Stephen King: Misery

Stephen King: Misery

Die glitschigen Strassen Colorados werden dem Erfolgsautor Paul Sheldon (James Caan) zum Verhängnis. Schwer verletzt steckt er nach einem Unfall mit seinem Auto in einer Schneeverwehung fest. Doch schon naht Rettung. Die walkürenhafte Annie Wilkes (Kathy Bates) gräbt Sheldon aus, um ihn bei sich zu Hause gesund zu pflegen. Als sie erfährt, dass sie ihrem Lieblingsautor das Leben gerettet hat, kann sie ihr Glück kaum fassen. Sie hätschelt ihn und päppelt ihn auf. Aber als sie hören muss, dass Sheldon ausgerechnet ihre verehrte Romanserien-Heldin Misery sterben lassen will, dreht die psychisch labile Krankenschwester durch. Ihre überschwänglichen Liebesbekundungen verwandeln sich in garstige Drohgebärden. Mit zum Teil brutalsten Mitteln hält sie den Autor ans Bett gefesselt und zwingt ihn, sein letztes Manuskript nach ihren Vorstellungen umzuschreiben. Misery darf nicht sterben; ob Sheldon dabei überlebt, ist sein Problem. Auch wenn er in Misery einen ans Bett gefesselten Schriftsteller spielt, beeindruckt James Caan mit einer starken physischen Präsenz. Ähnlich wie Ed Harris gehört James Caan zu den Hollywoodschauspielern, die es trotz ihres überragenden Könnens nie ganz nach oben schafften. Seine Karriere war - wie auch sein Privatleben - sehr wechselvoll. Sie begann in den 1960er-Jahren mit Western wie El Dorado und Actionstreifen wie Red Line 7000. Seinen ersten grossen künstlerischen Erfolg feierte er in Francis Ford Coppolas The Rain People (1969) als geistig behinderter Ex-Footballstar. 1973 wurde er für seine Rolle als Sonny Corleone in Coppolas The Godfather für den Oscar und den Golden Globe nominiert. Mitte der 1970er-Jahre allerdings kam seine Karriere ins Stocken. Der sportlich versierte Schauspieler nahm jahrelang profimässig an Rodeos teil, machte aber auch mit Drogenexzessen und Aufenthalten in Hugh Hefners Playboy Mansion Schlagzeilen. In den 1980ern gewann er mit starken Auftritten in Michael Manns Heist-Movie Thief und Francis Ford Coppolas Vietnamdrama Gardens of Stone die Gunst der Kritiker zurück.

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