TV Programm für 3sat am 07.02.2023
Jetzt
Australien ist ein Kontinent der Extreme, ein Land der riesigen Entfernungen, der Wüsten und des Outback. Dort mit dem Zug unterwegs zu sein, bedeutet für den Reisenden ungezähmte Wildnis. Aber auch für die Eisenbahner ist das Durchqueren dieses Kontinents jedes Mal eine gewaltige logistische Herausforderung. Wenn der Zug erst einmal im Outback unterwegs ist, gibt es kein Zurück. Der Film führt von Sydney nach Perth - quer durch Australien. Für die mehrtägigen Fahrten müssen Tonnen von Trinkwasser und Proviant durch menschenleeres Gebiet an Bord sein, medizinische Hilfe kann nur noch aus der Luft angefordert werden. Neben den Gleisen sind in regelmäßigen Abständen Landepisten für die "Flying Doctors" eingerichtet. Die gewaltige Zugstrecke mit dem "Indian Pacific" von Sydney nach Perth verbindet den Indischen und den Pazifischen Ozean und durchquert den gesamten Kontinent. Über 4000 Kilometer sind es von Sydney an der Ostküste Australiens nach Perth an der Westküste. Ein Zug, der solche Distanzen überwinden kann, muss wie ein Kreuzfahrtschiff ausgerüstet sein. Im "Indian Pacific" werden Hunderte von Menschen mehrere Tage lang essen und schlafen, bei jedem Notfall ist die Crew erst einmal auf sich selbst gestellt, da die nächste Stadt, ja sogar die nächste Siedlung viele Stunden entfernt sein kann. Zugmanager Greg und seine Crew brauchen zwei Tage, um den über 600 Meter langen Zug für diese Riesenreise vorzubereiten und auszustatten. Gleich hinter Sydney ist die erste große Hürde zu überwinden: die Blue Mountains, Teil der Great Dividing Range. Im australischen Winter fällt dort Schnee, im Sommer sind Buschfeuer die größte Gefahr, diese Berge sind wild und gefährlich. Andrew und Oliver vom "State Emergency Service" trainieren regelmäßig die Rettung in Not geratener Wanderer aus reißenden Flüssen oder brennenden Wäldern. Bald darauf kommen die berühmten endlosen Ebenen des Outback. Alle paar Hundert Kilometer gibt es einen Hof oder eine kleine Siedlung. Vicky lebt dort mit ihrer Tochter. Sie rettet Kängurus, die von Autos oder Trucks angefahren wurden. Ihre Tochter Madison geht derweil in die "School of the Air". Früher war das Heimunterricht mit Sprechfunk und Radio, heute wird über das Internet unterrichtet. Ihre Schulfreundinnen kennt Madison nur aus dem Live-Chat, nicht aus einem Klassenraum. In Port Augusta, nördlich von Adelaide, ist die Zentrale der berühmten "Flying Doctors", die Menschen im Outback medizinisch versorgen. Auch für den "Indian Pacific" sind die fliegenden Ärzte zuständig. Entlang der Gleise sind in regelmäßigen Abständen Landepisten präpariert. Im Notfall ruft der Zugmanager einen "Flying Doctor" zum Einsatz an die Strecke. Dr. Andrew fliegt in die Fünf-Häuser-Siedlung Kingoonya zur Sprechstunde. Kein dramatischer Notfall, aber auch für die kleineren Beschwerden wird er von dem knappen Dutzend Einwohnern sehnlichst erwartet. In Nullarbor Plain muss der Lokführer mit der Müdigkeit kämpfen: Hier liegt der längste Gleisabschnitt der Welt, der schnurgerade verläuft. 478 Kilometer ohne die kleinste Kurve oder geringste Biegung, immer geradeaus durch die Ebene. An der Strecke liegt die Geisterstadt Cook mit zwei Einwohnern. Farmen haben in dieser Gegend die Größe europäischer Kleinstaaten. Auf der Angorichina Station werden Ziegen und Schafe auf 500 Quadratkilometern gehalten. Die Tiere werden per Flugzeug gesucht und zusammengetrieben. Das Ziel dieser grandiosen Reise ist Perth, die Metropole am Pazifik. Drei Tage und Nächte, 4000 Kilometer, Wüsten und Berge liegen hinter Crew und Passagieren des "Indian Pacific".
