Churchill trainieren derweil ihre Schlittenhunde für den bevorstehenden Winter - unter der indigenen Bevölkerung der Métis eine alte Tradition. An kaum einem anderen Ort der Erde wird so deutlich wie Mensch und Natur voneinander abhängig sind.

Die Macht der Mikroben 07:10

Die Macht der Mikroben

Dokumentation

Sind Mikroben zwangsläufig schädlich? Weil sie als gefährliche Krankheitserreger gelten, versucht der Mensch, sie mit allen Mitteln zu eliminieren - dabei sind 99 Prozent der Mikroben lebensnotwendig. Forschungen haben gezeigt, dass die fehlende Vielfalt von Flora und Fauna in zubetonierten Stadtgebieten, eine übertriebene Hygiene sowie die Keimabtötung in Wohnräumen und verarbeiteten Lebensmitteln zu einer gestörten Darmflora bei Kindern führen. Das schwächt ihr Immunsystem und kann chronische Krankheiten begünstigen. Biodiversität ist eine lebenswichtige Ressource, deren Verlust weitreichende Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben kann. Die sogenannten Zivilisationskrankheiten scheinen ihren Ursprung in diesem Naturverlust zu haben: Asthma, entzündliche Darmerkrankungen, Diabetes, Fettleibigkeit, psychische Störungen, Depressionen, sogar Krebs und Alzheimer. Sie alle scheinen etwas gemeinsam zu haben - nämlich eine mikrobielle Dysbiose, ein Ungleichgewicht des Immunsystems und niedriggradige Entzündungen. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse haben politische Konsequenzen, nicht zuletzt für die Planung von Städten, Schulen oder Krankenhäusern - denn sie legen nahe, dass der Schutz der Biodiversität für den Erhalt unserer Gesundheit unverzichtbar ist.

ARTE Junior Das Magazin 08:45

ARTE Junior Das Magazin

Kindermagazin

42 - Die Antwort auf fast alles 09:00

42 - Die Antwort auf fast alles: Können wir die Bestäuber ersetzen?

Infomagazin

Bestäubung ist ein komplexer Prozess mit vielen Beteiligten. Am wichtigsten sind die Bienen. "Das ist nicht nur die Honigbiene, sondern es sind 20.000 Bienenarten", weiß Bestäubungsökologin Alexandra-Maria Klein. Es gibt auch andere Bestäuber: Ameisen bestäuben Kakao und Vögel bestäuben Akazien. Die Blüten locken dabei die Bestäuber ganz unterschiedlich an. "Manche riechen nach verfaulendem Fleisch und locken zum Beispiel Fliegen an, die von diesem Geruch angezogen werden", erzählt Botanikerin Sarah Darwin. Aber dieser einst verlässliche Pakt zwischen Bestäubern und Pflanzen ist in Gefahr - und damit auch unsere Nahrungssicherheit. "Drei Viertel der Nutzpflanzen müssen von Insekten bestäubt werden, um eine gute Ernte zu erzielen", sagt der britische Biologe Dave Goulson. Klimawandel, Lebensraumverlust und Pestizide sind nur einige der Gründe, warum es immer schlechter um die Bestäuber steht. Bereits jetzt greifen wir Menschen der Natur bei der Bestäubung unter die Arme, etwa durch Handbestäubung bei der Produktion von Vanille und Maracuja. Und auch Honigbienen werden gezielt in Gegenden gebracht, in denen es sonst fast keine Bestäuber mehr gibt, um beispielsweise die Mandelernte zu garantieren. Pflanzen und Bestäuber haben sich evolutionär gut aufeinander abgestimmt, vielleicht könnten sie es einfach wieder tun? "Pflanzen könnten sich auch an andere Bestäuber wieder anpassen oder eine Zeit überdauern und sich selbst bestäuben", sagt Biologe Florian Etl von der Uni Wien. Aber wie lange das wohl dauern würde - und ob es schnell genug ginge für die Menschheit?

