Fenster zum Sonntag: Verfolgt, aber nicht vergessen
SRF info 23.11., 18:30 - 19:00 UhrEnde August fand auf dem Bundesplatz Bern die Kundgebung «Verfolgung.jetzt» statt. Die Arbeitsgemeinschaft für Religionsfreiheit setzte damit ein Zeichen für die Thematik der Verfolgten Christen. Rund 1000 Besuchende folgten dem Aufruf. Ein inszeniertes Grabfeld diente einerseits dazu, den Märtyrern zu gedenken, die ihr Leben für ihren Glauben an Jesus Christus lassen mussten. Andererseits wurde damit symbolisch und eindrücklich auf die Thematik aufmerksam gemacht. Verschiedene Redner traten auf, darunter auch Amin Afsharnaderi aus dem Iran, der in seinem Heimatland von der Geheimpolizei in einer Untergrundkirche verhaftet wurde und ins Gefängnis kam.
Ausgerechnet am heiligsten Ort der Muslime - der Kaaba in Mekka - gibt John Ghanim aus dem Jemen seinen Glauben an Allah auf. Er spürt keine Verbindung und sagt, dass dies alles nur menschengemacht ist. Drei Jahre lang verheimlicht er seinen Agnostizimus, denn in seinem Heimatland steht die Todesstrafe auf eine Abkehr vom Islam. In Griechenland findet er schliesslich Antworten und wendet sich Jesus Christus zu. Seine Taufe macht er öffentlich in den Sozialen Medien. Dadurch zieht er Hass von Muslimen auf sich, die Gegenvideos machen, diese machen ihn jedoch auch bekannt. Seine Familie hat ihn enterbt, seine Frau wurde von ihm geschieden und ob er seine zwei kleinen Töchter je wiedersehen wird, ist fraglich. John, der heute in England lebt und täglich Morddrohungen auf seine Posts erhält, hat alles für den christlichen Glauben hinter sich gelassen. Er sagt: «Verfolgung ist wunderschön, wenn Jesus mit mir ist.» In der Schweiz sprach er an den Veranstaltungen der Hilfsorganisation Open Doors.
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