Danach
Der "Sunlander" fährt von Brisbane nordwärts, 1700 Kilometer an der Ostküste entlang Richtung Cairns. Eine der faszinierendsten Zugreisen, die man auf diesem Planeten machen kann. Die Fahrt ist auch ein Trip in die Welt des ländlichen Australiens. Und über Hunderte von Kilometern geht es entlang des weltberühmten Barrier Reef. Für Generationen Australier war die Reise mit dem "Sunlander" etwas, das man einmal im Leben gemacht haben muss. In Rockhampton trifft das Filmteam die "Rodeo-Queen" Danika Boland, die antritt, um ihren Titel beim großen Rodeo zu verteidigen. Bruce ist ein typischer "Miner", eine jener verwegenen Gestalten, die ihr Leben dem unverzagten Graben nach Saphiren gewidmet haben. Der Zug durchfährt gigantische Mango-Plantagen. Die Wissenschaftlerin Elizabeth Perkins lebt auf einer kleinen Insel vor der Küste und kämpft um das ökologische Gleichgewicht des größten Riffs der Welt, dem Barrier Reef. Kurz vor dem Ziel lockt eine besonders malerische Nebenstrecke: Nach Kuranda fährt eine Schmalspurbahn durch tropische Wälder, vorbei an Wasserfällen und Schluchten mitten durch ein sturmgeplagtes Gebiet. Gleisarbeiter Les muss mit einem skurrilen Gefährt vorwegfahren, um Äste wegzuräumen oder umgestürzte Bäume zu melden. Er selbst kann ausweichen: Sein Pick-up ist eine Spezialkonstruktion, die auf der Straße wie auf den Gleisen fahren kann. Diese Fahrt ist die letzte mit der Zuglegende "Sunlander" mit dem nostalgischen Charme der guten alten Zeit des gemütlichen Zugreisens. Der "Sunlander" wird danach durch den modernen, viel schnelleren "Spirit of Queensland" ersetzt. Auch schön, aber natürlich kein Vergleich für den Eisenbahnenthusiasten. Denn für Generationen von Australiern war die Reise mit dem "Sunlander" eines der Dinge, die man einmal im Leben gemacht haben muss. Australien ist ein Kontinent der Extreme, ein Land der riesigen Entfernungen, der Wüsten und des Outback. Dort mit dem Zug unterwegs zu sein, bedeutet für den Reisenden ungezähmte Wildnis. Aber auch für die Eisenbahner ist das Durchqueren dieses Kontinents jedes Mal eine gewaltige logistische Herausforderung. Wenn der Zug erst einmal im Outback unterwegs ist, gibt es kein Zurück. Für die mehrtägigen Fahrten durch menschenleeres Gebiet müssen Tonnen von Trinkwasser und Proviant an Bord sein, medizinische Hilfe kann nur noch aus der Luft angefordert werden. Neben den Gleisen sind in regelmäßigen Abständen Landepisten für die "Flying Doctors" eingerichtet.
Gewürze waren für Jahrhunderte ihr Gewicht in Gold wert. Bis ins 19. Jahrhundert waren die Banda-Inseln der einzige Ort, an dem die begehrte Muskatnuss wuchs. Die Aussicht auf gewaltige Profite im Gewürzhandel war die treibende Kraft hinter den Entdeckungsreisen der Europäer nach Asien und der Kolonisierung des Kontinents. Der Filmemacher Robert Hetkämper trifft den letzten Nachkommen der Muskatnuss-Farmer. Außerdem findet er alte portugiesische und holländische Forts auf den Inseln und besucht die heute fast verlassene Insel Rhun, die einst nach langen Kriegen Holland zugesprochen wurde - im Tausch für Manhattan.
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet werktäglich ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.
Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.