Metrokosmos: Wien 09:30

Metrokosmos: Wien

Stadtbild

Bereits in den 1840er Jahren begannen in Wien die ersten Planungen für eine Untergrundbahn. Mehr als 100 Jahre später beschloss der Gemeinderat, die so genannte Stadtbahn in eine U-Bahn umzuwandeln. Heute umfasst das System fünf Linien, ist über 80 Kilometer lang und befördert täglich mehr als 1,3 Millionen Fahrgäste. Und das Wiener U-Bahn-Netz wächst stetig weiter: Die neue Linie U5 ist beispielsweise vollautomatisch geplant. Im aktiven Tunnel der U4 führt der Urban-Explorer @aka_thecity zu seinem Lieblingsort im Wiener Untergrund. Er beschreibt den Reiz, Orte zu besuchen, zu denen Bürger keinen Zugang haben. Auf dem weiteren Weg durch das System probiert Chartstürmer Onk Lou, der regelmäßig auf Ö3 zu hören ist, seine neuen Songs in der U-Bahn aus und begeistert die Fahrgäste mit seiner besonderen Stimme. Auch Nachtschwärmer kommen in der Wiener U-Bahn auf ihre Kosten, zum Beispiel mit einem U-Bahn-Rave an der Station "Volkstheater". Die Fahrgäste erzählen von ihrem Wien und warum es einerseits die lebenswerteste, andererseits aber auch die unfreundlichste Stadt der Welt ist, mit kosmopolitischen und gleichzeitig kleinstädtischen Mentalitäten.

Twist 09:55

Twist

Magazin

Die Mythen der Wikinger 10:30

Die Mythen der Wikinger: Sigurd und die Walküre

Geschichte

Erneut liegt der Fluch des Rings über dem Reich der Menschen. Regin, der Sohn des getöteten Zauberers, will sich an seinem Bruder Fafnir rächen, der sich in Gestalt eines Drachen des väterlichen Schatzes und des magischen Rings bemächtigt hat. Regin trifft einen jungen Mann namens Sigurd und bittet ihn, den Drachen herauszufordern. Als Sigurd merkt, dass Regin ihn manipuliert, tötet er zuerst den Drachen und dann Regin. Den Schatz verteilt er unter den Armen und Bedürftigen. Als Sigurd kurz darauf die junge Gudrun und ihren Bruder Gunnar kennenlernt, verkleidet er sich aus Freundschaft und Abenteuerlust als Gunnar und befreit Brünhild, Gunnars Angebetete. Brünhild ist eine ehemalige Walküre, die sich einst Odins Befehl widersetzte und zur Strafe in ewigen Schlaf fiel. Sollte sie jemand befreien, ist sie dazu verdammt, ihren Retter zu heiraten. Sigurd heiratet Gudrun und Gunnar heiratet Brünhild, die glaubt, Gunnar habe sie befreit. Als sie merkt, dass sie getäuscht wurde, will sie Sigurd töten lassen. Odin, der sich den tapferen Sigurd schon lange für sein Totenheer wünscht, hilft Gunnar, Sigurd zu töten. Währenddessen rettet Loki die Götter, indem er Idunn und ihre goldenen Äpfel unter den gefährlichsten Umständen zurück nach Asgard bringt. Trotz seiner Heldentat misstrauen ihm die Götter und halten ihn für einen Betrüger.

