Jetzt 20:15 22:30
Zeit auswählen
Datum auswählen
Mo Di Mi Do Fr Sa So 29 30 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19

TV Programm für 3sat am 30.04.2024

Jetzt

Georgien erleben 11:00

Georgien erleben

Tourismus

Bizarre Wüstenlandschaften, traumhafte Wanderregionen im Kaukasus und die quirlige Hauptstadt Tiflis: Die Filmemacher Nina Heins und Felix Leichum sind unterwegs in Georgien. Georgien ist so groß wie Bayern, hat aber unfassbar viel zu bieten. Nina und Felix reisen einmal durchs Land: von der Schwarzmeerküste bis an den südöstlichsten Zipfel - fast bis zur Grenze von Aserbaidschan - in den Waschlowani-Nationalpark.

Danach

Hessen à la carte 11:45

Hessen à la carte: Kräuterrezepte aus dem Taunus

Essen und Trinken

In Schlangenbad versammeln sich einmal im Jahr die Liebhaber von Kräutern und Kräuterküche. Beim großen Kräutermarkt kann man Wildkräuter kaufen und seltene Pflanzen für den Garten. Auch Kochkurse und Kräuterwanderungen gibt es. Regelmäßig führt Wildkräuterexpertin Dorisa Winkenbach Kräuter-Interessierte zum Sammeln und zur Weiterbildung in die Wiesen und Wälder rund um Schlangenbad. Dann wird geköchelt und ausprobiert. Es gibt unter anderem gefüllte Huflattich-Blätter und Fladen mit wildem Kraut, Wildkräutersalat und Kräuter-Spargel-Quiche.

Servicezeit 12:15

Servicezeit

Ratgeber

- Maibäume Vom Lieferservice bis zum selbst schmücken - Ready for red - Erdbeersaison startet - Gebrauchte Elektroautos Ist ihre Zeit jetzt gekommen? - Kugelzwei Ein Dorf, in dem man gerne alt wird

Natur im Garten 12:45

Natur im Garten

Pflanzen

- Gartenporträt auf Dominica Im Norden der Karibikinsel liegt die Free up-Farm - ein 7 Hektar großes Paradies mit exotischem Obst, Gemüse und vielen Kräutern. Diese Bio-Landwirtschaft ist das Lebensprojekt von Lulu Currie und Aubrey Bynoe. Der Anbau ist auf Dominica durch die Wetterkapriolen eine enorme Herausforderung. Lulu und Aubrey haben sich auf klimaresistente Nutzpflanzen und geeignete Anbausysteme spezialisiert. - Tipps vom Biogärtner Das Grundprinzip der Permakultur lautet: nichts geht verloren, alles wird genutzt und so wenig wie möglich wird gekauft. Was im Garten oder auch in der Landwirtschaft gilt, das gilt auch auf dem Balkon - weiß Karl Ploberger. - Uschi blüht auf Kräuterhexe Uschi Zezelitsch stellt aus dem kleinen Wiesenknopf, auch Pimpinelle genannt, ein Gesichtswasser her. - Pflanze der Woche Karl Ploberger stellt das Mandelbäumchen mit all seinen Bedürfnissen und Besonderheiten vor. - Die Gärtnerinnen Die Gärtnerinnen auf der "Garten Tulln" arbeiten diesmal im Balkongarten. - Gartenfrage der Woche Karl Ploberger beantwortet die Gartenfrage der Woche: Wie funktioniert eine Wurmkiste und wie pflege ich sie richtig?

Ameisen - die heimliche Weltmacht 13:10

Ameisen - die heimliche Weltmacht

Tiere

Ameisen sind in Wüsten ebenso heimisch wie in den Polarregionen. Sie leben in sozialen Staaten, verabreichen Medizin, betreiben Ackerbau und Weidewirtschaft, führen Kriege und halten Sklaven. Die Masse aller Ameisenarten zusammen übersteigt die Masse der gesamten Menschheit. Software-Entwickler holen sich Tipps bei Ameisenvölkern. Sie leben in einer Welt aus verschlüsselter Kommunikation, blitzschnellen Befehlsketten und geheimen Giftmischungen. Ameisen haben gigantische Körperkräfte. Sie sind seit Millionen Jahren allgegenwärtig auf der Erde. Und doch erscheint uns keine Lebensform fremdartiger. Der Filmemacher Wolfgang Thaler und der Biologe Bert Hölldobler erforschten gemeinsam die geheimnisvolle Welt der sozialen Insekten. Dabei gelang es ihnen, seltene Momente und Ameisenarten mit der Kamera festzuhalten: Etwa die Camponotus schmitzi aus Borneo, die als einzige Ameise der Welt schwimmen und tauchen kann. Bevorzugt tut sie das im Inneren einer fleischfressenden Kannenpflanze, wo sie nie lange auf Beute warten muss. Sensationelle Bilder gelangen Wolfgang Thaler auch in Argentinien, wo Wissenschaftler den Bau einer riesigen Kolonie von Grasschneiderameisen freilegten. Sie fanden ein über 50 Quadratmeter verzweigtes, gigantisches System von unterirdischen Gängen, Pilzgärten, Brutkammern und Komposthöhlen, das acht Meter tief in die Erde reichte. Der weltweit führende Ameisenexperte Bert Hölldobler, Professor an der Universität Würzburg, öffnete für diese Dokumentation erstmals sein Labor. Dort werden Ameisen auf Laufbändern, in Klimakammern und Zentrifugen auf ihre unglaubliche Leistungsfähigkeit getestet. Manche dieser sechsbeinigen Spitzenathleten können ein Mehrfaches ihres Körpergewichts halten, während sie kopfüber von der Decke hängen. Zusätzlich zu ihren titanenhaften Körperkräften haben Ameisen noch eine weitere unschlagbare Fähigkeit: Sie können so effizient zusammenarbeiten wie keine anderen Wesen auf der Welt. Spezialisierung und Arbeitsteilung, superflexible Methoden der Selbstorganisation und Kommunikationssignale, die ohne Verzögerung alle Mitglieder einer Kolonie erreichen - solche Fähigkeiten interessieren nicht nur Biologen, sondern auch Kybernetiker und Wirtschaftswissenschafter.

