TV Programm für 3sat am 04.02.2023
"Comedystreet"-Artist Simon Gosejohann ist hart auf Männertour und trifft den "etwas" gehobeneren Pierre Motherf*cking Krause in seiner Hood am Eigelstein. Da Herr Gosejohann seit "Elton vs. Simon" die Reibung fehlt, zeigt er Pierre sein Horror ... äh Landhaus. Da ist alles ganz gewöhnlich und überhaupt nichts Paranormales passiert. Leute, es ist eine ganz normale Kurzstrecke.
Reiner Calmund, einer der bedeutendsten Sportfunktionäre der Bundesliga-Geschichte, hat mit Bayer Leverkusen Erfolge gefeiert wie einst Sonnenkönig Louis XIV. an der Billard-Theke. Napoleon nannte diesen nicht umsonst "den Tapfersten der Tapferen". In der Kurzstrecke hat Pierre M. Krause endlich mal die Chance, mit jemandem zu reden, der genau so fußballverrückt ist wie er selbst. Krause vor, noch ein Tor!
EU-Parlament-Abgeordneter Nico Semsrott, Mitglied "Interfraktionelle Arbeitsgruppe Nachhaltige, langfristige Investitionen und wettbewerbsfähige europäische Industrie", empfängt Pierre. Leider ist hiermit das Wortkontingent für den Beschreibungstext aufgebraucht, sodass man die Kurzstrecke wohl einfach gucken muss, um weitere Informationen zu erhalten. Wenn nicht? Wird beschlossen, der Kommission zu sagen, dass das mehrheitlich nicht gut befunden wird! Wie viel Nico verdient, kann man auch auf seiner Homepage nachlesen. Er macht seine Einnahmen freiwillig publik und beantwortet auch andere, häufig gestellte Fragen.
Das Reisemagazin stellt rund um den Globus attraktive Reiseziele vor. Zusammengefasste Magazinbeiträge oder exklusive Reportagen führen von Friesland bis Neuseeland.
"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat. "Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet werktäglich ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.
"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten. Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.
Die "Früh-ZIB" informiert von Montag bis Freitag über das aktuelle Geschehen aus Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Chronik. Reportagen und Hintergrundberichte vertiefen das Verständnis der aktuellen Ereignisse.
Hinein ins pralle Leben: "Kulturplatz" greift auf, was die Menschen beschäftigt, welche Fragen sie sich stellen. Und zeigt, dass die Kultur Antworten gibt. "Kulturplatz" findet mitten im Leben statt: im Supermarkt, am Musikfestival, im Wald. Denn Kultur ist viel mehr als Musik, Literatur und Kunst. Kultur durchdringt unser Leben. Wo jemand nachzudenken beginnt, da entsteht Kultur. Diesem Credo ist "Kulturplatz" verpflichtet. Die Sendung will für Kultur begeistern und behält dabei die wichtigsten Akteure und Ereignisse des Kulturbetriebes im Blick. "Kulturplatz" spürt Trends auf und präsentiert Neuentdeckungen.
"Bilder aus Südtirol" ist das Bundesländermagazin des ORF-Landesstudios Tirol. Die Dokumentationen stellen die Kultur und das gesellschaftspolitische Geschehen in Südtirol vor.
Das Magazin aus Österreich informiert über aktuelle Ereignisse und außergewöhnliche Schicksale. Nach der Top-Story mit einer aktuellen Reportage und einem weiterführenden Hintergrundbericht folgt das Schwerpunktthema der Woche. Bunte, exotische Geschichten aus aller Welt runden die Sendung ab.
Österreich, Deutschland und die Schweiz teilen sich den drittgrößten See Mitteleuropas: den Bodensee. Wie der See aufgeteilt wird, darüber ist man sich uneinig. Doch manches klappt auch. Anders als bei der Grenzziehung funktioniert die Zusammenarbeit der drei Anrainerstaaten in vielen anderen Bereichen: Fischfang, Fischzucht, Wasserqualität, Beschränkung der Bootsliegeplätze, Schifffahrt, Seepolizei und Wasserrettung. Der Film zeigt, wie.