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ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
Schmerz, Wut und Verzweiflung: So sieht es in Alex aus, der für den Mord an seiner Frau im Gefängnis saß. Sein 15-jähriger Sohn Lasse und die zwölfjährige Lena, die bei seiner Schwägerin Marion aufwachsen, wollen von ihrem leiblichen Vater nichts mehr wissen. Für sie gibt es keinen Zweifel, dass er ihre Mama auf dem Gewissen hat, obwohl Alex die Tat bestritten hat. Die Chance auf einen Neuanfang bekommt Alex, als der damalige Belastungszeuge seine Falschaussage widerruft. In Freiheit beginnt für ihn jedoch ein neuer Spießrutenlauf, denn niemand außer seinem Bruder Daniel glaubt an seine Unschuld. Für Marion und ihren Mann Uwe steht viel mehr als die Frage nach Gerechtigkeit auf dem Spiel: Das kinderlose Paar fürchtet um sein nach der Tragödie ihrer Schwester aufgebautes Familienglück mit den beiden Pflegekindern. Marion hofft deshalb, dass die Wiederaufnahme der polizeilichen Ermittlungen doch etwas ergibt, was ihren verhassten Ex-Schwager wieder hinter Gitter bringt. Die Leitung bekommt Kriminaloberkommissarin Katrin Jahnke übertragen. Was ihr Vorgesetzter nicht weiß: Die junge Kommissarin ist heimlich mit ihrem Kollegen Jan liiert, der seine Beförderung zum Hauptkommissarin dem damaligen Schuldspruch verdankt und alles andere als unbefangen ist. Dennoch nimmt sie auf ihre Beziehung keine Rücksicht. Schonungslos deckt sie ein unheilvolles Geflecht aus Ungereimtheiten, Halbwahrheiten und Lügen auf. Nun kommen alle ins Visier, die sich bisher durch die Verurteilung von Alex in Sicherheit wiegen konnten: sein früherer Freund, der ihm das Alibi entzog, Marion, die einen handfesten Streit mit ihrer Schwester in der Todesnacht verschwiegen hat, und sogar der Ermittler Jan, dem ein Schuldspruch gegen Alex wichtiger war als die Wahrheit. Für Katrin wird der Fall zu einem persönlichen Trauma, der ihre Zukunfts- und Familienpläne zerstört. Nachforschungen stellt auch Alex an, der kein Vertrauen mehr in die Polizei hat. Er weiß, dass ihm seine Kinder nur glauben, wenn der vermeintlich wahre Täter gefunden wird. Heimlich gelingt es ihm, Kontakt zu seinem Sohn Lasse aufzunehmen, der zwischen die Fronten des Konflikts zwischen Alex und Marion gerät. Während sein Vater um das Sorgerecht für ihn und Lena kämpft, will seine "neue" Mutter verhindern, dass sie "ihre" Kinder verliert.
Was läuft aktuell im Kino? Welches sind die neuesten Hits auf der Leinwand? "kinokino" stellt die wichtigsten Neustarts und Themen aus der Filmwelt vor. Das Magazin zeigt Porträts und Interviews mit Schauspielern und Regisseuren. Welche Filme lohnen sich? Welche sollte man lieber meiden? "kinokino" kritisiert die Tops und Flops und berichtet von den spannendsten Festivals.
Das tägliche Nachrichtenmagazin des ORF-Fernsehens. Von Montag bis Freitag liefert "ZIB 2" einen Überblick über die Ereignisse des Tages und bietet dabei vor allem vertiefende Hintergrundinformationen.
2019 wurde weltweit für 41 Milliarden Euro Parfüm verkauft. Viele Duftstoffe können synthetisch hergestellt werden, doch natürliche Rohstoffe sind sehr begehrt. Die Duftindustrie giert nach immer neuen, überraschenden Dufterlebnissen. Mit Konsequenzen für Umwelt und Konsumenten. "makro" gibt Einblicke in die Welt der Parfümherstellung und zeigt, dass natürliche Inhaltsstoffe nicht zwingend nachhaltig sind. Bei teuren Parfüms legen die Hersteller Wert darauf, dass die Essenzen aus der Natur kommen. Damit Pflanzen ihre Duftstoffe freisetzen, werden sie oft regelrecht misshandelt. Beim Adlerholz etwa schlagen Wilderer illegal Bäume, um die Düfte zu rauben. Immer häufiger sieht sich die Parfümindustrie mit der Nachfrage nach umweltschonend produzierten Duftstoffen konfrontiert und muss reagieren. Im Forschungslabor des weltweit größte Duftstoffherstellers Givaudan arbeitet die Chemikerin Corinne Baumgartner daher an Methoden zur naturverträglichen Gewinnung von Duftstoffen. Im südfranzösischen Grasse gab die Parfümeurin Delphine Thierry ihre Arbeit bei einem Luxuskonzern auf und setzt bei ihren Duftkreationen auf nachhaltige Rohstoffe. Und die Wirtschaftswissenschaftlerin Dr. Julia Riedmeier rät Herstellern von Luxusmarken, die Herkunft ihrer Rohstoffe für die Kunden transparent zu machen.