Das Alien Insekt - Die Gottesanbeterin 13:55

Das Alien Insekt - Die Gottesanbeterin

Tiere

Weltweit gibt es etwa 2200 Arten von Gottesanbeterinnen. Das Insekt ist vor allem in den Subtropen und Tropen der Alten und Neuen Welt zu finden und gehört zur Gattung der Fangschrecken. Der Film dringt in die Welt der "leibhaftigen Aliens" vor und zeigt, wie Gottesanbeterinnen leben, sich fortpflanzen und sterben. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem die größten und seltensten Vertreter, darunter viele, die kaum filmisch dokumentiert wurden. Alle Gottesanbeterinnen leben räuberisch und vertilgen auch Tiere, die größer sind als sie selbst, sogar Skorpione sowie kleine Wirbel- und Säugetiere.

Libellen - Die Himmelsjäger 14:40

Libellen - Die Himmelsjäger

Tiere

Sie schweben über Teichen und Tümpeln, sie bevölkern die Ufer von Flüssen und Bächen: Libellen. Doch die schillernden Flugakrobaten sind in Gefahr. Allein in Europa sind etwa 80 Arten bedroht. Der Film führt mit Makroaufnahmen in die Welt dieser Insekten. Zeitlupen und Computeranimationen verraten, wie Libellen ihre Beute blitzschnell im Flug fangen - und wie sie sich in der Luft paaren. Unterwasseraufnahmen enthüllen die Entwicklung der räuberischen Libellenlarven, Zeitrafferszenen das Schlüpfen des Insekts.

Turtle Hero - Ein Leben für die Schildkröten 15:25

Turtle Hero - Ein Leben für die Schildkröten

Tiere

Kann ein Mann im Alleingang eine Spezies vor dem Aussterben retten? Schildkröten etwa - Tiere, deren Ursprünge älter sind als die Dinosaurier? Schildkröten leben seit über 220 Millionen Jahren auf der Erde. Der Film taucht mit dem renommiertesten Schildkröten-Experten Peter Praschag in die archaische und skurrile Welt der Süßwasser-Schildkröten mit ihren oftmals überraschenden Verhaltensweisen ein. Der Kampf ums Überleben dieser Spezies ist längst im Gang. Auf der Suche nach den allerletzten lebenden Exemplaren der "Rarest of the Rarest", der Yangtse-Riesenweichschildkröte, trifft das Team auf die wohl am meisten unterschätzten Kreaturen der Erde: Süßwasserschildkröten. Sie sind neugierig, intelligent, vielseitig und - wenn es sein muss - schneller als das menschliche Auge. Die Reise führt nach Südostasien und nach Südamerika. Auf dem Programm steht aber auch ein Zwischenstopp in Graz, wo in Peter Praschags "Schildkrötenhaus" über 100 verschiedene Schildkrötenarten - mehr als in jedem Zoo dieser Welt - einen Genpool der Sonderklasse bilden, einen Hotspot der Hoffnung für unseren Planeten.

