
WeltWeit: Schweres Los. Leben im Krisenmodus.

Der Krieg in der Ukraine, ein fragiler Waffenstillstand in Nahost, Klima- und Politkrisen in vielen Ländern der Welt - und ständig kommt noch etwas Neues dazu. Viele Menschen fühlen sich inzwischen vom Weltgeschehen überfordert. Während wir hier in Österreich weitgehend die Möglichkeit haben, uns in eine kleine funktionierende Welt zurückzuziehen, sind Menschen in Krisenregionen den Umständen meist hilflos ausgeliefert. Die "WeltWeit"-Reporter:innen haben drei Länder besucht, deren Bevölkerung oft mehr als ein Jahrzehnt im Krisenmodus lebt.
Korrespondentin Rosa Lyon war im vergangenen halben Jahr zwei Mal in Syrien - vor und nach dem Sturz von Machthaber Bashar al-Assad. Zu Zeiten des Assad-Regimes war das Leben in Syrien hart: weitgehend ohne Strom, mitunter ohne Wasser, oft ohne Benzin, vor allem aber ohne Perspektive. Seit dem spektakulären Sturz des Regimes durch islamistische Gruppen Anfang Dezember hat sich das Leben der Menschen verändert. Sie können nun offener sprechen, allerdings hat sich die wirtschaftliche Situation verschlechtert und täglich gibt es Morde, Plünderungen und Entführungen. Wie man mit einem Leben in der Dauerkrise umgeht, haben die 15-jährige Yasmeen Saeed und Fotograf Spero Haddad Rosa Lyon erzählt.
Unabhängige Berichterstattung aus Venezuela ist mit großen Risiken verbunden. Korrespondentin Isabella Purkart hat es dennoch geschafft hinter die Kulissen zu blicken. Venezuela galt aufgrund seiner enormen Ölreserven lange als eines der reichsten Länder Lateinamerikas. Doch Jahre der Misswirtschaft haben es in eine tiefe Krise gestürzt. Seit Jahren ist das Land geprägt von politischer Instabilität und einer anhaltenden humanitären Notlage. Isabella Purkart trifft Regimebefürworter wie Lisandro Pérez, der sein Land auf dem richtigen Weg sieht, und Kritikerinnen wie Iris, die sich in der Opposition engagiert und deshalb fürchtet verhaftet zu werden.
Vor drei Monaten hat ein verheerender Zyklon Mayotte verwüstet. Das Ereignis hat die kleine französischen Insel im Indischen Ozean ins Rampenlicht gerückt. Doch schon seit Jahren kämpft Mayotte mit den Folgen des Klimawandels. Korrespondentin Leonie Heitz trifft Menschen, die tagtäglich vom steigenden Meeresspiegel, schweren Sturmfluten und dem Verlust von Lebensraum bedroht sind, und beleuchtet die Herausforderungen, die diese Dauerkrise mit sich bringt. Besonders betroffen sind auch hier - wie immer - die Ärmsten der Armen, die allen Umständen zum Trotz ihren Alltag meistern. Mayotte steht als Symbol für die vielen Regionen der Welt, die stark vom Klimawandel betroffen sind.
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WeltWeit: Beauty-Wahn. Wer sagt, was schön ist? ORF 2 Europe 07.03., 21:20 Uhr
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WeltWeit: Beauty-Wahn. Wer sagt, was schön ist? ORF 2 Europe 07.03., 23:55 Uhr