Die Mythen der Wikinger 11:00

Die Mythen der Wikinger: Die Prophezeiung der Völva

Geschichte

In Asgard wird Odins geliebter Sohn Baldr, der Gott der Schönheit und der Gerechtigkeit, von Alpträumen heimgesucht: Er sieht sich in der Totenwelt, die von Hel bewacht wird. Skadi, die Tochter des getöteten Riesen Thiazi, kommt ins Götterreich, um ihren Vater zu rächen. Odin bietet ihr eine Entschädigung an, doch Skadi stellt drei Bedingungen. Erstens: Sie will einen Gatten aus dem Göttergeschlecht erwählen. Zweitens: Einer der Götter soll ihr die verlorene Heiterkeit zurückgeben. Wird es Loki gelingen? Drittens: Die Erinnerung an ihren Vater darf nicht erlöschen. Odin begegnet einer mysteriösen Völva, die ihm prophezeit, dass sein Sohn Baldr in Kürze sterben wird. Ihm ist bewusst, dass mit dem Tod des ersten Gottes das ganze Götterreich untergehen wird und der Weltenuntergang Ragnarök beginnt. Frigg ist zu allem bereit, um ihren Sohn zu retten. Sie begibt sich auf eine lange Reise durch die neun Welten und lässt sämtliche Geschöpfe des Universums schwören, ihrem Sohn kein Leid anzutun. Um Asgard und Baldr zu beschützen, müssen die Götter außerdem den jungen Wolf Fenrir unschädlich machen, der zu so gewaltiger Größe herangewachsen ist, dass sich ihm niemand zu nähern wagt. Odin bittet die Zwerge um Hilfe.

Frankreich - Wild und schön 11:25

Frankreich - Wild und schön: Die Bretagne, zwischen Fels und Ozean

Landschaftsbild

Seit Jahrtausenden ist die bretonische Küste vom Rhythmus der Gezeiten geprägt. Die tosenden Winde brechen sich an der Steilküste. Die Küste des Départements Côtes d'Armor ist ein außergewöhnlicher Zufluchtsort für Fauna und Flora. So bildet die Felsmauer aus Granitgestein am Cap Fréhel einen idealen Schutz für Meeresvögel, zum Beispiel für die Krähenscharbe, die am Ende des Winters hier als eine der Ersten ihr Nest baut. Im Wasser leben Quallen, Plankton, Strandkrabben und Seesterne. In den von Meeresfrüchten wimmelnden Wasserlöchern am Fuße der Steilküsten finden die zahlreichen Seemöwen reichlich Nahrung. Die sich an den Klippen festkrallenden Lummen kommen nur zur Fortpflanzung an Land. Das obere Viertel der Felswand besetzen in Höhlen nistende Papageitaucher. Ihre weiß umrandeten Augen und ihr großer bunter Schnabel lassen sie aussehen wie Clowns. Unweit der Klippe liegt die Residenz der Basstölpel. Mit einer Spannweite von bis zu 1,80 Metern sind sie die größten Meeresvögel Europas. Muscheln, Krebse, Napfschnecken und Flussschleimfische haben sich dem ständigen Wechsel von Ebbe und Flut angepasst. Vor dem westlichsten Punkt der Bretagne, im Meeresnaturpark Iroise, liegt die Heimat der Kegelrobbe, und unter den Felsen am Atlantikboden verbergen sich gigantische und auch winzig kleine, prähistorisch anmutende Lebewesen. Noch heute birgt der Ozean das Geheimnis der Ursprünge unseres Lebens.

Mit dem Zug entlang der irischen Ostküste 12:10

Mit dem Zug entlang der irischen Ostküste

Landschaftsbild

Lange Strände, spektakuläre Klippen, einsame Berge: Von Rosslare im Südosten über die Hauptstadt Dublin bis zur Halbinsel Howth führt die wohl schönste Zugstrecke der Republik Irland. Hier landeten einst die Wikinger. Die Normannen hinterließen ihre Spuren. Der Osten der Grünen Insel ist geprägt durch die jahrhundertelange bewegte Geschichte mit England. Neben den prächtigen Schlössern der ehemaligen Kolonialherren zeugen die Ruinen einer frühchristlichen Klosteranlage und ein prähistorisches Dolmengrab von den vielseitigen kulturellen Einflüssen. Das Filmteam begegnet Menschen, die das moderne Land verkörpern und gleichzeitig weiter auf den Spuren ihrer Vorfahren unterwegs sind. Ein Abstecher führt in das fruchtbare Hinterland der Grafschaft Wexford und zu magischen Orten in den Wicklow Mountains, bevor es in das Getümmel der Großstadt Dublin geht. Erholung bietet dann wieder das Naturparadies bei Howth, in dem sich nicht nur eine große Kolonie Kegelrobben wohlfühlt.

