

Vivien Leigh - Die Frau hinter Scarlett

Vornehme Lady, Femme fatale: Vivien Leigh zählt bis heute zu den außergewöhnlichsten und faszinierendsten Schauspielerinnen ihrer Zeit. Die in den USA noch unbekannte Schauspielerin aus Großbritannien ergattert die damals begehrteste Rolle Hollywoods: die weibliche Hauptrolle in "Vom Winde verweht". Über Nacht wird sie nicht nur zum Star, sondern von da an auch für immer und ewig Scarlett O'Hara bleiben: biestig, grausam, egoistisch, unerträglich, aber auch unbeugsam, mutig, heißblütig und hinreißend schön - einfach unwiderstehlich. Ein wahrer Triumph für Vivien Leigh, die mit dieser Rolle 1940 den Oscar als beste Hauptdarstellerin gewinnt.
Im selben Jahr heiratet sie die große Liebe ihres Lebens, den britischen Schauspieler Laurence Olivier. Bald wird das Paar fast ebenso berühmt wie die Windsors. Die Aufmerksamkeit, die sie auf sich zieht, rührt nicht nur von ihrem Schauspieltalent. Ihr Äußeres wird als magisch beschrieben. Doch das Letzte, was sie will, ist auf ihr Aussehen reduziert zu werden. Sie zieht das Bühnenlicht so oft dem Scheinwerferlicht in Hollywood vor und arbeitet hart für die Anerkennung ihres Talents.
Für ihre erschütternde Darstellung der Blanche DuBois in Elia Kazans "Endstation Sehnsucht" bekommt Leigh 1952 ihren zweiten Oscar. In der letzten Szene des Films wird sie in Zwangsjacke in eine psychiatrische Heilanstalt überführt. Eine bedrückende Koinzidenz, wenn man weiß, dass die Schauspielerin ihr ganzes Leben lang unter einer manisch-depressiven Störung litt.
Wer war die Frau, in deren Leben sich Ruhm und Tragik so oft vermischten? Anhand von privatem und öffentlichem Archivmaterial, von Filmausschnitten und Zeichnungen erschließt die Dokumentation die viel zu wenig bekannte Welt um Vivien Leigh.