Österreich, Bad Ischl: Die junge Prinzessin Christine und der Reichsgraf auf Hohenegg sollen sich vor ihrer geplanten Verlobung erst einmal kennenlernen. Doch alles kommt anders als erwartet. Christine verliebt sich in Graf Baranyi, und ihr zukünftiger Gatte in die Näherin Franzi, da diese just im falschen Moment mit Christine verwechselt wird. Die wirkliche Prinzessin gerät dadurch umgekehrt in den Verdacht, eine Hochstaplerin zu sein. Obwohl Chefportier Rienössl die Missverständnisse noch steigert, findet alles ein gutes Ende.
Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen.
"Notizen aus dem Ausland" ist das Auslandsmagazin von 3sat. Monothematische, kurze Beiträge geben Einblicke in die gesellschaftliche oder politische Situation in einem Land der Welt.
Was läuft quer? Christoph Süß kommentiert in seiner Magazinsendung von Querköpfen für Querdenker die Nachrichten der Woche. In spannenden Reportagen, Gesprächen und Live-Schaltungen geht er den Ereignissen der Woche satirisch auf den Grund.
Das "Ländermagazin" berichtet aktuell aus den 16 deutschen Bundesländern. Jede Woche steht ein anderes Bundesland im Fokus. Die Themen reichen von politischen über kulturelle bis hin zu kuriosen Ereignissen.
Eine Kultsendung des Bayerischen Fernsehens, seit mehr als 30 Jahren: Bei "Kunst + Krempel" bewerten renommierte Experten aus Museum und Kunsthandel die mitgebrachten Antiquitäten der Gäste. Wichtig sind dabei aber nicht nur deren Herkunft und Wert, sondern vor allem die Geschichten, die sie erzählen. "Kunst + Krempel" wird so zu einer spannenden und sehr lebendigen Zeitreise.
Eiffelturm, Montmartre, Seine und natürlich die prächtigen Boulevards: Das ist Paris. Für viele ist es die Stadt der Liebe - für Biogärtner Karl Ploberger die Stadt der Liebe zu den Gärten. In der Hauptstadt Frankreichs ist er den versteckten grünen Paradiesen auf der Spur und genießt dabei die französische Lebenskunst, das Savoir-vivre.
Wien gilt als eine der lebenswertesten Städte der Welt. Doch kann sich die österreichische Hauptstadt auch Reisenden mit kleinem Budget von der besten Seite zeigen? Tamina und Uwe prüfen dies. Ihre wichtigste Vorgabe bei "2 für 300" lautet, dass die beiden an zwei Tagen gemeinsam nicht mehr als 300 Euro ausgeben dürfen. Von diesem Geld müssen alle Mahlzeiten, Drinks, Eintritte und sogar das Hotel bezahlt werden. Wie weit kommt man damit in Wien? "Die Stadt ist nicht wirklich ein Schnäppchen", so die Moderatorin Tamina Kallert. "Allein die Wiener Melange kostet in den berühmten Caféhäusern fast fünf Euro, da muss man sein Geld schon sehr gut zusammenhalten." Doch wie in den vergangenen Destinationen von "2 für 300" zeigt sich auch in Wien einmal mehr, dass sich der besondere Charme einer Stadt gerade dann vermittelt, wenn man die ausgetretenen und oft teuren Pfade verlässt.
