Abenteuer Wildnis: Die Schwäbische Alb - Die Tricks des Eichelhähers

Abenteuer Wildnis: Die Schwäbische Alb - Die Tricks des Eichelhähers

BR Süd Live-TV BR Süd 30.09., 11:50 - 12:35 Uhr
Dokumentation 201745 Minuten 

Die Schwäbische Alb ist eines der artenreichsten Mittelgebirge Deutschlands. Einst erstreckte sich hier ein kalkreiches Jurameer, dessen Meeresboden im Laufe der Jahrmillionen zu einem Mittelgebirge angehoben wurde. Durch den Kalkboden, den Regen und Frost unaufhaltsam zersetzen, entstanden über die Jahrtausende viele verschiedene extreme Lebensräume: Deutschlands größte Quelltöpfe, urige Wasserfälle, geheimnisvolle Höhlensysteme, bizarr geformte Felsenlandschaften und Trockentäler. Überall auf der Alb ist der Eichelhäher unterwegs in der Wacholderheide. Dieser einzigartige Lebensraum ist entstanden durch Wanderschäferei und Schafhaltung. Denn Schafe fressen keine stacheligen, giftigen und bitteren Pflanzen. So konnten sich Silberdisteln, Frühlingsenziane, Küchenschellen und viele seltene Orchideen wie Hundswurz, Bocksriemenzunge oder Hummelragwurz auf den kargen Wacholderheiden ausbreiten. Diese besiedeln vor allem wärmeliebende Tiere wie die Erdhummel und der Rote Apollo, einer der seltensten Schmetterlinge Deutschlands.

Doch die Wacholderheiden drohen zu verschwinden. Die vielen Schafe, die vor 50 bis 150 Jahren die Alb besiedelten und die Wacholderheiden pflegten, gibt es vielerorts nicht mehr. Daher drängt heute der Wald mit seinen Bewohnern in die Wacholderheiden. Vor allem der Eichelhäher mit seinen Tricks trägt maßgeblich dazu bei. Die Erdhummelkönigin wiederum braucht die bunte Pflanzenvielfalt auf der Heide für den Aufbau ihres Volkes und wird durch den Häher bedroht.

Mit Eichelhäher und Erdhummel als zwei gegensätzliche Vertreter ihres Lebensraums erzählt Filmautor Klaus Weißmann eine einzigartige Naturgeschichte.

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Bildquellen: BR