Das Ende der staatlichen Wohnraumbewirtschaftung (1963): "Es geht ums Geld": Die weißen Kreise
Live-TV ARD-alpha 02.12., 15:30 - 16:00 UhrEine hoch spannende Filmdokumentation aus dem Jahr 1963 über ein heute vergessenes Phänomen: In 397 Kreisen der Bundesrepublik, in denen das Wohnungsdefizit auf 3% gesunken war, wurde ab 1. November 1963 die staatliche Wohnraumbewirtschaftung aufgehoben! Das heißt, sie waren von nun an "weiße Kreise" und keine "schwarzen Kreise" mehr. Von diesem Zeitpunkt an konnten Mietverhältnisse gekündigt und die Mieten für Altbauwohnungen erhöht werden. Dazu wurden in jedem Land entsprechende Rechtsverordnungen erlassen. Die Autorin versuchte am Beispiel der Stadt Flensburg, die ebenfalls "weiß" werden sollte, aufzuzeigen, auf welche Kreise der Bevölkerung sich die Liberalisierung des Wohnungsmarktes besonders auswirken wird. Sie begleitet dazu den Gas- und Stromableser Petersen auf seinem Weg von Wohnung zu Wohnung, von Haus zu Haus, ob Villa oder Baracke. Das verschafft einen Einblick in das Leben und die Wohnungen von Menschen in verschiedensten sozialen Schichten. Insgesamt war die Situation im Jahr 1963 so, dass seit 1949 in der BRD über sieben Millionen Wohnungen neu gebaut worden waren, davon mehr als die Hälfte Sozialwohnungen.