Irlands Küsten, Leben zwischen Land und Meer 13:05

Irlands Küsten, Leben zwischen Land und Meer

Dokumentation

Eine faszinierende Reise entlang Irlands Küsten: Mit atemberaubenden Bildern, modernsten grafischen Gestaltungsmitteln und einer packenden Erzählweise erkundet der Dokumentarfilm die herbe Schönheit dieser ursprünglichen Klippenlandschaft, die Heimat einer reichen Artenvielfalt ist. Von frühchristlichen Stätten bis zu vergessenen Schiffswracks birgt die irische Küste zahlreiche Geheimnisse und Überraschungen. Die Reise beginnt in Malin Head, dem nördlichsten Zipfel Irlands. Grafische Darstellungen veranschaulichen die Ursprünge der irischen Küste vor Millionen Jahren. Mit spektakulären Drohnenaufnahmen geht es weiter in die Moorlandschaften von Connemara. Im Küstengebiet Cois Fharraige erzählt ein Experte die spannende Geschichte der ersten Besiedlungen und erklärt, wie die Menschen hier überlebten und ihren Lebensunterhalt als traditionelle Bootsbauer, Erzeuger von Meersalz, Piraten und Pilger bestritten. Behandelt werden auch die Auswirkungen des Klimawandels auf die irische Küstenlandschaft; am Ende der Reise steht die Beara-Halbinsel, wo ein alter atlantischer Regenwald zu neuem Leben erwacht.

Mr. & Mrs. Bridge 14:45

Mr. & Mrs. Bridge

Melodram

Kansas City, die Metropole des amerikanischen Provinzialismus, in den 1930er und 1940er Jahren: Rechtsanwalt Walter Bridge führt mit seiner Frau India eine scheinbar glückliche Ehe. Zwei Töchter und ein Sohn vervollkommnen das amerikanische Mittelstandsidyll. Während die emotionale India in Ehe und Familie Herzlichkeit und Wärme sucht, hütet Walter sein Gefühlsleben wie eine geheime Verschlusssache. Er tritt seiner Familie mit Strenge, Prüderie und Disziplin entgegen. Nur während einer Urlaubsreise mit India nach Paris entdeckt er für kurze Zeit die Sinnlichkeit. Als die Kinder heranwachsen, dämmert in India das Bewusstsein, dass ihre eigenen Bedürfnisse jahrelang durch die emotionale Kälte ihres Mannes unterdrückt wurden. Aus schierer Verzweiflung droht sie dem selbstgerechten Walter mit Scheidung; der weiß jedoch das ungewohnte Aufbegehren seiner Frau schnell zu besänftigen. Die Kinder beginnen, am konstruierten Weltbild der Eltern zu rütteln. Die älteste Tochter Ruth bricht als Erste aus der moralischen Enge des Elternhauses aus. Auch ihre Geschwister Carolyn und Douglas nehmen die Vormachtstellung des Vaters nicht kritiklos hin. Douglas kapselt sich immer mehr ab und kann in seiner emotionalen Verhaltenheit seiner Mutter genauso wenig Zuneigung zeigen wie sein Vater. Indias Erwartungen werden immer wieder von vielen Seiten enttäuscht. Als Walter erstmals Gefühle zeigt, ist es bereits zu spät ...