Die fabelhafte Welt der Frösche 16:10

Die fabelhafte Welt der Frösche

Tiere

(aus der ORF-Reihe "Universum") Der Film lädt ein zu einer Entdeckungsreise in die verborgene Welt der Amphibien und zeigt diese oft verkannten Tiere und ihre faszinierende Lebensweise in ihrer ganzen Bandbreite. Sie reicht vom kleinen, aber tödlich giftigen Pfeilgiftfrosch Südamerikas bis zum schweren, aber scheuen Goliathfrosch in Westafrika, vom Waldfrosch, der sein eigenes Frostschutzmittel herstellt, bis zum Darwinfrosch, der auf verblüffende Art für Nachkommen sorgt. Wenn ein Frosch auf einem Seerosenblatt im Teich sitzt, ist sein Hauptanliegen das Überleben. Er muss Beute finden und fangen - und er muss versuchen, sich selbst möglichst gut vor Fressfeinden zu verstecken. Der Glasfrosch hat dabei einen Vorteil: Er ist schlecht zu sehen. Sein Umriss verschwimmt, ganz besonders bei Sonnenlicht. Denn der Glasfrosch ist durchscheinend, Sonnenstrahlen werden von seiner Haut nicht reflektiert, sondern durchgelassen. Bei genauem Hinsehen kann man sein Skelett und seine inneren Organe erkennen - aber die äußere Froschkontur verschwimmt dem Jäger vor den Augen. Frösche sind nicht nur die ungekrönten Könige des Weitsprungs, manche Arten betätigen sich gar als Fallschirmspringer. Der Rotaugenlaubfrosch lebt in den Baumkronen des Regenwaldes in Südamerika. Mit den Haftscheiben an seinen übergroßen Händen und Füßen hat er sicheren Halt, selbst auf dünnen Zweigen. Doch auch seine gefährlichsten Fressfeinde - Baumschlangen - bewegen sich sicher in schwindelnden Höhen. Bei Gefahr kann sich der Frosch jedoch einen Sprung ins Ungewisse erlauben: Schwimmhäute zwischen seinen Fingern und Zehen sowie spezielle Hautlappen an seinen Armen und Beinen wirken wie ein Fallschirm und erlauben ihm, den freien Fall nicht nur abzubremsen, sondern sogar zu steuern. Sein besonders elastisches Skelett federt den Schock der Landung zusätzlich ab. Die größten Frösche leben in Afrika. Der trotz einer stattlichen Körperlänge von beinahe 40 Zentimetern äußerst scheue Goliathfrosch führt ein verborgenes Dasein, der Afrikanische Ochsenfrosch hingegen ist nicht zu übersehen - und schon gar nicht zu überhören. Seinen Namen verdankt er seinen Rufen, die an das Gebrüll von Rindern erinnern. Ausgewachsene Männchen können fast eineinhalb Kilogramm schwer werden. Um die Trockenheit zu überdauern, vergraben sich die Ochsenfrösche im Boden; bei Regen kommen sie hervor, um zu jagen und sich fortzupflanzen. Zu ihren Beutetieren gehören neben wirbellosen Tieren auch Mäuse, Ratten, Vogeljunge und Schlangen und sogar Artgenossen. Revierkämpfe enden nicht selten tödlich, doch wenn es um den Nachwuchs geht, zeigen sich die Ochsenfrosch-Männchen von einer unerwartet fürsorglichen Seite: Sie bewachen und verteidigen die heranwachsenden Kaulquappen nicht nur - wenn die afrikanische Sonne die Lacke verdunsten lässt, in der die Brut heranwächst, gräbt der Vater mit seinen starken Hinterbeinen sogar einen "Kanal", durch den die Jungen in einen größeren Tümpel hinausschwimmen können. Noch einen Schritt weiter geht der Darwinfrosch, wenn es um die Brutpflege geht: Dieser kleine in Südamerika beheimatete Frosch bewacht seinen Nachwuchs nicht nur, er "verschluckt" ihn regelrecht. Das Männchen nimmt die frisch geschlüpften Kaulquappen ins Maul und befördert sie in den Kehlsack unter seiner Zunge. Dort wachsen sie heran, bis sie sich zu fertigen kleinen Fröschen verwandelt haben. Dann muss der Vater seine Jungen wieder hervorwürgen - bis zu 19 auf einmal.

Schwarze Mamba - Der Kuss des Todes 17:00

Schwarze Mamba - Der Kuss des Todes

Tiere

(aus der ORF-Reihe "Universum") Sie wird bis zu vier Meter lang, ist 20 Stundenkilometer schnell und hochgiftig: die Schwarze Mamba. - Ein eindrucksvolles Porträt eines der faszinierendsten Reptilien der Erde. Der Biss der gefährlichsten Giftschlange Afrikas führt unweigerlich zum Tod. Auch beim Menschen, wenn nicht binnen weniger Minuten lebensrettende Maßnahmen gesetzt werden. Doch die Schwarze Mamba ist nicht nur gefürchtet, sie hat auch Bewunderer - und sogar Freunde. Simon Keys und Neville Wolmarans haben es sich zur Aufgabe gemacht, so viele Schwarze Mambas wie nur möglich zu retten. Ihr Mambarium in Südafrika soll ein Zufluchtsort für die gefürchteten Schlangen sein, ein geschütztes Reservat. Die Aufgabe ist nicht leicht, Simon und Neville Wolmarans laufen selbst ständig Gefahr, von ihren Schützlingen attackiert zu werden. Doch die beiden Männer sind geduldig und besonnen. Sie haben gelernt, die "Körpersprache" der Schwarzen Mamba zu verstehen. Wenn es Frühling wird in KwaZulu-Natal in Südafrika, haben sie alle Hände voll zu tun, Menschen und Schlangen voreinander zu beschützen. Die Schwarze Mamba ist genau genommen gar nicht schwarz, ihre Färbung reicht von grünlich-braun bis grau. Schwarz ist hingegen die Innenseite ihres Mauls, und sie benutzt diese seltene und auffallende Signalfarbe, um potenzielle Gegner abzuschrecken. Die Heimat der Schwarzen Mamba ist der Südosten Afrikas, bevorzugter Lebensraum sind bewaldete Savannengebiete und Flusstäler, wo es geeignete Versteckmöglichkeiten in Höhlungen unter Steinen oder in Termitenbauten gibt. Die Schwarze Mamba kann sich auf Bäumen fortbewegen, lebt aber hauptsächlich auf dem Boden. Sie kann über vier Meter lang werden und ist mit einer Fortbewegungsgeschwindigkeit von mehr als 20 Stundenkilometern auch eine der schnellsten Schlangen der Welt. Wie alle Schlangen geht auch die Schwarze Mamba dem Menschen am liebsten aus dem Weg. Dennoch kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen. Besonders dann, wenn die Schlangenweibchen im Frühsommer einen geeigneten Platz für die Eiablage suchen. Gut geschützte, dunkle und klimatisierte Verstecke sind oft in der Nähe von menschlichen Behausungen zu finden. Wenn sich die Schwarze Mamba bedroht fühlt, geht sie zum Angriff über. Sie attackiert blitzschnell und beißt oft mehrmals zu. Nur 15 Milligramm ihres Gifts reichen aus, um einen Menschen zu töten, ein einziger Biss kann das Zehnfache der tödlichen Dosis enthalten. Es ist nicht verwunderlich, dass die meisten Menschen, die im Verbreitungsgebiet der Schwarzen Mamba leben, diese Schlange als ihren schlimmsten Feind betrachten. Jedes Jahr werden Hunderte Mambas von Menschen getötet.