In den 1980er-Jahren verbreitete eine Serie von elf Kindsmorden in der Schweiz Angst und Schrecken. Am 4. September 1989 konnte Werner Ferrari als mutmaßlicher Täter verhaftet werden. Der Zweiteiler "Der Kindermörder" blickt zurück. Teil eins zeichnet die Taten nach und beleuchtet die Gefühlslage der Schweizer Bevölkerung zu jener Zeit. Außerdem zeigt er die Vorgehensweise der Ermittler und wie die Angehörigen mit dem Schmerz umgingen. Es dauerte neun Jahre, bis die Polizei Werner Ferrari als mutmaßlichen Täter verhaften konnte. Jahrelang habe der Serienmörder keine Fehler begangen, sagt der ehemalige Chef der Aargauer Kantonspolizei, Urs Winzenried. Deshalb sei es unmöglich gewesen, ihn früher zu fassen. Die Koordination zwischen den Ermittlern in den verschiedenen Kantonen sei mangelhaft gewesen, meinen Kritiker. "Der letzte Mord wäre möglicherweise zu verhindern gewesen", ist die Journalistin und Kriminalautorin Christine Brand überzeugt. Tatsächlich: Ferrari ging stets nach dem gleichen Muster vor. Die Hinweise auf ihn als Täter waren der Polizei seit Jahren bekannt. Bezeichnend, dass es eine bis heute unerklärliche Aktion des Täters brauchte, bis er endlich gefasst wurde.
Teil zwei zeichnet den Verlauf der drei Prozesse auf und geht der Frage nach, wer dieser Täter ist. Wie wuchs er auf? Und wer kannte ihn näher? 1994 wird Werner Ferrari in fünf Fällen des Mordes angeklagt. Fünf Jahre lang hatten die Verhöre und Ermittlungen gedauert, es lagen Geständnisse des Täters vor. Doch der Prozess gegen den mutmaßlichen Kindermörder platzte, bevor er richtig begonnen hatte. Am ersten Tag des Prozesses widerrief Ferrari alle seine Geständnisse. Der Pflichtverteidiger legte sein Mandat nieder, es herrschte Ratlosigkeit und Entsetzen. Hatten es sich die Ermittelnden und die Staatsanwaltschaft des Kantons Aargau zu einfach gemacht? Waren sie sich ihrer Sache zu sicher? Oder wie konnte es passieren, dass niemand auf diese Wende vorbereitet war? Nach einem halben Jahr konnte der Prozess mit neuem Pflichtverteidiger wieder aufgenommen werden. Obwohl Werner Ferrari bei seiner eigenen Darstellung der Ereignisse blieb, konnte er im Juni 1995 in einem Indizienprozess zu einer lebenslänglichen Zuchthausstrafe verurteilt werden. Doch wieder sollten sich die Untersuchungsbehörden und auch die Richter zumindest teilweise getäuscht haben. Im Film kommen zwei Männer zu Wort, die Werner Ferrari in ihrer Kindheit und Jugend kennengelernt hatten und ihre persönliche Sicht auf diese Begegnungen haben.
"Reporter" rückt Menschen sowie deren Schicksale und Abenteuer ins Zentrum, deren Geschichte in der Schweiz und weltweit gesellschaftliche oder politische Trends illustriert. Die Inhalte sind weit gefächert. Gezeigt werden neben den großen Abenteuern auch die kleinen Sensationen des Alltags. "Reporter" pflegt die klassische Reportage: Lineare Dramaturgien, subjektives Erzählen, der Reporter als Augenzeuge, authentische Emotionen.
"10 vor 10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen . Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt.