Wer eine Schönheit entdecken will, sollte in das österreichische Salzburg reisen: barocke Altstadt, charmante Kaffeehäuser, reizende Gärten und natürlich Mozart in jeder Gasse. Das Filmteam besucht die Stadt an der Salzach und stellt auch das Umland vor: vom Wolfgangsee über Bad Gastein bis zur Palfneralm im Rauristal. Ein Streifzug durch Salzburg und das Salzburger Land voller Poesie, malerischen Bildern und mit vielen Entdeckungen. Eines der schönsten Komplimente über Salzburg dürfte von Startenor Rolando Villazón stammen: "Jedes Mal, wenn ich hier bin, fängt mein Herz an zu tanzen". So wie ihm geht es vielen. Tausende besuchen jährlich Salzburg und lassen sich von der Stadt bezaubern. Die Altstadt ist ein Barockensemble mit schmucken Gebäuden, kleinen Gassen und unzähligen Kirchen. Wenn morgens um sieben in aller Herrgottsfrüh die Glocken läuten, beginnt in Salzburg der Tag. Das Filmteam ist natürlich auch unterwegs auf Mozarts Spuren, stellt ehrwürdige Kaffeehäuser und legendäre Biergärten vor und trifft Menschen wie Säcklermeisterin Gabriele Jenner, die mit ihren Blusen, Lederhosen, Joppen und Stutzen schon Gloria von Thurn und Taxis und Piero Ferrari begeistert hat. Warum Salzburg so liebens- und lebenswert ist, verrät Bestsellerautorin Hera Lind, die in Salzburg zu Hause ist. Viel zu bieten hat auch das Salzburger Umland. Das Filmteam besucht die beeindruckenden Salzwelten auf dem Halleiner Dürrnberg, die Liechtensteinklamm mit ihrem mächtigen Wasserfall und die kleine Stille-Nacht-Kapelle in Oberndorf, wo vor über 200 Jahren das berühmte Weihnachtslied erstmals gesungen wurde. Und es klettert hinauf auf die Palfneralm im Rauristal, wo die Kaspressknödelsuppe der Renner ist, und schaut am berühmten Wolfgangsee vorbei, wo Rösslwirtin Gudrun Peter wartet.
Bis an die Türkische Riviera reisen Sarah und James, um ihrem Freund Seyfi zu helfen. Seyfi hat den Verdacht, dass seine Schwester vor einer Zwangsheirat steht, und das möchte er verhindern. Da Seyfi kurz vor der Abreise sein Auto als gestohlen meldet, wittert Pimpf einen Versicherungsbetrug. Angestachelt von einer Versicherungsagentin und der Aussicht auf eine namhafte Prämie, heftet er sich an Seyfis Fersen. Gustl wittert einen Riesenblödsinn und heftet sich an Pimpfs Fersen. Gustl jagt Pimpf, Pimpf jagt Seyfi, Seyfi, Sarah und James jagen Seyfis Schwester - und ein Irrtum jagt den anderen mit der unwiderstehlichen Truppe von "Oben Ohne".
Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.
3sat zeigt das Wetter aus den 3sat-Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Am 22. Februar 1943 wurde Sophie Scholl in München hingerichtet. Längst ist die Widerstandskämpferin zur deutschen Nationalikone geworden. Der Film hinterfragt diese Erinnerungskonstruktion. Er untersucht, wie in den fast 80 Jahren seit ihrer Hinrichtung die Geschichte Sophie Scholls und der Weißen Rose immer wieder neu erzählt wurde: in Radio, Roman, Film und Theater. Welche Botschaften sollten mit diesen Geschichten vermittelt werden? Für welche politischen Ziele wurde der Widerstand des "besseren Deutschlands" in Anspruch genommen - oder als Verrat diskreditiert? Und wer war eigentlich die junge Frau, die mit 21 Jahren, am 22. Februar 1943, zusammen mit ihrem Bruder Hans Scholl verurteilt und am gleichen Tag von den Nationalsozialisten hingerichtet wurde? Sophie Scholls Büste steht in der Gedenkstätte Walhalla, Schulen und Plätze sind nach ihr benannt, demnächst auch ein EU-Parlamentsgebäude in Brüssel. Längst ist die Widerstandskämpferin zum Mythos geworden. Und der Mythos wird immer wieder auch dazu genutzt, die eigene politische Weltanschauung zu legitimieren. So traten Mitglieder der AfD auf Pegida-Demonstrationen mit weißen Rosen an ihren Revers auf, rechtsnationale Kräfte präsentieren sich in den Sozialen Medien mit Zitaten der Weißen Rose als Widerstandsgruppe. Empörung erregte 2020 die junge "Querdenkerin" Jana aus Kassel, als sie sich auf einer