Im Reich von Kreuzotter & Co - Österreichs Schlangen hautnah 17:40

Im Reich von Kreuzotter & Co - Österreichs Schlangen hautnah

Tiere

Sechs verschiedene Schlangenarten gibt es in Österreich, darunter Wasserschlangen, Baumschlangen und sogar eine Würgeschlange. Filmemacher Kurt Mündl begibt sich auf die Suche nach ihnen. Sein Film gibt Einblicke ins Leben äußerst seltener Schlangen wie Schlingnatter, Hornotter oder Wiesenotter. Und er zeigt fernab aller Horror-Klischees die faszinierende Vielfalt dieser zumeist völlig harmlosen Tiere. Vom Frühjahrserwachen bis zur Paarung vergehen nur wenige Wochen, oft nur Tage. Die - zum Teil lebend geborenen - Jungen sind vom ersten Atemzug an auf sich allein gestellt, wachsen rasch und schälen sich ein Leben lang aus der Haut. Manche jagen auf Bäumen, andere im Wasser, wieder andere umschlingen und erdrücken ihre Beute. Eine der kleinsten und giftigsten Schlangen Österreichs, die Wiesenotter, scheint hingegen ausgerottet. Oder ist sie es etwa doch nicht?

nano 18:30

nano

Infomagazin

Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet werktäglich ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.

heute 19:00

heute

Nachrichten

Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.

3sat-Wetter 19:18

3sat-Wetter

Wetterbericht

3sat zeigt das Wetter aus den 3sat-Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Kulturzeit 19:20

Kulturzeit

"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.

Tagesschau 20:00

Tagesschau

Nachrichten

ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.

Neben der Spur - Amnesie 20:15

Neben der Spur - Amnesie

Krimireihe

Der Hamburger Psychiater Dr. Johannes "Joe" Jessen traut seinen Augen kaum, als Vincent Ruiz plötzlich völlig verzweifelt in seinem Garten steht. Er ist der Kommissar, der ihn noch vor einigen Monaten unbedingt des Mordes an zwei jungen Frauen überführen wollte. Doch Ruiz ist in ernsten Schwierigkeiten. Vor wenigen Tagen wurde er angeschossen und bewusstlos aus der Elbe gefischt, lag zeitweilig im Koma. Mittlerweile geht man davon aus, dass er von einem Motorboot gefallen sein muss, das unbemannt auf der Elbe trieb. Auf dem Motorboot selbst wurden Einschüsse und Blutspuren gefunden, die darauf schließen lassen, dass mindestens zwei Menschen verletzt wurden - einer von ihnen Ruiz. Das Problem ist nur: Ruiz hat keinerlei Erinnerung an die fragliche Nacht, und die Ungewissheit treibt ihn schier in den Wahnsinn. In seiner Not klammert er sich momentan nicht nur an schmerzlindernde Morphiumpillen, sondern auch an die Hoffnung, dass ihm eben jener Mann helfen kann, den er selbst noch vor nicht allzu langer Zeit gejagt hat: Joe Jessen. Der willigt schließlich ein und beginnt gemeinsam mit Ruiz und der jungen Polizistin Anna Bartholomé das Puzzle aus den Erinnerungsfetzen des verwundeten Kommissars zusammenzusetzen. Dabei taucht Joe nicht nur in Ruiz' dunkle Vergangenheit ein, sondern auch in einen alten, ungelösten Fall, der Ruiz bis heute nicht losgelassen hat: Es handelt sich um ein verschwundenes Kind, das angeblich einem Mord zum Opfer gefallen ist, dessen Leiche jedoch nie gefunden wurde. Ist dieses Kind die Antwort auf die Frage, was Ruiz mitten in der Nacht auf dem Boot wollte? Hatte er ein Lebenszeichen des kleinen Mädchens entdeckt und war der Spur nachgegangen? Joes und Ruiz' Suche nach der Wahrheit kostet Ruiz schließlich nicht nur seinen Job, sondern auch beinahe Annas Leben. Denn was immer es ist, das Ruiz mit dem Blut auf dem Motorboot verbindet, es ist irgendjemandem einiges wert, das Geheimnis für immer unter Verschluss zu halten.

kinokino 21:45

kinokino

Kinomagazin

- "The Fall Guy" Ein Stuntman ist in die Regisseurin verliebt und nimmt deshalb einen lebensgefährlichen Dreh in Australien an. Ein Film mit großem Staraufgebot: Emily Blunt trifft auf Ryan Gosling - Oppenheimers Ehefrau auf Barbies Ken. "kinokino" konnte bei der Berlin-Premiere einige Statements ergattern, unter anderem von Ryan Gosling und Emily Blunt. - "Im Land der Wölfe" Die Rückkehr der Wölfe in die deutschen Wälder spaltet die Gesellschaft. Für "Im Land der Wölfe" hat der Regisseur Ralf Bücheler Forscher, Wolfs-Experten und Landwirte besucht. "kinokino" hat mit dem Regisseur über die Faszination von Wolfsrudeln sowie über verständliche und übertriebene Ängste vor dem Raubtier gesprochen. - "Zwischen uns das Leben" "Zwischen uns das Leben" ist ein sehr französischer, melancholischer und zuweilen heiterer Film. "kinokino" fragte Regisseur Stéphane Brizé ("Der Wert des Menschen", "Ein Leben") nach Einsamkeit und verpassten Chancen im Leben sowie die ironischen Seitenhiebe seines Films auf das Schauspieler-Dasein. - "Der Junge, dem die Welt gehört" Der neurotische Musiker Basilio befindet sich in einer Schaffenskrise, die ihm den Verstand raubt. Der Film ist ein Ritt in den Wahnsinn mit starker visueller und musikalischer Gestaltung. Buch und Regie liegen in Händen von Robert Gwisdek, Sohn des verstorbenen Schauspielers Michael Gwisdek und Corinna Harfouch, die in dem Film erneut unter Roberts Regie spielt.