Moderator Louis Klamroth lädt Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu einem aktuellen Thema ein - Zuschauer können per Mail, Telefon und über die sozialen Medien mitdiskutieren. Fragen ohne vorzuführen, nachhaken ohne zu verletzen - Talk auf Augenhöhe - so sieht Louis Klamroth seine Aufgabe bei "Hart aber fair". Jeder seiner Gäste muss so lange Auskunft geben, bis die Frage wirklich beantwortet ist.
Gewürze waren für Jahrhunderte ihr Gewicht in Gold wert. Bis ins 19. Jahrhundert waren die Banda-Inseln der einzige Ort, an dem die begehrte Muskatnuss wuchs. Die Aussicht auf gewaltige Profite im Gewürzhandel war die treibende Kraft hinter den Entdeckungsreisen der Europäer nach Asien und der Kolonisierung des Kontinents. Der Filmemacher Robert Hetkämper trifft den letzten Nachkommen der Muskatnuss-Farmer. Außerdem findet er alte portugiesische und holländische Forts auf den Inseln und besucht die heute fast verlassene Insel Rhun, die einst nach langen Kriegen Holland zugesprochen wurde - im Tausch für Manhattan.
Australien ist ein Kontinent der Extreme, ein Land der riesigen Entfernungen, der Wüsten und des Outback. Dort mit dem Zug unterwegs zu sein, bedeutet für den Reisenden ungezähmte Wildnis. Aber auch für die Eisenbahner ist das Durchqueren dieses Kontinents jedes Mal eine gewaltige logistische Herausforderung. Wenn der Zug erst einmal im Outback unterwegs ist, gibt es kein Zurück. Der Film führt von Sydney nach Perth - quer durch Australien. Für die mehrtägigen Fahrten müssen Tonnen von Trinkwasser und Proviant durch menschenleeres Gebiet an Bord sein, medizinische Hilfe kann nur noch aus der Luft angefordert werden. Neben den Gleisen sind in regelmäßigen Abständen Landepisten für die "Flying Doctors" eingerichtet. Die gewaltige Zugstrecke mit dem "Indian Pacific" von Sydney nach Perth verbindet den Indischen und den Pazifischen Ozean und durchquert den gesamten Kontinent. Über 4000 Kilometer sind es von Sydney an der Ostküste Australiens nach Perth an der Westküste. Ein Zug, der solche Distanzen überwinden kann, muss wie ein Kreuzfahrtschiff ausgerüstet sein. Im "Indian Pacific" werden Hunderte von Menschen mehrere Tage lang essen und schlafen, bei jedem Notfall ist die Crew erst einmal auf sich selbst gestellt, da die nächste Stadt, ja sogar die nächste Siedlung viele Stunden entfernt sein kann. Zugmanager Greg und seine Crew brauchen zwei Tage, um den über 600 Meter langen Zug für diese Riesenreise vorzubereiten und auszustatten. Gleich hinter Sydney ist die erste große Hürde zu überwinden: die Blue Mountains, Teil der Great Dividing Range. Im australischen Winter fällt dort Schnee, im Sommer sind Buschfeuer die größte Gefahr, diese Berge sind wild und gefährlich. Andrew und Oliver vom "State Emergency Service" trainieren regelmäßig die Rettung in Not geratener Wanderer aus reißenden Flüssen oder brennenden Wäldern. Bald darauf kommen die berühmten endlosen Ebenen des Outback. Alle paar Hundert Kilometer gibt es einen Hof oder eine kleine Siedlung. Vicky lebt dort mit ihrer Tochter. Sie rettet Kängurus, die von Autos oder Trucks angefahren wurden. Ihre Tochter Madison geht derweil in die "School of the Air". Früher war das Heimunterricht mit Sprechfunk und Radio, heute wird über das Internet unterrichtet. Ihre Schulfreundinnen kennt Madison nur aus dem Live-Chat, nicht aus einem Klassenraum. In Port Augusta, nördlich von Adelaide, ist die Zentrale der berühmten "Flying Doctors", die Menschen im Outback medizinisch versorgen. Auch für den "Indian Pacific" sind die fliegenden Ärzte zuständig. Entlang der Gleise sind in regelmäßigen Abständen Landepisten präpariert. Im Notfall ruft der Zugmanager einen "Flying Doctor" zum Einsatz an die Strecke. Dr. Andrew fliegt in die Fünf-Häuser-Siedlung Kingoonya zur Sprechstunde. Kein dramatischer Notfall, aber auch für die kleineren Beschwerden wird er von dem knappen Dutzend Einwohnern sehnlichst erwartet. In Nullarbor Plain muss der Lokführer mit der Müdigkeit kämpfen: Hier liegt der längste Gleisabschnitt der Welt, der schnurgerade verläuft. 478 Kilometer ohne die kleinste Kurve oder geringste Biegung, immer geradeaus durch die Ebene. An der Strecke liegt die Geisterstadt Cook mit zwei Einwohnern. Farmen haben in dieser Gegend die Größe europäischer Kleinstaaten. Auf der Angorichina Station werden Ziegen und Schafe auf 500 Quadratkilometern gehalten. Die Tiere werden per Flugzeug gesucht und zusammengetrieben. Das Ziel dieser grandiosen Reise ist Perth, die Metropole am Pazifik. Drei Tage und Nächte, 4000 Kilometer, Wüsten und Berge liegen hinter Crew und Passagieren des "Indian Pacific".