Zeit der Narren 16:45

Zeit der Narren

Dokumentation

Verrücktes Verhalten galt nicht immer als ein Fall für die Medizin. Die Figur des Narren hatte zwischen Mittelalter und Renaissance einen festen Platz in der Gesellschaft und war allgegenwärtig in der Kunst. Innerhalb weniger Jahre hatte die westliche Welt ihre bisherigen Orientierungspunkte verloren: Die Erfindung des Buchdrucks, das Erstarken religiöser Intoleranz, die Reformation und die Entwicklung von Kapitalismus und Bourgeoisie brachten eine von ständigem Wandel geprägte neue Welt hervor. Die großen Entdeckungen bahnten dem Fortschritt den Weg, erzeugten aber auch starke Verunsicherung. Der Narr brachte all diese Widersprüche auf den Punkt und wurde damit zum Vorboten der aufkeimenden Moderne. Er ist der Held in Erasmus von Rotterdams Werk "Lob der Torheit" (1511) sowie in Victor Hugos Roman "Der Glöckner von Notre-Dame" (1831). Es gibt einschlägige wissenschaftliche Untersuchungen, allerdings ist immer noch relativ wenig über diese zentrale Figur der europäischen Kultur bekannt. Hieronymus Bosch und Pieter Bruegel der Ältere machten den Narren zu einem wiederkehrenden Motiv ihrer Malerei. Doch der eigentliche Ursprung der Figur liegt im Christentum. Von der Kirche als Inbegriff der Ketzerei und der Ungläubigkeit stigmatisiert, wurde der Narr zum Sonderling und Ausgestoßenen und nahm allmählich politischere Züge an: Er stellte sich den Mächtigen entgegen, streute Sand ins Getriebe und brachte in seiner Andersartigkeit ein zutiefst menschliches Verlangen zum Ausdruck.

Guido Sant'Anna beim Rheingau Musik Festival 17:40

Guido Sant'Anna beim Rheingau Musik Festival

Konzert

Mit seinem Charisma, natürlichen Bühnenpräsenz und erstaunlichen Reife zieht Guido Sant'Anna das Publikum in seinen Bann. Das beweist er auch beim diesjährigen Rheingau Musik Festival: Peter Iljitsch Tschaikowskys Violinkonzert ist prädestiniert für technische Raffinesse, höchste Musikalität und kraftvolle sowie zarte Passagen. Begleitet wird Guido Sant'Anna von der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen - ein Garant für Interpretationen von höchster Qualität. Das Rheingau Musik Festival hat sich in den vergangenen 37 Jahren zu einem der bedeutendsten Musikfestivals Europas entwickelt und lockt Jahr für Jahr herausragende Künstlerinnen und Künstler in die Region.

Karambolage 18:25

Karambolage

Magazin

Sonntags führt ARTE in die Welt der deutsch-französischen Eigenarten, wagt in kurzen Rubriken einen humorvollen, zuweilen auch kritischen Blick auf Besonderheiten deutscher und französischer Alltagskultur, und entschlüsselt sie auf ungewohnte Weise: Ein Wort, ein Gegenstand, die Einrichtung eines Büros, ein Kleidungsstück ... vieles erscheint plötzlich in einem anderen Licht, wenn man es mit fremden Augen sieht. Mehr Infos unter: arte.tv/karambolage

Zu Tisch 18:40

Zu Tisch: Euböa, Griechenland

Essen und Trinken

Über 25.000 Feigenbäume wachsen in den "Feigendörfern" rund um das Städtchen Kymi. Im Spätsommer ist Erntezeit. Familie Karawa pflückt jeden Tag 100 Kilogramm Feigen. Danach müssen die Früchte getrocknet werden. Dazu werden sie aufgeschnitten, auf Paletten ausgebreitet und in die Sonne gestellt. Großmutter Vassiliki, 90 Jahre alt, presst dann jeweils zwei Feigenhälften zur "Askada" aufeinander. Das darf sonst niemand, denn die Paare müssen gut zusammenpassen - was laut Vassiliki bei den Feigen nicht anders sei als bei den Menschen. Die Familie bereitet aus den Feigen traditionelle und neue Gerichte zu: Schwein mit Feigen, Feigen im Speckmantel, Salat mit Feigen, Feigenbrot oder auch Chutney.

