Frankreichs Norden: Die Baie de Somme und die Opalküste
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ARTE
24.11., 17:50
- 18:35 Uhr
Frankreichs Norden ist wenig bekannt, dabei hat die Region so viel zu bieten. Die Reise beginnt an einer der schönsten Buchten der Welt - der Somme-Bucht. Auf mehr als 7.000 Hektar verästelt sich die Somme, bevor sie ins Meer fließt. Durch die Gezeiten sind endlose Dünen und Salzwiesen entstanden. Hier hütet Laure Poupart ihre berühmten Prés-Salés-Schafe. Sie bleibt wachsam - wenn die Flut kommt, müssen alle zurück sein. Laufen die Tiere zu weit, muss die Schäferin sie schnell zurücktreiben, sonst könnten sie ertrinken.
Unweit der Bucht liegt das Gestüt der Familie Bizet. Hier wird die jüngste Pferderasse Frankreichs gezüchtet - das Henson-Pferd. Die Kreuzung aus Fjord- und Reitpferd ist ideal für die Region. Tochter Chloé Bizet hat den Hof übernommen und will dieses Erbe lebendig halten.
Weiter nördlich im Parc du Marquenterre beringen die Ornithologen Philippe Caruette und Léa Coftier Zugvögel. Mehr als 300 Vogelarten fliegen hier durch, und es gibt noch viel über sie zu lernen. Im Osten der Opalküste hat Myriam Pont ihr Revier - sie ist Muschelsammlerin. Mit dem Fahrrad, bewaffnet mit Löffeln und Kisten, zieht sie bei Ebbe an die Küste und erntet Muscheln. Verkauft wird im Hafen von Calais - dort, wo der Ärmelkanal zwischen Frankreich und England am schmalsten ist.
Herrscht wieder Ebbe, führt der Geograf Maxim Marzi Interessierte durch die Somme-Bucht. Es gibt viel zu entdecken, wie essbare Pflanzen und Herzmuscheln. Sogar Robben, die Anfang des 20. Jahrhunderts verschwunden waren, haben sich wieder angesiedelt. Ein Zeichen der Hoffnung für den Naturschutz.