Der "Sunlander" fährt von Brisbane nordwärts, 1700 Kilometer an der Ostküste entlang Richtung Cairns. Eine der faszinierendsten Zugreisen, die man auf diesem Planeten machen kann. Die Fahrt ist auch ein Trip in die Welt des ländlichen Australiens. Und über Hunderte von Kilometern geht es entlang des weltberühmten Barrier Reef. Für Generationen Australier war die Reise mit dem "Sunlander" etwas, das man einmal im Leben gemacht haben muss. In Rockhampton trifft das Filmteam die "Rodeo-Queen" Danika Boland, die antritt, um ihren Titel beim großen Rodeo zu verteidigen. Bruce ist ein typischer "Miner", eine jener verwegenen Gestalten, die ihr Leben dem unverzagten Graben nach Saphiren gewidmet haben. Der Zug durchfährt gigantische Mango-Plantagen. Die Wissenschaftlerin Elizabeth Perkins lebt auf einer kleinen Insel vor der Küste und kämpft um das ökologische Gleichgewicht des größten Riffs der Welt, dem Barrier Reef. Kurz vor dem Ziel lockt eine besonders malerische Nebenstrecke: Nach Kuranda fährt eine Schmalspurbahn durch tropische Wälder, vorbei an Wasserfällen und Schluchten mitten durch ein sturmgeplagtes Gebiet. Gleisarbeiter Les muss mit einem skurrilen Gefährt vorwegfahren, um Äste wegzuräumen oder umgestürzte Bäume zu melden. Er selbst kann ausweichen: Sein Pick-up ist eine Spezialkonstruktion, die auf der Straße wie auf den Gleisen fahren kann. Diese Fahrt ist die letzte mit der Zuglegende "Sunlander" mit dem nostalgischen Charme der guten alten Zeit des gemütlichen Zugreisens. Der "Sunlander" wird danach durch den modernen, viel schnelleren "Spirit of Queensland" ersetzt. Auch schön, aber natürlich kein Vergleich für den Eisenbahnenthusiasten. Denn für Generationen von Australiern war die Reise mit dem "Sunlander" eines der Dinge, die man einmal im Leben gemacht haben muss. Australien ist ein Kontinent der Extreme, ein Land der riesigen Entfernungen, der Wüsten und des Outback. Dort mit dem Zug unterwegs zu sein, bedeutet für den Reisenden ungezähmte Wildnis. Aber auch für die Eisenbahner ist das Durchqueren dieses Kontinents jedes Mal eine gewaltige logistische Herausforderung. Wenn der Zug erst einmal im Outback unterwegs ist, gibt es kein Zurück. Für die mehrtägigen Fahrten durch menschenleeres Gebiet müssen Tonnen von Trinkwasser und Proviant an Bord sein, medizinische Hilfe kann nur noch aus der Luft angefordert werden. Neben den Gleisen sind in regelmäßigen Abständen Landepisten für die "Flying Doctors" eingerichtet.