NZZ Format: Die Stadt vor Fluten schützen - Das Schwammstadt-Prinzip gegen Starkregen und Trockenheit
SRF1
27.11., 23:15
- 23:45 Uhr
Sintflutartige Regenfälle, tödliche Überschwemmungen, monatelange Dürren - die Extreme des Klimawandels sind längst Realität. In Valencia sterben über 200 Menschen nach Starkregen, in Kopenhagen fällt an einem Tag so viel Regen wie sonst in zwei Monaten, im Ahrtal bringt das Wasser Tod und Zerstörung. Je stärker sich die Erde erwärmt, desto heftiger werden die Gegensätze: Flut und Dürre, Überfluss und Mangel.
Doch es gibt Wege, sich anzupassen - und sie beginnen dort, wo wir leben: in unseren Städten. Der chinesische Landschaftsarchitekt Kongjian Yu, Vater der Schwammstadt, hat jahrzehntelang gegen die Versiegelung der Städte gekämpft. Seine Idee: Urbane Räume sollen Wasser nicht abwehren, sondern aufnehmen - wir sollen Böden, Parks und Flächen wieder durchlässig machen. Yu hat in über 200 Städten Chinas mehr als 500 solcher Schwammparks realisiert. Sein Ansatz inspiriert längst die Welt - etwa Kopenhagen, das nach der Flut von 2011 mit dem Skybrudsplan die Stadt umgekrempelt hat. Die Landschaftsarchitektin Mette Skjold des Büros SLA führt durch Parks, die Kopenhagen nicht nur sicherer, sondern auch lebenswerter machen.
Doch kann das Konzept auch in ländlichen Gebieten wirken? Holger Schüttrumpf von der RWTH Aachen und sein Team untersuchen im Ahrtal, wie sich die Idee der Schwammstadt auf Mittelgebirgsregionen übertragen lässt.
Ein Film über Städte, Landschaften und Menschen, die lernen, mit dem Wasser zu leben - und darüber, wie aus einer Idee ein globales Überlebenskonzept werden könnte.
Ein Film von Gustav Hofer
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