Anti-Corona-Demonstration mit Sophie Scholl verglich. Die Historikerin Christine Friederich und der Germanist Christian Ernst berichten von den harten, oft ideologischen Auseinandersetzungen um das Erbe der Weißen Rose: zwischen der Schwester Inge Scholl ("Die weiße Rose") und dem Romanautor Alfred Neumann ("Es waren ihrer sechs", aktuell inszeniert am Residenztheater München); zwischen Deutscher Demokratischer Republik und Bundesrepublik Deutschland, zwischen Münchner Studierenden und NS-belasteten Professorinnen und Professoren im Jahr 1968. Die Dokumentation zeigt zahlreiche Verfilmungen aus dem Archiv - bis hin zum ersten Spielfilm "Die weiße Rose" von Michael Verhoeven von 1982, der in der Bundesrepublik einen großen Skandal auslöste: Die NS-Urteile gegen die Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer waren nicht offiziell widerrufen, die Richter unbestraft. Regisseur Marc Rothemund berichtet, wie er in den 2000er-Jahren auf die Verhörprotokolle der Gestapo stößt - und auf dieser Grundlage seinen Film "Sophie Scholl - Die letzten Tage" (2005) dreht, mit dem die junge Widerstandskämpferin schließlich zum Gesicht des neuen, wiedervereinigten Deutschlands wurde. Schauspielerin Julia Jentsch spricht über ihre Verkörperung von Sophie Scholl in diesem Film. Die Biografin Maren Gottschalk ("Sophie Scholl - Wie schwer ein Menschenleben wiegt") berichtet von neueren Forschungen zum Leben und Widerstand von Sophie Scholl, und die Rapperin Sookee setzt sich mit der aktuellen Vereinnahmung der Widerstandskämpferin durch rechtsnationale Kräfte auseinander. Sophie Scholl verkörpert das Versprechen auf ein besseres, demokratisches und freies Deutschland - und die Hoffnung auf eine junge Generation, die aus den Verbrechen der Eltern und Großeltern ihre Lehren zieht.
ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
"Ich bin der letzte Dichter der deutschen Sprache, das letzte deutsche Genie": Er scheint an Größenwahn zu leiden, der sehr begabte Gymnasiast Eugen Berthold Brecht aus Augsburg. Und er hat eine Mission: "Ich werde der Welt zeigen, wie sie ist, aber wie sie wirklich ist." So verkündet er es seinen Freunden, Freundinnen und Bewunderern, und sie glauben es ihm. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg, und auf dem liegen viele Steine. Zuerst gestolpert wäre er fast über einen Schulaufsatz. "Es ist süß und ehrenvoll, fürs Vaterland zu sterben" - so steht es an der Tafel, und dazu sollen die Schüler sich bekennen. Lebensgefährlicher Unsinn, befindet der Schüler Brecht: "Der Abschied vom Leben fällt immer schwer, im Bett wie auf dem Schlachtfeld." So viel materialistische Frechheit lässt den Konrektor toben, Brecht entgeht nur knapp einem Schulverweis. Brechts Freund Caspar Neher hat sich freiwillig gemeldet, aus Neugier, wie er sagt. Er wird an der Westfront verschüttet, ausgegraben und wieder zurückgeschickt ins große Sterben. Brecht schreibt seine "Legende vom toten Soldaten", der als Leiche ausgegraben und unter "Tschindrara" wieder an die Front geschleppt wird "wie ein besoff'ner Aff". Brecht selbst tut nur kurz Kriegsdienst in der Heimat, in einem Lazarett für Geschlechtskranke. Währenddessen schreibt und schreibt er. Die größte Hoffnung setzt er auf seinen "Baal", das immer wieder überarbeitete Drama vom anarchischen, genusssüchtigen Schriftsteller, der sich rücksichtslos über alle gesellschaftlichen Normen hinwegsetzt und bereit ist, dafür zu zahlen. Jahrelang hat Brecht um Paula Banholzer, seine "Bi", geworben. Sie ging noch zur Schule. Nun ist sie schwanger. Heiraten dürfen die beiden nicht, ihr Vater ist strikt dagegen. Sie wird das Kind in einem Dorf im Allgäu zur Welt bringen - wegen der Schande - und später dort in Pflege geben. Brecht lernt bald noch eine andere Frau kennen: Marianne Zoff. Die Beziehung mit der Opernsängerin entwickelt sich dramatisch. Sie ist seit Jahren schon mit einem Geschäftsmann und Verleger liiert und Brecht ist rasend eifersüchtig, obwohl