Skandinavischer Frühling: Von Fohlen und Meerforellen

Skandinavischer Frühling: Von Fohlen und Meerforellen

Radio Bremen Live-TV Radio Bremen 18.04., 19:30 - 20:00 Uhr
Dokumentation30 Minuten 

Es ist Frühling in Skandinavien. Die Natur erwacht, in den Pferdeställen kommen die ersten Fohlen auf die Welt. Jana Hartmann hat viel zu tun. Aus Niedersachsen zog es die Tierärztin nach Abschluss ihres Studiums nach Bygdea in Schweden, einem kleinen Dorf an der Küste bei Umeå, acht Stunden Autofahrt nördlich von Stockholm. Hier hat die größte Tierarztorganisation Schwedens ihre Zentrale für den Norden.

Im Umkreis von mehr als 100 Kilometern ist hier die erste Anlaufstelle im Notfall, in Bereitschaft werden sogar die Nachbarbezirke mit abgedeckt, die Tierärzte übernehmen Erstbehandlungen und Operationen für Kleintiere. Janas Job: ein Mix aus Sprechstundenschichten, Hausbesuchen in den Ställen und Bereitschaftsdienst. Die Arbeit mit Kleintieren kennt die 27-Jährige aus Hannover. In Schweden soll sie lernen, auch Kühe und Pferde zu behandeln. Auch der Einsatz in der Pferdeklinik steht an.

Der Zipfel rund um den Fährhafen Gedser ist der südlichste Punkt Dänemarks. Von hier sind es gerade einmal 40 Kilometer bis nach Rostock. Ein Ausflug mit der Fähre lohnt sich. In dieser Gegend sorgen Konik-Pferde für kurzes Buschwerk und festen Boden. Die Wildpferde helfen dabei, ein Renaturierungsgebiet in eine ursprüngliche Küstenlandschaft zu verwandeln.

In den Flachwasserzonen gedeihen die Meerforellen gut. Sie im bauchtiefen Wasser zu fangen, ist eine Kunst. Dass die Gegend seit Menschengedenken besiedelt ist, wissen die Dänen schon lange. Aber dass hier unweit von Gedser die größte Wikingerburg Skandinaviens, Trygge Slot, gelegen hat, ist erst seit zwei Jahren bekannt. Die Wenden (Slawen) aus dem heutigen Mecklenburg unterhielten viel früher als bisher bekannt Handelsbeziehungen in den Norden. Es ist ja auch nur ein Katzensprung über die Ostsee.

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