ZIB 2 22:00

ZIB 2

Nachrichten

Das tägliche Nachrichtenmagazin des ORF-Fernsehens. Von Montag bis Freitag liefert "ZIB 2" einen Überblick über die Ereignisse des Tages und bietet dabei vor allem vertiefende Hintergrundinformationen.

Blutiger Boden, deutscher Raum - Die Siedlungspläne der SS 22:25

Blutiger Boden, deutscher Raum - Die Siedlungspläne der SS

Dokumentation

Die Eroberung von neuem "Lebensraum" ist ein zentrales Ziel im Nationalsozialismus. Die SS übernimmt die Planung in der Germanisierungspolitik und wird dabei von Wissenschaftlern unterstützt. Der Agrarwissenschaftler Prof. Dr. Konrad Meyer entwickelt ein Konzept zur sogenannten Eindeutschung Osteuropas. Im "Generalplan Ost" entwirft er Siedlungsstrukturen, plant neue Städte und berechnet Umsiedlung, Deportation und Ermordung von Millionen Menschen. Schon mit dem deutschen Überfall auf Polen setzen die ersten Deportationen, Zwangsumsiedlungen und Massenexekutionen ein. Gleichzeitig bringt die SS Hunderttausende Menschen, die von Himmlers Rassenexperten als "Volksdeutsche" kategorisiert wurden, aus der Sowjetunion, Rumänien und dem Baltikum in die neu eroberten Gebiete, wo sie als Menschenmaterial für den Aufbau eines neuen deutschen Siedlungsraumes dienen sollen. Architekten aus Konrad Meyers Planungsstab entwerfen deutsche Mustersiedlungen. Und seine Raumplaner entwickeln Strukturmodelle für die Umgestaltung von Hunderten Quadratkilometern Land. Meyer selbst berechnet, dass für eine vollständige und wirtschaftlich profitable Germanisierung eine "Bevölkerungsreduktion" um 30 Millionen Menschen notwendig sei. Die Abwesenheit der jüdischen Bevölkerung setzt er dabei bereits voraus. Je größer die von der Wehrmacht eroberten Gebiete werden, desto monströser gestalten sich auch die Vorhaben der Siedlungsplaner. 1942 fantasiert SS-Chef Heinrich Himmler von einem germanischen Großeuropa, das vom Elsass bis tief ins russische Gebiet reicht, und Konrad Meyer dehnt seine Planungen über die deutsch besetzten Gebiete bis an den Ural aus. Durch die Kriegswende rückt die Umsetzung von Meyers "Generalplan Ost" aber in weite Ferne. Heinrich Himmler entscheidet, die Realisierung dennoch möglichst bald in einzelnen Versuchsregionen zu testen und startet die "Aktion Zamosc". Es ist der ehemalige Wiener Gauleiter Odilo Globocnik, der mit der "Aktion Reinhardt" zunächst die Ermordung der jüdischen Bevölkerung Polens in eigens dafür errichteten Vernichtungslagern leitet, bevor er auf Himmlers Befehl eine der größten Umsiedlungsaktionen der Zeitgeschichte startet: Im Umkreis der ostpolnischen Stadt Zamosc räumt die SS unter Globocniks Kommando 126 Dörfer, rund 110.000 Menschen werden vertrieben, verschleppt und ermordet. Die "Aktion Zamosc" gilt als Himmlers Laboratorium, um die praktische Realisierbarkeit seiner Umsiedlungsplanungen zu testen. In seiner Dokumentation "Blutiger Boden, deutscher Raum - Die Siedlungspläne der SS" erzählt der Filmemacher Andreas Kurz vom größten Umsiedlungs- und Völkermordplan der Geschichte. Sein Film berichtet vom volkstumspolitischen Hintergrund der NS-Kriegsaggression und erklärt den überraschend wenig bekannten "Generalplan Ost", der sowohl Anlass als auch Argumentationsbasis für den millionenfachen Mord an der jüdischen, polnischen und sowjetischen Bevölkerung war. Besonderes Augenmerk legt der Film auf den Anteil der Wissenschaftler, die im Dienst der SS die Konzepte dafür erarbeiteten.