er selbst an Bi festhält. "Ich will Timbuktu und ein Kind und ein Haus und ohne Tür und will allein sein im Bett und mit einer Frau im Bett ...". Brecht will alles haben. Und warum? "Mit der Begründung, dass ich nur einmal vorhanden bin!" Als Marianne ein Kind verliert, das sie von Brecht erwartet, wittert er Verrat und verflucht sie. Sie heiraten, als sie wieder schwanger ist. Brecht hat die Spielfläche seiner Jagd nach Erfolg längst von Augsburg nach München verlegt, aber er weiß, dass alle Karrieren in der Reichshauptstadt entschieden werden. Berlin jedoch erweist sich als kalt und abweisend. Dort kommt man nur mit rücksichtsloser Härte durch. Seinen ersten Erfolg feiert er in München. In den Kammerspielen hat "Trommeln in der Nacht" Premiere. Der Kriegsheimkehrer Kragler verweigert sich der Räterevolution, stattdessen verzieht er sich ins breite, weiße, bürgerliche Bett. "Glotzt nicht so romantisch!", herrscht er das Publikum an - episches Theater. "Der 24-jährige Bert Brecht hat über Nacht das dichterische Antlitz Deutschlands verändert!", schreibt der aus Berlin zur Premiere angereiste Theaterkritiker Herbert Jhering und bescheinigt ihm Genie. Der endgütige Durchbruch ist es trotzdem nicht. Mit dem Münchner Erfolg im Rücken versucht es Brecht ein weiteres Mal in Berlin, zusammen mit Arnolt Bronnen, seinem neuen Produktions- und Selbstvermarktungsfreund. Bronnen führt ihn auch bei der jungen Schauspielerin Helene Weigel ein. Die verfügt über reichlich Talent, kann wienerisch kochen und hat ein schönes Atelier in der Spichernstraße 16, gleich unterm Dach. Dort schlägt Brecht bald sein Hauptquartier zur Eroberung der Metropole auf. Die beiden werden ein Paar fürs Leben. Seine Bedingung: "keine Tribute!" - Liebe nur als Geschenk.
1958 im US-Bundesstaat Virginia: Mildred eröffnet ihrem langjährigen Partner Richard, dass sie ein Kind erwartet. Er freut sich, und sie heiraten in Washington, D.C. Denn Virginia ist einer der 24 US-Bundesstaaten, in denen gemischtrassige Ehen verboten sind. Ihre Ehe ist in dort nicht rechtsgültig, sie verstoßen allein mit ihrer Anwesenheit permanent gegen das Gesetz. Mitten in der Nacht steht Sheriff Brooks mit seinen Leuten in ihrem Schlafzimmer. Die Lovings werden verhaftet, landen im Knast. Richard kommt nach einer Nacht wieder frei, Mildred wird erst nach mehreren Tagen entlassen. Ein lokales Gericht verurteilt das Paar zu einer Haftstrafe, die nur ausgesetzt werden kann, wenn sie Virginia verlassen und in den nächsten 25 Jahren nicht zurückkehren. Richard und Mildred fügen sich dem harschen Urteil, ziehen nach Washington, D.C. Ihre Familie wird größer, das Ehepaar hat schließlich drei Kinder. Doch der ärmliche Stadtteil der Hauptstadt, in dem sie leben müssen, wird nie ein echtes Zuhause. Richard muss wegen der Arbeit zwischen Virginia und Washington, D.C. pendeln, Mildred vermisst ihre Familie. Als eines der Kinder bei einem Unfall verletzt wird, kehren die Lovings ins ländliche Virginia zurück - bevor die 25 Jahre vorbei sind und die Strafe aufgehoben ist. Dort leben sie in Angst vor Entdeckung und weiteren Repressionen. In ihrer verzweifelten Situation schreibt Mildred einen Brief an den Generalbundesanwalt der USA, Robert F. Kennedy, der das Schreiben an die Bürgerrechtsbewegung weiterleitet, die "American Civil Liberties Union". Zwei junge, ambitionierte Anwälte, Bernhard S. Cohen und Phil Hirschkop, nehmen sich des Falls an und bringen ihn vor den Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten. Im Fall "Loving gegen Virginia" fällt der Supreme Court am 12. Juni 1967 das Urteil, dass es ein Grundrecht ist, zu lieben und zu heiraten, wen man will -was damals noch nicht für gleichgeschlechtliche Ehen galt. Die Lovings sind bei der Urteilsverkündung vor dem Supreme Court nicht anwesend. Einer der Anwälte fragte Richard daher kurz vorher, ob er dem Gericht etwas ausrichten solle. Richard antwortete: "Sagen Sie dem Richter, ich liebe meine Frau."