ARTE Journal 19:10

ARTE Journal

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Der Mississippi 19:30

Der Mississippi: Die Seele Amerikas

Dokumentation

Als die Europäer kamen, besiedelten sie das Land vom Mississippi aus und verdrängten die einheimischen Völker. Doch davor lebte zwischen dem heutigen Memphis und der Mündung bei New Orleans das Volk der Choctaw. Anders als viele andere Nationen der Native Americans arrangierten sich die Choctaw schnell mit der modernen Lebensweise. Heute bilden sie den Stamm der Mississippi Band of Choctaw Indians. Aktuell ist die Mitte, die Seele Amerikas, in Verruf geraten. "Flyover States" - Länder, über die man nur hinwegfliegt - ist zum geflügelten Wort geworden. Doch schaut man genauer hin, entdeckt man hier kleine und große Wunder. Man findet Menschen, die inmitten einer übermächtig erscheinenden Natur eine ganz eigene Kultur und eine Freiheit gefunden haben, die alte Traditionen mit neuem Leben erfüllen. So wie die Delta Hill Riders, eine Gruppe schwarzer Cowboys - selbst in Amerika wird oft vergessen, wie divers die Cowboyszene eigentlich ist. Schätzungen zufolge war nach der Zeit des Bürgerkriegs jeder vierte Cowboy Afroamerikaner. Vieles wird an den Ufern des Mississippi gerade wieder neu entdeckt, so auch der Voodoo in New Orleans. Dieser Kult ist hier schon lange zu Hause und muss sich inzwischen nicht mehr verstecken. Früher verteufelt, schaut man heute mehr und mehr respektvoll auf die Religion, die viel mehr zu bieten hat, als man ihr das lange Zeit zugestand.

Der Clou 20:15

Der Clou

Komödie

Chicago, 1930er Jahre: Der Kleinkriminelle Johnny Hooker und sein Komplize Luther Coleman halten sich mit Taschendiebstählen über Wasser. Eines Tages ergaunern sie die prall gefüllte Brieftasche eines Geldboten. Das Geld gehört dem Gangster Doyle Lonnegan, der Coleman kurz darauf brutal ermorden lässt. Johnny Hooker will seinen Freund rächen und bittet den erfahrenen Ganoven Henry Gondorff um Hilfe. Gemeinsam planen sie einen großen Coup. Sie nutzen Lonnegans Schwächen aus - Poker und Pferdewetten. Zunächst gelingt es Gondorff, seinen Gegner beim Kartenspiel übers Ohr zu hauen und so das Startkapital für den eigentlichen Coup zu ergaunern. Mit Kollegen aus dem Ganovenmilieu täuschen Hooker und Gondorff einen Buchmacher-Laden vor. Und es gelingt ihnen, Lonnegan zum Wetten dorthin zu locken. Sogar die Polizei ist in dieses Betrugsmanöver miteinbezogen. Lonnegan setzt tatsächlich eine halbe Million Dollar, doch die Geschichte nimmt eine überraschende Wendung, als plötzlich das FBI auftaucht und Hooker verhaftet. Hooker und Gondorff spielen ihre Rollen weiterhin geschickt und lassen Lonnegan glauben, alles wäre unter Kontrolle. Sie schaffen es, seine ganze Aufmerksamkeit auf das vermeintlich sichere Pferderennen zu lenken. Bis die ganze Inszenierung in sich zusammenbricht ...

