La Folle Journée de Nantes 2024: Die Anfänge der Musik
ARTE ist, wie jedes Jahr, auch 2024 wieder mit dabei im Kultur- und Kongresszentrum der bretonischen Metropole und bringt zwei Konzerte live. Ein besonderes Augenmerk von La Folle Journée de Nantes 2024 gilt der nationalen Aufsplittung im 19. Jahrhundert. In Russland, Ungarn, der Tschechoslowakei, Schweden, Norwegen, Dänemark, Frankreich und Spanien entstanden mit dem Erwachen eines Nationalbewusstseins nach der Französischen Revolution "nationale Schulen", die aus dem unendlichen Reichtum jahrhundertealter Traditionen schöpften. Johann Sebastian Bach, der "Vater der Musik" - der abendländischen klassischen Musik - entstammt einer langen musikalischen Tradition, die ihre Wurzeln in der Tiefe der Zeit und im Schmelztiegel der Zivilisationen hat. Alle Komponisten, egal aus welchem Land oder von welchem Kontinent sie stammen, bauen ihr Werk immer auf dem soliden Grund der musikalischen Traditionen ihrer Zeit und ihres Umfeldes auf, formen ihre eigene musikalische Sprache, indem sie Bestehendes weiterentwickeln.
Auf dem Programm des ersten Konzertes, das am Sonntag um 11 Uhr stattfindet, stehen Barockmusik aus Frankreich und Italien, Chormusik von Hildegard von Bingen bis zu Arvo Pärt und natürlich Werke von Johann Sebastian Bach. So zahlreich wie die Musiktraditionen, so zahlreich sind die Instrumente, die in diesem Konzert auf der Bühne zu erleben sind: die Viola da Gamba mit Salomé Gasselin und Corinna Metz, an der Orgel Emmanuel Arakélian, auf der Theorbe Jonathan Zehnder und Thibaut Roussel, Justin Taylor auf dem Cembalo ... Die Pianistin Anne Queffélec, ein Stammgast von La Folle Journée de Nantes, interprétiert Werke von Scarlatti, Ravel, Haydn und Beethoven.
Am selben Tag ist ARTE auch beim Abschlusskonzert um 17.30 Uhr live mit dabei. Es spielen: das Ensemble La Symphonie de poche (auf deutsch "die Taschensymphonie") unter der Leitung von Nicolas Simon und das Orchestre national de Bordaux Aquitaine unter Leitung von Joseph Swensen. Auf dem Programm stehen unter anderem das Klavierkonzert Nr. 1 von Peter Tschaikowsky und die "Balada, op. 29" des rumänischen Komponisten Ciprian Porumbescu. Den Solopart übernimmt der gebürtige Sankt Petersburger Arsenii Mun. Durch beide Konzerte führt Saskia de Ville.