Blutiger Boden, reiche Gewinne - Die Wirtschaftsmacht der SS 23:15

Blutiger Boden, reiche Gewinne - Die Wirtschaftsmacht der SS

Dokumentation

Im Graubereich zwischen Staat, Partei und privat entwickelt sich die SS unbemerkt zu einer Wirtschaftsmacht. Gewinnverschleierung, Sklavenarbeit und Steuertricks werden von Hitler gedeckt. Vor dem Hintergrund der Blut-und-Boden-Politik nutzen Himmlers Männer die Arbeitskraft von KZ-Gefangenen für ihre ökonomischen Ziele. Wie gelingt es der SS, abseits der öffentlichen Wahrnehmung ein verschachteltes Firmennetzwerk aus Großunternehmen zu errichten? Als Heinrich Himmler im Jahr 1929 die Führung der SS (Schutzstaffel) übernimmt, ist diese noch eine unbewaffnete Unterabteilung der SA (Sturmabteilung). Von Beginn an verfolgt Himmler das Ziel, mit der SS die Blut-und-Boden-Ideologie zu verwirklichen und seine Verbände damit zur Elite des Nationalsozialismus zu machen. Dafür strebt er eine größtmögliche Unabhängigkeit an - auch in wirtschaftlicher Hinsicht. 1933 lässt er zahlreiche Werkstätten beim KZ Dachau errichten. Neben einer Tischlerei, eine Schneiderei und einer Fleischerei sollen noch weitere Betriebe der Selbstversorgung der SS dienen. Daneben betreiben Himmlers Einheiten bald auch Arzneimittelforschung und biologisch-dynamischen Heilkräuteranbau - alles unter Einsatz von Zwangsarbeitern aus den Konzentrationslagern. Um sich die Gunst Adolf Hitlers zu sichern, unterstützt Heinrich Himmler ab 1938 dessen Städtebaupläne mit der Gründung der "Deutsche Erd- und Steinwerke GmbH". Diese soll Baumaterialien für die Hauptstadt "Germania" und andere Städte liefern. Neue Konzentrationslager in Buchenwald, Flossenbürg, Mauthausen und Gusen werden gegründet, um die örtlichen Steinbrüche mit Zwangsarbeitern zu versorgen. Später entsteht auch das gigantomanische Klinkerwerk Oranienburg, dessen Ausbau in einem finanziellen Desaster für die SS endet. Aber nicht nur die Baustoffbranche ist für die Nazis interessant: Mit der "Gesellschaft für Textil und Lederverwertung mbH" wird auch ein Bekleidungsunternehmen gegründet. Außerdem werden auch Mineralwasserquellen gekauft und Keramik produziert. Außerhalb des "Altreichs" intensiviert die SS ihre Wirtschaftsaktivitäten ebenfalls. Zur Umsetzung der Blut-und-Boden- beziehungsweise der Lebensraum-Politik entstehen eigene Möbelwerke und Finanzierungsgesellschaften. Zunehmend wächst jedoch der Protest der deutschen Industrie. Die Existenz der SS-Betriebe mit den kostlosen Zwangsarbeitern bleibt nicht verborgen. Gezwungenermaßen stimmt der SS-Wirtschaftschef, Oswald Pohl, der Vermietung von Häftlingen an Unternehmen außerhalb seines Einflussbereichs zu. So wird ein gigantischer Sklavenmarkt in Gang gesetzt, mit dem wiederum Profit erzielt wird. Himmlers Verbände geraten jedoch in Bedrängnis. Die Konzentrationslager gehören formell dem Reich, weshalb die von den KZ-Häftlingen erwirtschafteten Gewinne eigentlich an das Finanzministerium abgeführt werden müssten. Über eine komplexe Konstruktion von Gesellschaften und Holdings versuchen Himmler und seine Mitarbeiter, die Gewinne zu verschleiern - bis das System auffliegt und Millionenbeträge an den Staat rückerstattet und Steuern nachgezahlt werden müssen. Auf dem Höhepunkt ihres Einflusses betreibt die SS über 30 Großkonzerne und mehr als 100 Betriebe. In seiner Dokumentation "Blutiger Boden, reiche Gewinne - Die Wirtschaftsmacht der SS" erzählt der Filmemacher Andreas Kurz von einem der am wenigsten bekannten Kapitel deutscher Zeitgeschichte und eröffnet einen neuen Blick auf die Hintergründe der NS-Vernichtungspolitik.

Pensioniert und weg - Vom Sinnsuchen im Rentnerleben 00:10

Pensioniert und weg - Vom Sinnsuchen im Rentnerleben

Gesellschaft und Soziales

"Ich muss mich gegen das Gefühl wehren, nicht mehr gebraucht zu werden", sagt der ehemalige, langjährige SRF-Dokumentarfilmer Hanspeter Bäni. Mit seiner Pensionierung bricht nicht nur sein soziales Umfeld weg, welches der Beruf mit sich brachte, sondern auch die geliebte Arbeit. Um mit sich ins Reine zu kommen, begibt er sich zusammen mit Jürgen Podlass, einem anderen Neurentner, auf eine Fernwanderung. Der Sozialpädagoge Jürgen Podlass freute sich enorm auf seine Pensionierung. Allerdings hat er noch keine Idee, wie er den neuen Lebensabschnitt gestalten könnte. Gemeinsam entscheiden sich die beiden völlig unterschiedlichen Charaktere, von ihrem Wohnort aus im Kanton Aargau mit Zelt und Schlafsack zum nördlichsten Punkt Deutschlands zu laufen. Auf ihrem 1300 Kilometer langen Weg erhoffen sie sich, Antworten auf ihre Fragen zu erhalten. Doch unterwegs ergeben sich zwischenmenschliche Konflikte, die das gemeinsame Unternehmen gefährden.

10 vor 10 00:40

10 vor 10

Nachrichten

"10 vor 10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt.

Hart aber fair 01:10

Hart aber fair: Rechtsruck oder Kurs der Mitte: Soll Deutschland - konservativer werden?

