Leben an der Elbe: Märchenhaftes Auenland
Live-TV ARTE 13.02., 18:35 - 19:20 UhrEntlang der Mittelelbe befinden sich die letzten naturnahen Flussauen Deutschlands: Überschwemmungsflächen, die vor den Deichen liegen. Hier kann die Elbe sich ausdehnen, wenn sie Hochwasser führt. Rund um Dessau liegen die größten zusammenhängenden Auenwälder. Hier ist eine seltene Tierart heimisch, der Elbebiber. Jörg Schuboth und sein Kollege Torsten Beyer schauen als Biberexperten regelmäßig nach den Tieren. Etwas weiter flussabwärts passieren Wanderfische den Fluss auf dem Weg zu ihren angestammten Laichplätzen, und der Weißstorch nistet am Rande der feuchten Wiesen gefühlt auf jedem zweiten Dach.
Jerichows ganzer Stolz ist die 900 Jahre alte spätromanische Basilika mit Kapitelsaal und Dormitorium aber auch die Gartenanlagen, die Manuela Pelloth bewirtschaftet. Viele alte Pflanzen findet man hier, so etwa schwarzen Senf.
Bei Havelberg, bringen Jella Schnirch und Peter Müller regelmäßig Nisthilfen für Vögel aus. Trauerseeschwalben, Lachmöwen oder Pirole entdeckt man hier.
Bei Schnackenburg war vor 1990 die Zollstation, der letzte Zipfel der Bunderepublik kurz vor der Grenze zur DDR. Hier verbindet eine Fähre die eine mit der anderen Elbseite. Und am "Dreiländereck" treffen drei Bundesländer aufeinander: Niedersachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.
In Flussnähe sieht man immer wieder viele Schafe, sie befestigen die Deiche, indem sie mit den Hufen den Boden vorsichtig verdichten. Ute Luft schätzt Schafe allerdings nicht nur als Landschaftspfleger. Sie nutzt die Wolle und strickt daraus Pullover, Decken oder Mützen.