Robert Redford - The Golden Look 22:20

Robert Redford - The Golden Look

Künstlerporträt

Robert Redford lebt seinen (amerikanischen) Traum. Und damit nicht genug. Mit seinen Filmen bringt er auch andere zum Träumen, lässt Träume wahr werden. Blonder Schopf, stahlblaue Augen: Man kennt Bobby als verruchten Liebhaber, idealistischen Anwalt und hippiehaften Antihelden. In der Rolle des schweigsamen Revolverhelden avanciert er schließlich zur Leinwandlegende und ist doch weit mehr als der ewige Sundance Kid. Redford bleibt ein Rebell, der für seine Überzeugungen eintritt - auf dem Regiestuhl und außerhalb der glamourreichen Welt des Films. Denn Redford will weiter träumen - seinen Traum von Menschlichkeit. Er engagiert sich für Natur- und Umweltschutz und tritt für die Rechte der indigenen Bevölkerung ein. Und so wird aus dem Schauspieler Redford erst der Regisseur und schließlich der hartnäckige Kämpfer für eine bessere Welt. Man könnte sogar sagen, dass seine Schauspielkarriere - so reich und gelungen sie mit über 50 Kino- und 30 TV-Filmen auch gewesen sein mag - wohl nur ein Drittel seines Lebens ausmachte. Bei allem beruflichen Erfolg bleibt Redford stets der träumende Idealist. 1980 bildet er mit der Gründung des Sundance Institute einen Gegenpol zur Hollywood-Schickeria und verschreibt sich der Förderung unabhängiger Regisseure und Produzenten. Längst gilt das Sundance Film Festival als Treffpunkt für Indie-Produktionen. Michael Feeney Callan, offizieller Biograf und Freund Redfords, blickt zurück auf eine beeindruckende Karriere des Schauspielers und Regisseurs, und zeigt zugleich die poetische Seite des Superstars. Gezeigt werden neben Archivaufnahmen auch Interviewmitschnitte, Filmauszüge sowie bislang unveröffentlichtes Material.

Paul Newman - Der unwiderstehliche Typ 23:15

Paul Newman - Der unwiderstehliche Typ

Künstlerporträt

Am 26. Januar 1925 in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio als Sohn eines erfolgreichen jüdischen Sportartikelhändlers und seiner katholischen Frau geboren, studierte Newman zunächst an der Yale-Universität Theater; schon kurze Zeit später zog es ihn nach New York an das berühmte Actors Studio von Lee Strasberg, wo die Meisterregisseure Elia Kazan und Martin Ritt zu seinen Lehrern gehörten. Bekannt machte ihn 1953 die Broadway-Produktion "Picnic". Seine Rolle als orientierungsloser Student brachte ihm einen Vertrag in Hollywood ein - wenngleich sein Debüt in dem Kostümfilm "Der silberne Kelch" 1954 ein Flop wurde. Die erste Oscarnominierung folgte schon bald darauf: In der Tennessee-Williams-Verfilmung "Die Katze auf dem heißen Blechdach" glänzte der Newcomer 1958 als rebellischer Sohn an der Seite von Elizabeth Taylor. Weitere Erfolge schlossen sich an, darunter "Haie der Großstadt" (1961), "Der Wildeste unter Tausend" (1963), "Der Unbeugsame" (1967) und "The Verdict - Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit" (1982). Schon zum achten Mal war der Schauspieler für den Oscar nominiert, als er die begehrte Trophäe 1987 für die Rolle des gealterten Billardprofis Eddie Felson in Martin Scorseses "Die Farbe des Geldes" entgegennehmen durfte. Ein Jahr zuvor hatte die Filmakademie ihn für sein Lebenswerk als Schauspieler geehrt. 1994 erhielt er eine weitere Auszeichnung der Akademie für sein sozialpolitisches Engagement. Newman hat alles gespielt: Ganoven und Polizisten, Draufgänger und Schlitzohren, leidenschaftliche Liebhaber und pflichtbewusste Ehemänner. Zuletzt war er 2002 in dem Verbrecherdrama "Road to Perdition" im Kino zu sehen. Daneben führte er auch selbst Regie, sein Langfilmdebüt war 1968 das einfühlsame Frauenporträt "Die Liebe eines Sommers" mit seiner zweiten Ehefrau Joanne Woodward in der Hauptrolle. Trotz großer Anerkennung und vieler Auszeichnungen war Newman eigentlich nie zufrieden. Vielmehr nagte ein heimlicher Selbstzweifel an ihm - lange Zeit glaubte er, sein Erfolg sei nicht auf Leistung zurückzuführen, sondern hauptsächlich auf sein Aussehen. Mit Archivbildern und Filmausschnitten zeichnet die Dokumentation das Porträt eines sozialpolitisch engagierten Mannes mit vielen Facetten und würdigt auch die Rolle seiner langjährigen Ehepartnerin, der Schauspielerin Joanne Woodward.