
Mordanklage gegen einen Studenten

Rom, Anfang der 70er Jahre. Die Studentenrevolte ist in Italien noch immer in vollem Gange. Bei einer gemeinsamen Demonstration von Arbeitern und Hochschülern eskaliert die Situation, es kommt zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei. Dabei wird ein Polizist getötet und ein Student von einem Polizisten erschossen.
Richter Aldo Sola (Martin Balsam), ein erfahrener und staatstreuer Jurist, soll gemeinsam mit zwei Kommissaren die Ermittlungen in den beiden Todesfällen übernehmen. Er tendiert dazu, der polizeilichen Version der Geschehnisse zu glauben. Demnach wurde der Student von einem anderen Demonstranten getötet, wogegen der Polizistenmörder bereits identifiziert zu sein scheint: Massimo Trotti (Luigi Diberti), Architekturstudent und Mitglied einer linksradikalen Gruppierung. Alle Indizien scheinen gegen ihn zu sprechen. Mit der Zeit aber häufen sich Solas Zweifel an der Schuld des jungen Mannes.
Zu Recht, denn tatsächlich hat nicht Trotti den Beamten auf dem Gewissen, sondern einer seiner Freunde und politischen Mitstreiter: Fabio Sola (Massimo Ranieri) - Ermittlungsrichter Solas eigener Sohn. Auf Drängen seiner Genossen gesteht er seinem Vater die Wahrheit. Damit gerät der Staatsdiener in eine moralische Zwickmühle. Er muss sich der Frage stellen, was ihm mehr bedeutet: Seine Pflichten als Richter, der für Gerechtigkeit im Sinne des Staates einzutreten hat, oder seine Verantwortung als Vater, der seine Familie schützen muss.
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Darsteller
- Fabio Sola Massimo Ranieri
- Giudice Aldo Sola Martin Balsam
- Luisa Sola Valentina Cortese
- Commissario Malacarne Turi Ferro
Mitwirkende
- Regie Mauro Bolognini
- Produktion Gianni Hecht Lucari
Ennio Morricone - Musik Ennio Morricone
- Kamera Giuseppe Ruzzolini
- Drehbuch Ugo Liberatore
Ugo Pirro