Politik

- Mario Voigt, CDU Parteivorsitzender in Thüringen - Sahra Wagenknecht, BSW Vorsitzende Bündnis Sahra Wagenknecht - Vernunft und Gerechtigkeit - Philipp Türmer, SPD Juso-Vorsitzender - Enissa Amani Künstlerin und Aktivistin - Robin Alexander Stellvertretender Chefredakteur von "Welt" und "Welt am Sonntag" - Khola Maryam Hübsch Journalistin und Publizistin - Im Interview: Markus Söder, CSU Parteivorsitzender und Bayerischer Ministerpräsident

Neben der Spur - Amnesie 02:30

Neben der Spur - Amnesie

Krimireihe

Der Hamburger Psychiater Dr. Johannes "Joe" Jessen traut seinen Augen kaum, als Vincent Ruiz plötzlich völlig verzweifelt in seinem Garten steht. Er ist der Kommissar, der ihn noch vor einigen Monaten unbedingt des Mordes an zwei jungen Frauen überführen wollte. Doch Ruiz ist in ernsten Schwierigkeiten. Vor wenigen Tagen wurde er angeschossen und bewusstlos aus der Elbe gefischt, lag zeitweilig im Koma. Mittlerweile geht man davon aus, dass er von einem Motorboot gefallen sein muss, das unbemannt auf der Elbe trieb. Auf dem Motorboot selbst wurden Einschüsse und Blutspuren gefunden, die darauf schließen lassen, dass mindestens zwei Menschen verletzt wurden - einer von ihnen Ruiz. Das Problem ist nur: Ruiz hat keinerlei Erinnerung an die fragliche Nacht, und die Ungewissheit treibt ihn schier in den Wahnsinn. In seiner Not klammert er sich momentan nicht nur an schmerzlindernde Morphiumpillen, sondern auch an die Hoffnung, dass ihm eben jener Mann helfen kann, den er selbst noch vor nicht allzu langer Zeit gejagt hat: Joe Jessen. Der willigt schließlich ein und beginnt gemeinsam mit Ruiz und der jungen Polizistin Anna Bartholomé das Puzzle aus den Erinnerungsfetzen des verwundeten Kommissars zusammenzusetzen. Dabei taucht Joe nicht nur in Ruiz' dunkle Vergangenheit ein, sondern auch in einen alten, ungelösten Fall, der Ruiz bis heute nicht losgelassen hat: Es handelt sich um ein verschwundenes Kind, das angeblich einem Mord zum Opfer gefallen ist, dessen Leiche jedoch nie gefunden wurde. Ist dieses Kind die Antwort auf die Frage, was Ruiz mitten in der Nacht auf dem Boot wollte? Hatte er ein Lebenszeichen des kleinen Mädchens entdeckt und war der Spur nachgegangen? Joes und Ruiz' Suche nach der Wahrheit kostet Ruiz schließlich nicht nur seinen Job, sondern auch beinahe Annas Leben. Denn was immer es ist, das Ruiz mit dem Blut auf dem Motorboot verbindet, es ist irgendjemandem einiges wert, das Geheimnis für immer unter Verschluss zu halten.

Blutiger Boden, deutscher Raum - Die Siedlungspläne der SS 03:55

Blutiger Boden, deutscher Raum - Die Siedlungspläne der SS

Dokumentation

Die Eroberung von neuem "Lebensraum" ist ein zentrales Ziel im Nationalsozialismus. Die SS übernimmt die Planung in der Germanisierungspolitik und wird dabei von Wissenschaftlern unterstützt. Der Agrarwissenschaftler Prof. Dr. Konrad Meyer entwickelt ein Konzept zur sogenannten Eindeutschung Osteuropas. Im "Generalplan Ost" entwirft er Siedlungsstrukturen, plant neue Städte und berechnet Umsiedlung, Deportation und Ermordung von Millionen Menschen. Schon mit dem deutschen Überfall auf Polen setzen die ersten Deportationen, Zwangsumsiedlungen und Massenexekutionen ein. Gleichzeitig bringt die SS Hunderttausende Menschen, die von Himmlers Rassenexperten als "Volksdeutsche" kategorisiert wurden, aus der Sowjetunion, Rumänien und dem Baltikum in die neu eroberten Gebiete, wo sie als Menschenmaterial für den Aufbau eines neuen deutschen Siedlungsraumes dienen sollen. Architekten aus Konrad Meyers Planungsstab entwerfen deutsche Mustersiedlungen. Und seine Raumplaner entwickeln Strukturmodelle für die Umgestaltung von Hunderten Quadratkilometern Land. Meyer selbst berechnet, dass für eine vollständige und wirtschaftlich profitable Germanisierung eine "Bevölkerungsreduktion" um 30 Millionen Menschen notwendig sei. Die Abwesenheit der jüdischen Bevölkerung setzt er dabei bereits voraus. Je größer die von der Wehrmacht eroberten Gebiete werden, desto monströser gestalten sich auch die Vorhaben der Siedlungsplaner. 1942 fantasiert SS-Chef Heinrich Himmler von einem germanischen Großeuropa, das vom Elsass bis tief ins russische Gebiet reicht, und Konrad Meyer dehnt seine Planungen über die deutsch besetzten Gebiete bis an den Ural aus. Durch die Kriegswende rückt die Umsetzung von Meyers "Generalplan Ost" aber in weite Ferne. Heinrich Himmler entscheidet, die Realisierung dennoch möglichst bald in einzelnen Versuchsregionen zu testen und startet die "Aktion Zamosc". Es ist der ehemalige Wiener Gauleiter Odilo Globocnik, der mit der "Aktion Reinhardt" zunächst die Ermordung der jüdischen Bevölkerung Polens in eigens dafür errichteten Vernichtungslagern leitet, bevor er auf Himmlers Befehl eine der größten Umsiedlungsaktionen der Zeitgeschichte startet: Im Umkreis der ostpolnischen Stadt Zamosc räumt die SS unter Globocniks Kommando 126 Dörfer, rund 110.000 Menschen werden vertrieben, verschleppt und ermordet. Die "Aktion Zamosc" gilt als Himmlers Laboratorium, um die praktische Realisierbarkeit seiner Umsiedlungsplanungen zu testen. In seiner Dokumentation "Blutiger Boden, deutscher Raum - Die Siedlungspläne der SS" erzählt der Filmemacher Andreas Kurz vom größten Umsiedlungs- und Völkermordplan der Geschichte. Sein Film berichtet vom volkstumspolitischen Hintergrund der NS-Kriegsaggression und erklärt den überraschend wenig bekannten "Generalplan Ost", der sowohl Anlass als auch Argumentationsbasis für den millionenfachen Mord an der jüdischen, polnischen und sowjetischen Bevölkerung war. Besonderes Augenmerk legt der Film auf den Anteil der Wissenschaftler, die im Dienst der SS die Konzepte dafür erarbeiteten.