Peter Schneeberger und Clarissa Stadler präsentieren Inhalte, die nicht nur vom Kulturkalender, sondern auch von gesellschaftlichen und kulturpolitischen Entwicklungen bestimmt werden. Neue und andere Sichtweisen erleichtern den Zugang zu Literatur und Musik, Film und Theater, Architektur und Bildender Kunst. Das Kulturmagazin ist feuilletonistisch, hintergründig und reflexiv.
"das aktuelle sportstudio" berichtet von den Spielen der 1. Bundesliga, zeigt Ausschnitte des Abendspiels als Free-TV-Premiere und den Sport des Tages. Nicht fehlen darf die Torwand. Hintergründig und informativ: Die Moderatoren talken mit Top-Sportlern, Newcomern und Weltstars, die sich auch an der Torwand beweisen müssen. Sechs Treffer hat noch keiner geschafft. In mehr als 50 Jahren nicht.
Wer eine Schönheit entdecken will, sollte in das österreichische Salzburg reisen: barocke Altstadt, charmante Kaffeehäuser, reizende Gärten und natürlich Mozart in jeder Gasse. Das Filmteam besucht die Stadt an der Salzach und stellt auch das Umland vor: vom Wolfgangsee über Bad Gastein bis zur Palfneralm im Rauristal. Ein Streifzug durch Salzburg und das Salzburger Land voller Poesie, malerischen Bildern und mit vielen Entdeckungen. Eines der schönsten Komplimente über Salzburg dürfte von Startenor Rolando Villazón stammen: "Jedes Mal, wenn ich hier bin, fängt mein Herz an zu tanzen". So wie ihm geht es vielen. Tausende besuchen jährlich Salzburg und lassen sich von der Stadt bezaubern. Die Altstadt ist ein Barockensemble mit schmucken Gebäuden, kleinen Gassen und unzähligen Kirchen. Wenn morgens um sieben in aller Herrgottsfrüh die Glocken läuten, beginnt in Salzburg der Tag. Das Filmteam ist natürlich auch unterwegs auf Mozarts Spuren, stellt ehrwürdige Kaffeehäuser und legendäre Biergärten vor und trifft Menschen wie Säcklermeisterin Gabriele Jenner, die mit ihren Blusen, Lederhosen, Joppen und Stutzen schon Gloria von Thurn und Taxis und Piero Ferrari begeistert hat. Warum Salzburg so liebens- und lebenswert ist, verrät Bestsellerautorin Hera Lind, die in Salzburg zu Hause ist. Viel zu bieten hat auch das Salzburger Umland. Das Filmteam besucht die beeindruckenden Salzwelten auf dem Halleiner Dürrnberg, die Liechtensteinklamm mit ihrem mächtigen Wasserfall und die kleine Stille-Nacht-Kapelle in Oberndorf, wo vor über 200 Jahren das berühmte Weihnachtslied erstmals gesungen wurde. Und es klettert hinauf auf die Palfneralm im Rauristal, wo die Kaspressknödelsuppe der Renner ist, und schaut am berühmten Wolfgangsee vorbei, wo Rösslwirtin Gudrun Peter wartet.