Blutiger Boden, reiche Gewinne - Die Wirtschaftsmacht der SS 04:50

Blutiger Boden, reiche Gewinne - Die Wirtschaftsmacht der SS

Dokumentation

Im Graubereich zwischen Staat, Partei und privat entwickelt sich die SS unbemerkt zu einer Wirtschaftsmacht. Gewinnverschleierung, Sklavenarbeit und Steuertricks werden von Hitler gedeckt. Vor dem Hintergrund der Blut-und-Boden-Politik nutzen Himmlers Männer die Arbeitskraft von KZ-Gefangenen für ihre ökonomischen Ziele. Wie gelingt es der SS, abseits der öffentlichen Wahrnehmung ein verschachteltes Firmennetzwerk aus Großunternehmen zu errichten? Als Heinrich Himmler im Jahr 1929 die Führung der SS (Schutzstaffel) übernimmt, ist diese noch eine unbewaffnete Unterabteilung der SA (Sturmabteilung). Von Beginn an verfolgt Himmler das Ziel, mit der SS die Blut-und-Boden-Ideologie zu verwirklichen und seine Verbände damit zur Elite des Nationalsozialismus zu machen. Dafür strebt er eine größtmögliche Unabhängigkeit an - auch in wirtschaftlicher Hinsicht. 1933 lässt er zahlreiche Werkstätten beim KZ Dachau errichten. Neben einer Tischlerei, eine Schneiderei und einer Fleischerei sollen noch weitere Betriebe der Selbstversorgung der SS dienen. Daneben betreiben Himmlers Einheiten bald auch Arzneimittelforschung und biologisch-dynamischen Heilkräuteranbau - alles unter Einsatz von Zwangsarbeitern aus den Konzentrationslagern. Um sich die Gunst Adolf Hitlers zu sichern, unterstützt Heinrich Himmler ab 1938 dessen Städtebaupläne mit der Gründung der "Deutsche Erd- und Steinwerke GmbH". Diese soll Baumaterialien für die Hauptstadt "Germania" und andere Städte liefern. Neue Konzentrationslager in Buchenwald, Flossenbürg, Mauthausen und Gusen werden gegründet, um die örtlichen Steinbrüche mit Zwangsarbeitern zu versorgen. Später entsteht auch das gigantomanische Klinkerwerk Oranienburg, dessen Ausbau in einem finanziellen Desaster für die SS endet. Aber nicht nur die Baustoffbranche ist für die Nazis interessant: Mit der "Gesellschaft für Textil und Lederverwertung mbH" wird auch ein Bekleidungsunternehmen gegründet. Außerdem werden auch Mineralwasserquellen gekauft und Keramik produziert. Außerhalb des "Altreichs" intensiviert die SS ihre Wirtschaftsaktivitäten ebenfalls. Zur Umsetzung der Blut-und-Boden- beziehungsweise der Lebensraum-Politik entstehen eigene Möbelwerke und Finanzierungsgesellschaften. Zunehmend wächst jedoch der Protest der deutschen Industrie. Die Existenz der SS-Betriebe mit den kostlosen Zwangsarbeitern bleibt nicht verborgen. Gezwungenermaßen stimmt der SS-Wirtschaftschef, Oswald Pohl, der Vermietung von Häftlingen an Unternehmen außerhalb seines Einflussbereichs zu. So wird ein gigantischer Sklavenmarkt in Gang gesetzt, mit dem wiederum Profit erzielt wird. Himmlers Verbände geraten jedoch in Bedrängnis. Die Konzentrationslager gehören formell dem Reich, weshalb die von den KZ-Häftlingen erwirtschafteten Gewinne eigentlich an das Finanzministerium abgeführt werden müssten. Über eine komplexe Konstruktion von Gesellschaften und Holdings versuchen Himmler und seine Mitarbeiter, die Gewinne zu verschleiern - bis das System auffliegt und Millionenbeträge an den Staat rückerstattet und Steuern nachgezahlt werden müssen. Auf dem Höhepunkt ihres Einflusses betreibt die SS über 30 Großkonzerne und mehr als 100 Betriebe. In seiner Dokumentation "Blutiger Boden, reiche Gewinne - Die Wirtschaftsmacht der SS" erzählt der Filmemacher Andreas Kurz von einem der am wenigsten bekannten Kapitel deutscher Zeitgeschichte und eröffnet einen neuen Blick auf die Hintergründe der NS-Vernichtungspolitik.